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Vorrichtung zum Darstellen von in der Draufsicht zu betrachtenden
Bildern Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Darstellen von in der
Draufsicht zu betrachtenden Bildern für Lehr-, Werbe-, Spiel- und andere Zwecke.
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Es -sind Vorrichtungen, wie Hefte, aufeinanderlegbare Blätter u.dgl.,
bekannt, die #es ,erm#öglichen, durch Kombination von auf glasklar durchsichtigen
Unterlagen dargestellten Einzeldarstellungen eine größere Anzahl verschiedener Darstellungen
in Wort und Bild in wechselnder Reihenfolge zu erzeugen und zu betrachten. Es -sind
feiner auf verschieden,en Gebieten der Technik Einrichtungen be-
kannt, bei
welchen Darstellungen tragende, teilweise. durchsichtige Streifen auf tafelartige
oder prismatische Körper aufgewickelt werden. Beispielsweise bildet jeder Film,
der auf eine Spule aufgewickelt wird, eine solche Einrichtung, bei welcher allerdings
eine Betrachtun, ., der übereinanderliegenden bildlichen Darstellungen des auf eine
Spule aufgewickelten Films weder beabsichtigt noch auch möglich ist. Wohl- ergibt
sich eine solche Betrachtungsmöglichkeit übereinanderliegender Muster bei durchsichtigen
bedruckten Geweb#ebahnen, wenn" diese zum Zwecke der Lieferung und des Verkaufes
auf prismatischen Körpern zu Stoffballen aufgewickelt werden. Hierbei ist jedoch
eine derartige Betrach,-tungsmöglichkeit nur eine zufällige und wird in den seltensten
Fällen irgendeine Gesetzniäßigkeit erkennen lassen. Es sind endlich Vorrichtungen
bekannt, bei denen streifenartige Darstellungsträger, beispielsweise Fahrpläne oder
Landkarten, um Trommeln oder Walzen herumgelegt werden, wobei jedoch die Oberfläche
der Trommel oder Walze ebenfalls nur dazu dient, den Darstellungsinhalt neben- oder
nacheinander im Gesichtsfeld erscheinen zu lassen.
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Demgegenüber bezweckt der Erfindungsgegenstand aus Darstellungen,
die auf einem Flächenstück zur Deckung gebracht werden, eine Reihenfolge in der
Draufsi#cht zu betrachtender Bilder verschiedenen Inhalts in gesetzmäßiger Reihenfolge
zu #erzeugen. Zu diesem Zweck besteht die Erfindung darin, daß ein Wickelkörper
eine oder auf jeder seiner Flächen je eine Grunddarstellung trägt und Ergänzungsdarstellungen
auf einem mit dem Wickelkörper verbundenen und auf diesen falt- oder wickelbaxen,
teilweise vollkommen, d. h. glasklar durchsichtigen Streifen so angeordnet
sind, daß sie bei jeder Wickellage ortsrichtig zur Grunddarstellung erscheinen.
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Eine besondere Ausführungsfonn des Erfindungsgedankens benutzt zwei
Wickelkerne, die durch einen entsprechenden Streifen in der Weise. verbunden sind,
daß der Streifen von dem einen Wickelkern ab- und gleichzeitig auf den anderen aufgewickelt
oder aufgefaltet werden 'kann, Der wickel- oder faltbare Streifen -kann von beliebiger
Form sein und aus beliebigem Material bestehen. Auch können die Streifen
gegenüber
den Kernen verschiebbar oder auswechselbar sein oder mehrere Streifen gleichzeitig
benutzt werden. Die einzelnen Streifen können aus verschiedenartigeni, auch verschiedenfarbigem
Werkstoff zusammengesetzt sein und an wechselnden Stellen des Wickelkernes zuerst
anse-tz#en. Die Darstellungen werden auf glasklar durchsichtigen Streifen zweckmäßig
undurchsichtig, z. B. mit Hilfe deckender Farben hergestellt, so, daß unter der
obersten Lage des durchsichtigen Streifens befindliche, Darstellungen anderer Lagen
des Streifens oder auch des Wickelkernes durch die oberste Darstellung, soweit diese
reicht, abgedeckt werden, über die Konturen der obersten Darste-llungen hinaus jedoch
eine Ergänzung des -sichtbaren Gesamtbildes ergeben. Weiter ist es möglich, den
Wickelkörper in verschiedenen Farben zu halten, die zusammen mit den Aufdrucken
auf dem. Streifen oder mit der 'besonderen Farbe des Streifens besondere Farbwirkungen
hervorbringen. Insbesondere ist es möglich, durch das Fehlen von Farbkontrasten
Darstellungen zum Verschwinden zu bringen oder im additiven Verfahren neue Wirkungen
hervorzubringen.
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Der Streifen kann auch auls einem undurchsichtigen Werkstoff bestehen
und Ausstanzungen tragen, die wechselnd Teile des Darstellungsinhaltes von den flächen-
oder körperartigen Gebilden freigehen, so daß ähnliche Wirkungen erzielbar sind,
-wie sie oben mit Bezug auf die Anwendung deckender Farben für die Darstellung auf
dem durchsichtigen Streifen beschrieben wurden.
