DE599785C - Laenglich gestaltete Verpackungsschachtel fuer Zuckerwaren u. dgl. - Google Patents

Description

• Länglich gestaltete Verpackungsschachtel für Zuckerwaren u. dgl. Durch besondere Ausbildung der Verpakkungsschachteln für Zuckerwaren ist bereits in sehr unterschiedlicher Weise versucht worden, die Kauflust anzuregen. Beispielsweise ist bei einer Verpackungsschachtel, die in Gestalt einer Schubschachtel ausgebildet ist, die der eigentlichen Packung dienende, aus Karton bestehende Schubhülse in der einen Wand mit einer Durchbrechung versehen. Dieser Durchbrechung in der Schubhülse gegenüber ist auf der Innenfläche der Rückwand in fester Verbindung mit dieser ein Bild angebracht, das erst sichtbar wird, wenn man die Packung aus der Hülle entfernt. Bei dieser Verpackungsschachtel konnte somit nur das einzige vorhandene Bild durch Entfernen des Inhalts sichtbar gemacht werden.
• Bei einer anderen Ausführung hat man die länglich gestaltete Verpackungsschachtel mit gegeneinander verschiebbaren Bildstreifen versehen, so daß durch Verschieben der Bildstreifen eine Verwandlung der vorhandenen Bilder vorgenommen werden konnte. War nun bei dieser zweiten Art von Schachteln nur ein einseitig bedruckter Bildstreifen vorhanden, so stellte das zeitweilige Sichtbarmachen und Verschwindenlassen eines einzigen Bildes keinen besonderen Wert -für die Unterhaltung eines Kindes dar, wenn obendrein der Bildstreifen bei kleinen Packungen kurz gestaltet werden mußte. Aber auch das Aufdrucken selbst einer Vielzahl verwandlungsfähiger Bilder erhöht die Spiellust eines Kindes nur unwesentlich, weil die wiederholte Beschäftigung mit den gleichen Bildern ein Kind sehr bald ermüdet.
• Da solche Packungen für Zuckerwaren hauptsächlich zum weiteren Gebrauch für Kinder bestimmt sind, kommen sie als wirksame, nachhaltige Unterhaltungsmittel sowie überdies als Mittel zur Belehrung nur dann in Frage, wenn die Möglichkeit besteht, eine reichhaltige Bilderzahl zur Betrachtung zu bieten, und vor allem erst dann, wenn diese Bilder dem Auge in genügender Größe dargeboten werden und möglichst leicht zu beschaffen sind.
• In etwas anderer Weise ist ferner bereits versucht worden, :eine möglichst große Zahl farbiger Darstellungen einem Kinde dadurch darzubieten, daß die Verpackungsschachtel mit einem Kaleidoskop in Verbindung gebracht wurde, was aber die Anschaffung erheblich verteuerte; weil hierbei beide Gegenstände, nämlich die Verpackungsschachtel und das Kaleidoskop, im Grunde selbständige Geräte sind, die nur für die Bildbetrachtung zusammenzufügen sind.
• Demgegenüber wird beim Gegenstand der Erfindung ein technischer Fortschritt dadurch erzielt, daß die Verpackungsschachtel nach der Entleerung zur Betrachtung .einer unbegrenzten Bildzahl und damit dauernd der Unterhaltung und Belehrung dienen kann, wodurch obendrein die Kauflust angeregt wird.
• Im wesentlichen besteht die Erfindung darin, daß die eine Stirnwand der länglich gestalteten Verpackungsschachtel mit einer Linse und die gegenüberliegende Stirnwand mit einer fensterartigen Durchbrechung zur Aufnahme je eines durchscheinenden Bildes versehen ist.
• Hierdurch wird es möglich, Bildteile von nicht oder nicht mehr vorführungsfähigen Kinobildstreifen der Packung beizugeben, die nun mittels der Linse stark vergrößert durch das gegenüber befindliche Fenster betrachtet ,verden können. In den Bildern von Filmen, insbesondere von Kulturfilmen, bietet sich so ein umfangreicher, leicht und billig beschaffbarer Unterhaltungsstoff, der zugleich belehrenden Inhalts ist, so daß die Beschäftigung mit der Schachtel nicht ermüdend wirkt.
• Es ist noch darauf hinzuweisen, daß einfache Vorrichtungen für die Betrachtung von Kinofilmsfreifen auch bereits bekannt sind. Bei diesen bekannten Vorrichtungen befindet sich zwischen zwei drehbaren, das Filmband aufnehmenden und abgebenden Spulen ein Fenster sowie eine als Vergrößerungsglas wirkende Linse. Diese Vorrichtungen sind aber Apparate, die als Verpackungsschachtel nicht benutzt werden kiinnen.
• Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung. Es zeigt Abb. i die Verpackungsschachtel im Schaubild, Abb.2 den Querschnitt der Faltschachtel. Die Abb. 3 zeigt einen Längsschnitt durch die zur Aufnahme des Lichtbildes dienende Stirnwand. Die länglich gestaltete Faltschachtel wird durch die Längswände a und die Stirnwände b, b' gebildet. Die punktierten Linien d deuten die Faltlinien an.
• Über einer kreisrunden Durchbrechung i der Stirnwand b wird von einer Fassung g eine Linse h gehalten, der gegenüber in der Stirnwand b' ein rechteckiger Ausschnitt k angebracht ist. Parallel zu dem Ausschnitt k sind an zwei gegenüber befindlichen Stellen der Stirnwand b' Einschnitte m angebracht, durch die der Bildstreifen p gezogen und so in richtiger Lage zum Ausschnitt k gehalten wird.
• In der Packung werden vorteilhaft außer der üblichen, aus Zuckerwaren o. dgl. bestehenden Füllung einige Filmstreifen untergebracht, damit durch den Austausch der Bilder der weitere Gebrauch der Packung für Unterhaltungszwecke gesteigert werden kann.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Länglich gestaltete Verpackungsschachtel für Zuckerwaren u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die eine Stirnwand (b) der Schachtel (a.) mit Linse (h) und die gegenüberliegende Stirnwand (b') mit einer fensterartigen Duurchbrechung (k) zur Bildbetrachtung versehen ist.
2. 2. Verpackungsschachtel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseitig von der fensterartigen Durchbrechung Führungsschlitze (m) für einen Bildstreifen (p) angeordnet sind.