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GEBIET DER
TECHNIK
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Biosensor und ein Messverfahren
und insbesondere auf einen Biosensor, der Chromatographie benutzt,
sowie ein Messverfahren, das den Biosensor benutzt.
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TECHNISCHER
HINTERGRUND
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Herkömmlicherweise
gibt es einen immunchromatographischen Sensor als typisches Beispiel eines
Biosensors, der mit einer Entwicklungsschicht für die Entwicklung einer Probenlösung versehen
ist, einen Reagenzienabschnitt, der an einem Teil der Entwicklungsschicht
immobilisiert ist, und einen markierten Reagenzienabschnitt enthält, der
an einem Teil der Entwicklungsschicht im trockenen Zustand gehalten
wird und durch Entwicklung der Probenlösung aufgelöst werden kann, und der die
Menge des an den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt gebundenen
Markerreagens misst, um dadurch einen Analyten in der Probenlösung qualitativ
oder quantitativ zu analysieren.
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Ein
allgemeines Beispiel eines immunchromatographischen Sensors ist
mit einem Probenaufgabeabschnitt, auf den eine Probenlösung aufgegeben
wird, sowie mehreren Entwicklungsschichten versehen, und ein Antikörper ist
an Teilen der Entwicklungsschichten immobilisiert. Weiter wird ein Markerantikörper im
trockenen Zustand weiter stromauf als der Antikörper-Immobilisierungsabschnitt
gehalten, so dass er durch die Probenlösung aufgelöst werden kann. Wenn eine erforderliche
Menge der Probenlösung
auf den Probenaufgabeabschnitt aufgegeben wird, dringt die Probenlösung durch
die Entwicklungsschichten hindurch, wodurch eine Messung begonnen
wird. Ein Messergebnis wird durch den Markerantikörper erkannt,
der an den Antikörperimmobilisierungsabschnitt
gebunden ist. Goldkolloidteilchen werden gewöhnlich als Marker verwendet, und
die Bindung an den Antikörperimmobilisierungsabschnitt
kann wegen der Goldkolloidteilchen visuell beobachtet werden. So
wird das Messergebnis durch visuelle Beobachtung gewonnen. Wenn
eine Sandwich-Reaktion der Antigen-Antikörper-Reaktion als Messprinzip
verwendet wird, aber auch dann, wenn eine Konkurrenzreaktion als
Messprinzip verwendet wird, kann ein Messergebnis gewonnen werden,
indem der Bindungszustand des Markerreagens am Antikörperimmobilisierungsabschnitt
beobachtet wird. In dieser Beschreibung wird durch „immune Chromatographie" und „Immunchromatographie" die gleiche Chromatographie bezeichnet,
und es handelt sich um ein Immunmessverfahren, bei dem Komplexe
eines immobilisierten Reagens und eines Markerreagens in einer Reaktionsschicht
erzeugt werden, die ein benetzbares poröses Material enthält, um dadurch
einen Analyten zu messen. Es handelt sich also um ein Messsystem,
in dem eine Antigen-Antikörper-Reaktion benutzt
wird. Während
das herkömmliche
Immunmessverfahren eine Reinigungsoperation wie die B/F-Trennung
verlangt, erfolgt im Immunchromatographieverfahren die B/F-Trennung während des
Prozesses, bei dem die Probenlösung durch
einen Chromatographieträger
als Reaktionsschicht hindurchdringt. Gewöhnlich liegen alle Reagenzien
in ihrem trockenen Zustand vor, und sie werden während der Messung durch die
Probenlösung benetzt.
Während
Goldkolloid und Latex als Marker üblich sind, können auch
magnetische Teilchen, Enzyme und andere Metallkolloide als Goldkolloid
verwendet werden. Wenn der Marker ein Enzym oder dergleichen ist,
gehört
eine Benutzeroperation, bei der ein Enzymsubstrat oder ein Stoppreagens
für die Reaktion
hinzugefügt
wird, zur Messung. Weiter ist unter den oben erwähnten immunchromatographischen
Verfahren die Einschritt-Immunchromatographie ein Messverfahren,
bei dem die Messung ausgeführt
wird, indem ein Benutzer lediglich eine Probenlösung hinzugibt. Da die grundlegende
Messoperation, die durch den Benutzer ausgeführt wird, lediglich das Aufbringen
der Probenlösung
ist, wird sie Einschritt-Immunchromatographie genannt. Obwohl das
oben beschriebene Verfahren eine qualitative Beurteilung durch visuelle
Beobachtung verlangt, wird des Weiteren, wenn ein gewünschtes
Messergebnis halbquantitativ ist oder wenn eine Beurteilung mit
einer höheren
Genauigkeit als dieses gebraucht wird, ein Verfahren verwendet,
bei dem das Messergebnis in Durchsicht unter Verwendung einer optischen
Ablesevorrichtung abgelesen wird und das in der veröffentlichten
japanischen Patentanmeldung Nr. Hei-10-274 624 offenbart wird, oder aber ein
Verfahren, bei dem ein Messergebnis als ein Bild mit einer Kamera
oder dergleichen erfasst und das Bild arithmetisch verarbeitet wird
und das in der veröffentlichten
japanischen Patentanmeldung Nr. Hei-10-274 653 offenbart wird.
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Andererseits
sind Beispiele einer Sensorvorrichtung, die die Funktion besitzt,
eine quantitative Analyse selbsttätig auszuführen, ohne eine Messvorrichtung
für eine
direkte Erfassung eines Signals vom Sensor durch visuelle Beobachtung
zu verlangen, im japanischen Patent Nr. 3 005 303, in der veröffentlichten
japanischen Patentanmeldung Nr. Hei-7-159 398 und in der veröffentlichten
japanischen Patentanmeldung Nr. Hei-8-278 305 offenbart worden.
Diese Erfindungen liefern einen Sensor, der die Funktion einer quantitativen
Analyse besitzt, indem die Anzahl von Abschnitten unter den mehrfachen Reagenzienimmobilisierungsabschnitten
erfasst wird, an die ein Markerreagens gebunden ist, einen Sensor,
der die Funktion einer halbquantitativen Analyse besitzt, indem
die Konzentration in einem Reagenzienimmobilisierungsabschnitt variiert
wird, und einen Sensor, der unterschiedliche Zielobjekte gleichzeitig
in mehreren Reagenzienimmobilisierungsflächen messen kann.
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In
den letzten Jahren finden POCT (Point-of-Care-Tests) allmählich breite
Anwendung in der medizinischen Diagnose. In POCT wird speziell eine
Vorrichtung gewünscht,
die einen Analyten rasch, einfach und präzise messen kann. Das für POCT eingesetzte
Grundprinzip hat die Annehmlichkeit, dass ein grosser Bereich von
Analyten damit erfasst werden kann, und findet Verbreitung auf verschiedenen
Gebieten, nicht nur auf klinischen Gebieten, sondern auch auf den
Gebieten der Nahrungsmittelhygiene, der Umweltmessungen und dergleichen.
Andererseits haben – obwohl
einige POCT für begrenzte
Zielobjekte quantitative Genauigkeit besitzen – die meisten POCT nur eine
qualitative oder halbquantitative Genauigkeit, und daher bestand
ein Verlangen nach einer Technik, mit der ein Analyt schneller,
leichter und genauer gemessen werden kann und die auf breitere Gebiete
anwendbar ist. Während
in dem oben beschriebenen Verfahren der Analyt gemessen wird, indem
die Menge des an den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt im Sensor
gebundenen Markerreagens erfasst wird, hat aber die Bindung des
Markerreagens an den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt Einschränkungen.
Erstens ist der messbare Bereich von Antigenkonzentrationen möglicherweise
begrenzt, wenn eine Sandwich-Reaktion
verwendet wird. Insbesondere bei einer Antigen-Antikörper-Reaktion
ist die Antigenkonzentration in dem Bereich, wo die Bindungsmenge
linear ansteigt, etwa ein- oder
zweistellig. Selbst wenn mehr vom Zielantigen vorliegt, wird es
bei einer vorbestimmten Bindungsmenge gesättigt, und das das Sättigungsniveau übersteigende
Antigen kann nicht an den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt gebunden
werden. Wenn die Zielantigenkonzentration weiter steigt, tritt ein
Prozonen-Phänomen
auf. Daher ist eine vorausgehende Verdünnung erforderlich, wenn die
Zielantigenkonzentration hoch ist. Um die Verdünnung durchzuführen und
eine sehr präzise quantitative
Analyse auszuführen,
muss natürlich auch
bei der Verdünnung
Präzision
verlangt werden, eine Verdünnungsvorrichtung
ist erforderlich, und weiter ist auch ein Verdünnungsschritt erforderlich. Ein
solcher Verdünnungsschritt
ist für
Nichtfachleute mit wenig Erfahrung bei chemischen Experimenten äusserst
kompliziert, und daher muss der Benutzer ausgewählt werden. Des Weiteren kann,
wenn eine solche Arbeitspräzision
nicht verlangt wird, die Verdünnung
verhältnismässig leicht
mit einer gewöhnlichen
Pipette oder dergleichen ausgeführt
werden. In diesem Falle kann aber keine Präzision erwartet werden. Da
der Verdünnungsschritt
zusätzlich
zur Messoperation erforderlich ist, wird ausserdem zusätzliche Zeit
gebraucht. Wenn in POCT eine rasche Messung verlangt wird, kann
daher das Messverfahren mit einer Sandwich-Reaktion nur für qualitative
Analysen geringerer Genauigkeit oder für halbquantitative Analysen
verwendet werden. Ein ernstes Problem des Prozonen-Phänomens besteht
ausserdem darin, dass ein Ergebnis, das anscheinend einer niedrigen Konzentration
entspricht, unerwünschterweise
selbst dann erhalten wird, wenn die Konzentration des tatsächlichen
Analyten in der Probenlösung
hoch ist. Zum Beispiel könnte
ein solches Prozonen-Phänomen
bei Messungen in einem klinischen Test im Extremfall zum Problem
einer Lebensgefährdung
führen,
da eine Verschreibung für
Patienten nach dem Testergebnis gewählt wird. Folglich kann ein
falsches Negativ (FN) wegen des Prozonen-Phänomens für die Messung ein fatales Problem
bedeuten.
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Wenn
als Nächstes
eine Konkurrenzreaktion verwendet wird, dann sinkt die Menge des
an den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt gebundenen Markerreagens
bei steigender Konzentration des Zielantigens, und das Markerreagens
wird nicht an den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt gebunden,
wenn die Konzentration des Zielantigens ein vorbestimmtes Niveau übersteigt.
Auch in dieser Konkurrenzreaktion, bei der ein Antikörper und
ein Antigen als die immobilisierten Reagenzienkomponenten verwendet
werden, wird der Bereich der Zielantigenkonzentrationen möglicherweise
wegen der Natur der Bindung eingeschränkt, und ein Verdünnungsschritt
ist wie in der oben erwähnten
Sandwich-Reaktion erforderlich, wenn die Konzentration des Zielantigens
hoch ist. Um die Verdünnung
sowie eine sehr präzise
quantitative Analyse auszuführen, ist
natürlich
auch hier Verdünnungspräzision erforderlich,
eine Verdünnungsvorrichtung
ist erforderlich und weiter ist ein Verdünnungsschritt erforderlich.
Ein solcher Verdünnungsschritt
ist für
Nichtfachleute mit wenig Erfahrung bei chemischen Experimenten äusserst
kompliziert, und daher muss der Benutzer ausgewählt werden. Des Weiteren kann,
wenn eine solche Arbeitspräzision
nicht verlangt wird, die Verdünnung
verhältnismässig leicht
mit einer gewöhnlichen Pipette
oder dergleichen ausgeführt
werden. In diesem Falle kann aber keine Präzision erwartet werden. Da
der Verdünnungsschritt
zusätzlich
zur Messoperation erforderlich ist, wird ausserdem zusätzliche Zeit
gebraucht. Wenn in POCT eine rasche Messung verlangt wird, kann
daher das Messverfahren mit einer Konkurrenzreaktion nur für qualitative
Analysen geringerer Genauigkeit oder für halbquantitative Analysen
verwendet werden. Weiter können
nur Analyten mit einer kleineren Änderung der Zielantigenkonzentration ausgewählt werden.
Ausserdem müssen mehrere
Sensorvorrichtungen verwendet werden, um einen Analyten zu messen,
der einen breiten Konzentrationsbereich hat, ohne eine Verdünnung durchzuführen. Wenn
mehrere Sensorvorrichtungen verwendet werden, muss der Techniker
die Messung zweimal ausführen,
weil die Konzentration des Analyten in der eingesetzten Probenlösung dem
Techniker nicht bekannt ist, was zu einer komplizierten Bearbeitung
und höheren
Kosten führt.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Um
die oben beschriebenen Probleme zu lösen, wird ein Biosensor zur
Verfügung
gestellt, der eine Entwicklungsschicht zur Entwicklung einer Probenlösung besitzt,
einen auf einem Teil der Entwicklungsschicht immobilisierten Reagenzienabschnitt sowie
einen markierten Reagenzienabschnitt enthält, der durch einen Teil der
Entwicklungsschicht in einem trockenen Zustand gehalten wird, aber
durch die Entwicklung der Probenlösung aufgelöst werden kann, und der die
Menge des am Reagenzienimmobilisierungabschnitt gebundenen Markerreagens
misst, um dadurch einen Analyten in der Probenlösung qualitativ oder quantitativ
zu analysieren; worin mehrere Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
vorhanden sind und die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
für den
Analyten in der Probenlösung
bzw. das Markerreagens unterschiedliche Affinitäten besitzen. Da mehrere Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
vorhanden sind und die jeweiligen Abschnitte unterschiedliche Affinitäten für den Analyten
in der Probenlösung
oder für
das Markerreagens besitzen, kann ein Prozonen-Phänomen erkannt werden, und des
Weiteren kann der dynamische Bereich der Analytkonzentration in
der Probenlösung
erweitert werden. Das in dieser Beschreibung beschriebene „Prozonen-Phänomen" zeigt zum Beispiel
ein Gebiet von Antigenüberschuss
und ein Postzonengebiet bei der Messung eines Antigens in einer
Antigen-Antikörper-Reaktion
an. Wenn ein Sandwich-Reaktionssystem
im oben beschriebenen immunchromatographischen Sensor als ein Beispiel
genommen wird, werden je nach der Analytkonzentration in der Probenlösung Komplexe
des immobilisierten Reagens, des Analyten und des Markerreagens
in den Reagenzienimmobilisierungsabschnitten erzeugt, und die Menge
der gebildeten Komplexe steigt mit steigender Analytkonzentration
in der Probenlösung.
Wenn aber die Analytkonzentration ein vorbestimmtes Niveau erreicht,
ist die Komplexbildung gesättigt.
Wenn die Analytkonzentration das Niveau überschreitet, sinkt die Menge
der gebildeten Komplexe ab. Schliesslich erreicht die Analytkonzentration
ein Gebiet, wo kein Komplex gebildet wird. Das Phänomen, das
in dem Gebiet auftritt, wo die Menge der gebildeten Komplexe abnimmt,
und das Gebiet, in dem gar kein Komplex gebildet wird, obwohl der
Analyt in einer hohen Konzentration vorhanden ist, wird „Prozonen-Phänomen" genannt. Während das
Prozonen-Phänomen mit
Bezug auf die Sandwich-Reaktion im immunchromatographischen Sensor
beschrieben worden ist, der ein Antigen als den Analyten hat, bedarf
es keiner Erwähnung,
dass dieses Phänomen
auch auftritt, wenn der Analyt ein Antikörper in einem Sandwich-Reaktionssystem
ist, bei dem Komplexe auf ähnliche
Weise gebildet werden, oder in einem Reaktionssystem, bei dem eine
Bindungsreaktion verwendet wird. Des Weiteren bedeutet der oben
beschriebene dynamische Bereich des Analyten den messbaren Bereich
der Analytkonzentration in der Testlösung. Je nach dem Messverfahren
gibt es zum Beispiel Fälle,
in denen die Konzentration der ursprünglichen Probenlösung direkt
gemessen wird, und Fälle,
in denen der messbare Bereich durch Verdünnung oder dergleichen erweitert
wird. Der hier beschriebene dynamische Bereich ist aber ein reiner
messbarer Bereich in Fällen,
in denen die Probenlösung
direkt eingesetzt wird, ohne dass ein Verdünnungsmittel oder dergleichen
hinzugefügt
wird. Der dynamische Bereich wird beschrieben, indem ein immunchromatographischer
Sensor mit einem vollkommen trockenen System als Beispiel genommen
wird. Gegenwärtig
gibt es einen immunologischen Schwangerschaftstest, bei dem Harn
als Muster verwendet wird und der in Kliniken und im Hausgebrauch
weit verbreitet ist. In diesem Falle tropft der Benutzer Harn auf
eine Sensorvorrichtung, um einen auf die Messung bezogenen Vorgang
zu beenden, und der Benutzer braucht nur noch das Prüfergebnis
abzulesen. In diesem Falle wird nämlich der Konzentrationsbereich,
der wirklich messbar ist, wenn Harn direkt aufgetropft wird, der
dynamische Bereich des Analyten genannt. Dies ist lediglich ein
Beispiel, und gleiches kann von anderen Analyten, Proben und Reaktionstypen
gesagt werden.
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Die
vorliegende Erfindung wurde gemacht, um die oben beschriebenen Probleme
zu lösen,
und hat das Ziel, ein Prozonen-Phänomen selbst dann zu erkennen,
wenn die Analytkonzentration in der Probenlösung hoch ist, indem mehrere
Reagenzienimmobilisierungsabschnitte mit unterschiedlichen Affinitäten für den Analyten
oder das Markerreagens ausgestattet werden. Ein weiteres Ziel der
vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Biosensor zur Verfügung zu
stellen, der einen grösseren
Bereich von Analytkonzentrationen messen kann, indem mehrere Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
mit unterschiedlichen Affinitäten
ausgestattet werden, so dass Analyten über einen breiten Bereich ausgewählt werden
können.
