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Beschreibung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
eines Reifens für
Fahrzeugräder
in einer Bauweise, die insbesondere für das Laufen auf eisigen und/oder
schneebedeckten Straßen
geeignet ist, wobei der Reifen mit einem Laufflächenband versehen ist, das
eine Vielzahl von Spikes enthält,
die aus der radial äußeren Fläche des Laufflächenbandes
teilweise vorstehen.
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Genauer
gesagt, ist das Laufflächenband
mit einem Laufflächenmuster
versehen, das zum Einsatz auf schneebedeckten und/oder eisigen Straßen geeignet
ist und aus einer Vielzahl von Längs-
und Quernuten besteht, die eine entsprechende Vielzahl von Blöcken und/oder
Rippen bilden, in die die oben erwähnten Spikes eingesetzt sind,
so dass sie zur Außenseite
hin teilweise vorstehen.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vulkanisierform für Reifen
mit einem Paar von ringförmigen
und koaxial zugewandten Kästen
sowie mit einer Vielzahl von Sektoren, die am Umfang um die Kästen herum
verteilt sind, wobei die Form insbesondere zur Herstellung von Spikereifen
ausgelegt ist.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich ferner auf einen Spikereifen
und einen Spike für
ein Reifenlaufflächenband.
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Reifen,
die für
ein Laufen auf eisigen und/oder schneebedeckten Straßen geeignet
sind, haben Antirutschelemente, die aus der Außenfläche des Laufflächenbandes
vorstehen. Die Antirutschelemente, auf die in der restlichen vorstehenden
Beschreibung einfach als "Spikes" Bezug genommen wird,
bestehen in ihrer üblichen
Form aus einem starren Körper,
der im Allgemeinen metallisch ist – vorzugsweise aus Stahl – und der
einen zylindrischen Schaft oder einen von einem Doppelkonus gebildeten
Schaft aufweist. Der Schaft ist an einem Ende (dem, der in Kontakt
mit dem Boden ist) mit einer Spitze versehen, die aus einem sehr
harten Material hergestellt ist, das gewöhnlich eine Legierung auf der Basis
von Wolframcarbid ist, während
das andere Ende mit einer erweiterten Basis versehen ist, die für das Halten
des Spikes in dem Laufflächenband
ausgelegt ist.
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Eine
Spikereifen hat normalerweise etwa 400 Spikes.
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Nach
einem ersten im Stand der Technik bekannten Verfahren erfolgt das
Festlegen des Spikes dadurch, dass jeder Spike in ein entsprechendes
zylindrisches Loch zwangsweise eingebracht wird, das in der Dicke
des Laufflächenbandes
eines bereits vulkanisierten Reifens ausgebildet ist. Die Basis
des Spikes, die einen Durchmesser hat, der größer ist als der Durchmesser
des Spikeschafts, verhindert, dass der Reifen sich von seinem Sitz
löst.
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Dieses
Verfahren erfordert maximale Sorgfalt und muss von spezialisierten
Technikern ausgeführt
werden, um Probleme des Einreißens
oder Zerreißens
von Blöcken
des Reifenbandes und des Eindringens der Basis des Spikes in den
darunter liegenden Gurt- und Karkassenaufbau sowie einen darauf folgenden
Verlust der Spikes während
des Einsatzes des Reifens zu vermeiden.
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Die
Spikes müssen
aus der Außenfläche des Laufflächenbandes
mit einer vorgegebenen Größe vorstehen,
die von der gewünschten
Leistung des Reifens abhängt.
Da jedoch das Einführen
der Spikes ein manueller oder halbmanueller Vorgang bei diesem Verfahren
ist, ist das Vorstehen der Spikes nicht gleichförmig, was zu einem ungleichförmigen Eingriff
der Spikes in den Boden und zu einem vorzeitigen und/oder unregelmäßigen Verschleiß der Spikespitzen
führt.
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Die
mit diesem Verfahren erhaltenen Spikereifen führen zu guten Ergebnissen bei
normaler Geradeausfahrt, sind jedoch unter besonders schwierigen
Bedingungen nicht sehr effektiv, d. h. wenn sehr starke Antriebs-
oder Bremsmomente vorhanden sind oder wenn sie der Wirkung von hohen
Querkräften
unterliegen, wie sie beispielsweise bei sportlichen Fahrbedingungen,
insbesondere bei Wettkämpfen,
auftreten.
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Bei
diesen Bedingungen gelingt es den Spikes, sich aus ihren Sitzen
zu lösen,
so dass sie auf der Straße
verloren gehen und auf diese Weise die Leistung des Reifens nachteilig
beeinflussen.
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Außerdem ist
das Verfahren zur Herstellung von Spikereifen nach diesem Verfahren
nicht nur, wie oben beschrieben, heikel, sondern auch langwierig und
kostspielig, da es erforderlich ist, einen Reifen vorher auszuformen
und dann die Spikes in den vulkanisierten Reifen einzusetzen.
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Insbesondere
ist es zunächst
erforderlich, einen Reifen vorzubereiten, herzustellen und zu vulkanisieren,
der mit einem für
diese Zwecke geeigneten Laufflächenband
versehen ist. Dann müssen
Löcher in
die Blöcke
des Laufflächenmusters
gebohrt werden, wo die Spikes angeordnet werden sollen. In die Löcher wird
ein Klebstoff eingespritzt, und abschließend werden die Spikes in sie
eingeführt.
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Deshalb
stellt das Haften des Spikes an dem Körper des Blocks bezogen auf
die geforderte Leistung den kritischsten Aspekt dieser Technologie
aufgrund der unzureichenden Festigkeit der erhaltenen Bindung zwischen
Spike und Block dar.
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Wie
in den italienischen Patenten
1,164,958 und
1,166,684 beschrieben
ist, hat die Anmelderin in der Vergangenheit eine spezielle Methodik
zum Verbessern der Haftung des Spikes an dem Block vorgenommen,
die darin besteht, ein oder mehrere Schichten von gummierten Geweben
für eine
Positionierung um die Spikes herum zu verwenden. Hinsichtlich des kontinuierlich
ansteigenden Niveaus für
die Leistung, die von Reifen gefordert werden, ist das vorstehend erwähnte Bindungsproblem
nicht länger
zufrieden stellend gelöst.
