DE3210188A1 - Fungizide zusammensetzung auf basis von 1-isopropyl-carbamoyl-3-(3,5-dichlorphenyl)-hydantoin - Google Patents
Fungizide zusammensetzung auf basis von 1-isopropyl-carbamoyl-3-(3,5-dichlorphenyl)-hydantoinInfo
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Description
RHONE-POULENC AGROCHIMIE, Lyon
Fungizide Zusammensetzung auf Basis von 1-Isopropylcarbamoyl-3-(3,5-dichlorphenyl)-hydantoin
Die Erfindung betrifft eine neue fungizide Zusammensetzung auf Basis von Iprodion.
Iprodion ist der bekannte Name zur Bezeichnung eines landwirtschaftlichen
Fungizids, das unter der chemischen Bezeichnung 1 -Isopropylcarbamoyl-3-(3,5-dichlorphenyl)-hydantoin bekannt
ist. Dieses Fungizid weist eine ausgezeichnete Aktivität gegen die Funguskrankheiten von Pflanzen auf, insbesondere
Botritis der Weinrebe ("The Pesticide Manual", A World Compendium, 6 Edition 1979, Editor Charles R. Worthing) .
Bisher war dieses aktive Material im wesentlichen in Form eines benetzbaren Pulvers in den Handel gekommen. Diese Formulierung
weist die Unzulänglichkeit der Dispergierung der Staubteilchen in der Atmosphäre im Augenblick der Handhabung
auf, entweder während des Abfüllens in Beutel oder während der Verdünnung des benetzbaren Pulvers in Wasser bei der Herstellung
der Brühe. Im übrigen kann diese Formulierung von der Oberfläche der Blätter oder der Körner im Falle starker
Regenfülle abgewaschen werden.
Die vorliegende Erfindung soll diese Unzulänglichkeiten überwinden.
Sie betrifft eine fungizide Zusammensetzung für die Landwirtschaft auf Basis von Iprodion und ist dadurch gekennzeichnet,
daß sie in Gewichtsteilen enthält:
a) von 20 bis 40% eines aktiven Materials auf Basis von Iprodion,
b) eine Elmusion "öl-in-Wasser" umfassend 50 bis 160 Gew.-%/
bezogen auf das Iprodion, eines Öls mit dem Gleichgewicht hydrophil/lipophil (BHL) mit einem Wert von 8 bis 12 und
vorzugsweise 10 bis 11 auf der Skala der BHL, welche für die Herstellung einer Emulsion "Öl-in-Wasser" erforderlich
ist,
c) von 0,1 bis 2% eines nicht ionischen Emulgators vom Typ des äthoxylierten Fettalkohols,
d) gegebenenfalls von 0,5 bis 2,5% eines im wesentlichen neutralen hydrophilen Siliciumdioxids,
wobei die Ergänzung auf 100% aus Wasser und den üblichen Zusätzen
besteht.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind konzentrierte Suspensionen von Iprodion in einer Öl-in-Wasser-Emulsion. Diese
fluiden Formulierungen werden in der Praxis häufig als "fluide Pasten", "Cremes" oder englisch "flowables" bezeichnet.
In diesen Zusammensetzungen ist das aktive Material auf Basis
von Iprodion in Form von festen Teilchen, dessen mittlerer Durchmesser unterhalb von 10 Mikron liegt, vorzugsweise mit
einem mittleren Durchmesser von 1 bis 5 Mikron.
In diesen Suspensionen kann das aktive Material außer Iprodion
auch andere aktive Materialien umfassen, wie besonders Carbendazim, Benomyl oder Methylthiophanat oder eine
Verbindung auf Kupfer-Basis, ein metallisches Äthylenbisdithiocarbamat
wie Manebe, Zinebe oder Mancozebe oder ein PhthaJimidderivat wie Captan, Captafol oder Folpel ("The
Pesticide Manual", A World Compendium, 6th Edition 1979, Editor
Charles R. Worthing).
Jedoch können gemäß der Erfindung andere Mischungen, worin das Iprodion mit anderen Fungiziden assoziiert ist, formuliert
werden.
