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Glassaugblasemaschine Vorliegende Erfindung betrifft eine selbsttätige
Maschine -zur Herstellung von Glasartikeln mittels zweier nacheinander verwendeter
Formen: Die erste dient zum Ansaugen und Abmessen .der Glasmenge und die zweite
zur Fertigstellung, wobei die erste Form eigentlich zwei Teile aufweist, eine sogenannte
Kopfform für die Bildung des Kopfes oder Halses und eine sogenannte Vorform für
die Bildung des Körpers des Glasartikels.
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Die Kopfform und die Vorform erhalten nacheinander in bekannter Weise
eine senkrechte Abwärtsbewegung, die es der Vorforrn gestattet, zwecks Füllung der
beiden vorgenannten Formen durch Saugung an- der Glasoberfläche anzusetzen, eine
Aufwärtsbewegung, dann eine waagerechte Kreisbewegung zwecks Weiterbeförderung des
Külbels in eine Fertigformstellung und schließlich eine in entgegengesetzter Richtung
verlaufende Kreisbewegung, die die beiden Formen in die Ausgangsstellung zurückführt.
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Bei bekannten Maschinen dieser Art wird am Ende der Schwenkbewegung
des die Kopfform tragenden Armes entweder die Kopfform mit dem darin hängenden Külbel
auf die Fertigform gesenkt, oder die Fertigform muß zur Übernahme des Külbels in
senkrechter Richtung angehoben werden. Demgegenüber ist bei der Maschine gemäß der
vorliegenden Erfindung die Fertigform in dem Schwenkbereich und in gleicher Höhe
mit der Vorform derart angeordnet, daß die Schwenkbewegung des Armes und die Überführung
des Külbels in ,die Fertigform in ein und derselben Ebene erfolgen; ohne daß es
eines Senkens .der Kopfform oder- Anhdbens der Fertigform bedarf.
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Weitere Kennzeichen der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung.
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In den beiliegenden Zeichnungen stellen dar Fig. z eine erfindungsgemäß
ausgebildete Maschine im Aufriß und teilweisen Schnitt entsprechend der Linie z-z
der Fig. 4, Fig. a einen anderen Aufriß der Maschine, wobei sich der Beschauer in
der Stellung der Formleerung befindet; in dieser Figur ist der mittlere Teil der
Maschine nur strichpunktiert, um gewisse Organe bequemer zu veranschaulichen, Fig.
3 eine Draufsicht, die namentlich den oberen Tisch veranschaulicht, Fig. 4 eine
andere Draufsicht, bei der der obere Tisch aus Fig.3 fortgedacht ist, Fig. 5 einen
Schnitt in größerem Maßstabe durch den Saugkopf, die Kopfform und die Vorform entsprechend
der Linie 5-5 der Fig. 6, Fig.6 einen entsprechenden Aufriß des Saugkopfes, einer
halben Kopfformschale und einer halben Vorformschale, Fig. 7 in .größerem Maßstabe
eine Einzelheit im Zusammenhang mit der zwecks Küh-
Jung erfolgenden
Hochrückung des Preßstempels, Fig. 8 eine Teilansicht aus Fig. 4, Fig. 9 eine Teildraufsicht
entsprechend der Linie 9-9 aus Fig. i, Fig. io in größerem Maßstabe die Ansicht
eines der Vakuum- bzw. Preßluftventile, Fig. i i in größerem Maßsbabe die Ansicht
einer der Kühldüsen der Vorform, Fig. 12 in größerem Maßstabe die Ansicht eines
drehbaren Werkzeuges zum Abrunden des Külbelbodens.
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Allgemeiner Mechanismus der Maschine Entsprechend dem dargestellten.
Ausführungsbeispiel besitzt die Maschine ein Gestell i (Fig. i und 2), das ein auf
vier Rädern 2 ruhendes Fahrgestell ist.
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Eine Säule 3 ist mit ihrem Fußende am Gestell i befestigt. An ihrem
Kopfende trägt die Säule 3 eine Querstrebe 4, in welcher eine senkrechte Hauptwelle
5 drehbar gelagert ist. Diese Welle 5 ruht mit ihrem unteren Ende auf einem vom
Gestell i getragenen Kugellager 6 und wird durch einen elektrischen Motor 7 laufend
und gleichmäßig angetrieben, beispielsweise unter Zwischenschaltung von Zahnrädern
8 und 9 (Fig. i) und der Schnecke io, die zu einem auf der Welle 5 aufgekeilten
Hohlrad i i tangential angeordnet ist.
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Am oberen Ende der Welle 5 ist ein waagerechter Tisch 12 (Fig. 1,
z, 3) aufgekeilt. Dieser durch die Welle 5 in Drehung versetzte Tisch ia trägt an
seiner unteren Fläche eine unrunde Führungsrille 13. In .dieser Rille 13 sitzt eine
Führungsrolle 14, deren Achse 15 mit einem Gleitstück 16 fest verbunden- ist. Das
Gleitstück 16 sitzt in einer in der festen Querstrebe 4 vorhandenen radialen Führungsschiene
17.
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Um die Achse 15 der Führungsrolle 14 dreht sich eine Zahnstange 18,
die beispielsweise mittels einer Rolle i9 und eines Bundes 2o gegen einen auf der
Welle 5 lose aufsitzenden Zahnsektor 2i (Fig. 3) festgehalten wird.
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Der Sektor 21 ist mit einem lose an der Welle 5 sitzenden Mantel 22
drehbar verbunden. Auf diesem Mantel -2-> ist ein waagerechter Arm 23 gleitbar aufgekeilt.
Dieser Arm 23 trägt in einer noch zu beschreibenden Weise die Kopfform 24 und die
Vorform 25.
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Die Verbindung zwischen dem Tragarm 23 und dem Mitnehmermantel22 erzielt
man beispielsweise mittels zweier am Mantel vorgesehener einander gegenüberliegender
Rinnen, die zwei entsprechenden Keilen und zwei am Arm 23 befestigten Rollen 26
(Fig. i) als Führung dienen. Ein am Arm 23 befestigtes Gegengewicht 27 gestattet
es, die Senkung dieses Armes teilweise zu berichtigen. An seinem oberen Teil wird
der Mitnehmermantel 22 durch ein Lager 28 geführt, welches in der am oberen Teil
der Tragsäule 3 befestigten Querstrebe 4 vorgesehen ist.