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Um
die vorstehend beschriebenen Probleme mit der obigen Technologie
zu vermeiden, hat das deutsche Patent
DE-2,041,166 vorgeschlagen,
die Spitzen der Spikes in Sacklöcher
einzusetzen, die in der Wand der Vulkanisierform vorgesehen sind,
ehe die letztere mit dem Rohreifen beladen wird, so dass die Spikes
in dem Laufflächenband
während
des Ausformens und Vulkanisierens des Reifens eingeschlossen und
festgelegt werden.
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Genauer
gesagt, bei diesem Verfahren wird die Rohkarkasse in bekannter Weise
hergestellt, an einer männlichen
Form angeordnet und dann in eine Form geladen, die horizontal und
vertikal für
ein Pressen gegen die Oberfläche
des Laufflächenbandes zerlegbar
ist, um letzterem das gewünschte
Laufflächenmuster
aufzuprägen.
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Während der
Vulkanisierung werden die Spikes, die vorher unter Kraft in die
entsprechenden Löcher
eingesetzt werden, die in den verschiedenen demontierbaren Teilen
der Form ausgebildet sind, in der Masse des Laufflächenbandes
eingeschlossen, das chemisch an der Oberfläche jedes Spikes haftet und
so eine bessere Haftung erzeugt als diejenige, die mit dem Klebstoff
des zuerst erläuterten
Verfahrens erreicht wird.
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Die
Dokumente
US-2,808,621 und
US-3,237,670 beschreiben
weiterhin zwei Vulkanisierformen zur Herstellung von Spikereifen,
bei denen Friktionselemente einer geeigneten Form (beispielsweise
kurze Stahlfedersegmente, kleine Stanzteile, Chips oder Blocks aus
eisenhaltigem Metall, Spikes mit einer Vielzahl von Zähnen) mit
den Formen in Eingriff gebracht und in ihnen vorübergehend in der korrekten
Position unter Verwendung einer Viel zahl von Feldern unter magnetischer
Anzugskraft gehalten werden. Genauer gesagt, diese Dokumente offenbaren
die Verwendung von Permanentmagneten innerhalb von Vulkanisierformen,
um die metallischen Friktionselemente vorübergehend so zu halten, dass
letztere in den Laufflächenabschnitt
des Reifens an vorher festgelegten Positionen überführt und darin eingebettet werden.
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Die
US 3,237,670 bezieht sich
auf einen rutschfesten Reifen mit metallischen Traktionseinlagen,
die in seiner Lauffläche
eingebettet sind und auf eine Vorrichtung zur Wiederherstellung
von Reifen sowie auf einen Reifen mit Kautschuk-Laufflächenelementen,
die wenigstens teilweise die Form von Nasen haben.
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FR
1454829 bezieht sich auf einen rutschfesten Reifen, der
Metallspikes in der Lauffläche
enthält,
sowie auf eine Form, in der Metallspikes gehalten werden, sowie
auf zeitweise Halter von flexiblem Kunststoff. In Nuten, die um
die Form herum verlaufen, sind Kunststoffstreifen eingepasst, die
die Metallspikes halten, wobei die beiden Enden des Streifens aneinander
so anliegen, dass er in der Form durch seine eigene Federeigenschaft
gehalten wird.
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Die
vorliegende Erfindung entsteht aus der Kenntnis der Anmelderin,
dass die Zuverlässigkeit der
Bindung zwischen Spike und Laufflächenbandmasse merklich von
dem Verfahren beeinflusst wird, das dazu verwendet wird, die Bindung
zwischen der Masse und der Oberfläche des Spikes zu erhalten, sowie
von dem Öffnungsschritt
der Form und der darauf folgenden Herausnahme des vulkanisierten
Reifens.
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Die
Anmelderin hat gefunden, dass bei den oben beschriebenen bekannten
Verfahren während der
Herausnahme des vulkanisierten Reifens aus der Form nahezu die gesamte
Anzahl der in das Laufflächenband
eingeschlossenen Spikes einer Kraft ausgesetzt wird, die die Bindung
beschädigt,
die zwischen dem Spike und der Masse erhalten wurde.
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Die
vorher genannten Dokumente
DE-2,041,166 ,
US-2,808,621 und
US-3,237,670 sagen
nichts über
den Nachteil, der eintritt, auch wenn moderne Formen verwendet werden,
die mit Sektoren in Zentripetalbauweise ausgerüstet sind, d.h. Formen mit
zwei axial gegenseitig verschiebbaren, ringförmigen Kästen – entsprechend den Seitenwänden des
Reifens – und
einem Ring von Sektoren – entsprechend
dem Laufflächenband,
der zwischen den Kästen
angeordnet und in beide Richtungen senkrecht bezogen auf die Achse
der Form radial verschiebbar ist.
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Tatsächlich ist
die Bewegung eines jeden Sektors bezogen auf das Laufflächenband
nur längs der
Symmetrieachse des Sektors radial, während in den anderen Zonen
des Sektors die Bewegung parallel zur der vorstehend erwähnten Achse
ist und deshalb in eine Richtung erfolgt, die bezogen auf die Richtung
senkrecht zur konvexen Oberfläche
des Laufflächenbandes
geneigt ist.
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Dieses
Phänomen
nimmt fortschreitend an den Punkten des Sektors zu, die am weitesten
von der Symmetrieachse entfernt sind. In diesem Zusammenhang ist
daran zu erinnern, dass jeder Sektor die gesamte axiale Erstreckung
der Lauffläche
umfasst und einen Umfangslaufflächenbogen
zwischen 36° und
90° abdeckt.
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Andererseits
ist offensichtlich, dass die Spikes in das Laufflächenband
mit einer Ausrichtung eingeschlossen werden müssen, die im Wesentlichen senkrecht
zur Oberfläche
der Lauffläche
ist, um zu gewährleisten,
dass der Reifen im Einsatz eine angemessene Leistung bietet.
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Wie
von der Anmelderin erkannt wurde, müssen während des Öffnens der Form die Spikes,
und insbesondere diejenigen, die sich in der größten Entfernung von der Symmetrieachse
des Sektors befinden, eine Position parallel zu der oben erwähnten Symmetrieachse
annehmen und unterliegen deshalb einer Kraft, die den Spike in der
Richtung der Symmetrieachse des Sektors anordnet, was ein Biegen des
Blocks und ein Aufbringen von Scherkräften auf die Seitenfläche des
Spikes verursacht, was die Zuverlässigkeit der Bindung zwischen
Spike und Block nachteilig beeinflusst und zu einem Verlust der Spikes
bereits während
der Herausnahme des Reifens aus der Form und/oder zu einem Reißen der Reifenblöcke während des
Einsatzes führt.
