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Schauschachtel Zusatz zum Patent 482 =62 Die Erfindung hat eine Verbesserung
der den Gegenstand des Patents .I82.162 bildenden Schauschachtel zum Gegenstande,
die besonders für solche Fälle bestimmt ist, wo es sich-um die Zurschaustellung
von Schokoladentafeln und ähnlichen Gegenständen in breiten, aber flachen Packungen
handelt, insbesondere solche, die nicht über die ganze Breite der Schachtel durchgehen.
Um derartigen Gegenständen einen besonderen Halt zu bieten und sie gleichzeitig
in übersichtlicher Weise gruppiert dein Käufer darzubieten, sind gemäß der Zusatzerfindung
die die übereinanderliegenden Fächer vorn abschließenden niedrigen Wände noch besonders
ausgeschnitten, wobei aber seitliche Randleisten und im mittleren Teil ein oder
mehrere Stege stehenbleiben, die den in den Fächern untergebrachten Gegenständen
vorn Halt bieten. Die mittleren Stege sind ferner mit Haltern versehen, die einerseits
ihre Widerstandsfähigkeit erhöhen, andererseits den Inhalt der Fächer unterteilen
und schließlich, soweit die unteren Fächer in Frage kommen, als Stützen für die
Bodenteile der jeweils höheren Fächer dienen. In der Zeichnung ist die Erfindung
beispielsweise veranschaulicht, und zwar an Hand einer Ausführung mit drei übereinanderliegenden
Fächern.
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Abb. i zeigt den für den Hauptschachtelteil bestimmten Zuschnitt in
flach ausgebreitetem Zustande; Abb. 2 stellt die fertige Schachtel schaubildlich
dar; Abb.3 veranschaulicht ebenfalls in flachgelegtem Zustande den Zuschnitt für
den mittleren Facheinsatz; Abb. 4 stellt den unteren Teil der Schachtel in einem
senkrechten Schnitt dar, während Abb. 5 den Bodenzuschnitt veranschaulicht. Der
in Abb. i dargestellte Schachtelzuschnitt, aus dem der Hauptteil der Schachtel gebildet
wird, besteht im wesentlichen aus dem im. dar fertigen Schachtel die Rückwand des
Hauptschachtelkörpers bildenden Felde 6, dem sich unten an dieses anschließenden,
später den Boden des unteren Faches bildenden Felde 7 mit gelenkig angeschlossener,
den vorderen Abschluß des betreffenden Faches darstellenden Leiste 8 und dien an
das Feld 6 seitlich sich anschließenden Feldern 6a, 6a, die später die Seitenwände
des Hauptschachtelkörpers bilden. An die obere Schmalseite des Feldes 6 schließt
sich ein etwas schmäleres Feld 4. an, das in der fertigen Schachtel die Rückwand
des oberen Faches bildet. An die obere Seite des Feldes 4. sind schmälere Felder
3, 2, z angelenkt, von denen das erstere den Boden des oberen Faches bildet, während
aus den Feldern i und 2 die vordere Abschlußleiste dieses Faches- hergestellt wird.
Seitlich schließen sich an das Feld 4. Felder 4.a, 4.a an, die später die -Seitenwände
des oberen Schachtelfaches
bilden und auf ihren einen Schmalseiten
mit Einschlaglappen 4b versehen sind, während die anderen Schmalseiten ebenso wie
diejenigen der Felder 6a in der aus Abb. i ersichtlichen Weise abgerundet sind.
Die Seitenfelder 6a sind unten breiter als oben. Die die Übergänge bildenden Stufen
sind ebenfalls abgerundet. An die Schmalseiten der Felder 2 und 8 sind Befestigungslappen
2a bzw. 8a angelenkt, an die sich weitere Lappen 2b bzw. 8b gelenkig anschließen.
Diese Endlappen können in Schlitze 6c bzw. 6d eingeführt werden, die in entsprechenden
Abständen voneinander auf den Grenzlinien zwischen dem Seitenfelde 6a und dem Hauptfelde
6 vorgesehen sind. Die in der Knifflinie 13 zusammenhängenden Felder i und 2 sind
mit zwei gleichen Ausschnitten 14, 14 versehen, die zwei seitliche Randleisten 17,
17 sowie einen mittleren Steg 15 stehenlassen. Auf dem Steg 15 ist ein Pappstück
befestigt, an dessen trapezförmigen Hauptteil 16 zwei Lappen 16a und 16b angelenkt
sind. Mit dem Lappen 16a ist das Pappstück, das in der fertigen Schachtel der das
obere Schachtelfach vorn abschließenden Randleiste ihren Halt gibt, auf die obere
Hälfte des Steges 15 aufgeklebt, und zwar so, daß die senkrechte Knifflinie in der
Stegmitte liegt, während die waagerechte Knifflinie etwa mit dein freien Rande der
Leiste i abschneidet.