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Nach
Anspruch 1 der vorliegenden Erfindung wird ein Biosensor zur Verfügung gestellt,
der eine Entwicklungsschicht zur Entwicklung einer Probenlösung besitzt,
die einen auf einem Teil der Entwicklungsschicht immobilisierten
Reagenzienabschnitt und einen markierten Reagenzienabschnitt enthält, der
durch einen Teil der Entwicklungsschicht in einem trockenen Zustand
gehalten wird, aber durch die Entwicklung der Probenlösung aufgelöst werden
kann, und der einen Analyten in der Probenlösung qualitativ oder quantitativ
analysiert, indem die Menge des an den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
gebundenen Markerreagens gemessen wird; worin mehrere Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
vorhanden sind und die jeweiligen Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
für den
Analyten in der Probenlösung
bzw. das Markerreagens unterschiedliche Affinitäten besitzen. Der Biosensor
ist dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
zur Verfügung
stehen und die jeweiligen Reagenzien unterschiedliche Affinitäten für den Analyten
in der Probenlösung
oder für
das Markerreagens besitzen.
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Nach
Anspruch 2 der vorliegenden Erfindung wird ein Biosensor zur Verfügung gestellt,
der eine Vorrichtung mit einer Entwicklungsschicht zur Entwicklung
einer Probenlösung
ist und einen auf einem Teil der Entwicklungsschicht immobilisierten
Reagenzienabschnitt sowie einen markierten Reagenzienabschnitt enthält, der
durch einen Teil der Entwicklungsschicht in einem trockenen Zustand
gehalten wird, aber durch die Entwicklung der Probenlösung aufgelöst werden
kann, und der einen Probenaufgabeabschnitt, auf den die Probenlösung aufgegeben
wird, sowie den Markerreagenzienabschnitt und den Markerimmobilisierungsabschnitt
besitzt, die in dieser Reihenfolge angeordnet sind, wobei der Biosensor einen
Analyten in der Probenlösung
qualitativ oder quantitativ analysiert, indem die Menge des an den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
gebundenen Markerreagens gemessen wird; worin mehrere Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
vorhanden sind und die jeweiligen Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
für den
Analyten in der Probenlösung
bzw. das Markerreagens unterschiedliche Affinitäten besitzen. Der Biosensor
ist eine Vorrichtung, die den Probenaufgabeabschnitt, den Markerreagenzienabschnitt
und die Reagenzienimmobilisierungsabschnitte in dieser Reihenfolge
besitzt und weiter dadurch gekennzeichnet ist, dass mehrere Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
vorhanden sind und die jeweiligen Reagenzienimmobilisierungsabschnitte unterschiedliche
Affinitäten
für den
Analyten in der Probenlösung
oder für
das Markerreagens besitzen.
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Nach
Anspruch 3 der vorliegenden Erfindung sind in dem wie in Anspruch
1 oder 2 definierten Biosensor die in den mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitten
immobilisierten Reagenzien Antikörper,
der Analyt in der Probenlösung
ist ein Antigen, und ein Antikörper,
der eine höhere
Affinität
für den
Analyten in der Probenlösung
oder das Markerreagens besitzt, ist in dem Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
immobilisiert, der sich bezüglich
des Abschnitts, auf den die Probenlösung aufgegeben wird, weiter
stromauf befindet. In dem Biosensor, wie er in Anspruch 1 oder 2
definiert wird, sind die Reagenzienimmobilisierungsabschnitte Antikörper, und der
Analyt in der Probenlösung
ist ein Antigen, und weiter steht ein Antikörper, der eine höhere Affinität für das Antigen
besitzt, auf einem Abschnitt zur Verfügung, der sich bezüglich des
Abschnitts, auf den die Probenlösung
aufgegeben wird, in der Richtung, in der die Probe eindringt und
entwickelt wird, weiter stromauf befindet, d.h. der Antikörper steht
auf einem Abschnitt zur Verfügung,
der mit einem Entwicklungslösungsgemisch,
das sich bildet, während
sich das Markermaterial nach Aufbringen der Probenlösung auflöst, um die
Entwicklung auszulösen,
früher in
Berührung
kommt.
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Nach
Anspruch 4 der vorliegenden Erfindung sind in dem wie in einem der
Ansprüche
1 bis 3 definierten Biosensor die Reagenzien in den mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitten
monoklonale Antikörper.
In dem wie in einem der Ansprüche 1
bis 3 definierten Biosensor ist jedes der Reagenzien auf den mehreren
Reagenzienimmobilisierungsabschnitten ein monoklonaler Antikörper.
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Nach
Anspruch 5 der vorliegenden Erfindung wird in dem wie in einem der
Ansprüche
1 bis 4 definierten Biosensor der Analyt in der Probenlösung quantitativ
analysiert, indem die Menge des an die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte gebundenen
Markerreagens gemessen wird. In dem wie in einem der Ansprüche 1 bis
4 definierten Biosesnor wird der Analyt in der Probenlösung gemessen,
indem die Menge des an die Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
gebundenen Markerreagens gemessen wird.
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Nach
Anspruch 6 der vorliegenden Erfindung wird in dem wie in einem der
Ansprüche
1 bis 5 definierten Biosensor ein Prozonen-Phänomen nachgewiesen, indem die
Menge des in den mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitten
gebundenen Markerreagens gemessen wird. In dem wie in einem der
Ansprüche
1 bis 5 definierten Biosensor wird durch Messung der Bindungszustände des
Markerreagens in den mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitten
erkannt, ob die betreffenden Abschnitte Prozonengebiete in der Messung
sind oder nicht. Obwohl das Prozonengebiet bereits beschrieben worden
ist, zeigt das in dieser Beschreibung beschriebene Prozonengebiet
zum Beispiel ein Antigenüberschussgebiet
und ein Postzonengebiet in der Messung eines Antigens in einer Antigen-Antikörper-Reaktion
an. Wenn ein Sandwich-Reaktionssystem im immunchromatographischen
Sensor als ein Beispiel genommen wird, werden in Übereinstimmung
mit der Analytkonzentration in der Probenlösung Komplexe des immobilisierten
Reagens, des Analyten und des Markerreagens in den Reagenzienimmobilisierungsabschnitten
erzeugt, und die Menge der gebildeten Komplexe steigt mit steigender Analytkonzentration
in der Probenlösung.
Wenn aber die Analytkonzentration ein vorbestimmtes Niveau erreicht,
ist die Komplexbildung gesättigt.
Wenn die Analytkonzentration das Niveau überschreitet, sinkt die Menge
der gebildeten Komplexe ab. Wenn die Analytkonzentration weiter
ansteigt, erreicht sie ein Gebiet, wo kein Komplex gebildet wird.
Ein Abschnitt, der allgemein ein Zonengebiet oder ein Zonen-Phänomen genannt
wird und der das Gebiet, wo die Menge der gebildeten Komplexe absinkt,
sowie das Gebiet umfasst, wo gar keine Komplexe gebildet werden,
obwohl der Analyt in hoher Konzentration zugegen ist, wird ein Prozonengebiet
genannt. Während die
Sandwich-Reaktion im immunchromatographischen Sensor als ein Beispiel
genommen wird, bedarf es keiner Erwähnung, dass ein Prozonengebiet ein
Phänomen
ist, das auch dann auftritt, wenn der Analyt ein Antikörper in
einem Sandwich-Reaktionssystem ist, wo Komplexe auf ähnliche
Art gebildet werden, oder in einem Reaktionssystem, bei dem eine
Bindungsreaktion verwendet wird.
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Nach
Anspruch 7 der vorliegenden Erfindung wird in dem wie in einem der
Ansprüche
1 bis 6 definierten Biosensor unter den mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitten
die Menge des Markerreagens gemessen, das an den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
gebunden ist, der sich am weitesten stromauf bezüglich des Abschnitts befindet,
auf den die Probenlösung
aufgegeben wird, um dadurch den Analyten in der Probenlösung zu
messen; und die Mengen des Markerreagens, das an die anderen Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
gebunden ist, werden ebenfalls gemessen, und auf der Grundlage der
Ergebnisse der jeweiligen Messungen wird der gemessene Wert der
Menge des Markerreagens, das an den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
gebunden ist, der sich am weitesten stromauf befindet, einer Prozonenbeurteilung
unterworfen. In dem wie in einem der Ansprüche 1 bis 6 definierten Biosensor
wird der Analyt in der Probenlösung
gemessen, indem die Mengen das an die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
gebundenen Markerreagens gemessen werden. Bei Messung der Probenlösung wird
dann die Messung ausgeführt,
indem der Reagenzienimmobilisierungsabschnitt verwendet wird, der
sich, von dem Abschnitt her gesehen, auf den die Probenlösung aufgegeben
wird, am weitesten stromauf befindet, und die Bindung des Markerreagens
in den anderen Reagenzienimmobilisierungsabschnitten wird einer
Prozonenbeurteilung unterworfen, um dadurch zu beurteilen, ob die
Bindung des Markerreagens in dem am weitesten stromauf gelegenen
Reagenzienimmobilisierungsabschnitt ein Prozonengebiet ist oder
nicht.
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Nach
Anspruch 8 der vorliegenden Erfindung besitzen in dem wie in einem
der Ansprüche
1 bis 7 definierten Biosensor die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
unterschiedliche Affinitäten für den Analyten
in der Probenlösung
oder für
das Markerreagens, wodurch die betreffenden Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
unterschiedliche dynamische Messbereiche für die Analytkonzentration in
der Probenlösung
besitzen. In dem wie in einem der Ansprüche 1 bis 7 definierten Biosensor
besitzen die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte unterschiedliche
Affinitäten
für den
Analyten in der Probenlösung
bzw. das Markerreagens, wodurch die betreffenden Reagenzienimmobilisierungsabschnitte unterschiedliche
dynamische Messbereiche für
die Analytkonzentration in der Probenlösung besitzen. Der dynamische
Bereich bedeutet, wie bereits weiter oben beschrieben, einen reinen
messbaren Konzentrationsbereich des Analyten in Fällen, in
denen die Probenlösung
direkt eingesetzt wird, ohne dass ein Verdünnungsmittel oder dergleichen
hinzugefügt wird.
Der dynamische Bereich wird beschrieben, indem ein immunchromatographischer
Sensor mit einem vollkommen trockenen System als Beispiel genommen
wird. Gegenwärtig
gibt es einen immunologischen Schwangerschaftstest, bei dem Harn
als Muster verwendet wird und der in Kliniken und im Hausgebrauch
weit verbreitet ist. In diesem Falle tropft der Benutzer Harn auf
eine Sensorvorrichtung, um einen auf die Messung bezogenen Vorgang
zu beenden, und der Benutzer braucht nur noch ein Prüfergebnis
abzulesen. In diesem Falle wird nämlich der Konzentrationsbereich,
der wirklich messbar ist, wenn Harn direkt aufgetropft wird, der
dynamische Bereich des Analyten genannt. Dies ist lediglich ein Beispiel,
und gleiches kann von anderen Analyten, Proben und Reaktionstypen
gesagt werden. Selbst wenn ein Vorgang wie Verdünnung im Messsystem erforderlich
ist, wird der Bereich der Nachweisempfindlichkeit für die gleiche
Probenlösung
und den gleichen Analyten als ein dynamischer Bereich definiert.
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Nach
Anspruch 9 der vorliegenden Erfindung besitzen in dem wie in Anspruch
8 definierten Biosensor die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
unterschiedliche Affinitäten
für den
Analyten in der Probenlösung
oder für
das Markerreagens, um dadurch den dynamischen Messbereich der Analytkonzentration
in der Probenlösung
zu vergrössern.
In dem wie in Anspruch 8 definierten Biosensor zeigen, wenn der
Analyt in der Probenlösung
gemessen wird, indem die an die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
gebundenen Mengen an Markerreagens gemessen werden, die betreffenden
Abschnitte eine unterschiedliche Reaktion auf die Analytkonzentration
in der Probenlösung,
da die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte unterschiedliche Affinitäten für den Analyten
in der Probenlösung
bzw. für
das Markerreagens besitzen, wodurch sich der dynamische Bereich
der Sensorvorrichtung für
den Analyten vergrössert.
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Nach
Anspruch 10 der vorliegenden Erfindung erkennen in dem wie in einem
der Ansprüche
1 bis 9 definierten Biosensor die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
das gleiche Epitop. In dem wie in einem der Ansprüche 1 bis
9 definierten Biosensor erkennen die Reagenzien in den mehreren
Reagenzienimmobilisierungsabschnitten das gleiche Epitop, obwohl
sie unterschiedliche Affinitäten
für den
Analyten in der Probenlösung
bzw. das Markerreagens besitzen. Das gleiche Epitop zu erkennen
bedeutet, dass die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
an die gleiche Bindungsstelle gebunden werden, obwohl sie unterschiedliche Affinitäten für die Bindungsstelle
besitzen.
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Nach
Anspruch 11 der vorliegenden Erfindung liegen in dem wie in einem
der Ansprüche
1 bis 10 definierten Biosensor die Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
in zwei Positionen vor. In dem wie in einem der Ansprüche 1 bis
10 definierten Biosensor liegen die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
in zwei Positionen vor.
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Nach
Anspruch 12 der vorliegenden Erfindung stehen in dem wie in einem
der Ansprüche
1 bis 11 definierten Biosensor die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
miteinander in Berührung.
In dem wie in einem der Ansprüche
1 bis 11 definierten Biosensor stehen die betreffenden Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
miteinander in Berührung.
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Nach
Anspruch 13 der vorliegenden Erfindung wird in dem wie in einem
der Ansprüche
1 bis 12 definierten Biosensor in der Entwicklungsschicht ein seitliches
Strömungssystem
verwendet, die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte sind
in Linien entlang einer zur Richtung der Entwicklung der Probenlösung senkrechten
Richtung immobilisiert, die Linienbreite beträgt 0,5 bis 2,0 mm und die Intervalle
zwischen den Linien der mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
betragen 1,0 mm oder mehr. In dem wie in einem der Ansprüche 1 bis
12 definierten Biosensor wird in der Entwicklungsschicht ein seitliches
Strömungssystem
verwendet, die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte sind
in Linien entlang einer zur Richtung der Entwicklung der Probenlösung senkrechten
Richtung immobilisiert, die Linienbreite beträgt 0,5 bis 2,0 mm und die Intervalle
zwischen den Linien der betreffenden Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
betragen 1,0 mm oder mehr.
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Nach
Anspruch 14 der vorliegenden Erfindung befinden sich in dem wie
in einem der Ansprüche
1 bis 13 definierten Biosensor alle Reagenzien einschliesslich des
Markerreagens und der immobilisierten Reagenzien in ihrem trockenen
Zustand. In dem wie in einem der Ansprüche 1 bis 13 definierten Biosensor
befinden sich alle Reagenzien einschliesslich des Markerreagens
und der immobilisierten Reagenzien in ihrem trockenen Zustand. Trockener
Zustand bedeutet den Zustand, ehe die Messung ausgeführt wird,
d.h. den Zustand, ehe die Reagenzien durch die Probenlösung benetzt
werden.
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Nach
Anspruch 15 der vorliegenden Erfindung ist in dem wie in einem der
Ansprüche
1 bis 14 definierten Biosensor die Probenlösung Harn, Speichel oder Blut.
In dem wie in einem der Ansprüche
1 bis 14 definierten Biosensor ist die Probenlösung Harn, Speichel oder Blut.
Blut umfasst Vollblut mit einer materiellen Komponente wie Blutkörperchen, Blutserum
ohne eine materielle Komponente sowie Blutplasma.
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Nach
Anspruch 16 der vorliegenden Erfindung wird in dem wie in einem
der Ansprüche
1 bis 15 definierten Biosensor der Biosensor für Immunchromatographie verwendet.
Der wie in einem der Ansprüche
1 bis 15 definierte Biosensor wird für Immunchromatographie verwendet.
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Nach
Anspruch 17 der vorliegenden Erfindung wird ein Messverfahren zur
Verfügung
gestellt, in dem ein Biosensor verwendet wird, wie er in einem der
Ansprüche
1 bis 16 definiert ist, worin die Mengen des an die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
gebundenen Markerreagens gemessen werden, um dadurch den Analyten
in der Probenlösung
qualitativ oder quantitativ zu analysieren. In dem Messverfahren,
in dem ein Biosensor verwendet wird, wie er in einem der Ansprüche 1 bis
16 definiert ist, wird die Messung auf der Grundlage der Bindung des
Markerreagens an die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
ausgeführt.
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Nach
Anspruch 18 der vorliegenden Erfindung wird ein Messverfahren zur
Verfügung
gestellt, in dem ein Biosensor verwendet wird, der eine Entwicklungsschicht
zur Entwicklung einer Probenlösung
besitzt und mehrere Reagenzienabschnitte, die auf Teilen der Entwicklungsschicht
immobilisiert sind und unterschiedliche Affinitäten für einen Analyten in der Probenlösung bzw.
für ein
Markerreagens besitzen, sowie einen Reagenzienabschnitt umfasst,
der markiert ist und durch einen Teil der Entwicklungsschicht gehalten
wird und durch Entwicklung der Probenlösung aufgelöst werden kann; worin die Mengen des
an die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte gebundenen
Markerreagens gemessen werden, um dadurch den Analyten in der Probenlösung qualitativ
oder quantitativ zu analysieren. In dem Messverfahren werden die
Mengen des an die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte gebundenen
Markerreagens gemessen, um den Analyten in der Probenlösung qualitativ
oder quantitativ zu analysieren, indem ein Biosensor verwendet wird,
der eine Entwicklungsschicht zur Entwicklung einer Probenlösung besitzt
und mehrere Reagenzienabschnitte, die auf Teilen der Entwicklungsschicht immobilisiert
sind und unterschiedliche Affinitäten für einen Analyten in der Probenlösung bzw.
für ein
Markerreagens besitzen, sowie einen Reagenzienabschnitt umfasst,
der markiert ist und durch einen Teil der Entwicklungsschicht gehalten
wird und durch Entwicklung der Probenlösung aufgelöst werden kann. Die qualitative
Analyse bedeutet eine Zweischritt-Beurteilung, die sich als eine
Positiv/Negativ-Beurteilung darstellt, während die quantitative Analyse
eine Umrechnung in Zahlenwerte umfasst und die halbquantitative
Analyse drei oder mehr Schritte hat.
