DE69736336T2 - Verfahren zur messung von blutersatzstoffen - Google Patents

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James Mississauga SAMSOONDAR
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    • G01N21/31Investigating relative effect of material at wavelengths characteristic of specific elements or molecules, e.g. atomic absorption spectrometry
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Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Diese Erfindung betrifft die Spektrophotometrie und die spektrophotometrische Analyse von Serum oder Plasma, das für Bluttests verwendet wird. Sie betrifft auch die Auswirkungen von Blutersatzstoffen und anderen Interferenten auf Bluttestergebnisse. Insbesondere betrifft diese Erfindung ein Verfahren zur Messung von Blutersatzstoffen in Serum oder Plasma, zur Bestimmung der Auswirkungen von Blutersatzstoffen auf Bluttestergebnisse und zur Kombination der beiden, um Bluttestergebnisse bezüglich der Anwesenheit von Blutersatzstoffen anzupassen oder zu korrigieren.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Klinische Labortests werden bei Serum oder Plasma von Vollblut routinemäßig durchgeführt. In einem Routine-Assay werden die roten Blutzellen durch Zentrifugation vom Plasma abgetrennt oder rote Blutzellen und verschiedene Plasmaproteine werden durch Gerinnung vor der Zentrifugation vom Serum abgetrennt.
  • Hämoglobin (Hb), Bilirubin (BR), Biliverdin (BV) und lichtstreuende Substanzen wie Lipid-Partikel sind typische Substanzen, die mit spektrophotometrischen und anderen blutanalytischen Messungen wechselwirken und diese beeinflussen. Derartige Substanzen werden als Interferenten bezeichnet. Erhöhtes Hb in dem Blut, Hämoglobinämie, kann auf Krankheitszuständen und als Ergebnis der Probenhandhabung beruhen. Erhöhte Gallenpigmente, nämlich BR und BV, können auf Krankheitszuständen beruhen. Erhöhte Lipid-Partikel im Blut, auch als Hyperlipidämie oder Lipämie bekannt, können auf Krankheitszuständen und Nahrungsbedingungen beruhen. Lipämie ist die Hauptursache einer Trübung im Serum und Plasma, und deshalb werden die Ausdrücke Lipämie und Trübung häufig austauschbar verwendet.
  • Viele Tests, die an Plasma- oder Serumproben durchgeführt werden, verwenden eine Reihe von Reaktionen, die nach der Erzeugung von Chromophoren beendet sind, welche den Nachweis durch spektrophotometrische Messungen bei einer oder zwei Wellenlängen erleichtern. Die Messung von wechselwirkenden Substanzen vor der Durchführung derartiger Tests ist wichtig, um für sinnvolle und genaue Testergebnisse zu sorgen. In der Tat werden Tests, wenn eine Probe ausreichend mit Interferenten verunreinigt ist, normalerweise nicht durchgeführt, da die Ergebnisse nicht zuverlässig wären.
  • Eine weitere Gruppe von potentiellen Interferenten sind Blutersatzstoffe. Blutersatzstoffe sind neue Produkte, die sich in der Entwicklung befinden, zur Verwendung anstelle von Vollblut oder roten Blutzellen für die Transfusion. Die Bluttransfusion ist ein lebensrettendes Verfahren, das nach schwerem Blutverlust bei einem Trauma oder einer Operation durchgeführt wird. Einige Vorteile der Verwendung von Blutersatz anstelle von Blut oder roten Blutzellen sind wie folgt: 1. Es wird erwartet, dass Blutersatzstoffe universell mit allen Bluttypen kompatibel sind, deshalb ist eine Durchführung einer Kreuzprobe nicht erforderlich; 2. die maximale Lagerzeit von Blut beträgt 42 Tage, wohingegen Blutersatzstoffe eine viel längere Haltbarkeit aufweisen könnten; 3. die Reinigung von Blutersatz kann eine Wärmebehandlung einschließen, welche die Bedrohung durch gefährliche Viren, wie HIV, beseitigt. Jedoch ist eine Herausforderung, die Blutersatzstoffe klinischen Labors auferlegt, die Handhabung der Auswirkungen von Blutersatzstoffen auf Bluttests. Einige Blutersatzstoffe bewirken, dass Serum- oder Plasmaproben als Vollblut oder schwer hämolysiertes Serum oder Plasma erscheinen, daher kann der Ausdruck Pseudohämolyse verwendet werden, um derartige Proben zu beschreiben. Hämolyse, die Freisetzung von Hb aus roten Blutzellen in Serum oder Plasma, kann etwa 2 g/l betragen, aber Blutersatzstoffe können soviel wie 30 g/l vernetztes Hb (CLHb) bei einem Patienten ausmachen, der bezgüglich eines schweren Blutverlustes behandelt wird. Jedoch läßt eine wahre Hämolyse nicht nur Serum- oder Plasmaproben rot erscheinen, sondern hohe Konzentrationen gewisser Analyten innerhalb roter Zellen, zum Beispiel Kalium, erhöhen auch die Konzentration von Analyten in einer Serum- oder Plasmaprobe. Deshalb ist die Auswirkung von Blutersatzstoffen auf Hb-Basis auf Bluttestergebnisse vorhersagbarer als die Auswirkung einer wahren Hämolyse.