Das in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendbare öl kann verschiedener Natur sein, vorausgesetzt, daß es von
1 bis 5 g Iprodion pro Liter öl bei gewöhnlicher Temperatur lösen kann, und daß es einen Gleichgewichtswert hydrophil/
lipophil (HLB) auf der HLB-Skala, die für die Herstellung
einer Öl-in-Wasser-Emulsion gefordert wird, von 8 bis 12, vorzugsweise 10 bis 11,besitzt, und vorzugsweise eine Viskosität
zwischen 20 und 30 cst hat. Das hydrophile/lipophile Gleichgewicht ist definiert und bestimmt gemäß "Pesticide
formulation" Wade Van Valkenburg, Edition Marcel Dekker Ine,,
New York 1973 (vgl. auch Römpp, Chemie-Lexikon, 7. Auflage,
Band 3, S. 1478/79, "HLB-System").
Diese öle können Mineralöle sein, wie die raffinierten Erdöle,
welche im allgemeinen als Weißöle bezeichnet werden, mit einem Siedeintervall zwischen 300 und 4000C bei atmosphärischem
Druck7mit einem erhöhten Gehalt an Paraffinkohlenwasserstoffen
mit vorzugsweise einem Minimalgehalt von 92% an nicht sulfonierbaren
Bestandteilen. Gewisse pflanzliche öle mit einem Gleichgewichtswert hydrophil/lipophil, umfasst von der oben
definierten Skala, können auch verwendet werden, wie beispielsweise Arachisöl, Maiskeimöl oder Rapsöl bzw. Rüböl.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
ist ein besonderes Emulgiermittel vom Typ des äthoxylierten Fettalkohols, ein Kondensat eines oder mehrerer
linearer oder verzweigter Fettalkohole von C12 bxs C14 und
vorzugsweise C1, mit 8 bis 12 Mol, vorzugsweise 9 bis 10 Mol,
Äthylenoxid, das die Stabilität der konzentrierten Iprodionsuspension in der Öl-in-Wasser-Emulsion sichert, wobei es
gleichzeitig als Dispergier-Netzmittel des Iprodions und Emulgiermittel des binären Systems "Öl-Wasser" wirkt.
In gewissen Fällen, wenn man die ölmenge vermindern will/ um
eine eventuelle Phytotoxizität herabzusetzen, Ohne den biologischen
Eigenschaften der Formulierung zu schaden, kann es vorteilhaft sein, 0,5 bis 2,5 Gew.-% eines hydrophilen,
vorzugsweise im wesentlichen neutralen Sili.ciumdioxids zuzusetzen.
Unter einem hydrophilen Siliciumdioxid im Sinne der vorliegenden Erfindung versteht man ein vorzugsweise synthetisches
Siliciumdioxid, wie ultrafeines, hydratisiertes,
gefälltes Siliciumdioxid mit einer erhöhten spezifischen Oberfläche der Größenordnung von 200 bis 300 m2/g, gemessen
nach der B.E.T.-Methode. Ein derartiges Siliciumdioxid ist
im wesentlichen neutral, d.h. sein pH in wäßriger Suspension ist7-fO,5. In der Praxis zieht man ein neutrales oder schwach
saures Siliciumdioxid vor.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können darüberhinaus die klassischen Hilfsmittel enthalten, wie Viskositätsmittel
(im allgemeinen von 0,05 bis 0,1 Gew-%) vom Polysaccharidtyp, insbesondere Heteropolysaccharide, welche von der Fermentation
von Kohlehydraten mit einem Mikroorganismus vom Typ Xanthomonas stammt, Dispergier-Fluidisiermittel vom Typ des äthoxylierten
Polyarylphenols, vorzugsweise in Form des sauren Phosphats (im allgemeinen von 0,5 bis 2,5 Gew.-%), Antigele
wie Äthylenglycol oder Propylenglycol (im allgemeinen von 5 bis 10 Gew.-%), anti-Schaummittel, wie Emulsionen von Silicon-Ölen
(im allgemeinen von 0,2 bis 0,6 Gew.-%) und Konservierungsmittel gegen mikrobielle Vermehrung (im allgemeinen 0,1
bis 0,2 Gew.-%), wie Formalin bzw. Formaldehyd.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen körnen beispielsweise
in 3 Stufen hergestellt werden.
Die erste besteht in der Herstellung der Emulsion "öl-in-Wasser '
in einer Wanne, die mit einem kräftigen Rührwerk ausgestattet ist, indem das öl in das Wasser, das die anderen wasserlöslichen
Zusätze und gegebenenfalls Emulgiermittel enthält, eingegossen wird.
