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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein immunchromatographisches Probestück und ein
chromatographisches Analysenverfahren zur Durchführung der qualitativen oder
quantitativen Analyse einer flüssigen
Probe durch Antigen-Antikörper-Reaktion und insbesondere
solche, bei denen eine Analyse ohne Vorbehandlung einer gefärbten Probe
wie Blut durchgeführt
werden kann.
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Hintergrund
der Erfindung
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Herkömmlich wird
ein Untersuchungsverfahren mittels Immunchromatographie, das eine
Antigen-Antikörper-Reaktion
verwendet, allgemein als Verfahren zur Durchführung einer chemischen oder klinischen
Untersuchung einer flüssigen
Probe, wie etwa Wasser- oder Urinuntersuchung, gewählt. Im Allgemeinen
wird auf ein Verfahren zum Trennen und Identifizieren von Gemischen
durch Chromatographie entsprechend ihren Komponenten zurückgegriffen.
Ein immunchromatographischen Probestück weist Folgendes auf: einen
Teil zum Zugeben einer flüssigen
Probe; einen Teil zum Halten eines Markierungsreagens, das durch
Infiltration der flüssigen Probe
migrieren kann und eine Substanz aufweist, die speziell an einen
herabfließenden
Analyten gebunden ist, der in der flüssigen Probe enthalten ist; einen
Teil, der eine Bindungsreaktion des Markierungsreagens und des Analyten
durchführt;
und einen Teil zum Absorbieren einer herabfließenden Probe. Wenn die flüssige Probe
in das chromatographischen Probestück gegeben wird und so belassen wird,
kommt es nach Ablauf einer bestimmten Zeit zu einer Färbungsreaktion,
die mit einer Färbung
oder Entfärbung
einhergeht, sodass eine qualitative Beurteilung aufgrund visueller
Beobachtung möglich
wird.
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Ein
immunchromatographisches Analysenverfahren ist ein Analysenverfahren,
das ein Antigen oder einen Antikörper
anhand der Besonderheit der Antigen-Antikörper-Reaktion identifiziert
und nachweist. Das immunchromatographische Probestück weist
weiterhin einen Teil auf, der ein fixiertes Antigen oder einen fixierten
Antikörper
hat, der eine Antigen-Antikörper-Reaktion
mit einem Komplex aus dem in der flüssigen Probe enthaltenen Analyten
und dem Markierungsreagens bewirkt, der mit dem vorgenannten typischen
chromatographischen Probestück
verglichen wird. Wenn eine flüssige
Probe, die einen Analyten enthält,
in ein immunchromatographischen Probestück gegeben wird, wird ein Markierungsreagens
von der flüssigen
Probe gelöst
und wird in der Infiltrationsrichtung entwickelt, wodurch eine vorgegebene
Färbung
in einem Messbereich erzeugt wird, wo das Antigen oder der Antikörper fixiert ist.
Daher kann aufgrund des Vorliegens der Färbung in dem Messbereich beurteilt
werden, ob der vorgegebene Analyt in der flüssigen Probe enthalten ist oder
nicht. Da das Analysenergebnis mittels der Färbungsreaktion bestimmt wird,
wird es durch visuelle Beobachtung registriert. Auf diese Weise
ist die Bestimmung des Analysenergebnisses bei einem immunchromatographischen
Analysenverfahren extrem leicht, und das Verfahren kann für Analysen
verschiedener Analyten verwendet werden.
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Obwohl
die Analyse durch Immunchromatographie im Großen und Ganzen qualitativ ist,
sind aber auch quantitative Analysenverfahren entwickelt worden.
In der veröffentlichten
japanischen Patentanmeldung Hei.8-240591 ist ein Verfahren zur Quantisierung
eines Färbungsgrads
beschrieben, bei dem eine Probe in das immunchromatographische Probestück gegeben
wird, sodass es zu einer Reaktion kommt, und danach die Signale
der Absorption und Reflexion an dem farblich reagierten Teil an
dem Probestück
unter Verwendung eines Nachweisgeräts gemessen werden. In der
veröffentlichten
japanischen Patentanmeldung Hei.8-334511 ist ein Verfahren beschrieben,
das ein farblich reagiertes immunchromatographisches Probestück mit einem
Bildsensor abbildet und die analytische Verarbeitung eines abgestuften
Bilds des Probestücks,
das einer Bildumwandlung unterzogen worden ist, durchführt, um dadurch
den Färbungsgrad
quantitativ zu messen.
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Bei
einem normalen immunchromatographischen Probestück gibt es kein Mittel zum
mechanischen Steuern der Infiltrationsgeschwindigkeit einer flüssigen Pro be.
Da die Infiltrationsgeschwindigkeit auf diese Weise nicht künstlich
gesteuert werden kann, wird die Infiltrationsgeschwindigkeit von
der Permeabilität
des Probestücks
beherrscht. Wenn unter Verwendung dieses Probestücks eine Zellteile enthaltende
flüssige
Probe wie Blut analysiert wird, führen die Viskosität der flüssigen Probe
und das Vorhandensein der Zellteile zur Verstopfung eines Reaktionsschichtträgers, sodass
die Infiltration der flüssigen
Probe verhindert wird. Das hat eine sehr viel längere Messzeit zur Folge, während der
es zur Trocknung der flüssigen
Probe kommt, was zu mangelnder Reaktionsgenauigkeit und mangelnder
Leistungsfähigkeit
der quantitativen Bestimmung führt.
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Außerdem wird
bei einem immunchromatographischen Analysenverfahren zum Messen
des Färbungsgrads,
das eine visuelle Beobachtung oder ein Nachweisgerät verwendet,
das Ablesen der durch die Antigen-Antikörper-Reaktion bewirkten Färbungsreaktion
durch in einer gefärbten
Probe enthaltene Farbstoffe, beispielsweise Blutfarbstoffe (rot) der
Blutteile verhindert, wodurch die Empfindlichkeit bei der quantitativen
Messung herabgesetzt wird oder Fehler beim Messen entstehen.
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Um
die vorgenannten Probleme beim Messen einer gefärbten Probe, insbesondere solcher Proben
wie Vollblut, zu lösen,
ist herkömmlich
eine Vorbehandlung durch Zentrifugierung o.ä. notwendig gewesen, um in
der Probe enthaltene Farbstoffe, das heißt, Blutkörperchenteile, die Blutfarbstoffe
enthalten, vorher zu entfernen. Diese Vorbehandlung macht jedoch
das immunchromatographische Analysenverfahren kompliziert und führt außerdem zu
einer Erhöhung
der Kosten und zu einer Verringerung der Brauchbarkeit.
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Die
vorliegende Erfindung wird in Anbetracht der vorstehenden Probleme
gemacht und hat zum Ziel, ein immunchromatographisches Probestück und ein
chromatographisches Analysenverfahren zur Verfügung zu stellen, die vermeiden
können,
dass die Infiltration der flüssigen
Probe in das Probestück
verhindert wird, die einen Färbungsgrad
als Ergebnis der Antigen-Antikörper-Reaktion
quantitativ ablesen können,
ohne dabei durch den Hintergrund, der von in der Probe enthaltenen
gefärbten
Bestandteilen, insbesondere den Blutfarbstoffen, stammt, beeinträchtigt zu
werden, und die außerdem
keine Vorbehandlung durch Zentrifugierung o.ä. der zuzuführenden flüssigen Probe, insbesondere
solcher Proben wie Blut, erfordern.
