DE599520C - Verfahren zum Konservieren von tierischen Haeuten und Fellen - Google Patents

Verfahren zum Konservieren von tierischen Haeuten und Fellen

Info

Publication number
DE599520C
DE599520C DEI44603D DEI0044603D DE599520C DE 599520 C DE599520 C DE 599520C DE I44603 D DEI44603 D DE I44603D DE I0044603 D DEI0044603 D DE I0044603D DE 599520 C DE599520 C DE 599520C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
skins
parts
hides
preservation
tanning
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI44603D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
KONSTANTIN IRMEN
Original Assignee
KONSTANTIN IRMEN
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by KONSTANTIN IRMEN filed Critical KONSTANTIN IRMEN
Priority to DEI44603D priority Critical patent/DE599520C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE599520C publication Critical patent/DE599520C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning
    • C14C1/02Curing raw hides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Cosmetics (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)

Description

  • Verfahren zum Konservieren von tierischen Häuten und Fellen Es ist bekannt, daß die bisher zur Konservierung von Häuten und Fellen und deren Abfällen in der Hauptsache angewendeten Verfahren der Salzung und Trocknung große Mängel und Nachteile aufweisen. Natürliche Folgen der unzureichenden Salzkonservierung sind Haarlässigkeit durch Lockerung der Epidermis, Faul- und Salzfleckenbildung und bei der Gerbung stark verringerte Intensität der Durchgerbung, Minderung des Ertrages an einwandfreiem Leder sowie Herabsetzung der Zug- oder Reißfestigkeit und bei der Chromgerbung schmutziggrüne Verfärbungen und Briichi.gwerden des Leders. Längere Lagerung von salzkonservierten Häuten und Fellen in warmem Klima erfordert mehrfaches kostspieliges Umlagern und Umsalzen.
  • Getrocknete Häute und Felle verlieren durch Fermentation gerbfähige Substanz; sie weisen vielfach Naß- und Faulstellen auf sowie Sonnenbrandflecken und als deren Folge in der Gerbung große Ausfälle an Leder. Sie lassen sich zudem nur schwer und meist nur unter Zuhilfenahme starker , Weichbäder weichen.
  • Die Konservierung von Häuten und Fellen durch Einlegen in wässerige Läsungen, beispielsweise von nuecksilberchlorid und Aineisensä ure, ist zwar möglich, indessen verhältnismäßigumständlich tindkostspielig. Ebenso verliiilt es sich mit anderen bekannten Lösunen, beispielsweise unter Mitverwencliing von Formaldehyd, welche wegen der für die Gerb.ung nachteiligen angerbenden Eigenschaften wenig brauchbar sind.
  • Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, an Stelle der bisherigen mit vielen Mängeln behafteten Konservierungsarten Präparate zu verwenden, welche ohne nachteilige Beeinflussung der Hautsubstanz oder Haare und ohne Nachteil für die spätere Gerbung oder Pelzbereitung eine einwandfreie Erhaltung des kostbaren Materials gewährleisten.
  • Dieser Zweck wird erreicht durch die Anwendung von Präparaten, welche eine Konibinierung von physikalisch und chemisch wirkenden Falttoren darstellen.
  • Es ist gefunden worden, @daß Wachsemulsionen, wie sie beispielsweise durch Verwendung phosphorsaurer Salze erhalten werden, in Verbindung mit baktericid und konservierend wirkenden Substanzen, wie Citraten, Acetaten, Boraten, Aldehyden, Metallchloriden u. dgl., oder deren Lösungsgemischen und Glycerin leicht anwendbare Präparate ergeben, welche eine v ollkonimene Konservierung gewährleisten. Zur Erhöhung der Verteilungs- oder Schmierfähigkeit können denselben noch schleimgebende oder solche Stoffe einverleibt werden, welche eine geringere Affinität zum Gerbstoff haben als tierische Haut, z. B. Gummitragant.
  • Es ist weiter gefunden worden, daß für die als Trägerstoffe dienenden Eitttilßlonen nicht oder nur schwer oxydierbare Substanzen, wie aliphatische höhere Fettsäureester und hochmolekulare Alkohole, z. B. Bienenwachs, Wollfette, Wollwachs, Karnaubawachs oder andere wachsartige Substanzen öder äquivalente Kohlenwasserstoffe, zu verwenden sind, deren Emulgierung, insbesondere für den vorliegenden Zweck, vorteilhaft durch die Einwirkung phosphorsaurer Salze leicht und einfach vonstatten geht. Ausführungsbeispiele r. ioo Teile geschmolzenes Bienenwachs werden in eine siedende Lösung aus 75o Teilen Wasser und 2o Teilen dreibasischem Kalium- oder Natriumphosphat unter Rühren eingetragen. Dem entstandenen pasteartigen Produkt wird unter Rühren eine Schmelze aus Zoo Teilen Wollfett und Zoo Teilen Wollwachs zugefügt. Die erkaltete Masse läßt sich mit Wasser verdünnen.