  • Derzeitige Verfahren, die zum Nachweis von Hämoglobinämie, Bilirubinämie oder Lipämie oder Trübung verwendet werden, verwenden eine visuelle Überprüfung der Probe mit oder ohne Vergleich mit einem gefärbten Schaubild.
  • Die meisten Blutersatzstoffe, die sich in der Entwicklung befinden, werden aus humanem Hb hergestellt, aber ein weiterer Typ von Blutersatz ist mitgeteilt worden, bei dem es sich um eine milchig-weiße Emulsion handelt, die winzige Perlen aus Perfluorkohlenstoffen enthält, die in einem Tensid eingehüllt sind. Zum Beispiel sind derartige Perfluorkohlenstoffe in R. G. Pratt et al. "Quantitation of perfluorocarbon blood substitutes in tissues using F-19 magnetic resonance spectroscopy" Biomaterials, Artificial Cells and Immobilization Technology, Bd. 20, Nr. 2-4, 1992, Seiten 921-924, XP002057067, beschrieben. Die Erstgenannten schaffen eine Pseudohämolyse, während die letztgenannten eine Pseudolipämie in Serum- und Plasmaproben schaffen. Untereinheiten von Blutersatz auf Hb-Basis sind zur Stabilität chemisch vernetzt (CLHb) und erzeugen Absorptionsspektren, die den Absorptionsspektren von normalem Hämoglobin (Hb) sehr ähnlich sind. Ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung eines Analyten, wie Bilirubin oder Hämoglobin, in Humanserum durch Absorptionsspektrophotometrie in Anwesenheit von unbekannten Interferenten ist in der europäischen Patentanmeldung 0 158 506 beschrieben. Jedurch beruht das Verfahren aus Naßchemie- und Trockenchemie-Assays, um die Analytenbestimmungen zu machen.
  • Derzeit gibt es kein Verfahren als solches für eine rasche Anpassung von Bluttestergebnissen, die durch Blutersatzstoffe beeinflußt werden. Die vorliegende Erfindung beschreibt ein derartiges Verfahren, das Verfahren und die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung zur Messung der Konzentration von Blutersatzstoffen in Anwesenheit von Hb, BR, BV und Trübung. Die erhaltenen Ergebnisse von Messungen von Blutersatzstoffen werden verwendet, um die Bluttestergebnisse zu korrigieren, die durch die Blutersatzstoffe beeinflußt werden. Weitere Mengen von anderen Interferenten können in Anwesenheit der Blutersatzstoffe gemessen werden. Demgemäß kann eine wahre Hämolyse in Anwesenheit von Blutersatzstoffen gemessen werden, welche eine "Pseudohämolyse" verursachen.
  • Zusammenfassung, der Erfindung
  • Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren gemäß Anspruch 1 bereitgestellt, das die Konzentration eines Blutersatz-Interferenten berücksichtigt. Die Konzentration eines Blutersatzes in einer Serum- oder Plasmaprobe wird rasch und genau gemessen, und die gemessene Konzentration wird verwendet, um ihre Auswirkung, falls vorhanden, auf eine gemessene Analytenkonzentration, zum Beispiel Gesamt-Serum/Plasmaprotein, zu korrigieren. Es gibt keinen bekannten Stand der Technik, der diesem Interferenten in einem ersten oder zweiten etikettierten Rohr oder einer Pipettenspitze, die verwendet wird, um Serum oder Plasma in ein Blutanalysiergerät einzuführen, messen kann.
  • Spektraldaten können auf neue Weise verwendet werden, um in Anwesenheit oder Anwesenheit von anderen Interferenten zu bestimmen, ob eine Probe einen Blutersatz enthält und, falls dies der Fall ist, in welchem Ausmaß.
  • Weitere Interferenten, zum Beispiel Hb, BR, BV und Trübung, können in Anwesenheit von Blutersatzstoffen genau gemessen werden.
  • Es können linearere Regressionsgleichungen für verschiedene Analyten in verschiedenen Blutanalysiergerätenen entwickelt werden, durch welche es möglich ist, die gemessene Konzentration eines Analyten mit der Menge an vorhandenem Blutersatz in Beziehung zu bringen. Die überprüften Analysiergeräte sind Kodak Ektachem 700 von Johnson und Johnson und Hitachi 717 von Boehringer Mannheim; das Erstgenannte repräsentiert eine Objektträgertechnik oder die sogenannte Trockenchemie (d.h. die einzige beteiligte Flüssigkeit im Test ist die zu testende Probe), und das Letztgenannte repräsentiert die sogenannte Naßchemie. Der getestete Blutersatz war CLHb von Hemosol Inc.
  • Es werden Algorithmen entwickelt, die Analyten-spezifisch und Analysiergerät-spezifisch sind, die die Menge an Blutersatz messen können, der in der Serum- und der Plasmaprobe vorliegt, und die erforderliche Anpassung an die oder Korrektur der gemessene(n) Analytenkonzentration machen können, wodurch die Auswirkung des Blutersatzes entfernt wird.