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Beschreibung
der Erfindung
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Um
die Ziele zu erreichen, hat entsprechend einem immunchromatographischen
Probestück
von Anspruch 1 bei einem immunchromatographisches Probestück, das
bei der qualitativen oder quantitativen Analyse eines in einer gefärbten Probe
enthaltenen Analyten verwendet wird, eine Markierungssubstanz selbst
oder eine Substanz, die mit der Markierungssubstanz hergestellt
wird, oder eine Markierungssubstanz nach Abschluss der Reaktion
oder ein Reaktionspartner mit der Markierungssubstanz einen Wellenlängenbereich,
der eine Absorptionswellenlänge,
die sich von der Absorptionswellenlänge der den Analyten enthaltenden
Probe unterscheidet, aufweist oder der die gleiche Absorptionswellenlänge mit
einem Absorptionskoeffizienten hat, der ausreichend höher als
der Absorptionskoeffizient der Probe ist.
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Entsprechend
dem immunchromatographischen Probestück von Anspruch 2 beträgt bei dem
in Anspruch 1 definierten immunchromatographischen Probestück in dem
Fall, dass die Probe Blut ist, die Absorptionswellenlänge, die
für die
an dem Probestück
entstehende Färbung
spezifisch ist, 580 nm oder mehr.
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Entsprechend
dem immunchromatographischen Probestück von Anspruch 3 weist das
in Anspruch 1 oder 2 definierte immunchromatographische Probestück einen
Bereich zum Halten einer Substanz auf, die in der Probe enthaltene
Zellteile zerstört.
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Entsprechend
dem immunchromatographischen Probestück von Anspruch 4 weist bei
dem in Anspruch 3 definierten immunchromatographischen Probestück die Substanz,
die Zellteile zerstört,
einen anorganischen Stoff, einen grenzflächenaktiven Stoff oder Saponine
auf.
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Entsprechend
dem immunchromatographischen Probestück von Anspruch 5 enthält bei dem
in Anspruch 4 definierten immunchromatographischen Probestück der anorganische
Stoff Chlorid.
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Entsprechend
dem immunchromatographischen Probestück von Anspruch 6 enthält bei dem
in Anspruch 4 definierten immunchromatographischen Probestück der grenzflächenaktive
Stoff einen nichtpolaren grenzflächenaktiven
Stoff.
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Entsprechend
dem immunchromatographischen Probestück von Anspruch 7 wird bei
dem in einem der Ansprüche
1 bis 6 definierten immunchromatographischen Probestück ein Färbungsgrad
qualitativ oder quantitativ mit einem Spektralphotometer analysiert.
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Entsprechend
dem immunchromatographischen Probestück von Anspruch 8 weist bei
dem in einem der Ansprüche
1 bis 7 definierten immunchromatographischen Probestück die Markierungssubstanz
mindestens eine Komponente aus der Gruppe Metallsol, oxidiertes
Metallteilchen, Nichtmetallsol, Farbstoffsol, gefärbtes Teilchen,
Pigment oder Enzym auf.
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Entsprechend
dem immunchromatographischen Probestück von Anspruch 9 enthält bei dem
in einem der Ansprüche
1 bis 8 definierten immunchromatographischen Probestück der Analyt
mindestens Plasmaprotein, Bakterien oder Viren.
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Entsprechend
einem chromatographischen Analysenverfahren von Anspruch 10 wird
bei einem chromatographischen Analysenverfahren, das das immunchromatographische
Probestück
verwendet, die den Analyten enthaltende gefärbte Probe in das immunchromatographische
Probestück
gegeben, ein Färbungsgrad
an dem Probestück
wird mit einer für die
Färbung
spezifischen Absorptionswellenlänge gemessen,
und eine Markierungssubstanz selbst oder eine Substanz, die mit
der Markierungssubstanz hergestellt wird, oder eine Markierungssubstanz nach
Abschluss der Reaktion oder ein Reaktionspartner mit der Markierungssubstanz
hat einen Wellenlängenbereich,
der eine Absorptionswellenlänge,
die sich von der Absorptionswellenlänge der den Analyten enthaltenden
Probe unterscheidet, aufweist oder der die gleiche Absorptionswellenlänge mit
einem Ab sorptionskoeffizienten hat, der ausreichend höher als
der Absorptionskoeffizient der Probe ist.
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Entsprechend
einem chromatographischen Analysenverfahren von Anspruch 11 wird
bei dem in Anspruch 10 definierten chromatographischen Analysenverfahren
in dem Fall, dass die Probe Blut ist, ein Signal von der Markierungssubstanz
in einem Färbungsbereich
bei einer Wellenlänge
von 580 nm oder mehr gemessen, wodurch der Analyt qualitativ oder
quantitativ analysiert wird.
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Entsprechend
dem chromatographischen Analysenverfahren von Anspruch 12 weist
bei dem in Anspruch 10 oder 11 definierten chromatographischen Analysenverfahren
das immunchromatographische Probestück einen Bereich auf, wo eine
Substanz, die Zellteile in der Probe zerstört, gehalten wird.
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Entsprechend
dem chromatographischen Analysenverfahren von Anspruch 13 weist
bei dem in Anspruch 12 definierten chromatographischen Analysenverfahren
die Substanz, die Zellteile zerstört, einen anorganischen Stoff,
einen grenzflächenaktiven Stoff
oder Saponine auf.
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Entsprechend
dem chromatographischen Analysenverfahren von Anspruch 14 enthält bei dem in
Anspruch 13 definierten chromatographischen Analysenverfahren der
anorganische Stoff Chlorid.
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Entsprechend
dem chromatographischen Analysenverfahren von Anspruch 15 enthält bei dem in
Anspruch 13 definierten immunchromatographischen Probestück der grenzflächenaktive
Stoff einen nichtpolaren grenzflächenaktiven
Stoff.
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Entsprechend
dem chromatographischen Analysenverfahren von Anspruch 16 wird bei
dem in einem der Ansprüche
10 bis 15 definierten chromatographischen Analysenverfahren ein
Färbungsgrad qualitativ
oder quantitativ mit einem Spektralphotometer analysiert.
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Entsprechend
dem chromatographischen Analysenverfahren von Anspruch 17 weist
bei dem in einem der Ansprüche
10 bis 16 definierten chromatographischen Analysenverfahren die
Markierungssubstanz mindestens eine Komponen te aus der Gruppe Metallsol,
oxidiertes Metallteilchen, Nichtmetallsol, Farbstoffsol, gefärbtes Teilchen,
Pigment oder Enzym auf.
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Entsprechend
dem chromatographischen Analysenverfahren von Anspruch 18 enthält bei dem in
einem der Ansprüche
10 bis 17 definierten chromatographischen Analysenverfahren der
Analyt mindestens Plasmaprotein, Bakterien oder Viren.
