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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine einstellbare Wirbelsäulenstütze gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Stand der
Technik
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Verschiedene
Stützen
und andere orthopädische
Vorrichtungen sind in dem Fachgebiet bekannt. Es gibt Wirbelsäulenstützen mit
unterschiedlichen Höhen,
wobei einige dafür
bestimmt sind, die gesamte Wirbelsäule unbeweglich zu machen und
zu stabilisieren – Brust-
ebenso wie Lendenbereiche. Andere Arten von Wirbelsäulenstützen – niedrige
Typen – stabilisieren
nur den unteren Teil der Wirbelsäule, nämlich den
Beckenbereich.
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Außerdem unterscheidet
sich die Steifheit der Stützen
stark – von
weichen Stützen,
die aus einem Gewebe gefertigt sind, bis zu festen Stützen, die aus
einem Kunststoff gefertigt sind. Je fester die Stütze ist,
desto mehr werden Unbeweglichkeit erzeugende und stabilisierende
Wirkungen beobachtet. Das heißt,
dass eine feste Stütze,
welche heutzutage in der Regel aus thermoplastischen Materialien
vorgefertigt wird, verglichen mit weichen und halbfesten Stützen eine
bessere positive schmerzentlastende Wirkung aufweist.
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Jedoch
werden aufgrund der Festigkeit der Stütze eine Menge negativer Wirkungen
erkannt, so wie eine reizverursachende Steife des Leibes und ein unangenehmer,
diffuser Druck auf dem Leib. Außerdem
wird der Druck auf der Leistengegend die Beweglichkeit der Hüften negativ
beeinflussen, welches als Schwierigkeit beim Autofahren usw. gesehen wird.
Andere negative Wirkungen sind übermäßiger Druck
des oberen Randes der festen Stütze
auf den Brustkorb, und ebenso werden durch die Festigkeit Bewegungen
der Arme erschwert.
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Nicht
sehr selten werden die negativen Wirkungen gegenüber den positiven Wirkungen überwiegen.
Die Folge daraus ist, dass statt einer deutlichen Schmerz entlastung
durch Benutzung der Stütze,
die Patienten die Stütze
nicht akzeptieren und benutzen.
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Es
ist bekannt, dass die Position der Stütze, in der eine maximale Schmerzentlastung
geboten wird, schwer zu finden ist. Selbst nur kleine Veränderungen
des Grades der Lendenlordose und des Grades dieser maximalen Unterstützung wird
die Wirkung der Stützen-Behandlung
beeinflussen. Diese Position für
eine maximale Schmerzentlastung unterscheidet sich von Fall zu Fall,
was bedeutet, dass eine vorgefertigte geformte Stütze dem
Patienten nicht die maximale Schmerzentlastung bieten wird.
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Typischerweise
umfassen Stützen
nach dem Stand der Technik vordere Brust- oder Bauchplatten oder -elemente und
hintere Rückenplatten
oder -elemente, welche mittels Riemen und Wickel miteinander verbunden
sind, um stabilisierende oder Unbeweglichkeit erzeugende Drücke aufzuwenden.
Beispiele des Standes der Technik können beispielsweise in den
US Patenten Nr. 2.813.526, Nr. 4.285.336 und Nr. 4.930.499 gefunden
werden. Ein Problem mit den Stand der Technik ist, dass es schwierig
ist, das exakte Ausmaß und
die Position des Druckes mittels der Befestigungsriemen einzustellen.
In diesem Zusammenhang ist es entscheidend, dass die Position und
das Ausmaß des
aufgewendeten Druckes korrekt ist, weil andernfalls der Patient
keine Schmerzentlastung erfährt.
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Wie
vorstehend erwähnt,
besteht ein anderes Problem darin, dass die Bauch- und Rückenelemente
einen großen
Zustand aufweisen und die Bewegungen des Körpers behindern, zum Beispiel
ein seitliches Beugen und Bewegungen der Arme und Beine wie auch
das Sitzen.
