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Behälter, insbesondere quaderförmiger Versandbehälter für
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künstliche Blumen Beschreibung Die Erfindung betrifft einen Behälter,insbesondere
einen quaderförmigen Versandbehälter für künstliche Blumen, bestehend aus wenigstens
einem streifenförmigen Materialzuschnitt, welcher zur Bildung des Quaders zu Wandabschnitten
gefaltet ist1 die an einer Längs seite mittels wenigstens einer Verbindungslache
verbindbar sind und an deren einer Querseite zum Verschließen der einen Öffnung
dienende Klappenteile vorgesehen sind.
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Behälter der vorbeschriebenen Art sowie deren Herstellungsverfahren
sind seit langem bekannt und finden allgemeine Verwendung. Zur Herstellung dieser
Behälter wird ein streifenförmiger Materialzuschnitt aus einem Grundmaterial ausgestanzt
und gerillt derart, daß sich ein mit in Längsrichtung und Querrichtung verlaufenden
Faltkanten versehener länglicher Streifen ergibt, an dessen Seitenrändern durch
Einschnitte voneinander getrennte Laschen vorgesehen sind. An einem Ende des länglichen
Streifens befindet sich eine Verbindungslasche, die mit dem anderen Ende des Materialzuschnittesverbunden
dafür sorgt, daß aus dem länglichen Streifen eine flachliegende Hülse gebildet wird.
Bei der späteren Verwendung als Versandbehälter wird diese Hülse in einem weiteren
Arbeitsgang auf einer Kartonauffaltmaschine aufgefaltet, und die unteren offenen
Bodenklappen werden in geeigneter Weise ineinandergeschachtelt, so daß der Boden
verschlossen ist.
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Der Boden kann zusätzlich verleimt werden, damit er sich nicht von
allein wieder öffnen kann. Nach dem Einfüllen der künstlichen Blumen in einen solchen
Versandbehälter werden auch die oberen Klappenteile in gleicher Weise verschlossen
und durch zusätzliche Klebestreifen in der Schließstellung fixiert.
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Diese bekannten Versandbehälter weisen mehrere Nachteile auf.
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So befinden sich z.B. die künstlichen Blumen beim Verpacken in einem
geordneten Zustand, der während des Transportes durch Erschütterungen oder unsachgemäße
Lagerung des Behälters verloren geht, so daß die Blumen im Behälter in Unordnung
geraten oder unter Umständen beschädigt werden. Ein weiterer Nachteil besteht darin,
daß die bekannten Behälter lediglich zum Versand der Blumen geeignet sind und nach
der Ankunft beim Empfänger weggeworfen werden. Bedingt durch die Umweltschutzbestimmungen
sind hierzu unter Umständen Abfallbeseitigungsanlagen erforderlich, deren Einsatz
mit erheblichen Kosten verbunden ist, die auf die Produkte umgelegt werden müssen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Behälter der herköpmilichen
Art derart zu verbessern, daß die damit versandten künstlichen Blumen in einem geordneten
Zustand an den Enpfänger gelangen, vor Beschädigungen geschützt werden, und daß
der Behälter nicht nur als Versandbehälter, sondern auch als Blumen- und Verkauf
sständer für Ausstellungs- und Werbezwecke weiter verwendet werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist an Stelle der zum Verschluß wenigstens
einer Öffnung dienenden ineinander schachtelbaren Klappenteile ein Deckel vorgesehen,
der z.B. von einem umgefalteten Teil eines Wandabschnittes gebildet sein kann. Der
Deckel kann darüber hinaus um ein in den Behälter einsteckbares umgefaltetes Laschenteil
verlängert sein, das in seiner Länge wenigstens der Deckel länge und in seiner Breite
höchstens der Deckelbreite enespricht, so daß es unter Reibung in den Behälter einsteckbar
ist. Dieses Laschenteil besitzt einen parallel zum freien Rand des Deckels verlaufenden
U-förmigen Stanzschnitt, der das Laschenteil in ein Rahmenteil und ein Zungenteil
unterteilt, wobei das Rahmenteil zum Deckel umgefaltet und an diesem befestigt werden
kann, so daß das Zungenteil, welches mit Werbetexten beschriftet werden kann, in
einem stumpfen Winkel zum Deckel, nach oben weisend angeordnet ist und die Werbebeschriftung
des Zungenteils von einem
Betrachter gelesen werden kann. Sowohl
die Wandungen des quaderförmigen Behälters als auch der Deckel selbst besitzen in
vorteilhafter Weise Perforationen und/oder Stanzschnitte, so daß z.B. in den Deckel
kreisförmige Löcher eingedrückt werden können, in welchen sich die zu Bouquets angeordneten
Blumen derart anordnen lassen, daß der Behälter als Sockelelement für einen großen
Blumenstrauß künstlicher Blumen dient, die von der vorbeschriebenen Zunge überragt
werden, auf der z.B.