  • Andere Vorteile und neuen Merkmale der Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung ersichtlicher, wenn sie in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen betrachtet wird.
  • Beschreibung der Zeichnungen
  • 1 ist eine graphische Darstellung einer liniearen Regressionanpassung der Daten, die aus der CLHb-Kalibrierung erzeugt wurden.
  • 2 stellt eine graphische Darstellung der Ergebnisse einer linearen Regressionsanpassung für eine vorhergesagte CLHb-Konzentration bei Proben dar, die in den Kalibrierungsverfahren nicht verwendet wurden.
  • 3 stellt eine Darstellung der Ergebnisse einer linearen Regressionsanpassung von Daten dar, die aus einer Kalibrierung von wahrem Hb in Anwesenheit von vernetztem Hb und anderen Interferenten (IL, BR, BV) erzeugt wurden.
  • 4 ist eine graphische Darstellung einer linearen Regressionsanpassung von Daten bezüglich Gesamtprotein.
  • 5 ist eine graphische Darstellung einer linearen Regressionsanpassung von Daten bezgüglich Aspartat-Amino-Transferase.
  • 6 ist eine graphische Darstellung einer linearen Regressionsanpassung von Daten bezüglich alkalischer Phosphatase.
  • 7 ist eine graphische Darstellung der linearen Regressionsanpassung von Daten bezüglich Gesamt-Bilirubin.
  • Definitionen
  • Die hierin verwendeten Abkürzungen weisen die folgende Bedeutung auf:
  • Na
    = Natrium
    K
    = Kalium
    Cl
    = Chlor
    HCO3
    = Bicarbonat
    Ca
    = Calcium
    Mg
    = Magnesium
    GGT
    = Gamma-Glutamyl-Transferase
    AST
    = Aspartat-Amino-Transferase
    LDH
    = Lactat-Dehydrogenase
    CK
    = Creatin-Kinase
    ALP
    = Alkalische Phosphatase
    Tbili
    = Gesamt-Bilirubin
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Die in der vorliegenden Erfindung verwendete Vorrichtung umfaßt allgemein ein zeitlich abgestimmtes Zweistrahl-Spektrophotometer, das optisch durch optische Fasern an einen Probenhalter gekoppelt ist oder mit diesem kommuniziert. Bei der Probe kann es sich um eine Serum- oder Plasmaprobe in einem etikettierten Rohr aus Glas oder Kunststoffmaterial oder um eine Kunststoff-Pipettenspitze handeln, die für die Einführung der Probe in das Blutanalysiergerät verwendet wird. Ein Roboterarm kann verwendet werden, um die Probe in den Probenhalter einzuführen. Es versteht sich, dass andere Überführungstransportmechanismen verwendet werden könnten. Weiter legt jedes Mittel, durch welches die optischen Eingangs- und Ausgangs-Faserbündel in Ausrichtung zur Messung von Absorption oder Reflexion in einem Probenbehälter gebracht werden, innerhalb des Bereichs der vorliegenden Erfindung. Entlang der Seite des Probenhalters befindet sich eine getrennte Faser zur Übertragung des Bezugslichts, wenn der Verschluß am Probenkanal geschlossen ist und der Verschluß am Bezugskanal geöffnet ist. Proben- und Bezugs-Dunkelscans können durchgeführt werden, während die Probe sich bei geschlossenem Probenhalter an ihrem Platz befindet und beide Verschlüsse geschlossen sind, wobei die Integrationszeiten verwendet werden, die für die jeweiligen Proben- und Bezugslicht-Scans verwendet werden. Es gibt keine andere Verschlüsse in der Vorrichtung außer dem Probenweg- und Bezugsweg-Verschluß. Das Spektrophotometer verwendet eine festgelegte Integrationszeit für den Bezugsstrahl und eine Wahl der Integrationszeit für den Probenstrahl.
  • Vorzugsweise ist die Lichtquelle eine 10 Watt-Quarz-Wolfram-Halogenlampe, aber Lampen mit anderen Wattzahlen können verwendet werden. Die Zufuhrstromversorgung ist Wechselstrom, aber die Ausgabe an die Lichtquelle ist stabilisierter Gleichstrom. Der spektrale Ausstoß aus der Lichtquelle ist Breitband, das den sichtbaren und NIR-Bereich abdeckt. Der Strahlungsstrahl aus der Lichtquelle wird durch ein Bandpass-Filter in die Lampenanordnung und ein Formungsfilter in das Spektrophotometer geleitet. Das Bandpass-Filter ist erforderlich, um unerwünschte Strahlung außerhalb von 475-910 nm zu verringern, und das Formungsfilter ist erforderlich, um die optische Antwort des Nachweissystems "abzuflachen". Der Wellenbereich von 475-910 nm wird verwendet, da dieser Bereich verwendet werden kann, um sowohl die Blutersatzstoffe als auch andere Interferenten, d.h. Hb, BR, BV und Trübung, zu messen. Ein gegabeltes Bündel tritt aus einer Hauptfaser aus, die an die Ausstoß-Lichtquelle angeschlossen ist und eine statistische Probeentnahme der Lampenstrahlung bereitstellt, um den Proben- und Bezugsstrahl über zwei Zweige zuzuführen. Der Proben- und Bezugsstrahl konvergieren wieder am Spektrophotometer über zwei Zweige eines weiteren gegabelten Faserbündels. Um für eine ausgeglichen, zum linearen Photodiodenarray (PDA)-Detektor austretende Strahlung sowohl aus dem Proben- als auch aus dem Bezugsweg zu sorgen, müssen 99% und 1 % der Strahlung aus der Hauptfaser durch den Proben- bzw. Bezugsweg geleitet werden.