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Die Arbeitsweise der soeben beschriebenen Vorrichtung ist folgende:
Infolge .der Drehbewegung des Tisches i2 bewirkt die unrunde Rille 13 mittels der
Führungsrolle 14 und der Achse 15 der Zahnstange 18, daß sich das Gleitstück-16
in der festen und radialen Führungsschiene 17 bewegt. Dies hat zur Folge, daß die
Zahnstange 18 dem Zahnsektor 21 eine wechselseitige Drehbewegung aufzwingt, da die
Rille 13 die Form einer geschlossenen Kurve aufweist.
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Diese wechselseitige Bewegung wird auf den Tragarm 23 übertragen,
der durch Drehung in der Pfeilrichtung f3 aus :der Stellung 23 (Fig. 4) in die diametral
gegenüberliegende Stellung übergeht, um hernach wieder in die Ausgangsstellung zurückzukehren.
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Diese wechselseitigen Bewegungen des Tragarms 23 bewirken die pendelartigen
Hinundherbewegungen der von diesem Arm getragenen Kopfform 24 und Vorform 25 aus
der in Fig. 4 veranschaulichten Stellung, Schöpfung des Glases aus der Wanne 44,
in die Weitergabestellung des Külbels zur Fertigform 29.
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Es sei bemerkt, daß die Haltezeiten des Armes 23 in jeder äußersten
Stellung, Ansaugstellung und Weitergabeste_ llung, durch die Form der Rille 13 erzielt
werden, die zwei konzentrische Kurvenabschnitte besitzt; der eine entspricht der
Ansaugezeit und der andere der Weitengabezeit. Während der Fortbewegung in diesen
konzentrischen Kurven ist die Unbeweglichkeit der Achse 15 der Zahnstange 18 und
folglich auch des Armes 23 gewährleistet. DieseUnbewegliehkeitkann in :der Praxis
noch durch irgendeine Verriegelungsvorrichtun:g verwirklicht werden. Mechanismus
zur Bewirkung der senkrechten Verstellungen des -Formenträgers Dieser Träger 23
ruht auf einem Mantel 30 (Fig. i), der unter leichter Reibung einerseits auf dem
Mantel 22 und andererseits auf der Hauptwelle 5 eingebaut ist. Dieser Mantel
30 trägt in entsprechenden Höhen Kurvenscheiben 34 32, 33, 34 sowie einen
Bund 35 (Fig. i und 9). Dieser Bund 35 trägt das Gewicht sämtlicher vorgenannter
Organe. Er wird durch ein Gegengewicht 36 teilweise im Gleichgewicht gehalten. Das
Gegengewicht 36 wird von einem Hebel 37 .getragen, der um die vom Stützträger 38a
getragene feste Achse 38 schwingt, so,daß die beiden Tragrollen 39 und 4o des Bundes
beständig gegen die oberen Ränder der von den konzentrischen Ringen 41 und 42 gebildeten
Schrägbahnen angepreßt werden. Diese Schrägbahnen sitzen auf einer
Scheike
43 (Fig. i), die dieselbe gleichmäßige Drehbewegung wie die Hauptwelle 5 erhält.
Die unrunden Rillen sind derart ausgebildet, daß, wenn .die Vorform 25 in die dargestellte
Saugstellung gelangt, die Tragrollen 39 und 40 gleichzeitig niedergehen und hierbei
das Niedergehen der Vorform und deren Eintauchen in die in der Wanne 44 enthaltene
Glasmasse bewirken.
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Nach vollführter Ansaugung werden .die Rollen 39 und 4o durch ihre
diesbezüglichen Schrägbahnen 4, 42 wieder emporgehoben, wodurch sich auch die Vorform
25 aufwärts bewegt. Während der waagerechten Hinundherbeförderung der Vorform 25
erhalten die Ringe 41, 42 das oben beschriebene Ganze in gleichbleibender Ebene.
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Ein mit leichter Reibung beweglicher Zwischenring 45 zwischen den
Ringen 41 und 42, auf welchem die Rollen 39 und 40 in die Tiefstellung rollen, ist
insbesondere dazu bestimmt, den tiefsten Tauchpunkt zu begrenzen. In seinem beanspruchten
Teil nimmt .der Ring 45 -die Form zweier schiefer Ebenen an, so daß das untere Tauchniveau
der Form .durch eine Winkelverstellung dieses Ringes in an sich bekannter Weise
verändert werden kann.
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Diese Verstellung erzielt man beispielsweise mittels eines kleinen
Zahnrades 46 (Fig. 9), das mit dem unteren Rand :des mit Verzahnung 47 versehenen
Ringes 45 in Eingriff steht. Das Zahnrad 46 wird mittels eines Knopfes 48 von Hand
gedreht. Die Feststellung des Ringes 45 erzielt man beispielsweise mittels einer
einfachen Druckschraube, die gegen den äußeren Ring 42 drückt.
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Eine andere Einstellweise der Tauchtiefe der Formen ist im weiteren
Text als Abart beschrieben.
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Der Tragarm 23, die Kurvenscheiben 31, 32, 33, 34, die Bunde 35 sowie
das Gegengewicht 36, welche alle mit,dem zylindrischen Mantel 3o verbunden sind,
erhalten letzten Endes nur eine senkrechte Abwärts- und Aufwärtsbewegung im Augenblick
der Ansaugung des Glases.
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Zweckmäßig wird die Richtung dieser verschiedenen Organe mittels einer
Führung streng beibehalten. Diese Führung besteht beispielsweise aus einer zylindrischen
Stange 49 (Fig. i und 4), die mit einem vorstehenden Teil 5o des Bundes 35 in einem
Stück hergestellt ist und mit leichter Reibung in der entsprechenden Ausbohrung
eines an der festen Säule 3 befestigten Teiles 51 gleitet.
