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Ständer für säulen- oder streifenförmige Gegen-
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stände sowie Zuschnitt zur Herstellung eines -solchen Ständers Die
Erfindung betrifft einen Ständer für säulen- oder streifenförmige Gegenstände --
wie Reagenzgläser od.
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dgl. -- aus einem schachtelartigen Gehäuse und gegebenenfalls in diesem
angeordnetem Zwischenboden, wobei der Deckel des Gehäuses und gegebenenfalls der
Zwischenboden Aufnahmeöffnungen für jene Gegenstände aufweist. Darüber hinaus zielt
die Erfindung auf einen besonders günstigen Zuschnitt für einen solchen Ständer.
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Insbesondere für die Aufbewahrung von Reagenzgläsern für Blutproben
od. dgl. hat es sich -als günstig erwiesen, statt der aufwendigen olz- oder Metallständer
Plastikständer zu verwenden, welche aus einem schachtelartigen Gehäuse bestehen,
in welchen ein Zwischenboden
eingeschoben wird; letzterer dient
zum Halten der Gläserenden. Als nachteilig hat sich neben dem hohen Materialaufwand
vor allem gezeigt, daß bei der erforderlichen Tiefkühlung der Proben die Beanspruchung
des Werkstoffes zu hoch wird.
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Zudem haben bekannte Reagenzglasständer den wesentlichen Nachteil,
daß die Gläser nicht festliegen oder erst durch zusätzliche Hilfsmittel befestigt
werden müssen. Vor allem beim automatischen Schütteln von zu untersuchenden Proben
gehen deshalb die Gläser leicht zu Bruch.
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So hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt, einen Ständer der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, welcher kostengünstig herzustellen, auf einfache Weise
zu transportieren und aufzubewahren, auch hohen Temperaturschwankungen gewachsen
ist und in dem Gläser od. dgl. auf einfache Weise festgelegt werden können. Dabei
soll das Kunststoffgehäuse verbessert bzw. die Verwendungsmöglichkeit anderen Materials
gegeben werden zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß in die Aufnahmeöffnungen am
öffnungsrand festliegende Zungen einragen.
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Werden Reagenzgläser od. dgl. in die Öffnungen eingesteckt, erhalten
sie durch diese Zungen einen festen Sitz. Da die Zungen in der Regel beim Einführen
der Gläser zum Ständerinneren hin verbogen werden, ist erfindungsgemäß vorgesehen,
den Ständer oder zumindest den Bereich der Aufnahmeöffnung aus reversiblem Material
herzustellen. Hierzu eignen sich bestimmte Kunststoffarten aber auch Material aus
Zellulose, wie z. B. Karton. Das reversible Material hat den Vorteil, daß die Zungen
durch die Rückführkraft an die Glaswand gedrückt werden und so den Sitz der Gläser
verstärken.
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Weiterhin ermöglicht diese Ausführung, daß in dieselbe Aufnahmeöffnung
Gläser unterschiedlicher Größe gestellt werden können, da durch die Zungen der Durchmesser
der Aufnahmeöffnung flexibel ausgestaltet ist.
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Die Herausbildung der Zungen erfolgt beispielsweise durch einfache
Schnitte, welche vom Mittelpunkt der Aufnahmeöffnung sternförmig zu ihrem Randbereich
geführt sind und welche so aus der in der Regel runden Aufnahmeöffnung Sektoren
herausformen. Diese Herstellungsart hat den besonderen Vorteil, daß sie einfach
und billig ist.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß aus
der Aufnahmeöffnung mittig ein kleines Loch ausgestanzt wird, von dessen Rand ebenfalls
sternförmig Schnitte zum Randbereich der Aufnahmeöffnung verlaufen.
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Dadurch wird ein Einsetzen der Gläser erleichtert.
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Erforderliclienfalls können die Aufnahmeöffnungen natürlich auch in
einer anderen als der runden Form hergestellt werden.
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Sollte ein besonders fester Sitz eines Glases erzielt werden, kann
der öffnungsbereich zusatzlich mit einer besonderen llaf'sclliclt versehen werden.
Diese erfindungsgemäße Ausbildung der Aufnallmeöffnungen kann bei festen Reaqenzständern
oder z. s. aus Kunststoff gespritzten einstückigen schachtelartigen Gehäusen Anwendung
finden.