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In
diesem technischen Anwendungsgebiet ist eine Versuchsvorrichtung
zum Untersuchen von Wirbelsäulenstützen bereits
bekannt. Die Versuchsvorrichtung wurde von einem der gegenwärtigen Erfinder
entwickelt und in Schweden unter Nr. 8505547-3 patentiert, entsprechend
zu
US 4 821 739 . Die
Versuchsvorrichtung schließt
verschiedene Mittel zum Einstellen der Größe der Stütze und des Ausmaßes und
der Position des aufgewandten Druckes ein. Jedoch ist diese Versuchsvorrichtung
nicht für
den täglichen
Gebrauch geeignet, weil die Konstruktion hervorstehende Schrauben
und ähnliches aufweist,
und im Allgemeinen nicht zum Tragen unter der Kleidung konstruiert
war. Trotzdem wurde die Versuchsvorrichtung manchmal als eine Stütze für kürzere Zeiträume verwendet.
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Das
US Patent Nr. 3.945.376 beschreibt eine Wirbelsäulenorthese, welche mit Darmbein-Elementen
(Beckenkämmen)
ausgestattet ist. Der Oberbegriff von Anspruch 1 basiert auf diesem
Dokument. Die Beckenkämme
sind aus einem flexiblen Material gebildet, so wie einem Gummischlauch.
Ein Beckenband der Orthese ist um die Hüfte herum angeordnet und nicht
mit den Beckenkämmen
verbunden. Dieses führt
dazu, dass es schwierig ist, die Orthese anzulegen oder abzunehmen,
insbesondere diese wiederholbar in der korrekten Position zu platzieren.
Außerdem
fehlt der Orthese ein Lendenkissen, um die Form der Lordose einzustellen.
Die Orthese wird einfach mit unterschiedlichem Druck in den verschiedenen
Teilen angebracht.
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Die
vorliegende Erfindung löst
die vorstehenden Probleme durch das Vorstellen einer einstellbaren
Wirbelsäulenstütze, welche
einfach und wiederholbar auf dem Körper eines Patienten zu positionieren
ist, dank eines Verbindungsmittels, welches seitliche Darmbeinwickel
aufweist, die an dem oberen Ende des Beckenknochens angebracht sind.
Auch ist es einfach, das Maß und
die Position des aufgewandten Drucks dank eines Lendenkissens einzustellen, welches
mit Druck-Einstellmitteln ausgestattet ist. Auch kann das Lendenkissen
in verschiedenen Höhen
positioniert werden, und der Druckpunkt kann in einer seitlichen
Richtung verlagert werden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung ist in dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 definiert,
während
bevorzugte Ausführungsformen
in den abhängigen
Ansprüchen fortgesetzt
werden.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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Die
Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren
ausführlich beschrieben.
Es zeigen:
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1 eine
dorsale perspektivische Ansicht der Wirbelsäulenstütze gemäß der Erfindung,
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2 eine
Vorderansicht der Stütze,
wie sie von einem Patienten getragen wird, dessen Skelettknochen
sichtbar sind,
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3 eine
Seitenansicht entsprechend der von 2,
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4 eine
dorsale teilweise Ausschnitt-Ansicht einer Schraubenspindel-Konstruktion
gemäß der Erfindung,
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5A eine
seitliche Ausschnitt-Ansicht der Schraubenspindel in einer eingezogenen
Position,
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5B eine
Seitenansicht der Schraubenspindel in einer auseinander gezogenen
Position, und
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6 eine
Detail-Aufsicht der Verbindung zwischen den hinteren und vorderen
Teilen.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Die
Erfindung stellt eine einstellbare Wirbelsäulenstütze vor, insbesondere eine
Lendenstütze, welche
für eine
konservative Behandlung von Schmerzen des unteren Rückens mehrfach
einstellbar ist. Der Schmerz kann verschiedene Ursachen haben, so
wie einen diskogenen Leistenbruch, eine Wirbelsäulenstenose, eine Spondylolisthese
usw. Die Stütze
der Erfindung stellt eine weitere Entwicklung der Versuchsvorrichtung
dar, welche in der Einleitung angesprochen wurde, welche eine Vorrichtung
ist, um nachzuweisen, dass eine konservative Behandlung wirksam
sein könnte.
Die vorliegende Stütze
ist für
die individuelle Verwendung bei Tag und bei Nacht konstruiert. Die
Konstruktion der Stütze
ist an der lateralen Seite praktisch offen, was ein seitliches Beugen
gestattet. Im Allgemeinen stabilisiert die Stütze die Wirbelsäule in der
sagittalen Ebene.
