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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von bestimmten 5-Carboxanilido-2,4-bis-trifluormethylthiazolen
zur Bekämpfung
von Reisbräune.
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Das
US-Patent Nr. 5,045,554 offenbart eine Klasse von substituierten
5-Carboxanilidothiazolen,
welche zur Bekämpfung
einer Pflanzenpilzerkrankung wie etwa beispielsweise Basidiomyceten
wie Rhizoctonia, Sclerotium und Corticium ebenso wie Alternaria
und Spirothica nützlich
sind, wenn sie auf die wachsende Pflanze aufgebracht werden, bevorzugt
als Blattspray. Solche 5-Carboxanilidothiazole sind nicht für ihre signifikante
Wirkung gegen den Organismus bekannt, welcher Reisbräune (Pyricularia
oryzae) verursacht. Wir haben gefunden, dass bestimmte dieser 5-Carboxanilidothiazole,
insbesondere diejenigen, bei welchen der Thiazolring an den 2- und
4-Positionen mit Trifluormethylgruppen substituiert ist, überraschenderweise
bei der Bekämpfung
von Reisbräune
wirksam ist. Außerdem
stellen diese Verbindungen verglichen mit ähnlichen Verbindungen, welche
die mit Bis-trifluormethyl substituierte Thiazoleinheit nicht enthalten,
eine verbesserte Wirkung gegen eine Vielzahl von anderen Pilzen
bereit.
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Die
vorliegende Erfindung stellt die Verwendung von Verbindungen mit
der Formel I zur Bekämpfung von
Reisbräune
bereit:
worin: jedes R jeweils unabhängig Halogen
(bevorzugt Chlor, Brom oder Iod), Halogen(C
1-C
5)alkyl (bevorzugt Halogen(C
1-C
2)alkyl, mehr bevorzugt Perhalogenmethyl,
am meisten bevorzugt Trifluormethyl), Halogen(C
1-C
5)alkoxy (bevorzugt Halogen(C
1-C
2)alkoxy, mehr bevorzugt Perhalogenmethoxy,
am meisten bevorzugt Trifluormethoxy), Nitro, Cyano, Pentahalogenschwefel
(bevorzugt Pentafluorschwefel), Halogenmethylthio, Halogenethylthio,
(C
1-C
2)Alkylsulfinyl,
Halogen(C
1-C
2)alkylsulfinyl,
(C
1-C
2)Alkylsulfonyl
oder Halogen(C
1-C
2)alkylsulfonyl
ist; n 3 ist. Bevorzugt ist jedes R jeweils unabhängig Halogen,
Halogenalkyl oder Halogenalkoxy. Bevorzugt ist zumindest eine, mehr
bevorzugt mindestens zwei der R-Gruppen
in ortho- und/oder para-Stellung lokalisiert. Die in dieser Erfindung
zu verwendenden Verbindungen umfassen nicht Verbindungen, bei welchen
R
n die folgenden Substitutionsmuster aufweist:
2,4,6-Trichlor, 2,4,6-Tribrom und 2,6-Dibrom-4-trifluormethoxy.
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Der
Begriff "Carboxanilido" bedeutet C6H5-NH-CO-. Der Begriff "Alkyl" bedeutet (C1-C5)Alkyl mit gerade
oder verzweigter Kette, solange nichts anderes angegeben ist. Der
Begriff "lipophil" bedeutet, dass eher eine
Affinität
für organische
Lösungsmittel
als für
wässrige
Lösungsmittel
vorliegt. Der Begriff "Wirkstoff" bedeutet eine Verbindung
mit der Formel I und/oder eine beliebige andere Verbindung mit pestizider
Wirkung.
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Wie
hierin verwendet, sind alle Prozentangaben Gewichtsprozent, solange
nichts anderes angegeben ist. Alle Prozentbereiche sind inklusive
und kombinierbar. Alle Verhältnisse
sind Gewichtsverhältnisse
und alle Verhältnisbereiche
sind inklusive und kombinierbar.