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Beschreibung der Kopfform (24) und der Vorform (25) sowie der Nebenteile
derselben (Fig. 1, 3, 4, 5, 6).
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Die Kopfform 24 besteht wie üblich aus zwei Teilen, die an -den Schenkeln
eines Formhalters 52 befestigt sind. Die Vorform 25 besteht ebenfalls aus zwei Teilen,
die an den Schenkeln eines Formhalters 53 befestigt sind.
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Der Halter 52 der Kopfform und die Vorform 25 hängen an einem Saugkopf
54 mittels Bindegliedern, deren Dichtheit durch Zusammenpressung von nachstehend
beschriebenen Federn gewährleistet ist.
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Indem dargestellten Beispiel sind der Saugkopf 54 und die entsprechenden
Formen 24, 25 derart angeordnet, daß zwei Glashohlkörper auf einmal hergestellt
werden können, doch könnte ihre Anordnung unverändert bleiben, gleichviel ob die
Form einfach, doppelt oder dreifach ist.
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In den Saugkopf 54 münden zwei Leitungen 55 und 55a. Die Leitung 55
gestattet in bekannter Weise die Verbindung einer Vakuumpumpe mit Rillen 56, 57
und 58 (Fig. 6) der Vorform 25, während die Leitung 55a die Verbindung entweder
der Vakuumpumpe oder eines Kompressors mit .dem um die Kopfdorne 6o herum gebildeten
Ringkanal 59 (Fig. 6) herstellt.
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Diese Kopfdorne oder Stempel 6o .sind beispielsweise bajonettartig
auf zylindrische Stempelträger 61 aufgesetzt. Sie werden durch Federn 62 in ihrer
Ruhestellung festgehalten. Sie können mittels eines Armes 63 (Fig. 1, 5 und 6),
der durch eine Achse 64 mit dem Stempelträger 61 verbunden ist, in ihre Aushöhlstellung
gebracht bzw. emporgehoben werden. Der Arm 63 wiederum (Fig. i) sitzt auf einer
senkrechten Achse 65, die im Arm 23 gleitet und von der Maschine eine Aufwärts-
und Abwärtsbewegung erhält. Zu diesem Zweck läuft die Achse 65 beispielsweise
an ihrem unteren Ende in einem Bügel 66 aus, der eine Rolle 67 aufnimmt, welche
auf einer kreisrunden Schrägbahn 68 -der am Mantel 30 befestigten Scheibe
31 rollt. Diese Schrägbahn 68 ist .derart eingerichtet, daß der Stempel unter der
Wirkung einer Feder 69 während der Füllung der Vorform und der Kopfform niedergehalten
wird. Der Stempel wird alsdann durch einen emporstehenden Teil der Schrägbahn 68
emporgehoben.
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Es ist zu beachten, daß die Stempel 6o während des waagerechten Rückhubes
des Armes 23 abzukühlen und zu diesem Zwecke in ihren Hochstellungen zu halten sind;
hierzu ist eine zweite Rolle 70 und eine zweite Schrägbahn 71 vorgesehen,
deren Wirkung erst während des Rückhubes zur Geltung kommen kann.
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Zu diesem Zweck ist die Rolle 70 (Fig. 7) um eine Achse 72 schwenkbar,
die sie am Bügel 66 festhält; diese Schwenkung kann jedoch nur in einer durch den
Pfeil f 1 angedeuteten Richtung erfolgen, die der Hinbewegung der Vorform 25 entspricht.
Während des
Rückhutes kommt - die Rolle 7o gegen den Bügel 66 in
Anschlag und ist gezwungen, an der Schrägbahn 71 emporzusteigen. Auf (diese Weise
hebt sie die Kopfdornträger 61 mit den Kopfdornen bzw. Stempeln 6o empor und ermöglicht
es, die letzteren beispielsweise mittels Preßluft, wie an sich bekannt, in einer
noch zu beschreibenden Weise abzukühlen.
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Die Formenhalter 52 und 53 sind namentlich ersichtlich aus den Fig.
z, 5 und 6 sowie aus -der Fig. 4, die ihre Form in Draufsicht zeigt. In dieser Figur
sind die beiden einander ähnlichen Formenhalter aufeinander dargestellt. Ihre Form
gleicht einer Zange, die an eine senkrechte und mit dem Tragarm 23 fest verbundene
Achse 74 angelenkt ist. Für jeden Formenhalter werden -die Schenkel durch die gemeinsame
Wirkung zweier Federn 75 und 76 (Fig. 4) zusammengedrückt oder gespreizt. Diese
beiden Federn 75 und 76 sind über Stangen 75a und 76a geschoben und stützen sich
einerseits an Achsen 79 und 80, die von den beiden Zangenschenkeln getragen werden,
und andererseits an einer senkrechten Achse 8i. Jede dieser Achsen 8i ist mit einer
Stange 82 verbunden, die mit einem Bügel 83 abschließt. Dieser Bügel 83 stützt
sich :gegen die Seitenwände des zylindrischen Hauptschaftes 5 ab und hält auf diese
Weise die Stange 82 in raadialer Richtung. Auf der der Kopfform 24 entsprechenden
Stange 82 sitzt eine Rolle 84, die in eine in der Scheibe 32 vorgesehene Führungsrille85
(Fig. i und 4) eingreift. Die entsprechende Rolle 84 an der Stange 82, die der Vorform
25 entspricht, greift ebenfalls in eine in der Scheibe 33 vorgesehene Führungsrille
86 (Fig. i) ein. Während der Drehperiode des Armes 23 sind diese Führungsrillen
85 und 86 unbeweglich, und ihre Krümmung ist von solcher Form, daß die Rallen 84
eine radiale Verstellung erfahren. Dies hat zur Folge, daß die entsprechenden Federn
75, 76 zusammengepreßt oder freigegeben und folglich die Kopfform 24 und die VOrform
25 geöffnet bzw. geschlossen werden.
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DieFührungsrille 86 führt die entsprechende Rolle 84 nicht bis zur
äußersten Stelle der vom Arm 23 -in der Richtung f3 (Fig. 4) beschriebenen Bahn.