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Ein
Zweck der Stütze
ist es, die Lendenwirbelsäule
durch die Verwendung einer „Dreipunkt-Druck" – Stütze zu stabilisieren. Auch
gleicht die Stütze
eine Lendenlordose aus, entsprechend der individuellen Bedürfnisse,
durch ein mehrfach verstellbares hinteres Lendenkissen.
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Ein
leichter hinterer Rahmen überbrückt die Lendenwirbelsäule von
dem distalen Ende des Kreuzbeins bis zum zehnten Brustwirbel T 10,
etwa zwei Finger unter halb der Schulterblätter. Zwei Darmbeinwickel,
welche mit dem hinteren Rahmen verbunden sind, positionieren diesen
Rahmen über dem
Becken. In dieser Situation findet der Rahmen einen zuverlässigen „Halt" zwischen den unteren Rippen
und dem Becken, was wirksam beibehalten werden kann. Die Darmbeinwickel
weisen praktisch nur „eine" Position auf, in
der sie tatsächlich
angeordnet sein können.
Dieses ist extrem wichtig, da die Einstellungen des hinteren Lendenkissens 2 und
die Genauigkeit dieser Position nach dem Anlegen der Stütze vollständig auf
die Position der Darmbeinwickel angewiesen sind, welches gleichzeitig
das Bauchkissen in das weiche Gewebe des Bauches ziehen wird, um
den dritten Punkt zum Erzielen der gewünschten Stabilisierung der
Lendenwirbelsäule zu
erzeugen. Wenn der „Dreipunkt-Druck" korrekt an dem Körper aufgewandt
wird, wird dieser die Lendenwirbelsäule in einer mehr oder weniger
lordotischen Position mit einer reduzierten Lordose stabilisieren. Alle
funktionellen Teile sind in dem Rahmen integriert und behindern
kaum bei Aktivitäten
wie Sitzen, Stehen, Gehen oder Liegen.
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1 zeigt
die Stütze
gemäß der Erfindung in
einer teilweisen Explosionsansicht. Die Stütze weist einen hinteren Rahmen 1 auf,
welcher an dem Rücken
des Patienten zu platzieren ist. Der Rahmen 1 umfasst zwei
horizontale Stützen,
eine kraniale Stütze 5 und
eine kaudale Stütze 6.
Die horizontalen Stützen 5, 6 sind
mittels einer jeweiligen Reihe von Schrauben an zwei vertikalen
H-förmigen
Verstrebungen 12 befestigt.
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Die
horizontale kraniale Stürze 5 kann
in einem Bereich von 50 mm vertikal eingestellt werden. Auch die
kaudale Stütze 6 kann
in einem Bereich von 50 mm vertikal eingestellt werden. Die Gesamthöhe des Rahmens 1 kann
in einem Bereich von 390 mm bis 490 mm eingestellt werden. Dieser
Einstellbereich ist für
98% der Bevölkerung
ausreichend. Die Abmessungen können
natürlich
variiert werden, um andere Größen bereitzustellen.
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In
der Mitte des hinteren Rahmens 1 sind zwei Darmbeinwickel 3 vorgesehen.
Es ist beabsichtigt, dass die Darmbeinwickel 3 an dem Beckenknochen
positioniert sind, das heißt
sie werden auf dem oberen Ende des Beckenknochens ruhen. Die Darmbeinwickel
sind mittels elastischer Riemen 4 und Druckknöpfe 19 an
einem vorderen Bauchkissen 7 befestigt. Auch die kranialen
und kaudalen Stüt zen 5, 6 können mit
Riemen an dem Bauchkissen 7 verbunden werden. In 1 wird
nur ein unterer Riemen 4 gezeigt. Das hintere Lendenkissen 2 ist
an dem hinteren Rahmen 1 befestigt, wie unter Bezugnahme
auf die 4, 5A und 5B näher beschrieben wird.
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In
einem horizontalen Abschnitt gesehen, bestehen die vertikalen Verstrebungen 12 aus
einem „H" – Profil mit seitlichen Öffnungen.
Die Form der Verstrebungen 12 entlang des Rückens des
Patienten ist an die anatomische Form des menschlichen Körpers angepasst.
Die Öffnungen
und Flansche des „H" – Profils sind nützlich für das Befestigen
der horizontalen Stützen 5, 6,
der Darmbeinwickel wie auch eines mehrfach verstellbaren hinteren
Lendenkissens 2. Für
die Bequemlichkeit sind die kranialen und die kaudalen horizontalen
Stützen
mit Schaumstoff gepolstert (nicht gezeigt).
