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Schauschachtel Von der Markenartikelindustrie werden vielfach an die
Inhaber der ihre Waren vertreibenden Ladengeschäfte Schaukartons gesandt, die für
gewöhnlich aus einen sogenannten Schlauch bildenden Faltschachteln bestehen, deren
beide offene Enden durch je zwei Einschlaglappen und eine Einsteckklappe mit Lasche
verschlossen werden. Diese Schachteln werden ohne Inhalt geliefert. Sie dienen also
lediglich als Attrappe. Die Werbewirkung derartiger Schauschachteln wird durch Anordnung
besonderer Schaublätter erhöht, die sich vorzugsweise in der Verlängerung der Schachtelrückwand
nach oben erstrekken, wo ihr Aufdruck sich dem Beschauer besonders eindrücklich
darbietet. Gemäß der Erfindung ist das Schaublatt, das nicht nur die Schachteloberseite
überragt, sondern zweckmäßig auch auf beiden Seiten über die betreffenden Schachtelränder
hinausgeht und in an sich bekannter Weise mit der vorderen Schachtelseite durch
ein den oberen Schachtelabschluß bildendes Feld in Verbindung steht,, gegen die
über den oberen Rand des Schachtelkörpers verlängerte Schachtelrückwand abgestützt.
Die Schachtelrückwand ist nnt einer Klappe versehen, deren Länge größer ist als
die der Verlängerung, so daß die Klappe, wenn sie um i8o° nach innen auf die Rückwand
niedergeschlagen wird, sich an zwei am oberen Schachtelrande vorgesehenen seitlichen
Einschlaglappen sperrt. Das Schaublatt sowie etwaige weitere, aus den Seitenwänden
des Schachtelkörpers zu stanzende Schaublätter können ohne zusätzlichen Materialverbrauch
aus einem Zuscluiitt gewonnen werden, der in Format und Größe dem Zuschnitt einer
gewöhnlichen gleich großen Verpackungsschachtel entspricht, da die Endverschlußklappen
in Fortfall kommen und das so gesparte Materialunter entsprechender Verschiebung
der Querkni -ftlinien für das obere Schaublatt ausgenutzt werden kann, während sie
seitlichen Schaublätter aus den betreffenden Schachtelfeldern ausgestanzt werden.
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In den Zeichnungen, die die Erfindung in zwei Ausführungsformen beispielsweise
veranschaulichen, stellt Abb. i den flachgelegten Zuschnitt der in Abb. 2 schaubildlich
erscheinenden fertigen Schachtel dar.
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Die Abb. 3 und q. zeigen in entsprechender Darstellungsweise eine
zweite Ausführungsform.
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Bei der Ausführung nach Abb. a und 2 ist der aus einem einheitlichen
Kartonblatt bestehende Zuschnitt, der hinsichtlich der Umrißform und Größe einem
Zuschnitt für eine Faltschachtel rriit Einsteckverschluß entspricht, zunächst in
üblicher Weise durch vier parallele Kniftlinien in eine entsprechende Anzahl von
Feldern 1, 2, 2 und 3 unterteilt, die, nachdem eine mit der freien Längsseite eine"
der Felder 2 in einer Knifflinie zusammenhängende Verbindungslasche an den entsprechenden
Rand des Feldes 3 angeklebt ist, den sogenannten Schachtelschlauch ergeben. An die
einen Enden der schmalen Seitenfelder 2, 2
schließen sich kurze
Einschlaglappen 2b, 2b an. Das im fertig aufgestellten Zustande die Rückseite der
Schauschachtel bildende Feld 3 erstreckt sich auf der einen Seite um einen gewissen
Betrag über die die Lappen 2b mit den Feldern 2 verbindenden Knifflinien hinaus
und hängt in einer Knifflinie mit einer Klappe 3a zusammen, deren Breite etwas größer
ist als das Maß, um das die Verlängerung des Feldes 3 über den erwähnten Knifllinien
vorsteht.
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An das betreffende Ende des vorderen Feldes i schließt sich ein Verlängerungslappen
4 gelenkig an, der in einer Knifflinie 6 mit einem größeren Blatte 5 zusammenhängt,
dessen Breite der Gesamtbreite der Felder i sowie der beiden Felder 2 entspricht,
und dessen nach unten über die Knifflinie 6 hinausragende Fortsätze 5a, 5a zusammen
mit Einschlaglappen 2b, 2b ein der Länge des Lappens 4 entsprechendes Maß ergeben.
