DE864189C

DE864189C - Verfahren zur Herstellung von Butter aus hochkonzentriertem Rahm

Info

Publication number: DE864189C
Application number: DEW4974A
Authority: DE
Inventors: Bruno Dr Wauschkuhn
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-01-18
Filing date: 1951-01-18
Publication date: 1953-01-22

Description

Verfahren zur Herstellung von Butter aus hochkonzentriertem Rahm Der Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Butter aus einem Rahm, dessen Fettgehalt so hoch ist, wie das Gesetz @es vom Mindestfettgehalt der Butter verlangt.
Es ist bekannt, daß der Gedanke der Herstellung von Butter aus hochkonzentriertem Rahm erstmalig Ende des vorigen Jahrhunderts auftauchte, dann verschiedentlich aufgegriffen wurde und erst in den letzten i o Jahren zur Betriebsreife gelangt ist. Neben einigen Verfahren im Ausland, wie das Cherry-Burrel- und Kraft-Verfahren usw. in Amerika, ist in Deutschland und Schweden das Alfa-Verfahren entwickelt worden. Diesen Verfahren haften jedoch Mängel an, die sich dadurch bemerkbar !machen, daß die hergestellte Butter geschmacklich und vor allen Dingen in der Konsistenz nicht voll befriedigt. Die Phasenumkehr der Alfa-Butter ist nach den Erfahrungen des Erfinders nicht vollkommen, wie auf Grund von Untersuchungen des Erfinders festgestellt wurde. Der Rahm muß nach Möglichkeit, ohne bewegt zu werden, gekühlt werden. Dieses ist beim Alfa-Verfahren nicht ganz möglich, und man :erhält eine unvollkommene Butter.
Die Erfindung erreicht eine vollkommenere Butterbildung auf folgende Art: Der hochkonzentrierte heiße Rahm wird auf eine Kühltrommel aufgetragen, die innen mit Kühlsole oder kaltem Wasser durchlaufen wird. Im Laufe der Umdrehung wird der Rahm durch Ausschaltung jeglicher inneren Bewegung, die durch äußere Reibung bzw. durch Druck eintreten könnte, abgekühlt, so d:aß eine vorzeitige teilweise Butterbildung nicht eintreten kann. Die Butterbildung wird anschließend erst dadurch erreicht, daß der Rahen mit Hilfe eines Abstreichers abgenommen und durch mechanische Bearbeitung in einer Knetvorrichtung zur Phasenumkehr veranlaßit wird.
Durch weiteres mechanisches Bearbeiten (Knetasen) erhält die Butter dann den richtigen Zusammenhalt. Durch Wahl der Temperatur des Kälteträgers, der Umdrehungsgeschwindigkeit der Walze und' der Schichtdicke hat man es in der Hand, je nach Beschaffenheit wies Fettes, welches von .der Jahreszeit, Fütterung rund der Viehrasse abhängig ist, die Konsistenz der Butter in der Richtung zu beeinflussen, wie sie gewünscht wird. Während bei den anderen Verfahren vor Beendigung,der endgültigen Kühljung eine teilweise Phasenumkehr, wozu eine ganz geringe Reibung bereits genügt, eintreten kann, ist dieses, `biei dem neuen Verfahren nicht möglich. Durch die dadurch beim mechanischen Arbeiten bedingte vollkommenere Phasenumkehr verhält die Butter einen. herzhafteren Geschmack, wie @es bei einer Butter dex Fall ist,. die nach dem ;alten Butterverfahren aus süßem Rahm hergestellt ist. Der sonst übliche süße Sahnegeschmack, wie ihn z. B. die Alfa-Butter aufweist, ist verschwunden. Die Streichfähigkeit kann man weitgehendst beeinflussen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Butter aus hochkonzentriertem Rahm, dadurch gekennzeichnet, ,daß der Rahm in der ersten Phase des Butterungsverfahrens durch Ausschalten jeglicher inneren Bewegung, welche durch äußere Reibung bzw. Druck eintreten kann" gekühlt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlung dadurch erfolgt, .daß der Rahm durch Auftragen auf eine rotierende Trommel, durch welche ein Kälteträger fließt, gekühlt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch Variieren der Temperatur des Kälteträgers, der Umdrehungsgeschwindigkeit der Trommel und der Schichtdicke des aufgetragenen Rahmes das Härten des Fettes im Rahm so beeinflußt werden kann, daß.dadurch die Konsistenz der daraus hergestellten Butter jahreszeitlich beeinflußt wird.