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Eine
zweite Ausführungsform
dieser Erfindung stellt die Verwendung von Zusammensetzungen zur Bekämpfung von
Reisbräune
bereit, welche eine oder mehrere Verbindungen mit der Formel I und
einen landwirtschaftlich akzeptablen Träger umfassen. Eine andere Ausführungsform
dieser Erfindung stellt ein Verfahren zur Bekämpfung von Reisbräune an einer
Pflanze bereit, umfassend das Aufbringen einer fungizid wirkenden
Menge einer Zusammensetzung, welche eine oder mehrere Verbindungen
mit der Formel I wie oben beschrieben umfasst, auf die Pflanze,
auf vegetative Vermehrungsteile der Pflanze, einschließlich Samen
und Setzlinge, das Wachstumsmedium der Pflanze oder auf Wasser um
die Blätter
der Pflanze.
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Die
Zusammensetzungen können
als Schutzmittel für
Samen, zur Behandlung eines Setzlings oder eines Setzlingsbehälters, als
Blattfungizid, als ein Bodenfungizid oder als eine Kombination davon
verwendet werden. Die Menge der Verbindung oder Zusammensetzung,
welche zur Bekämpfung
von Reisbräune
erforderlich ist, hängt
vom Wachstumsstadium der Feldfrucht, der zu behandelnden Feldfrucht,
dem relativen Infektionsstadium durch den Pilz, der Art und dem
Zustand des Bodens, der Menge an Regen und den speziellen verwendeten
Verbindungen ab. Unter manchen Bedingungen können die Verbindungen oder
Zusammensetzungen der Erfindung vor dem Pflanzen einer Feldfrucht
in den Boden oder in anderes Wachstumsmedium eingebracht werden.
Dieses Einbringen kann durch beliebige konventionelle Mittel erfolgen,
einschließlich
Mischen mit dem Boden, Aufbringen der Zusammensetzungen auf die
Oberfläche
des Bodens und dann Einbringen oder Einschleppen in die Erde bis
zur gewünschten
Tiefe, oder durch Verwenden eines flüssigen Trägers. Die Zusammensetzungen
dieser Erfindung können
verdünnt
werden oder als solche auf Blätter
der Pflanze und/oder den Boden als wässrige Sprays durch gewöhnlich verwendete
Verfahren aufgetragen werden, wie etwa durch konventionelle hochvolumige
hydraulische Sprays, niedrigvolumige Sprays, Luftstöße und Luftsprays.
Die Verdünnung
und die Applikationsrate hängen
von der Art der verwendeten Ausrüstung,
dem gewünschten
Verfahren und der gewünschten
Häufigkeit
der Applikation, der Pilzapplikationsrate und dem zu bekämpfenden
Pilz ab. Die Zusammensetzungen können
vor ihrer Applikation mit Düngemittel
oder düngenden Materialien
gemischt werden. Die Zusammensetzungen können als einziges pestizides
Mittel verwendet werden oder sie können in Verbindung mit anderen
pestiziden Mitteln verwendet werde, wie etwa beispielsweise mikrobiziden
Mitteln, anderen Fungiziden, Herbiziden, Insektiziden und Akariziden.
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Bei
einer Blattapplikation wird normalerweise eine Applikationsrate
von 10-500 g pro
Hektar ("g/ha"), bevorzugt von
30–250
g/ha verwendet. Bei Bodenapplikationen wird normalerweise eine Applikationsrate
von 10–1000
g/ha, bevorzugt von 100–500
g/ha verwendet.
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Für solche
Zwecke können
diese Verbindungen im technischen Grad oder in reiner Form wie hergestellt
oder bevorzugt als formulierte Zusammensetzungen verwendet werden.
