DE599257C - Verfahren zum Herstellen von Ventildichtungen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von VentildichtungenInfo
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- DE599257C DE599257C DEP63982D DEP0063982D DE599257C DE 599257 C DE599257 C DE 599257C DE P63982 D DEP63982 D DE P63982D DE P0063982 D DEP0063982 D DE P0063982D DE 599257 C DE599257 C DE 599257C
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Description
- Verfahren zum Herstellen von Ventildichtungen Die üblichen Ventildichtungen aus Füllstoffen, vor allem Asbest und Hartgummi, wurden bisher in der gleichen Art wie andere Gummiformartikel hergestellt. Es wurde eine Hartgummimischung auf dem Mischwalzwerk in der gewünschten und bestimmten Zusammensetzung bereitet, wobei die das Mischwalzwerk verlassende Masse auf dem Kalander zur Gummiplatte gezogen wurde. Mehrere dieser derart hergestellten Gummiplatten wurden dann zur Erreichung der gewünschten Schichtstärke zusammengelegt, die Ringe in den bestimmten Abmessungen ausgeschnitten und in üblicher Weise in einer beheizten Eisenform unter Vulkanisieren weiterverarbeitet und nachträglich geschliffen.
- Die auf diese Weise hergestellten Ventildichtungen sollen eine relativ geringe Widerstandsfähigkeit gegen überhitzten Dampf haben und sind daher infolge der Notwendigkeit des öfteren Auswechselns un"virtschaftlich.
- Andererseits war es bekannt, bei dem Herstellen von It-Platten bzw. aus ihnen hergestellten Flanschdichtungsringen eine Weichgummimischung mit Hilfe von organischen Lösungsmitteln zu bereiten und darauf die Weiterverarbeitung auf einem It-Kalander vorvorzunehmen und aus der Platte Flanschdichtungsringe zu schneiden, die unvulkanisiert sind und die, selbst wenn sie einer Wärmebehandlung unterworfen wurden, im übrigen auch dann nicht für Ventildichtungen in Frage kamen wegen ihrer schlechten mechanischen Eigenschaften und ihrer Nichtwiderstandsfähigkeit gegen gespannten Dampf.
- Gemäß der Erfindung nun werden Ventildichtungen, insbesondere Ventilringe, von vorzüglichen mechanischen Eigenschaften, die gegen .gespannten Dampf außerordentlich beständig sein sollen, dadurch hergestellt, daß eine mit den zur Vulkanisation notwendigen Zusätzen und Asbest versetzte Hartgummilösung nach dem üblichen Verfahren zum Herstellen von it-Platten auf Walzen zu Platten verarbeitet wird, aus denen dann die Ringe in gewünschter Größe ausgestanzt, die ausgestanzten Stücke gegebenenfalls zusammengeklebt und schließlich unter hydraulischem Druck vulkanisiert werden.
- Die Erfindung besteht also darin, an sich bekannte Verfahrensstufen, die teils bei dem bisher üblichen Herstellen von Ventildichtungen benutzt werden und teils bei dem Herstellen der sogenannten It-Platten, in eigenartiger und neuartiger Weise zu einem neuen Gesamtverfahren zu vereinigen.
- Gegenüber den bisher üblichen Verfahren soll eine Reihe von Vorteilen erreicht werden, und zwar zunächst eine Vereinfachung des Verfahrens und dann die Erhaltung von besseren Produkten. Nach der Erfindung ist es möglich, weit mehr Asbest in die Mischung einzubringen, als dies bei den üblichen Verfahren zum Herstellen der Ventildichtungen möglich war. Versuche haben gezeigt, daß die gemäß der Erfindung hergestellten Ventildichtungen in überraschend großem Maße den bisher üblichen sowohl hinsichtlich der mechanischen Eigenschaften als auch der Beständigkeit gespanntem Dampf gegenüber überlegen sind.
- Das Verarbeiten der mit Hilfe von Lösungsmitteln hergestellten Gummi- undAsbestmischung kann z. B. auf folgende Weise vor sich gehen: Zwei Hartgußwalzen eines üblichen It-Plattenkalanders in den Abmessungen von etwa 2,5 m Ballenläng e und 2,5 m Umfang dienen zum Herstellen der Platte. Die Walzen laufen ohne Friktion. Eine derselben wird mit Dampf von etwa 2 bis 3 Atm. geheizt, während die andere gekühlt wird. Auf der heißen Walze bleibt, wie bekannt, die Mischung wegen des in ihr enthaltenen, Gummis haften, während die kalte Walze, die sogenannte Druckwalze, unter Spindeldruck die Masse fest auf die heiße Walze preßt. Ist die gewünschte Stärke erreicht, so wird in bekannter Weise die Platte aufgeschnitten und kann ohne Schwierigkeit von der heißen Walze abgezogen werden.
