DE468868C

DE468868C - Kreuzspulmaschine mit Schlitztrommel

Info

Publication number: DE468868C
Application number: DEH110945D
Authority: DE
Original assignee: GUIDO HORN MASCHINENFABRIK
Current assignee: GUIDO HORN MASCHINENFABRIK
Priority date: 1927-04-10
Filing date: 1927-04-10
Publication date: 1928-11-23

Description

Kreuzspulmaschine mit Schlitztrommel Durch die vorliegende Erfindung wird ein neuer Antrieb für Spulen an Spulmaschinen geschaffen, welcher sich für die Anfertigung von Spulen, besonders für Scheibenspulen, welche mit Kreuzwindung gespult werden, eignen soll.
Spulmaschinen mit gleichbleibender Spindelgeschwindigkeit arbeiten beim Beginn des Aufspulens wegen der geringen Fadengeschwindigkeit unwirtschaftlich, bis ein gewisser Spulendurchmesser erreicht wird. Darüber hinaus besteht dann aber die Gefahr, daß bei Anfertigung starker Spulen die Fadengeschwindigkeit so hoch wird, daß das Spulgut entweder bricht oder taub gespult wird. Die Kreuzspulmaschinen mit gemusterter Windung liefern zwar sehr feste Spulen, sie eignen sich aber nicht für glatte Garne, wie Glanzgarne und polierte Bindfäden oder Drähte. Diese fallen bei zunehmender Spule leicht seitlich ab, weil die Fadenkreuzungen immer spitzwinkliger werden.
Gleichbleibende Fadengeschwindigkeit kann man beim Spulen durch den Antrieb der Spulen am Spulenumfang erreichen. Dies wird z. B. in der Weise ausgeführt, daß man die Spulen an einem Treibband anliegen oder auf Trommeln rollen läßt, hierbei kann aber wegen der geringen Anlagefläche der Spule an dem Band oder auf der Trommel keine große Zugkraft auf die zu spulenden Fäden ausgeübt werden, und man erzielt auch keine feste Spulung. Derartige Kreuzspulen mit wilder Wicklung haben den Vorzug des gleichbleibenden Steigungswinkels beim Spulen, man kann aber derartige Windungen nicht auf Scheibenspulen wickeln.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Herstellung von Spulen, besonders mehrfädigen, mit beliebiger Spannung der Fäden und gleichbleibender Fadengeschwindigkeit, wobei der Steigungswinkel der Fäden stets gleichbleibt und der Garnkörper beliebig auf "eine Hülse oder eine Scheibenspule gebracht wird. Es wird dieses dadurch erreicht, daß die Spule durch ein endloses Spulband angetrieben wird, welches um einen Teil des Umfanges der Spule herumgreift und somit dieselbe unbedingt zuverlässig mit immer gleicher Umfangsgeschwindigkeit treibt. Urn immer denselben Steigungswinkel zu haben, wird für die Verlegung des Fadens eine Schlitztrommel verwendet, welche mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit wie die Spule angetrieben wird. Die Abbildungen zeigen schematisch eine Spulmaschine nach der Erfindung. Alle nicht zum Verständnis nötigen Teile, besonders die Antriebsvorrichtung und die seitliche Führung der Spule, sind weggelassen. Es sind nur zwei Beispiele für die Anordnung der einzelnen neuen Spulmaschinenteile gegeben.
Die Abb. i und 2 zeigen eine Ausführungsform in Seitenansicht und einem Schnitt A-B, bei welcher Spule und Schlitztrommel mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit laufen. Abb. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher die Schlitztrommel nicht mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit laufen muß, oder durch eine andere Fadenverlegung ersetzt werden kann.
Zum Antrieb der Spule i dient ein endloses Spulband 2. Dieses Band wird über verschiedene Scheiben geführt, von denen eine zum Antrieb des Bandes und eine andere zum Spannen des Bandes dient. Das Band umschlingt die Spule so weit, daß ein zuverlässiger Durchzug beim Spulen erreicht wird.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine Schlitztrommel 3 für Fadenverlegung mit gleichbleibendem Steigungswinkel gezeigt, welche so schmal ist, daß man damit zwischen die Scheiben einer Scheibenspule bis an die Scheiben heranspulen kann.
Die Schlitztrommel kann entweder nur durch die angetriebene Spule mitgenommen werden, oder es kann zwischen ihr und einer der Scheiben oder Rollen, über welche das Spulband geführt ist, ein geeigneter Antrieb eingeschaltet werden, durch welchen die Schlitztrommel mit gleicher Umfangsge schwindigkeit wie das Spulband angetrieben wird. Bringt man zwischen die Schlitztrommel und die Spule eine ortsfest gelagerte Rolle 4,, welche die Schlitztrommel nicht berührt,- so kann man letztere auch mit einer anderen Geschwindigkeit antreiben und den Steigungswinkel der Spulung ändern, z. B. zur Erzielung gemusterter Windung, auch kann man eine beliebige andere Fadenverlegung anwenden.
Der neue Antrieb mit glleichbleibender Fadengeschwindigkeit gestattet von Anfang bis Ende mit der für das jeweilige Spulgat zulässigen Höchstgeschwindigkeit zu spulen, auch kann man den Vorteil der Kreuzspulung für glattes Spulgut ausnutzen, was sonst beim Spulen auf Kreuzspulen Schwierigkeiten bereitet. Dadurch, daß die Schlitztrommel mit nach den Seiten offenen Wendepunkten die Fäden bis an die Seitenscheiben legt, können keine Fäden seitlich abschlagen oder zwischen Garnkörper und Spulenrand so einschneiden, daß sie am störungsfreien Ablauf gehindert werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Kr euzspulmaschine mit Schlitztrommel, bei der die Spule auf der Schlitztrommel oder auf einem zwischengeschalteten Widerlager aufliegt und außerdem einen besonderen Antrieb erhält, dadurch gekennzeichnet, daß der besondere Antrieb aus einem über eine Spannrolle und einen Teil des Umfangs des Garnkörpers (i) laufenden Spulband (2) besteht, das mit der Umfangsgeschwindigkeit der Schlitztrommel (3) umläuft.