Feste Zusammensetzungen umfassen beispielsweise: benetzbare Pulver,
welche normalerweise beispielsweise von 10–90%, bevorzugt von 50- 90% Wirkstoff, von
2–10%
Dispergiermittel, bis zu 10% Stabilisatoren und/oder andere Zusatzstoffe
wie etwa Penetrationsverbesserer, Klebemittel und oberflächenaktive
Mittel und einen festen inerten Träger wie etwa Ton, Silicamaterial
oder einen natürlichen
oder synthetischen Träger
enthalten; Stäube,
welche normalerweise als Konzentrat formuliert werden mit einer
Zusammensetzung, welche ähnlich
ist wie die eines benetzbaren Pulvers, aber ohne Dispersionsmittel
und normalerweise mit 0,5–10%
Wirkstoff; und Granulate, welche beispielsweise 0,01-80% Wirkstoff und
0–10%
Zusatzstoffe wie etwa Stabilisatoren, oberflächenaktive Stoffe, Modifikationsmittel
zur langsamen Freisetzung und Bindemittel enthalten, welche beispielsweise
durch Agglomeration oder Imprägnierungsverfahren
hergestellt werden und welche eine Größe aufweisen, die größer als
die von benetzbaren Pulvern ist und bis zu 1–2 mm beträgt. Flüssige Zusammensetzungen umfassen beispielsweise
auf Wasser oder Lösungsmittel
basierende Lösungen,
emulgierbare Konzentrate, Emulsionen, Suspensionskonzentrate und
fließfähige Stoffe,
welche normalerweise 0,01 bis 99,9% des Wirkstoffs, einen landwirtschaftlich
akzeptablen Träger
und ein oder mehrere Hilfsstoffe enthalten. Normalerweise enthalten
solche flüssigen
Zusammensetzungen 1,0 bis 85% des Wirkstoffs.
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Wie
hierin verwendet, bedeutet der Begriff "landwirtschaftlich akzeptabler Träger" ein beliebiges Material,
welches mit einer Verbindung mit der Formel I formuliert wird, um
die Applikation zu erleichtern, oder um die Lagerung, den Transport
oder die Handhabung der Verbindung mit der Formel I zu erleichtern,
und welches für
die Blätter
der Pflanze nicht zytotoxisch ist. Ein Träger kann ein Feststoff oder
eine Flüssigkeit
sein, einschließlich
eines Materials, welches normalerweise gasförmig ist, aber welches komprimiert
wurde, um eine Flüssigkeit
zu bilden. Es kann ein beliebiger Träger verwendet werden, welcher
normalerweise bei der Formulierung von fungiziden Zusammensetzungen
verwendet werden kann. Geeignete feste Träger umfassen beispielsweise
natürliche
und synthetische Tone und Silikate, Salze wie etwa Calciumcarbonat
und Ammoniumsulfat, auf Kohlenstoff basierende Materialien wie etwa
Holzkohle und Bitumen, Schwefel, natürliche und synthetische Harze,
Wachse, Agar, Düngemittel,
auf Cellulose basierende Materialien wie etwa Sägemehl und Maiskolben und Gemische
davon. Geeignete flüssige
Träger
umfassen beispielsweise Wasser, Alkohole, Ketone, Ether, aromatische
und aliphatische Kohlenwasserstoffe, Erdölfraktionen, chlorierte Kohlenwasserstoffe, polare
organische Flüssigkeiten
und Gemische davon. Es können
auch Kombinationen aus festen und flüssigen Trägern verwendet werden.
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Es
ist normalerweise erwünscht,
insbesondere im Fall von sprühfähigen Formulierungen,
einen oder mehrere Hilfsstoffe einzubringen, wie etwa Benetzungsmittel,
Ausbreitungsmittel, Dispergiermittel, Klebemittel, Haftmittel, Emulgiermittel
und dergleichen in Übereinstimmung
mit landwirtschaftlichen Praktiken. Solche Hilfsstoffe, welche gewöhnlich im
Fachgebiet verwendet werden, sind in „McCutcheon's Emulsifiers and
Detergents", „McCutcheon's Emulsifiers and
Detergents/Functional Materials" und „McCutcheon's Functional Materials", welche alle jährlich von
der McCutcheon Division der MC Publishing Company (New Jersey) veröffentlicht
werden, und in „Farm
Chemicals Handbook",
veröffentlicht
von Meister Publishing Company (Ohio) zu finden.
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Die
fungiziden Zusammensetzungen dieser Erfindung können auch andere Bestandteile
enthalten, beispielsweise weitere aktive Verbindungen, welche herbizide,
Insektizide oder fungizide Eigenschaften besitzen, entsprechend
den Anforderungen des zu behandelnden Orts und dem Behandlungsverfahren.