In der zweiten Stufe dispergiert man das Iprodion als feines Pulver in die ölige Emulsion,immer unter Rühren. Die erhaltene
Suspension wird dann in einem Mahlapparat fein gemahlen, beispielsweise vom Typ der Kugelmühle, wie der Mahlapparat
DYNO-MILL.
In der dritten und letzten Stufe wird das Vlskositätsmittel
vom Typ Heteropolysaccharid in einer kleinen Menge Wasser,
welches das Konservierungsmittel (Formaldehyd in 40%iger wäßriger Lösung) und/oder das neutrale hydrophile Siliciumdioxid
enthält, dispergiert. Diese Dispersion wird in die vorstehend beschriebene Iprodionsuspension einverleibt.
Die öligen Iprodionzusammensetzungen gemäß der Erfindung
weisen außer dem Vorteil der fluiden Formulierung und der bequemeren Handhabung als ein benetzbares Pulver das Interesse
auf, daß sie eine gesteigerte fungizide Wirksamkeit besitzen, wenn sie bei der ZerstSubungsbehändlung zur Bekämpfung von
fungiziden Erkrankungen der Pflanzen angewandt werden (Weinrebe,
Salatpflanzen, Tomaten, Erdbeerpflanzen, Bäume mit kleinen Früchten usw.) und insbesondere gegen Botritis
(Botrytis cinerea), ohne Phytotoxizität aufzuweisen.
Die folgenden Beispiele sollen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
und ihre bedeutenden biologischen Eigenschaften näher erläutern.
Man stellt eine konzentrierte ölige Suspension mit folgender prozentueller Gewichtszusammensetzung her:
- Iprodion mit einem Teilchendurchmesser in
der Größenordnung von 2 Mikron 25,0
- Paraffinisches Mineralöl mit mehr als 70% Paraffin mit einem Gleichgewichtswert
hydrophil/lipophil = 10,5 und lösend 1 g
Iprodion pro Liter 33,0
- Emulgiermittel auf Basis synthetischer C13-Alkohole, äthoxyliert mit 9 bis 10 Mol
Äthylenoxid 0,8
- Äthoxyliertes Polystyrylp he no Ip ho sp hat 2,5
- Äthoxyliertes Polyalkylphenol 0,5
- Äthylenglycol 5,0
- Heteropolysaccharid (Rhodopol 23) 0,065
- Formalin (wäßrige 40%ige Lösung) 0,15
- Siliconölemulsion 0,5
- Wasser ....<,................ auffüllen auf 1 00
Man mischt zunächst in einem Bottich bzw. Trog das Wasser, Glycol, die Siliconemulsion, die oberflächenaktiven Mittel,
das Emulgiermittel. Das Gemisch wird bis zur vollständigen Dispersion gerührt, dann gießt man das öl auf das Gemisch.
Dann fügt man Iprodion zu, immer unter Rühren. Man erhält eine Emulsion, welche man in einem Mahlapparat DYNO-MILL vermahlt,
um eine konzentrierte Iprodionsuspension zu erhalten.
Im dritten und letzten Schritt wird das Viskositätsmittel (Heteropoylsaccharid), das in einer kleinen Wassermenge,
welche das Konservierungsmittel (40%iges Formaldehyd) enthält, vordispergiert ist, in die Iprodionsuspension einverleibt, um
gebrauchs fertige
schließlich eineyfluide Paste oder konzentrierte Dispersion zu erhalten.
schließlich eineyfluide Paste oder konzentrierte Dispersion zu erhalten.
Man stellt analog dem Verfahren von Beispiel 1 eine konzentrierte ölige Suspension der folgenden gewichtsmäßigen prozentuellen
Zusammensetzung her:
- Iprodion 30,0
- Mineralöl mit mehr als 70% Paraffin mit einem Gleichgewichtswert hydrophil/lipophil
von 10 und lösend 1,2 g Iprodion pro Liter öl 20,0
- Äthylenglycol 5,0
- Synthetische C1,"Alkohole äthoxyliert
mit 8 bis 10 Mol 0,8
- Saures äthoxyliertes Polystyrylphenolphosphat 1,2
- SiliQonölemulsion 0,5
- Synthetisches; neutrales hydrophiles Siliciumdioxid (Oberfläche BET 200 m2/g) 2,0
- Wasser auffüllen auf 100
Man stellt analog Beispiel 1 eine konzentrierte ölige Suspension der folgenden prozentuellen Gewichtszusammensetzung
her:
- Iprodion 37,5
- Mineralöl mit mehr als 70% Paraffinen mit einem Gleichgewichtswert hydrophil/
lipophil = 11 20,0
- Äthylenglycol 5,0
- Synthetische C13-AIkOhOIe mit 9 bis 10 Mol
äthoxyliert 1,0
-Saures äthoxyliertes Polystyrylphenolphosphat 1,5
- Siliconölemulsion 0,5
- Neutrales hydrophiles gefälltes Silicium- .
