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Magnetscheider für fein gemahlene Eisenerze Die Erfindung betrifft
einen Magnetscheider, der sich insbesondere für die Aufbereitung feinst gemahlener
eisenarmer Erze eignet. Es sind schon viele Magnetscheider für die Aufbereitung
von Eisenerzen bekanntgeworden, auch sindBandscheider mitnachuntengekehrten Polen
nicht mehr neu. Für die Aufbereitung sehr fein gemahlener Eisenerze konnten die
bisher bekanntgewordenen Vorrichtungen wirtschaftlich nicht angewendet werden, da
bei diesen nicht dem Umstand Rechnung getragen wird, das Erz auch während seines
Durchganges durch den Scheider weiter von den Verunreinigungen gründlichst befreien
zu können. Die Hauptschwierigkeit zu einer hochgradigen Anreicherung feinst gemahlener
Eisenerze mit den bisherigen Scheidern liegt in der sogenannten Erzflocken- und
Erznadelbildung. Versuche, bei feineren Korngrößen ein hohes Konzentrat bei entsprechenden
Durchsatzmengen zu erhalten, scheitern daran, daß das fein zerkleinerte und stark
magnetische Erz schon lange vor dem Eintritt in das magnetische Arbeitsfeld des
Scheiders durch die magnetischen Kraftlinien ungünstig beeinflußt wird. Die kleineren
Erzkörner ballen sich dadurch in Form einer Nadel zusammen. Die Nadeln selbst bilden
Flocken, die sich bei starken Feldern. zu ganzen Erzklumpen zusammenschließen. Je
kleiner daher das Korn ist, um so mehr muß man die Erzklumpen, die die Erzkörner
nach Verlassen der Aufgabevorrichtung bilden, beim Durchgang durch den Scheider
aufbrechen.
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Der vorliegende Scheider ermöglicht es, selbst allerfeinste Korngemische
stark anzureichern. Dies wird nun in besonderem Maße durch eine zweckmäßige und
sinnvolle Verwendung des Wechselstromes in Verbindung mit Gleichstrom zur Erzeugung
des magnetischen Kraftlinienfeldes erreicht.
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Ein magnetisches Gleichstromfeld übt eine gleichmäßige starke Anziehung
auf das Eisenerz aus. Das Wechselstromfeld dagegen lockert das Erz durch die ständigen
Wechsel in seiner Stärke auf. Nimmt man die beiden Stromarten zusammen, so kann
man die Anziehungskraft der einen vermehren und die Schüttelwirkung der anderen
erhöhen. Sehr wichtig aber ist die richtige Verbindungsform der beiden Stromarten,
da nach Versuchen nur wenige Verbindungen wirklich vorteilhaft arbeiten. Zu diesem
Zwecke ist gemäß der Erfindung ein Magnetscheider vorgesehen, bei dem sich ein Fördermittel
über zwei Trommeln bewegt. Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist, daß dieser Scheider
die Aufbereitung in zwei Stufen vornimmt, wobei das magnetische Kraftfeld der ersten
Stufe durch Gleichstrom, das der zweiten durch Gleichstrom und Wechselstrom erzeugt
wird.
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Wie schon oben gesagt wurde, beruht eine erfolgreiche Aufbereitung
fein gemahlener Eisenerze auf der Aufbrechung nicht nur der schon bekannten Erzflocken,
sondern besonders der Erznadeln. Dies wird nun dadurch erreicht, daß an dem Pole
eines C-förmigen Gleichstrommagneten ein Wechselstrommagnet angebracht wird, wodurch
das an dem Förderbande unterhalb des Wechselstrommagneten hängende Eisenerz sehr
intensiv geschüttelt wird und dabei seine tauben Bestandteile verliert.
Durch
diese Anordnung allein kann aber ein. Erz nicht erfolgreich aufbereitet werden,
da infolge der ständig pulsierenden anziehenden Kräfte des Wechselstromes das Erz
sich in einer so losen Form an dem Magneten befindet,, daß das Spülwasser einen
großen Teil des angereicherten Eisenerzes in die Berge bringen würde, wenn nicht
dieser Gleichstrom-Wechselstrom-Stufe eine reine Gleichstromstufe vorgeschaltet
wäre, die nun ununterbrochen das etwa von dem Wasser mitgespülte Eisenerz dem Gleichstrom-Wechselstrom-Magneten
wieder zuführt. Dazu wird das Eisenerz selbst auch noch in dieser ersten Stufe durch
die auftretenden Schleuderkräfte aufbereitet, da dieselbe als Zylinder ausgebildet
ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung
zu ersehen, in der an Hand der beiliegenden Zeichnung ein Ausführungsbeispiel erläutert
ist.
