DE4223191A1 - Lösung für Tier- und Pflanzenpräparate - Google Patents
Lösung für Tier- und PflanzenpräparateInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lösung für Tier- und Pflanzen
präparate.
Ein übliches bekanntes Verfahren zur Herstellung eines Tier
präparates besteht darin, daß zunächst alle Muskeln, Knochen
und Organe eines Tieres beseitigt werden und so die Außenhaut
und Haare dieses Tieres für das Präparat verwendet werden.
Nach weiterer Bearbeitung dieser aus Haut und Haaren bestehen
den Körperteile werden beispielsweise Gips und Baumwolle hin
eingefüllt, worauf die Schnitte zugenäht werden. Dann wird
dieses Tierpräparat mit Drähten verstärkt und anschließend
an einem kühlen Ort getrocknet.
Es ist bekannt, daß dieses herkömmliche Verfahren zur Her
stellung eines Tierpräparates ein kompliziertes Hautab
schälen und Ausstopfen umfaßt, wobei diese Arbeiten nur
von Fachleuten ausgeführt werden können, wobei eine Viel
zahl von Werkzeugen benötigt wird. Ein Nachteil dieses her
kömmlichen Verfahrens liegt darin, daß die antiseptische Wir
kung ungenügend ist, die Haare nach einiger Zeit ausfallen
und die Herstellungskosten sehr hoch sind.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine antiseptische
Lösung für Tier- und Pflanzenpräparate zur Verfügung zu
stellen, in welchem man das zu präparierende Tier bzw. die
Pflanze eintaucht, um damit das Herstellungsverfahren zu
vereinfachen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt darin, die Muskeln,
Knochen und Organe des Tieres mit der antiseptischen Lösung
für zukünftige Studienzwecke vollständig bewahren zu können.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die in den Ansprüchen ange
gebenen Merkmale. Es läßt sich hierdurch ein Präparat her
stellen, welches völlig versteinert ist und eine sehr gute
antiseptische Wirkung besitzt. Außerdem ist es unnötig, wie
bei herkömmlichen Verfahren, die Muskeln, Knochen und innere
Organe zu beseitigen.
Verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nach
folgend näher beschrieben.
Die erfindungsgemäß verwendete antiseptische Lösung für ein
Tier- und Pflanzenpräparat besteht im wesentlichen aus drei
Komponenten, die hier jeweils mit A, B und C bezeichnet werden.
Die Komponente A wird aus 10g 100%iger Borsäure, 150 g
NaCL und 30 g Phenol im Verhältnis von 1 : 15 : 3 zusammengesetzt
und vermischt. Die Komponente B besteht aus 5 Litern Formalde
hydlösung. Die Komponente C besteht aus 5 Litern 98%igem
Alkohol. Das Mischungsverhältnis der Komponenten A, B und C
ist 1 : 1 : 1. Bei der Mischung der Lösung wird zuerst die Kompo
nente B (Formaldehydlösung) in den mit der Komponente C (Alko
hol) gefüllten Mischbehälter eingefüllt. Anschließend wird
die Komponente A (Körner, bestehend aus Borsäure, NaCI und
Phenol) langsam in den Mischungsbehälter zur Vermischung mit
den Komponenten B und C eingefüllt. Nach ca. 10 Minuten kann
diese zur Herstellung der erfindungsgemäßen antiseptischen
Drei-Komponenten-Lösung intensiv vermischt werden.
Bei der Herstellung eines Tier- bzw. eines Pflanzenpräparates
wird das zu präparierende Material zunächst intensiv gesäubert
und gewogen, worauf ein Mittelwert für die Eintauchdauer (be
rechnet durch die Formel: 36 Stunden Eintauchdauer pro 1 kg
zu präparierendes Material, in Abhängigkeit von der Material
größe) gerechnet wird. Das zu präparierende Material wird in
die erfindungsgemäße Lösung eingetaucht und zwar vollständig
unter die Flüssigkeitsoberfläche. Nach der berechneten Ein
tauchdauer wird das Material herausgenommen und anschließend
durch weiteres Gestalten von Hand und Trocknen weiterbearbeitet.
Bei der Herstellung des Tierpräparates werden die Kapillaren
eines Tierkadavers zunächst durch die Komponente A (in der
Lösung geöffnet (es ist bekannt, daß die Kapillaren eines
verendeten Tieres geschlossen sind), so daß die A, B, C-
Lösung in die Kapillaren eindringt, wenn der Kadaver einge
taucht ist, wobei die Komponenten A und B weiter durch die
flüchtige Wirkung der Komponente C in den Kadaver eindringen.