Diese Rolle 84 geht auf ein anderes Führungsstück 87 über, welches an eine senkrechte
Achse 88 (Fig. 4) angelenkt ist.
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Die Achse 88 dreht sich in der einen oder anderen Richtung unter der
Wirkung beispielsweise eines Hebels 89, der am unteren Teil der Fig. i ersichtlich
ist. Das eine Ende dieses Hebels 89 ist auf die Achse 88 aufgekeilt, während das
andere Ende eine Rolle 9o trägt; diese Rolle go läuft in der Rille einer urrunden
Scheibe gi, die in gleichmäßige Drehung versetzt wird, da sie mit der Hauptwelle
5 verbunden ist.
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Zwecks größerer Sicherheit beim Zusammenlaufen der Rillender unrunden
Scheiben 85 und 87 ist eine feste Anlaufbahn 86a vorgesehen. Dieselbe besteht aus
einer waagerechten Scheibe, die in bezug auf den Führungsteil 87 wie eine Scherenschneide
angeordnet ist, so daß diese Anlaufbahn die Umhüllungskurve der Rolle 84 sowohl
während des Vorwärtshubes als auch während des Rückhubes bildet. Fertigform (29)
Die Fi:g. i, 2 und 4 zeigen die Art und Weise, in welcher .die Fertigform 29 geöffnet
bzw. geschlossen wird. Diese Fertigform 29 besteht aus zwei Schalen, die durch je
einen Formhalter 9z zusammengehalten werden. Die Schenkel dieses Formhalters sind
an die Achse 9ia (Fig. 4) angelenkt. Die Üibertragung der Bewegung erfolgt beispielsweise
durch eine gleichmäßig bewegte unrunde Scheibe 92, eine Rolle 93, einen Kolben 94,
einen Schwinghobel 95, einen Kolben 96, eine Mitnehmerachse 97, einen Artscheit
98, Stangen 99, Federn ioo und Achsen ioi (Fig. z, 2 und 4).
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Die Fertigform ist in solcher Höhe angeordnet, daß, wenn die Kopfform
'24 infolge der waagerechten Bewegung des Armes 23 oberhalb derselben angelangt
ist (Fig. 2), ein leichtes Spiel zwischen den einander gegenüberliegenden Flächen
der Kopfform 24 und der Fertigform 29 besteht.
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Die Gelenkachsen 74 der Halter für die Formen 24 und 25 und 91a des
Halters gi der Fertigforen 29 befinden sich in bezug auf die senkrechte Achse der
besagten Fertigform 29 in symmetrischer Lage, wenn sich die Achse 74, nachdem die
Formen 24 und 25 gegenüber dieser Form 29 angelangt sind, in 74a (Fig. 4) befindet.
Dank dieser Anordnung können die Formen 24 und 25 in bekannter Weise ihre Weitergabestellung,
in der die übergebe des Külbels aus der Vor- in die Fertigform erfolgt, einnehmen,
ohne vom Halter der Fertigform behindert zu werden.
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Es mag außerdem bemerkt werden, daß die Anschlußebenen der einzelnen
Formen zu den von der senkrechten. Achse der Vorform während ihrer Bewegung in Richtung
f 3 und zurück beschriebenen Zylinder tangential verlaufen. Blasekopf (Fig. z, 4
und 9) Derselbe ist dazu bestimmt, sich nach Befreiung des Flaschenhalses aus der
Kopfform 24 .an die obere Fläche der Fertigform 29 heranzupressen, um das Ausblasen
der Külbel zu fertigen Glashohlkörpern zu bewirken.
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Dieser Blasekopf log besteht aus ebensovielen Glocken, als Glashohlkörper
auszublasen
sind. Jede Glocke ist mit Spielraum befestigt, so daß
sie auf der oberen Fläche der Form mit jeder gewünschten Dichtheit aufruht.
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Der Blasekopf zog wird von einem Arm 103
getragen; dieser Arm
wiederum sitzt auf einer senkrechten Achse 104, die in ihren Trägern i05 und roh
(Fig. i) senkrecht gleiten kann. Die teilweise Drehung dieser senkrechten Achse
104 erfolgt in folgender Weise: Die Nabe der Scheibe 43 (Fig. i) trägt eine Krone
in Form einer Anlaufbahn 107 (Fig. i), auf welcher sich eine Rolle i08 abstützt
(s. Fig. 9). Ein Hebel i io, auf dem diese Rolle i08 sitzt, trägt an einem seiner
Enden einen festen Drehzapfen i i i und am anderen Ende einen senkrechten Finger
112, der in. einer am Hebel 113 vorgesehenen Öse frei gleitet. Dieser letztere Hebel
113 wird andererseits durch eine Feder 114 angezogen, wodurch die Rolle 1o8 gegen
die Anlaufbahn 107 angedrückt wird. Diese Anlaufbahn oder urrunde Scheibe i07 ist
von solcher Form, daß der Hebel 113, der an derselben Achse 104 wie der den Blasekopf
1o2 tragende Arm 103 befestigt ist, dem Blasekopf zwei äußerste Stellungen
aufzwingt: eine Stellung, die dem Ausblasen der Flaschen entspricht, und eine Stellung,
die (der Freigabe dieses Kopfes entspricht (in Fig.9 in 102a strichpunktiert).
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Außer der Drehbewegung hebt oder senkt sich dieser Blasekopf i02 etwas
über die Hölle des Flaschenhalses hinaus. Zu diesem Zwecke besitzt die senkrechte
Achse 104 zwei Ringe io4a und io4b, zwischen welchen sich eine Hülse i i4a (Fig.
9) dreht. Diese Hülse i i4a ist mit einer Rolle 115 verbunden, die an einer um die
Scheibe 43 verlaufenden Anlaufbahn i 16 (s. Fig. i und 9) emporsteigt. Ein in eine
senkrechte Rinne der Säule 3 eingreifendes Korn i 14b (Fig. 9) hindert die Hülse
i i 4a am Drehen, während dieselbe gleichzeitig mit der Rolle 115 auf- und absteigen
kann. Über dem oberen Anschlag io4a der Hülse 114a befindet sich eine um die Achse
104 gewundene Spiralfeder i04°. Diese Spiralfeder ist an ihrem oberen Teil derart
begrenzt, daß sie beständig die Achse 104 nach unten stößt und den Blasekopf i02
an die Form 29 heranpreßt.