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Entsprechend
einem immunchromatographischen Probestück der Ansprüche 1, 2,
8 und 9 hat bei einem immunchromatographische Probestück, das bei
der qualitativen oder quantitativen Analyse eines in einer gefärbten Probe
enthaltenen Analyten verwendet wird, eine Markierungssubstanz selbst
oder eine Substanz, die mit der Markierungssubstanz hergestellt
wird, einen Wellenlängenbereich,
der eine Absorptionswellenlänge,
die sich von der Absorptionswellenlänge der den Analyten enthaltenden
Probe unterscheidet, aufweist oder der die gleiche Absorptionswellenlänge mit
einem Absorptionskoeffizienten hat, der ausreichend höher als
der Absorptionskoeffizient der Probe ist. Dadurch kann bei der Analyse
der Probe, die gefärbte
Bestandteile enthält, die
qualitative oder quantitative Analyse des Färbungsgrads durchgeführt werden,
ohne durch den Hintergrund beeinträchtigt zu werden, der von den gefärbten Bestandteilen
kommt, sodass eine chromatographische Analyse mit hoher Empfindlichkeit und
hoher Leistungsfähigkeit
realisiert wird.
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Entsprechend
dem immunchromatographischen Probestück der Ansprüche 3 bis
6 weist das in Anspruch 1 oder 2 definierte immunchromatographische
Probestück
einen Bereich zum Halten einer Substanz auf, die Zellteile zerstört, die
in der Probe enthalten sind. Daher werden neben den vorgenannten
Effekten des Anspruchs 1 oder 2 die Zellteile zerstört, sodass
die Infiltration der Probe in das Probestück bei der Analyse der die
Zellteile enthaltenden Probe gleichmäßig wird, die Messdauer verringert wird
und die quantitative Analyse genauer durchgeführt werden kann. Außerdem wird
die Vorbehandlung der Probe mit den Zellteilen, wie etwa Blut, durch
Zentrifugierung o.ä.
unnötig,
sodass eine Kostensenkung und eine Verbesserung der Brauchbarkeit
realisiert werden.
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Entsprechend
dem immunchromatographischen Probestück von Anspruch 7 wird bei
dem in einem der Ansprüche
1 bis 6 definierten immunchromatographischen Probestück ein Färbungsgrad
qualitativ oder quantitativ mit einem Spektralphotometer analysiert.
Daher kann neben den vorgenannten Effekten der Ansprüche 1 bis
6 bei Verwendung eines Reflexionsspektralphotometers ein opakes
Material als Träger,
der eine Reaktionsschicht trägt,
verwendet werden, und außerdem
kann die Messung durchgeführt
werden, ohne auf den Zustand der Rückseite der Reaktionsschicht
Rücksicht
nehmen zu müssen. Wenn
ein Permeabilitätsspektrophotometer
verwendet wird, kann der Färbungsgrad
eines tiefen Teils in der Reaktionsschicht ebenfalls gemessen werden, sodass
die qualitative oder quantitative Analyse mit hoher Empfindlichkeit
und hoher Leistungsfähigkeit durchgeführt wird.
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Entsprechend
einem chromatographischen Analysenverfahren der Ansprüche 10,
11, 17 und 18 wird bei einem chromatographischen Analysenverfahren,
das das immunchromatographische Probestück verwendet, die den Analyten
enthaltende gefärbte
Probe in das immunchromatographische Probestück gegeben, ein Färbungsgrad
an dem Probestück
wird mit einer für
die Färbung
spezifischen Absorptionswellenlänge
gemessen, und eine Markierungssubstanz selbst oder eine Substanz,
die mit der Markierungssubstanz hergestellt wird, hat einen Wellenlängenbereich,
der eine Absorptionswellenlänge, die
sich von der Absorptionswellenlänge
der den Analyten enthaltenden Probe unterscheidet, aufweist oder
der die gleiche Absorptionswellenlänge mit einem Absorptionskoeffizienten
hat, der ausreichend höher
als der Absorptionskoeffizient der Probe ist. Dadurch kann bei der
Analyse der Probe, die gefärbte
Bestandteile enthält,
die qualitative oder quantitative Analyse des Färbungsgrads durchgeführt werden,
ohne durch den Hintergrund beeinträchtigt zu werden, der von den
gefärbten
Bestandteilen kommt, sodass eine chromatographische Analyse mit
hoher Empfindlichkeit und hoher Leistungsfähigkeit realisiert wird.
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Entsprechend
dem chromatographischen Analysenverfahren der Ansprüche 12 bis
15 weist das in Anspruch 10 oder 11 definierte chromatographische
Analysenverfahren einen Bereich zum Halten einer Substanz auf, die
in der Probe enthaltene Zellteile zerstört. Daher werden neben den
vorgenannten Effekten des Anspruchs 10 oder 11 die Zellteile zerstört, sodass
die Infiltration der Probe in das Probestück bei der Analyse der die
Zellteile enthaltenden Probe gleichmäßig wird, die Messdauer verringert
wird und die quantitative Analyse genauer durchgeführt werden
kann. Außerdem
wird die Vorbehandlung der Probe mit den Zellteilen, wie etwa Blut,
durch Zentrifugierung o.ä.
unnötig,
sodass eine Kostensenkung und eine Verbesserung der Brauchbarkeit
realisiert werden.
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Entsprechend
dem chromatographischen Analysenverfahren von Anspruch 16 wird bei
dem in einem der Ansprüche
10 bis 15 definierten chromatographischen Analysenverfahren ein
Färbungsgrad qualitativ
oder quantitativ mit einem Spektralphotometer analysiert. Daher
kann neben den vorgenannten Effekten der Ansprüche 10 bis 15 bei Verwendung
eines Reflexionsspektralphotometers ein opakes Material als Träger, der
eine Reaktionsschicht trägt,
verwendet werden, und außerdem
kann die Messung durchgeführt
werden, ohne auf den Zustand der Rückseite der Reaktionsschicht
Rücksicht nehmen
zu müssen.
Wenn ein Permeabilitätsspektrophotometer
verwendet wird, kann der Färbungsgrad
eines tiefen Teils in der Reaktionsschicht ebenfalls gemessen werden,
sodass die qualitative oder quantitative Analyse mit hoher Empfindlichkeit
und hoher Leistungsfähigkeit
durchgeführt
wird.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Zeichnung, die ein immunchromatographisches Probestück nach
einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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2 ist
eine schematische Zeichnung, die ein immunchromatographisches Probestück nach
einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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3(a) und (b) sind
Diagramme, die die quantitativen Leistungsfähigkeiten nach einem Beispiel
der vorliegenden Erfindung in dem Fall (a),
dass ein Färbungsbereich
bei einer Wellenlänge
von 520 nm gemessen wird, und (b),
dass der gleiche Färbungsbereich
bei einer Wellenlänge von
610 nm gemessen wird, darstellen.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung
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Ausführungsform 1
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Nachstehend
werden ein immunchromatographisches Probestück und ein chromatographisches
Analysenverfahren nach der ersten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
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1 ist
eine schematische Zeichnung, die ein immunchromatographisches Probestück 10 nach der
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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In 1 weist
das immunchromatographische Probestück 10 einen Reaktionsschichtträger 1, einen
Probenzugabeteil 2, einen Markierungssubstanz-Halteteil 3,
eine Reaktionsschicht 4, einen Fixierteil 5 für spezifisches
Protein und einen Absorptionsteil 6 auf.
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Der
Reaktionsschichtträger 1 besteht
aus flüssigkeitsundurchlässigem Kunststoff
o.ä. und
trägt chromatographische
Materialien. Der Probenzugabeteil 2 besteht aus einem absorbierenden
Material, wie etwa Vliesstoff, und führt eine flüssige Probe zu oder trägt sie auf.