Die Lösung A, B, C reagiert weiter mit dem Gärmittel inner
halb des Kadavers und mit den eingetauchten Muskeln, wobei die
chemischen Ketten zerstört werden und durch die schnelle
Reaktion der Kadaver allmählich versteinert. Die Versteinerung
verläuft in drei Phasen, worauf allmählich eine Trocknung am
Kühlort durchgeführt wird. Die erste Phase dauert ca. 10 Tage,
in welcher nur die Knochen versteinern, aber die Muskeln noch
flexibel sind. Die Geste ist einstellbar. Die zweite Phase
dauert ca. 10 Tage, wobei die Knochen und das Zellgewebe
(Ligamente, Muskeln) versteinern. Die dritte Phase dauert
ebenfalls 10 Tage, innerhalb welchen die Knochen, das Zell
gewebe und die Muskeln vollständig versteinern, wobei die
Kapillaren zusammenschrumpfen, so daß ein Tierpräparat voll
ständig hergestellt ist.
Die Resultate von zwei Ausführungsbeispielen der Erfindung
sollen nachfolgend dargelegt werden:
Eingesetzte Materialien: ein verendeter Hund, Gewicht: 610 g,
2 Liter der Drei-Komponenten-Lösung, ein Behälter (3 Liter In
halt) mit Deckel, ein Paar Kunststoffhandschuhe und Feindraht
von 150 cm Länge.
Zuerst wird die erfindungsgemäße Lösung in den Behälter einge
füllt und homogen vermischt. Der Hund wird mit dem Feindraht
in der gewünschten Gestik befestigt und in den Behälter ge
stellt. Dabei soll der Kadaver vollständig unter die Flüssig
keitsoberfläche eingetaucht werden, worauf der Deckel des
Behälters geschlossen wird. Der Kadaver wird nach drei Wochen
herausgenommen und mit frischem Wasser gereinigt. Der Draht
wird dabei gelöst und das Präparat an einem kühlen Ort zur
Trocknung gelagert. Nach der vollständigen Versteinerung (ca.
ein Monat für den Verlauf der vorgenannten drei Versteinerungs
phasen) werden die Augen herausgenommen und durch ein Paar
Kunststoffaugen ersetzt. Während des Bearbeitungsverfahrens
hat sich das Gewicht des Musters verändert. Das Gewicht war
vor der Bearbeitung 610 g, nach dem Eintauchen in die Lösung
(nach der Herausnahme) 830 g, eine Woche nach der Trocknung
740 g, nach zwei Wochen 630 g und nach 1, 2, bzw. 3 Monaten
jeweils 520 g, 465 g bzw. 460 g. Die Farbe hatte sich nicht
verändert, die Haare und die Krallen waren nicht ausgefallen,
und die Muskeln waren flexibel. Eine Reinigung konnte auch
nach längerer Lagerung durchgeführt werden.
Eingesetzte Materialien: ein verendeter Fisch, Gewicht 625 g,
zwei Liter der Drei-Komponenten-Lösung, ein Behälter (3 Liter
Inhalt) mit Deckel und ein Paar Kunststoffhandschuhe.
Zuerst wurde die erfindungsgemäße Lösung in den Behälter einge
füllt und homogen gemischt. Der Fisch wurde dann in den Be
hälter gestellt, und zwar wurde der Kadaver vollständig unter
die Flüssigkeitsoberfläche getaucht, worauf der Deckel des
Behälters geschlossen wurde. Der Kadaver wurde nach 12 Tagen
herausgenommen und mit frischem Wasser gereinigt. Nach Ein
stellung der gewünschten Gestik wurde das Muster an einem
kühlen Ort zur Trocknung gelagert. Nach der vollständigen
Versteinerung wurden die Augen herausgenommen und durch ein
Paar Kunstaugen ersetzt. Während des Bearbeitungsverfahrens
hat sich das Gewicht des Präparates verändert. Das Gewicht
vor der Bearbeitung betrug 625 g, nach dem Eintauchen in die
Lösung (nach der Herausnahme) 710 g, eine Woche nach der
Trocknung 680 g, nach zwei Wochen 575 g und nach 1, 2 bzw.
3 Monaten jeweils 420 g, 415 g bzw. 412 g. Die Farbe hatte
sich nicht verändert, und die Fischschuppen waren frisch,
während die Muskeln flexibel waren. Eine Reinigung war
auch nach längerer Lagerung möglich.
Es soll an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich angegeben
werden, daß die vorangehende Beschreibung lediglich eine
solche beispielhaften Charakters ist und daß verschiedene
Abänderungen und Modifikationen möglich sind, ohne dabei den
Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Claims (2)
1. Antiseptische Lösung zur Herstellung von Tier- und Pflanzen
präparaten, bestehend aus A 10 Gew.-Teilen 100%iger Bor
säure, 150 Gew.-Teilen NaCl und 30 Gew. -Teilen Phenol, B
5000 Gewichtsteilen einer 35%igen Formaldehydlösung und
C 5000 Gewichtsteilen von 98%igem Alkohol.
2. Lösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mischungsverhältnis der Komponenten A, B und C 1 : 1 : 1 be
trägt.
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