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Letzten Endes bewirken die -,#"nlaufbahreii 107 und 116 sowie die
zwischenliegenden übertragungsorgane, daß der Blasekopf i02 nacheinander die Drehbewegung,
die absteigende Bewegung zur Fertigform, die aufsteigende Bewegung und die Drehbewegung
zwecks Rückkehr in seine ursprüngliche Stellung io2a empfängt.
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Vakuum- und Preßluftkreisläufe (Fig. i und 3) Der obere Drehtisch
12 besitzt fünf konzentrische Anlaufbahnen 117, 118, 119, 120, 121 bekannter Art,
welche fünf Vakuum- bzw. Preßluftsteuerventilen entsprechen. Diese Ventile lassen
den Unterdruck bzw. Preßluftstrom nur in den Augenblicken durch, in welchen ihr
Stößel senkrecht zu :diesen Anlaufbahnen vorbeikommt.
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Die Anlaufbahn 117 steuert ein Ventil z22, welches in den Kanälen
56, 57 und 58 der Vorform den Unterdruck herstellt.
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Die Anlaufbahn 118 steuert einVentil 123, welches in den Kanälen 59
um die Stempel 6o herum den Unterdruck herstellt.
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Die Anlaufbahn i i9 steuert ein Ventil 124, welches die für die Aushöhlung
des Külibels bestimmte Preßluft durchläßt.
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Die Anlaufbahn i20 steuert ein Ventil 125 für die Abkühlung der Preßstempel
6o.
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Die Anlaufbahn 121 schließlich steuert ein Ventil 126 für das endgültige
Ausblasen der Flasche in der Fertigform 29.
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Fig. io zeigt beispielsweise in größerem Maßstabe das Ventil 126 für
das endgültige Ausblasen der Flasche. Die Preßluft tritt durch eine Leitung 127
ein und durch eine Leitung 128 in eine Rohrleitung 129 über, die in den Blasekopf
io2.mündet. Der Durchtritt der Luft wird :durch das Ventil gesteuert, dessen von
dreieckigem Querschnitt bestehende Stange eine zylindrische Einschnürung 130 aufweist;
diese Einschnürung setzt sich in einer zylindrischen Stange 131 fort, die den eigentlichen
Stößel bildet. Dieser Stößel wird durch die Anlaufbahn 121 gesteuert, deren Länge
die Blasezeit bestimmt.
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Entsprechend den Fig. i und 3 münden die Ventile 123, 124 und 125
alle in dasselbeRohr 132; dieses wiederum mündet in das Anschlußstück 55a des Blasekopfes
54, in welchen die Preßstempel6o hineinragen. Das Ventil 122 mündet über ein Rohr
133 im Anschlußstück 55 des Blasekopfes 54, der mit an sich bekannten Saugkanälen
56, 57 und 58 :der Vorform 25 in Verbindung steht. An den Rohrleitungen angebrachte
Hähne gestatten die Einstellung des Durchlasses. Kühlvorrichtung der Formen Der
Kühlkreislauf der Formen ist folgender: Die von einem Ventilator erzeugte und durch
eine Öffnung 3a der Säule 3 (Fig. i) eintretende Luft wird von oben nach unten ins
Innere :dieser hohlen Säule 3 geleitet. Ein Teil dieser Luft dringt ins Innere einer
hohlen Konsole 134, an deren oberem Teil .sich zwei Schlitze befinden, von denen
jeder mit je einem -der Schenkel des Fertigformhalters 9i in Verbindung steht. Diese
hohlen Schenkel leiten die Luft mittels einer beliebig einstellbaren Lochscheibe
in den Boden der Schalen der Fertigform 29. Die Kühlluft kann also gleichmäßig in
dem um die Fertigform 29 führenden Ringkanal 135 kreisen (Fsg.@i).
Der
am Boden der hohlen Säule 3 airkommende Luftüberschuß wird mittels einer Kammer
136 (Fig. i) in das das Rad i i enthaltende Gehäuse und hierauf in eine ringförmig
um den Hauptschaft angeordnete Kammer 137 zurückgeführt. Aus dieser Kammer wird
die Luft in ein schräges Rohr 138 (Fig. 2 und 4) geleitet, das über eine Kammer
138d und zwei Zweigleitungen 139 und 140 in Kühldüsen 1,41 und 1q.2 für jede -der
Schalen der Vorform 25 mündet.
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Fig. i i zeigt die Anordnung der Schlitze für den Luftaustritt einer
der Düsen. Diese Schlitze sind derart verteilt, daß die Luft in der vorteilhaftesten
Weise gegen -die Wände der in den Perioden der Kühlung über den Düsen befindlichen
Vorform 25 geleitet wird. Diese Düsen unterliegen der Wirkung von Blattfedern 143
und 144 derart, daß, wenn die Vorform 25 offen ist, die Schlitze 145 dieser Düsen
um ungefähr einen Zentimeter über die Anschlußebene der Formschalen hinausragen.
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Das Ganze der die Düsen tragenden Organe schwenkt um die Ringkammer
i384, und der Antrieb desselben erfolgt durch das Zusammenwirken von Zacken 146
(Fi,g. 4), die an den Schenkeln des Formhalters 52 der Kopfform sitzen, mit senkrechten
Achsen 147 und 148, die mit den Schenkeln 139 und 14o verbunden sind. Das Auseinanderrücken
der beiden Düsen erfolgt in dem Augenblick, in welchem die Achsen 147 und 148 mit
festen Ablenkern 149 und i 5o (Fig. 2, 4) in Anschlag kommen.
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DieLuft wird in die schrägeRöhre 138 nur durch die Öffnung eines nicht
dargestellten Schiebers an ihrem unteren Ende hineingelassen, welcher am Hubende
betätigt wird, d. h. die Luft wird nicht zugeführt, bevor nicht die Vorform 25 geöffnet
ist. Nach eingetretenem Rückhub der Vorform 25 führt eine beliebige Vorrichtung,
wie beispielsweise ein um die Ringkammer 137 gelegtes Metallband mit einem an seinem
Ende befestigten Gegengewicht, die Kühlorgane wieder zurück. Die Kühlwirkung erstreckt
sich über den ganzen ersten Teil dieses Rückhubes.