  • Die pasteförmigen, nach dem vorstehenden Verfahren hergestellten Produkte bilden die Grundlage oder den Trägerstoff von wirksamen Präparaten für die Konservierung von Häuten lind Fellen.
  • In 5oo Teile einer derart hergestellten Emulsion aus Wollwachs, Bienenwachs und Wollfett wird ein Lösungsgemisch von 25o bis 3oo Teilen Glycerin, 25oo Teilen Wasser, ioo bis i5o Teilen schleimgebenden Stoffen, wie z. B. Leinsamen, Karraghenmoos, Irischmoos, Ulmenrinde, Gummiarabikum, Gummitragant oder Mischungen derselben, 5o bis 75 Teilen Ammoniumacetat, 5o bis 7 5 Teilen Polvoxvmethylen, 5o bis 75 Teilen Borsäure, ioo bis 125 Teilen Zinkchlorid unter stetem Rühren eingetragen, bis eine gleichmäßige, homogene Masse entstanden ist, welche bis zur gewünschten Konsistenz gegebenenfalls noch mit Kreide, Bolus oder anderen Eindickungsmitteln versetzt werden kann.
  • 2. In 5oo Teile Glycerin werden der Reihe nach unter stetem Rühren eingetragen: zoo bis iSo Teile Zitronensäure, ioo Teile Polyoxvmethylen, Zoo Teile Borsäure, 25o Teile Chlorzink, 6oo Teile einer nach obigen. Angaben hergestellten Emulsion aus Bienenwachs, Wollfett und Wollwachs, 40o Teile Leinsamenschleim und das Ganze innig gemischt. Nach Erkalten der durch Selbsterwärmung in Reaktion gegangenen Masse wird das erhaltene zähe, homogene Produkt mit 5ooo Teilen Wasser oder Kochsalzlösung gelöst und die erhaltene dickflüssige Lösung bis zur gewünschten Konsistenz mit Kreide, Talkum, Bolus oder anderen geeigneten Füllmitteln eingedickt.
  • Die so erhaltenen Präparate stellen zähflüssige, homogene Massen dar, welche sich leicht und einfach in dünner Schicht auf die Fleischseite der Häute und Felle von Hand oder mittels eines Verteilungsapparates auftragen lassen. Sie haften zäh an der Fleischseite an, verhalten sich neutral zur Hautsubstanz und lassen sich vor der Gerbung im Weichbade leicht mit Wasser auflösen und abspülen. Sie gewähren infolge des sicheren Abschlusses der Haut gegen äußere Einflüsse und ihrer- gleichzeitig bakterientötenden und daher konservierenden Wirkung selbst bei tropischen Temperaturen folgende Vorteile: Die Präparate sind unbeschränkt lange haltbar und wirksam. Sie sind sehr ergiebig und billig im Gebrauch, und ihre Anwendung stellt sich nicht wesentlich teurer als die Salzung. Sie verhalten sich neutral zur Hautsubstanz, greifen die Haut nicht an und wirken nicht ätzend oder angerbend. Einfaches und nur einmaliges Bestreichen der Fleischseite frischer Rohhäute oder Felle in dünner Schicht gewährleistet in jedem Falle die Frischhaltung und Erhaltung der vollen Hautsubstanz und des Haares, unbeschadet langer Lagerzeit, schlechter Lagerung und klimatischer Einflüsse. BeruflicheHautkrankheiten, wie solche bei Facharbeitern durch das Hantieren mit scharfen Salzlaken und Weichbädern vielfach auftreten, werden bei Anwendung dieser Konservierungspräparate vermieden. Die mittels derselben konservierten Häute und Felle bleiben vollkommen .geruchlos. Bei feuchter Lagerung ziehen sie Wasser an, während sie bei trockner Lagerung Feuchtigkeit abgeben, beides ohne Schaden für die Frischhaltung der Hautsubstanz.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCFL Verfahren zum Konservieren von tierischen Häuten und Fellen, gekennzeichnet durch die Verwendung von unter Zusatz bekannter Häutekonservierungsmittel hergestellten Wachsemulsionen.
DEI44603D 1932-03-24 1932-03-24 Verfahren zum Konservieren von tierischen Haeuten und Fellen Expired DE599520C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI44603D DE599520C (de) 1932-03-24 1932-03-24 Verfahren zum Konservieren von tierischen Haeuten und Fellen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI44603D DE599520C (de) 1932-03-24 1932-03-24 Verfahren zum Konservieren von tierischen Haeuten und Fellen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE599520C true DE599520C (de) 1934-07-04