dioxid (Oberfläche BET 300 m2 /g 1,25
und löslich machend 1 g Iprodion pro Liter öl
- Wasser auffüllen auf 100
Man stellt analog dem Verfahren des Beispiels 1 eine konzentrierte
ölige Suspension der folgenden prozentuellen Gewichtszusammensetzung her:
- Iprodion 37,5
- Industrielles Erdnußöl lösend 3,5 g
Iprodion pro Liter 20,0
- Äthylenglycol 5,0
- Synthetische C13-AIkOhOIe mit
9 bis 10 Mol äthoxyliert 1,0
- Saures äthoxyliertes Polystyrylphenolphosphat .... 2,0
- Siliconölemulsion 0,5
- Neutrales hydrophiles Siliciumdioxid " 1,0
- Wasser auffüllen auf 1 00
Man stellt analog dem Verfahren des Beispiels 1 eine konzentrierte
ölige Suspension der folgenden gewichtsmäßigen Zusammensetzung in Prozenten her;
- Iprodion ■ 26,0
- Paraffinisches Mineralöl (mit mehr als 70% Paraffin mit einem BHL-Wert =10,5
und löslich machend 4,5 g Iprodion pro Liter)... 32,2
- Emulgiermittel auf Basis von synthetischen C.3~Alkoholen mit 9 bis 10 Mol Äthylenoxid
äthoxyliert 0,8
- Äthoxyliertes Polystyrylphenolphosphat 2,5
- Äthoxyliertes Polyalkylphenol 0,5
- Propylenglycol 5,0
- Heteropolysaccharid (Rhodopol 23) 0,65
- Formaldehyd (wäßrige 40%ige Lösung) 1,5
- Wasser auffüllen auf ^00
Man stellt analog dem Verfahren des Beispiels 1 eine konzentrierte
ölige Suspension der folgenden gewichtsmäßigen Zusammensetzung in Prozenten her; wobei das Iprodion mit
einem anderen aktiven Material, dem Carbendazim, assoziiert ist,und die Hilfsstoffe sind mit denjenigen des Beispiels
identisch:
Iprodion 18,0
Carbendazim 9,5
Paraffinisches Mineralöl 28,0
- Emulgiermittel auf Basis von synthetischen Ci3-Alkohlen äthoxyliert mit
9 bis 1 0 Mol Äthylenoxid 0,8
- Äthoxyliertes Polystyrylphenolphosphat 2,5
- Äthoxyliertes Polyalkylphenol 0/5
- Propylenglycol 5,0
- Heteropolysaccharid (Rhodopol 23) 1,3
- Formaldehyd (wäßrige 40%ige Lösung) 3,0
- Wasser auffüllen auf Ί00
Diese Versuche wurden auf Weinbergparzellen von 50 m2 durchgeführt,
wobei im Verhältnis einer gleichen Dosis auf den Hektar ein handelsübliches benetzbares Pulver mit 50 Gew.-% Iprodion
und eine Zusammensetzung gemäß Beispiel 1 nach dem folgenden Behandlungsprogramm angewandt wurden:
Erste Behandlung:
Beim Fall der Blütenkappen, um die vertrockneten Blütenstücke zu sanieren, welche an den Körnern hängen bleiben können,und um
den Kamm der Traube zu schützen.
Zweite Behandlung:
Vor dem Schließen des Blütenstandes, d.h. wenn es der Zerstäubung
noch möglich ist, den Kamm der Traube zu erreichen, um ihn gegen einen frühzeitigen Angriff von Fäule zu schützen.
Dritte Behandlung:
Zu Beginn der Reife, d.h. von dem Augenblick an, wo die Beeren gegen Angriff von Botritis empfindlich werden, die für die
Graufäule der Weinrebe verantwortlich ist.