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In dieser bedeutet: Fig. x einen Längsschnitt durch den Magnetscheider
gemäß Linie A-A in Fig. 2, Fig. 2 einen Querschnitt gemäß der Linie B-B in Fig.
z, Fig. 3 einen Querschnitt gemäß der Linie C-C in Fig. _.
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Der Magnetscheider besteht zunächst aus den zwei Trommeln z und 2.
Auf der Welle der Tromme12 kann der Antrieb vorgesehen werden, entweder durch direkten
Anschluß an einen Elektromotor oder unter Vermittlung von Zahnrädern, Vorgelegen,
Riemengetriebe o. dgl.
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Die Trommel x besteht zunächst aus dem als Rotationskörper ausgebildeten
Eisenkern 3, der einzelne Scheiben q. aufweist, und bei dem die Wicklung möglichst
zentral angeordnet ist. Die Wicklungen werden mit Gleichstrom über die Stromzuführung
5 erregt. Die durch die Scheiben entstehenden Nuten werden durch die Wicklungen
ganz ausgefüllt, um den Streufluß praktisch zu beseitigen. Die Bewegungsrichtung
des um die beiden Trommeln herumliegenden Förderbandes 6 ist so gerichtet, daß das
unterhalb des Förderbandes haftende Eisenerz von der Magnettrommel zur- Antriebstrommel
hinbefördert wird.
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Zwischen den beiden Trommeln und zwischen dem Förderbande befindet
sich der eine Pol eines C-förmigen Gleichstrommagneten 7, dessen anderer Pol 8 unterhalb
des Förderbandes endet. An dem Pole 7 ist nun ein zweiter Magnet g befestigt. Dieser
Magnet besteht aus fingerförmig angeordneten lamenierten Blechplatten zo (Fig. 3).
Je zwei Nuten dieses Magneten sind mit einer durchgehenden Spule rz völlig ausgefüllt,
die mit Wechselstrom erregt werden. Die Wirkung dieses kombinierten Gleichstrom-Wechselstrom-Magneten
besteht in einer intensiven Schüttelung des am Magneten hängenden Eisenerzes, die
aber nur dann wirklich erfolgreich ist, wenn die beiden Magneten, wie aus Fig. 3
ersichtlich, ist eingebaut sind.
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Zwischen den beiden Polen des C-förmigen Gleichstrommagneten und unterhalb
des Förderbandes befindet sich der Waschtrog 12, der auf der Seite der Roherzaufgabe
13 zwei Öffnungen besitzt, wovon die obere Öffnung 1q. für den Abfluß der Berge
und die untere Öffnung 15
für den Abfluß der spezifisch schweren Berge oder
des Zwischengutes vorgesehen ist. Auf der Seite der Eisenerzentnahme ist ein besonderer
Trog 16 für eine nachträgliche naß-mechanische Aufbereitung angefügt. Es kann nämlich
trotz intensivster Schüttelung des Erzes bei großen Durchsatzmengen nicht verhindert
werden, daß einige der Erznadeln einen Teil der sehr feinen tauben Körner behalten.
Dieser Rest an Verunreinigungen wird beseitigt unter Ausnutzung des verschiedenen
spezifischen Gewichtes, welches z. B. für reines Eisenerz q-:5 und für Quarz 2,8
ist.
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Neben dem Eisenerzaustritt 17 ist der Waschwasserzutritt 18 vorgesehen,
wodurch das Wasser in einem gleichmäßigen Strom alle frei gewordenen tauben Körner
mit sich fortschwemmt. Der Waschtrog ist während des Betriebes bis zum Überlauf
vollkommen mit Wasser angefüllt, die Magnete sind daher gegen die Feuchtigkeit durchUmschalungen
zu sichern.