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Die
Anmelderin hat festgestellt, dass diese Nachteile dadurch überwunden
werden können, dass
die Spikes in entsprechende Sitze der Form eingesetzt werden, die
einen ausreichenden Freiraumgrad zwischen den Sitzen und den Spikes
gewährleisten,
so dass die Spikes ihre Ausrichtung senkrecht zur Oberfläche des
Laufflächenbandes
während
des Öffnens
der Form beibehalten können, wenn
die Vulkanisierung abgeschlossen worden ist.
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Deshalb
bezieht sich gemäß einem
ersten Aspekt die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung
eines Reifens für
Fahrzeugräder
in einer Bauweise, die für
das Laufen auf eisigen und/oder schneebedeckten Straßen geeignet
ist, wobei der Reifen ein Laufflächenband
mit einer Außenfläche aufweist,
die eine Vielzahl von Metallspikes enthält, die teilweise aus der Außenfläche vorstehen, wobei
das Verfahren die Schritte aufweist:
- – Herstellen
eines Rohreifens,
- – Einsetzen
und Halten der Spikes in in einer Vulkanisierform vorgesehenen speziellen
Sitzen,
- – Einbringen
des Rohreifens in die Form,
- – Schließen der
Form,
- – Vulkanisieren
des Rohreifens, und
- – Öffnen der
Form für
die Herausnahme des vulkanisierten Reifens, und sich durch die Merkmale auszeichnet,
wie sie im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 definiert sind.
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Insbesondere
wird der Schritt, die Spikes in den Sitzen zu halten, unter Verwendung
einer magnetischen Anziehungskraft ausgeführt.
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Vorzugsweise
weist das Verfahren den Schritt auf, die Spikes mit einem Bindemittel
vor ihrem Einsetzen in die Form chemisch zu behandeln.
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Besonders
bevorzugt weist das Verfahren den Schritt auf, Spikes mit einer Überzugsschicht vorzusehen,
beispielsweise Messing oder einer Legierung, die Cu, Zn, Ni, Co
oder Mn enthält,
die durch Elektroplattierung oder durch Galvanisieren erhalten wird.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine Vulkanisierform für Reifen
- – mit
einem Paar von ringförmigen
und koaxial zugewandten Kästen,
- – mit
einer Vielzahl von Sektoren, die am Umfang um die Kästen herum
verteilt sind, und
- – mit
einer Vielzahl von Sitzen, die in den Sektoren vorgesehen sind und
von denen jeder so ausgelegt ist, dass er einen entsprechenden Spike hält,
wobei
sich die Form dadurch auszeichnet, dass bezogen auf die Spikes die
Sitze mit einem Freiraumgrad versehen sind, der das Herausnehmen des
vulkanisierten Reifens aus der Form bei deren Öffnung ohne gegenseitige Beeinträchtigung zwischen
den Sitzen und den Spikes ermöglicht, um
ihre im Wesentlichen senkrechte Anordnung bezogen auf die Außenfläche des
Laufflächenbandes
beizubehalten.
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Vorzugsweise
enthält
jeder Sitz eine Büchse, deren
Innenfläche
(d.h. die Fläche,
die zu dem Hohlraum der Form hin gerichtet ist) in Kontakt mit einer ringförmigen Anschlagschulter
bringbar ist, die an dem Körper
der Spikes vorgesehen ist.
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Vorzugsweise
wird der Spike in einer vorgegebenen Position innerhalb des entsprechenden
Sitzes mit Hilfe eines Magneten gehalten, der in jedem Sitz vorgesehen
ist.
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Weitere
Merkmale und Vorteile ergeben sich deutlicher aus der detaillierten
Beschreibung einer bevorzugten, jedoch nicht ausschließenden Ausgestaltung
der unterschiedlichen Aspekte der vorliegenden Erfindung. Diese
Beschreibung wird nachstehend unter Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert, die
lediglich zum Zwecke der Darstellung aufgeführt werden und deshalb kein
beschränkendes Beispiel
bilden, und in denen
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1 einen Querschnitt durch
einen Spikereifen nach der vorliegenden Erfindung zeigt,
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2a einen Querschnitt durch
einen Sektor der Vulkanisierform nach der vorliegenden Erfindung zeigt,
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2b eine vergrößerte Ansicht
einer Einzelheit des Querschnitts von 2a zeigt,
und
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3 eine teilweise geschnittene
Seitenansicht eines Spikes nach der Erfindung zeigt.
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In 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 ein Spikereifen
nach der vorliegenden Erfindung in seiner Gesamtheit bezeichnet.
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Der
Reifen 1 hat eine torusförmige Karkasse 2 in
Gürtel-
oder Kreuzlagenbauweise mit einem Widerstandsaufbau, der von wenigstens
einer gummierten Gewebelage 4 gebildet wird, die mit textilen oder
metallischen Korden verstärkt
ist und an ihren Enden 6 jeweils an einen am Umfang nicht
dehnbaren, vorzugsweise metallischen, ringförmigen Kern befestigt ist,
der als verstärkender
Wulstkern 8 bekannt ist und auf den nachstehend als solcher
Bezug genommen wird. Der Wulstkern 8 ist an seiner radial äußeren Fläche mit
einem Kautschuk-Füllelement 12 versehen.
Bekanntlich bildet der Bereich des Reifens mit dem Wulstkern 8 und
dem Füllelement 12 den Wulst,
der zum Festlegen des Reifens 1 an einer entsprechenden,
nicht gezeigten Montagefelge vorgesehen ist.
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An
der Karkasse 2 ist in bekannter Weise ein Laufflächenband 34 angeordnet,
das für
den Rollkontakt des Reifens auf dem Boden vorgesehen und mit einem
erhabenen Muster versehen ist, welches Nuten 22 aufweist,
die in der Dicke des Laufflächenbandes
ausgeformt sind und eine Vielzahl von Blöcken und/oder Rippen 18 bilden.