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Verbindungen
mit der Formel I werden durch Standardverfahren hergestellt, wie
im US-Patent Nr. 5,045,554 offenbart (siehe insbesondere Spalten
4–15),
durch Umsetzen eines mit 2,4-Bis-trifluormethyl substituierten Thiazols
mit einem 5-Carbonylchlorid-Substituenten mit einem geeignet substituierten
Anilin in einem geeigneten Lösungsmittel
(Lösungsmitteln)
bei erhöhten
Temperaturen. Ein Beispielsverfahren ist wie folgt:
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Herstellung von 2 4-Bis-trifluormethylthiazol-5-carbonsäurechlorid
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Schritt 1 – Herstellung
von Trifluorthioacetamid:
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Ein
1l Vierhalsrundkolben (RBF, "Round
Bottom Flask"),
ausgestattet mit einem mechanischen Rührer, einem Stickstoffeinlass,
einem Zugabetrichter und einem Thermometer, wurde mit Trifluoracetamid
(56,0 Gramm (g), 1,0 Äquivalente
0,495 mol) und 100 g Lawesson-Reagenz, gefolgt von 500 Milliliter
(ml) Tetrahydrofuran beladen. Das Reaktionsgemisch wurde für 2 h zum
Sieden erhitzt. Das Lösungsmittel
wurde vorsichtig durch Rotationsverdampfung entfernt und ergab 86
g des rohen Produkts. Dieses Material wurde durch eine Kugelrohrdestillation
unter hohem Vakuum (< 1
mm Hg) destilliert und ergab 54 g des leicht gelben flüssigen Trifluorthioacetamids
(84% Ausbeute).
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Schritt 2 – Herstellung
von Ethylchlortrifluoracetoacetat:
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Ein
500 ml Dreihals-RBF, ausgestattet mit einem Magnetrührer, Stickstoffeinlass,
Thermometer und Gaszylinder, wurde mit 200 g Ethyltrifluoracetoacetat
beladen. Unter Verwendung eines Aceton/Eisbads wurde das Reaktionsgefäß auf 0–10°C abgekühlt und
bei dieser Temperatur wurde Chorgas zu dem Reaktionsgefäß durch
einen Gaszylinder mit einer ausreichenden Geschwindigkeit zugegeben,
um die Reaktion bei 5–15°C zu halten.
Es wurde Chlorgas zugegeben, bis im Reaktionsgemisch eine gelbe
Farbe bestehen blieb. Die Reaktionslösung wurde auf Raumtemperatur
erwärmt
und dann auf 30°C
erwärmt,
während
sich Gas entwickelte. Als die Gasentwicklung aufhörte, ergab
das resultierende Gemisch 226 g des Produkts (95% Ausbeute).
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Schritt 3 – Herstellung
von Ethyl-2,4-bis-trifluormethyl-5-thiazolcarboxylat:
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Ein
3l Vierhals-RBF, ausgestattet mit einem Magnetrührer, Rückflusskühler, Thermometer und Zugabetrichter,
wurde mit 358 g Ethylchlortrifluoracetoacetat (1,64 mol), 2,2,2-Trifluorthioacetamid
und 1000 ml Acetonitril beladen. Zu diesem Gemisch wurden 331,9
g Triethylamin (2,0 Äquivalente,
3,28 mol) tropfenweise über
2,5 h zugegeben. Während
der Zugabe wurde die Temperatur bei 30–38°C gehalten und bei Abschluss der
Zugabe wurde die Reaktion im Rückfluss
für 2 h
erwärmt
und über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde filtriert und das resultierende Filtrat
wurde durch Rotationsverdampfung aufkonzentriert und ergab einen öligen Feststoff,
welcher in 1500 ml Ethylacetat gelöst wurde. Dies wurde mit 2 × 500 ml Wasser,
1 × 500
ml Lauge gewaschen und durch Rotationsverdampfung aufkonzentriert
und ergab 356,6 g Ethyl-2,4-bis-trifluormethyl-5-thiazolcarboxylat,
welches durch Destillation gereinigt wurde.