  • Wenn der Probenhalter nicht lichtundurchlässig ist, d.h. in der Lage ist, äußeres Licht auszuschließen, müssen Proben- und Bezugs-Dunkelscans vom Proben- bzw. Bezugs-Lichtscan abgezogen werden. Wenn der Probenhalter ausreichend lichtundurchlässig ist, was empirisch bestimmt wird, können die Dunkelscans weggelassen werden. Auch können mehrere Scans gemittelt werden, um das Rauschen zu minimieren, aber für den Zweck der Geschwindigkeit können einzelne Scans verwendet werden.
  • Bei der Verwendung wird jedes Pixel oder jeder Wellenlängenabschnitt etwa gleichzeitig während eines speziellen Scans am Photodiodenarray gemessen. Die optische Strahlung, die auf jedes Sensorelement einfällt, wird über eine festgelegte Zeit integriert, und die einzelnen Pixel oder Wellenlängen werden aufeinanderfolgend durch eine 16 Bit-Analog-Digital-Wandler oder ADC abgetastet.
  • Obwohl die vorliegende Ausführungsform detailliert die Verwendung eines PDA beschreibt, versteht es sich, dass jedes alternative Mittel, das für ein ähnliches Ergebnis sorgt, innerhalb des Bereichs der vorliegenden Erfindung liegt. Zum Beispiel kann ein Filterrad-System verwendet werden. Bei der Durchführung der Messungen verwendet jeder Analyt ein bis vier Wellenlängen oder Pixel. Im Hinblick auf die Tatsache, dass die erste Ableitung der Extinktion bezüglich der Messung mit dem PDA der Unterschied zwischen der Extinktion bei zwei benachbarten Pixeln ist, wird die erste Ableitung der Extinkion bei einer Wellenlänge mit einem Filterrad-System erfordern, dass die Extinktion mit zwei verschiedenen engen Bandpass-Filtern gemessen wird. Der Fachmann versteht leicht, dass die Filter nicht auf einem rotierenden Rad angeordnet sein müssen, sondern dass jede Struktur, welche das Ergebnis einer engen Bandpass-Filtration absorbierter Strahlung erzielt, im Bereich der vorliegenden Erfindung liegt.
  • Eine weitere Ausführungsform verwendet die Reflexion, bei der einfallendes Licht von irgendeiner reflektierenden Oberfläche reflektiert wird, welche hinter der Probe angeordnet ist.
  • Transmission wird gegenüber der Reflexion bevorzugt, da die Auswirkung der Schwankung bei der Extinktion aufgrund des Behälters, in dem sich die Serum- oder Plasmaprobe befindet, bei den gewählten Wellenlängen unbedeutend ist. Die Schwankung bei der scheinbaren Extinktion aufgrund von Markierungen auf den Etiketten kann wirksam durch Verwendung der ersten Ableitung der scheinbaren Extinktion gehandhabt werden. Der Ausdruck "scheinbare" Extinktion wird verwendet, da, wenn die durch die Probe übertragene Lichtmenge gemessen wird und das übertragene Licht in Extinktioneinheiten umgewandelt wird, wie es im nächsten Abschnitt erörtert wird, die Lichtabschwächung durch jedes Mittel außer jenem, das durch die Probe absorbiert wird, als Extinktion interpretiert wird. Zum Beispiel streuen Lipid-Partikel Licht vom Detektor weg, und das gestreute Licht wird als Extinktion interpretiert. Es versteht sich, dass die Bestimmung der Konzentration von Interferenten unter Verwendung von Reflexion im Bereich dieser Erfindung liegt.
  • Der PDA integriert die optische Strahlung über eine festgelegte Zeit und wandelt das optische Signal in ein elektronisches Zeit-Multiplex-Analogsignal um, das als Scan bezeichnet wird, wobei die Extinktion berechnet wird als: Extinktion = log{(Bezug Lichti – Bezug dunkeli)/(Probe Lichti – Probe dunkeli)} + log(IST/ITR)worin
    Extinktion; = Extinktion Pixel i
    Bezug Lichti = Bezugspixel i-Messwerte, wobei der Bezugsweg geöffnet ist und der Probenweg durch einen Verschluß geschlossen ist;
    Bezug dunkeli = Bezugspixel i-Messwerte, wobei sowohl der Bezugs- als auch der Probenweg durch Verschlüsse geschlossen sind;
    Probe Lichti = Probenpixel i-Messwerte, wobei der Probenweg offen ist und der Bezugsweg durch einen Verschluß geschlossen ist;
    Probe dunkeli = Probenpixel i-Messwerte, wobei sowohl der
    Proben- als auch der Bezugsweg durch Verschlüsse geschlossen sind;
    ITS = Integrationszeit für Probenmessung;
    ITR =Integrationszeit für Bezugsmessung;
    und
    i = spezielles Pixel (Wellenlänge) im PDA.