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Messer zur Beseitigung des durch die Vorform angesaugten Glasüberschusses
(Fig. 1, 2, 4, 8) Der größeren Klarheit wegen sind die verschiedenen Betätigungsorgane
dieses Messers in Fig. 8 besonders dargestellt. Der Messerhalter 151 .dreht sich
um die Achse 74 und wird durch eine Stange 152 betätigt.
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An einem gewissen Punkt der Stange T 52 befindet sich eine Rolle 153,
die in eine Rille 154 der Rillenscheibe 34 eingreift. Die Rille 154 bildet einen
geschlossenen Kreislauf a-b-c-d-e. In diesem Kreislauf ist ein Teil 155 angeordnet;
derselbe hat die Form einer Klinke, ist in 156 angelenkt und .der Wirkung
einer Rückführfeder 157 unterworfen. Eine Feder 158 hat das Bestreben, die
Rolle T53 und die Stange 152 in der Richtung vorwärts zu schnellen, die dem Vorrücken
des Messers unter die Form entspricht. Diese Auslösung kann jedoch nicht erfolgen,
bevor nicht,die Vorform ihre höchste Stellung über der Glasfläche wiedererreicht
hat, und zwar dank einem Endstück 159, welches solange gegen einen festen Anschlag
16o angepreßt bleibt, bis es infolge des Aufhubes der mit der Vorform 25 verbundenen
Einheiten über den festen Anschlag 16o hinausgerückt ist.
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In .diesem Augenblick stößt die Feder 158 die Rolle 153 kräftig
ab, was zur Folge hat, daß das Messer unter die Form vorrückt und so den GlasüberschuT
abschneidet. In Fig. 8 ist zu ersehen, in welcher Weise die in der Führungsrille
154 versenkte Rolle 153 hierauf vom Mittelpunkt abgestoßen wird, so daß das Messer
wieder eingezogen wird. Es ist begreiflich, daß der angelenkte Teil 155 unter
der Wirkung der Rückführfeder 157 wieder in seine Ausgangsstellung zurückkehrt.
Dies tritt ein, sobald die Rolle während .des Vorwärtshubes a-b-c-d von .dem am
meisten vorspringenden Ende dieses Teiles abgekommen ist. Wenn. die Form 25 in die
Saugstellung gelangt, bleibt die Feder 158 gesichert, da die Vorform sich bereits
kurz vor dem Eintreffen am Haltepunkt etwas gesenkt hat. Das Endstück 159 schlägt
also bereits gegen den Anschlag 16o an.
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Unabhängig von der Schneid bewegung erhält das Messer ferner in bekannter
Weise eine senkrechte Bewegung, um dasselbe entweder unter die Vorform 25 zu drücken
oder um es vor seiner Auslösung etwas abzurücken.
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Zu diesem Zweck ist der Messerhalter 151, wie in Fig. 2 ersichtlich,
lediglich. in eine Ausbohrung des unteren Endes der Achse 74 eingelassen. Ein Anschlag
161, der mit einer auf der Achse 163 gleitenden Muffe 162 fest verbunden ist, erhält
den Messerhalter 151 in angehobener Stellung, da die Muffe 162 selbst durch zwei
an einarm festen Ring 164 befestigte Federn 163d in angehobener Stellung festgehalten
wird. Die Muffe 162 kann jedoch mittels einer Schrägbahn 165, .die auf eine mit
der Muffe 162 verbundene Rolle 166 einwirkt, herabgelassen werden.
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Die Schrägbahn 165 besteht aus einem Stück mit einer Muffe 167, welche
eine Rolle 168 trägt (Fig. 8), die in eine umrunde Führungsrille 169 der Scheibe
34 eingreift. Diese von einer festen Stange 170 geführte Muffe 167 erfährt also
die Verstellungen, die die Rolle 168 durch- die Kurve 169 erhält.
Inder
Saugstellung der Vorform 25 wird also auf diese Weise der Messerhalter 151 unmerklich
gesenkt, so daß das Messer während des Schnittes eigentlich an der Form nicht reibt.
Dann wird das Messer gegen die Form gedrückt, und schließlich wird der Messerhalter
151 im letzten Teil des Formhubes wiederum in bekannter Weise herabgelassen, damit
sich das Messer namentlich ohne Reibungen zurückziehen kann.
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Die Stangen z52 und 17o werden mit einem ihrer Enden durch einen mit
der Achse 163 aus einem Stück bestehenden Teil und am entgegengesetzten Ende durch
.den Vorsprung eines lose um den zylindrischen Mantel 3o drehenden Bundes 171 (Fig.
i) festgehalten. Vorrichtung zum Abfasern,Abrunden bzw. Beschneiden der Külbelböden,
um die durch das Messer verursachten Glasfasern zu beseitigen.
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Eine diesem Zweck dienende Vorrichtung besteht darin, daß ein Werkzeug
beliebiger Gestalt unter dem Külbelboden in Umdrehung gebracht wird, um,die Glasfasern
bzw. Rauhränder zu beseitigen. Um die Schärfe des Werkzeuges zu erhöhen, kann man
dasselbe selbstverständlich mit rauhen Flächen versehen. In dem in größerem Maßstabe
in Fig. i2 dargestellten Beispiel besitzt das Werkzeug 172 die Form einer
Schale, die zwecks Entleerung der Glasfasern durchbrochen ist. Diese Schale ist
an eine in Drehung versetzte Stange 172d genietet. Der Antrieb dieser Stange erfolgt
mit Hilfe zweier Stifte 173, die in senkrechten Schlitzen zweier Hülsen, zwischen
denen eine Feder 173a eingesetzt ist, gleiten können. Die besagte Feder begrenzt
den senkrechten Druck des Werkzeuges 17z auf einen angemessenen Wert.