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die Bezeichnung der Blumen und deren Preis vermerkt sind.
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In dem Behälter befinden sich zwei Sortiereinsätze, die jeweils von
zwei streifenförmigen Materialzuschnitten gebildet sind, die einen bis zur halben
Länge reichenden zentralen Einschnitt aufweisen, so daß die Materialzuschnitte kreuzweise
ineinander steckbar sind. Die Materialzuschnitte besiten an ihrem unteren Ende zwei
gegensinnig umgefaltete Klappen, so daß das durch die ineinander geschachtelten
Sortiereinsätze und die Wandabschnitte des Behälters begrenzte Fach abgedeckt wird.
Auf diese Weise ergeben sich bei der Verwendung von zwei Sortiereinsätzen acht gegeneinander
abgetrennte Fächer, die mit unterschiedlichen Blumden bestückt werden. Die Gefahr,
daß die verpackten Blumen während der Versandes in Unordnung geraten, so-wie die
Gefahr, daß die Blumen durch eine unsachgemäße Lagerung der Behälter beschädigt
werden, wird dadurch vermieden. Ferner wird die Stabilität des Behälters durch die
Sortiereinsätze wesentlich erhöht.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen an
Hand der Zeichnung.Darin zeigen: Fig. 1: Eine Draufsicht auf den streifenförmigen
Materialzuschnitt, der zur Herstellung des quaderförmigen Behälters Verwendung findet;
Fig. 2: Eine Draufsicht auf den Deckel, der durch die einsteckbare
Lasche
verlängert ist; Fig. 3: Eine Draufsicht auf einen Teil eines weiteren Ausführungsbeispiels
für den Materialzuschnitt, wobei der Deckel als Verlängerung eines Wandabschnittes
ausgebildet ist; Fig. 4: Eine perspektivische schematische Darstellung des geöffneten
Versandbehälters, der aus dem in Figur 1 dargestellten Materialabschnitt hergestellt
ist; Fig. 5: Die Aufstellung des Versandbehälters als Ausstellungsständer; Fig.
6: Die Einzelteile eines Sortiereinsatzes; Fig. 7: Die zu einem Sortiereinsatz zusammengesetzten
Einzelteile gemäß Figur 6,und Figuren 8 und 9 Ausführungsbeispiele für die Verwendung
des Versandbehälters als Ausstellungsständer für künstliche Blumen.