  • Abhängig vom erforderlichen Analysegeräte-Durchsatz, und falls der Probenhalter ausreichend lichtundurchlässig ist, sind Dunkelscans nicht erforderlich. Das elektronische Signal ist proportional zur Zeit, über welche der Detektor das optische Signal integriert. Das elektronische Signal wird durch elektronische Analogverstärker verstärkt und von einem Analog-Digital-Wandler oder ADC in ein digitales Signal überführt. Die digitale Information aus dem Wandler wird bezüglich einer Datenanalyse von einem Mikroprozessor interpretiert, welcher wiederum über ein RS232-Anschlußstück mit einem Computer verbunden ist. Die Ergebnisse der Datenanalyse können auf dem Computer oder auf einem mit dem Computer verbundenen Drucker angezeigt werden. Ein Benutzer kann die Vorrichtung durch den Computer starten, um einen speziellen zu analysierenden Interferenten zu spezifizieren und die Zahl und den Zeitverlauf der Messungen zu bestimmen.
  • Obwohl eine schnelle Vordurchmusterung-Vorrichtung soviel Zeit wie ein bis zwei Minuten pro Probenmessung in Anspruch nehmen und auf diesem Gebiet immer noch als rasch angesehen werden könnte, ermöglicht die vorliegende Erfindung eine rasche Vordurchmusterung von Proben, indem sie aufeinanderfolgende Probenmessungen in Zeitabständen von 5 Sekunden bei 4 Interferenten und dem Blutersatz vornehmen kann; bei Pipettenspitzen und wenn keine Dunkelscan-Messungen mit denselben Spitzen vorgenommen werden, können die spektralen Messungen in bis zu einer Sekunde durchgeführt werden. Nachdem der Probenhalter geöffnet worden ist, wird die Probe gemäß dem Steuerungsverfahren platziert, und ein Sensor im Probenhalter kann die Sammlung von Spektraldaten aktivieren.
  • Die Integrationszeit für den Probenstrahl ist bei klaren Proben gering, da es weniger gestreutes Licht gibt und deshalb mehr Licht zum Detektor durchgelassen wird. Wenn das Licht zum Beispiel durch eine trübe Probe ausreichend gestreut wird, schaltet das Spektrophotometer automatisch zu einer höheren Integrationszeit um. Aufgrund der linearen Beziehung zwischen der Detektorantwort und der IZ kann die zweite IZ aus der Detektorantwort der niedrigen IZ (oder ersten IZ) bestimmt werden. Die gewählte höhere Integrationszeit liegt in einem auf solche Weise vorausgewählten Bereich, dass die Antwort des Detektors optimal und im linearen Antwortbereich liegt. Dieses Merkmal ermöglicht, dass alle Proben, von der klarsten bis zur trübsten, wirksam ohne Überschreitung des linearen Antwortbereichs des Detektors durchmustert werden.
  • Wie bei jedem quantitativen Verfahren ist eine Kalibrierung des Spektrophotometers erforderlich. Jedoch ist das Verfahren für die NIR-Kalibrierung viel komplexer als das der meisten, die mit einem Minimum eines einzigen Standardmaterials bekannter Konzentration kalibriert werden können. Mit Bezug auf die NIR-Kalibrierung müssen die Proben alle Interferenten enthalten, die bei der Analyse einer unbekannten Probe erwartet werden; die Probe muß eine gleichmäßige Verteilung des interessierenden Interferenten enthalten, und die Konzentrationen von irgend zwei Interferenten sollten nicht signifikant korrelieren. Es versteht sich, dass bei jeder erfindungsmäßen Vordurchmusterung einer typischen Probe für eine anschließenden Analyse jede Kombination von Interferenten anwesend sein kann. Die Vordurchmusterung ermöglicht die Bestimmung der Konzentration irgendeines derselben in Anwesenheit oder Abwesenheit der anderen. Obwohl die präsentierten Daten auf einem speziellen Blutersatz beruhen, der durch die chemische Vernetzung der Hb-Untereinheiten hergestellt ist, versteht es sich, dass ähnliche Kalibrierungsalgorithmen zur Messung anderer Blutersatzstoffe und zum Korrigieren ihrer Auswirkungen auf Bluttestergebnisse innerhalb des Bereichs dieser Erfindung liegen. Es versteht sich auch, dass "andere Blutersatzstoffe" nicht nur jene einschließen, die auf Hb-Basis beruhen, sondern jeden anderen Blutersatzstoff, z.B. jene, die als milchigweiße Emulsion erscheinen.
  • Der erste Teil des Verfahrens zur Erzeugung einer Kalibrierungskurve besteht darin, Spektraldaten für den Kalibrierungssatz zu speichern. Der Kalibrierungsalgorithmus jedes Interferenten muß so in einem Mikroprozessor installiert werden, dass, wenn eine unbekannte Probe bezüglich eines speziellen Interferenten getestet wird, das Ergebnis schnell erzeugt wird. Um die Menge irgendeines vorhandenen Interferenten zu berechnen, kann irgendeines von mehreren Verfahren, die alle innerhalb des Bereichs dieser Erfindung liegen, verwendet werden.