Der Markierungssubstanz-Halteteil 3 hält ein Markierungsreagens,
um es in dem Vliesstoff o.ä.
aufzulösen.
Die Reaktionsschicht 4 besteht aus Cellulosenitrat o.ä. Der Fixierteil 5 für spezifisches
Protein fixiert das spezifische Protein, das eine Bindungsreaktion,
die für
einen Analyten, wie etwa ein Antigen oder einen Antikörper, spezifisch
ist, entsprechend dem Reaktionsmodus in dem Bereich der Reaktionsschicht 4 durchführt. Der
Absorptionsteil 6 absorbiert schließlich die flüssige Probe.
Der Probenzugabeteil 2, der Markierungssubstanz-Halteteil 3, die
Reaktionsschicht 4, der Fixierteil 5 für spezifisches
Protein und der Absorptionsteil 6 sind, wie vorstehend
dargelegt, jeweils auf dem Reaktionsschichtträger 1 ausgebildet.
Ein geeignetes Markierungsreagens und ein geeignetes spezifisches
Protein müssen
entsprechend der analysierten Probe und dem Analyten gewählt werden.
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Eine
Substanz, die mit der Markierungssubstanz hergestellt wird, ist
eine Substanz, die beispielsweise mit der Markierungssubstanz in
dem Fixierteil 5 für
spezifisches Protein hergestellt wird, und sie kann leuchtend sein.
Eine Markie rungssubstanz nach Abschluss der Reaktion ist eine Markierungssubstanz
nach dem Färben
beispielsweise durch Färbungsreaktion.
Ein Reaktionspartner mit der Markierungssubstanz ist beispielsweise
eine Substanz, die nach dem Färben
durch Zugeben eines Substrats zu dem Fixierteil 5 für spezifisches
Protein, wo die Markierungssubstanz fixiert wird, beispielsweise
in dem Fall erhalten wird, dass die Markierungssubstanz ein Enzym
ist. Ein Farbstoffsol, ein wasserlösliches Pigment, ein Metallsol
wie ein Goldkolloid, ein Nichtmetallsol wie Selen oder Kohlenstoff,
ein oxidiertes Metallteilchen wie Ferrit, ein gefärbtes Teilchen
wie Latex, ein Enzym o.ä.
oder ein Komplex aus diesen Substanzen und einer Substanz, die spezifisch
an den Analyten gebunden ist, wird als Markierungsreagens verwendet,
das von dem Markierungssubstanz-Halteteil 3 gehalten wird.
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Ein
Beispiel für
die Struktur des immunchromatographischen Probestücks 10 ist
in 1 gezeigt. Es kann jede Struktur, in der die Chromatographie
durchgeführt
wird, gewählt
werden, und die verwendeten Teile können aus einem beliebigen Träger und
Reagens bestehen.
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Ein
Probestück
mit einem chromatographischen Material, das aus einem beliebigen
porösen Träger, wie
etwa Cellulosenitrat und Glasfaserfilter, besteht, wird als immunchromatographisches
Probestück 10 verwendet.
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Nachstehend
werden das immunchromatographische Probestück 10 und ein chromatographisches
Analysenverfahren nach der ersten Ausführungsform beschrieben.
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Wenn
in 1 die flüssige
Probe in den Probenzugabeteil 2 gegeben wird, dringt die
flüssige Probe
in den Probenzugabeteil 2 ein und erreicht den Markierungssubstanz-Halteteil 3.
Dann wird das Markierungsreagens, das in dem Bereich des Markierungssubstanz-Halteteils 3 gehalten
wird, durch Infiltration der flüssigen
Probe aufgelöst
und dringt zusammen mit der flüssigen
Probe in die Reaktionsschicht 4 ein. Vorgesehen ist der
Fixierteil 5 für
spezifisches Protein, an dem das spezifische Protein in dem Bereich
der Reaktionsschicht 4 fixiert wird. Wenn die flüssige Probe
den Analyten enthält,
führt das
spezifische Protein eine Antigen-Antikörper-Reaktion an dem Komplex
aus dem Analyten und dem Markierungsreagens durch, und in dem Bereich
des Fixierteils 5 für
spezifisches Protein ist eine Art Färbungsreaktion zu beobachten.
Wenn die flüssige Probe
den Analyten nicht enthält,
findet keine Antigen-Antikörper-Reaktion
statt und es ist auch keine Färbungsreaktion
zu beobachten. Schließlich
wird die flüssige
Probe am Absorptionsteil 6 absorbiert und dadurch wird
die Reaktion beendet.
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Nach
Abschluss der vorgenannten Reaktion wird ein Signal von der Markierungssubstanz
im Färbungsbereich
unter Verwendung eines beliebigen Nachweisgeräts gemessen. Wenn die Probe
Vollblut ist, wird die Messung vorzugsweise mit einer beliebigen
Wellenlänge
von 580 nm oder mehr durchgeführt.
Dadurch können
das Vorhandensein der Färbung
und der Färbungsgrad
qualitativ oder quantitativ analysiert werden. Mit der vorgenannten
Analyse kann festgestellt werden, ob die flüssige Probe den Analyten enthält oder
nicht, und wenn die flüssige Probe
den Analyten enthält,
kann seine Menge quantitativ gemessen werden. Das vorgenannte „Signal von
der Markierungssubstanz" bedeutet
konkret eine Farbe der Markierungssubstanz, die selbst ein gefärbter Gegenstand
ist, Lichtemission durch UV-Strahlung oder Anliegen einer Spannung
oder Färbung
durch Färbungsreaktion.
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Außer dem
Fall, dass ein ganzzahliger Wert einer Extinktion oder Extinktionsverteilung
mit einer beliebigen Wellenlänge
gemessen wird, kann bei der Messung des Signals von der Markierungssubstanz im
Färbungsbereich
die Extinktion in einem Wellenlängenbereich
mit einer beliebigen Breite gemessen werden. In diesem Fall kann
die Extinktion in dem festgelegten Wellenlängenbereich integriert werden und
quantitativ analysiert werden.
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Wie
vorstehend dargelegt, wird bei dem immunchromatographischen Probestück und dem chromatographischen
Analysenverfahren der ersten Ausführungsform das Signal von der
Markierungssubstanz in dem Färbungsbereich
an dem immunchromatographischen Probestück 10 beispielsweise mit
einer beliebigen Wellenlänge
von 580 nm oder mehr gemessen, sodass bei der Analyse der Probe, die
gefärbte
Bestandteile, insbesondere Blutfarbstoffe im Blut, enthält, die
Messung des Färbungsgrads bei
einer anderen Wellenlänge
als 200 – 580
nm, der Absorptionswellenlänge
von Blut, durchgeführt
wird. Daher kann die qualitative oder quantitative Messung des Färbungsgrads
durchgeführt
werden, ohne dass diese durch den Hintergrund beeinträchtigt wird,
der von gefärbten
Be standteilen, insbesondere Blutfarbstoffen, kommt, die in der flüssigen Probe
enthalten sind, wodurch der Messfehler verringert wird und die qualitative
oder quantitative Analyse mittels Immunchromatographie mit einer
höheren
Empfindlichkeit und höheren
Leistungsfähigkeit
realisiert wird. Außerdem kann eine qualitative chromatographische Analyse
durch visuelle Beobachtung der gefärbten Probe entsprechend dem
verwendeten Markierungsreagens realisiert werden.