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Auch der Wickelkern kann Ausstanzungen aufweisen. Verschiedene Seiten
des Wickelk,ernes können verschiedenartige Darstellungen tragen, um die Mannigfaltigkeit
dfr Darstellungsmöglichkeiten zu erhöhen.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung an einigen Ausführungsbeispielen
veranschaulicht, bei denen zwei Wickelkerne durch einen gemeinsamen Verbindungsstreifen
zu einer Vorrichtung vereinigt -sind.
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Fig. i zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung -mit flachen Wickelkörpern
entf altet, Fig. 2 dasselbe Ausführungsbeispiel, in Fig. i von obien gesehen (Draufsicht).
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Fig. 3 und 4 zeigen das in Fig. i und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel
der Erfindung in Drauf sicht in verschiedenen Gebrauchsstellungen.
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Fig. 5 und 6 zeigen Draufsichten von zwei Ausführungsbeispielen.
der Erfindung mit hohlkörperartigen Wickelkernen.
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In den Fig. i bis 4 sind al- und a2 zwei flächenartige Gebilde, die
als Wickelkern für einen falt- oder wickelbaren, Verbindungsstreifen b von
beliebiger Länge dienen. Von den Wickelkernen. trägt entweder einer oder es tragen
beide Wickelkerneal und a2 auf ihrer Oberfläche, gegebenenfalls auch auf ihrer Rückseite,
bildliche Darstellungen. Auf dem Verbindungsstreifeu b sind in Abständen,
deren Breite den. Abmessungen der Wickelkern,e angepaßt ist, bildliche Darstellungen,
auf glasklar durchsichtigem Stoff mittels Deckfarben oder auf undurchsichtigem Stoff
mittels Ausstanzungen anggebracht, -,velche mit dem Darstellungsinhalt der Wickelkerne
al und a2, wenn der Streifen b auf die Wickelk-erne aufgewickelt oder aufgefaltet
wird, zusammenwirken und -neuartige, wechselnde Darstellungsinhalte, exgeben.
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Der Gebrauch der Vorrichtungen ergibt sich aus den Fig.
3 und 4. Der * Wickelstreifen wird zunächst auf den einen Wic1,-elkern,
beispielsweise al, aufgewickelt und der zweite Wickelkern a2 in eine Stellung gebracht,
in welcher -er neben dem Wickelkernal liegt. Dem Beschauer der Vorrichtung bietet
sich -nun ein bestimmtes Bild dar. Wird nun durch Drehung des Wickelkernes al um
i8o' der Streifenb um eine Faltbreite von dem Wickelkernal ab- und durch Drehung
des Wickelkernesal uni iSo' in derselben Richtung auf diesen aufgeivickelt, so entsteht
auf der Vorderseite der Vorrichtung# die nach Abwicklung von zwei Faltbreiten die
Stellung der Fig.4 einnimmt, »eine neue Darstellung. Diese: Darstellung setzt sich
aus der zu oberst liegenden Darstellung e sowie aus den Teilen der darunterliegenden
Darstellungen e und der Darstellung auf den Wickelkernenal und a2 zusammen, die
durch die davorliegenden Teile der obersten bzw. der daruntexliegen-den Darstellungene
nicht abgedeckt sind. Es ist auf diese Weise nicht nur ein beliebiger Wechsel des
Darstellungsinhaltes möglich, sondern es brauchen von allen Dingen diejenigen Bildteile,
die in allen Darstellungen oder in einem Teil derselhen immer wieder erscheinen
sollen, nur einmal auf der jeweils zu unteTst liegenden Darst,ellung,
d. h. vorzugsweise auf den Wickelkernenal -und a2, vorgesehen werden.
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Der beschriebene Wickelvorgan- und damit die, Erzeugung neuer Bildinhalte
kann so oft wiederholt werden, -,vie der Streifen b Wickelabschnitte aufweist.
Der besseren Darstellung halber hat der in Fig. i und 2 dargestellte Darstellungsstreiferi
nur vier Darstellungsbreiten oder Wickelabschnitt.e.
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Wenn nicht nur durch den Wickelstreifen sondern auch durch den Wickelkern
em* Wechsel des Darst-ellungsinhaltes erzielt werden soll, dann lassen sich als
Wickelkern. auch hohlkörperartige Gebilde von pri#smatischer Gestalt benutzen, wie
dies im Grundriß bzw. ün Schnitt in den Fig. 4
und 5 dargestellt
ist. In Fig. 5 haben die Wickelkerne cl und c2 einen dreieckigen Querschnitt,
während die Wickelkerne d'
und d2 in Fig. 6einen viereckigen Querschnitt besitzen.
Bei solcher Anordnung kann jeder Wickelkern drei bzw. vier verschiedene Darstellungen
tragen, die abwechselnd mit #entsprechenden Teilen des Wickelstreifens zur Deckung
gebracht werden können.
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Auf diese Weise sind die verschiedensten Darstellungen möglich. Insbesondere
ist es nicht nur möglich, eine beliebige Vielzahi von Erscheinungsformen willkürlich
nebeneinander anzuordnen, was besonders für Werbezwecke wertvoll ist, sondern auch
den erganischen Ablauf eines Ereignisses, beispielsweise einer Geschichte, eines
biologischen Vorganges o. dgl., darzustellen, wodurch die Zle Vorrichtung insbesondere
für Spiel-, Unterhaltungs- und Lehrzwecke. geeignet wird.