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Umspinnmaschine Die Erfindung betrifft eine Umspinnmaschine, auf der
ein Kernfaden mit einer oder mehreren äußeren Lagen eines Umspinneaterials versehen
wird.
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Der Kernfaden sowie der Umspinnfaden können aus Fasermaterial,. aus
Draht oder auch aus einem dehnbaren Material, wie Gummi, bestehen.
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Es ist bekannt, derartige Umspinnmaschinen mit mehreren senkrecht
übereinander angeordneten, einzeln elektrisch angetriebenen, je eine Umspinnmaterialspule
tragenden Hohlspindeln auszurüsten, durch die der Kernfaden hindurchgeführt wird.
Wenn es sich jedoch darum handelt, einen sehr dünnen Kernfaden, insbesondere einen
solchen aus Gummi, zu umspinnen, so treten Schwierigkeiten in der Führung der Umspinnfäden
auf, weil die Umlaufzahl der Spindeln sehr hoch gewählt werden muß, um die nötige
Herstellungsgeschwindigkeit zu erzielen. Wenn die Umspinnfäden nicht in der richtigen
Weise geführt werden, entsteht ein Faden, bei dem die Umspinnfäden den Kernfaden
nicht regelmäßig einhüllen, sondern bei dem sie auf .dem Kernfaden unregelmäßig
verteilt sind.
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Gemäß der Erfindung werden diese Schwierigkeiten dadurch beseitigt,
daß im Bereich des oberen Endes der Umspinnmaterialspule ein großer Ring nebst Laufer
am Maschinengerüst und über der Umspinnmaterialspule,ein kleiner Ring nebst Läufer
oben an der Hohlspindel befestigt ist. Eine solche Umspinnmaschine hat den Vorteil,
daß auch bei sehr hohen Drehzahlen :der Spindeln die Umspinnfäden absolut regelmäßig
auf den Kernfaden aufgebracht werden können. Es muß zu diesem Zweck natürlich dafür
gesorgt werden, daß die Wandergeschwindigkeit des Kernfadens dauernd die gleiche
ist, und die Spindeln müssen, um Verluste beim Ein- und Ausschalten zu vermeiden,
mit entsprechenden Bremsvorrichtungen ausgerüstet sein.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es ist Fig. z ein Querschnitt durch die ganze Maschine, Fig. 2 ein
Teilschnitt nach der Linie III-111 der Fig. r in größerem Maßstab, -Fig. 3 ein Teilschnitt
nach der Linie IV-IV der Fig.2 und Fig. r1 ein Schnitt durch eine der von Einzelmotoren
angetriebenen Spindeln in größerem Maßstab.
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In der Maschine wird ein Kernfaden C aus beliebigem Material mit einer
Umspinnung versehen.
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Auf beiden Seiten der Maschine sind von Einzelmotoren angetriebene
Hohlspindehi 30 im Abstand voneinander auf Schienen r z und t q. des Maschinengerüstes
angebracht. Die Spindeln der unteren Schiene sind gegenüber den Spindeln der oberen
Schiene genau ausgerichtet, so daß die übereinanderliegenden
Spindeln
ein zusammenarbeitendes Spmdelpaar bilden.
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Jede der Spindeln ist mit einem Motorausgerüstet, der in einem Gehäuse
26 untergebracht ist. Auf dem Gehäuse jedes Motors sitzt eine Kappe 29, die ein
Kugellager 34 für die Spindel trägt. Am entgegengesetzten Ende des Motors ist ein
Kugellager 32 vorgesehen. Um bei den hohen Drehzahlen der Spindeln Vibrationen und
Geräusche abzudämpfen, sind nachgiebige Zwischenlagen 39 und 40 zwischen den Lagern
und dem Motor angeordnet.
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Der Kernfaden C wird durch die Spindeln 3o von unten nach oben hindurchgeführt.
Über den Gehäusen sind Kupplungsstücke 70 auf den Spindeln 3o vorgesehen,
deren nach oben stehende - Zähne 72 in Schlitze 74 auf den unteren Seiten von Spulen
76 eingreifen. Die Spulen 76 lassen sich über die Spindeln 3o schieben und tragen
das Umspinnmaterial W.
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Auf den Schienen 12 und 14 sind Bolzen i io befestigt, die die darüberliegenden
Platten i 12 tragen. Diese Platten i 12 enthalten Öffnungen 114 für den Durchtritt
der Umspinnmaterialspulen. An den oberen Seiten der Platten i 12 sind Führungsplatten
i 16 mittels Schrauben befestigt, die konzentrisch zur Spindelachse liegende große
Ringe lao tragen. Auf diesen Ringen i2o (Fig. 4) kreisen Läufer 122. Weitere kleinere
Ringe 124 befinden sich an auswechselbaren Endstücken 123 oben auf den Spindeln
3o. Dort kreist ein Läufer 126.
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Das Umspinnmaterial W wird von den Spulen 76 durch die Läufer i22
und 126 auf das Kernmaterial C geleitet.
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Die oberen Läufer 126 sind dicht neben dem Kernmaterial angeordnet.
Das Umspinnmaterial W wird dem Kernmaterial C von den Läufern 122 in einer im wesentlichen
geraden Linie zugeführt. Die Läufer erteilen dem äußeren Material die gewünschte
Spannung und ermöglichen ein genaues Aufwickeln auch bei sehr hohen Drehzahlen der
Spindeln.
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Über den Platten I12 sind Führungshebel i o2 mit Führungsbüchsen i
o3 angeordnet, durch die der mit der Umspinnung versehene Kernfaden C hindurchgeführt
wird: Jede Spindel ist am unteren Ende mit einer Bremsvorrichtung versehen, die
ein schnelles Anhalten der Spindeln ermöglichen soll. Diese Bremsvorrichtung wird
zweckmäßig von einer Stange 146 aus bedient, die auch noch mit den Motorschaltern
verbunden ist. Auf diese Weise wird die Aufwickelvorrichtung des Kernfadens beim
Abschalten des Antriebes stillgesetzt.
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Jedes Spindelpaar der Maschine kann unabhängig von den anderen Spindeln
in Betrieb genommen werden. Auch die Drehzahl der beiden übereinanderliegenden Motoren
jedes Spindelpaares kann j e nach dem benutzten Umspinnmaterial verschieden gewählt
werden.