Die Kombination dieser Bauelemente erzeugt in ihren unterschiedlichen
Ausgestaltungen unterschiedliche Laufflächenmuster, die insgesamt für verschiedene
Anwendungen des Reifens optimiert sind.
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Zusammen
mit der Karkasse in Gürteilbauweise
hat der Reifen 1 auch einen Gurtaufbau 26, der auf
der Krone der Karkasse 2 zwischen der Karkassenlage 4 und
dem Laufflächenband 34 angeordnet ist
und sich im Wesentlichen von einer Seite zur anderen des Reifens
erstreckt, d. h. über
die Breite des Laufflächenbandes 34,
und der wenigstens zwei gummierte Gewebestreifen 28 und 30 aufweist,
die radial aufeinander gelegt und mit textilen oder metallischen
Verstärkungskorden
versehen sind, die in jeder Schicht zueinander parallel sind und
sich mit denjenigen der benachbarten Schicht gegenseitig und bezogen
auf die Äquatorialebene
des Reifens schneiden. Vorzugsweise hat der Gurtaufbau 26 auch
einen radial äußersten
Streifen 32, der mit textilen oder metallischen verstärkenden
Korden versehen ist, die mit 0° ausgerichtet
sind, d.h. in Umfangsrichtung bezogen auf den Reifen.
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In
Reifen für
Personenfahrzeuge liegt die Dicke des Laufflächenbandes normalerweise zwischen 14
mm und 18 mm, und besonders bevorzugt zwischen 15 mm und 16 mm.
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Die
Masse des Reifenlaufflächenbandes
ist von bekannter Art und wird geeignet für den Einsatz im Winter ausgewählt, insbesondere
einschließlich Spikereifen.
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In
das Laufflächenband 34 sind
als Antirutschelemente eine Vielzahl von Spikes eingesetzt, von
denen einige in 1 mit
dem Bezugszeichen 300 gezeigt sind, von denen nur der aus
der Außenfläche des
Laufflächenbandes 34 vorstehende
Teil zu sehen ist. Es ist der gesamt Körper von nur einem Spike gezeigt,
der mit dem Bezugszeichen 300 versehen ist.
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Man
stellt fest, dass aus Gründen
der Krümmung
der Außenfläche des
Laufflächenbandes
die Spikes, die senkrecht zu dieser Oberfläche sind, nicht parallel zueinander,
sondern längs
Achsen y angeordnet sind, die radial zur Innenseite des Reifens konvergieren.
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Wie
oben erwähnt,
hat eine Form in Zentripetalbauweise, die zum Ausformen und Vulkanisieren von
Gürtelkarkassenreifen
verwendet wird, zwei Seitenabschnitte mit Ringform, auf die als "Kästen" Bezug genommen ist und die koaxial
gegenüberliegend,
axial und gegenseitig bezogen aufeinander verschiebbar sind und
im Wesentlichen den Seitenwänden
des Reifens entsprechen, und nicht gezeigt sind, da sie für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung nicht besonders relevant sind. Zwischen
den Kästen
ist ein zentraler Ringabschnitt angeordnet, der eine Vielzahl von
Sektoren hat (die gewöhnlich von
4 bis 10 variieren), die am Umfang um die Form herum angeordnet
und radial in beiden Richtungen senkrecht bezüglich der Achse verschiebbar
sind. Auf diesen Reifen ist das so genannte Laufflächenmuster
ausgebildet. Für
diesen Zweck sind sie auf ihren Innenflächen, die für das In-Kontakt-Kommen mit dem Laufflächenband
ausgelegt sind, mit einer Vielzahl von Vorsprüngen versehen, so dass Längs- und/oder
Quernuten erzeugt werden, die die Rippen und/oder Blöcke des
gewünschten
Laufflächenmusters
bilden.
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Wenn
es zur Bildung von erhabenen Abschnitten an den Seitenwänden des
Reifens erforderlich ist, beispielsweise um graphische Elemente
zu schaffen, die den Reifen als solchen identifizieren (beispielsweise
Marke oder Reifengröße), sind
diese Kästen
gewöhnlich
mit entsprechenden Hohlräumen versehen,
die so ausgelegt sind, dass sie die erhabenen Abschnitte erzeugen.
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Die
Vulkanisierung des Reifens wird vorzugsweise bei einer Temperatur
von etwa 150°C
bis 180°C
ausgeführt
und liegt für
einen Zeitraum zwischen 20 bis 45 Minuten bei Vorhandensein eines Drucks
des Vulkanisierfluids, das in den Reifen eingeführt wird, von etwa 28 bar an.
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Nach
der vorliegenden Erfindung hat die Form für einen Spikereifen, beispielsweise
für den
in 1 gezeigten, eine
Vielzahl von Löchern
(etwa 400), die in jedem Sektor der Form vorgesehen und so ausgelegt
sind, dass sie die Spikes in einer vorgegebenen Position während des
Einschließens
in die Masse des Laufflächenbandes
und des Vulkanisierens des Reifens halten. Insbesondere sind die
Löcher
geeignet geformt, so dass das Entstehen von unerwünschten
Kräften
während
des Öffnens
der Form vermieden wird, die auf die Spikes und/oder auf die Blöcke der
Rippen des Laufflächenbandes
um die Spikes herum als Folge der Wechselwirkung zwischen den Spikes
und den Wänden
der Löcher
wirken.
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2a zeigt im Einzelnen einen
Querschnitt durch einen Sektor 270 einer Zentripetalform
nach der vorliegenden Erfindung, während 2b eine vergrößerte Querschnittsansicht einer
Einzelheit 250 von 2a zeigt,
die sich auf einen Sitz bezieht, der zum Halten eines Spikes nach
der Erfindung ausgelegt ist.
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In
der Beschreibung und in den beiliegenden Zeichnungen sind baulich
oder funktionell äquivalente
Elemente mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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Das
Bezugszeichen 200 stellt den mit "Einsatz" bezeichneten Abschnitt der Sektoren 270 dar, der
für das
erhabene Muster des Laufflächenbandes sorgt.
Deshalb ist der Einsatz 200 entsprechend dem gewünschten
Laufflächenmuster,
das ein Reifen erhalten soll, austauschbar.