Vierte Behandlung:
Etwa drei Wochen vor der Weinlese, um einen guten Gesundheitszustand
der Ernte sicherzustellen, in einem Zeitabschnitt, wo die physiologischen und klimatischen Bedingungen für die Entwicklung
des Pilzes oft sehr günstig sind.
Diese Behandlungen wurden durch pneumatische Zerstäubung mit geringem Volumen, d.h. von 100 bis 300 l/ha, durchgeführt und
gegen die Zone der Trauben bzw. Blütenstände gerichtet (lokalisierte Anwendung) und in einer Dosis pro Behandlung
von 750 g aktives Material auf den Hektar.
Die Verseuchung mit Botritis erfolgte auf natürliche Weise im Laufe der Monate September und Oktober, welche feucht
waren mit Anwesenheit zahlreicher nächtlicher Nebel.
Es wurden auch Parzellen ohne Behandlung als Kontrolle gelassen.
Bei der Ernte wertet man den Fäulnisbefall der Beeren in Bezug auf die Kontrollparzelle mit infizierten und nicht behandelten
Weinreben aus.
Unter diesen Bedingungen wurde beobachtet, daß:
-die Parzellen mit den nicht behandelten Kontrollweinreben mit einer Intensität von 41% befallen waren,
-die handelsübliche Iprodionzusammensetzung als 50%iges benetzbares
Pulver eine Wirksamkeit oder mittleren Schutz von 34% hat,
Während die Zusammensetzung gemäß Beispiel 1 in einer gleichen Dosis pro Hektar aktives Material angewanc.t; einen Schutz von
61% ergibt.
Im übrigen hat sich die Zusammensetzung gemäß Beispiel 1 als total selektiv auf die Weinrebe erwiesen.
Fungizide Freilandversuche an Botrytis cinerea bei Bohnenpflanzen
Diese Versuche wurden auf Parzellen von 5 rif , die mit Bohnenpflanzen
bepflanzt waren, durchgeführt, wobei im Verhältnis bei gleicher Dosis auf den Hektar ein handelsübliches benetzbares
Pulver mit 50 Gew.-% Iprodion und eine Zusammensetzung
gemäß Beispiel 1 nach dem folgenden Programm angewandt wurden<
wobei jede Behandlung mit pneumatischer Zerstäubung bei niedrigem Volumen je Hektar, d.h. von 100 bis 300 l/ha in einer
Dosis von 750 g/ha durchgeführt wurde:·*
Erste Behandlung;
Zu Beginn der Blüte,
Zu Beginn der Blüte,
Zweite Behandlung;
Am Ende der Blüte.
Am Ende der Blüte.
Einige Parzellen wurden zur Kontrolle ohne Behandlung gelassen. Die Verseuchung erfolgte auf natürliche Weise.
Unter diesen Bedingungen stellt man bei der Ernte fest, daß: -.die Kontrollparzellen zu etwa 27% befallen waren,
-die mit dem Iprodion als benetzbares Pulver behandelten Parzellen zu etwa 15% befallen waren,
-die mit dem Iprodion als benetzbares Pulver behandelten Parzellen zu etwa 15% befallen waren,
~die mit dem erfindungsgemäß formulierten Iprodion befallenen
Parzellen nur zu 4,5% angegriffen waren.
Tomatenpflanzen Eurocross B von 15 cm Höhe werden mit Iprodion
als handelsübliches benetzbares Pulver zu 50 Gew.-% Iprodion und mit Iprodion,formuliert wie in Beispiel 1 behandelt, wobei
beide Formulierungen in derselben Dosis von 375 g aktives Material pro 1000 1 angewandt werden. Man läßt die Blätter
trocknen. Dann werden einige Pflanzen verschiedenen Stärken
von künstlichem Regen mittels einer Regensimulierapparatur
ausgesetzt. Es werden Blattproben für jeden Fall von Regen
entnommen und mit Mycelpfropfen von Botrytis cinerea inokuliert, dann während 4 Tagen bei 2O0C in feuchtigkeitsgesättigter und beleuchteter Atmosphäre inkubieren gelassen. Man schreitet dann zur Kontrolle des Befalls durch die Krankheit.
trocknen. Dann werden einige Pflanzen verschiedenen Stärken
von künstlichem Regen mittels einer Regensimulierapparatur
ausgesetzt. Es werden Blattproben für jeden Fall von Regen
entnommen und mit Mycelpfropfen von Botrytis cinerea inokuliert, dann während 4 Tagen bei 2O0C in feuchtigkeitsgesättigter und beleuchteter Atmosphäre inkubieren gelassen. Man schreitet dann zur Kontrolle des Befalls durch die Krankheit.