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Nach
Anspruch 19 der vorliegenden Erfindung wird in dem Messverfahren,
wie es in Anspruch 17 oder 18 definiert wird, im Verfahren für die Messung
der Mengen des an die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
gebundenen Markerreagens eine elektromagnetische Welle benutzt.
In dem wie in Anspruch 17 oder 18 definierten Messverfahren wird
im Verfahren für
die Messung der Mengen des an die mehreren Reagenzien immobilisierungsabschnitte
gebundenen Markerreagens eine elektromagnetische Welle benutzt.
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Nach
Anspruch 20 der vorliegenden Erfindung wird in dem Messverfahren,
wie es in Anspruch 17 oder 19 definiert wird, im Verfahren für die Messung
der Mengen des an die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
gebundenen Markerreagens eine gestreute elektromagnetische Welle
gemessen, die erhalten wird, wenn eine elektromagnetische Welle
reflektiert wird. In dem wie in Anspruch 17 oder 19 definierten
Messverfahren wird im Verfahren für die Messung der Mengen des
an die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte gebundenen
Markerreagens eine gestreute elektromagnetische Welle gemessen,
die erhalten wird, wenn eine angelegte elektromagnetische Welle
reflektiert wird.
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Nach
Anspruch 21 der vorliegenden Erfindung wird in dem Messverfahren,
wie es in einem der Ansprüche
17 bis 20 definiert wird, eine für
die Messung verwendete Quelle elektromagnetischer Wellen bezüglich des
Biosensors oder der Biosensor bezüglich der Quelle elektromagnetischer
Wellen gescannt, um dadurch die Mengen des an die Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
gebundenen Markerreagens zu messen. In dem wie in einem der Ansprüche 17 bis
20 definierten Messverfahren wird, wenn die Mengen des an die mehreren
Reagenzienimmobilisierungsabschnitte gebundenen Markerreagens erfasst
werden, die Quelle elektromagnetischer Wellen gescannt, oder der
Biosensor wird gescannt.
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Nach
Anspruch 22 der vorliegenden Erfindung ist das Messverfahren, das
einen Biosensor verwendet, wie er in einem der Ansprüche 17 bis
21 definiert wird, eine Messung der Reflexionsabsorption, worin
eine Lichtquelle in Übereinstimmung
mit den mehreren linienförmigen
Reagenzienimmobilisierungsabschnitten linienförmig ist und die Linienbreite
der Lichtquelle 1,0 mm oder kleiner ist. In dem in einem der Ansprüche 17 bis
20 definierten Messverfahren besteht das Verfahren zur Erfassung
der Mengen des an die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
gebundenen Markerreagens in einer Messung der Reflexionsabsorption.
In diesem Falle ist die elektromagnetische Welle Licht, vorzugsweise
sichtbares Licht, und das Verfahren zum Nachweis der Mengen des
an die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte gebundenen
Markerreagens besteht darin, gestreutes Licht zu messen, das gewonnen
wird, wenn einfallendes sichtbares Licht reflektiert wird.
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Nach
Anspruch 23 der vorliegenden Erfindung werden in dem Messverfahren,
wie es in einem der Ansprüche
17 bis 22 definiert wird, die jeweiligen Mengen des an die mehreren
Reagenzienimmobilisierungsabschnitte gebundenen Markerreagens gemessen,
um dadurch eine Prozonenbeurteilung auszuführen. In dem wie in einem der
Ansprüche
17 bis 22 definierten Messverfahren wird, nachdem die Mengen des
an die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte gebundenen
Markerreagens gemessen worden sind, nach einem oder mehreren Ergebnissen
der Messungen ein Prozonengebiet beurteilt.
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Nach
Anspruch 24 der vorliegenden Erfindung wird in dem Messverfahren,
wie es in einem der Ansprüche
17 bis 23 definiert wird, unter den mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitten
die Menge des Markerreagens gemessen, das an den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
gebunden ist, der sich am weitesten stromauf bezüglich des Abschnitts befindet,
auf den die Probenlösung
aufgegeben wird; die Mengen des Markerreagens, das an die anderen
Reagenzienimmobilisierungsabschnitte gebunden ist, werden ebenfalls
gemessen; und auf der Grundlage der Ergebnisse der jeweiligen Messungen wird
der gemessene Wert der Menge des Markerreagens, das an den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
gebunden ist, der sich am weitesten stromauf befindet, einer Prozonenbeurteilung
unterworfen. In dem Messverfahren, wie es in einem der Ansprüche 17 bis
23 definiert ist, wird unter den mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitten
als Analyt in der Probenlösung
die Menge des Markerreagens gemessen, das an den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
gebunden ist, der sich von dem Abschnitt her gesehen, auf den die
Probenlösung
aufgegeben wird, am weitesten stromauf befindet, und auf der Grundlage
der Mengen des an die anderen Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
gebundenen Markerreagens wird geurteilt, ob das Ergebnis der Messung
in dem am weitesten stromauf gelegenen Abschnitt ein Prozonengebiet
ist oder nicht.
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Nach
Anspruch 25 der vorliegenden Erfindung wird in dem Messverfahren,
wie es in einem der Ansprüche
17 bis 23 definiert wird, unter den mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitten
die Menge des Markerreagens gemessen, das an den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
gebunden ist, der sich bezüglich
des Abschnitts, auf den die Probenlösung aufgegeben wird, am weitesten
stromauf befindet; die Mengen des Markerreagens, das an die anderen
Reagenzienimmobilisierungsabschnitte gebunden ist, werden ebenfalls
gemessen; durch eine arithmetische Verarbeitung wird geurteilt,
ob jedes der Messergebnisse innerhalb des Messbereichs der Bindungsmenge
des Markerreagens in dem am weitesten stromauf gelegenen Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
oder innerhalb eines Messbereichs der Bindungsmenge des Markerreagens
in einem anderen Reagenzienimmobilisierungsabschnitt liegt; und
eine der Bindungsmengen des Markerreagens wird als Messergebnis
verwendet. In dem wie in einem der Ansprüche 17 bis 24 definierten Messverfahren
wird der Analyt in der Probenlösung
gemessen, indem die Mengen des Markerreagens erfasst werden, das
an die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte gebunden ist.
Weiter werden, wenn der Analyt in der Probenlösung auf der Grundlage der
Menge des Markerreagens gemessen wird, das an den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt gebunden
ist, der sich von dem Abschnitt her gesehen, auf den die Probenlösung aufgegeben
wird, am weitesten stromauf befindet, die Mengen des Markerreagens,
das an die anderen Reagenzienimmobilisierungsabschnitte gebunden
ist, ebenfalls gemessen, und durch eine arithmetische Verarbeitung
wird auf der Grundlage der Bindungsmengen des Markerreagens, die
in den jeweiligen Reagenzienimmobilisierungsabschnitten einschliesslich
des am weitesten stromauf gelegenen Abschnitts erhalten worden sind,
geurteilt, welche der Bindungsmengen des Markerreagens, die in den
mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitten einschliesslich des
am weitesten stromauf gelegenen Abschnitts erhalten wurden, für die Messung
der Analytkonzentration in der Probenlösung verwendet werden sollte,
und dann wird der Analyt in der Probenlösung auf der Grundlage der
Bindungsmenge des Reagens gemessen, die in einem der Reagenzienimmobilisierungsabschnitte erhalten
wurde.
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Nach
Anspruch 26 der vorliegenden Erfindung ist in dem Messverfahren,
wie es in einem der Ansprüche
17 bis 25 definiert wird, die Messung eine Einschritt-Immunchromatographie,
die durch die Operation des Aufbringens der Probenlösung begonnen
wird. Das in einem der Ansprüche
17 bis 25 definierte Messverfahren wird ausgeführt, indem ein Biosensor verwendet
wird, und ist eine Einschritt-Immunchromatographie,
bei der die Messung durch die Operation des Aufbringens der Probenlösung begonnen
wird.
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Nach
Anspruch 27 der vorliegenden Erfindung liegen in dem Biosensor,
wie er in einem der Ansprüche
1 bis 10 und 12 bis 16 definiert wird, die Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
in drei Positionen vor. In dem Biosensor, wie er in einem der Ansprüche 1 bis
10 und 12 bis 16 definiert wird, liegen die Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
in drei Positionen vor.
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Nach
Anspruch 28 der vorliegenden Erfindung besitzt in dem Biosensor,
wie er in Anspruch 27 definiert wird, der Reagenzienimmobilisierungsabschnitt,
der sich bezüglich
des Abschnitts, auf den die Probenlösung aufgegeben wird, am weitesten
stromauf befindet, die höchste
Affinität
für den
Analyten in der Probenlösung
oder für
das Markerreagens, während
der zweite und dritte Reagenzienimmobilisierungsabschnitt die gleiche
Affinität
besitzen. In dem wie in Anspruch 27 definierten Biosensor besitzt
der Reagenzienimmobilisierungsabschnitt, der sich bezüglich des
Abschnitts, auf den die Probenlösung aufgegeben
wird, am weitesten stromauf befindet, die höchste Affinität für den Analyten
in der Probenlösung
oder für
das Markerreagens, während
der zweite und dritte Reagenzienimmobilisierungsabschnitt die gleiche
Affinität
besitzen.
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Nach
Anspruch 29 der vorliegenden Erfindung liegen in dem Messverfahren,
wie es in einem der Ansprüche
17 bis 26 definiert wird, die Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
in drei Positionen vor. In dem Messverfahren, wie es in einem der
Ansprüche
17 bis 26 definiert wird, liegen die Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
in drei Positionen vor.
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Nach
Anspruch 30 der vorliegenden Erfindung werden in dem Messverfahren,
das einen Biosensor verwendet, wie er in Anspruch 28 definiert wird,
die Mengen des an die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
gebundenen Markerreagens gemessen, um dadurch den Analyten in der Probenlösung qualitativ
oder quantitativ zu analysieren. In dem Messverfahren, das einen
Biosensor verwendet, wie er in Anspruch 28 definiert wird, werden die
Mengen des an die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte gebundenen
Markerreagens gemessen, um dadurch den Analyten in der Probenlösung qualitativ
oder quantitativ zu analysieren.
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Nach
Anspruch 31 der vorliegenden Erfindung wird in dem Messverfahren,
wie es in Anspruch 30 definiert wird, unter den drei Reagenzienimmobilisierungsabschnitten
ein Prozonengebiet auf der Grundlage der Mengen von Markerreagens
nachgewiesen, die an die beiden Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
gebunden sind, die sich bezüglich des
Abschnitts, auf den die Probenlösung
aufgegeben wird, weiter stromab befinden. In dem Messverfahren,
wie es in Anspruch 30 definiert wird, wird unter den drei Reagenzienimmobilisierungsabschnitten ein
Prozonengebiet auf der Grundlage der Mengen von Markerreagens nachgewiesen,
die an die beiden Reagenzienimmobilisierungsabschnitte gebunden sind,
die sich bezüglich
des Abschnitts, auf den die Probenlösung aufgegeben wird, weiter
stromab befinden.
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Nach
Anspruch 1 wird ein Biosensor zur Verfügung gestellt, der eine Entwicklungsschicht
zur Entwicklung einer Probenlösung
besitzt, die einen auf einem Teil der Entwicklungsschicht immobilisierten
Reagenzienabschnitt und einen markierten Reagenzienabschnitt enthält, der
durch einen Teil der Entwicklungsschicht in einem trockenen Zustand
gehalten wird, aber durch die Entwicklung der Probenlösung aufgelöst werden
kann, und der einen Analyten in der Probenlösung qualitativ oder quantitativ analysiert,
indem die Menge des an den Reagenzienimmobilisierungabschnitt gebundenen
Markerreagens gemessen wird; worin mehrere Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
vorhanden sind und die jeweiligen Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
für den
Analyten in der Probenlösung
bzw. das Markerreagens unterschiedliche Affinitäten besitzen. Daher ist bei
Messung der Probenlösung
selbst dann, wenn die Analytkonzentration in der Probenlösung hoch
ist, kein Verdünnungsschritt
oder dergleichen erforderlich, wodurch ein einfacher und schneller
Biosensor zur Verfügung
gestellt werden kann. Da der Nachweis eines Prozonengebiets möglich ist,
kann weiter ein einfacher, schneller und hochpräziser Biosensor erhalten werden.
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Nach
Anspruch 2 wird ein Biosensor zur Verfügung gestellt, der eine Vorrichtung
mit einer Entwicklungsschicht zur Entwicklung einer Probenlösung ist
und einen auf einem Teil der Entwicklungsschicht immobilisierten
Reagenzienabschnitt sowie einen markierten Reagenzienabschnitt enthält, der durch
einen Teil der Entwicklungsschicht in einem trockenen Zustand gehalten
wird, aber durch die Entwicklung der Probenlösung aufgelöst werden kann, und der einen
Probenaufgabeabschnitt, auf den die Probenlösung aufgegeben wird, sowie
den Markerreagenzienabschnitt und den Markerimmobilisierungsabschnitt
besitzt, die in dieser Reihenfolge angeordnet sind, wobei der Biosensor
einen Analyten in der Probenlösung
qualitativ oder quantitativ analysiert, indem die Menge des an den
Reagenzienimmobilisierungsabschnitt gebundenen Markerreagens gemessen
wird; worin mehrere Reagenzienimmobilisierungsabschnitte vorhanden
sind und die jeweiligen Reagenzienimmobilisierungsabschnitte für den Analyten
in der Probenlösung
bzw. das Markerreagens unterschiedliche Affinitäten besitzen. Daher kann ein Biosensor
zur Verfügung
gestellt werden, der einen grossen dynamischen Bereich für die Analytkonzentration
in der Probenlösung
besitzt. Da der Nachweis eines Prozonengebiets möglich ist, kann des Weiteren
ein einfacher, schneller, hochpräziser
und sehr vielseitiger Biosensor erhalten werden.
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Nach
Anspruch 3 sind in dem wie in Anspruch 1 oder 2 definierten Biosensor
die an den mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitten immobilisierten
Reagenzien Antikörper,
der Analyt in der Probenlösung
ist ein Antigen, und ein Antikörper, der
eine höhere
Affinität
für den
Analyten in der Probenlösung
oder das Markerreagens besitzt, ist in dem Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
immobilisiert, der sich bezüglich
des Abschnitts, auf den die Probenlösung aufgegeben wird, weiter
stromauf befindet. Bei Messung des Antigens kann der dynamische
Bereich der Antigenkonzentration genügend gross gehalten werden,
da die Antikörper
mit unterschiedlichen Affinitäten
für den
Analyten bzw. das Markerreagens an den mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitten
immobilisiert sind. Unter der Annahme, dass der Abschnitt, auf den
die Probenlösung
aufgegeben wird, sich am weitesten stromauf befindet, besitzt des
Weiteren der stromauf gelegene Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
die höhere
Affinität
für den
Analyten bzw. das Markerreagens, wodurch ein Biosensor mit höherer Genauigkeit
in dem am weitesten stromauf gelegenen Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
zur Verfügung
gestellt werden kann, während
ein Biosensor mit höherer
Genauigkeit und Präzision,
der eines Prozonennachweises fähig
ist, im anderen Reagenzienimmobilisierungsabschnitt zur Verfügung gestellt
werden kann.
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Nach
Anspruch 4 sind in dem wie in einem der Ansprüche 1 bis 3 definierten Biosensor
die Reagenzien in den mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitten
monoklonale Antikörper.
Wenn Biosensoren in grossen Stückzahlen
hergestellt werden oder wenn mehrfache Biosensoren mit gleichbleibender
Leistung gebraucht werden, können
daher mehrfache oder grosse Mengen von schnellen und präzisen Biosensoren,
die gleichförmige
Leistungen aufweisen, durch die einheitlichen Eigenschaften der monoklonalen
Antikörper
hergestellt werden, verbunden mit einer hohen Produktivität und stabiler Ausbeute.
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Nach
Anspruch 5 wird in dem wie in einem der Ansprüche 1 bis 4 definierten Biosensor
der Analyt in der Probenlösung
quantitativ analysiert, indem die Menge des an die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
gebundenen Markerreagens gemessen wird. Die Reagenzien an den mehreren
Reagenzienimmobilisierungsabschnitten besitzen unterschiedliche
Affinitäten
für den
Analyten bzw. das Markerreagens, und die Mengen des an die jeweiligen
Abschnitte gebundenen Markerreagens werden nicht durch eine undeutliche
visuelle Ablesung gewonnen, sondern die Ergebnisse der Messung werden
zu Zahlenwerten umgewandelt, wodurch ein einfacher, schneller, präziser und
genauer Biosensor erhalten werden kann.
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Nach
Anspruch 6 wird in dem wie in einem der Ansprüche 1 bis 5 definierten Biosensor
ein Prozonen-Phänomen
erkannt, indem die Menge des an die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
gebundenen Markerreagens gemessen wird. Daher wird ein Biosensor
höherer
Präzision
erhalten, mit dem beurteilt werden kann, ob sich die Menge des an
jeden Reagenzienimmobilisierungsabschnitt gebundenen Markerreagens
innerhalb des Prozonengebiets befindet oder nicht.
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Nach
Anspruch 7 wird in dem wie in einem der Ansprüche 1 bis 6 definierten Biosensor
unter den mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitten die Menge
des Markerreagens gemessen, das an den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
gebunden ist, der sich bezüglich
des Abschnitts, auf den die Probenlösung aufgegeben wird, am weitesten
stromauf befindet, um dadurch den Analyten in der Probenlösung zu
messen; und die Mengen des Markerreagens, das an die anderen Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
gebunden ist, werden ebenfalls gemessen, und auf der Grundlage der
Ergebnisse der jeweiligen Messungen wird der gemessene Wert der Menge
des Markerreagens, das an den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
gebunden ist, der sich am weitesten stromauf befindet, einer Prozonenbeurteilung
unterworfen. Unter der Annahme, dass der Abschnitt, auf den die
Probenlösung
aufgegeben wird, am weitesten stromauf gelegen ist, wird daher die
Menge des Markerreagens gemessen, das an den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
gebunden ist, der von den mehreren Reagenzienmimmobilisierungsabschnitten
am weitesten stromauf gelegen ist, wodurch eine sehr genaue quantitative
Messung realisiert wird. Weiter wird eine Prozonenbeurteilung ausgeführt, indem
die Mengen des Markerreagens gemessen werden, die an die anderen
Reagenzienimmobilisierungsabschnitte gebunden sind, wodurch ein
einfacher, schneller und genauer Biosensor hoher Präzision erhalten
werden kann.