  • Eine Vorgehensweise wäre es, die rohe Extinktion durch mehrfache lineare Regression zu verarbeiten und unter Verwendung von Standardverfahren und Statistik Wellenlängen zu wählen, um optimale Wellenlängen zu finden, bei denen die Konzentrationen der Interferenten beschrieben werden können. Jedoch beeinflussen signifikante Änderungen des Spektrums, die durch Lipämie herbeigeführt werden, das Ergebnis der Berechnungen für Hämoglobin oder Bilirubin oder Biliverdin oder Blutersatzstoffe, und demgemäß ist es erforderlich, zusätzliche Wellenlängen zu wählen, um diese Wechselwirkungen zu kompensieren. Jedoch ist dies keine bevorzugte Vorgehensweise.
  • Ein weiteres Verfahren, das angewandt werden kann, besteht darin, das ganze Extinktionsspektrum zu verwenden und entweder eine Hauptkomponentenanalyse oder eine partielle Analyse der kleinsten Quadrate durchzuführen und aus den Komponenten, die optimiert sind, wirksam die Konzentration dieser verschiedenen Elemente zu bestimmen. Jedoch ist ein Nachteil der Verwendung dieser beiden Verfahren, dass sie bezüglich der Berechnung anspruchsvoll sind und demgemäß mehr Zeit zum Rechnen erfordern und die Zeitspanne erhöhen, die erforderlich ist, um jede Probe zu bestimmen.
  • Ein bevorzugtes Verfahren besteht darin, die erste Ableitung gewisser Abschnitte des Extinktionsspektrums bezüglich des speziellen gemessenen Interferenten zu berechnen. Es ist auch möglich, die zweite oder dritte Ableitung der Extinktion zu berechnen, und derartige Berechnungen liegen im Bereich dieser Erfindung. Jedoch ist jeder Schritt des Heranziehens von Differenzen, um diese Ableitungen zu berechnen, zeitaufwendiger und führt mehr Rauschen ein.
  • Vor der Verarbeitung der Daten kann ein Glätten der Extinktionsdaten durchgeführt werden, falls erforderlich.
  • In der Praxis wird eine optimale Kombination der ersten Ableitungen von mindestens zwei Abschnitten eines Extinktionsspektrums, das aus einem Scan einer einen speziellen Interferenten enthaltenden Plasmaproben erzeugt wurde, verwendet, um die Interferentenkonzentration zu berechnen. Die genaue verwendete Vorgehensweise hängt von dem gemessenen Interferenten ab.
  • Die vorliegenden Erfindung weist drei Teile auf. Der erste Teil der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Menge des Blutersatzes zu messen, der in der Serum/Plasmaprobe vorliegt. Mit Bezug auf Hemosol-CLHb können optimale Ergebnisse erhalten werden, indem man die erste Ableitung der Extinktionsmessungen bei Wellenlängen von etwa 541 nm, 558 nm, 600 nm und 616 nm berechnet.
  • Die nachstehend angeführten Kalibrierungsgleichungen decken den breiten Bereich von Variabilität ab, der für die Interferenzen erwartet wird. Wenn die Genauigkeit am unteren Ende ein Problem bereitet, können getrennte Kalibrierungen entwickelt werden; eine für das obere Ende und eine zweite, wenn das Ergebnis, das durch die vorangehende Kalibrierung vorhergesagt wird, kleiner ist als ein vorbestimmtes Niveau.
  • Um das Spektrophotometer bezüglich CLHb zu kalibrieren, wurden Serumproben mit normalem Aussehen mit 0 bis 16,6 g/l CLHb, 0 bis 3,2 g/l Hb, 0 bis 4,0 g/l IL, 0 bis 48,4 mg/dl BR und 0 bis 4,0 mg/dl BV versetzt, wie in Tabelle 1 gezeigt. Es wurde keine signifikante Korrelation zwischen den Analyten zugelassen. Die Proben wurden einmal unmittelbar nach der Präparation gescannt, und dann wurde dies unter Verwendung verschiedener Einweg-Polypropylen-Pipettenspitzen wiederholt. Das Hb wurde präpariert, indem man das normale Plasma (bezüglich Aussehen) durch Wasser ersetzte und die Erythrozyten durch Frost/Tau-Wechsel lysierte. Der Hb-Gehalt des Überstands des Lysats wurde mit einem Abbott Cell DynTM gemessen. Die Spektren wurden auf Disketten gespeichert. Die Analysen bei einem Probensatz wurden durch ein statistisches Computerprogramm durchgeführt, und es wurde ein Algorithmus für CLHb entwickelt. Unabhängige Probensätze wurde für eine Validierung (auf die in den graphischen Darstellungen als Voraussage Bezug genommen wird) der Kalibrierungsgleichung beiseite gestellt, wie es in Tabelle 2 gezeigt ist.