Unter diesen Bedingungen beobachtet man, daß:
a) seit dem Benetzen mit 5 mm Regen die Kontrollen vollständig verseucht sind,
b) für 5 mm Regen die mit Iprodion als benetzbares Pulver behandelten Proben zu 56% befallen sind im Gegensatz zu
nur 36% für diejenigen, welche mit Iprodion,formuliert
gemäß der Erfindung,behandelt sind;
c) für 10 mm Regen sind die mit dem Iprodion als benetzbares
Pulver behandelten Proben zu 87% angegriffen gegenüber nur 31% für diejenigen, welche mit Iprodion, das gemäß der
Erfindung formuliert wurde, behandelt wurden.
Die Beispiele zeigen deutlich die Wichtigkeit und überraschende Verbesserung in der Wirksamkeit des Iprodions, wenn die erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen verwendet werden.
Claims (10)
1. Fungizide Zusammensetzung für die Landwirtschaft auf Basis
von 1-Isopropylcarbamoyl-S-(3,5-dichlorphenyl)-hydantoin,
dadurch gekennzeichnet, daß sie gewichtsmäßig enthält:
a) von 20 bis 40% eines aktiven Materials auf Basis von I-Isopropylcarbamoyl-S-(3,5-dichlorphenyl)-hydantoin
b) eine 1^ Öl-in-Wasser "-Emulsion, umfassend 50 bis 160 Gew.-%/
bezogen auf das 1-Isopropylcarbamoy1-3-(3,5-dichlorphenyl)-hydantoin,
eines Öls des Gleichgewichts hydrophil/lipophil (BHL) mit einem Wert von 8 bis 12 auf der BHL-Wertskala
zur Herstellung einer "öl-in-Wasser"-Emulsion,
c) von 0,1 bis 2% eines nicht ionischen Emulgiermittels vom
Typ des äthoxylierten Fettalkohols,
d) gegebenenfalls von 0,5 bis 2,5% eines im wesentlichen neutralen
hydrophilen Siliciumdioxids.
2. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das öl ein Gleichgewicht hydrophil/lipophil mit einem Wert von 10 bis 11 hat.
3. Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das öl von 1 bis 5 g 1-Isopropylcarbamoyl-3-(3,5-dichlorphenyl)-hydantoin
pro Liter auflösen kann.
4. Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das öl ein Mineralöl ist.
5. Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das öl ein pflanzliches öl ist.
6. Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das nicht ionische Emulgiermittel ein Kondensat eines oder mehrerer Fettalkohole, enthaltend 12 bis
14 Kohlenstoffatome,und von 8 bis 12 Mol Äthylenoxid ist.
7. Zusammensetzung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Emulgiermittel ein Kondensat von synthetischen Alkoholen
mit 13 Kohlenstoffatomen und von 9 bis 10 Mol Äthylenoxid ist.
8. Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Siliciumdioxid ein hydratisiertes gefälltes Siliciumdioxid mit einer spezifischen Oberfläche
BET von 200 bis 300 m2/g ist.
9. Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das aktive Material ein Gemisch von
1-Isopropylcarbamoyl-3-(3,5-dichlorphenyl)-hydantoin und von
Carbendazim ist.
10. Verfahren zum Schutz von Kulturen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis
5 anwendet.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR8105798A FR2501966A1 (fr) | 1981-03-20 | 1981-03-20 | Composition fongicide huileuse a base d'iprodione |
FR8202020A FR2520975B2 (fr) | 1982-02-05 | 1982-02-05 | Composition fongicide a base d'iprodione |
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DE3210188A1 true DE3210188A1 (de) | 1982-09-30 |
DE3210188C2 DE3210188C2 (de) | 1995-03-09 |
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DE3210188A Expired - Lifetime DE3210188C2 (de) | 1981-03-20 | 1982-03-19 | Fungizide Zusammensetzung auf Basis von 1-Isopropyl-carbamoyl-3-(3,5-dichlorphenyl)-hydantoin sowie Verfahren zum Schutz von Kulturen |
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AU (1) | AU556539B2 (de) |
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NL (1) | NL190918C (de) |
PT (1) | PT74611B (de) |
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