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Nach
Anspruch 8 besitzen in dem wie in einem der Ansprüche 1 bis
7 definierten Biosensor die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte unterschiedliche
Affinitäten
für den
Analyten in der Probenlösung
oder für
das Markerreagens, wodurch die betreffenden Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
unterschiedliche dynamische Messbereiche für die Analytkonzentration in
der Probenlösung
besitzen. Daher besitzen die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
unterschiedliche dynamische Bereiche für die Probenlösungskonzentration, wodurch
ein Biosensor erhalten werden kann, der mehrere dynamische Bereiche
des Analyten messen kann.
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Nach
Anspruch 9 besitzen in dem wie in Anspruch 8 definierten Biosensor
die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte unterschiedliche Affinitäten für den Analyten
in der Probenlösung
oder für
das Markerreagens, wodurch der dynamische Messbereich für die Analytkonzentration
in der Probenlösung
vergrössert
wird. Wenn die Mengen des an die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
gebundenen Markerreagens gemessen werden, werden daher Messungen über einen
grösseren Bereich
realisiert, indem die dynamischen Bereiche der betreffenden Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
für die
Analytkonzentration kombiniert werden. Dadurch kann ein Biosensor
erhalten werden, der die Analytkonzentration über einen grossen Bereich durch
einmalige Messung messen kann, ohne eine komplizierte Operation
wie Verdünnung
zu verlangen.
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Nach
Anspruch 10 erkennen in dem wie in einem der Ansprüche 1 bis
9 definierten Biosensor die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte das
gleiche Epitop. Daher kann ein stabiler, einfacher, präziser und
schneller Biosensor erhalten werden, bei dem der stereoskopische
Schaden bezüglich
der Reaktion auf der molekularen Ebene gering ist, selbst wenn der
Reaktionstyp in jedem der mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
ein beliebiger Typ von „Markerreagensimmobilisiertes
Reagens", „Markerreagens" und „Analyt-immobilisiertes Reagens" ist.
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Nach
Anspruch 11 liegen in dem wie in einem der Ansprüche 1 bis 10 definierten Biosensor
die Reagenzienimmobilisierungsabschnitte in zwei Positionen vor.
Daher wird der dynamische Bereich für die Analytkonzentration vergrössert, und
eine minimale Reagenzienzusammensetzung, die einen Prozonennachweis
ermöglicht,
wird realisiert, wodurch ein billigerer, schneller, einfacher und
präziser
Biosensor erhalten werden kann.
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Nach
Anspruch 12 stehen in dem wie in einem der Ansprüche 1 bis 11 definierten Biosensor
die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte miteinander in Berührung. Obwohl
die Entwicklung der Probenlösung
auf den Reagenzienimmobilisierungsabschnitten allgemein ungleichförmig wird,
bilden die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte anscheinend
eine Einheit, was zu einem sehr genauen Biosensor führt, der
einen grossen dynamischen Bereich für den Analyten besitzt und
zum Prozonennachweis befähigt
ist, und in dem das Eindringen der Probenlösung, die die Entwicklungsschicht
entwickelt, gleichmässiger
gehalten wird.
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Nach
Anspruch 13 wird in dem wie in einem der Ansprüche 1 bis 12 definierten Biosensor
in der Entwicklungsschicht ein seitliches Strömungssystem verwendet, die
mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte sind in Linien entlang
einer zur Richtung der Entwicklung der Probenlösung senkrechten Richtung immobilisiert,
die Linienbreite beträgt
0,5 bis 2,0 mm und die Intervalle zwischen den Linien der mehreren
Reagenzienimmobilisierungsabschnitte betragen 1,0 mm oder mehr.
Wenn die Probenlösung die
mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte auf der Entwicklungsschicht
entwickelt, ist die Entwicklung möglicherweise ungleichförmig. Da
aber die Linienbreite 0,5 bis 2,0 mm beträgt, kann die Entwicklung visuell überprüft werden,
während
die nachteilige Wirkung einer ungleichförmigen Entwicklung unterdrückt wird.
Da die Intervalle zwischen den Reagenzienimmobilisierungsabschnitten
1,0 mm oder mehr betragen, können
des Weiteren die jeweiligen Abschnitte visuell voneinander unterschieden
werden. Daher kann ein einfacherer, schnellerer, sehr genauer und
präziser
Biosensor mit ausgezeichneter Ablesbarkeit erhalten werden. Dies
ist auf den oben erwähnten
Biosensor anwendbar, der eine optische Messvorrichtung benutzt.
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Nach
Anspruch 14 befinden sich in dem wie in einem der Ansprüche 1 bis
13 definierten Biosensor alle Reagenzien einschliesslich des Markerreagens
und der immobilisierten Reagenzien in ihrem trockenen Zustand. Da
die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte unterschiedliche
Affinitäten für den Analyten
bzw. das Markerreagens besitzen, kann ein Biosensor erhalten werden,
der einen genügend
grossen dynamischen Bereich für
die Analytkonzentration sowie eine Nachweisfunktion für ein Prozonengebiet
besitzt. Da sich alle Reagenzien in ihrem vollkommen trockenen Zustand
befinden, kann darüber
hinaus ein Biosensor erhalten werden, der eine ausgezeichnete Lagerfähigkeit
und Stabilität
besitzt und leicht tragbar ist.
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Nach
Anspruch 15 ist in dem wie in einem der Ansprüche 1 bis 14 definierten Biosensor
die Probenlösung
Harn, Speichel oder Blut. Daher kann ein sehr präziser, einfacher und schneller
Biosensor für das
Gebiet der klinischen Untersuchung zur Verfügung gestellt werden, wo eine
schnelle Reaktion erwünscht
ist.
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Nach
Anspruch 16 wird der wie in einem der Ansprüche 1 bis 15 definierte Biosensor
für Immunchromatographie
verwendet. Daher kann in der Immunchromatographie, die auf dem Markt
als ein einfaches Immunmessverfahren weite Verbreitung findet, ein
sehr präziser
Biosensor erhalten werden, der den Benutzer daran hindert, zu einer
falschen Beurteilung zu gelangen, und sich ebenso einfach wie die herkömmliche
Immunchromatographie manipulieren lässt.
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Nach
Anspruch 17 werden in dem Messverfahren, in dem ein Biosensor verwendet
wird, wie er in einem der Ansprüche
1 bis 16 definiert ist, die Mengen des an die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
gebundenen Markerreagens gemessen, um dadurch den Analyten in der
Probenlösung
qualitativ oder quantitativ zu analysieren. Daher ist bei der Messung
der Probenlösung
ein Verdünnungsschritt
oder dergleichen selbst dann nicht erforderlich, wenn die Analytkonzentration
in der Probenlösung
hoch ist, wodurch ein einfaches und schnelles Messverfahren erhalten
werden kann. Da ferner der Nachweis von Prozonengebieten möglich ist,
kann eine einfache, schnelle, dabei aber hoch präzise Messung realisiert werden.
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Nach
Anspruch 18 wird ein Messverfahren zur Verfügung gestellt, in dem ein Biosensor
verwendet wird, der eine Entwicklungsschicht zur Entwicklung einer
Probenlösung
besitzt und mehrere Reagenzienabschnitte, die auf Teilen der Entwicklungsschicht
immobilisiert sind und unterschiedliche Affinitäten für einen Analyten in der Probenlösung bzw.
für ein
Markerreagens besitzen, sowie einen Reagenzienabschnitt umfasst,
der markiert ist, durch einen Teil der Entwicklungsschicht gehalten
wird und durch Entwicklung der Probenlösung aufgelöst werden kann; worin die Mengen
des an die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte gebundenen Markerreagens
gemessen werden, um dadurch den Analyten in der Probenlösung qualitativ
oder quantitativ zu analysieren. Daher ist bei der Messung der Probenlösung ein
Verdünnungsschritt
oder dergleichen selbst dann nicht erforderlich, wenn die Analytkonzentration
in der Probenlösung
hoch ist, wodurch eine einfache und schnelle Messung realisiert
werden kann. Da ferner der Nachweis von Prozonengebieten möglich ist,
kann eine einfache, schnelle, dabei aber hoch präzise Messung realisiert werden.
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Nach
Anspruch 19 wird in dem Messverfahren, wie es in Anspruch 17 oder
18 definiert wird, im Verfahren für die Messung der Mengen des
an die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte gebundenen
Markerreagens eine elektromagnetische Welle benutzt. Daher ist es
möglich,
ein Messverfahren zu realisieren, bei dem der dynamische Bereich
für die
Analytkonzentration gross ist, ein Prozonennachweis möglich ist
und eine präzisere
Beurteilung nicht durch visuelle Beobachtung, sondern durch einen
zahlenmässigen
Ausdruck erfolgen kann.
-
Nach
Anspruch 20 wird in dem Messverfahren, wie es in Anspruch 17 oder
19 definiert wird, im Verfahren für die Messung der Mengen des
an die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte gebundenen
Markerreagens eine gestreute elektromagnetische Welle gemessen,
die erhalten wird, wenn eine elektromagnetische Welle reflektiert
wird. Daher ist es möglich,
ein Messverfahren zu realisieren, bei dem der dynamische Bereich
für die
Analytkonzentration gross ist, ein Prozonennachweis möglich ist
und eine präzisere
Beurteilung nicht durch visuelle Beobachtung, sondern durch einen
zahlenmässigen
Ausdruck erfolgen kann, indem eine besser miniaturisierbare Technik
verwendet wird, bei der eine Lichtquelle und ein Photodetektor in
der gleichen Richtung vorgesehen werden.
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Nach
Anspruch 21 wird in dem Messverfahren, wie es in einem der Ansprüche 17 bis
20 definiert wird, eine für
die Messung verwendete Quelle elektromagnetischer Wellen bezüglich des
Biosensors oder der Biosensor bezüglich der Quelle elektromagnetischer
Wellen gescannt, um dadurch die Mengen des an die Reagenzienimmobilisierungsabschnitte gebundenen
Markerreagens zu messen. Daher ist es möglich, ein präziseres
und genaueres Messverfahren zur Verfügung zu stellen, bei dem das
Markerreagens an den mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitten
in Gestalt von Signalen für
die Enwicklungsschicht ausserhalb der mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
erfasst wird, um den Einfluss von Faktoren zu eliminieren, die nicht
durch die Analytkonzentration verursacht werden, und des Weiteren
können
die Mengen des an die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
gebundenen Markerreagens präzise
erfasst werden.
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Nach
Anspruch 22 ist das Messverfahren, das einen Biosensor verwendet,
wie er in einem der Ansprüche
17 bis 21 definiert wird, eine Messung der Reflexionsabsorption,
worin eine Lichtquelle in Übereinstimmung
mit den mehreren linienförmigen
Reagenzienimmobilisierungsabschnitten linienförmig ist und die Linienbreite
der Lichtquelle 1,0 mm oder kleiner ist. Daher ist es möglich, ein
präzises
und genaues Messverfahren zu realisieren, bei dem der dynamische
Bereich für
die Analytkonzentration gross ist, ein Prozonennachweis möglich ist,
der Energieverbrauch durch die Lichtquelle von 1,0 mm oder weniger
verringert und der Einfluss von Rauschen auf die Mengen des an die
mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte gebundenen Markerreagens
verringert ist. Vorzugsweise ist in dem oben beschriebenen Biosensor
die Breite der Lichtquelle gleich der Breite jedes Reagenzienimmobilisierungsabschnitts, aber geringer
als der Abstand zwischen den mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitten.
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Nach
Anspruch 23 werden in dem Messverfahren, wie es in einem der Ansprüche 17 bis
22 definiert wird, die jeweiligen Mengen des an die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
gebundenen Markerreagens gemessen, um dadurch eine Prozonenbeurteilung
auszuführen.
Daher kann bei der Messung der Mengen des an die mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
gebundenen Markerreagens eine Beurteilung erfolgen, ob die Messung
innerhalb eines Prozonengebiets liegt oder nicht, da die Menge des
an jeden Reagenzienimmobilisierungsabschnitt gebundenen Markerreagens gemessen
wird.
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Nach
Anspruch 24 wird in dem Messverfahren, wie es in einem der Ansprüche 17 bis
23 definiert wird, unter den mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitten
die Menge des Markerreagens gemessen, das an den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
gebunden ist, der sich bezüglich
des Abschnitts, auf den die Probenlösung aufgegeben wird, am weitesten
stromauf befindet; die Mengen des Markerreagens, das an die anderen
Reagenzienimmobilisierungsabschnitte gebunden ist, werden ebenfalls
gemessen; und auf der Grundlage der Ergebnisse der jeweiligen Messungen
wird der gemessene Wert der Menge des Markerreagens, das an den
Reagenzienimmobilisierungsabschnitt gebunden ist, der sich am weitesten
stromauf befindet, einer Prozonenbeurteilung unterworfen. Unter
der Annahme, dass der Abschnitt, auf den die Probenlösung aufgegeben
wird, sich am weitesten stromauf befindet, wird daher die Menge
des Markerreagens gemessen, das an den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
gebunden ist, der unter den mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitten
am weitesten stromauf gelegen ist, wodurch eine sehr genaue quantitative
Messung realisiert wird. Des Weiteren erfolgt eine Prozonenbeurteilung,
indem die Mengen des Markerreagens gemessen werden, das an die anderen
Reagenzienimmobilisierungsabschnitte gebunden ist, wodurch eine
einfache, schnelle und genaue Messung mit höherer Präzision realisiert werden kann.
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Nach
Anspruch 25 wird in dem Messverfahren, wie es in einem der Ansprüche 17 bis
24 definiert wird, unter den mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitten
die Menge des Markerreagens gemessen, das an den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
gebunden ist, der sich bezüglich
des Abschnitts, auf den die Probenlösung aufgegeben wird, am weitesten
stromauf befindet; die Mengen des Markerreagens, das an die anderen
Reagenzienimmobilisierungsabschnitte gebunden ist, werden ebenfalls
gemessen; durch eine arithmetische Verarbeitung wird geurteilt,
ob jedes der Messergebnisse innerhalb des Messbereichs der Bindungsmenge
des Markerreagens in dem am weitesten stromauf gelegenen Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
oder innerhalb eines Messbereichs der Bindungsmenge des Markerreagens
in einem anderen Reagenzienimmobilisierungsabschnitt liegt; und
eine der Bindungsmengen des Markerreagens wird als ein Messergebnis
verwendet. Daher haben die betreffenden Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
unterschiedliche dynamische Bereiche für die Probenlösungskonzentration,
wodurch mehrere dynamische Bereiche des Analyten gemessen werden
können.
-
Nach
Anspruch 26 ist in dem Messverfahren, wie es in einem der Ansprüche 17 bis
25 definiert wird, die Messung eine Einschritt-Immunchromatographie,
die durch die Operation des Aufbringens der Probenlösung begonnen
wird. Daher wird der Vorteil der einfachen und schnellen Einschritt-Immunchromatographie
bewahrt, die keine Reinigungsoperation verlangt, obwohl sie ein
Immunmessverfahren ist, und ein Prozonennachweis ist möglich, wodurch
ein Messverfahren mit einer höheren
Präzision
zur Verfügung
gestellt werden kann. Des Weiteren kann ein Messverfahren zur Verfügung gestellt
werden, mit dem ein grösserer
Bereich von Analytkonzentrationen gemessen werden kann, wobei nur
eine ähnliche Messoperation
verwendet wird.
-
Nach
Anspruch 27 liegen in dem Biosensor, wie er in einem der Ansprüche 1 bis
10 und 12 bis 16 definiert wird, die Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
in drei Positionen vor. Daher wird eine Reagenzienzusammensetzung
realisiert, die einen präzisen
und zuverlässigen
dynamischen Bereich für
die Analytkonzentration besitzt und einen Prozonennachweis ermöglicht,
wodurch ein schnellerer und einfacherer Biosensor, der höhere Präzision und
Zuverlässigkeit
besitzt, erhalten werden kann.
-
Nach
Anspruch 28 besitzt in dem Biosensor, wie er in Anspruch 27 definiert
wird, der Reagenzienimmobilisierungsabschnitt, der sich bezüglich des Abschnitts,
auf den die Probenlösung
aufgegeben wird, am weitesten stromauf befindet, die höchste Affinität für den Analyten
in der Probenlösung
oder für das
Markerreagens, während
der zweite und dritte Reagenzienimmobilisierungsabschnitt die gleiche
Affinität
besitzen. Daher wird eine Reagenzienzusammensetzung realisiert,
die einen präzisen
und zuverlässigen
dynamischen Bereich für
die Analytkonzentration besitzt und einen Prozonennachweis ermöglicht.
Des Weiteren liegen die Reagenzienimmobilisierungsabschnitte in
drei Positionen vor, während sie
aus zwei Arten von Reagenzien bestehen, wodurch ein Biosensor erhalten
werden kann, der wegen der Zusammensetzung aus weniger Reagenzien billiger
ist und der wegen der drei Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
sehr präzise
und zuverlässig ist.
-
Nach
Anspruch 29 können
in dem Messverfahren, wie es in einem der Ansprüche 17 bis 26 definiert wird,
Signale von den drei Reagenzienimmobilisierungsabschnitten erhalten
werden. Daher kann ein präzises,
zuverlässiges,
schnelles und einfaches Messverfahren realisiert werden.
-
Nach
Anspruch 30 liegen in dem Messverfahren, das einen Biosensor verwendet,
wie er in Anspruch 28 definiert wird, die Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
in drei Positionen vor, während
sie aus zwei Arten von Reagenzien bestehen. Dadurch kann ein Messverfahren
realisiert werden, das wegen der Zusammensetzung aus weniger Reagenzien billiger
ist und das wegen der drei Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
sehr präzise
und zuverlässig ist.