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Der in den Figuren 4, 8 und 9 dargestellte Behälter 1, der im Falle
der Figur 4 als Versandbehälter und im Falle der Figuren 8 und 9 als Ausstellungsständer
für künstliche Blumen 2,3 dient, ist zum Beispiel aus dem streifenförmigen Materialzuschnitt
4 hergestellt. Der streifenförmige Materialzuschnitt ist aus einem Grundmaterial
ausgestanzt und an den Stellen 5, 6 und 7 gerillt derart, daß sich ein mit in Länge
richtung und Querrichtung verlaufenden Faltkanten versehener länglicher Streifen
ergibt, an dessen Seitenrändern durch Einschnitte 8, 9 voneinander getrennte Laschen
10 bzw. 11 ergeben. Die Faltkanten 6 trennen auch die Wandabschnitte 12, 13, l4und
15 voneinander ab, wobei es sich bei dem Wandabschnitt 15 um die Rückseite des zu
bildenden quaderförmigen Behälters handelt. An dem in der Figur 1 rechten Ende des
streifenförmigen Materialzuschnittes 4 befindet sich eine
Verbindungslasche
16, die mit dem in Bezug auf die Figur 1 linken Rand des Material zuschnittes verbunden
wird, so daß sich eine röhrenförmige Hülse ergibt, die an der einen Öffnung durch
die Klappenteile 11 verschlossen wird, indem Z o B Die Klappenteile 11 in an sich
bekannter Weise ineinander geschachtelt werden. Die Länge der Klappenteile 11 entspricht
dabei der halben Breite eines Wandabschnittes.
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Durch die Faltkanten 5 werden die oberen Laschen 10 abgegrenzt, in
denen Schlitzöffnungen 17 angeordnet sind. Im übrigen ist zu erkennen, daß in den
Wandabschnitten 12,13,14 Perforationen 18 und Stanzschnitte 19 vorgesehen sind,
deren Zweck später noch erläutert wird.
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Wenn der quaderförmige Behälter zum Beispiel durch Verleimen der Verbindungslasche
16 mit der Innenseite des Wandabschnittes und durch Verschließen der Klappenteile
16 hergestellt ist und wenn die oberen Laschenteile 10 nach innen geklappt sind,
dann ergibt sich ein quaderförmiger Versand -behälter der an seiner Oberseite eine
Öffnung aufweist. Diese Öffnung wird gemäß der Erfindung durch einen Deckel 20 verschlossen,
welcher in der Figur 2 als separates Teil dargestellt ist und bei dem in der Figur
3 dargestellten Ausführungsbeispiel als Deckel 21 eine Verlängerung des Wandabschnittes
22 bildet. In beiden Fällen jedoch besitzt der Deckel im übrigen die gleiche Ausgestaltung,
die an Hand der Fiquren 2 und 5 beschrieben werden sollen.
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Die Fläche des Deckels 20 entspricht der durch die Wandabschnitte
12, 13, 14, 15, begrenzten Fläche, so daß der Deckel die Öffnung vollständig verschließt.
Der Deckel ist durch ein Laschenteil 23 verlängert, wobei die Länge des Laschenteiles
wesentlich größer als die Länge des Deckels ist, wahrend die Breite des Laschenteiles
serinafR schmäler als die Breite des Deckels ist, so daß das an der vorgerillten
Faltkante 24 umgefaltete Laschenteil 23, wie in der Figur 4 dargestellt, in den
Behälter einsteckbar ist. Die am Rand des
Deckels 20 angreifenden
Befestigungslaschen 25 dienen zur Befestigung des Deckels, indem sie in die Schlitzöffnungen
17 eingesteckt werden. Diese Befestigungslaschen besitzen Hinterschneidungen 26,
und die Stege 27 der Befestigungslaschen 25 entsprechen in etwa in ihrer Breite
der Länge des Schlitzes 17. Die eingesteckten Befestigungslaschen 25 werden daher
sicher in den Schlitzöffnungen 17 gehalten.
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Das Laschenteil 23 besitzt einen parallel zum freien Rand verlaufenden
U-förmigen Stanzschnitt 28 sowie Rillungen 29, so daß aus dem Laschenteil ein für
Werbezwecke verwendetes Zungenteil 30 und ein Rahmenteil 31 gebildet werden. Das
Rahmenteil ist an den Rillungen 29 nach vorne faltbar (siehe Figur 5) und kann mit
einer sich am Rand des Rahmenteils befindlichen Befestigungslasche 32, die in eine
Schlitzöffnung 33 des Deckels eingesteckt werden kann, derart am Deckel befestigt
werden, daß das Zungenteil 30 einen stumpfen Winkel zur Deckeloberfläche des Deckels
20 einnimmt (siehe Figur 5).