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Das
Bezugszeichen 201 bezeichnet die Innenfläche des
Einsatzes 200, d.h. die Einsatzoberfläche, die dem Formhohlraum zugewandt
ist, während das
Bezugszeichen 202 die Außenfläche des Einsatzes 200 bezeichnet,
d. h. die Einsatzoberfläche,
die der inneren Oberfläche 201 gegenüberliegt.
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Der
Einsatz 200, der vorzugsweise aus Aluminium hergestellt
ist, hat eine Vielzahl von Durchgangslöchern, von denen jedes einen
ersten Abschnitt 203 und einen zweiten Abschnitt 204 besitzt. Der
erste Abschnitt 203 ist in der Nähe der äußeren Oberfläche 202 mit
einem ersten Bohrungsdurchmesser (beispielsweise 5 mm) ausgebildet,
während der
zweite Abschnitt 204 in der Nähe der inneren Oberfläche 201 mit
einem zweiten Bohrungsdurchmesser (beispielsweise 20 mm) ausgebildet
ist, der größer als
der erste Durchmesser ist.
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Innerhalb
des zweiten Abschnitts 204 ist ein zylindrisch geformter
Magnet 205 angeordnet, der einen Durchmesserwert hat, der
im Wesentlichen dem des Lochdurchmessers (beispielsweise 10 mm)
entspricht und eine Höhe
zwischen 5 mm und 10 mm, vorzugsweise gleich 10 mm hat. Der verwendete
Magnet ist beispielsweise ein Kobalt-Samarium-Magnet mit einem maximalen
Energieprodukt (BH MAX – MG)
zwischen 27 Oe und 30 Oe (d. h. zwischen 2149 As/m und 2388 As/m),
mit einer Restinduktion (Br) zwischen 10800 Gauß und 11500 Gauß (d. h.
zwischen 1,08 T und 1,15 T) und einem Koerzitivfeld (Hc) zwischen
10000 Oe und 11000 Oe (d. h. zwischen 7,96 × 105 As/m
und 8,756 × 105 As/m).
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Der
Magnet 205 ist so angeordnet, dass er an der Fläche anliegt,
die sich aus der Änderung
im Durchmesser zwischen dem ersten Abschnitt 203 und dem
zweiten Abschnitt 204 ergibt.
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Dann
wird eine Büchse 206,
vorzugsweise aus nicht magnetisierbarem rostfreiem Stahl, in den zweiten
Abschnitt 204 eingesetzt.
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Die
Büchse 206 hat
im Wesentlichen Ringform und weist einen ersten Innenabschnitt 207 mit einer
leicht konischen Form sowie einen zweiten Abschnitt 208 mit
einer zylindrischen Form auf.
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Der
erste innere Abschnitt 207 hat einen Innendurchmesser von
4,2 mm in der Nähe
des Magneten 205 und einen Innendurchmesser von 4,7 mm in
der Nähe
des zweiten inneren Abschnitts 208 über einer Länge von 4,3 mm.
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Der
zweite Abschnitt 208 hat einen Innendurchmesser zwischen
6,8 mm und 7,4 mm, vorzugsweise gleich 7,0 mm, und eine Länge von
vorzugsweise 3,7 mm.
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Die
Büchse 206 hat
einen Außendurchmesser,
der gleich dem des zweiten Abschnitts 204 des durchgehenden
Lochs ist, so dass sie, wenn sie einmal eingeführt ist, innerhalb des zweiten
Abschnitts 204 mittels Eingriff arretiert ist. Darüber hinaus
ist, um einen besseren Greifeffekt zu erhalten, wenigstens ein Abschnitt
der Außenfläche des
Büchse 206 vorzugsweise
gerändelt.
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3 zeigt einen Spike 300 nach
der vorliegenden Erfindung mit einem zentralen Abschnitt 301, der
aus einem starren Element besteht, das vorzugsweise aus Stahl hergestellt
ist, und auf jeden Fall für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung aus einem ferromagnetischen metallischen
Material besteht (beispielsweise CF17 SMnPb10, UNI 4838/90).
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Der
Spike 300 hat weiterhin einen zylindrischen Endabschnitt 302,
besonders bevorzugt einen verjüngten
Endabschnitt, der aus der radial äußeren Fläche des Laufflächenbandes
vorstehen soll.
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Der
Endabschnitt 302 ist vorteilhafterweise mit einer Spitze 303 versehen,
der aus einer kleinen Stange aus Hartmetall, beispielsweise Wolframcarbid,
besteht, die in den Endabschnitt 302 eingesetzt und so
ausgelegt ist, dass sie auf schneebedeckten und/oder eisigen Straßen eine
Traktionskraft ausübt. Beispielsweise
kann die Spitze 303 mit dem Körper 301 mittels Schweißlötung verbunden
werden.
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Am
gegenüberliegenden
Ende der Spitze 303 hat der Spike 300 eine Basis 304,
die vorzugsweise kreisförmig
ist und einen Durchmesser hat, der größer ist als irgendein anderer
Durchmesser des zentralen Körpers 301.
Der Spikeabschnitt, der zwischen dem Endabschnitt 302 und
der Basis 304 liegt, kann auf seiner Längserstreckung eine oder mehrere Ringschultern
oder Bunde (nicht gezeigt) aufweisen, die einen Durchmesser haben,
der im Wesentlichen äquivalent
zu dem der Basis 304 ist. Die Bunde haben die Funktion,
eine festere Haltewirkung des Spikes 300 innerhalb des
Laufflächenbandes 34 zu erhalten.
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Nach
der vorliegenden Erfindung hat der Spike 300 einen Abschnitt 307 mit
im Wesentlichen zylindrischer Form, der sich zwischen dem Endabschnitt 302 und
dem zentralen Körper 301 befindet.
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Insgesamt
ist der Abschnitt 307 in zwei unterschiedliche Bereiche
unterteilt, einen ersten, mit dem er mit dem zentralen Körper 301 verbunden
ist und den gleichen Durchmesser des letzteren hat, und einem zweiten
Bereich, der mit dem Endabschnitt 302 verbunden ist und
einen Durchmesser hat, der kleiner ist als der des ersten Bereichs.