-
Nach
Anspruch 31 wird in dem Messverfahren, wie es in Anspruch 30 definiert
wird, unter den drei Reagenzienimmobilisierungsabschnitten ein Prozonengebiet
auf der Grundlage der Mengen von Markerreagens erkannt, die an die
beiden Reagenzienimmobilisierungsabschnitte gebunden sind, die sich
bezüglich
des Abschnitts, auf den die Probenlösung aufgebracht wird, weiter
stromab befinden. Daher kann ein präzises, zuverlässiges,
schnelles und einfaches Messverfahren realisiert werden.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
-
1(a) ist eine auseinandergezogene Ansicht, die
einen Biosensor nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht,
und 1(b) ist eine perspektivische
Ansicht, die den Biosensor nach der ersten Ausführungsform veranschaulicht.
-
2 ist
ein Diagramm, dass eine Messung nach der ersten Ausführungsform
der Erfindung veranschaulicht.
-
3 ist
ein Diagramm, das eine gemessene Wellenform nach der ersten Ausführungsform
der Erfindung veranschaulicht.
-
4 ist
ein Diagramm, das Mehrkonzentrations-Messergebnisse nach der ersten
Ausführungsform
der Erfindung veranschaulicht.
-
5(a) ist ein schematisches Diagramm, das einen
dynamischen Messbereich nach der ersten Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht, und 5(b) ist ein schematisches Diagramm, das eine
Prozonenbeurteilung nach der ersten Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht.
-
6(a) ist eine auseinandergezogene Ansicht, die
einen Biosensor nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht,
in der drei Reagenzienimmobilisierungsabschnitte zur Verfügung stehen,
und 6(b) ist eine perspektivische Ansicht,
die den Biosensor nach der zweiten Ausführungsform veranschaulicht.
-
7 ist
ein Diagramm, das eine gemessene Wellenform nach der zweiten Ausführungsform der
Erfindung veranschaulicht.
-
8 ist
ein Diagramm, das Mehrkonzentrations-Messergebnisse nach der zweiten
Ausführungsform
der Erfindung veranschaulicht.
-
9 ist
ein schematisches Diagramm, das ein Messergebnis nach der zweiten
Ausführungsform der
Erfindung veranschaulicht.
-
BESTE ART UND WEISE, DIE
ERFINDUNG AUSZUFÜHREN
-
(Ausführungsform 1)
-
Hierunter
wird eine erste Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf 1 beschrieben. 1(a) ist eine auseinandergezogene Ansicht eines
Biosensors nach der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, und 1(b) ist
eine perspektivische Ansicht des Biosensors nach der ersten Ausführungsform.
In 1 bezeichnet die Bezugszahl 2 eine
Entwicklungsschicht aus Nitrocellulose. Die Entwicklungsschicht
kann aus einem willkürlichen
porösen
Material bestehen, das von einer Probenlösung benetzt werden kann, z.B. Filterpapier,
Faservlies, eine Membran, ein Gewebe oder Glasfasergewebe. Die Bezugszahl 4 bezeichnet ein
Markerreagens, in dem ein Goldkolloidmarker-Antikörper gegen
einen Analyten in der Probenlösung
im trockenen Zustand gehalten wird, um durch die Probenlösung aufgelöst werden
zu können.
Bezugszahlen 5 und 9 bezeichnen einen Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
I bzw. einen Reagenzienimmobilisierungsabschnitt II, die Antikörper gegen den
Analyten in der Probenlösung
sind. Beide Antikörper
werden mit Epitopen, die sich von denen des Markerreagens unterscheiden,
an den Analyten gebunden, und sie sind in ihrem trockenen Zustand
immobilisiert, um Komplexe mit dem Analyten in der Probenlösung und
dem Markerreagens zu bilden. Weiter haben der für den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
I verwendete Antikörper
und der für den
Reagenzienimmobilisierungsabschnitt II verwendete Antikörper unterschiedliche
Affinitäten
für den Analyten
in der Probenlösung.
Da ein Reagenzienimmobilisierungsabschnitt, der von dem Abschnitt
her gesehen, auf den die Probenlösung
aufgegeben wird, weiter stromauf gelegen ist, eher mit der Probenlösung und
dem Analyten in Berührung
kommt als der andere Reagenzienimmobilisierungsabschnitt, ist es
erwünscht,
dass er aus einem Antikörper
besteht, der eine höhere
Affinität
für den
Analyten besitzt. Beliebige Antikörper können für die Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
I und II verwendet werden, solange ternäre Komplexe, die den Antikörper, das
Markerreagens und den Analyten enthalten, gebildet werden können, und
daher können
die Epitope der Antikörper
für den
Analyten voneinander verschieden oder die gleichen sein. Des Weiteren
ist die Anzahl der Reagenzienimmobilisierungsabschnitte nicht notwendigerweise
zwei, auch wenn in 1 zwei Reagenzienimmobilisierungsabschnitte vorgesehen
sind. Die Anzahl der Reagenzienimmobilisierungsabschnitte kann je
nach dem Zweck willkürlich
gewählt
werden, solange sie zwei oder mehr beträgt. Weiter sind die Formen
der Reagenzienimmobilisierungsabschnitte auf der Entwicklungsschicht
nicht notwendigerweise Linien. Jegliche Gestalt wie Punkte, Zeichen
oder Keile können
willkürlich
gewählt
werden. Weiter sind die Reagenzienimmobilisierungsabschnitte nicht
notwendigerweise voneinander beabstandet, auch wenn die Abschnitte 5 und 9 in 1 räumlich
beabstandet sind, sondern können
einander berühren,
so dass sie als eine einzige Linie erscheinen. Ausserdem wurde die
hier beschriebene Markiermethode als ein Mittel ausgewählt, um
Bindungen in den Reagenzienimmobilisierungsabschnitten zu erkennen,
und Goldkolloid war lediglich ein Beispiel. Jeglicher Marker kann
je nach den Bedürfnissen
des Benutzers willkürlich
ausgewählt
werden, zum Beispiel können
Enzyme, Proteine, Farbstoffe, Fluorochrome und gefärbte Teilchen wie
Latex verwendet werden. Bezugszahl 6 bezeichnet eine für Flüssigkeiten
undurchlässige
Folie aus durchsichtigem PET-Band. Die für Flüssigkeiten undurchlässige Folie 6 deckt
die Entwicklungsschicht 2 dicht ab, und zwar mit Ausnahme
eines Teils, der mit einem flachen Raum 1 in Berührung steht,
sowie eines Teils am Ende, bis zu dem die Probenlösung reicht.
Da die Entwicklungsschicht 2 mit der für Flüssigkeiten undurchlässigen Folie 6 abgedeckt
ist, wird ein Auftropfen der Probenlösung auf einen anderen Abschnitt
als den für
die Aufgabe der Lösung
vermieden, und eine Verunreinigung von aussen wird ebenfalls vermieden.
Die Verunreinigung von aussen zeigt eine versehentliche Berührung mit
der Probenlösung,
die direkte Berührung
der Entwicklungsschicht durch die Hand eines Patienten und dergleichen
an. Die Entwicklungsschicht wird bevorzugt mit einem durchsichtigen
Material abgedeckt. Es ist erwünscht, dass
zumindest ein Teil, der den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt 5 abdeckt,
durchsichtig ist, da das Messergebnis durch diesen Teil hindurch
geprüft wird.
Wenn eine Messung hoher Genauigkeit verlangt wird, können weiter
ein oberer Teil der Entwicklungsschicht einschliesslich des Markerreagenzienabschnitts
und der Reagenzienimmobilisierungsabschnitte dicht versiegelt werden,
und weiter können auch
die Seitenflächen
parallel zu der Richtung, in der die Probenlösung eindringt, dicht versiegelt
werden. Bezugszahl 3 bezeichnet einen offenen Abschnitt
der Entwicklungsschicht, während
die Zahl 7 ein Substrat bezeichnet, das die Entwicklungsschicht hält und eine
weisse PET-Folie umfasst. Das Substrat 7 hat die Funktion,
die Entwicklungsschicht zu verstärken,
und es hat ebenfalls die Funktion, die Probenlösung abzublocken, wenn ein
Muster mit Infektionsgefahr wie Blut, Speichel oder Harn als die Probenlösung verwendet
wird. Wenn die Möglichkeit besteht,
dass die Entwicklungsschicht gegenüber Licht durchsichtig wird,
wenn sie benetzt wird, kann das Substrat 7 weiter die Wirkung
haben, Licht auszuschliessen. Bezugszahl 8 bezeichnet ein
Element, das einen flachen Raum bildet und die Funktion besitzt,
einen Raum zu bilden, in den die Probenlösung durch Kapillarität einfliesst;
es umfasst laminierte durchsichtige PET-Folien. Das den flachen
Raum bildende Element 8 hat weiter die Funktion, die Probenlösung daran
zu hindern, die Aussenseite zu verunreinigen, wenn der Biosensor
nach Aufbringen der Probenlösung
manipuliert wird. Die Verunreinigung zeigt versehentliches Anhaften
oder Verspritzen der Probenlösung
an. Das den flachen Raum bildende Element 8 kann aus einem
Kunstharzmaterial wie ABS, Polystyrol oder Polyvinylchlorid oder
einem für die
Lösung
undurchlässigen
Material wie Metall oder Glas hergestellt sein. Obwohl das den flachen
Raum bildende Element 8 bevorzugt durchsichtlich oder halbdurchsichtig
ist, kann es aus einem beliebigen gefärbten oder undurchsichtigen
Material hergestellt werden. Die Bezugszahl 1 bezeichnet
einen flachen Raum, der durch das den flachen Raum bildende Element 8 gebildet
wird und in den die Probenlösung durch
Kapillarität
einfliesst. Der flache Raum 1 ist mit der Entwicklungsschicht 2 verbunden,
und ein Eindringen der Probenlösung
in die Entwicklungsschicht 2 beginnt, wenn die Lösung in
den flachen Raum 1 einfliesst.
-
Als
Nächstes
wird die Messung der Probenlösung
unter Bezugnahme auf 1(b) beschrieben. Wenn
die Probenlösung
mit dem flachen Raum 1 in Berührung gebracht wird, fliesst
die Probenlösung durch
Kapillarität
natürlich
in den flachen Raum, ohne dass eine mechanische Operation erforderlich
wäre. Ob
der Probenlösungsstrom
genügt,
kann durch das den flachen Raum bildende Element kontrolliert werden.
Wenn die Menge der Probenlösung,
die aufgegeben werden soll, beschränkt ist oder ein im Voraus bestimmtes
Volumen der Probenlösung
gebraucht wird, dann wird das Volumen des flachen Raumes auf das
im Voraus bestimmte Volumen eingestellt, um dadurch die Menge der
aufzubringenden Probenlösung
genau zu beschränken.
Wenn ein im Voraus bestimmtes Volumen oder mehr von der Probenlösung gebraucht
wird, wird das Volumen des flachen Raumes dem verlangten Volumen
entsprechend eingestellt, wodurch die aufzubringende Menge der Probenlösung wie
gewünscht
gesteuert werden kann. Ein Zellschrumpfungsmittel 10 ist
im flachen Raum enthalten, und Kaliumchlorid wird in diesem Beispiel verwendet.
Das Zellschrumpfungsmittel 10 ist ein Reagens, das vorgesehen
werden muss, wenn Zellkomponenten in der Probenlösung enthalten sind. Es wird
nicht speziell gebraucht, wenn eine Probenlösung ohne Zellkomponenten verwendet
wird. Des Weiteren kann das Zell schrumpfungsmittel (das Zellkomponenten-Schrumpfungsmittel) 10 jegliches
Reagens sein, solange es die Wirkung hat, Zellen zu schrumpfen,
z.B. anorganische Verbindungen, darunter ein anderes anorganisches
Salz als Kaliumchlorid, Natriumchlorid, Natriumphosphatsalz und dergleichen,
eine Aminosäure
wie Glycin oder Glutaminsäure,
eine Iminosäure
wie Prolin, ein Saccharid wie Glucose, Sucrose oder Trehalose oder
ein Zuckeralkohol wie Glucit. Ein System, das ein solches Zellschrumpfungsmittel
(Zellkomponenten-Schrumpfungsmittel) 10 enthält, ist
besonders wirksam, wenn Vollblut als eine Probenlösung verwendet
wird. Die in den flachen Raum hereingezogene Probenlösung dringt
von dem Teil aus, wo der flache Raum mit der Entwicklungsschicht
in Berührung
steht, in die Entwicklungsschicht ein. Wenn die Probenlösung das Markerreagens 4 erreicht,
beginnt die Auflösung
des Markerreagens 4. Wenn der Analyt in der Probenlösung vorhanden
ist, wird das Eindringen gefördert, während der
Goldkolloidmarker-Antikörper
mit dem Analyten reagiert, und die Probenlösung erreicht den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
I (5). Wenn der Analyt in der Probenlösung vorhanden ist, werden
der Menge des Analyten entsprechend Komplexe aus dem immobilisierten
Antikörper
I, dem Analyten und dem Markerantikörper gebildet. Als Nächstes erreicht
die Probenlösung
den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt II (9). Wenn der
Analyt in der Probenlösung
vorhanden ist, werden der Menge des Analyten entsprechend Komplexe
aus dem immobilisierten Antikörper
II, dem Analyten und dem Markerantikörper gebildet, und zwar unter
Berücksichtigung
des Markerreagens 4, das nicht an den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt 5 gebunden
worden ist. Was die Bindung des Markerantikörpers an die Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
betrifft, so läuft
der grössere
Teil des Markerantikörpers durch
die Reagenzienimmobilisierungsabschnitte hindurch, ohne daran gebunden
zu werden, wenn kein Analyt vorhanden ist oder wenn die Menge des Analyten
kleiner als die Nachweisempfindlichkeit ist. Der Markerantikörper erreicht
den offenen Abschnitt 3 der Entwicklungsschicht. Da der
offene Abschnitt 3 nicht durch die undurchsichtige Folie
abgedeckt, sondern offen ist, verdunstet oder verflüchtigt sich
die Probenlösung,
nachdem sie den offenen Abschnitt 3 erreicht hat oder während sie
den offenen Abschnitt 3 erreicht. Weiter fliesst die Probenlösung auf
den offenen Abschnitt aus, und die Probenlösung auf der Entwicklungsschicht
im offenen Abschnitt erreicht die gleiche Höhe wie die Probenlösung in
der Entwicklungsschicht im flachen Raum bzw. eine ihr entsprechende
Höhe. Auf
Grund dieser Effekte wird das Eindringen der Probenlösung in
die Entwicklungsschicht während
der Messung in eine vorbestimmte Richtung gelenkt, ohne dass ein
Material für
Absorption erforderlich wäre.
Allgemein wird oft ein Absorptionsabschnitt statt des offenen Abschnitts
vorgesehen. Der Grund ist wie folgt. Wenn ein poröses Material
mit einer grösseren
Wasser haltenden Wirkung und Absorptionswirkung als das Material
für den
Reaktionsabschnitt der Entwicklungsschicht verwendet wird, dann
wird die Probenlösung
wirksam absorbiert und aufgesaugt, und des Weiteren kann die Probenlösung auf
der Entwicklungsschicht durchgezogen werden, und die Messzeit kann
verringert werden. Der offene Abschnitt 3 hat Wirkungen,
die den oben erwähnten ähnlich sind,
und die Technik, den flachen Raum oder den offenen Abschnitt zu
verwenden, ist in den Fällen
besonders geeignet, in denen von der Probenlösung nur eine sehr kleine Menge
vorhanden ist. Das bedeutet, dass sie in den Fällen besonders geeignet ist,
in denen die Menge der Probenlösung sehr
klein ist, wie bei Blut, das durch einen Stich in den Finger gewonnen
wird, oder dergleichen. Als Nächstes
wird das Messergebnis erhalten, indem der Bindungszustand des Markerreagens
auf dem Reagenzienimmobilisierungsabschnitt I (5) und dem
Reagenzienimmobilisierungsabschnitt II (9) überprüft wird.
Wenn eine qualitative Bestimmung verlangt wird, ist auch eine visuelle
Beobachtung möglich. Wenn
eine Messung mit einer höheren
Präzision
verlangt wird, werden die Seitenflächen der Entwicklungsschicht
parallel zur Richtung des Eindringens der Probenlösung und
die Oberseite der Entwicklungsschicht mit einem für Flüssigkeiten
undurchlässigen
Material dicht versiegelt, um das Eindringen der Probenlösung zu
begradigen, wodurch der Menge des Analyten in der Probenlösung entsprechend eine
gleichförmige
Menge von Komplexen gebildet wird, und ein quantitatives Ergebnis
kann gewonnen werden, indem die Bindungsmenge des Markers gemessen
wird, indem zum Beispiel reflektiertes Licht oder durchgelassenes
Licht einer gestreuten elektromagnetischen Welle mit Reflexionsabsorption
gemessen werden. Die elektromagnetische Welle ist bevorzugt ein
sichtbarer Bereich oder ein Bereich nahe dem sichtbaren Bereich,
und sie kann nach den Bedürfnissen
des Verwenders ausgewählt
werden, zum Beispiel können
LED (Leuchtdioden) oder LD (Laserdioden) gewählt werden. Weiter kann der
Reagenzienimmobilisierungsabschnitt I für den Nachweis der Analytkonzentration
in der Probenlösung
verwendet werden, und die Menge des an den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
II (9) gebundenen Markerreagens kann für einen Prozonennachweis verwendet
werden, indem ein Antikörper
geringerer Affinität
verwendet wird. Während
die Sandwich-Reaktion in der Antigen-Antikörper-Reaktion beschrieben worden
ist, ist des Weiteren eine Konkurrenzreaktion ebenfalls möglich, wenn
ein Reagens ausgewählt wird,
das mit dem Analyten in der Probenlösung konkurrierend reagiert.
Wenn eine andere spezifische Bindungsreaktion als die Antigen-Antikörper-Reaktion
erwünscht
ist, kann der Biosensor des Weiteren aus Regenzienkomponenten von
Systemen aufgebaut werden, die willkürliche Bindungsreaktionen bilden.
