DE102008021892A1 - Universell einstellbare Rumpforthese mit mehreren Bändern - Google Patents

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Abstract

Eine Korsett, insbesondere zur Skoliose-, Schmerz- und lumbalen Kyphosebehandlung, umfasst mehrere Bänder (2), die an einer Fixierplatte (1) befestigt sind, die entsprechend der physiologischen Einstellung der Lende gebogen und deren Länge an die Längserstreckung der Lendenwirbelsäule angepasst ist.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Korsett, insbesondere zur Skoliose, Schmerz- und lumbalen Kyphosebehandlung, mit mehreren Bändern und Verfahren zur Behandlung von Wirbelsäulenverbiegungen.
  • Zur Behandlung von Wirbelsäulenverbiegungen, insbesondere Skoliose, sind verschiedene Korsettypen entwickelt worden. Diese umfassen unter anderen die so genannten teilaktiven starren Korsette, beispielsweise das Cheneau-, CBW-, Boston-, Stagnara-, Milwaukee-Korsett, und haben einerseits Druckzonen und andererseits Freiräume. Auf vorstehende Bereiche, wie Rippenbuckel, wird Druck ausgeübt und gegenüberliegend ist Freiraum vorgesehen, damit die fortgedrückten Bereiche dorthin ausweichen. Die meisten vorhandenen Rumpforthesen wirken über seitliche Kräfte und üben dabei mehr oder weniger auch auf den Rippenbuckel und/oder den Lendenwulst eine Derotationskraft (Entdrehkraft) aus. Lediglich beispielhaft werden aufgeführt ein Korsett nach der DE 29 21 015 C2 zur aktiven Korrektur der Wirbelsäule mit fortschreitender Regulierung und eine Variante eines Cheneau-Korsetts nach der DE 36 22 265 A1 mit abnehmbarem Halsteil, das zur Therapie von hochthorakalen und cervika len Verkrümmungen und bei Überhang dient.
  • Wichtig ist indessen die Behandlung nicht nur der Seitverbiegung, sondern auch die Berücksichtigung der sagittalen Verbiegung, was erst in neuerer Zeit berücksichtigt wird. Die nicht korrigierten Wirbelsäulenverbiegungen können langfristig zu Beeinträchtigungen der Funktion und zu Schmerzen führen.
  • Da vielfach eine fast ganztägige Tragezeit des Korsetts über etliche Jahre benötigt wird, um langfristig eine Korrektur zu erzielen, sollte ein Korsett möglichst bequem zu tragen sein. Weiter mitbestimmend für die Akzeptanz des Korsetts und damit auch für den Therapieerfolg ist dessen Unauffälligkeit beim Tragen.
  • Mit dem so genannten Cheneau-Korsett und seinen Derivaten (Rigo System Chêneau [RSC]® Korsett oder Chêneau light® Korsett) soll zusätzlich zur Korrektur der Seitverbiegung und Verdrehung der Wirbelsäule, insbesondere im Brustwirbelsäulenbereich, die Rückrundung der Brustwirbelsäule in sagittaler Ebene wieder hergestellt werden.
  • Ein Korsett zur ausschließlichen Behandlung von Wirbelsäulendeformitäten in sagittaler Ebene ist aus der EP 1 604 624 B1 bekannt und umfasst vordere und hintere flächige Druckkörper, wobei Ausweichraum für ein verdrängtes Rumpfvolumen vorgesehen ist. Ein unterer vorderer flächiger Druckkörper ist im mittigen Bereich vorgesehen. Im Weiteren ist ein oberer vorderer flächiger Druckkörper angeordnet, der eine etwa horizontale Erstreckung aufweist und sich seitlich zur Mitte hin erstreckt, wobei der untere und der obere flächige Druckkörper durch mindestens einen Längsträ ger verbunden sind, und ein mittlerer hinterer flächiger Druckkörper vorgesehen ist. Die Druckkörper sind so positioniert, dass der untere vordere Druckkörper direkt oberhalb des Schambeins beidseits auf den untersten Teil der Abdominalfaszie drückt, der obere vordere Druckkörper kurz oberhalb des Rippenbogens auf die Rippen drückt und der mittlere hintere Druckkörper auf die mittlere Lendensäule drückt.