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Weiterhin
werden bei dieser ersten Ausführungsform
Sandwichreaktionen mit dem Messungsmodus der Bindungsreaktion zwischen
dem Markierungssubstanzkomplex und dem Analyten und die Bindungsreaktion
zwischen diesem Reaktionspartner und einer fixierten Substanz als
Beispiel genannt. Die Messung kann jedoch auch als Konkurrenzreaktion
durchgeführt
werden, bei der der Analyt und der Markierungssubstanzkomplex konkurrierend
mit der fixierten Substanz reagieren.
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Bei
dieser ersten Ausführungsform
wird in dem Fall, dass die Probe Vollblut ist, das Signal von der
Markierungssubstanz mit einer beliebigen Wellenlänge von 580 nm oder mehr gemessen.
Die Messung kann jedoch vorzugsweise bei einer beliebigen Wellenlänge von
580 bis 700 nm durchgeführt
werden.
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Bei
dem chromatographischen Analysenverfahren der ersten Ausführungsform
kann beispielsweise ein Reflexionsspektralphotometer als Nachweisgerät zum Messen
des Färbungsgrads
des immunchromatographischen Probestücks 10 verwendet werden.
Außer
den ähnlichen
Wirkungen wie bei der ersten Ausführungsform kann ein opakes
Material als Reaktionsschichtträger 1,
der die Reaktionsschicht 4 trägt, verwendet werden. Dadurch
wird die Materialauswahl vergrößert, und
außerdem
kann die Messung durchgeführt
werden, ohne auf den Zustand der Rückseite der Reaktionsschicht 4 Rücksicht
nehmen zu müssen.
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Bei
dem chromatographischen Analysenverfahren der ersten Ausführungsform
kann beispielsweise ein Permeabilitätsspektrophotometer als Nachweisgerät zum Messen
des Färbungsgrads
des immunchromatographischen Probestücks 10 verwendet werden.
Zusätzlich
zu den ähnlichen
Wirkungen wie bei der ersten Ausführungsform kann auch der Färbungsgrad
eines tiefen Teils in der Reaktionsschicht 4 gemessen werden.
Daher ist eine qualitative oder quantitative Ana lyse mit höherer Empfindlichkeit
und höherer
Leistungsfähigkeit
möglich.
Außerdem
kann das Markierungsreagens mit niedriger Konzentration verwendet
werden.
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Bei
dieser ersten Ausführungsform
wird insbesondere Blut als die die gefärbten Bestandteile enthaltende
Probe verwendet. Das ist jedoch nur ein Beispiel. Es können auch
Proben analysiert werden, die andere gefärbte Bestandteile als Blut
enthalten. Beispielsweise werden auch Urin, okkultes Blut im Stuhl,
aus Lebensmitteln o.ä.
ausgedrückte
Flüssigkeiten
usw. verwendet. In diesem Fall müssen
das Markierungsreagens und das spezifische Protein entsprechend
der analysierten Probe und dem Analyten gewählt werden. Das heißt, ein
Absorptionskoeffizient bei der Wellenlänge, die für die Farbreaktion spezifisch
ist, muss ausreichend höher
als der Absorptionskoeffizient der Probe bei der gleichen Wellenlänge sein.
Bei der Messung des Färbungsgrads mit
dem Nachweisgerät
kann die Messung bei der Wellenlänge
erfolgen, die für
die Färbungsreaktion spezifisch
ist. Die vorgenannte „spezifische
Wellenlänge" bedeutet eine beliebige
Wellenlänge
oder einen breiten Wellenlängenbereich
mit einer beliebigen Breite, aber keinen maximalen Wellenlängenbereich der
gefärbten
Probe. Die vorgenannte Formulierung „ausreichend höher" heißt, dass
das Signal von der Markierungssubstanz durch die Farbreaktion so
stark ist, dass ein zuverlässiges
Ergebnis der qualitativen oder quantitativen Analyse erhalten wird.
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Ausführungsform 2
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Nachstehend
werden ein immunchromatographisches Probestück und ein chromatographisches
Analysenverfahren nach einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
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2 ist
eine Darstellung, die ein immunchromatographisches Probestück 10 nach
der zweiten Ausführungsform
zeigt.
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In 2 weist
das immunchromatographische Probestück 10 einen Reaktionsschichtträger 1, einen
Probenzugabeteil 2, einen Markierungssubstanz-Halteteil 3,
eine Reaktionsschicht 4, einen Fixierteil 5 für spezifisches
Protein, einen Absorptionsteil 6 und einen Halteteil 7 für die Zellteile-zerstörende Substanz
auf.
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Der
Reaktionsschichtträger 1 besteht
aus Flüssigkeits-undurchlässigem Kunststoff
o.ä. und trägt chromatographische
Materialien. Der Probenzugabeteil 2 besteht aus einem absorbierenden
Material, wie etwa Vliesstoff, und führt eine flüssige Probe zu oder trägt sie auf.
Der Markierungssubstanz-Halteteil 3 hält ein Markierungsreagens,
um es in dem Vliesstoff o.ä.
aufzulösen.
Die Reaktionsschicht 4 besteht aus Cellulosenitrat o.ä. Der Fixierteil
für spezifisches
Protein 5 fixiert das spezifische Protein, das eine Bindungsreaktion,
die für
einen Analyten, wie etwa ein Antigen oder einen Antikörper, spezifisch
ist, entsprechend dem Reaktionsmodus in dem Bereich der Reaktionsschicht 4 durchführt. Der Absorptionsteil 6 absorbiert
schließlich
die flüssige Probe.
Der Halteteil 7 für
die Zellteile-zerstörende Substanz
hält eine
Substanz, die Zellteile zerstört. Der
Probenzugabeteil 2, der Markierungssubstanz-Halteteil 3,
die Reaktionsschicht 4, der Fixierteil 5 für spezifisches
Protein, der Absorptionsteil 6 und der Halteteil 7 für die Zellteile-zerstörende Substanz sind,
wie vorstehend dargelegt, jeweils auf dem Reaktionsschichtträger 1 vorgesehen.
Das geeignete Markierungsreagens, das geeignete spezifische Protein
und die geeignete zellteilezerstörende
Substanz müssen
entsprechend der analysierten Probe und dem Analyten gewählt werden.
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Eine
Substanz, die mit der Markierungssubstanz hergestellt wird, ist
eine Substanz, die beispielsweise mit der Markierungssubstanz in
dem Fixierteil für
spezifisches Protein 5 hergestellt wird, und sie kann leuchtend
sein. Eine Markierungssubstanz nach Abschluss der Reaktion ist eine
Markierungssubstanz nach dem Färben
beispielsweise durch Färbungsreaktion.
Ein Reaktionspartner mit der Markierungssubstanz ist eine Substanz,
die nach dem Färben
durch Zugeben eines Substrats zu dem Fixierteil 5 für spezifisches
Protein, wo die Markierungssubstanz fixiert wird, beispielsweise
in dem Fall erhalten wird, dass die Markierungssubstanz ein Enzym
ist. Ein Farbstoffsol, ein wasserlösliches Pigment und ein Metallsol
wie ein Goldkolloid, ein Nichtmetallsol wie Selen oder Kohlenstoff,
ein oxidiertes Metallteilchen wie Ferrit, ein gefärbtes Teilchen
wie Latex, ein Enzym o.ä.
oder ein Komplex aus diesen Substanzen und einer Substanz, die eine
für den Analyten
spezifische Bindungsreaktion durchführt, werden als Markierungsreagens
verwendet, das von dem Markierungssubstanz-Halteteil 3 gehalten
wird.