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In 2 wird
die Stütze
von vorne gezeigt, wie sie an einem Patienten angelegt ist. Die
Skelettknochen des Patienten sind für eine Bezugnahme gekennzeichnet.
Wie gesehen werden kann, sind die Darmbeinwickel und ihre Riemen 4 an
der Taille angeordnet.
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3 zeigt
eine Ansicht, entsprechend der von 2, von der
Seite. Wie besser in 3 zu erkennen ist, ruhen die
Darmbeinwickel 3 gegen den Beckenknochen (mit etwas weichem
Gewebe dazwischen).
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4 ist
eine dorsale Ansicht des Aufhängungsmechanismus
für das
hintere Lendenkissen 2. Siehe auch die 5A und 5B.
Das Lendenkissen 2 ist mittels einer Montageplatte 17 befestigt.
Die Montageplatte 17 weist eine Welle auf, so dass das Kissen 2 um
eine horizontale Achse herum gedreht werden kann. Die Montageplatte 17 ist
durch zwei Paare von Beiden 16 mit den vertikalen Verstrebungen 12 verbunden.
Die Beine 16 weisen Zapfen 21 an den von der Montageplatte 17 entfernten
Enden auf. Die Zapfen sind in Blöcke 20 eingeführt und
gleiten in den H – förmigen Verstrebungen 12.
In 4 sind nur die oberen Blöcke 20 gezeigt. Die
Blöcke 20 können auch
Einstellschrauben 9 zum Sichern des Lendenkissens 12 in
einer passenden Höhe
mit sich bringen, wie im Folgenden ausführlicher beschrieben wird.
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Die
Zapfen 21 werden durch oder integral mit einem jeweiligen
Rohrstück 22 gehalten.
Das Rohrstück 22 hält auch
einen Träger 13 mit
einer Reihe von Löchern 14.
Eine Einstellschraube 8 ist in einem Paar der Löcher 14 befestigt,
normalerweise dem mittleren Paar. Wie gezeigt wird, weist die Schraube 8 ein
Paar von entgegengesetzt gerichteten Schraubengewinden auf, so dass
der Abstand zwischen dem oberen und dem unteren Rohrstück 22 durch das
Schrauben der Schraube 8 akkurat eingestellt werden kann.
Die Schraube 8 kann durch die Verwendung eines anderen
Paares von Löchern 14 zu der
linken oder der rechten Seite verlagert werden, aus dem Grunde,
welcher im Folgenden näher
erläutert
wird.
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5A zeigt
das Lendenkissen 2 in seiner vollständig eingezogenen Position.
In dieser Position berührt
das Kissen 2 kaum den Rücken
des Patienten, sondern verbirgt sich innerhalb des hinteren Rahmens 1.
In 5B ist das Kissen in einer auseinander gezogenen
Position gezeigt. Die maximale Ausdehnung kann beispielsweise 50
mm betragen.
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Die
Darmbeinwickel 3 sind über
elastische Riemen 4 mit Druckknöpfen 19, Schnüren 10 und Schnur-Verschlüssen 11 mit
dem vorderen Bauchkissen 7 verbunden, um den abdominalen
Druck aufzuwenden.
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In
der Ausführungsform,
welche in 6 gezeigt wird, können die
Schnüre 10 um
einen jeweiligen Flaschenzug 23 geführt werden. Ein Ende der Schnur
ist an dem Druckknopf (über
den Riemen 4) mit dem Bauchkissen befestigt, und das andere
Ende der Schnur ist nach dem Straffen an dem Schnur-Verschluss 11 befestigt.
Der Schnur-Verschluss 11 und der Flaschenzug 23 ermöglichen, durch
das Festziehen der Schnüre 10,
welche an den elastischen Riemen 4 der Darmbeinwickel 3 befestigt sind,
einen ausreichenden Druck in einer wirksamen Art und Weise aufzuwenden.
Diese Anordnung ist für den
Patienten oder den Arzt einfach zu handhaben, um eine ausreichende
Spannung und einen ausreichenden Druck zu erzielen.