  • Aus der Praxis ist ein so genanntes „Soft Brace”, das so genannte SpineCor® Korsett, bekannt, das für die Behandlung idiopathischer Skoliose konzipiert, entwickelt und getestet ist. Seine Wirksamkeit für die Behandlung neuromuskulärer, neurologischer oder anderer Formen der Skoliose ist nicht sicher. Das SpineCor® Korsett besteht aus einer Art vorne offener Jacke, einem so genannten Bolero, und einem Becken-Basisgurt, wobei die Jacke und der Becken-Basisgurt durch mehrere elastische Bänder so verbunden sind, dass ihr Bewegungskorrektiv beim Tragen des Korsetts wirksam ist. Dieses Korsett hat keine Wirkung im Hinblick auf die Wirbelsäule stabilisierende und potentiell schmerzpräventive Wiederherstellung der Lendenlordose.
  • Es ist Aufgabe der im Folgenden beschriebenen Erfindung, ein Korsett und ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, die für einen Benutzer im Alltag angenehm zur Behandlung seiner Leiden anzuwenden sind.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einem Korsett dadurch gelöst, dass die Bänder an einer Fixierplatte befestigt sind, die entsprechend der physiologischen Einstellung der Lende gebogen und deren Länge an die Längserstreckung der Lendenwirbelsäule angepasst ist.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Korsett wird ein 3-Punkte-Drucksystem zur Wiederherstellung einer physiologischen Lordose (Lendenhohlwölbung) zur Schmerzbekämpfung bereitgestellt, das aufgrund seiner speziellen Ausgestaltung mit der relativ kleinen Fixierplatte und den daran befestigten Bändern relativ unauffällig für einen Benutzer unter seiner üblichen Kleidung zu tragen ist. Die Fixierplatte ist als dorsales Fixationsteil ausgebildet, an dem variabel Bänder in Schlaufen angebracht werden können. Die Biegung der Fixierplatte, die im Übrigen eine beliebige Formgebung aufweisen kann, entsprechend der physiologischen Einstellung der Lende dient der Wiederherstellung der Lendenlordose.
  • Um die Körperhaltung des Benutzers des Korsetts wirksam zu beeinflussen, weist die Fixierplatte mehrere entlang ihrer Längsachse spiegelsymmetrisch angeordnete Befestigungsstellen für die Bänder auf. An den Befestigungsstellen werden die Bänder beispielsweise eingehängt oder endseitig festgelegt und schlaufenförmig um entsprechende Körperteile des Benutzers geführt. Zweckmäßigerweise sind die Befestigungsstellen als Druckknöpfe, Laschen, Umlenkrollen oder Schlitze zum Einhängen der Bänder ausgebildet. Selbstverständlich sind weitere Arten der Befestigung der Bänder an der Fixierplatte möglich und nicht auf die beschriebenen Beispiele begrenzt.
  • Um der Fixierplatte eine erforderliche Stabilität zu verleihen, ist die Fixierplatte aus Kunststoff oder Metall gefertigt. Bei einer Fertigung aus Metall wird selbstverständlich ein entsprechend dünnes Blech gewählt, das beispielsweise mit einem Stoff oder dergleichen überzogen wird. Selbstverständlich wird bei einer Kunststoff-Ausführung ein verformbarer Kunststoff, insbesondere Polyethylen, verwendet, damit eine Anpassung der Fixierplatte an die benutzerspezifischen Anforderungen mit einfachen Mitteln möglich ist.
  • Zur Steigerung der Stabilität weist vorzugsweise die Fixierplatte außenseitig mindestens eine sich längs erstreckende, insbesondere mittig verlaufende Verstärkungswölbung auf. Damit ist eine unerwünschte Verformung der Fixierplatte durch den Benutzer während des Tragens des Korsetts aufgrund der Verstärkungswölbung, die eine zweckmäßige, insbesondere leicht herstellbare, versteifende und den Tragekomfort des Korsetts nicht beeinflussende, Profilierung aufweist, wesentlich erschwert.