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Schritt 4 – Herstellung
von 2,4-Bis-trifluormethylthiazol-5-carbonsäure:
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Ein
1l Vierhals-RBF wurde mit Ethyl-2,4-bis-trifluormethyl-5-thiazolcarboxylat
(23,8 g, 1,0 Äquivalente, 81,2
mmol) in 100 ml THF und 50 ml Wasser beladen. Das Reaktionsgemisch
wurde auf 20°C
abgekühlt
und es wurde eine 10%-ige NaOH-Lösung
(32,5 g, 1,0 Äquivalente,
81,2 mmol) zugegeben. Das Eisbad wurde nach 5 min entfernt und das
Gemisch wurde für
4 h gerührt.
Nachdem die Reaktion vollständig
war, wie durch Dünnschichtchromatographie
festgestellt wurde, wurden 100 ml Ether und 100 ml Wasser zugegeben.
Die wässrige
Phase wurde abgetrennt und mit konzentrierter HCl angesäuert, mit
Ether extrahiert und der Ether wurde durch Rotationsverdampfung
entfernt, was einen Feststoff ergab, welcher mit Wasser gewaschen
und vakuumfiltriert wurde. Der Feststoff wurde in einem Vakuumofen
getrocknet und ergab 16,5 g (76,7% Ausbeute) des Produkts als einen
braunen Feststoff, Schmelzpunkt = 98–101 °C.
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Schritt 5 – Herstellung
von 2,4-Bis-trifluormethylthiazol-5-carbonsäurechlorid:
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Zu
einem 500 ml Einhals-RBF unter N2 wurde
2,4-Bis-trifluormethylthiazol-5-carbonsäure (31,5,
g, 1,0 Äquivalente,
0,119 mol) in 25 ml Chloroform und 1 ml Dimethylformamid (DMF) zugegeben.
Zu dieser Lösung wurde
Thionylchlorid (28,3 g, 2,0 Äquivalente,
0,24 mol) zugegeben. Die Reaktion wurde dann unter Rückfluss für 6 h erwärmt. Die
Reaktion wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und zur Entfernung des
Lösungsmittels durch
Rotationsverdampfung bei 30°C
aufkonzentriert. Es wurde Chloroform zugegeben, 3 × 25 ml
Portionen, jedes Mal durch Rotationsverdampfung aufkonzentriert,
was 29,8 g (88,4% Ausbeute) des Produkts als ein braunes Öl ergab.
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Anilin-Kupplungsreaktionen
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Herstellung der Verbindung
1-N-(2,4,6-Trichlorphenyl)-2,4-bis-trifluormethylthiazol-5-carboxanilid:
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Zu
einem 250 ml Einhals-RBF unter Stickstoff wurde 2,4-Bis-trifluormethylthiazol-5-carbonsäurechlorid
(25,8 g, 1,0 Äquivalente,
91,0 mmol) in 30 ml Toluol und dann 2,4,6-Trichloranilin (17,9 g,
1,0 Äquivalente, 91,0
mmol) zugegeben. Das Gemisch wurde bei Rückfluss für 6 h mit Überwachung durch eine Gas-Flüssigkeitschromatographie
(GLC) erhitzt. Bei Beendigung wurde die Reaktion auf Raumtemperatur
abgekühlt.
Beim Abkühlen
bildete sich ein dunkel gefärbter
Feststoff, nachdem das restliche Toluol verdampft war. Der dunkel gefärbte Feststoff
wurde mit Methylenchlorid gewaschen, vakuumfiltriert und weiterhin
mit Hexanen gewaschen, und ergab 33,2 g (82,2% Ausbeute) des Produkts
als einen gebrochen weißen
Feststoff, Schmelzpunkt = 180–182°C.
