DE830125C - Fungistatisches Mittel - Google Patents

Fungistatisches Mittel

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DE830125C
DE830125C DEG1197A DEG0001197A DE830125C DE 830125 C DE830125 C DE 830125C DE G1197 A DEG1197 A DE G1197A DE G0001197 A DEG0001197 A DE G0001197A DE 830125 C DE830125 C DE 830125C
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DE
Germany
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water
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oil
active
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Expired
Application number
DEG1197A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hans Gysin
Dr Ernst Hodel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Novartis AG
Original Assignee
JR Geigy AG
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Filing date
Publication date
Application filed by JR Geigy AG filed Critical JR Geigy AG
Application granted granted Critical
Publication of DE830125C publication Critical patent/DE830125C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D471/00Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, at least one ring being a six-membered ring with one nitrogen atom, not provided for by groups C07D451/00 - C07D463/00
    • C07D471/02Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, at least one ring being a six-membered ring with one nitrogen atom, not provided for by groups C07D451/00 - C07D463/00 in which the condensed system contains two hetero rings
    • C07D471/04Ortho-condensed systems
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N43/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds
    • A01N43/90Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having two or more relevant hetero rings, condensed among themselves or with a common carbocyclic ring system
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/06Ointments; Bases therefor; Other semi-solid forms, e.g. creams, sticks, gels