  • In Ausgestaltung ist die Fixierplatte in ihrer Längserstreckung teleskopierbar. Sonach ist eine einfache Anpassung der Fixierplatte an unterschiedlich große Benutzer sichergestellt.
  • Zum Einhängen bzw. Befestigen der Bänder an der Fixierplatte weist bevorzugt die Fixierplatte mehrere seitliche Ausleger auf. Zweckmäßigerweise gehen die Ausleger gegenüberliegend von der Fixierplatte ab. Nach einer Weiterbildung sind die Ausleger oben, unten und in der Mitte der Fixierplatte angeordnet. An den Auslegern im oberen (kranialen) Bereich lässt sich ein quer verlaufendes subpectorales Band befestigen, das im vorderen Rumpfbereich unterhalb des Brustmuskels verläuft, den unteren Rippenbogen vorne jedoch freilassen muss, um die beim Prozess der Relordosierung (Wiederherstellung des physiologischen Hohlkreuzes) entstehende Massenbewegung des Rumpfes in diesem Bereich nicht zu blockieren. An den Auslegern im unteren (kaudalen) Bereich werden durch die jeweilige Leiste ziehende (inguinale) Bänder befestigt. Durch die mittleren Ausleger besteht die Möglichkeit der Befestigung weiterer Bänder in Form von Schlaufen zur Korrektur von Skoliosen unterschiedlicher Krümmungsmuster.
  • Vorzugsweise sind die Ausleger physiologisch angepasst gebogen. Damit erhöht sich der Tragekomfort für den Benutzer und es stellt sich ein gesteigerter Behandlungserfolg ein.
  • Zur Seitenstabilisierung des Benutzers des Korsetts sind die Ausleger derart gebogen, dass sie seitlich um den Rumpf eines Patienten verlaufen. Um eine gezielte seitliche Stütze bereitzustellen, können an der Fixierplatte ein oder mehrere physiologisch angepasst gebogene Seitenstabilisatoren befestigt werden. Die Seitenstabilisatoren können, beispielsweise im Bereich der Taille, aber auch an anderer Stelle, seitlich um den Rumpf herumgeführt werden.
  • Um für die Behandlung nicht benötigte Ausleger bzw. Seitenstabilisatoren einfach entfernen zu können, sind vorteilhafterweise die Ausleger und/oder der Seitenstabilisator lösbar an der Fixierplatte befestigt. Für die Schaffung einer gezielten Führung der Bänder sind nach Notwendigkeit bevorzugt an den Auslegern und/oder dem Seitenstabilisator und/oder der Fixierplatte starre Elemente zur Führung des jeweils zugeordneten Bandes in jedweder Ausrichtung anordenbar.
  • Zur Erzeugung eines für die Behandlung benötigten Druckes bestehen die Bänder aus einem elastischen, halbelastischen oder unelastischen Material. Bei den Bändern kann es sich beispielsweise um so genannte Gymnastikbänder handeln, die im Handel verfügbar und nach entsprechenden Änderungen im Zusammenhang mit dem Korsett verwendbar sind. Selbstverständlich sind auch nicht dehnbare oder nur begrenzt dehnbare Gurte verwendbar. Bevorzugt sind die Bänder in ihrer Länge einstellbar.
  • Die Aufgabe wird bei einem Verfahren zur Relordosierung der Lendenwirbelsäule mit einem Korsett dadurch gelöst, dass drei Bänder derart vorgespannt an einer Fixierplatte befestigt werden, dass eines der Bänder ausgehend von der Fixierplatte unterhalb des Brustmuskels (subpectoral) quer verläuft und zwei Bänder jeweils durch die zugehörige Leiste (inguinal) verlaufen.
  • Die Anordnung der Bänder erlaubt dem Benutzer des Korsetts eine große Bewegungsfreiheit in seinem Alltag, womit eine Steigerung der Akzeptanz für das Korsett einhergeht. Das subpectorale Band muss im vorderen Rumpfbereich unterhalb des Brustmuskels verlaufen und den unteren Rippenbogen vorne freilassen, um die beim Prozess der Relordosierung (Wiederherstellung des physiologischen Hohlkreuzes) entstehende Massenbewegung des Rumpfes in diesem Bereich nicht zu blockieren.