- Aus den so hergestellten Platten werden Ringe gestanzt, zusammengeklebt und unter hydraulischem Druck vulkanisiert und dann geschliffen.
- Wie oben erwähnt, fällt bei dem neuen Verfahren die Behandlung auf dem Mischwalzwerk und das Kalandrieren vollständig fort und wird ersetzt durch den sehr einfachen Vorgang des Herstellens einer Mischung unter Zuhilfenahme von Lösungsmitteln und Weiterverarbeiten auf der Walze. Das Herstellungsverfahren ist also einfacher als das früher übliche, und es soll der außerordentliche Vorteil erreicht werden, daß die erhaltenen Ventildichtungen eine viel größere Widerstandsfähigkeit gegen überhitzten Dampf haben als die nach dem üblichen Verfahren hergestellten und daher eine weit größere Haltbarkeit und Zuverlässigkeit.
- Das Verfahren zum Herstellen von It-Platten ist naturgemäß bekannt, und es war auch schon vorgeschlagen, aus It-Kompositionen Rohrdichtungen bzw. Flanschdichtungen herzustellen; jedoch tritt bei diesen Produkten ein Bewegen der Dichtungsorgane überhaupt nicht ein. Es lag auch keineswegs nahe, ein dem It-Verfahren ähnliches Verfahren für das Herstellen von Ventildichtungen und -ringen zu benutzen, da die hohe Beanspruchung der Ventildichtungen dies als untunlich erscheinen ließ.
- Im übrigen stellt das Verfahren nach der Erfindung eine Kombination einzelner Stufen des bisherigen Ventildichtungsscheibenherstellungsverfahrens mit dem Verfahren der It-Pla.ttenherstellung dar und unterscheidet sich von diesen. Wohl laufen die Verfahren bis zu einem gewissen Punkt parallel; Gummi wird in Rührwerken durch ein Lösungsmittel gelöst und dann mit gut aufgeschlossenem Asbest und den nötigen Füllmaterialien versetzt und innig gemischt. Diese Masse wird dann auf großen Walzwerken, deren eine Walze mit Dampf beheizt und deren andere Walze mit Wasser gekühlt ist, verarbeitet. Hiermit ist das Verfahren zum Herstellen von It-Mischungen beendet; ein Nachbehandeln findet nicht statt. Unter Umständen können aus dieser Mischung noch Ringe oder Scheiben geschnitten werden; jedoch wird keine Nachbehandlung angewendet, wohingegen bei dem Verfahren gemäß der Erfindung die Ventilringe in mehreren Lagen bis zu der gewünschten Stärke, die sich in der Größenordnung von 5,5 bis 2o und mehr mm bewegt, zusammengelegt und dann diese Ringe unter hydraulischem Druck bei einer Temperatur von beispielsweise 145' erwärmt werden. Nach dieser Verfahrensstufe wird der Ring von außen und unter Umständen auch von innen auf genaues Maß geschliffen. Unter Umständen kommt schließlich auch das Abdrehen der zylindrischen Ringe zur Konizität in Frage.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen von Ventildichtungen, insbesondere von Ventilringen, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit den zur Vulkanisation notwendigen Zusätzen und Asbest versetzte Hartgummilösung nach dem üblichen Verfahren zur Herstellung von It-Platten auf Walzen zu Platten verarbeitet wird, aus denen dann die Ringe in gewünschter Größe ausgestanzt, die ausgestanzten Stücke gegebenenfalls zusammengeklebt und schließlich unter hydraulischem Druck vulkanisiert werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP63982D DE599257C (de) | 1931-09-30 | 1931-09-30 | Verfahren zum Herstellen von Ventildichtungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP63982D DE599257C (de) | 1931-09-30 | 1931-09-30 | Verfahren zum Herstellen von Ventildichtungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE599257C true DE599257C (de) | 1934-06-28 |
Family
ID=7390298
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP63982D Expired DE599257C (de) | 1931-09-30 | 1931-09-30 | Verfahren zum Herstellen von Ventildichtungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE599257C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1253906B (de) * | 1961-03-13 | 1967-11-09 | Felt Products Mfg Co | Verfahren und Vulkanisiervorrichtung zum vorzugsweise kontinuierlichen Herstellen von Dichtungen aus Gummi oder gleichartigen Werkstoffen mit parallelen Dichtungsflaechen |
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1931
- 1931-09-30 DE DEP63982D patent/DE599257C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1253906B (de) * | 1961-03-13 | 1967-11-09 | Felt Products Mfg Co | Verfahren und Vulkanisiervorrichtung zum vorzugsweise kontinuierlichen Herstellen von Dichtungen aus Gummi oder gleichartigen Werkstoffen mit parallelen Dichtungsflaechen |
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