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In ähnlicher Weise ist die in der fertigen Schachtel das untere Fach
abschließende Vorderwandlevste 8 ausgebildet, mit dem Unterschiede, daß hier die
Ausschnitte i4a, i4a nach der freien Kante der Leiste zu offen sind. Man kann sich
die Leiste 8 als durch Fortfall einer der Leiste i entsprechenden Verlängerung entstanden
denken. Der an dein Stege 15a der Leiste 8 befestigte Halter 17 mit seinen Lappen
18 und ig ist in entsprechender Weise wie der obere Halter 16 ausgebildet, mit dem
Unterschiede, daß sich hier an die schräge Seite des Trapezes eine zu der gegenüber
liegenden Kante parallele Strecke anschließt.
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Der in Abb. 3 in flachem Zustande dargestellte Zuschnitt, der zur
Herstellung des mittleren eingesetzten Schachtelfaches dient, besteht aus den in
Knifflinien zusammenhängenden drei Hauptteilen g, io und 12, von denen der erstere
die Rückwand, der zweite den Boden und der dritte die Vorderwand des mittleren Faches
bildet. An den Teil g schließen sich seitlich zwei Lappen ga, ga und an diese zwei
weitere Lappen gb, gb an. Auch an die Schmalseiten des Feldes 12 sind Seitenlappen
i2 b, 12b angelenkt, an die sich kleinere Fortsätze i2c, i2c gelenkig anschließen.
Die Leiste 12 ist wieder mit einem Halter 2o ausgerüstet, der mit seinen Lappen
21 und 22 im wesentlichen- dem Halter 17 entspricht.
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Durch die gestrichelten Linien sind, soweit es sich nicht um verdeckte
Teile handelt, in üblicher Weise die Stellen angedeutet, in denen die hier zusammenhängenden
Teile der Zuschnitte beim Fertigstellen der Faltschachtel umgelegt werden. In diesen
Linien sind die Zuschnitte gerillt oder in anderer Weise vorbereitet, um das Umknicken
zu erleichtern. An die Knifflinie, die die Felder 4 und 6 miteinander verbindet,
schließt sich eine Schnittlinie 5a an, die in das Feld 6 einspringt und einen Lappen
5 bildet, der mit dem Felde 4 in Zusammenhang bleibt.
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Beim Fertigstellen der Schachtel für die Zwecke der Schaustellung
geht man wie folgt vor: Zunächst werden die Befestigungslappen 8a sowie die Einschlaglappen
6b um 9o° nach oben gebogen. Dann biegt man die Seitenfelder 6a sowie den Bodenteil
7 ebenfalls um einen rechten Winkel nach oben und legt die Anschlußleiste 8 gegen
die vorderen Kanten der Teile 6a, worauf man die Fort-Sätze 8b der Lappen 8a in
die Schlitze 6d einführt. Dann stellt man den Halter 17 rechtwinklig zu der Leiste
8, nachdem man vorher seinen Lappen 18 ebenfalls rechtwinklig umgebogen hat. Das
untere Fach des Schachtelkörpers ist nunmehr fertig.
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Nunmehr biegt man die Einschlaglappen 4b und die Seitenwände 4a je
um einen rechten Winkel nach hinten und legt des Feld 3 gleichfalls um go° nach
hinten um. Dann faltet man den Teil i um i8o° nach vorn, so daß er flach auf das
Feld 2 zu liegen kommt, legt die so aus den Feldern i und 2 gebildete Doppelwand
gegen die Kanten der Seitenteile 4a und klappt das Feld 4 um die es mit dem Felde
6 verbindende Knifflinie nach vorn, bis es flach auf das Feld 6 zu liegen kommt.