  • Alternativ wird die Aufgabe bei einem Verfahren zur Korrektur einer Thorakalskoliose mit einem Korsett dadurch gelöst, dass vier Bänder derart vorgespannt an einer Fixierplatte befestigt werden, dass eines der Bänder ausgehend von der Fixierplatte unterhalb des Brustmuskels (subpectoral) quer verläuft, zwei Bänder jeweils durch die zugehörige Leiste (inguinal) verlaufen und ein Band über die Schulter verläuft.
  • Es kann ein Band über die linke oder die rechte Schulter verlaufend angeordnet werden, in Abhängigkeit davon, ob eine rechts- oder linksthorakale Skoliose zu behandeln ist.
  • Weiterhin wird die Aufgabe alternativ bei einem Verfahren zur Korrektur einer Lumbalskoliose mit einem Korsett dadurch gelöst, dass eines der Bänder ausgehend von der Fixierplatte unterhalb des Brustmuskels (subpectoral) quer verläuft, zwei Bänder jeweils durch die zugehörige Leiste (inguinal) verlaufen und ein Band von seitlich kommend unterhalb der entsprechenden Seite des Gesäßes zwischen den Beinen verläuft und damit die bei diesen Krümmungen hervorstehende Hüfte auf die Gegenseite zieht.
  • Das zwischen den Beinen unterhalb des Gesäßes verlaufende, die Hüfte korrigierende Band kann in Abhängigkeit von der erforderlichen Korrekturrichtung rechts- oder linksseitig angeordnet sein.
  • Sämtliche Bänder können an Befestigungsstellen in verschiedenen Höhen angeordnet werden, um unterschiedliche Korrekturrichtungen zu erzielen.
  • Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand zweier Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 eine Vorderansicht einer Fixierplatte eines erfindungsgemäßen Korsetts,
  • 2 eine schematische Seitenansicht der Fixierplatte nach 1,
  • 3 eine Vorderansicht der Fixierplatte nach 1 mit daran festgelegten Bändern und
  • 4 eine Vorderansicht der Fixierplatte des Korsetts nach 1 in alternativer Ausgestaltung.
  • Das Korsett umfasst eine entsprechend der physiologischen Einstellung der Lende gebogene Fixierplatte 1, deren Länge an die Längserstreckung der Lendenwirbelsäule angepasst ist, die variabel abgepolstert werden kann und an der mehrere Bänder 2 befestigt sind. Zur Festlegung der Bänder 2 weist die aus Kunststoff oder Metall bestehende Fixierplatte 1 mehrere entlang ihrer Längsachse spiegelsymmetrisch angeordnete Befestigungsstellen 3 auf, die im vorliegenden Fall als Druckknöpfe ausgeführt und im Bereich seitlicher Ausleger 4 angeordnet sind. Die Ausleger 4 gehen gegenüberliegend von der Fixierplatte 1 ab und sind oben, unten und in der Mitte der Fixierplatte 1 ausgebildet. Mittig ist außenseitig an der Fixierplatte 1 eine sich längs erstreckende Verstärkungswölbung 5 vorgesehen.
  • Nach 3 sind drei Bänder 2 derart an der Fixierplatte 1 befestigt, dass eines der Bänder 2 unterhalb des Brustmuskels (subpectoral) quer verläuft und zwei Bänder 2 jeweils durch die zugehörige Leiste (inguinal) verlaufen.