Die beiden unterschiedlichen Bereiche des Abschnitts 307 bilden eine
ringförmige
Anschlagschulter, die sich in einer vorgegebenen Entfernung von
dem äußeren Ende der
Spitze 303 befindet. In Übereinstimmung mit speziellen
Leistungseigenschaften, die von einem gegebenen Reifen gefordert
werden, kann die Entfernung der Anschlagschulter von dem äußeren Ende
der Spitze 303 in geeigneter Weise gewählt werden. Wie im Einzelnen
in der folgenden Beschreibung dargelegt ist, führt tatsächlich eine Änderung
der Entfernung der Anschlagschulter von dem äußeren Ende der Spitze 303 zu
einer Änderung
der Länge
des Spiketeils, das aus der Außenfläche des
Laufflächenbandes 34 austritt
und den Boden kontaktiert.
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Der
in 3 gezeigte Spike 300 hat
einen Abschnitt 307, der aus zwei zylindrischen Elementen mit
unterschiedlichen Durchmesserwerten besteht, die eine ringförmige Anschlagschulter
entstehen lassen. Zur Veranschaulichung ist in 3 die Anschlagschulter in zwei gesonderten
Positionen 305, 306 längs der Achse des Spikes gezeigt,
wobei sich die Position, die mit dem Bezugszeichen 305 bezeichnet
ist, in einer Entfernung von der Spitze des Spikes befindet, die
kleiner ist als diejenige, die mit dem Bezugszeichen 306 bezeichnet
ist. Die Anschlagschultern 305 und 306 sind im
Wesentlichen senkrecht zur Achse des Spikes.
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Die
Abmessungen eines Spikes 300 nach der vorliegenden Erfindung
lauten beispielsweise wie folgt:
- – der Durchmesser
der Spitze 303 entspricht 2,5 mm,
- – der
Durchmesser des zylindrischen Körpers 307 über der
Anschlagschulter 305, 306 liegt im Bereich zwischen
6,5 mm und 7,0 mm und entspricht vorzugsweise 6,8 mm,
- – der
Durchmesser des zylindrischen Körpers 307 unter
der Anschlagschulter 305, 306 liegt im Bereich
zwischen 7,2 mm und 7,6 mm und entspricht vorzugsweise 7,4 mm,
- – die
Entfernung von dem äußeren Ende
der Spitze 303 bis zum Beginn des zylindrischen Körpers 307 entspricht
4,5 mm,
- – die
Entfernung von dem äußeren Ende
der Spitze 303 bis zum Ende des zylindrischen Körpers 307 (Beginn
des Körpers 301)
entspricht 7,5 mm,
- – die
Entfernung der Anschlagschulter 305, 306 von dem äußeren Ende
der Spitze 303 liegt im Bereich zwischen 5,5 mm und 8 mm,
- – der
Durchmesser der Basis 304 entspricht 9 mm,
- – die
Höhe der
Basis 304 entspricht 1,3 mm, und
- – die
Höhe des
Spikes 300 entspricht 19,8 mm.
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Aus
dem Vorstehenden ergibt sich, dass die Anschlagschulter 305, 205 vorzugsweise
0,6 mm breit ist. Insgesamt ist die Anschlagschulter zwischen 0,2
mm und 1,1 mm breit.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform
wird der Spike 300 nach einer Reinigung, beispielsweise mittels
Sandstrahlens und/oder Phosphatierens, mit einem Bindemittel behandelt,
vorzugsweise mittels Untertauchens, um die Haftung zwischen der
Masse des Laufflächenbandes
und der Außenfläche des Spikes
während
des Vulkanisierens des Reifens zu erhöhen. Die Anmelderin hat gute
Ergebnisse mit dem Produkt erzielt, das von der Firma Henkel unter dem
Namen Chemosil® vermarktet
wird.
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Bei
einer zweiten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist der Spike 300,
um eine sehr gute Haftung des elastomeren Materials des Laufflächenbandes
zu gewährleisten,
insgesamt mit einer oder mehreren Schichten eines geeigneten Materials überzogen.
Ein bevorzugtes Überzugsmaterial
ist Messing, obwohl andere Überzugsmaterialien,
wie Cu, Zn, Ni, Co oder Mn enthaltende Legierungen verwendet werden
können.
Bei dem bevorzugten Fall wird eine Messingbeschichtung verwendet,
wobei die Haftung durch die Bildung von Bisulfidbrücken (-S-S-)
während
des Vulkanisierens zwischen der elastomeren Grundmasse des Laufflächenbandes und
dem Kupfer, das eine Komponente des Messings ist, besonders begünstigt wird.
Verfahren, die zum Beschichten eines Spikes mit einer Messingschicht verwendet
werden können,
sind beispielsweise die Plattierung oder die Diffusion. Erstere
umfasst die elektrolytische Plattierung von Kupfer und Zink, während die
zweite die Galvanisierung von einer oder mehreren Schichten von
Kupfer auf den Spike umfasst, worauf die Galvanisierung einer Zinkschicht folgt,
und durch eine thermische Behandlung, die das Zink in den Kupferschichten
diffundieren lässt,
wodurch eine Messingschicht gebildet wird. Spikes sind vorzugsweise
messingbeschichtet mit einer Metallzusammensetzung, die aus 30 bis
40 Gew.-% Zink und 70 bis 60 Gew.-% Kupfer besteht, um eine Messingschicht
zu bilden, die eine Dicke von 1 μm
bis 2 μm,
vorzugsweise gleich 1,5 μm
hat.
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Um
die Haftung zwischen dem Laufflächenband
und dem Spike zu begünstigen,
kann weiterhin eine Vielzahl von metallischen Salzen oder anderen Zusatzstoffen
als Ingredienz in der Kautschukzusammensetzung verwendet werden.
Beispielsweise ist ein bevorzugter, die Haftung begünstigender
Zusatzstoff ein organometallischer Komplex basierend auf Bor und
Kobalt, wobei letztere miteinander durch Sauerstoff verbunden sind.
Der Komplex ist im Handel unter der Marke Manobond 680C® bekannt
und wird gewöhnlich
in Kombination mit einer großen Schwefelmenge
verwendet.
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Ein
weiterer haftungsbegünstigender
Zusatzstoff ist ein Resorcin/Hexa-methoxymethyl-melamin-(HMMM-)System,
das gewöhnlich
in Kombination mit einer mittleren/niedrigen Schwefelmenge verwendet
wird. Resorcin und HMMM reagieren miteinander und lassen eine Schicht
zwischen der Kautschukmischung und dem metallischen Spike entstehen,
die die Haftung mit dem Kautschuk begünstigt und das Metall vor Altern,
dem Angriff von Schwefel und vor Feuchte schützt.