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Chlorid
wie Natriumchlorid oder Kaliumchlorid, nichtpolare grenzflächenaktive
Stoffe wie ein „triton"-System (triton =
Triton oder Trinitrotoluen) und ein Tween-System, polare grenzflächenaktive
Stoffe oder Saponine werden als Zellteilezerstörende Substanz verwendet, die
von dem Halteteil 7 für
die Zellteilezerstörende
Substanz gehalten wird.
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Ein
Beispiel für
die Struktur des immunchromatographischen Probestücks 10 ist
in 2 gezeigt. Es kann jede Struktur, in der die Chromatographie
durchgeführt
wird und die das Halteteil 7 für die Zellteile-zerstörende Substanz
aufweist, gewählt werden,
und die verwendeten Teile können
aus einem beliebigen Träger
und Reagens bestehen.
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Ein
Probestück
mit einem chromatographischen Material, das aus einem beliebigen
porösen Träger, wie
etwa Cellulosenitrat und Glasfaserfilter, besteht, wird als immunchromatographisches
Probestück 10 verwendet.
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Nachstehend
werden das immunchromatographische Probestück 10 und ein chromatographisches
Analysenverfahren nach der zweiten Ausführungsform beschrieben.
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Wenn
in 2 die flüssige
Probe in den Probenzugabeteil 2 gegeben wird, dringt die
flüssige Probe
in den Probenzugabeteil 2 ein und erreicht den Bereich
des Halteteils 7 für
die Zellteile-zerstörende Substanz.
Die Zellteile der flüssigen
Probe werden durch die Funktion der in diesem Bereich enthaltenen Zellteilezerstörenden Substanz
zerstört.
Die flüssige Probe,
in der diese Zellteile zerstört
sind, erreicht den Markierungssubstanz-Halteteil 3. Dann
wird das Markierungsreagens, das in dem Bereich des Markierungssubstanz-Halteteils 3 gehalten
wird, durch Infiltration der flüssigen
Probe aufgelöst
und dringt zusammen mit der flüssigen
Probe in die Reaktionsschicht 4 ein. Vorgesehen ist der
Fixierteil 5 für
spezifisches Protein, an dem das spezifische Protein in dem Bereich
der Reaktionsschicht 4 fixiert wird. Wenn die flüssige Probe
den Analyten enthält,
führt das
spezifische Protein eine Antigen-Antikörper-Reaktion an dem Komplex
aus dem Analyten und dem Markierungsreagens durch, und in dem Bereich
des Fixierteils 5 für
spezifisches Protein ist eine Art Färbungsreaktion zu beobachten.
Wenn die flüssige Probe
den Analyten nicht enthält,
findet keine Antigen-Antikörper- Reaktion statt und
es ist auch keine Färbungsreaktion
zu beobachten. Schließlich
wird die flüssige
Probe am Absorptionsteil absorbiert, und dadurch wird die Reaktion
beendet.
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Nach
Abschluss der vorgenannten Reaktion wird ein Signal von der Markierungssubstanz
im Färbungsbereich
unter Verwendung eines beliebigen Nachweisgeräts gemessen. Wenn die Probe
Vollblut ist, wird die Messung vorzugsweise mit einer beliebigen
Wellenlänge
von 580 nm oder mehr durchgeführt.
Dadurch können
das Vorhandensein der Färbung
und der Färbungsgrad
qualitativ oder quantitativ analysiert werden. Mit der vorgenannten
Analyse kann festgestellt werden, ob die flüssige Probe den Analyten enthält oder
nicht, und wenn die flüssige Probe
den Analyten enthält,
kann seine Menge quantitativ gemessen werden. Das vorgenannte „Signal von
der Markierungssubstanz" bedeutet
konkret eine Farbe der Markierungssubstanz, die selbst ein gefärbter Gegenstand
ist, Lichtemission durch UV-Strahlung oder Anliegen einer Spannung
oder Färbung
durch Färbungsreaktion.
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Außer dem
Fall, dass ein ganzzahliger Wert einer Extinktion oder Extinktionsverteilung
bei einer beliebigen Wellenlänge
gemessen wird, kann bei der Messung des Signals von der Markierungssubstanz im
Färbungsbereich
die Extinktion in einem Wellenlängenbereich
mit einer beliebigen Breite gemessen werden. In diesem Fall kann
die Extinktion in dem festgelegten Wellenlängenbereich integriert werden und
quantitativ analysiert werden.
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Wie
vorstehend dargelegt, wird bei dem immunchromatographischen Probestück und dem chromatographischen
Analysenverfahren der zweiten Ausführungsform das Signal von der
Markierungssubstanz in dem Färbungsbereich
an dem immunchromatographischen Probestück 10 beispielsweise
bei einer beliebigen Wellenlänge
von 580 nm oder mehr gemessen, sodass bei der Analyse von gefärbten Bestandteilen,
insbesondere einer Probe, die Blutfarbstoffe im Blut enthält, der
Färbungsgrad bei
einer anderen Wellenlänge
als 200 – 580
nm, der Absorptionswellenlänge
von Blut, gemessen wird. Daher kann die qualitative oder quantitative
Messung des Färbungsgrads
durchgeführt
werden, ohne dass diese durch den Hintergrund beeinträchtigt wird,
der von gefärbten
Bestandteilen, insbesondere Blutfarbstoffen, kommt, die in der flüssigen Probe
enthalten sind, wo durch der Messfehler verringert wird und die qualitative
oder quantitative Analyse mittels Immunchromatographie mit einer
höheren
Empfindlichkeit und höheren
Leistungsfähigkeit
realisiert wird.
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Da
ein Teil zum Halten der die Zellteile zerstörenden Substanz vorgesehen
ist, werden die Zellteile zerstört,
sodass eine gleichmäßige Infiltration auf
die Reaktionsschicht 4 beim Analysieren der die Zellteile
enthaltenden flüssigen
Probe möglich
ist. Dadurch wird die Messdauer verkürzt und die quantitative Analyse
genauer durchgeführt.
Außerdem
ist für
die Probe mit den Zellteilen, wie etwa Blut, keine Vorbehandlung
wie Zentrifugierung erforderlich, wodurch eine Kostensenkung und
eine Verbesserung der Brauchbarkeit realisiert werden.
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Außerdem kann
eine chromatographische qualitative Analyse durch visuelle Beobachtung
der gefärbten
Probe entsprechend dem verwendeten Markierungsreagens realisiert
werden.
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Weiterhin
werden bei dieser zweiten Ausführungsform
Sandwichreaktionen, die den Messungsmodus der Bindungsreaktion zwischen
dem Markierungssubstanzkomplex und dem Analyten haben, und die Bindungsreaktion
zwischen diesem Reaktionspartner und einer fixierten Substanz als
Beispiel beschrieben. Die Messung kann jedoch auch als Konkurrenzreaktion
durchgeführt
werden, bei der der Analyt und der Markierungssubstanzkomplex konkurrierend
mit der fixierten Substanz reagieren.