  • Figure 00150001
  • Figure 00160001
    Tabelle 1
  • Figure 00160002
  • Figure 00170001
    Tabelle 2
  • 1 ist eine graphische Darstellung einer linearen Regressionsanpassung der Daten, die aus der CLHb-Kalibrierung erzeugt wurden. Der Algorithmus, der auf der Grundlage dieser Daten für Hb entwickelt wurde, ist wie folgt: g/l CLHb = 23,97 (541 nm) – 76,01 (558 nm) + 130,84 (600 nm) – 113,61 (616 nm) + 0,30worin (Xnm) die erste Ableitung der bei der angegebenen Wellenlänge gemessenen Extinktion ist.
  • 2 stellt eine graphische Darstellung der Ergebnisse einer linearen Regressionsanpassung für eine vorgesagte CLHb-Konzentration bei Proben dar, die nicht in den Kalibrierungsverfahren verwendet wurden.
  • 3 stellt eine graphische Darstellung der Ergebnisse einer linearen Regressionsanpassung der Daten dar, die aus der Kalibrierung von wahrem Hb in Anwesenheit von vernetztem Hb und anderen Interferenten (IL, BR, BV) erzeugt wurden. Tabelle 3 liefert die einzelnen Datenpunkte, die erhalten werden, wenn diese Kalibrierung durchgeführt wird. Der Algorithmus, der als Ergebnis dieser Kalibrierung entwickelt wurde, ist wie folgt: g/l Hb = –0,72 + 30,72 (558) – 17,40 (570) + 171,14 (730)wobei die Zahlen in den Klammern die erste Ableitung der Extinktion bei den gezeigten Wellenlängen (nm) sind.
  • Figure 00180001
  • Figure 00190001
    Tabelle 3
  • Der zweite Teil der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Beziehung zwischen gemessenen Mengen jedes Analyten bezüglich der Menge an in der Serum- und der Plasmaprobe vorliegendem Blutersatz für ein spezielles Blutanalysiergerät quantitativ zu bestimmen; diese Gleichungen, welche ermöglichen, die Analytenkonzentration bei null g/l Blutersatz zu extrapolieren, müssen bei verschiedenen Konzentrationen des Analyten validiert werden, und falls die Steigungen der Regressionsgerade bei verschiedenen Analytenkonzentrationen mit der Analytenkonzentration variieren, kann ein durchschnittlicher Steigungswert verwendet werden. In dieser Anmeldung bezeichnet Analyt Substanzen, die routinemäßig in einem Blutanalysiergerät gemessen werden. Die Tabelle 4 und 5 geben die gemessenen Konzentrationen (alle in S.I.-Einheiten) von verschiedenen Analyten bei zwei verschiedenen Analysegeräten in Anwesenheit von verschiedenen CLHb-Konzentrationen wieder. Die Analyten, die stark durch das CLHb beeinflußt werden, sind in den schattierten Abschnitten von Tabelle 5 gezeigt.
  • Die 4 bis 7 sind graphische Darstellungen von linearen Regressionsanpassungen, falls geeignet, der gemessenen Analyten als Antwort auf verschiedene Mengen von zugesetztem CLHb. 4 ist für Gesamtprotein (Tprot), wenn es in dem Kodak Ektachem und dem Hitachi 717 gemessen wird; 5 ist für Aspartat-Amino-Transferase (AST), wenn sie in dem Kodak Ektachem und dem Hitachi 717 gemessen wird; 6 ist für alkalische Phosphatase (ALP), wenn sie in dem Kodak Ektachem und dem Hitachi 717 gemessen wird; und 7 ist für Gesamt-Bilirubin (Tbili), wenn es in dem Kodak Ektachem und dem Hitachi 717 gemessen wird. Falls geeignet, sind die linearen Regressionsgleichungen neben den entsprechenden Regressionsgeraden gezeigt. Um zu erläutern, wie diese Erfindung funktioniert, verwende man eine Serum-Gesamtprotein-Messung in dem Kodak Ektachem als Test, welche durch die Anwesenheit von CLHb im Serum eines Patienten beeinflußt wird:
    Aus 4, y = 2,28x + c, worin
    y = g/l Gesamtprotein (in Anwesenheit von CLHb)
    x = g/l vorhandenes CLHb
    c = g/l Gesamtprotein (in Anwesenheit von null CLHb)
  • In diesem Beispiel, c = 62 g/l.
  • Figure 00200001
  • Figure 00210001
    Tabelle 4
  • Figure 00210002
    Tabelle 5
  • Der dritte Teil der vorliegenden Erfindung besteht in der Kombination der ersten zwei Teile der Erfindung, um die Konzentration des Analyten zu extrapolieren, was eine Analytekonzentration ergibt, wenn kein Blutersatz vorliegt. Für erläuternde Zwecke nehme man an, dass die gemessene CLHb-Menge in der Serumprobe 20 g/l beträgt und die gemessene Menge an Gesamtprotein in derselben Probe 108 g/l beträgt.
    Frage: Was ist das tatsächliche Gesamt-Serumprotein?
    Antwort: Aus der scheinbaren oder gemessenen Gesamtprotein-Konzentration (in diesem Fall ist sie 108 g/l), subtrahiere man die gemessenen g/l CLHb mal der Steigung der Regressionsgeraden (in diesem Fall ist sie 2,28) von dem gemessenen Wert.