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6 zeigt
auch, wie die Darmbeinwickel an den H – förmigen Verstrebungen mit Schrauben
befestigt sind. Wie aus 1 zu ersehen ist, bringen die Darmbeinwickel
eine Anzahl von Löchern
mit sich, so dass die Weite der Stütze durch die Verwendung der Reihe
von Löchern,
welche die passende Weite für den
Patienten bereitstellen, einfach eingestellt werden kann.
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Das
vordere Bauchkissen 7 übt
den Druck auf den Bauch-Lenden-Bereich aus. Es ist ein leichtes,
konkaves Kissen, welches den Bauch von der Symphyse bis zum Sternum
abdecken sollte. Das Bauchkissen 7 sollte von der linken
Seite zur rechten Seite den Abstand zwischen den zwei Darmbeinwickeln 3 überbrücken. Die
kraniale Grenze des Kissens ist entsprechend der unteren Rippen
geformt. Das Bauchkissen sollte in der Lage sein, ein Menge Druck
anzubringen, ohne die Form zu verändern, und ist deshalb aus
einem aushärtendem
Verbundstoff gestaltet. Das Kissen kann individuell für den Patienten
passend gefertigt sein. Das Kissen ist mit (Teilen von) Druckknöpfen, zur
Befestigung der Riemen 4, sowie Schnur-Verschlüssen 11 für die Schnüre ausgestattet.
Für die
Bequemlichkeit ist das Kissen mit einer Schaumstoffpolsterung (nicht
gezeigt) gefüttert.
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In
Abhängigkeit
von der Indikation könnte
die Lordose mittels des mehrfach verstellbaren hinteren Lendenkissens 2 entsprechend
der individuellen Bedürfnisse
ausgeglichen werden. In einer nicht-funktionellen Position wird
dieses Lendenkissen in dem Rahmen verborgen sein. Dann wird der
Dreipunkt-Druck durch die horizontale kranale Stütze 5 und die horizontale
kaudale Stütze 6 zusammen
mit dem vorderen Bauchkissen 7 aufgewendet.
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Das
Kissen kann durch das Gleiten in den H – förmigen Verstrebungen 12 vertikal
bewegt werden. Das Kissen selbst ist gebogen und ein wenig flexibel, um
der Krümmung
des Beckenabschnitts des Rückens
zu folgen. Für
die Bequemlichkeit ist das Kissen mit einer Schaumstoffpolsterung 18 gefüttert. Es ist
mittels einer Montageplatte 17 und einer Welle aufgehängt, so
dass es sich um eine horizontale Achse herum drehen kann. Der Mittelpunkt
kann von Wirbel L 4 bis T 12 positioniert sein; der am häufigsten gewählte Bereich
wird der von Wirbel L 3 bis L 1 sein. Mittels der vertikal platzierten
Einstellschraube 8, vorzugsweise eine Sechskantkopfschraube,
kann das hintere Lendenkissen eingestellt werden, um in die vordere
Richtung Druck aufzuwenden. Das Lendenkissen 2 wird mittels
des Drucks und der Reibung gegen den Rücken des Patienten in der passenden Höhe gehalten.
Als eine Alternative können
Stellschrauben 9 das Lendenkissen am richtigen Platz halten.
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Wenn
sich die Reaktionskraft von der Wirbelsäule und dem Weichgewebe auf
der linken und der rechten Seite unterscheidet, wird der Mechanismus asymmetrisch
ansprechen (wie ein Trapezoid mit zwei parallelen vertikalen Seiten).
Wenn beispielsweise die rechte vertikale Seite länger ist, erscheint der Druck
auf der rechten Seite größer zu sein.
Durch das Verstellen der vertikalen Einstellschraube nach rechts,
kann ein Ausgleich für
diesen größeren Druck geleistet
werden. Auf diese Art und Weise wird ermöglicht, die Drehbewegungen
der Wirbelsäule
auszubalancieren.
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Eine
Person mit einem Schmerz im Bereich des unteren Rückens ist
in der Regel vollständig
in der Lage zu entscheiden, auf welchem Niveau (Höhe) und
wie stark (Tiefe) das Kissen angebracht werden sollte. Normalerweise
ist es eine gute Anfangsposition, den Mittelpunkt des Kissens in
der Höhe
des L 3 – Wirbels
zu befestigen, welcher an der 0-Höhe (Wirbelsäule tangential zur Vertikalen)
der Lordose angeordnet ist (ohne den von der Erfindung bereitgestellten
Ausgleich). Die Stütze
wird durch das Plazieren der Darmbeinwickel an dem Beckenknochen
und dem Befestigen der Riemen 4 mittels der Druckknöpfe angelegt.