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Es hat sich jedoch als besonders vorteilhaft erwiesen, das Gehäuse
und Zwischenboden des Ständers aus einem einzigen Materialstreifen zu falten sowie
durch Zungen- und Schlitzelemente zu halten. Als Material für den Streifen kommt
vor allem tnnststff, aber auch Karton od. dgl. Folienstreifen in Drage, welches
auch die Verwendung des Ständers in Tiefkühlautomaten
erlaubt.
Der Vorschlag, Gehäuse und Zwischenboden aus einem einzigen Materialstreifen zu
falten sowie durch Zungen- und Schlitzelemente zu halten, erfüllt die Forderung
nach einer kostengünstigen und einfachen Herstellung.
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Die Art des erfindungsgemäßen Zuschnittes des Materialstreifens zur
Herstellung des Ständers wiederum soll zu einer äußerst einfachen Handhabung des
Ständers führen ; der Benutzer kann den erfindungsgemäßen Ständer an Ort und Stelle
selbst erstellen, d. h. die Ständer werden nicht in dreidimensionaler Form aufbewahrt
oder verschickt, was eine kostengünstige Lagerhaltung ermöglicht.
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Zudem ist die erstellung der erfindungsgemäßen Aufnahmeöffnungen bei
einem planen Streifen einfacher.
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Nach einem weiteren Merkmul der Erfindung wird der Zwischenboden des
Stdnders vom Deckel eines Sockelteils gebildet, auf dem ein kastenförmiges Kopfteil
geringerer Länge so angeordnet ist, daß der Sockelteil beidseits des Kopfteils schulterartige
Absätze ergibt. Zum einen erhöht sich durch die Form des Ständers dadurch die Stabilität,
daß ein Teil des Material streifens fUr den Kopfteil zur Bildung von Seitenwänden,
also Querverbindungen, herangezogen werden kann, zum anderen können in den schulterartigen
Absätzen noch weitere kleinere Gegenstände untergebracht werden. Als weiterer Vorteil
der Gestaltung muß deren günstige optische Wirkung anerkannt werden, welche von
Ublichen Quaderform von Schachtel und Gefäßen abweichen.
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Im Rahmen der Erfindung ist auch der Zwischenboden mit Ausnehmungen
versehen, welche mit den Aufnahmeöffnungen des Kopfteiles fluchten. Hierdurch ergibt
sich eine zweifache Lagerung der vertikal eingesteckten Gegenstdnde.
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Der bereits erwähnte Vorzug des erfindungsgemäßen Ständers ist in
seiner Herstellung aus einem einzigen Materialstreifen zu sehen. Ausgehend von einem
in der Regel rechteckigen Materialstreifen wird aus diesem der Zuschnitt des Ständers
ausgestanzt, wobei erfindungsgemäß der Sockelteil von einem Boden, einer Seitenwand,
dem Zwischen boden und einer weiteren Seitenwand gebildet ist; Boden und Zwischenboden
sowie die Seitenwande sind durch Knicklinien begrenzt und eine Seitenwind weist
eine freie Kante auf, welche im fertigen Zustand des Ständers innenseitig auf dem
Boden aufsitzt. Der Kopfteil kann bevorzugtermaßen mit dem Boden durch einen Seitenstreifen
verbunden sein, an den der Deckel mit den Aufnahmeöffnungen anschließt, welcher
seinerseits mittels einer Steckzunge in den Sockelteil einragt; diese bildet die
andere Seitenwand.
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Vom Deckel des Kopfteiles ragen seitliche Flegel ab, die erfindungsgemdß
in Schlitze des Zwischenbodens als Steckzungen eingreifen und damit auch eine Querstabilität
erzeugen; die an Knicklinien nach unten gebogenen seitlichen Flegel trachten stets
in ihre ursprüngliche Lage zurückzukehren und drUkken damit gegen einrKonte der
Schlitze. Diese Spreizkraft hilft, die gesteckte Form des Ständers zu erhalten.