    Die Antwort ist 62,4 g/l.
  • Dies steht in guter Übereinstimmung mit dem bekannten Wert von 62 g/l. Die Genauigkeit dieser Korrektur hängt von der Genauigkeit der Messung des Blutersatzes und von der Zuverlässigkeit der verwendeten Steigung ab.
  • Es versteht sich auch, dass als Teil dieser Erfindung andere Interferenten in der Anwesenheit von Blutersatzstoffen genau gemessen werden können. Dies kann erforderlich sein, um zu bestimmen, ob andere Interferenten in ausreichenden Mengen vorliegen, welche die Korrektur bezüglich der Blutersatzstoffe ungültig machen. Wie vom Fachmann leicht verstanden wird, können unter Verwendung verschiedener Gruppen von Wellenlängen mehrere Algorithmen für jeden Interferenten entwickelt werden, wobei die resultierende Vorhersageleistung durch die verschiedenen Algorithmen für den gleichen Interferenten ähnlich ist. Auch können Algorithmen für jeden Interferenten oder alle Kombinationen von Interferenten, einschließlich Blutersatzstoffen, entwickelt werden, welche es ermöglichen, gemessene Analytenkonzentrationen bezgülich der Anwesenheit eines oder mehrerer Interferenten anzupassen.
  • Während die Erfindung speziell durch gewissen Ausführunsformen gezeigt und mit Bezug darauf beschrieben wurde, versteht der Fachmann, dass verschiedene andere Änderungen bezüglich Form und Einzelheit vorgenommen werden können, ohne vom Bereich der Erfindung abzuweichen. LEGENDE DER FIGUREN
    Figure 1 Figur 1
    Fitted CLHb (g/L) Angepasstes CLHb (g/l)
    Actual CLHb (g/L) Tatsächliches CLHb (g/l)
    Figure 2 Figur 2
    Predicted CLHb (g/L) Vorgesagtes CLHb (g/l)
    Actual CLHb (g/L) Tatsächliches CLHb (g/l)
    Figure 3 Figur 3
    Fitted Hb (g/L) Angepasstes Hb (g/l)
    Actual Hb (g/L) Tatsächliches Hb (g/l)
    Figure 4 Figur 3
    Effect of CLHb on TProt Auswirkung von CLHb auf TProt
    Total Protein (g/L) Gesamtprotein (g/l)
    CLHb (g/L) CLHb (g/l)
    Figure 5 Figur 5
    Effect of CLHb on AST Auswirkung von CLHb auf AST
    AST (U/L) AST (E/l)
    CLHb (g/L) CLHb (g/l)
    Figure 6 Figur 6
    Effect of CLHb on ALP Auswirkung von CLHb auf ALP
    ALP (U/L) ALP (E/l)
    CLHb (g/L) CLHb (g/l)
    Figure 7 Figur 7
    Effect of CLHb on TBili Auswirkung von CLHb auf TBili
    TBili (umol/L) TBili (μMol/l)
    CLHb (g/L) CLHb (g/l)

Claims (6)

  1. Verfahren zur Berücksichtigung der Konzentration eines Blutersatz-Interferenten, der in einer Probe enthalten ist, bei der Vorhersage der Konzentration eines Analyten in der Probe, wobei das Verfahren die Schritte umfasst: i) Erzeugen eines Kalibrierungsalgorithmus für den Blutersatz-Interferenten; ii) Erzeugen einer linearen Gleichung, welche die Beziehung zwischen einer gemessenen Analytenkonzentration und der Konzentration des Blutersatz-Interferenten definiert; iii) Messen der Extinktion oder des Reflexionsfaktors der Probe mit einem Spektrophotometer; iv) Verwenden des Kalibrierungsalgorithmus und der Extinktion oder des Reflexionsfaktors, die bzw. der in Schritt (iii) gemessen wurde, um die Konzentration des Blutersatz-Interferenten in der Probe vorherzusagen; v) Messen einer scheinbaren Konzentration des Analyten in der Probe; und vi) Verwenden der linearen Gleichung aus Schritt (ii), der Konzentration des Blutersatz-Interferenten aus Schritt (iv) und der scheinbaren Konzentration aus Schritt (v), um die Konzentration des Analyten vorherzusagen, wenn kein Blutersatz-Interferent anwesend ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, in dem der Analyt ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Na, K, Cl, HCO3, Ca, Mg, Creatinin, Harnstoff, Gesamtprotein, Gamma-Glutamyl-Transferase (GGT), Aspart-Amino-Transferase (AST), Lactat-Dehydrogenase (LDH), Creatin-Kinase (CK), alkalischer Phosphatase (ALP) und Gesamt-Bilirubin (Tbili).
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, in dem im Schritt (iii) der Reflexionsfaktor verwendet wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, in dem in Schritt (iii) die Extinktion verwendet wird.
  5. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 4, in dem die Strahlung im Bereich von 474–910 nm liegt.
  6. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 5, in dem der Blutersatz-Interferent vernetztes Hämoglobin ist.
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