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Herstellung der Verbindung
14 – 2'-Brom-4',6'-dichlor-2,4-bis-trifluormethyl-1,3-thiazol-5-carboxanilid
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Zu
einem 125 ml Einhalskolben unter Stickstoff wurde 1,0 g (1,0 Äquivalente,
3,5 mmol) 2,4-Bis-trifluormethyl-1,3-thiazol-5-carbonsäurechlorid
und 0,85 g (1,0 Äquivalente,
3,5 mmol) 2-Brom-4,6-dichloranilin in 10 ml Toluol zugegeben. Das
Gemisch wurde mit Rückfluss
für 6 h
erhitzt. Das Gemisch wurde abgekühlt
und das Lösungsmittel
wurde entfernt, wobei ein fester Rückstand zurückblieb. Der Rückstand
wurde mit Methylenchlorid pulverisiert, gefolgt von einer Hexanwäsche, und
ergab 1,1 g des Produkts als weißen/rosa Feststoff (Schmelzpunkt
= 179–182°C, 63,9%
Ausbeute) (NMR (1H, 300 MHz: 7,5 (d, 1H);
7,6 (d, 1H); 7,7 (s, 1H)).
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Andere
Verbindungen in der folgenden Tabelle wurden auf eine ähnliche
Art und Weise hergestellt:
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Bewertung der fungiziden
Wirkung
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Zahlreiche
Verbindungen und Zusammensetzungen dieser Erfindung wurden im Hinblick
auf die fungizide Wirkung in vivo gegen die oben beschriebenen Pflanzenerkrankungen
untersucht. Die Chemikalien für die
Untersuchung waren alle technisches Material, > 95% Wirkstoff. Jede Verbindung wurde
mit einer identischen, mit Aryl substituierten analogen Verbindung
verglichen, außer
denen, welche ein 2,4-Bis-trifluormethylthiazol waren, wo die Vergleichsverbindung
2-Methyl-4-trifluormethylthiazol
war. Die Vergleichsverbindungen werden in der folgenden Tabelle
mit "C-" bezeichnet. Alle
Verbindungen wurden zuerst über
Nacht in einem 1:1 (v/v)-Gemisch aus Aceton und Methanol gelöst. Am folgenden
Morgen wurden sie mit einem 2:1:1 (v/v)-Gemisch aus Wasser, Aceton
und Methanol verdünnt,
um die geeigneten Konzentrationen zu erreichen, beginnend mit einer
Applikationsrate von 300 g/ha.
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Testpflanzen
wurden unter Gewächshausbedingungen
in einem Gemisch ohne Erde aus Torfmoos und Vermiculit angezogen,
außer
den Reispflanzen, welche in 50% des Gemischs und 50% sterilisierter
Erde (v/v) angezogen wurden. Alle Pflanzen wurden in Plastiktöpfen von
ungefähr
5 cm × 5
cm angepflanzt.
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Jede
Testlösung
wurde auf die Pflanzen aufgesprüht
und konnte für
2 h trocknen. Dann wurden die Pflanzen mit Pilzsporen beimpft. Bei
jeder Untersuchung wurden Kontrollpflanzen verwendet, welche mit
dem Lösungsgemisch
besprüht
und beimpft waren. Für
diese Schutzuntersuchungen wurden die Pflanzen an dem gleichen Tag
mit den zwei Mehltauerregern beimpft, wie besprüht wurde. Alle anderen Beimpfungen
wurden einen Tag nach dem Besprühen
der Pflanzen mit der Verbindung durchgeführt. Nach dem Besprühen wurden die
Pflanzen bei Raumtemperatur bei wenig Licht bis zur Beimpfung gelagert.
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Der
Rest des Verfahrens von jeder der Untersuchungen ist unten angegeben
zusammen mit den Ergebnissen für
verschiedene hierin beschriebene Verbindungen. Die Ergebnisse stellen
die prozentuale Bekämpfung
der Erkrankung dar und werden verglichen mit der unbehandelten Kontrolle,
worin 100 als vollständige
Bekämpfung
der Erkrankung und 0 als keine Bekämpfung der Erkrankung eingestuft
wurde. Die Applikation der Pilzsporen auf die behandelten Testpflanzen
zur Induktion der folgenden Pflanzenerkrankungen war wie folgt:
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Reisbräune ("RB", „Rice Blast")
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Kulturen
von Pyricularia oryzae wurden auf Kartoffeldextroseagar (PDA, „Potato
Dextrose Agar")
für 2 oder
3 Wochen gehalten. Sporen von P. oryzae wurden von den PDA-Platten
durch Fluten der Plattenoberfläche
mit destilliertem Wasser, das mit 1 Tropfen pro 100 ml destilliertem
Wasser des oberflächenaktiven
Mittels TweenTM-80 (Fisher Scientific) ergänzt war,
entfernt. Die obere Fläche
der Pilzkolonie wurde mit einem stumpfen Instrument abgeschabt,
bis die meisten der Sporen in die wässrige Umgebung freigesetzt
waren. Nach Filtration der Sporensuspension durch zwei Schichten
Leinen wurde die Sporenzahl auf 5 × 105 Sporen
pro ml eingestellt.