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Im Rahmen der Erfindung liegt auch der Zuschnitt, welcher fUr die
Herstellung eines Ständers der beschriebenen Art besonders gunstig ist; ein Streifen
einer bestimmten Breite wird quer zu seinen Längskanten durch mehrere Knicklinien
in Streifen unterteilt, wobei wenigstens im Bereich einer Knicklinie ein Schlitz
vorhanden ist, dessen Länge der Breite eines in diesen einzufuhrenden Zuschnittendes
entspricht. Dabei wählt man geschickterweise die Länge des den Boden, die Seitenstreifen,
die Lochplatte und eine Endzunge ergebenden Zuschnittajies entsprechend der Breite
des Materialstreifens, um Abfall zu vermeiden. Lediglich an den Zuschnitteilen,
welche den Kopfteil des Ständers ergeben werden, entstehen geringe Abfailmengen,
welche aber vernachlössigbar sind.
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Der erfindungsgemöße Ständer kann ohne große Probleme und vor allem
ohne wesentlichen Abfall hergestellt werden, er kann auch von Hilfspersonal zusammengesteckt
werden, besonders dann, wenn man die wenigen aufeinander zuzuklappenden Zuschnitteile
erfindungsgemöß mit einander entsprechenden Ziffern, Buchstaben oder Farben kennzeichnet,
Abgesehen
von der leichten Lagerhaltigkeit der flachen Zuschnittplatten ermöglicht es auch
der geringe Preis des Ständers, diesen nach einmaligem Gebrauch wegzuwerfen, was
die Hygiene erheblich begünstigt.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand
der Zeichnung; diese zeigt in: Fig. 1: eine Schrägsicht auf einen teilweise wiedergegebenen
Ständer für Reagenzgläser od. dgl.; Fig. 2: die Draufsicht auf einen Faltplan zur
Herstellung eines Ständers gemäß Fig. 1; Fig. 3: eine Schrägsicht auf einen teilweise
gefalteten Ständer, geschnitten nach Linie III - III in Fig.
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2; Fig. 4: die Draufsicht auf den Faltplan-eines anderen Ausführungsbeispieles;
Fig. 5: eine Schrägansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles.
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Ein Ständer R mit Aufnahmeöffnungen 1 für Reagenzröhrchen od. dgl.
Gefäße 2 ist aus einem Streifen der Stärke s gefaltet. Der Ständer R weist nach
Fig. 1 in fertigem Zustand einen Sockelteil 3 auf sowie einen Kopfteil 4, dessen
Länge a geringer ist als die Länge b des Sockelteiles, so daß sich beidseits des
Kopfteiles schulterartige Absätze 5 ergeben, welche ebenfalls Öffnungen 6 zur Aufnahme
von Glasrohren oder Instrumenten aufweisen können.
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Wie insbesondere Fig. 2 verdeutlicht, dient zur Herstellung des Ständers
R ein einziger Streifen z. B. aus Zellulose,
Kunststoff od. dgl.
wie er mit der Kontur 10 angedeutet ist. Die Breite c des Streifens 10 bestimmt
die Länge b des Sockelteils. Dessen Boden 11 entsteht aus einem rechteckigen Teil
des Streifens, die Bodenbreite e bestimmt demgemäß auch die Breite des gesamten
Ständers. An den Bodenstreifen 11 schließt -- in Fig. 2 zum Zeichnungsfuß hinein
Seitenstreifen 12 der Höhe h an, welcher vom moden 11 einerseits sowie von einem
weiteren Streifen teil 13 als Lochplatte ausgebildet durch Knicklinien 14 getrennt
ist.
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Letztgenannter Streifenteil ist mit kreisförmigen Aufnahmeöffnungen
1. des Durchmessers d versehen. Entlang der Knicklinie 14 zwischen Seitenwand 12
und Lochplatte 13- ist ein Schlitz 16 zu erkennen, welcher in Abstand f von den
Längskanten 17 des Streifens 10 endet. In etwa gleichem -Abstand verlaufen parallel
zu den Längskanten 17 kurze Schlitze 18.
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Zwischen diesen und den Längskanten 17 finden sich die seitlichen
Aufnahmeöffnungen.
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Die Lochplatte 13 wird an ihrer jenem Seitenstreifen 12 fernen Knicklinie
14 von einer Endzunge 19 flankiert.
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Die Breite i der Lochplatte 13 entspricht der Breite e des Bodens
11, allerdings vermindert um die Stärke s des Streifens 10; ebenfalls ist die Breite
k der Endzungen 19 um das Maß s geringer als die Höhe h des Seitenstreifens 12.