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Es ist selbstverständlich, ,daß eine beliebige Bewegungsübertragung
zur Drehung der Werkzeuge 172 benutzt werden kann. In dem in Fig. 2 ,dargestellten
Beispiel verwendet man einen elektrischen Motor 174, der zwei Werkzeuge gleichzeitig,
beispielsweise mittels Zahnräder, in Drehung versetzt. Dieser Motor 174 ist mit
Bügeln und Tragrollen 175 versehen, die es gestatten, ihn auf einer doppelten Rollbahn
176 zu verschieben. Mittels einer Spindel 177 ist der Motor an einem mit dem Windkasten
138a verbundenen Arm 178 befestigt.
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Da diese Spindel die Vorform 25 in ihrer Bewegung begleitet, so ergibt
sich hieraus, daß die Werkzeuge 172 beständig in der senkrechten Achse der Külibel
bleiben und daß in dem höchsten Teil der Rollbahn 176 die Werkzeuge 172 den Boden
eines jeden Külbels abfasern. Die höchste Lage der Rollbahn und die Verteilung der
elektrischen Kontakte des Motors 174 sind derart berechnet, daß diese Werkzeuge
172 in Tätigkeit treten, sobald entweder das Messer vom Boden :der Vorform 2befreit
ist oder sobald die Öffnung .der Vorform 25 begonnen hat. Die drehbaren Werkzeuge
können vorher durch einen Brenner erhitzt werden. Man könnte auch die Werkzeuge
im Messer einbauen, wobei ihr Antrieb während der Drehung des Tragarmes 23 durch,
das Auftreffen eines auf der Welle jedes einzelnen Werkzeuges aufgekeilten Zahnrades
auf eine feste krummlinige Zahnstange bewirkt werden könnte. Allgemeine Arbeitsweise
der Maschine Man geht von der Stellung der Vorform 25 aus, die dem Eintauchen der
Form in die Glaswanne 44 unmittelbar vorausgeht. Vorform 25 und Kopfform 24 sind
gut geschlossen. Die Preßstempel bzw. Kopfdorne 6o werden nach unten gedrückt. Der
Messerhalter 151 wird in die Stellung der Fig. 8 zurückgezogen. Der Arm 23 ist in
dieser Stellung in der Schwenkrichtung unbeweglich, denn die Rolle 14, die die Zahnstange
18 betätigt, befindet sich in einer der beiden Kreiszonen der unrunden Scheibe 13.
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Die fortlaufende Drehung des Tisches 12 in der Pfeilrichtung f 2 (Fig.
"3) bringt die beiden Tragrollen 39 und 4o auf die abfallenden Teile der Schräghahnen
41 und 42, was zur Folge hat, daß sämtliche von diesen Rollen getragenen Organe
und insbesondere der Arm 23 und die Vorform 25 gesenkt werden. Die Vorform 25 setzt
an der Glasoberfläche der Wanne 44 an. Bei Berührung der Glasoberfläche kommen die
Führungsrollen 117 und 118 des oberen Tisches 12 unter die entsprechenden Ventile
122 und 123 zu liegen, deren Öffnung die Verbindung einer Vakuumpumpe mit den Kanälen
56, 57 und 58 der Vorform 25 sowie mit dem um die Preßstempel 6o verlaufenden Ringkanal
59 nach sich zieht. Dieses Vakuum bewirkt die Ansaugung des Glases, welches die
Vorform 25 und die Kopfform 24 vollständig ausfüllt.
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Beim weiteren Drehen bringt die Scheibe43 die Tragrollen 39 und 4o
auf die ansteigenden Teile der Schrägbahnen 41 und 42, was zur Folge hat, daß der
Arm 23 sowie die Vorform 25 emporsteigen. Wenn diese Vorform 25 einige Millimeter
vor ihrer höchsten Stellung anlangt, ent-,veicht das Endstück 159 der Betätigungsstange
152 des Messerhalters 151 von dem festen Anschlag 16o und zieht somit die Auslösung
der Feder 158 und die Bewegung des Messers in oben angegebener Weise nach
sich. Dieses Messer schneidet den Glasüberschuß ab, der an der Vorform 25 nach der
Ansaugung herabhängt. Die Form der unrunden Führungsrille 169 ist
derart,
daß das Messer in dieser Stellung unter Wirkung der schiefen Ebene i65 der Muffe
167 sich ohne Reibung an die Grundfläche der Vorform 25 anlegt.
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Beim weiteren Drehen des' Tisches 12 in der Richtung f 2 (Fig. 3)
tritt die die Zahnstange 18 steuernde Rolle 14 in einen exzentrischen Teil der Führungsrille
13, wodurch die Verstellung der Zahnstange 18 und die Schwenkung des Armes 23. in
der Pfeilrichtung f3 (Fig.4) verursacht wird. Der Arm 23 nimmt die Kopfform 24 und
die Vorform 25 in der Richtung zur Fertigform 29 mit. Unterwegs schlagen die Zacken
146 der Kopfform a4 gegen die senkrechten Achsen 147 und 148 an, was zur Folge hat,
daß der Arm i38 in derselben Pfeilrichtung f3 mitgenommen wird. Unterwegs ist der
Messerhalter .z51 von unten nach oben durch die Federn 163a emporgedrückt worden.
In demselben Augenblick sind die Führungsbahnen i 17 und 118- außer Tätigkeit, und
die Führungsbahn ii9, die unter das Preßluftventil 124 gelangt, führt Preßluft in
den Ringkanal 59 um die Preßstempel6o, die hochgehoben sind, so daß diese Preßluft
die Bohrung des Külbels anbahnt.
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Hierauf kommt die Führungsbahn i 19 außer -Tätigkeit, und die Führungsbahn
169
senkt den Messerhalter 151, der sich unter der Vorform 25 wieder zurückzieht,
und zwar infolge der entsprechenden Form der Führungsbahn 15q.. Die Tätigkeit der
drehbaren Werkzeuge i72 beginnt sofort nach Entfernung des Messers oder sofort nach
dem öffnen der Vorform, welches unter gemeinsamer Wirkung der Führungsbahn 86 und
der festen Ablenker 149 und 150 eintritt. Ungefähr in diesem Augenblick wird die
Fertigform 29 dank der Führungsrille 92 geöffnet, nachdem sie vorher beispielsweise
von Hand von den Flaschen des vorherigen Arbeitskreislaufes befreit worden ist.