Aus den Seitenfeldern 2, 2 sind Teile 2a, 2a derart ausgestanzt, daß sie sich um
in der Nähe der vorderen senkrechten Schachtelkanten verlaufende Knifflinien in
eine Ebene parallel zur vorderen Schachtelfläche i umlegen lassen.
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Die Aufstellung der Schauschachtel geht in folgender Weise vor sich:
Zunächst wird die Verlängerungslasche 3a durch Einschlagen um i8o° auf die Innenseite
des hinteren Feldes 3 niedergelegt. Dann schlägt man die beiden Einschlaglappen
2b rechtwinklig nach innen um. Darauf wird die Klappe 4 um 90° nach hinten umgelegt,
derart, daß sie waagerecht zu liegen kommt und das obere Ende der eigentlichen Schachtel
vollständig abschließt. Dabei gelangt das Blatt 5, das sich gegenüber der Klappe
4 in der Knifflinie E um einen rechten Winkel dreht, in die senkrechte Lage, in
der es einerseits durch die Klemmwirkung der an den Schachtelseitenfeldern 2, 2
anliegenden Vorsprünge 5a; 5a, anderseits durch die Berührung mit der Verlängerung
3a der Schachtelrückseite 3 gehalten wird. Werden nunmehr noch die Lappen 2a, 2a
der Seitenteile in der oben angedeuteten Weise nach außen geschlagen, so ergibt
sich ein Gebilde, das außer der Vorderseite i der Schachtel noch drei wirksame,
für die Aufnahme von Werbedruck geeignete Schauflächen aufweist, die sich dem Beschauer
sehr eindrucksvoll darbieten.
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Der durch die Abb.3 und 4 veranschaulichten Ausführungsform liegt
ein Zuschnitt zugrunde, wie er bei der Herstellung von Faltschachteln mit sogenanntem
Fassonverschluß Verwendung findet. Er unterscheidet sich. von dem Zuschnitt nach
Abb. i im wesentlichen nur dadurch, daß er an den Enden sämtlicher vier Felder des
Schachtelschlauchs mit Verschlußlappen, und zwar solchen von gleicher Länge, versehen
ist, und daß je zwei gegenüberliegende Verschlußlappen Schlitze bzw. Laschen zur
gegenseitigen Verriegelung aufweisen. Diese Verschlußlappen kommen bei Herstellung
der Schauschachtel nach Abb.3 und 4 ebenfalls in Fortfall. Das untere Ende der Schachtel
bleibt gleichfalls offen. An die oberen Enden der Seitenfelder 2 schließen sich
wieder Einschlaglappen 2b, 2b an, die aber größere Länge als im Falle der erstbeschriebenen
Ausführungsform besitzen. An das rückwärtige Feld 3 ist die Klappe 3,1 unmittelbar
angelenkt, und zwar in gleicher Höhe wie die Lappen 2b. An den freien Rand der Klappe
3b schließt sich eine etwas schmälere Einschiebelasche 3b an.
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Das Hauptwerbefeld 5 wird im vorliegenden Falle durch Ausstanzen aus
dem vorderen Schachtelfelde i gewonnen. Die betreffende Stanzlinie bildet einen
bügelartig verlaufenden Linienzug, dessen Enden sich an zwei kurze Kni£flinien 6a,
6a anschließen, die parallel zu den die Teile 2 und 2b sowie 3 und 3a verbindenden
Knifflinien nach den freien Rändern des Feldes i zu verlaufen, das von seiner unteren
Kante bis zu diesen Knifflinien im übrigen eine einzige starre Kartonfläche bildet.
Aus den Seitenfeldern 2, 2 sind, wie rin Falle der Ausführung nach Abb. t und 2,
wieder Lappen 2a ausgestanzt.
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Bei der Aufstellung der Schauschachtel nach Abb.3 und 4 geht man wie
folgt vor: Zunächst wird das Blatt 5 durch Umknicken seines oberen Teils um i8o°
nach oben aufgerichtet, derart, daß seine freie Umrißkante mit dem entsprechenden
Ausschnitt des Feldes i eine symmetrische Figur mit den Kniff-Eiden 6a, 6a als Symmetrieachse
bildet. Dann schlägt man die Lappen 2b, 2b um 90° nach innen um und schiebt die
Lasche 3b in den von den Seitenrändern der Lappen zb mit der Fläche 5 gebildeten
Schlitz, wobei sich das Feld g' waagerecht auf die Lappen 211 legt und die Schachtel
oben abschließt. Dann werden die Seitenflügel 2a, 2a in eine gemeinsame senkrechte
Ebene aufgebogen. Die Schachtel ist dann zum Aufstellen fertig.