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Bei
dieser zweiten Ausführungsform
wird in dem Fall, dass die Probe Vollblut ist, das Signal von der
Markierungssubstanz bei einer beliebigen Wellenlänge von 580 nm oder mehr gemessen.
Die Messung kann jedoch vorzugsweise bei einer beliebigen Wellenlänge von
580 bis 700 nm durchgeführt
werden.
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Bei
dem chromatographischen Analysenverfahren der zweiten Ausführungsform
kann beispielsweise ein Reflexionsspektralphotometer als Nachweisgerät zum Messen
des Färbungsgrads
des immunchromatographischen Probestücks 10 verwendet werden.
Außer
den ähnlichen
Wirkungen wie bei der zweiten Ausführungsform kann ein opakes
Material als Reaktionsschichtträger 1,
der die Reaktionsschicht 4 trägt, verwendet werden. Dadurch
wird die Materialauswahl vergrö ßert, und
außerdem
kann die Messung durchgeführt
werden, ohne auf den Zustand der Rückseite der Reaktionsschicht 4 Rücksicht
nehmen zu müssen.
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Bei
dem chromatographischen Analysenverfahren der zweiten Ausführungsform
kann beispielsweise ein Permeabilitätsspektrophotometer als Nachweisgerät zum Messen
des Färbungsgrads
des immunchromatographischen Probestücks 10 verwendet werden.
Zusätzlich
zu den ähnlichen
Wirkungen wie bei der zweiten Ausführungsform kann auch der Färbungsgrad
eines tiefen Teils in der Reaktionsschicht 4 gemessen werden.
Daher ist eine qualitative oder quantitative Analyse mit höherer Empfindlichkeit
und höherer
Leistungsfähigkeit
möglich.
Außerdem
kann das Markierungsreagens mit niedriger Konzentration verwendet
werden.
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Bei
dieser zweiten Ausführungsform
wird insbesondere Blut als die Probe verwendet, die die gefärbten Bestandteile
und die Zellteile enthält.
Das ist jedoch nur ein Beispiel, und es können auch Proben analysiert
werden, die andere gefärbte
Bestandteile als Blut enthalten. Beispielsweise werden auch Körperflüssigkeiten,
bakterienhaltige Flüssigkeiten und
aus Lebensmitteln o.ä.
ausgedrückte
Flüssigkeiten
verwendet. In diesem Fall müssen
das Markierungsreagens und der Antikörper entsprechend der analysierten
Probe und dem Analyten gewählt
werden. Das heißt,
ein Absorptionskoeffizient bei der Wellenlänge, die für die Farbreaktion spezifisch
ist, muss ausreichend höher
als der Absorptionskoeffizient der Probe bei der gleichen Wellenlänge sein.
Bei der Messung des Färbungsgrads
mit dem Nachweisgerät
kann die Messung bei der Wellenlänge
erfolgen, die für
die Farbreaktion spezifisch ist. Die vorgenannte „spezifische
Wellenlänge" bedeutet eine beliebige
Wellenlänge
oder einen breiten Wellenlängenbereich
mit einer beliebigen Breite, aber keinen maximalen Wellenlängenbereich
der gefärbten
Probe. Die vorgenannte Formulierung „ausreichend höher" heißt, dass
das Signal von der Markierungssubstanz durch die Färbungsreaktion
so stark ist, dass ein zuverlässiges
Ergebnis der qualitativen oder quantitativen Analyse erhalten wird.
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Beispiele
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Nachstehend
wird ein Verfahren zur Implementierung der vorliegenden Erfindung
anhand der folgenden Beispiele näher
beschrieben. Diese nachstehend beschriebenen Beispiele beschränken jedoch
nicht den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung.
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Quantitative
Bestimmung von HCG im Blut
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Es
wird ein immunchromatographisches Probestück mit einer Anti-HCG-β-Antikörper-Fixierlinie und
einem breiten Band eines Komplexes aus Anti-HCG-α-Antikörper und Goldkolloid in einer
Cellulosenitratmembran hergestellt. Diese Probestück ist in 2 gezeigt.
In der Figur weist das Probestück
einen Antikörper-Fixierteil 5,
einen den Komplex aus Anti-HCG-α-Antikörper und
Goldkolloid enthaltenden Markierungssubstanz-Halteteil 3,
der vor dem Antikörper-Fixierteil 5 angeordnet
ist, und einen Probenzugabeteil 2 auf. Dieses Probestück wird
nach folgendem Verfahren hergestellt.
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BEISPIEL 1
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Herstellung des chromatographischen
Probestücks:
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Es
wird eine Anti-HCG-β-Antikörperlösung hergestellt,
deren Konzentration durch Verdünnung mit
Phosphorsäurepufferlösung eingestellt
wird. Diese Antikörperlösung wird
mit einer Lösungsaustragsvorrichtung
auf eine Cellulosenitratmembran aufgebracht. Dadurch wird eine Antikörper-Fixierlinie
für den
Nachweis auf der Cellulosenitratmembran erhalten. Nach dem Entwässern wird
diese Cellulosenitratmembran in Tris-HCl-Pufferlösung, die 1 % Magermilch enthält, eingeweicht
und 30 Minuten vorsichtig geschüttelt.
Nach Ablauf von 30 Minuten wird die Membran in ein Tris-HCl-Pufferlösungsbad
gelegt und 10 Minuten vorsichtig geschüttelt, und anschließend wird
sie in ein weiteres Tris-HCl-Pufferlösungsbad gelegt und weitere
10 Minuten vorsichtig geschüttelt.
Anschließend
wird die Cellulosenitratmembran gewaschen. Nach zweimaligem Waschen
wird die Membran aus der Waschlösung
genommen und bei Raumtemperatur entwässert.
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Goldkolloid
wird dadurch hergestellt, dass 1-%ige Zitronensäurelösung bei 100 °C unter Umwälzung zu
einer 0,01-%igen Goldchloridsäurelösung gegeben
wird. Nach 30-minütiger
Umwälzung wird
die Lösung
abgekühlt.
Zu der Goldkolloidlösung, die
mit 0,2 M Kaliumcarbonatlösung
mit einem pH von 9 hergestellt worden ist, wird Anti-HCG-α-Antikörper gegeben,
und dann wird die Goldkolloidlösung einige
Minuten gerührt.
Anschließend
wird 10-%ige BSA-Lösung
(BSA: Rinderserumalbumin) mit pH 9 in einer solchen Menge zugegeben,
dass die Endkonzentration der Goldkolloidlösung 1 % beträgt, und
danach wird die Goldkolloidlösung
gerührt,
wodurch ein Antikörper-Goldkolloid-Komplex
(Markierungssubstanz-Antikörper) hergestellt
wird. Dann wird diese Markierungssubstanz-Antikörper-Lösung
50 Minuten bei 4 °C
mit 20.000 G zentrifugiert, um den Markierungssubstanz-Antikörper zu
isolieren, und der Markierungssubstanz-Antikörper wird in Waschpufferlösung (1
% BSA, Phosphorsäurepufferlösung) suspendiert
und anschließend
zentrifugiert, wodurch der Markierungssubstanz-Antikörper gereinigt
und isoliert wird. Dieser Markierungssubstanz-Antikörper wird
in Waschpufferlösung
suspendiert und dann mit einem 0,8-μm-Filter filtriert. Anschließend wird
der Markierungssubstanz-Antikörper
so zubereitet, dass er 1/10 der ursprünglichen Goldkolloidlösung ausmacht,
und wird dann bei 4 °C
gelagert.