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Der seinen Hub in der Richtung f s fortsetzende Arm 23 bringt die
Kopfform 24, an der die Külbel hängen, in die senkrechte Achse der Fertigform 29.
Die Schalen der Vorform 25 sind hierbei durch die festen Ablenker x49. und
150 vollständig auseinandergehalten und unterliegen der Abkühlung durch die
zu den Düsen 141 und 142 eintretende Luft. Der Arm 23 `ist bei seiner Ankunft in
dieser Totpunktstellung unbeweglich dank der Rolle 14, die die Zahnstange 18 steuert
und die in einen zur Welle 5 konzentrischen Teil der Führungsrille 13 eintritt.
Sobald der Arm 23 zum Stillstand gekommen ist, schließt sich die Fertigform 29 unter
der Wirkung der Führungsrille 92 und umschließt die immer noch von der Kopfform
gehaltenen Külbel. Hierauf bewirkt die Führungsrille 9i durch Vermittlung des Hebels
89 der Welle 88 und des Rillenführungsstückes 87, mit welchem die entsprechende
Rolle 84 in Eingriff gekommen ist, die Öffnung der Kopfform 24. Diese Kopfform gibt
die in der Fertigform 29 befindlichen Külbel frei, so daß die Glashohlkörper mit
herausragendem Kopf in der Fertigform 29 eingeschlossen bleiben.
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Unverzüglich darauf beginnt der Arm 23 seinen rückschreitenden Hub
in umgekehrter Richtung des Pfeiles f3. Sobald sich die Kopfform 24 entfernt, preßt
sich der Blasekopf io?, auf die Fertigform29,auf, und in einem bestimmten Augenblick
gestattet es die Schrägbahn 121, die unter das Ventil 126 rückt, in das Innere des
oder der Külbel Preßluft einzuführen, was das endgültige Ausblasen des oder der
Glashohlkörper zur Folge hat.
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Es ist zu bemerken, daß während des Rückhubes der Vorform 25 die Kühlung
fortdauert, weil die Düsen 141 und 142 senkrecht zu jeder Schale bleiben. Dies ist
während des Vorwärtshubes nicht der Fall, weil, wie bereits angedeutet, in dieser
Periode ein Schieber den Luftstrom absperrt. Während dieses Rückhubes erfolgt die
Schließung der Vorform 25 und der Kopfform 24 sowie die Kühlung der Kopfdorne 6o.
Zu diesem Zweck rückt die Schrägbahn i2o unter das Ventil '125, welches um den oder
die Preßstempel6o herum Luft einläßt, wobei die letzteren durch den Anschlag der
Rolle 7o gegen die Schrägbahn 71 hochgerückt gehalten werden. Bevor die Form senkrecht
über die Glaswanne44 vorrückt, hört diese Schrägbahn 71 auf, und,die Feder 69 treibt
den oder die Preßstempel6o in ihre tiefste Stellung, die der Saugperiode entspricht.
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Nachdem die Vorform 25 in ihre Ausgangsstellung zurückgekehrt ist,
wiederholen sich dieselben Bewegungen wie oben in ähnlichen Arbeitskreisläufen,
deren Dauer durch Änderung der Geschwindigkeit der Maschine entsprechend der Stärke
der Flaschen angepaßt ist.
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Es ist zu bemerken, daß die Tätigkeit der drehbaren Werkzeuge 172
nicht unbedingt während der Weiterbeförderung des Külbels zu erfolgen braucht. Dieser
Vorgang kann ebensogut erfolgen, wenn das Külbel in die Weiterbeförderungsstellung
gelangt, d. h. daß in diesem Falle der Boden der Fertigform 29 beweglich ist und
erst dann unter das Külbel rückt, wenn die Abfaserung, welche während des Stillstandes
des Külbels erfolgt, beendet ist.
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Natürlich beschränkt sich die Erfindung keineswegs auf die dargestellten
und beschriebenen
Ausführungsformen, die lediglich als Beispiel
gewählt worden sind. Die Drehbewegung des Armes 23 könnte beispielsweise auf 9o°
oder jeden anderen Wert beschränkt werden.
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Die oben unter Zugrundelegung der Herstellung von Flaschen und Fläschchen
beschriebene Maschine eignet sich ebensogut für die Herstellung jeglicher Hohlgläser
überhaupt. In gewissen Sonderfällen kann man den Blasekopf io2 fortlassen und an
seiner Stelle den Saugkopf selbst benutzen. In diesem Falle bleibt der Tragarm 23
die ganze Zeit, die zum endgültigen Fertigblasen des Glasartikels in der Fertigform
2g benötigt wird, über dieser Form unbeweglich stehen. Um dies zu erreichen, genügt
eine kleine Änderung der Krümmung der vorher beschriebenen Führungsrillen.
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Ebenso ist diese Maschine für die Herstellung gedrehter Preßblaseartikel
geeignet. Es genügt hierzu, während der Zeit des Blasens in bei Glasblasemaschinen
bekannter Weise entweder die Kopfform oder die Fertigform selbst zu drehen.
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Diese Maschine läßt sich ferner für die Herstellung voller Gegenstände,
wie Pfropfen, Linsen, Ziegeln usw., verwenden.
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In diesem letzteren Falle besteht die Verform 25 aus zwei Schalen,
deren Innenfläche die Außenform des zu erzeugenden. Glasgegenstandes besitzt. In
Verbindung mit dieser Verform kann auch ein Preßstempel verwendet werden, der das
Glas in bekannter Weise von unten nach oben drückt. Schließlich ist diese Maschine
auch für die Herstellung von Preßblaseartikeln verwendbar.
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Die vorliegende Maschine besitzt einen einzigen Satz von Vor- und
Fertigformen, doch ist die angegebene Arbeitsweise nach Vornahme der erforderlichen
Änderungen auch auf eine Maschine mit mehreren Formensätzen anwendbar.