Description

  • Fungistatisches Mittel Es wurde gefunden, daß 2-,%lethyl-i, ro-phenanthrolin und insbesondere 2, 9-Dimethyl-i, io-phenanthrolin, eine ausgezeichnete fungistatische Wirksamkeit besitzen un4 mit geeigneten Trägerstoffen und Verteilungsmitteln zu fungistatischen Mitteln für die verschiedensten Anwen-dungsgebiete kombiniert werden können. Diese Wirksubstanzen können z. B. in festen oder halbfesten Trägerstoffen dispergiert, in wasserlöslichen oder in wasserunlöslichen hochsiedenden Lösungsmitteln gelöst, mit Hilfe eines Ernulgators in einem wäßrigen oder organischen Milieu dispergiert oder auch als Salz in wäßriger Lösung zur Anwendung gelangen.
  • Als Pilzgattungen, gegenüber welchen sich die genanntenVerbin#du#ngen als sehr wirksam erwiesen 'haben, seien beispielsweise genannt: Chaetomium globosum, Myrothecium verrucaria, Trichophyton, z. B. T. interdigitale; Microsporum, z. B. M. canis; Epidermophyton, z. B. E. floccosum; Candida, z. B. C. albicans; Actinamyces und Nocardia-Spezies, z. B. A. albus; Aspergillus, z. B. As. futnigatus; Trichosporum Beigelii; Sporotrichum Sehenckii; Piedraia sarmentoi.
  • Ein wichtiges Anwen#dungsgebiet bildet die Imprägnierung von Textilien, Fellen, Pelzen, Leder, Holz und anderen organischen Materialien.
  • Für die Bekämpfung von auf Ader menschlichen und tierischen Haut oder in und auf den Haaren und Nägeln leihenden Pilzen geeignete Anwendungsformen sind fettfreie und fetthaltige Salben. Eine besonders vorteilhafte Anwen#dungsform bilden Salben vom Typus der 01-in-Wasser-Emulsionen, da in solchen die Wirksubstanzen in besonders großen Verdünnungen noch aktiv sind. Insbesondere um dem Befall durch Pilze vorzubeugen, können die Wirksubstanzen auch kosmetischen Mitteln zugesetzt werden. Genannt seien z. B. Hautcreinen, Fußsalben, Gesichtswasser, Cresichtspuder, Fußpuder, feste und flüssige Seife, Shampoo, Haarwasser, Fixative, Brillantine, Nagellack, Zahnpaste, Mundwasser. Weitere Anwendungsformen sind netzmittelhaltige sowie kollodiumhaltigeTinkturen, Vaginaltabletten, Ovules, Lutschtabletten sowie Desinfektionsmittel zur Desinfektion von Gegenständen, durch die erfahrungsgemäß Pilze übertragen werden können, wie Rasiermesser, Haarbürsten u. dgl.
  • Den beiden Wirksubstanzen kommt auch eine beträchtlicheWirksamkeit gegen gewisse Bakterien und Protozoen zu. Zur Verbreiterung der Wirksamkeit können sie indessen auch mit bekannten desinfizierenden haktericiden Mitteln, wie z. B. quartären Ammoniumverbindungen, Phenolen, Oxvehinolinderivaten, fern-er mit acariciden oder in-sekticiden Mitteln, wie z. B. Crotonsäure-N-ärhyl-o-toluidid, Dichlordiphenyltrichloräthan, oder mit anderen fungiciden Mitteln, wie z. B. Schwefel, Salicy,Isäure, Propionsäure und deren Salze, Natriumbenzoat, organischen Quecks-ilberverbindungen, Pentachlorphenol, zur Holzkonservierung, z. B. auch mit Carbolineum, kombiniert werden.
  • Die Konzentration, in der die Wirksubstanzen zur Anwendung gelangen, beträgt etwa o,i bis 0,5010.
  • In den nachstehenden Beispielen werden einige Ausführungsformen der Erfindung beschrieben, ohne daß damit eine Beschränkung auf diese beabsichtigt ist. Teile bedeuten stets Gewichtsteile, wo nichts anderes bemerkt; die Temperaturen sind Centigrad. B e i s p i e 1 e i. Holzschutz.
    Wirksubstanz ...... i Tei-1
    Pentachlorphenol . - - - 5 Teile
    Sp-ezialpetrol ....... 94 Teile
    ioo Teile
    Die Lösung wird auf Holz gespritzt und schützt dieses vor Pilzbefall oder befreit schon befallenes Holz von Pilzen. Zu der obigen Mischung können auch 2 bis 5 Teile Dichlordiphenyltrichloräthan, zum Teil an Stelle von Pentachlorphenol, zugesetzt werden. An Stelle von Spezialpetrol können auch andere Mineralöle verwendet werden.
  • 2. Textilschutz. Die Applikation der Wirksubstanzen auf Textilien erfolgt generell durch Einlegen derTextilien in wäßrigeLösungen,Abquetschen oder Abschleudern und Trocknender Textilien. Die Konzentration der Lbsung wird unter Berücksichtigung der nach dem Abquetschen oder Abschleudern vorhandenen Gewichtszunahme derart gewählt, daß auf der behandelten Faser etwa i %e Wirksubsta#nz vorhanden ist. Wenn die Gewiobtszunahme z. B. 50% beträgt, wird durch Auflösen der Wirksubstanz in wenig Alkohol und Verdünnen mit Wasser eine Lösung Von 2%o Wirksubstatiz hergestellt und darin Baum"",ollgewel)e während einigen -Minuten eingelegt. Hierauf wird das Geweb-e herausgenommen, abgequetscht und getrocknet.