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Die
Sporensuspension wurde auf 12 Tage alte Reispflanzen, Cultivar M-201,
unter Verwendung eines DeVilbiss-Zerstäubers aufgesprüht. Jeder
Topf der Reispflanzen, welcher 20–30 Pflanzen enthielt, erhielt
ungefähr
1 ml Impfkultur. Die beimpften Pflanzen wurden für 36 h in eine dunkle feuchte
Kammer mit 20°C
gestellt, um die Infektion zu ermöglichen. Nach der Infektionszeit
wurden die Pflanzen in das Gewächshaus
gestellt. Nach 6 weiteren Tagen wurden die Pflanzen im Hinblick
auf die prozentuale Bekämpfung
der Erkrankung bewertet.
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Gurkenmehltau ("CPM", „Cucumber
Powdery Mildew")
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Eine
Kultur des Mehltaus Sphaerotheca fulginea wurde auf großen Gurkenpflanzen,
Cultivar Bush Champion, im Gewächshaus
gehalten. Die Impflösung
wurde hergestellt durch Platzieren von 5–10 Blättern mit starkem Mehltaubefall
in ein Glasgefäß mit 500
ml Wasser, welches 5 Tropfen des oberflächenaktiven Stoffs TweenTM-80 enthielt. Nach Schütteln der Flüssigkeit
und der Blätter
zur Freisetzung der Sporen wurde die Suspension durch Leinen filtriert
und die Sporenzahl wurde auf 100 000 Sporen pro ml eingestellt.
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Die
obere Blattfläche
der Pflanzen wurde mit der Sporensuspension unter Verwendung einer
Handpumpsprayflasche bis kurz vor dem Ablaufen besprüht. Die
Pflanzen wurden zur Infektion und Entwicklung der Erkrankung im
Gewächshaus
gehalten. 7 Tage nach der Beimpfung wurden die Pflanzen im Hinblick
auf die prozentuale Bekämpfung
der Erkrankung bewertet.
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Falscher Mehltau ("GDM" „Grape Downey Mildew")
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Das
Pilzpathogen Plasmopara viticola wurde auf kleinen Rebenpflanzen
kultiviert, welche von einer Pflanzengewebekultur des Cultivars
Delaware stammen. Infizierte Blätter,
welche Sporen produzierten, wurden gesammelt und eingefroren, bis
die Sporen benötigt
wurden. Behandelte Pflanzen wurden mit einer Sporensuspension in
Wasser besprüht,
welche 200 000 Sporen pro ml enthielt. Die Pflanzen wurden für 24 h in eine
unbeleuchtete feuchte Kammer bei 20°C gestellt. Nach dieser Infektionszeit
wurden die Pflanzen in eine Wachstumskammer mit 18°C und 90%
Feuchtigkeit übertragen,
um die Entwicklung der Erkrankung zu ermöglichen. Die prozentuale Bekämpfung der
Erkrankung wurde 7 Tage nach der Beimpfung bewertet.
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Blatt- und Spelzenbräune ("SNW", „Septoria
on Wheat")
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Das
Pilzpathogen Septoria nodorum wurde auf Czapek-Dox-V8-Agar in einem
Inkubator bei 18°C
kultiviert, welcher auf einen 12 h-Tag-Nacht-Zyklus eingestellt
war. Nach 2–3
Wochen wurden die Platten mit Wasser geflutet, welches 1 Tropfen
TweenTM-80 pro 100 ml Wasser enthielt. Die
obere Fläche
der Pilzkolonie wurde mit einem stumpfen Instrument abgeschabt,
bis die meisten der Sporen in das Wasser freigesetzt waren. Die Sporensuspension
wurde durch Leinen filtriert und die Sporenzahl wurde auf 2 × 106 Sporen pro ml eingestellt.