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Die Größe des stumpfen Winkels ist abhängig von der Länge der Schenkel
des U-förmigen Stanzschnittes 28 und der Anordnung der Rillung 29 sowie von dem
Abstand, den die Schlitzöffnung 33 zur Faltkante 24 besitzt.
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Wie die Fiquren 2 und 5 erkennen lassen, besitzt auch der Deckel 20
Perforationen 34, die kreisförmig oder schlitzförmig ausgebildet sein können, so
daß in den Deckel kreisförmige Löcher eingedrückt werden können, in welche Blumenbouqets
einsteckbar sind. In Verbindung mit den Perforationen 18 und Stanzschnitten 19 läßt
sich mit Hilfe des erfindungsgemäßen Behälters ein Arrangement herstellen, wie dies
in den Figuren 8 und 9 gezeigt ist, wobei die unteren freigelassenen Flächen des
Behälters für Werbezwecke verwendbar sind, während zum Beispiel die Zunge 30 für
Werbezwecke oder zur Angabe der Blumensorten und deren Preis verwendbar ist.
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Dadurch, daß die Laschen 10 im Verhältnis zu ihrer Breite
relativ
kurz ausgebildet sind, wird das Einstecken der Blumenbouqets in die gedffneten Löcher
34 nicht behindert.
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Die Figuren 4, 6 und 7 zeigen ferner, daß Sortiereinsätze 36 vorgesehen
sind, so daß der Behälter durch zwei übereinandergesetzte Sortiereinsätze in acht
getrennte Fächer unterteilt ist und ferner stabilisiert ist. Dies ist sowohl für
den Versand als auch für das Aufstellen des Behälters als Ausstellungsständer vorteilhaft,
da ein Eindrücken des Behälters oder ein Verschränken oder Verschieben der Wandabschnitte
vorteilhaft verhindert wird.
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Ein Sortiereinsatz 36 besteht aus zwei streifenförmigen Materialzuschnitten
37 und 38. Beide Materialzuschnitte besitzen in der Symmetrieebene angeordnete Einschnitte
39, 40, die es ermöglichen, die Materialzuschnitte in der in Figur 7 gezeigten Weise
zu einem kreuzförmigen Gebilde ineinander zU schachteln. An ihrem unteren Ende besitzen
die Materialzuschnitte 37, 38 Klappen 41, 42, 43, 44, welche gegensinnig umgefaltet
werden (siehe Figur 7), so daß das durch die ineinandergeschachtelten Materialzuschnitte
37, 38 und die Wandabschnitte 12, 13, 14, 15 begrenzte Fach abgedeckt ist. In einem
Behälter lassen sich mehrere Sortiereinsätze unterbringen, je nachdem, welche Blumenarten
voneinander getrennt versendet werden sollen.
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Beeugszeicheliste zu L 4257 1 Behälter 2,3 künstliche Blumen 4 Materialzuschnitt
5,6,7 Rillung, Faltkante 8f9 Einschnitte 10 Lasche 11 Klappenteil 12,13,14,15, Wandabschnitt
16 Verbindungslasche 17 Schlitzöffnung 18 Perforation 19 Stanzschnitte 20 Deckel
21 Deckel 22 Wandabschnitt 23 Laschenteil 24 Faltkante 25 Befestigungslasche 26
Hinterschneidung 27 Steg 28 Stanzschnitt 29 Rillung 30 Zungenteil 31 Rahmenteil
32 Befestigungslasche 33 Schlitzöffnung 34,35 Perforation 36 Sortiereinsatz 37,38
Materialzuschnitt 39,40 Einschnitt 41, 42, 43, 44, Klappen
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