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An die in Fig. 2 zum Zeichnungskopf hin weisende Knicklinie 14a des
Bodens 11 schließt sich ein Seitenstreifen 20 an, dessen Breite um etwas geringer
ist als die doppelte Breite k des beschriebenen Endstreifens 19. Dabei entspricht
der rechteckige Unterteil 21 dieses Seitenstreifens 20 den geschilderten Seitenstreifen
12. Der
anschließende Streifenteil 22 verjüngt sich dank geneigter
Seitenkanten 23 bis zur Länge a einer weiteren Lochplatte 24, welche den oberen
Abschluß des Ständerkopfes 4 ergibt.
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Von dieser Lochplatte stehen seitlich flügelartige Streifen 25 ab,
deren Breite n der Höhe p des sich verjüngenden Streifenteiles 22 entspricht. An
die seitlichen Flügel 25 sind Laschenstreifen 26 angeformt.
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Der beschriebene Zuschnitt für den Ständer R endet zum Kopf der Fig.
2 hin in einem zungenartigen Abschnitt 27, dessen gesamte Breite q etwa der Gesamthöhe
t des Ständers R entspricht.
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Fig. 3 verdeutlicht, wie aus dem geschilderten Streifen 10 der Ständer
R entsteht: zuerst wird die Zunge 19 an die ihr fernliegende Knicklinie 14a des
Bodens 11 herangeführt (Pfeil Z in Fig. 2), bis die Zunge 19 etwa lotrecht auf dem
Boden 11 aufsitzt. Dann wird der Seitenstreifen 20 hochgeklappt (Pfeil Y in Fig.
2), bis er der Endzunge 19 außenseitig anliegt. Nun knickt man die obere Lochplatte
24 entlang der Knicklinie 14b soweit ab, bis sie etwa parallel zu Boden 11 liegt,
gleichzeitig wird der zungenartige Abschnitt 27 in den Schlitz 16 eingeschoben;
kurz vor dem Erreichen der Endlage der Teile greifen die Seitenlaschen 26 der flügelartigen
Streifen 25 in die Querschlitze 18 der unteren Lochplatte 13 ein. So ensteht aus
einem einzigen Streifen 10 ein äußerst stabiler Ständer für verschiedene Einsatzgüter,
beispielsweise Reagenzgläser 2.
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Das Ausführungsbeispiel der Fig. 4 zeigt einen derartigen Ständer
mit quadratischen Aufnahmeöffnungen 1q, jedoch ohne korrespondierende Aufnahmeöffnungen
im Streifen teil 13q Als weiterer Unterschied zur Ausführungsform nach den Fig.
1 bis 3 ist beidseits des oberen zungenartigen Abschnittes 27 ein dreiecksförmiger
Ansatz 30 der Höhe p zu erkennen; dieser Ansatz 30 korrespondiert im zusammengesetzten
Zustand des Ständers R1 mit dem in Fig. 4 als schraffiertes Feld F gekennzeichneten
Zwickel des Seitenstreifens 20.
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Der Boden 11 weist zudem Perforationen 31 auf.
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Fig. 5 zeigt einen Ständer S, welcher einstückig -- z.B.
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aus Kunststoff -- geformt ist. In dessen Aufnahmeöffnungen 1 r ist
beispielhaft ein Röhrchen 2a eingesetzt.
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Die Aufnahmeöffnungen 1, 1 1rS 6, 15 können verschiedenartig ausgebildet
sein. Einmal ist vorgesehen, sie durch Ausstanzen eines einfachen Loches, wie die
Öffnungen 6, herzustellen.
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Dagegen sind bei den Öffnungen 1, 1r, 1q in den Streifen 10 Schnitte
28 sternförmig von einem Mittelpunkt P bis zu einem Öffnungsrand 35 eingebracht,
wobei die Schnitte 28 Sektoren 29 zwischen sich bilden, die beim Einführen des Röhrchens
2 zum Behälterinnern gebogen werden, das Röhrchen 2 aber, wie insbesondere in Fig.
1 erkennbar, umklammern.
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Diese Schnitte erzeugen bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. zinke
Sektoren im strengen Sinne, sondern Dreiecke.
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Vorgesehen ist nach Fig. 2 und 3 auch, die Aufnahmeöffnung 15 durch
ein kreisförmiges Loch 32 und von dessen Randbereich weg weisenden Schnitten 33
herzustellen, welche wiederum Sektoren 34 zwischen sich bilden.