Führt man nunmehr die Fortsätze 2b der Befestigungslappen 2a in die Schlitze ein,
so ist auch das obere Fach fertig, nachdem. der Halter 16, wie oben mit Bezug auf
den Halter 17 @besahrleben, eingestellt worden ist. Beim Niederklappen des Feldes
4 hat sich der mit diesem zusammenhängende Lappen 5 nach oben bewegt und bildet
nunmehr eise .an :die obere Kante des die Rückenwand des oberen Schachtelfaches
darstellenden Feldes q. sich anschließendes plakatartiges Gebilde, das zweckmäßig
zur Aufnahme von Werbedrucken benutzt wird.
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Die Herstellung des mittleren Faches aus dem Zuschnitt nach Abb. 3
geht in der Weise vor sich, daß man zunächst die Seitenfelder 9a sowie deren Einschlaglappen
gb um einen i rechten Winkel nach innen biegt, dann das Feld 1o ebenfalls um go°
nach innen schlägt,
darauf die Leiste 12 um einen rechten Winkel
aufrichtet und das so entstandene trogartige Gebilde in der Höhe der Schlitze 6f
in den Hauptschachtelkörper schiebt, derart, daß die um 9o° nach innen umgelegten
Lappen 12b, i 2b die Seitenteile 6a, 6a umfassen, in deren Schlitze 6f, 6f die Fortsätze
i 2c, r2e eingesteckt werden. Der Bodenteil io des so gebildeten mittleren Faches
findet dann an dem unteren Halter 17 eine Stütze, während der nach innen umgeklappte
Halter 2o des Mittelfaches sich von unten gegen den Bodenteil e des oberen Faches
legt und dieses abstützt.
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Es ergibt sich auf diese Weise eine Schauschachtel mit drei übereinander
angeordneten und hintereinander stufenartig zurückspringenden Fächern.
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In die Fächer werden zweckmäßig besondere Einsatzböden eingelegt,
deren Herstellung und Ausbildung aus den Abb. 4 und 5 ersichtlich ist. Wie Abb.
5 erkennen läßt. besteht der Zuschnitt aus dem die eigentliche Bodenfläche bildenden
Hauptfelde 22, an dessen eine Längsseite sich eine Leiste 23 mit parallelen Begrenzungslinien
anschließt, während die an die Querseiten angelenkten Stücke 24, 24 dreieckige Form
besitzen. Legt man die drei Leisten rechtwinklig nach der einen Seite um und schiebt
das so entstandene Gebilde in eine Abteilung des betreffenden Schachtelfaches ein,
so erhält man einen nach vorn abschüssigen Boden (Abb. 4.), so daß von den auf ihm
ruhenden Gegenständen, z. B. Schokoladentafeln 25, die in der Hochkantlage hintereinander
angeordnet sind, die hinteren jeweils die vorderen überragen, wodurch sich der Fachinhalt
dem Beschauer besonders vorteilhaft darbietet.
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Natürlich kann man die Anzahl der Fächer durch entsprechende Ausbildung
des Hauptschachtelkörpers und Zugabe von mehreren entsprechend ausgebildeten Zuschnitten
gemäß Abb.3 beliebig vermehren oder durch Fortlassen z. B. des mittleren Faches
auch auf weniger beschränken. Der nach dem Zuschnitt der Abb. 3 gebildete Einsatzteil
kann auch an die Vorderwand des oberen Faches r unmittelbar angeschlossen werden.
In diesem Falle muß ein weiterer Teil, der in seinen Abmessungen der Größe des Bodens
des oberen Faches entspricht, vorn an die Abschlußwand i und Tinten an die Rückwand
9 angelenkt sein. Man kann dann den gesamten Schachtelkörper mit den drei Fächern
aus einem einheitlichen Zuschnitt herstellen. Andererseits kann man die oberen Fächer
des Schaukartons auch besonders anfertigen, wie es bezüglich des mittleren Faches
bei dem dreistufigen Karton beschrieben ist. Die beschriebene Ausführung ist aber
zweckmäßiger als die angedeuteten, u. a. weil bei ihr im fertigen Zustande der Schachtel
dieselbe Kartonseite nach vorn zu liegen kommt wie bei den übrigen sich dem Beschauer
darbietenden Schachtelteilen, so daß. der Zuschnitt zwecks Anbringung der Reklameschriften
usw. nur auf einer Seite bedruckt zu werden braucht. Durch diesen Vorteil zeichnet
sich die neue Schachtelbauart auch im übrigen vor ähnlichen Konstruktionen aus.