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Die
Markierungssubstanz-Antikörper-Lösung wird
in eine Lösungsaustragsvorrichtung
gegeben und auf einen Teil der entwässerten Anti-HCG-β-Antikörper-Fixiermembran aufgebracht, der
von der Stelle entfernt ist, wo der Antikörper fixiert ist, und anschließend wird
die Membran entwässert. Auf
diese Weise wird der Markierungssubstanz-Antikörper-Halteteil auf der fixierten
Membran hergestellt.
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Die
Antikörper-Fixiermembran
mit dem Markierungssubstanz-Antikörper-Halteteil, der wie vorstehend
hergestellt worden ist, wird an den Reaktionsschichtträger angeklebt,
und Vliesstoff, der nach dem Imprägnieren mit grenzflächenaktivem
Stoff als Hämolyse-Agens
entwässert
wird, und Glasfaserfilter werden als Probenzugabeteil bzw. Absorptionsteil hinzugefügt. Anschließend wird
die Membran in Streifen mit einer Breite von 0,5 cm geschnitten,
wodurch ein Probestück
hergestellt wird.
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BEISPIEL 2
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Herstellung der Probe:
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Humanblut,
das mit Heparin als gerinnungshemmendes Mittel versetzt ist, wird
so aufbereitet, dass es einen Hämatokrit-Wert
von 45 % hat. Durch Zugeben von HCG-Lösungen mit bekannten Konzentrationen
zu diesem Blut werden HCG-Lösungen mit
verschiedenen bekannten Konzentrationen hergestellt.
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BEISPIEL 3
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Untersuchung
der Wellenlänge,
bei der die Extinktion gemessen werden soll:
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Es
werden 200 μl
oder mehr Blut, das HCG enthält,
in den Probenzugabeteil auf Probestücke gegeben, und dann wird
es zu einem Absorptionsteil hin entwickelt, um dadurch eine Antigen-Antikörper-Reaktion
und eine Färbungsreaktion
im Antikörper-Fixierteil
durchzuführen.
Der Zustand der Färbung
5 Minuten nach der Zugabe der Probe zu den Probestücken wird
mit einem Reflexionsspektralphotometer (CS9300; hergestellt von
Shimadzu Corporation) gemessen. Anschließend erfolgt die arithmetische Verarbeitung
des Färbungsgrads.
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Das
Blut (Hämatokritwert
45 %), das HCG in einer Menge von 0 E/l, 100 E/l, 1000 E/l bzw.
10.000 E/l enthält,
wird zu den Probestücken
gegeben und dann entwickelt. Die Färbungszustände an dem Antikörper-Fixierteil
auf dem Probestück
werden für
das Blut mit der jeweiligen HCG-Konzentration mit dem Reflexionsspektralphotometer
gemessen. Es werden die Extinktionen bei Wellenlängen von 520 und 620 nm gemessen,
und sie werden durch eine zuvor erstellte Eichkurve ersetzt, die
den Zusammenhang zwischen der HCG-Konzentration und der Extinktion zeigt.
Das Ergebnis ist in 3 dargestellt. Wenn die Extinktion
von Blut, das HCG in einer Menge von 1000 E/l enthält, gemessen
wird und durch die Eichkurve ersetzt wird, müsste die HCG-Konzentration
eigentlich 1000 E/l betragen. In der Praxis gibt es jedoch eine
geringe Abweichung, und anhand des Ausmaßes dieser Abweichung kann
die Genauigkeit der Messung ermittelt werden.
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Die 3 sind
Diagramme, die die quantitative Leistungsfähigkeit für den Fall (a), dass die Extinktion bei der quantitativen
chromatographischen Messung bei einer Wellenlänge von 520 nm gemessen wird,
und für
den Fall (b) zeigen, dass diese bei einer
Wellenlänge
von 610 nm gemessen wird. Die Abszissenachse gibt die HCG-Konzentration
der zu den Probestücken
gegebenen Probe an. Die Ordinatenachse gibt den umgerechneten Wert
der Antigen-Konzentration an, der durch Ersetzen des Signals von
einer Markierungssubstanz in einem Färbungsbereich auf dem Probestück durch
die Eichkurve erhalten wird.
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Nachstehend
werden die Wirkungen bei der quantitativen chromatographischen Messung
für den Fall
beschrieben, dass die Messung bei einer Wellenlänge von 580 nm oder weniger
durchgeführt
wird, und für
den Fall, dass die Messung bei einer Wellenlänge von 580 nm oder mehr durchgeführt wird.
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In 3 sind
die umgerechneten Ergebnisse der Konzentration des Analyten auf
der Grundlage der Messwerte des Färbungsgrads 5 Minuten
nach Zugabe einer flüssigen
Probe zu dem immunchromatographischen Probestück dargestellt. Als Markierungsreagens
wird in beiden Fällen (a) und (b) der
gleiche Antikörper-Goldkolloid-Komplex verwendet.
Wenn die Messung zunächst
bei 610 nm durchgeführt
wird [3(b)], liegen die Werte des Variationskoeffizienten
im Bereich von 0 bis 15 %. Wenn die Messung hingegen bei 520 nm
durchgeführt
wird [ 3(a)], variieren die Werte des
Variationskoeffizienten von 35 bis 45 % dadurch, dass sie von den
Farbstoffen der Blutkörperchen
beeinflusst werden, und diese große Streuung zeigt, dass die quantitative
Leistungsfähigkeit
schlecht ist.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist das Ergebnis unter Verwendung des Goldkolloids als Markierungssubstanz
beschrieben worden. Das Goldkolloid hat jedoch vorzugsweise einen
Teilchendurchmesser mit einer Absorption bei einer Wellenlänge von
580 nm oder mehr. Wenn anstatt des Goldkolloids gefärbte Teilchen
oder wasserlösliche
Pigmente als Markierungssubstanz verwendet werden, wird die Messung zweckmäßigerweise
bei der maximalen Absorptionswellenlänge der gefärbten Teilchen, beispielsweise bei
einer Wellenlänge
von etwa 650 nm für
blaue Teilchen oder blaue Pigmente, oder bei einer beliebigen Wellenlänge von
580 nm oder mehr für
Ruß durchgeführt. Die
Wellenlänge
der Messung beruht auf der Absorptionswellenlänge des gefärbten Reaktionspartners.
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Anwendungsmöglichkeiten
in der Industrie
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Wenn
bei der vorliegenden Erfindung die chromatographische Analyse durchgeführt wird,
um die flüssige
Probe unter Verwendung der Antigen-Antikörper-Reaktion qualitativ oder quantitativ
zu analysieren, wird bewirkt, dass die Markierungssubstanz selbst
oder eine Substanz, die mit der Markierungssubstanz hergestellt
wird, den Wellenlängenbereich hat,
der eine Absorptionswellenlänge,
die sich von der Absorptionswellenlänge der den Analyten enthaltenden
Probe unterscheidet, aufweist oder der die gleiche Absorptionswellenlänge mit
einem Absorptionskoeffizienten hat, der ausreichend höher als
der Absorptionskoeffizient der Probe ist, wodurch eine Analyse ohne
Vorbehandlung der gefärbten
Probe wie Blut durchgeführt
wird.