-
(Ausführungsform 2)
-
Hierunter
wird eine zweite Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf 6 beschrieben. 6(a) ist ist eine auseinandergezogene Ansicht
eines Biosensors nach der zweiten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, und 6(b) ist eine perspektivische
Ansicht des Biosensors nach der zweiten Ausführungsform. In 6 bezeichnet
die Bezugszahl 2 eine Entwicklungsschicht aus Nitrocellulose.
Die Entwicklungsschicht kann aus einem willkürlichen porösen Material bestehen, das
von einer Probenlösung
benetzt werden kann, z.B. Filterpapier, Faservlies, eine Membran,
ein Gewebe oder Glasfasergewebe. Die Bezugszahl 4 bezeichnet
ein Markerreagens, in dem ein Goldkolloidmarker-Antikörper gegen
einen Analyten in der Probenlösung
im trockenen Zustand gehalten wird, um durch die Probenlösung aufgelöst werden zu
können.
Bezugszahlen 5, 9 und 14 bezeichnen einen
Reagenzienimmobilisierungsabschnitt I, einen Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
II bzw. einen Reagenzienimmobilisierungsabschnitt III, die Antikörper gegen
den Analyten in der Probenlösung
sind. Diese Antikörper
sind in ihrem trockenen Zustand immobilisiert, um Komplexe mit dem
Analyten in der Probenlösung
und dem Markerreagens zu bilden. Weiter haben der für den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
I verwendete Antikörper
und der für die
Reagenzienimmobilisierungsabschnitte II und III verwendete Antikörper unterschiedliche
Affinitäten für den Analyten
in der Probenlösung.
Da ein Reagenzienimmobilisierungsabschnitt, der von dem Abschnitt
her gesehen, auf den die Probenlösung
aufgegeben wird, weiter stromauf gelegen ist, eher mit der Probenlösung und
dem Analyten in Berührung kommt
als der andere Reagenzienimmobilisierungsabschnitt, ist es erwünscht, dass
er aus einem Antikörper
besteht, der eine höhere
Affinität
für den
Analyten besitzt. Beliebige Antikörper können für die Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
I, II und III verwendet werden, solange ternäre Komplexe, die den Antikörper, das
Markerreagens und den Analyten enthalten, gebildet werden können, und
daher können
die Epitope der Antikörper
für den
Analyten voneinander verschieden oder die gleichen sein. Während 6 den Fall zeigt, wo drei Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
vorgesehen sind, ist dies des Weiteren besonders wirksam, wenn der
dynamische Messbereich in der ersten Ausführungsform, wo zwei Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
vorgesehen sind, erweitert wird und ein Prozonennachweis nach der
Erweiterung realisiert wird, und ausserdem kann der dynamische Messbereich
weiter vergrössert
werden. Wie schon für
den Fall beschrieben, wo zwei Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
vorgesehen wurden, beträgt,
wenn ein breiterer dynamischer Messbereich erwünscht ist oder wenn in jedem
Reagenzienimmobilisierungsabschnitt ein verhältnismässig enger dynamischer Messbereich
verlangt wird und der dynamische Messbereich des Weiteren bewahrt
bleiben sollte, indem die Affinität des Reagenzienimmobilisierungsabschnitts
variiert wird, die Anzahl der Reagenzienimmobilisierungsabschnitte nicht
notwendigerweise drei. Die Anzahl der Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
kann je nach dem Zweck willkürlich
gewählt
werden, solange sie drei oder mehr beträgt. Des Weiteren kann, wenn
drei oder mehr Reagenzienimmobilisierungsabschnitte verwendet werden,
jeder dieser drei oder mehr Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
eine unterschiedliche Affinität
besitzen, oder zwei Arten von Reagenzien, die unterschiedliche Affinitäten besitzen,
können
kombiniert werden. Es bedarf keiner Erwähnung, dass in diesem Falle
die Kombination der Reagenzienimmobilisierungsabschnitte je nach
dem Zweck des Benutzers willkürlich
gewählt
werden kann. Die Formen der Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
auf der Entwicklungsschicht sind nicht notwendigerweise Linien.
Jegliche Gestalt wie Punkte, Zeichen oder Keile können willkürlich gewählt werden.
Weiter sind die Reagenzienimmobilisierungsabschnitte nicht notwendigerweise
voneinander beabstandet, auch wenn die Abschnitte in 6 räumlich
beabstandet sind, sondern können
einander berühren,
so dass sie als eine einzige Linie erscheinen. Ausserdem wurde die
hier beschriebene Markiermethode als ein Mittel ausgewählt, um
Bindungen in den Reagenzienimmobilisierungsabschnitten zu erkennen,
und Goldkolloid war lediglich ein Beispiel. Jeglicher Marker kann
je nach den Bedürfnissen
des Benutzers willkürlich
ausgewählt
werden, zum Beispiel können
Enzyme, Proteine, Farbstoffe, Fluorochrome und gefärbte Teilchen
wie Latex verwendet werden. Bezugszahl 6 bezeichnet eine
für Flüssigkeiten
undurchlässige
Folie aus durchsichtigem PET-Band. Die für Flüssigkeite undurchlässige Folie 6 deckt
die Entwicklungsschicht 2 dicht ab, und zwar mit Ausnahme
eines Teils, der mit einem flachen Raum 1 in Berührung steht,
sowie eines Teils am Ende, bis zu dem die Probenlösung reicht.
Da die Entwicklungsschicht 2 mit der für Flüssigkeiten undurchlässigen Folie 6 abgedeckt
ist, wird ein Auftropfen der Probenlösung auf einen anderen Abschnitt als
den für
die Aufgabe der Lösung
vermieden, und eine Verunreinigung von aussen wird ebenfalls vermieden.
Die Verunreinigung von aussen zeigt eine versehentliche Berührung mit
der Probenlösung,
die direkte Berührung
der Enwicklungsschicht durch die Hand eines Patienten und dergleichen
an. Die Entwicklungsschicht wird bevorzugt mit einem durchsichtigen
Material abgedeckt, und es ist erwünscht, dass zumindest die Teile,
die den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt I (5), den
Reagenzienimmobilisierungsabschnitt II (9) und den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
III (14) abdecken, durchsichtig sind, da das Messergebnis
durch diese Teile hindurch geprüft
wird. Wenn eine Messung höherer
Genauigkeit verlangt wird, können
weiter ein oberer Teil der Entwicklungsschicht einschliesslich des
Markerreagenzienabschnitts und der Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
dicht versiegelt werden, und weiter können auch die Seitenflächen parallel
zu der Richtung, in der die Probenlösung eindringt, dicht versiegelt
werden. Bezugszahl 3 bezeichnet einen offenen Abschnitt
der Entwicklungsschicht, während die
Zahl 7 ein Substrat bezeichnet, das die Entwicklungsschicht
hält und
eine weisse PET-Folie umfasst. Das Substrat 7 hat die Funktion,
die Entwicklungsschicht zu verstärken,
und es hat ebenfalls die Funktion, die Probenlösung abzublocken, wenn ein
Muster mit Infektionsgefahr wie Blut, Speichel oder Harn als die
Probenlösung
verwendet wird. Wenn die Möglichkeit
besteht, dass die Entwicklungsschicht gegenüber Licht durchsichtig wird,
wenn sie benetzt wird, kann das Substrat 7 weiter die Wirkung
haben, Licht auszuschliessen. Bezugszahl 8 bezeichnet ein
Element, das einen flachen Raum bildet und die Funktion besitzt,
einen Raum zu bilden, in den die Probenlösung durch Kapillarität einfliesst;
es umfasst laminierte durchsichtige PET-Folien. Das den flachen Raum
bildende Element 8 hat weiter die Funktion, die Probenlösung daran
zu hindern, die Aussenseite zu verunreinigen, wenn der Biosensor
nach Aufbringen der Probenlösung
manipuliert wird. Die Verunreinigung zeigt versehentliches Anhaften
oder Verspritzen der Probenlösung
an. Das den flachen Raum bildende Element 8 kann aus einem
Kunstharzmaterial wie ABS, Polystyrol oder Polyvinylchlorid oder
einem für
die Lösung
undurchlässigen
Material wie Metall oder Glas hergestellt sein. Obwohl das den flachen Raum
bildende Element 8 bevorzugt durchsichtlich oder halbdurchsichtig
ist, kann es aus einem beliebigen gefärbten oder undurchsichtigen
Material hergestellt werden. Die Bezugszahl 1 bezeichnet
einen flachen Raum, der durch das den flachen Raum bildende Element 8 gebildet
wird und in den die Probenlösung
durch Kapillarität
einfliesst. Der flache Raum 1 ist mit der Entwicklungsschicht 2 verbunden,
und ein Eindringen der Probenlösung
in die Entwicklungsschicht 2 beginnt, wenn die Lösung in
den flachen Raum 1 einfliesst.
-
Als
Nächstes
wird die Messung der Probenlösung
unter Bezugnahme auf 6(b) beschrieben. Wenn
die Probenlösung
mit dem flachen Raum 1 in Berührung gebracht wird, fliesst
die Probenlösung durch
Kapillarität
natürlich
in den flachen Raum, ohne dass eine mechanische Operation erforderlich
wäre. Ob
der Probenlösungsstrom
genügt,
kann durch das den flachen Raum bildende Element kontrolliert werden.
Wenn die Menge der Probenlösung,
die aufgegeben werden soll, beschränkt ist oder ein im Voraus bestimmtes
Volumen der Probenlösung
gebraucht wird, dann wird das Volumen des flachen Raumes auf das
im Voraus bestimmte Volumen eingestellt, um dadurch die Menge der
aufzubringenden Probenlösung
genau zu beschränken.
Wenn weiter ein im Voraus bestimmtes Volumen oder mehr von der Probenlösung gebraucht
wird, wird das Volumen des flachen Raumes dem verlangten Volumen
entsprechend eingestellt, wodurch die aufzubringende Menge der Probenlösung wie
gewünscht
gesteuert werden kann. Ein Zellschrumpfungsmittel 10 ist
im flachen Raum enthalten, und Kaliumchlorid wird in diesem Beispiel
verwendet. Das Zellschrumpfungsmittel 10 ist ein Reagens,
das vorgesehen werden muss, wenn Zellkomponenten in der Probenlösung enthalten
sind. Es wird nicht speziell gebraucht, wenn eine Probenlösung ohne
Zellkomponenten verwendet wird. Des Weiteren kann das Zellschrumpfungsmittel (das
Zellkomponenten-Schrumpfungsmittel) 10 jegliches
Reagens sein, solange es die Wirkung hat, Zellen zu schrumpfen,
z.B. anorganische Verbindungen, darunter ein anderes anorganisches
Salz als Kaliumchlorid, Natriumchlorid, Natriumphosphatsalz und dergleichen,
eine Aminosäure
wie Glycin oder Glutaminsäure,
eine Iminosäure
wie Prolin, ein Saccharid wie Glucose, Sucrose oder Trehalose oder
ein Zuckeralkohol wie Glucit. Ein System, das ein solches Zellschrumpfungsmittel
(Zellkomponenten-Schrumpfungsmittel) 10 enthält, ist
besonders wirksam, wenn Vollblut als eine Probenlösung verwendet
wird. Die in den flachen Raum hereingezogene Probenlösung dringt
von dem Teil aus, wo der flache Raum mit der Entwicklungsschicht
in Berührung
steht, in die Entwicklungsschicht ein. Wenn die Probenlösung das Markerreagens 4 erreicht,
beginnt die Auflösung
des Markerreagens 4. Wenn der Analyt in der Probenlösung vorhanden
ist, wird das Eindringen gefördert, während der
Goldkolloidmarker-Antikörper
mit dem Analyten reagiert, und die Probenlösung erreicht den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
I (5). Wenn der Analyt in der Probenlösung vorhanden ist, werden
der Menge des Analyten entsprechend Komplexe aus dem immobilisierten
Antikörper
I, dem Analyten und dem Markerantikörper gebildet. Als Nächstes erreicht
die Probenlösung
den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt II (9). Wenn der
Analyt in der Probenlösung
vorhanden ist, werden der Menge des Analyten entsprechend Komplexe
aus dem immobilisierten Antikörper
II, dem Analyten und dem Markerantikörper gebildet, und zwar unter
Berücksichtigung
des Markerreagens 4, das nicht an. den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt 5 gebunden
worden ist. Weiter erreicht die Probenlösung den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
III (14). Wenn der Analyt in der Probenlösung vorhanden
ist, werden der Menge des Analyten entsprechend Komplexe aus dem
immobilisierten Antikörper
III, dem Analyten und dem Markerantikörper gebildet, und zwar unter Berücksichtigung
des Markerreagens 4, das nicht an den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
I (5) und den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt II (9)
gebunden worden ist. Was die Bindung des Markerantikörpers an
die Reagenzien immobilisierungsabschnitte betrifft, so läuft der
grössere
Teil des Markerantikörpers
durch die Reagenzienimmobilisierungsabschnitte hindurch, ohne daran
gebunden zu werden, wenn kein Analyt vorhanden ist oder wenn die Menge
des Analyten kleiner als die Nachweisempfindlichkeit ist. Der Markerantikörper erreicht
den offenen Abschnitt 3 der Entwicklungsschicht. Da der
offene Abschnitt 3 nicht durch die undurchsichtige Folie abgedeckt,
sondern offen ist, verdunstet oder verflüchtigt sich die Probenlösung, nachdem
sie den offenen Abschnitt 3 erreicht hat oder während sie
den offenen Abschnitt 3 erreicht. Weiter fliesst die Probenlösung auf
den offenen Abschnitt aus, und die Probenlösung auf der Entwicklungsschicht
im offenen Abschnitt erreicht die gleiche Höhe wie die Probenlösung in
der Entwicklungsschicht im flachen Raum bzw. eine ihr entsprechende
Höhe. Auf
Grund dieser Effekte wird das Eindringen der Probenlösung in
die Entwicklungsschicht während
der Messung in eine vorbestimmte Richtung gelenkt, ohne dass ein Material
für Absorption
erforderlich wäre.
Allgemein wird oft ein Absorptionsabschnitt statt des offenen Abschnitts
vorgesehen. Der Grund ist wie folgt. Wenn ein poröses Material
mit einer grösseren
Wasser haltenden Wirkung und Absorptionswirkung als das Material
für den
Reaktionsabschnitt der Entwicklungsschicht verwendet wird, dann
wird die Probenlösung wirksam
absorbiert und aufgesaugt, und des Weiteren kann die Probenlösung auf
der Entwicklungsschicht durchgezogen werden, und die Messzeit kann
verringert werden. Der offene Abschnitt 3 hat Wirkungen,
die den oben erwähnten ähnlich sind, und
die Technik, den flachen Raum oder den offenen Abschnitt zu verwenden,
ist in den Fällen
besonders geeignet, in denen von der Probenlösung nur eine sehr kleine Menge
vorhanden ist. Das bedeutet, dass sie in den Fällen besonders geeignet ist,
in denen die Menge der Probenlösungsehr
sehr klein ist, wie bei Blut, das durch einen Stich in den Finger
gewonnen wird, oder dergleichen. Als Nächstes wird das Messergebnis
erhalten, indem der Bindungszustand des Markerreagens auf dem Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
I (5), dem Reagenzienimmobilisierungsabschnitt II (9)
und dem Reagenzienimmobilisierungsabschnitt III (14) überprüft wird.
Wenn eine qualitative Bestimmung verlangt wird, ist auch eine visuelle
Beobachtung möglich.
Wenn eine Messung mit einer höheren
Präzision
verlangt wird, werden die Seitenflächen der Entwicklungsschicht
parallel zur Richtung des Eindringens der Probenlösung und
die Oberseite der Entwicklungsschicht mit einem für Flüssigkeiten
undurchlässigen
Material dicht versiegelt, um das Eindringen der Probenlösung zu
begradigen, wodurch der Menge des Analyten in der Probenlösung entsprechend
eine gleichförmige
Menge von Komplexen gebildet wird, und ein quantitatives Ergebnis
kann gewonnen werden, indem die Bindungsmenge des Markers gemessen
wird, indem zum Beispiel reflektiertes Licht oder durchgelassenes
Licht einer gestreuten elektromagnetischen Welle mit Reflexionsabsorption
gemessen werden. Die elektromagnetische Welle ist bevorzugt ein
sichtbarer Bereich oder ein Bereich nahe dem sichtbaren Bereich,
und sie kann nach den Bedürfnissen
des Verwenders ausgewählt
werden, zum Beispiel können
LED (Leuchtdioden) oder LD (Laserdioden) gewählt werden. Weiter kann der
Reagenzienimmobilisierungsabschnitt I (5) für den Nachweis
der Analytkonzentration in der Probenlösung verwendet werden, und
die Mengen des an den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt II (9)
und den Reagenzienimmobilisierungsabschnitt III (14) gebundenen
Markerreagens können
für einen
Prozonennachweis verwendet werden, indem ein Antikörper geringerer
Affinität
verwendet wird. Während
die Sandwich-Reaktion in der Antigen-Antikörper-Reaktion beschrieben worden
ist, ist des Weiteren eine Konkurrenzreaktion ebenfalls möglich, wenn
ein Reagens ausgewählt wird,
das mit dem Analyten in der Probenlösung konkurrierend reagiert.
Wenn eine andere spezifische Bindungsreaktion als die Antigen-Antikörper-Reaktion
erwünscht
ist, kann der Biosensor des Weiteren aus Regenzienkomponenten von
Systemen aufgebaut werden, die willkürliche Bindungsreaktionen bilden.
-
Beispiel
-
Hierunter
wird ein Verfahren zur Ausführung der
vorliegenden Erfindung eingehender unter Verwendung des folgenden
Beispiels beschrieben. Die vorliegende Erfindung ist aber nicht
auf das folgende Beispiel beschränkt.