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Darüber hinaus
ist es auch möglich,
zusammen einen organometallischen Komplex basierend auf Bor und
Kobalt zusammen mit einem Resorcin/HMMM-System zu verwenden, gewöhnlich in Kombination
mit einer großen
Schwefelmenge. Es kann auch Siliciumdioxid verwendet werden, da
es bekanntlich insgesamt die Haftung von Kautschuk an Metallen begünstigt.
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Bei
der Anordnung eines Spikes 300 in der Form wird die Anschlagschulter 305, 306 des
Spikes 300 an den Endrändern 271, 272 des
zweiten Abschnitts 208 der Büchse 206 platziert,
wobei sich die Endränder 271, 272 auf
dem gleichen Niveau wie die innere Oberfläche 201 des Einsatzes 200 befinden.
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2b zeigt in gestrichelten
Linien zur Veranschaulichung die Profile von zwei Spikeproben. Im Einzelnen
stellt das linke Profil 210 einen Spike 300 mit
einer Anschlagschulter 305, das rechte Profil 211 einen
Spike 300 mit einer Anschlagschulter 306 dar. Die
Entfernung zwischen der Anschlagschulter 305, 306 und
dem äußeren Ende
der Spitze 303 entspricht der Länge des Spiketeils, das aus
der Außenfläche des
Laufflächenbandes 34 austritt.
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Vorteilhafterweise
ist es mit einer einzigen Büchse 206 möglich, Spikes
mit einer Anschlagschulter zu verwenden, die sich auf unterschiedlichen
Entfernungen von der Spitze 303 befindet, wobei die unterschiedlichen
Entfernungen unterschiedlichen Werten des vorstehenden Abschnitts
des Spikes 300 aus der Außenfläche des Laufflächenbandes
entsprechen. Bei den oben beschriebenen Büchsenabmessungen ist es beispielsweise
möglich, ein
Vorstehen zwischen 5,5 mm und 6,5 mm zu erhalten. Die Abmessungen
der Büchse
wurden so bestimmt, dass die Spitze 303 niemals in Kontakt
mit dem Magneten 205 kommt und das Magnetfeld fortlaufend
seine Anzugskraft auf den Spike ausübt. Bevorzugt wird, dass die
Spikes nicht in Kontakt mit den entsprechenden Magneten kommen,
um ein einfaches Lösen
des vulkanisierten Reifens aus der Form zu ermöglichen.
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Die
ringförmige
Anschlagschulter 305, 306 des Spikes 300 ermöglicht es,
die Spikes anzuordnen und innerhalb der zugeordneten Büchsen 206 in einer
genau vorgegebenen Position zu halten. Dies ermöglicht das Erreichen eines
viel gleichförmigeren Vorstehens
der Spikes aus dem Laufflächenband, verglichen
mit dem Vorstehen beim Stand der Technik.
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Die
Form und die Innenabmessungen der Büchse 206 sind für eine Anpassung
an die Form und die Abmessungen des oberen Teils des Spikes 300, d.
h. der Spitze 303, des Endabschnitts 302 und des zylindrischen
Abschnitts 307 ausgelegt.
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Insbesondere
ist der Innendurchmesser des zweiten inneren Abschnitts 208 der
Büchse 206 (im Beispiel
gleich 7 mm) vorzugsweise etwas größer als der Durchmesser des
zylindrischen Abschnitts 307 des Spikes 300 über der
Anschlagschulter 305, 306 (im Beispiel gleich
6,8 mm), so dass der Spike einen vorgegebenen Freiraumgrad innerhalb
seines Sitzes hat. Aufgrund des Freiraums kann während des Öffnens der Form jeder Sektor 270 weg
von dem Spike mit einer Richtung bewegt werden, die bezüglich der Achse
des Spikes geneigt ist. Auf diese Weise ist der Spike weder Biegespannungen
noch einer Traktion ausgesetzt, die durch die Reibung an der Wand
der Büchse
verursacht wird. Als Folge wird die Bindungszwischenfläche zwischen
der Laufflächenbandmasse
und der Spikeoberfläche
nicht verändert.
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Zur
weiteren Reduzierung der Biegekräfte, denen
die Spikes während
des Öffnens
der Form ausgesetzt sein können,
wird darüber
hinaus bevorzugt, Formen mit einer großen Anzahl von Sektoren, beispielsweise
12, zu verwenden. Durch Verwendung von Sektoren mit am Umfang kleineren
Abmessungen können
auch die maximalen Entfernungen zwischen den Achsen der Spikes der
Symmetrieachse des Sektors verringert werden.
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Die
Toleranzen bei den Abmessungen des Magneten 205, der Büchse 206 und
des zweiten Abschnitts 204 des durchgehenden Lochs werden
so bestimmt, dass der Magnet 205 und insbesondere die Büchse 206,
wenn sie einmal in dem zweiten Abschnitt 204 eingesetzt
sind, in ihren Sitzen festgelegt werden. Für Wartungs- und/oder Austauschzwecke ist
es möglich,
die Teile dadurch zu entfernen, dass sie unter Verwendung geeigneter,
an den Magneten angelegter Einrichtungen durch den ersten Abschnitt 203 des
durchgehenden Lochs gedrückt
werden.
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Die
Spikes 300 werden in die geeigneten Sitze in der Form,
d. h. in die Büchsen 206,
eingesetzt und durch die Kraft des Magneten 205 in Position
gehalten. Die durch die einzelnen Magneten 205 erzeugte
Magnetkraft ist in der Lage, jeden Spike 300 in seiner
vorher festgelegten Position während
des Ausformens des Reifens zu halten, d. h. während des Einschließens des
Spikes in die Dicke des Laufflächenbandes,
obwohl die von allen in der Form vorhandenen Magneten ausgeübte Kraft
auf die entsprechenden Spikes das Herausziehen des vulkanisierten
Reifens aus der Form nicht verhindern darf.
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Nach
dem Einsetzen der Spikes in die Büchsen wird der Rohreifen in
die Form geladen und dann ausgeformt und vulkanisiert.