  • Diese Applikation sc#hützt die Cellulosefaser vor Verrottung, wie sie z. B. im Laboratoriumversuch durch Pilze der Art Chaetornium globostim oder Myrothecium verrucaria (= Metarrhizium glutinosum) bewirkt werden kann, oder wie sie im Erdvergrabungsversucli auftritt.
  • 3. a) Lederfett,
    Leinölfirn 's ....... 6o Tel le
    Tran ............ 3o Teile
    Terpentinöl ....... 9,5 Teile
    Wirksubstanz ..... -o,.s Teile
    100 Teile
    Das durch Mischen der Komponenten erhaltene Lederiett kann zurBehandlungvon unverarbeitetem oder verarbeitetem Leder. wie Schuhen, Stiefel, Pferdegeschirr us#"-.. verwendet \verden. b) Schuhcreme.
    Montanwachs ...... 14 Teile
    KarnaubaNvachs ..... 3 Teile
    Paraffin « « * * ... * ' « * 6 Teile
    Wachs gelb .... ... 4 Teile
    Terpentinöl ......... 7 Teile oder bis
    zur gewünsch-
    ten Konsistenz
    Farbe, wie ge#"-ün-"cht Wirksubstanz ...... oj Teile Die festen Komponenten werden zusammengeschmolzen und nach dem Erkalten Wirksubstanz und Farbe, im Terpenti-nöl gelöst, beigefügt.
  • 4. Fetthaltige Salbe vom Typus Wasser-in-01-Ernulsion.
    Wirkstoff ......... o"3 Teile
    Vaselin .......... 3 _s Teile
    N'#'olifett ......... 3o Teile
    Paraffinöl ........ 1,4"5 Teile
    Wasser .......... 2o Teile
    100 Teilt
    Vaselin, Wollfett und Paraffinöl werden geschmolzen und das Wasser hinzuemulgiert. Der erkalteten Salbe mischt mandit Wirksubstanz zu. Diese kann jedoch auch in einer der Phasen gelöst der Mischung einverleibt werden. Das gleiche gilt für die weiteren Beispiele.
  • 5. Fütthaltige Salbe vorn Typus: 01-in-Wasser-Emulsion.
    Emulgatorgemisch . i5,o Teile
    Paraffinöl ........ 7,5 Teile
    Wachs weiß ...... 5,o Teilt
    Wasser dest . ...... 72,o Teile
    Wirkstoff ........ o,5 Teile
    i oo Teile
    Ernulgatorgernisch> (Mischung von höheren Alkoholen, deren Sulfonaten und Est#ern höherer Fettsäuren), Wuchs und Paraffinöl werden geschrnolzen und bei 65' das Wasser von gleicher Temperatur hinzuemulgiert. Dann wird bis zum Erkalten gerührt und der Wirkstoff beigemi.scht.
  • 6. Fettfreie Salbe.
    Wirkstoff ......... o,5 Teile
    Methylcellulose ... 3,o Teile
    Glycerin ......... io,o Teile
    Wasser .......... 86,5 Teile
    ioo Teile
    Die Methylcellulose wird im Wasser zur Quellung gebracht und dem fertigen Schleim die Wirksubstanz und das Glycerin beigefügt.
  • An Stelle von Methylcellulose können auch andere Quellstoffe, wie z. B. Pektin, Traganth usw. verwendet werden.
  • 7. Salbenartige Ernulsion.
    Wirkstoff ......... o,5 Teile
    Stearinsäure ...... 15,o Teile
    Triäthanolamin . ., . 1,5 Teile
    Glycerin ......... i o,o Teile
    Wasser .......... 73,o Teile
    ioo Teile
    Die Stearinsäure wird geschmolzen, Wasser, Glycerin und Triäthanolamin auf 70' erwärmt und zur Schmelze emulgiert. Nach dem Erkalten fügt man den Wirkstoff zu.
  • 8. Flüssiee Emulsion.
    Wirkstoff .......... o,5 Teile
    Wachs wei3 ........ i,o Teile
    Walrat ........... 5,o Teile
    Mandelöl ......... 4,o Teile
    Di äthylenglykolstearat 2,7 Tefle
    Borax ............ 2,o Teilt
    Glycerin .......... 3,o Teile
    Wasser ........... 81,8 Teile
    ioo Teile
    Wachs, Walrat, Mandelöl und Diäthylenglykolstearat werden geschmolzen und bei 70" mit der Wasser-Glyceri#n-Borax-Lösung ernulgiert. Der kalten Emulsion wird der Wirkstoff'zugefügt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von 2-Methyl- und 2, 9-Dimethyl-i, io-phenanthrolin; gegebenenfalls in Kornbination mit geeigneten, vorzugsweise salbenförmigen Trägerstoffen und Verteilungsmitteln als fungistatisc-hes Mittel.
DEG1197A 1949-03-11 1950-03-05 Fungistatisches Mittel Expired DE830125C (de)

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CH2617753X 1949-03-11

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DEG1197A Expired DE830125C (de) 1949-03-11 1950-03-05 Fungistatisches Mittel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2607653A1 (de) * 1975-02-27 1976-09-09 Olin Corp Verfahren zur vermeidung mikrobieller verunreinigung von organischen fluessigkeiten

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