-
(Quantitative Analyse
1 von Vollblut-CRP)
-
Ein
immunchromatographisches Prüfmuster wird
hergestellt, das einen durch Immobilisierung eines Anti-CRP-Antikörpers A
auf einer Nitrocellulosefolie gewonnenen Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
I, einen durch Immobilisierung eines Anti-CRP-Antikörpers B auf der Nitrocellulosefolie
gewonnenen Reagenzienimmobilisierungsabschnitt II sowie ein Markerreagens
umfasst, das Komplexe von Anti-CRP-Antikörper C und Goldkolloid enthält. Dieses
immunchromatographische Prüfmuster
ist in 1 gezeigt. In 1 enthält das immunchromatographische
Prüfmuster
die Reagenzienimmobilisierungsabschnitte I (5) und II (9),
auf denen Antikörper immobilisiert
sind, ein Markerreagens 4 als ein Gebiet, das Komplexe
von Anti-CRP-Antikörper
C und Goldkolloid enthält
und einem Entwicklungs-Anfangspunkt, auf den die Probenlösung aufgetropft wird,
näher liegt
als die Reagenzienimmobilisierungsabschnitte, sowie einen Probenlösungs-Einführungsabschnitt
1. Dieses immunchromatographische Prüfmuster wird wie folgt hergestellt.
-
a) Herstellung des immunchromatographischen
Prüfmusters
-
Eine
Lösung
von Anti-CRP-Antikörper
A, die zur Steuerung der Konzentration mit einer Phosphatpufferlösung verdünnt worden
war, wurde hergestellt. Diese Antikörperlösung wurde unter Verwendung
einer Lösungsabgabevorrichtung
auf eine Nitrocellulosefolie aufgebracht. Dadurch wird eine Antikörperimmobilisierungslinie
I als ein Reagenzienimmobilisierungsabschnitt auf der Nitrocellulosefolie
gewonnen. Als Nächstes
wurde ein Anti-CRP-Antikörper
B, der eine niedrigere Affinität
als der für
die Antikörperimmobilisierungslinie
I verwendete Antikörper
besitzt, auf einen Abschnitt aufgebracht, der 2 mm davon entfernt
stromab vom Probenlösungs-Einführungsabschnitt
lag. Nachdem sie trocken geworden war, wurde die Nitrocellulosefolie
in eine Tris-HCl-Pufferlösung eingetaucht,
die 1% Magermilch enthielt, und während 30 Minuten gelinde geschüttelt. Dreissig
Minuten später
wurde die Folie in ein Gefäss
mit Tris-HCl-Pufferlösung überführt und
während
10 Minuten gelinde geschüttelt,
und danach wurde die Folie während
weiterer 10 Minuten in einem weiteren Tris-HCl-Pufferlösungsgefäss gelinde
geschüttelt, um
dadurch die Folie zu waschen. Nach zweimaligem Waschen wurde die
Folie aus dem Lösungsgefäss genommen
und bei Zimmertemperatur getrocknet.
-
Das
Goldkolloid wurde hergestellt, indem eine 1-%ige Citronensäurelösung zu
einer sauren 0,01 Goldchloridlösung
hinzugefügt
wurde, die unter Rückfluss
auf 100°C
erhitzt wurde. Nachdem der Rückfluss
während
30 Minuten fortgesetzt worden war, wurde die Lösung auf Zimmertemperatur abgekühlt. Dann
wurde der Anti-CRP-Antikörper
C zu der Goldkolloidlösung
hinzugefügt,
die mit einer 0,2 M Kaliumcarbonatlösung auf pH 9 eingestellt worden war,
und die Lösung
wurde mehrere Minuten lang geschüttelt.
Dann wurde eine 10-%ige BSA- (bovine serum albumin: Rinderserumalbumin)
Lösung
von pH 9 der Lösung
in einer solchen Menge zugesetzt, dass die Endkonzentration 1% wurde,
und die Lösung
wurde gerührt,
um dadurch einen Antikörper-Goldkolloid-Komplex
(Marker-Antikörper) als
ein nachzuweisendes Material herzustellen. Die Markerantikörperlösung wurde
während
50 Minuten bei 4°C
einer Zentrifugierung bei 20 000 g unterworfen, um den Markerantikörper zu
isolieren. Der Markerantikörper
wurde dann in einer Wasch- und Pufferlösung (Phosphatpufferlösung mit
1% BSA) aufgeschlämmt
und unter den oben erwähnten
Bedingungen zentrifugiert, um dadurch den Markerantikörper zu
waschen und zu isolieren. Der Markerantikörper wurde in einer Wasch-
und Pufferlösung
aufgeschlämmt
und mit einem 0,8-μm-Filter
gefiltert. Danach wurde die gewonnene Markerantikörperlösung in
einer Menge zubereitet, die ein Zehntel der ursprünglichen
Goldkolloidlösung
betrug, und bei 4°C
aufbewahrt. Die Goldkolloidmarker-Antikörperlösung wurde in eine Lösungsabgabevorrichtung
gegeben und so auf von der Immobilisierungslinie I und der Immobilisierungslinie
II beabstandete Teile der trockenen Folie mit immobilisiertem Anti-CRP-Antikörper A und
immobilisiertem Anti-CRP-Antikörper
B aufgegeben, dass eine Lagebeziehung des Markerantikörpers, der
Immobilisierungslinie I und der Immobilisierungslinie II in dieser Reihenfolge
vom Anfangsort der Aufgabe der Probenlösung erhalten wurde, und danach
wurde die Folie im Vakuum gefriergetrocknet. Dadurch wurde ein Reaktionsschichtträger gewonnen,
der das Markerreagens auf der Immobilisierungsfolie besitzt.
-
Als
Nächstes
wird der Reaktionsschichtträger
mit dem zubereiteten Markerreagens auf einem Substrat befestigt,
das aus 0,5 mm dickem, weissem PET bestand, und das Substrat wurde
in Abschnitte (Muster) von 5,0 mm zerschnitten. Nach dem Zerschneiden
wurde ein 100 μm
dickes, durchsichtiges Band vom Markerantikörperhalteabschnitt bis zum Endabschnitt
um jedes Muster gewunden. Dann wurde ein einen Raum bildendes Element,
das durch Laminieren von 100 μm
dickem durchsichtigem PET erhalten worden war, auf einem zentralen
Teil des Anfangsabschnitts, um den kein durchsichtiges Band gewunden
worden war, befestigt, wodurch ein Raumabschnitt (5,0 mm breit × 12,0 mm
lang × 0,5
mm hoch) gebildet wurde. Eine auf 1,5 M eingestellte Kaliumchloridlösung wurde
auf das den Raum bildende Element aufgetropft, danach wurde das
den Raum bildende Element sofort mit flüssigem Stickstoff gefroren,
um gefriergetrocknet zu werden, wodurch das den Raum bildende Element
mit dem Abschnitt gebildet wurde, der den Schrumpfmittelhalteabschnitt
besitzt, wo Kaliumchlorid im trockenen Zustand gehalten wird. So
wurde das immunchromatographische Prüfmuster hergestellt.
-
b) Zubereitung des Musters
-
Menschenblut,
dem EDTA·2K
als ein Antikoagulans zugesetzt worden war, wurde auf einen Hämatokritwert
von 45% eingestellt. Diesem Blut wurden CRP-Lösungen bekannter Konzentration
zugesetzt, um CRP-haltiges Blut unterschiedlicher, bekannter Konzentration
zuzubereiten.
-
c) Messung des Färbungsgrades
auf dem Prüfmuster
-
Im
Biosensor wurden etwa 50 μl
CRP-haltiges Vollblut auf den Probeneinführungsabschnitt aufgebracht
und in Richtung auf den Absorptionsabschnitt entwickelt, um eine
Antigen-Antikörper-Reaktion
zu bewirken und dadurch eine Farbreaktion auf dem Antikörperimmobilisierungsabschnitt
zu erhalten. Der Färbezustand
fünf Minuten
nach Aufbringen des Musters auf den Biosensor wurde mit einer Messvorrichtung
für Reflexionsabsorption
gemessen. Ein Messergebnis ist in 2 gezeigt. 2 ist ein
Diagramm, um die Messung gemäss
der zweiten Ausführungsform
der Erfindung zu erklären.
In 2 bezeichnet die Bezugszahl 11 eine Lichtquelle,
die ein 635-nm-Halbleiterlaser ist. Weiter ist ein Photorezeptor 12 auf
der Detektorseite durch eine Photodiode implementiert. Weiter wurde
der Biosensor 10 gescannt, und die Mengen des an die Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
I (5) und II (9) gebundenen Markerreagens wurden
als Extinktionen gewonnen, indem das von der Entwicklungsschicht
reflektierte und gestreute Licht arithmetisch verarbeitet wurde. Das
Messergebnis ist in 3 gezeigt. 3 ist
ein Diagramm, das eine gemäss
der zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gemessene Wellenform veranschaulicht.
Eine Wellenform, wie sie in 3 gezeigt
ist, wird gewonnen, wenn zwei Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
vorliegen, ein Antikörper
mit höherer
Affinität
für den
Abschnitt verwendet wird, der bezüglich des Entwicklungsabschnitts,
auf den die Probenlösung
aufgetropft wird, weiter stromauf liegt, und die Antigenkonzentration konstant
ist. In diesem Fall waren die Lichtquelle und der Phororezeptor
ortsfest, während
der Sensor gescannt wurde. Von der so gewonnenen Wellenform wurde
ein Spitzenwert (Reflexionsabsorption) abgelesen. Um eine solche
Wellenform zu erhalten, kann die Seite der Lichtquelle manipuliert
werden.
-
Als
Nächstes
wurden Proben von CRP-haltigem Vollblut mit Serumkonzentrationen
von 0,1 mg/dl, 0,3 mg/dl, 1,0 mg/dl, 3,0 mg/dl, 7,0 mg/dl, 17,0 mg/dl,
37,0 mg/dl und 80 mg/dl auf den Biosensor aufgetropft und entwickelt.
Die Färbungszustände des
Reagenzienimmobilisierungsabschnitts auf dem Biosensor bezüglich der
Blutproben mit den entsprechenden CRP-Konzentrationen wurden mit
einer Messvorrichtung für
Reflexionsabsorption gemessen. Die Extinktionen bei 635 nm wurden
gemessen und gegen die entsprechenden CRP-Konzentrationen aufgetragen.
Das Ergebnis ist in 4 gezeigt. 4 ist
ein Diagramm, das das Ergebnis von Mehrkonzentrationsmessungen nach
der zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. In 4 zeigt
die Abszisse die mit einer handelsüblichen Messvorrichtung gemessene
CRP-Konzentration, wobei zuvor die für die Messung verwendete Probenlösung zupipettiert
worden war. Hier wurden ein Reagens und eine Vorrichtung verwendet, die
auf einer Latex-Immunkoagulationsmethode basieren. Die Ordinate
zeigt die erhaltenen Extinktionen. Die offenen Symbole zeigen die
vom Reagenzienimmobilisierungsabschnitt I (5) erhaltenen
Extinktionen, die vollen Symbole zeigen die vom Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
II (9) erhaltenen Extinktionen. Aus 4 ist ersichtlich,
dass die beiden Abschnitte unterschiedliche CRP-Reaktionen aufweisen.
Als Nächstes
wird das Messergebnis unter Bezugnahme auf 5(a) und 5(b) beschrieben. 5(a) ist
ein schematisches Diagramm, das einen dynamischen Messbereich gemäss der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht, während 5(b) ein
schematisches Diagramm ist, das eine Prozonen-Beurteilung gemäss der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. 5(a) ist
ein schematisches Diagramm des in 4 gezeigten
Ergebnisses. Auf 5(a) Bezug nehmend, haben, weil
der Reagenzienimmobilisierungsabschnitt I und der Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
II unterschiedliche CRP-Reaktionen besitzen, diese Abschnitte unterschiedliche
Messbereiche für
CRP in der Probenlösung.
Das Gebiet des dynamischen Bereichs 1, wo die Extinktion mit dem
CRP ansteigt, ist nämlich
das Messgebiet im Reagenzienimmobilisierungsabschnitt I, und der
dynamische Bereich 2 ist das CRP-Messgebiet
im Reagenzienimmobilisierungsabschnitt 2. Indem die Ergebnisse verwendet
werden, die vom Reagenzienimmobilisierungsabschnitt 1 und vom Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
2 gewonnen wurden, kann der dynamische Messbereich des dynamischen
Bereichs 3 realisiert werden. Wenn zum Beispiel im Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
I die Extinktion A1 oder A4 gewonnen wurde und die Extinktion im
Reagenzienimmobilisierungsabschnitt II durch B1 gegeben ist, dann
ist es die CRP-Konzentration bei A1; wenn die Extinktion im Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
II andererseits durch B4 gegeben ist, dann ist es die CRP-Konzentration
bei A4. Auf diese Weise kann eine Messung über einen breiten dynamischen
Bereich durch eine Einmalmessung in einem einzigen Prüfmuster realisiert
werden. Als Nächstes
wird der Nachweis eines Prozonen-Phänomens unter Bezugnahme auf 5(b) beschrieben. 5(b) zeigt
wie 5(a) schematisch das in 4 gezeigte
Messergebnis. Auf 5(b) Bezug nehmend, besitzen,
weil der Reagenzienimmobilisierungsabschnitt I und der Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
II unterschiedliche CRP-Reaktionen aufweisen, diese Abschnitte unterschiedliche
Messbereiche für
CRP in der Probenlösung.
Ein Prozonen-Phänomen
wird nachgewiesen, indem dieses Verhalten genutzt wird. In 5(b) zeigt der als ein gefülltes Dreieck angedeutete Punkt B
einen Prozonen-Beurteilungsschwellenwert im immunchromatographischen
Prüfmuster
an. Der Prozonen-Beurteilungsschwellenwert wird wie folgt beschrieben.
Wenn zum Beispiel die Extinktion im Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
I die Werte A1 oder A4 hat, dann hat die Extinktion im Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
II für
A1 den Wert B1, und dieser Wert ist niedriger als der Prozonen-Beurteilungsschwellenwert.
Wenn dieser Wert in die Eichkurve im Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
I substituiert wird, dann weiss man, dass die CRP-Konzentration
der Probenlösung
A1 ist. Wenn aber die Extinktion im Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
II den Wert B4 hat, dann ist die CRP-Konzentration höher als
Punkt B. Daher wird geurteilt, dass dieser Wert ausserhalb der Eichkurve
des Reagenzienimmobilisierungsabschnitts I liegt. Auf diese Weise
kann je nachdem, ob die CRP-Konzentration höher oder nicht höher als
ein im Voraus festgelegter Schwellenwert ist, geurteilt werden,
ob sich der Reagenzienimmobilisierungsabschnitt im Prozonengebiet
befindet oder nicht. Die oben beschriebene Eichkurve ist ein Gebiet,
wo die Extinktion mit steigender CRP-Konzentration zunimmt, und
ist ein mathematischer Ausdruck, der im Voraus von einer Probenlösung abgeleitet
worden war, deren Konzentration bekannt ist, und danach benutzt
wird, um aus der gewonnenen Extinktion die CRP-Konzentration einer unbekannten
Probenlösung
zu berechnen.
-
(Quantitative Analyse
2 von Vollblut-CRP)
-
Ein
immunchromatographisches Prüfmuster wird
hergestellt, das einen durch Immobilisierung eines Anti-CRP-Antikörpers D
auf einer Nitrocellulosefolie gewonnenen Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
I, durch Immobilisierung eines Anti-CRP-Antikörpers E auf der Nitrocellulosefolie
gewonnene Reagenzienimmobilisierungsabschnitte II und III sowie ein
Markerreagens umfasst, das Komplexe von Anti-CRP-Antikörper F und
Goldkolloid enthält.
Dieses immunchromatographische Prüfmuster ist in 6 gezeigt.
In 6 enthält das immunchromatographische
Prüfmuster
die Reagenzienimmobilisierungsabschnitte I (5), II (9)
und III (14), auf denen Antikörper immobilisiert sind, ein
Markerreagens 4 als ein Gebiet, das Komplexe von Anti-CRP-Antikörper F und Goldkolloid
enthält
und einem Entwicklungs-Anfangspunkt, auf den eine Probenlösung aufgetropft wird,
näher liegt
als die Reagenzienimmobilisierungsabschnitte, sowie einen Probenlösungs-Einführungsabschnitt
1. Dieses immunchromatographische Prüfmuster wird wie folgt hergestellt.
-
a) Herstellung des immunchromatographischen
Prüfmusters
-
Eine
Lösung
von Anti-CRP-Antikörper
D, die zur Steuerung der Konzentration mit einer Phosphatpufferlösung verdünnt worden
war, wurde hergestellt. Diese Antikörperlösung wurde unter Verwendung
einer Lösungsabgabevorrichtung
auf eine Nitrocellulosefolie aufgebracht. Dadurch wird eine Antikörperimmobilisierungslinie
I als ein Reagenzienimmobilisierungsabschnitt auf der Nitrocellulosefolie
gewonnen. Als Nächstes
wurde ein Anti-CRP-Antikörper
E, der eine niedrigere Affinität
als der für
die Antikörperimmobilisierungslinie
I verwendete Antikörper
besitzt, auf einen Abschnitt, der 2 mm davon entfernt stromab vom
Probenlösungs-Einführungsabschnitt
lag, sowie auf einen Abschnitt, der weitere 2 mm davon entfernt
lag, aufgebracht, wodurch eine Reagenzienimmobilisierungslinie II
und eine Reagenzienimmobilisierungslinie III gewonnen wurden. Nachdem
sie trocken geworden war, wurde die Nitrocellulosefolie in eine
Tris-HCl-Pufferlösung
eingetaucht, die 1% Magermilch enthielt, und während 30 Minuten gelinde geschüttelt. Dreissig
Minuten später
wurde die Folie in ein Gefäss
mit Tris-HCl-Pufferlösung überführt und während 10
Minuten gelinde geschüttelt,
und danach wurde die Folie während
weiterer 10 Minuten in einem weiteren Tris-HCl-Pufferlösungsgefäss gelinde geschüttelt, um
dadurch die Folie zu waschen. Nach zweimaligem Waschen wurde die
Folie aus dem Lösungsgefäss genommen
und bei Zimmertemperatur getrocknet.