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Die
Masse des Laufflächenbandes,
die zu Beginn des Vulkanisierzyklusses plastisch wird, ordnet sich
selbst homogen um die Spikes herum an und hüllt sie ein.
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Die
Massen, die für
die Laufflächenbänder der
Spikesreifen geeignet sind, haben keine große Haftkraft zu den Metallmaterialien,
die den Kern des Spikes bilden. Deshalb wird der Spike mit einem
chemischen Mittel behandelt oder mit einer Überzugsschicht versehen, die
als eine Zwischenfläche
dient, die eine sehr starke Bindung zwischen dem Metall und der
Masse erzeugt. Auf diese Weise wird jeder Spike vollständig einstöckig mit
dem Block des Laufflächenmusters
gemacht, das ihn enthält.
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Ein
Reifen nach der vorliegenden Erfindung wurde einem Zerreißtest ausgesetzt,
der darin besteht, dass an die Spitze des Spikes ein zunehmendes
Moment angelegt und der Wert gemessen wird, der erforderlich ist,
um den Spike aus dem entsprechenden Block herauszuziehen. Die Werte
des Moments, das an den Spike angelegt wird, waren sehr viel größer als
diejenigen für
Reifen nach dem Stand der Technik. Darüber hinaus war es möglich, zu
bestimmen, dass ein Ziehen nicht länger als Folge des Lösens des
Spikes aus der Masse auftritt, sondern aufgrund des Zerreißens der
Masse selbst, nämlich des
Ziehens des Blocks aus dem Laufflächenmuster, in welchem der
Spike festgelegt ist.
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Der
Spikereifen nach der Erfindung hat eine hochgradige Haftung zwischen
Spike und der Masse des Laufflächenbandes,
wobei dieser Aspekt zu einer beträchtlichen Verringerung der
Spikeverluste verglichen mit Spikereifen nach dem Stand der Technik führt, die
bei gleichen Betriebsbedingungen eingesetzt wurden, d. h. Druck,
Belastung, Straßenzustände.
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Bei
den Spikereifen der vorliegenden Erfindung werden außerdem die
bekannten Einrisse in die Masse während des Einsetzens des Spikes
in das Laufflächenband
vermieden und es wird ein gleichförmiges Vorstehen der Spikes
aus der äußeren Oberfläche des
Laufflächenbandes
erreicht.
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Dies
führt auch
zu einer Vereinfachung der Herstellung des Spikereifens und zu einer
Reduzierung der Produktionszeiten.
-
Nach
der vorliegenden Erfindung verursachen das Öffnen der Form und das Entfernen
der Sektoren von dem vulkanisierten Reifen keine Spannungen, die
anomal sind und die in dem Laufflächenband eingebetteten Spikes
beschädigen.
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Mit
einer erfindungsgemäß ausgebildeten Form
ist es darüber
hinaus möglich,
die Entlüftungen, die
normalerweise in der Form vorgesehen werden, damit in ihr eingeschlossene
Luft während
des Schließschritts
entweichen kann, drastisch zu reduzieren oder zu beseitigen. Die
Luft kann durch die Spalte entweichen, die zwischen den Spikes,
den Büchsen
und den Magneten erzeugt werden. Luftblasen, die zwischen dem Spike
und der Masse zurückbleiben,
insbesondere an der Oberfläche
des Laufflächenbandes,
werden dadurch vermieden.
-
Als
Alternative zu einem Magneten 205 und einer Büchse 206 als
Einrichtungen zum Halten des Spikes während des Vulkanisierens ist
es möglich, andere
Vorrichtungen für
ein wirksames Halten, beispielsweise durch Einrichtungen zur Schaffung
eines Luftvakuums außerhalb
der Form, so dass eine Saugwirkung auf die Spikes ausgeübt wird
und sie mit der ringförmigen
Anschlagschulter gegen die Oberfläche der Büchse gehalten werden, oder
auch eine mechanische elastische Haltevorrichtung (Clip oder Feder)
zu verwenden, die sich innerhalb des Lochs befindet.
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Die
vorliegende Erfindung ist auch bei so genannten neu belegten oder
wiedergeformten Reifen anwendbar, die beide dadurch erhalten werden,
dass auf die verschlissene Karkasse des Reifens ein neues rohes
Laufflächenband
aufgelegt wird, wonach ein Ausformen und Vulkanisieren, wie oben
beschrieben, folgt, oder solche, die dadurch erhalten werden, dass auf
die verschlissene Karkasse mittels geeigneter Haftmittel ein vorgeformtes
und vorvulkanisiertes Laufflächenband
aufgebracht wird.
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Dieses
Laufflächenband
wird normalerweise in einer Flachform ausgeformt und vulkanisiert,
indem ein langgestreckter Streifen aus Elastomer zwischen zwei radial
aufeinander gelegten Platten angeordnet wird, von denen an der einen,
vorzugsweise der unten liegenden, das Muster des Laufflächenbandes
ausgebildet ist. Die beiden Platten werden durch Anlegen eines geeigneten
Drucks und einer geeigneten Temperatur aufeinander zubewegt; so
dass das Laufflächenband
geformt und vulkanisiert wird.
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Nach
der vorliegenden Erfindung kann die Platte, auf der das Muster des
Laufflächenbandes ausgebildet
ist, die Magneten und die Büchsen
aufweisen, die in geeigneten Löchern
wie im Fall der oben beschriebenen Sektoren sitzen. Die Spikes werden
vorher in die vorerwähnten
Löcher
eingesetzt und bleiben fest in dem ausgeformten und vulkanisierten
Laufflächenband
eingeschlossen.
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Darüber hinaus
hat die Anmelderin gefunden, dass geeignete Vulkanisierzyklen vorzusehen sind,
um ein übermäßiges Vulkanisieren
der Mischung in der Nähe
der messingbeschichteten Spikes der vorliegenden Erfindung aufgrund
des Vorhandenseins von Schwefel durch die Messingplattierung der
Spikes zu vermeiden. In dieser Hinsicht hat die Anmelderin gute
Ergebnisse durch Verwendung von Vulkanisierzyklen von etwa 25 oder
30 Minuten bei einer Temperatur von 160°C erzielt, d. h. mit Vulkanisierzyklen
mit niedrigeren Temperatur- und/oder Zeitwerten
bezogen auf die entsprechenden Zyklen des Standes der Technik.