Family

ID=7191318

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI44603D Expired DE599520C (de) 1932-03-24 1932-03-24 Verfahren zum Konservieren von tierischen Haeuten und Fellen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE599520C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1140803B (de) Verfahren zur Herstellung von leicht dispergierbarem Kollagen
DE599520C (de) Verfahren zum Konservieren von tierischen Haeuten und Fellen
DE1916667A1 (de) Verfahren und Mittel zum Konservieren von Tier- oder Pflanzenpraeparaten und nach diesem Verfahren hergestellte Praeparate
DE830125C (de) Fungistatisches Mittel
DE1913080C (de) Verfahren zur Konservierung frischer, fur die gewerbliche Lederherstellung zu verwendender Haut
DE767074C (de) Verfahren zum Konservieren von Rohhaeuten, Fellen und Hautbloessen
DE921909C (de) Verfahren zur Herstellung eines Melkstiftes
DE615938C (de) UEberzugs- und Impraegniermassen
DE602748C (de) Verfahren zum Konservieren von tierischen Hautbloessen
DE694489C (de) Verfahren zum Lostdichtmachen von Lederwaren
DE3142506C2 (de) Holzkonservierungsmittel und Verfahren zum Konservieren von Holz sowie seine Verwendung
Farnham Home Tanning and Leather Making Guide: A Book of Information for Those who Wish to Tan and Make Leather from Cattle, Horse, Calf, Sheep, Goat, Deer and Other Hides and Skins; Also Explains how to Skin, Handle, Classify and Market
DE3545326A1 (de) Verfahren zum behandeln und konservieren von fleischprodukten
DE513388C (de) Verfahren zum Schuetzen von Wolle, Pelzwerk u. dgl. gegen Mottenfrass
DE741009C (de) Verfahren zum Enthaaren von Haeuten und Faellen
DE4223191A1 (de) Lösung für Tier- und Pflanzenpräparate
DE3016875C2 (de) Verfahren zur Konditionierung von Häuten und Fellen
DE594821C (de) Verfahren zur Konservierung von tierischen Rohhaeuten
DE595867C (de) Verfahren zum Konservieren von tierischen Rohhaeuten
DE744517C (de) Verfahren zum Konservieren von Blut
DE621350C (de) Verfahren zum Frischhalten von tierischen und pflanzlichen Stoffen fuer Nahrungszwecke
DE283608C (de)
AT140579B (de) Mittel zur Konservierung von Grünfutter.
DE1913080A1 (de) Verfahren zur Konservierung frischer Haut fuer die gewerbliche Lederherstellung
DE661318C (de) Verfahren zum Konservieren von tierischen Rohhaeuten