  • Zur seitlichen Stütze ist an der Fixierplatte 1 über entsprechende Befestigungsstellen 3 ein Seitenstabilisator 6 lösbar befestigt, der im Bereich der Taille in einer physiologisch angepassten Biegung in diesem Falle im wesentlichen senkrecht zur Längserstreckung der Fixierplatte 1 verläuft.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 2921015 C2 [0002]
    • - DE 3622265 A1 [0002]
    • - EP 1604624 B1 [0006]

Claims (19)

  1. Korsett, insbesondere zur Skoliose, Schmerz- und lumbalen Kyphosebehandlung, mit mehreren Bändern (2), dadurch gekennzeichnet, dass die Bänder (2) an einer Fixierplatte (1) befestigt sind, die entsprechend der physiologischen Einstellung der Lende gebogen und deren Länge an die Längserstreckung der Lendenwirbelsäule angepasst ist.
  2. Korsett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierplatte (1) mehrere entlang ihrer Längsachse spiegelsymmetrisch angeordnete Befestigungsstellen (3) für die Bänder (2) aufweist.
  3. Korsett nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsstellen (3) als Druckknöpfe, Laschen, Umlenkrollen, Schlitze oder als andersartige Befestigungsmöglichkeiten zum Einhängen der Bänder ausgebildet sind.
  4. Korsett nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierplatte (1) aus Kunststoff oder Metall gefertigt ist.
  5. Korsett nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierplatte (1) außenseitig mindestens eine sich längs erstreckende, insbesondere mittig verlaufende Verstärkungswölbung (5) aufweist.
  6. Korsett nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierplatte (1) in ihrer Längserstreckung teleskopierbar ist.
  7. Korsett nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierplatte (1) mehrere seitliche Ausleger (4) aufweist.
  8. Korsett nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausleger (4) gegenüberliegend von der Fixierplatte (1) abgehen.
  9. Korsett nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausleger (4) oben, unten und in der Mitte der Fixierplatte (1) angeordnet sind.
  10. Korsett nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausleger (4) physiologisch angepasst gebogen sind.
  11. Korsett nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausleger (4) derart gebogen sind, dass sie seitlich um den Rumpf eines Patienten verlaufen.
  12. Korsett nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass an der Fixierplatte (1) ein oder mehrere physiologisch angepasst gebogene Seitenstabilisatoren (6) befestigt sind.
  13. Korsett nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausleger (4) und/oder der Seitenstabilisator (6) lösbar an der Fixierplatte (1) befestigt sind.
  14. Korsett nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass an den Auslegern (4) und/oder dem Seitenstabilisator (6) und/oder der Fixierplatte (1) starre, einstellbare Elemente zur Führung des zugeordneten Bandes (2) angeordnet sind.
  15. Korsett nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Bänder (2) aus einem elastischen, halbelastischen oder unelastischen Material bestehen.
  16. Korsett nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Bänder (2) in ihrer Länge einstellbar sind.
  17. Verfahren zur Relordosierung der Lendenwirbelsäule mit einem Korsett, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 16, wobei drei Bänder (2) derart vorgespannt an einer Fixierplatte (1) befestigt werden, dass eines der Bänder (2) ausgehend von der Fixierplatte (1) unterhalb des Brustmuskels (subpectoral) quer verläuft und zwei Bänder (2) jeweils durch die zugehörige Leiste (inguinal) verlaufen.
  18. Verfahren zur Korrektur einer Thorakalskoliose mit einem Korsett, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 16, wobei vier Bänder (2) derart vorgespannt an einer Fixierplatte (1) befestigt werden, dass eines der Bänder (2) ausgehend von der Fixierplatte (1) unterhalb des Brustmuskels (subpectoral) quer verläuft, zwei Bänder (2) jeweils durch die zugehörige Leiste (inguinal) verlaufen und ein Band (2) über die Schulter verläuft.
  19. Verfahren zur Korrektur einer Lumbalskoliose mit einem Korsett, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 16, wobei vier Bänder (2) derart vorgespannt an einer Fixierplatte (1) befestigt werden, dass eines der Bänder (2) ausgehend von der Fixierplatte (1) unterhalb des Brustmuskels (subpectoral) quer verläuft, zwei Bänder (2) jeweils durch die zugehörige Leiste (inguinal) verlaufen und ein Band von seitlich kommend unterhalb der entsprechenden Seite des Gesäßes zwischen den Beinen verlauft, um eine hervorstehende Hüfte zu rekompensieren.
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