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Die
Sporensuspension wurde auf chemisch behandelte Weizenpflanzen, 7
Tage alt, Cultivar Fielder, gesprüht. Die Pflanzen wurden für 5 Tage
in eine mit Fluoreszenz beleuchteten Nebelkammer (12 h Licht, 12 h
Dunkelheit) gestellt. Nach dieser Zeit wurden die Pflanzen für 2 weitere
Tage in eine Wachstumskammer umgestellt, welche auf 24°C bei 80%
Feuchtigkeit eingestellt war. Die Pflanzen wurden dann im Hinblick
auf die prozentuale Bekämpfung
der Erkrankung bewertet.
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Echter Mehltau ("WPM", „Wheat
Powdery Mildew")
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Das
Pilzpathogen Erysiphe graminis f. sp. tritici wurde auf Weizensetzlingen,
Cultivar Fielder, durch Beimpfung von 7 Tage alten Pflanzen kultiviert.
Nach 8 Tagen in einem Raum mit kontrollierter Temperatur bei 18°C wurden
die Weizenmehltausporen direkt von den Kulturpflanzen auf 7 Tage
alte Weizensetzlinge geschüttet,
welche zuvor mit den Versuchsverbindungen behandelt worden waren.
Die beimpften Setzlinge wurden in einem Raum mit kontrollierter
Temperatur bei 18°C
und 80% Feuchtigkeit gehalten, um eine Entwicklung der Erkrankung
zu ermöglichen.
Die prozentuale Bekämpfung
der Erkrankung wurde 7 Tage nach der Beimpfung bewertet.
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Braunrost ("WLR", „Wheat
Leaf Rust")
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Das
Pilzpathogen Puccinia recondita f. sp. tritici wurde durch Beimpfung
von 7 Tage alten Weizenpflanzen, Cultivar Fielder, gehalten. Ungefähr 2 Wochen
später
wurden die Sporen von den Blättern
gesammelt durch Abschaben der Pflanzen über Aluminiumfolie, um die
Sporen aufzusammeln. Die Sporen wurden durch Sieben durch ein Sieb
mit der Größe 250 μm gesäubert und
trocken gelagert. Die getrockneten Sporen wurden innerhalb eines
Monats verwendet.
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Eine
Sporensuspension wurde aus trockenen Uredosporen hergestellt durch
Zugabe von 20 mg (9,5 Millionen Sporen) pro ml nicht phytotoxischem
Soltrol 170TM-Öl (Phillips Petroleum Co.).
Die Suspension wurde in Gelatinekapseln (0,7 ml Kapazität) verteilt,
welche sich an die Ölzerstäuber anheften.
Eine Kapsel wurde für 20
Töpfe Weizen
verwendet, wobei jeder Topf 20–30
Pflanzen des Cultivars Fiedler enthielt, die 7 Tage alt waren. Nachdem
mindestens 15 min gewartet wurde, bis das Öl von den Pflanzenblättern verdunstete,
wurden die Pflanzen für
24 h zurück
in die dunkle Nebelkammer mit 20°C
gestellt. Die Pflanzen wurden dann in das Gewächshaus gestellt und nach weiteren
12 Tagen im Hinblick auf die prozentuale Bekämpfung der Erkrankung bewertet.
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Die
Ergebnisse dieser Bewertungen sind wie folgt:
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Diese
Daten zeigen, dass die mit Bis-trifluormethylthiazol substituierten
Verbindungen im Vergleich mit identischen substituierten Verbindungen
ohne die Bis-trifluormethylgruppen im Allgemeinen eine verbesserte Wirksamkeit
bereitstellen. Die trifft insbesondere bei der Bekämpfung von
Reisbräune
zu, wo alle Vergleichsverbindungen mit Ausnahme von einer bei der
höchsten
untersuchten Applikationsraterate unwirksam (d.h. 0 bis 50% der
Kontrolle) sind.