-
Das
Goldkolloid wurde hergestellt, indem eine 1-%ige Citronensäurelösung zu
einer sauren 0,01 Goldchloridlösung
hinzugefügt
wurde, die unter Rückfluss
auf 100°C
erhitzt wurde. Nachdem der Rückfluss
während
30 Minuten fortgesetzt worden war, wurde die Lösung auf Zimmertemperatur abgekühlt. Dann
wurde der Anti-CRP-Antikörper
C zu der Goldkolloidlösung
hinzugefügt,
die mit einer 0,2 M Kaliumcarbonatlösung auf pH 9 eingestellt worden war,
und die Lösung
wurde mehrere Minuten lang geschüttelt.
Dann wurde eine 10-%ige BSA- (bovine serum albumin: Rinderserumalbumin)
Lösung
von pH 9 der Lösung
in einer solchen Menge zugesetzt, dass die Endkonzentration 1% wurde,
und die Lösung
wurde gerührt,
um dadurch einen Antikörper-Goldkolloid-Komplex
(Marker-Antikörper) als
ein nachzuweisendes Material herzustellen. Die Markerantikörperlösung wurde
während
50 Minuten bei 4°C
einer Zentrifugierung bei 20 000 g unterworfen, um den Markerantikörper zu
isolieren. Der Markerantikörper
wurde dann in einer Wasch- und Pufferlösung (Phosphatpufferlösung mit
1% BSA) aufgeschlämmt
und unter den oben erwähnten
Bedingungen zentrifugiert, um dadurch den Markerantikörper zu
waschen und zu isolieren. Der Markerantikörper wurde in einer Wasch-
und Pufferlösung
aufgeschlämmt
und mit einem 0,8-μm-Filter
gefiltert. Danach wurde die gewonnene Markerantikörperlösung in
einer Menge zubereitet, die ein Zehntel der ursprünglichen
Goldkolloidlösung
betrug, und bei 4°C
aufbewahrt. Die Goldkolloid-Markerantikörperlösung wurde
in eine Lösungsabgabevorrichtung
gegeben und so auf von den Immobilisierungslinien I, II und III
beabstandete Teile der trockenen Folie mit immobilisiertem Anti-CRP-Antikörper D und
immobilisiertem Anti-CRP-Antikörper
E aufgegeben, dass eine Lagebeziehung des Markerantikörpers, der
Immobilisierungslinie I, der Immobilisierungslinie II und der Immobilisierungslinie
III in dieser Reihenfolge vom Anfangsort der Aufgabe der Probenlösung erhalten
wurde, und danach wurde die Folie im Vakuum gefriergetrocknet. Dadurch
wurde ein Reaktionsschichtträger gewonnen,
der das Markerreagens auf der Immobilisierungsfolie besitzt.
-
Als
Nächstes
wird der Reaktionsschichtträger
mit dem zubereiteten Markerreagens auf einem Substrat befestigt,
das aus 0,5 mm dickem, weissem PET bestand, und das Substrat wurde
in Abschnitte (Muster) von 5,0 mm zerschnitten. Nach dem Zerschneiden
wurde ein 100 μm
dickes, durchsichtiges Band vom Markerantikörperhalteabschnitt bis zum Endabschnitt
um jedes Muster gewunden. Dann wurde ein einen Raum bildendes Element,
das durch Laminieren von 100 μm
dickem durchsichtigem PET erhalten worden war, auf einem zentralen
Teil des Anfangsabschnitts, um den kein durchsichtiges Band gewunden
worden war, befestigt, wodurch ein Raumabschnitt (5,0 mm breit × 12,0 mm
lang × 0,5
mm hoch) gebildet wurde. Eine auf 1,5 M eingestellte Kaliumchloridlösung wurde
auf das den Raum bildende Element aufgetropft, danach wurde das
den Raum bildende Element sofort mit flüssigem Stickstoff gefroren,
um gefriergetrocknet zu werden, wodurch das den Raum bildende Element
mit dem Abschnitt gebildet wurde, der den Schrumpfmittelhalteabschnitt
besitzt, wo Kaliumchlorid im trockenen Zustand gehalten wird. So
wurde das immunchromatographische Prüfmuster hergestellt.
-
b) Zubereitung des Musters
-
Menschenblut,
dem EDTA·2K
als ein Antikoagulans zugesetzt worden war, wurde auf einen Hämatokritwert
von 45% eingestellt. Diesem Blut wurden CRP-Lösungen bekannter Konzentration
zugesetzt, um CRP-haltiges Blut unterschiedlicher, bekannter Konzentration
zuzubereiten.
-
c) Messung des Färbungsgrades
auf dem Prüfmuster
-
Im
Biosensor wurden etwa 50 μl
CRP-haltiges Vollblut auf den Probeneinführungsabschnitt aufgebracht
und in Richtung auf den Absorptionsabschnitt entwickelt, um eine
Antigen-Antikörper-Reaktion
zu bewirken und dadurch eine Farbreaktion auf dem Antikörperimmobilisierungsabschnitt
zu erhalten. Der Färbezustand
fünf Minuten
nach Aufbringen des Musters auf den Biosensor wurde in der gleichen Weise
gemessen, wie für
die in 2 gezeigte, quantitative Analyse von Vollblut-CRP
beschrieben. Ein Messergebnis ist in 7 gezeigt.
-
7 ist
ein Diagramm, das eine gemäss der
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gemessene Wellenform veranschaulicht.
Eine Wellenform, wie sie in 7 gezeigt
ist, wird gewonnen, wenn drei Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
vorliegen, ein Antikörper
mit höherer
Affinität für den Abschnitt
verwendet wird, der bezüglich
des Entwicklungsabschnitts, auf den die Probenlösung aufgetropft wird, weiter
stromauf liegt, der gleiche Antikörper für die Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
II und III verwendet wird und die Antigenkonzentration konstant
ist. In diesem Fall waren die Lichtquelle und der Photorezeptor
ortsfest, während der
Sensor gescannt wurde. Von der so gewonnenen Wellenform wurde ein
Spitzenwert (Reflexionsabsorption) abgelesen. Um eine solche Wellenform
zu erhalten, kann die Seite der Lichtquelle manipuliert werden.
-
Als
Nächstes
wurden Proben von CRP-haltigem Vollblut mit Serumkonzentrationen
von 0,1 mg/dl, 0,3 mg/dl, 0,6 mg/dl, 1,0 mg/dl, 3,0 mg/dl, 6,0 mg/dl,
10,0 mg/dl, 15,0 mg/dl, 20,0 mg/dl und 30,0 mg/dl auf den Biosensor
aufgetropft und entwickelt. Die Färbungszustände des Reagenzienimmobilisierungsabschnitts
auf dem Biosensor bezüglich
der Blutproben mit den entsprechenden CRP-Konzentrationen wurden
mit einer Messvorrichtung für
Reflexionsabsorption gemessen. Die Extinktionen bei 635 nm wurden
gemessen und gegen die entsprechenden CRP-Konzentrationen aufgetragen.
Das Ergebnis ist in 8 gezeigt. 8 ist
ein Diagramm, das das Ergebnis von Mehrkonzentrationsmessungen nach
der zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. In 8 zeigt
die Abszisse die mit einer handelsüblichen Messvorrichtung gemessene
CRP-Konzentration, wobei zuvor die für die Messung verwendete Probenlösung zupipettiert
worden war. Hier wurden ein Reagens und eine Vorrichtung verwendet,
die auf einer Latex-Immunkoagulationsmethode basieren. Die Ordinate
zeigt die erhaltenen Extinktionen. Die offenen Kreise zeigen die vom Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
I (5) erhaltenen Extinktionen, die vollen Kreise zeigen
die vom Reagenzienimmobilisierungsabschnitt II (9) erhaltenen
Extinktionen, und die offenen Dreiecke zeigen die vom Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
III (14) erhaltenen Extinktionen. Aus 8 ist
ersichtlich, dass die jeweiligen Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
unterschiedliche CRP-Reaktionen aufweisen. Als Nächstes wird das Messergebnis
unter Bezugnahme auf 9 beschrieben.
-
9 ist
ein schematisches Diagramm, das das Messergebnis gemäss der zweiten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht, d.h. das in 8 gezeigte
Ergebnis. Auf 9 Bezug nehmend, haben, weil
der Reagenzienimmobilisierungsabschnitt I und der Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
II (der Reagenzienimmobilisierungsabschnitt III) unterschiedliche
CRP-Reaktionen besitzen, diese Abschnitte unterschiedliche Messbereiche für CRP in
der Probenlösung.
Des Weiteren haben sogar die Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
II und III, die die gleiche Affinität besitzen, unterschiedliche
CRP-Reaktionen. In 9 kann, wenn die CRP-Konzentration einen
Wert von A besitzt, ein Signal nur im Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
I (A1) erhalten werden. In diesem Falle kann die CRP-Messung ausgeführt werden,
indem der Reagenzienimmobilisierungsabschnitt I verwendet wird. Wenn
die CRP-Konzentration den Wert B besitzt, werden Signale vom Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
I (B1) und vom Reagenzienimmobilisierungsabschnitt III (B3) erhalten.
In diesem Konzentrationsbereich wird aber vom Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
II kein Signal erhalten. Daher weiss man aus diesen Beziehungen,
dass das vom Reagenzienimmobilisierungsabschnitt I erhaltene Signal
kein Prozonengebiet im Reagenzienimmobilisierungsabschnitt I, sondern
ein lineares Regressionsgebiet ist. Als Nächstes werden bei Werten der CRP-Konzentration von
C, D oder E Signale von allen drei Reagenzienimmobilisierungsabschnitten
erhalten, nämlich
C1 bis C3, D1 bis D3 bzw. E1 bis E3. In diesem Falle weiss man,
dass der Reagenzienimmobilisierungsabschnitt I (C1, D1, E1) bereits
im Prozonengebiet liegt, daher gibt es Signale vom Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
II (C2, D2, E2) und vom Reagenzienimmobilisierungsabschnitt III
(C3, D3, E3). Als Nächstes
wird eine Beschreibung der CRP-Konzentration C, der CRP-Konzentration
D und der CRP-Konzentration
E gegeben. Bei der CRP-Konzentration C werden Signale von allen
drei Abschnitten erhalten, und ein genügend grosser Unterschied besteht
zwischen dem Signal vom Reagenzienimmobilisierungsabschnitt II (C2)
und dem Signal vom Reagenzienimmobilisierungsabschnitt III (C3). In
diesem Falle kann die CRP- Konzentration
berechnet werden, indem der Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
III verwendet wird. Die Signale vom Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
II (D2, E2) und dem Reagenzienimmobilisierungsabschnitt III (D3, E3)
bei der CRP-Konzentration D und der CRP-Konzentration E nähern sich
einander von der CRP-Konzentration D zur CRP-Konzentration E. Wenn gewünscht wird,
den dynamischen Messbereich breit zu nutzen, kann der Beziehung
dieser sich einander nähernden
Abschnitte zufolge der Reagenzienimmobilisierungsabschnitt III verwendet
werden, um die CRP-Konzentration bis zum Punkt C zu gewinnen, während der
Reagenzienimmobilisierungsabschnitt II verwendet werden kann, um
die CRP-Konzentration jenseits des Punktes C zu gewinnen. Obwohl
dies allein mit dem Signal im Reagenzienimmobilisierungsabschnitt
II möglich
erscheint, könnte
dieses, wenn eine sehr hohe Anti-CRP-Konzentration verwendet wird,
die in 9 nicht gezeigt wird, zu einem ähnlichen
Signal herabgemindert werden. Es ist möglich, präzise zu urteilen, ob ein messbares
Gebiet (ein Abschnitt in 9, der sich linear mit der CRP-Konzentration
verändert)
oder ein Gebiet mit überschüssigem Antigen.
Wenn des Weiteren die CRP-Konzentration einen Wert von E oder höher besitzt,
kann es, da alle Signale sehr nahe beieinander liegen, in diesem
Messsystem als ein Prozonengebiet beurteilt werden. Da drei Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
vorliegen und zwei Arten von Reagens für die Immobilisierung verwendet
werden, können
Messungen mit einem einzigen Biosensor an einer Probenlösung mit
unbekannter Analytkonzentration unglaublicherweise über einen
breiteren dynamischen Messbereich hinweg ausgeführt werden, und ausserdem kann
durch den Prozonennachweis und dergleichen eine genaue Messung realisiert
werden. Während
in diesem zweiten Beispiel Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
an drei Positionen vorgesehen sind, bedarf es keiner Erwähnung, dass
durch den Benutzer mehr Reagenzienimmobilisierungsabschnitte vorgesehen
oder die Beziehungen zwischen den betreffenden Reagenzienimmobilisierungsabschnitten
bezüglich
der zu verwendenden Antikörperaffinitäten verändert werden
können.
Die oben beschriebenen Signale sind Signale von dem an die Reagenzienimmobilisierungsabschnitte
gebundenen Markerreagens, und diese Signale lassen sich wie gewünscht visuell
beobachten. Für
eine genauere Messung wird aber bevorzugt, dass ein Detektor verwendet
wird, wie er in diesem Beispiel beschrieben wird.
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Als
eine Biovorrichtung gemäss
den Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird ein Biosensor verwendet, der ein
Chromatographiematerial enthält,
das aus einem beliebigen porösen
Träger wie
Nitrocellulose oder Glasfaserfilter besteht. Der aus einem solchen
Material bestehende Biosensor hat die Funktion, analytisch ein konkretes
Material nachzuweisen, indem ein willkürliches Messprinzip wie eine
Antigen-Antikörper-Reaktion
verwendet wird, um das Material qualitativ oder quantitativ zu analysieren.
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Während in
diesem Beispiel ein Biosensor, bei dem ein Markerreagens und ein
Reagenzienimmobilisierungsabschnitt auf der gleichen Nitrocellulosefolie
vorliegen, verwendet wird, kann des Weiteren ein Markerreagens auf
ein tragendes Element aufgebracht werden, das von einem anderen
porösen
Träger
als Nitrocellulose gehalten wird, zum Beispiel von einem Faservlies.
Während
Goldkolloid als ein Marker verwendet wird, der das Markerreagens
darstellt, kann ein jegliches Material verwendet werden, wenn es
nur eine Änderung
vor und nach der Reaktion liefert, zum Beispiel können ein
färbendes
Material, ein fluoreszierendes Material, ein phosphoreszierendes Material,
ein leuchtendes Material, ein Oxidations-Reduktions-Material, ein
Enzym, eine Nucleinsäure
oder ein endoplasmatisches Retikulum verwendet werden.
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Während des
Weiteren in diesem Beispiel ein einziger Markerreagenzienabschnitt
und mehrere Reagenzienimmobilisierungsabschnitte verwendet werden,
liegt der Markerreagenzienabschnitt nicht notwendigerweise an ein
und derselben Stelle, und der Biosensor kann aus einer Kombination
mehrerer Reagenzienimmobilisierungsabschnitte und mehrerer Reagenzien
bestehen. Zum Beispiel kann der Biosensor so aufgebaut sein, dass
ein Markerreagens an der stromauf gelegenen Seite jedes Reagenzienimmobilisierungsabschnitts
unter den mehreren Reagenzienimmobilisierungsabschnitten vorgesehen wird.
Obwohl in diesem Falle die Technik des Aufbaus in der Herstellung
kompliziert ist, kann eine willkürliche
Anzahl von Markerreagenzien an willkürlichen Positionen vorgesehen
werden.
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Beispiele
für zu
messende Probenlösungen sind
Wasser, wässrige
Lösung,
Körperflüssigkeit
wie Harn, Blut, Blutplasma, Blutserum oder Speichel, eine Lösung, in
der ein Feststoff, ein Pulver oder ein Gas aufgelöst ist,
und dergleichen. Anwendungsbeispiele für diese Probenlösungen sind
Harnanalyse, Schwangerschaftstest, Wasseruntersuchung, Stuhluntersuchung,
Bodenanalyse Nahrungsmittelanalyse und dergleichen. Während in
dieser zweiten Ausführungsform
C-reaktives Protein
(CRP) als Beispiel eines Analyten verwendet worden ist, kann der
Analyt des Weiteren auch ein Antikörper, Immunglobulin, Hormon,
Protein und Proteinabkömmling
wie Enzym und Peptid, ein Bakterium, ein Virus, Eumyceten, Mykoplasma,
ein Parasit und ein infizierendes Material wie z.B. ein Produkt
oder ein Bestandteil eines Parasiten, eine chemische Droge wie Heilmedikament und
Suchtdroge oder ein Tumormarker sein. Konkret kann der Analyt zum
Beispiel ein humanes chorionisches Gonadotropin (hCG), ein luteinisierendes
Hormon (LH), ein thyreoideastimulierendes Hormon, ein Follikelhormon,
ein Parathormon, ein adrenocorticotropisches Hormon, Estradiol,
prostataspezifisches Antigen, Hepatitis B-Oberflächenantigen, Myoglobin, CRP,
kardiales Troponin, HbAlc, Albumin oder dergleichen sein. Anwendungen
für diese
Analyten umfassen des Weiteren Umweltanalysen wie Wasseruntersuchung
und Bodenanalyse, Nahrungsmittelanalyse und dergleichen. Gemäss den oben
beschriebenen Ausführungsformen
kann eine einfache, schnelle, hochempfindliche und effiziente Messung
hoher Präzision
realisiert werden, die den Nachweis von Prozonengebieten ermöglicht.
Des Weiteren kann eine einfache, schnelle, hochempfindliche und
effiziente Einschritt-Messung mit einem genügend breiten dynamischen Bereich
für die
Analytkonzentration realisiert werden.
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ANWENDBARKEIT IN DER INDUSTRIE
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Ein
Biosensor, der Immunchromatographie verwendet, und ein Messverfahren,
das den Biosensor gemäss
vorliegender Erfindung verwendet, können eingesetzt werden, um
einfache, präzise
und rasche Messungen auf verschiedenen Gebieten auszuführen, die
nicht nur medizinische Diagnosesituationen wie zum Beispiel klinische
Gebiete umfassen, sondern auch die Gebiete der Nahrungsmittelhygiene,
der Umweltmessungen und dergleichen.