Die Riemen werden mittels der Schnüre 10 und der Flaschenzüge 23 und
der Schnur-Verschlüsse 11 gestrafft,
so dass ein passender Druck erzielt wird. Wenn eine vergrößerte Stabilität gegen ein
seitliches Beugen erforderlich ist, werden auch die oberen und unteren
Riemen 4 jeweils an den kranialen 5 und kaudalen 6 Stützen befestigt.
Mit Hilfe der Schraubenspindel und eines Sechskant-Schraubenziehers
kann der Arzt mittels des Lendenkissens Druck auf die Lendenwirbelsäule aufwenden
und eine Lordose gegen den Druck des Bauchkissens 7 ausgleichen.
Sobald die Position des Lendenkissens korrekt eingestellt ist, kann
der Patient selber die Stütze
ablegen oder anlegen, ohne Hilfe zu benötigen.
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Es
ist erforderlich, dass der Oberflächenbereich des vorderen Bauchkissens
erheblich größer ist,
als die Oberfläche
des hinteren Lendenkissens. Während
des nach vorne Beugens entfernen sich die horizontale kranale 5
und kaudale 6 Stütze
von dem Körper,
und es besteht ein Risiko, dass der Druck des dorsalen Kissens in
Bezug zu dem Druck des abdominalen Kissens zu groß wird.
Die Einstellungen der Schraubenspindel können zum Ausgleich für einen Gegendruck
der Wirbelsäule
und des Weichgewebes verwendet werden. Asymmetrischer Druck auf
das hintere Lendenkissen führt
zu einer asymmetrischen Position der Schraubenspindel. Wenn ein
Ausgleich dieser Kräfte
erforderlich ist, kann die Einstellschraube zu der Seite verschoben
werden, an welcher der Druck am größten ist, um auf diese Art
und Weise das Gleichgewicht wieder herzustellen. Da der abdominale
Druck als ein Gegendruck für
alle Kräfte
dient, kann der Verwender der Stütze
diese Unterschiede an seinem Bauch fühlen, als ein Ergebnis des
größeren Druckes
gegen das Bauchkissen.
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Die
folgenden Vorteile der Erfindung können angeführt werden:
- – Gestatten
einer individuellen Einschätzung
der Form der Lendenlordose, um eine maximale Schmerzentlastung zu
bieten;
- – Gestatten
einer Stütze
in dem optimalen schmerzentlastenden Grad der Lendenwirbelsäule;
- – Gestatten
eines ausreichenden abdominalen Gegendruckes, um die Vorrichtung
zu stabilisieren und den korrekten Grad entsprechend der Lendenlordose
zu halten, und auch um den Innenbauch-Druck zu vergrößern und
den Bandscheibendruck zu vermindern (schmerzentlastende Wirkung);
- – Gestatten,
dass die Darmbeinwickel über
dem Beckenknochen stabilisiert werden, wobei dadurch die Vorrichtung
stabilisiert wird und verhindert wird, dass diese nach oben oder
nach unten gleitet, welches die dorsale Platte nach oben oder nach
unten bewegen würde
und wodurch folglich der Grad der optimalen Schmerzentlastung ungenau
werden würde;
- – Gestatten
eines moderaten seitlichen Beugens des Rumpfes, um die Akzeptanz
der Stützen-Behandlung
zu verbessern;
- – Gestatten
von zumindest eines 90° – Beugens der
Hüftgelenke,
das heißt
wenn der Verwender in einem Auto sitzt;
- – Gestatten
einer verbesserten Bewegung der Arme und des oberen Teils des Rumpfes
sowie Verhindern eines unangenehmen Drucks der oberen Kanten der
Vorrichtung, welcher in der Regel bei den herkömmlichen festen Stützen beobachtet
wird.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung wurde vorstehend ausführlich beschrieben. Viele Modifikationen
wie bezüglich
der spezifischen Form und der verwendeten Materialien werden ohne weiteres
für eine
im Fachgebiet erfahrene Person offensichtlich sein. Der Anwendungsbereich
der Erfindung ist nur durch die folgenden Ansprüche begrenzt.