DE598271C - Aus der Sitzstellung in eine Liegestellung kippbarer Operations- und Untersuchungsstuhl - Google Patents

Aus der Sitzstellung in eine Liegestellung kippbarer Operations- und Untersuchungsstuhl

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DE598271C
DE598271C DESCH99790D DESC099790D DE598271C DE 598271 C DE598271 C DE 598271C DE SCH99790 D DESCH99790 D DE SCH99790D DE SC099790 D DESC099790 D DE SC099790D DE 598271 C DE598271 C DE 598271C
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Germany
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chair
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DESCH99790D
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Stierlen Werke AG
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Stierlen Werke AG
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61GTRANSPORT, PERSONAL CONVEYANCES, OR ACCOMMODATION SPECIALLY ADAPTED FOR PATIENTS OR DISABLED PERSONS; OPERATING TABLES OR CHAIRS; CHAIRS FOR DENTISTRY; FUNERAL DEVICES
    • A61G15/00Operating chairs; Dental chairs; Accessories specially adapted therefor, e.g. work stands
    • A61G15/005Chairs specially adapted for gynaecological purposes, e.g. obstetrical chairs

Description

  • Aus der Sitzstellung in eine Liegestellung kippbarer Operations- und Untersuchungsstuhl Die Erfindung betrifft einen aus der Sitzstellung in eine Liegestellung kippbaren Operations- und Untersuchungsstuhl, bei dem das mit beweglichem Sitz versehene Rückenlager in einem Gestell gelagert ist.
  • Es ist bei Operations- und Untersuchungsstühlen, die aus der Sitzstellung in eine Liegestellung gebracht werden können, bekannt, das Rückenlager samt Sitz hebbar anzuordnen und bei der Hubbewegung mittels eines an einer Zahnstange abrollenden Zahnsegmentes um eine Tragachse zu drehen, um den Patienten aus einer niedrigen Sitzstellung in eine für gynäkologibche und urologische Zwecke genügend hohe Liegestellung zu bringen. Hierbei mußte das gesamte Gewicht des eigentlichen Stuhles und des darauf befindlichen Patienten gehoben werden, wozu eine erhebliche Kraftanstrengung erforderlich war. Da außerdem bei dieser bekannten Anordnung das Rückenlager nur auf einer Achse ruhte und somit nur an einer einzigen Stelle abgestützt wurde, war eine sichere Lagerung des Patienten in der Liegestellung nicht zu erreichen.
  • Es ist ferner bei Operations- und Untersuchungsstühlen der genannten Art bekannt, das kippbare Rückenlager samt Sitz in einem Schwingrahmen än zwei Stellen derart gelenkig aufzuhängen, daß beim Heben des Stuhles sich die eine Aufhängeachse aufwärts und die andere abwärts bewegte. Infolgedessen hatte das belastete Rückenlager während der Kippbewegung keine feste Unterstützung, und es war somit einer Person allein nicht möglich, die Umlagerung des Patienten vorzunehmen. Außerdem war bei dieser bekannten Anordnung nur ein geringer Höhenunterschied zwischen Sitzhöhe und Liegehöhe zu erreichen.
  • Diese Nachteile sollen durch die Erfindung behoben werden, die im wesentlichen darin besteht, daß das Rückenlager mit dem Sitz einerseits an einer ortsfesten, in der beabsichtigten Liegehöhe befindlichen Kippachse schwenkbar im Gestell gelagert ist, andererseits es sich auf eine unterhalb der ortsfesten Kippachse angreifende Hubvorrichtung abstützt.
  • Da gemäß der Erfindung ein Teil der Last von einer ortsfesten Achse aufgenommen wird, ist die Umlagerung ohne großen Kraftaufwand und ohne Erschütterung des Patienten möglich, und außerdem ist das Rückenlager mit dem Sitz in jeder Lage, insbesondere in der Liegestellung, vollkommen sicher abgestützt.
  • Zwecks weiterer Erleichterung der Hub-und Kippbewegung können gemäß der Erfindung ein oder mehrere Kraftspeicher vorgesehen sein, die beim Kippen des Stuhles aus der Sitzstellung in die Liegestellung sich entspannen.
  • Als Kraftspeicher können beispielsweise Federn o. dgl. verwendet werden, die beim Kippen des Stuhles in die Sitzstellung gespannt werden unter Ausnutzung des Gewichtes des Patienten. Es könnten aber auch hydraulische oder pneumatische Vorrichtungen für den gleichen Zweck Verwendung finden.
  • An sich ist es bei Operations- und Untersuchungsstühlen bekannt, das Rückenlager um eine waagerechte Achse zu kippen, jedoch handelte es sich dabei nicht um das Umlagern des Patienten aus einer niedrigen Sitzstellung in eine entsprechend hohe Liegestellung.
  • Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigen Abb. i den Operationsstuhl gemäß dem einen Ausführungsbeispiel schaubildlich in der Sitzstellung, Abb. 2'in der Liegestellung mit abgeklapptem Sitzteil und Abb. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel im Grundriß bzw. waagerechten Schnitt.
  • Das bei dem-in Abb. i und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel aus nahtlosen und zusammengeschweißten Metallrohren bestehende stuhlartige Gestell weist die beiden Seitenteile i und il auf, die im unteren Teil durch Querstreben 2 und 3 miteinander verbunden sind. Im oberen Teil der beiden Seitenständer i und il sind Lager 4 für eine Drehachse 5 vorgesehen, die am Rahmen 6 des Rückenlagers 7 befestigt ist. Das Rahmenrohr 6 des Rückenlagers 7 ist am unteren Ende beiderseitig annähernd rechtwinklig abgebogen, und diese vorspringenden Rohrteile 61 dienen zur Aufnahme gekröpfter Stangen 8, die in den Rohren 61 drehbar und längsverschiebbar sind und mittels der Klemmschrauben g in den eingestellten Lagen festgeklemmt werden können. An diesen Stangen 8 sind die einstellbaren lsniehalter i o angebracht.
  • Am Rahmen 6 des Rückenlagers 7 ist der Sitzrahmen ii um die Achse 12 drehbar. Der Rahmen i i des Sitzes 17 ist beiderseits mit unter Federwirkung stehenden Bolzen 13 versehen, die in Ösen 14 eingreifen, welche an den Rohren 61 des Rückenlagers 7 angebracht sind. Durch Zurückziehen dieser Bolzen 13 aus den Ösen 14 kann der Sitz heruntergeklappt werden.
  • Um das Rückenlager 7 zusammen mit dem Sitz 17 um die Achse 5 hochzukippen, greift an der am Rückenlager befindlichen Achse 12 eine Schraubspindel 16 gelenkig an. Auf dieser befindet sich eine Mutter 18, die mit einem Schraubenrad i9 verbunden ist. In letzteres greift ein zweites Schraubenrad 2o ein, das auf einer im Gestell i, il gelagerten Welle 2i befestigt ist. Letztere kann mittels eines Handrades 22 gedreht werden um die Schraubspindel 16 in der einen oder anderen Richtung zu verschieben. Das Getriebe 16, 18, ig ist um die Welle 2r drehbar, entsprechend der Einstellung der Schraubspindel 16 bei der Hub- und Senkbewegung.
  • In der Nähe des oberen Endes des Rückenlagerra.hmens 6 und an der Hinterseite des Stuhlgestelles i, il ist je eine Achse 23 bzw. 24 angebracht. An diesen beiden Achsen sind zwei Federn 25 befestigt, die bei der in Abb. i gezeigten Sitzstellung des Stuhles gespannt sind. Diese Federn sind zweckmäßig derart bemessen, daß sie den Stuhl 6, 11 mit einer darauf sitzenden Person von normalem Gewicht um die Achse 5 nach hinten kippen können. Da das Hubgetriebe selbstsperrend ist, insbesondere da die Schraubspindel 16 verhältnismäßig feines Gewinde erhält, können die Federn erst zur Wirkung kommen, wenn die Welle 21 gedreht wird.
  • An Stelle der dargestellten Schraubenfedern 25 könnten auf der Achse 5 entsprechende Torsionsfedern oder Spiralfedern angeordnet sein. Ferner könnten an Stelle der Federn andere Kraftspeicher, z. B. hydraulische oder pneumatische, zur _Unterstützung der Kippbewegung verwendet werden. Zu dem gleichen Zwecke könnten auch Gegengewichte Verwendung finden.
  • Nachdem der- Patient in der Sitzstellung des Stuhles (Abb. i) auf diesem Platz genommen hat und die Kniehalter io in die erforderliche Stellung gebracht worden sind, wird der Stuhl durch Drehen des Handrades 22 in die Liegestellung gebracht, wobei die Federn 25 die Hubarbeit unterstützen oder an sich leisten. Infolge der Selbstsperrung des Hubgetriebes ist das Rückenlager in jeder Stellung vollkommen gesichert und jede unbeabsichtigte Bewegung verhindert. Sobald der Sitzteil 17 entlastet ist, kann er durch Auslösen der Riegel 13 heruntergeklappt werden (Abb.2). Da die vordere Verbindungsstrebe 3 stark geschweift ist, kann der Arzt dicht an den Patienten herantreten.
  • Der Sitzteil 17 könnte auch aus mehreren Teilen besteben, derart, daß nicht der ganze Sitz, sondern nur ein Teil desselben heruntergeklappt zu -werden braucht, um den betreffenden Körperteil zugänglich zu machen.
  • Nach Beendigung der Untersuchung oder Operation wird der Sitzteil 17 wieder hochgeklappt und der Stuhl durch Drehen des Handrades 22 in die Sitzstellung zurückgeführt. Hierbei werden die Federn 25 gespannt, wobei das Körpergewicht des Patienten die Spannarbeit unterstützt oder überhaupt ausführt, so daß das Kippen des Stuhles nach beiden Richtungen ohne besonderen Kraftaufwand ermöglicht ist.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 3, bei dem das Stuhlgestell i, il und die Anordnung des Rückenlagers 6, 7 und des Sitzes 17 dem Ausführungsbeispiel nach Abb. i und 2 entsprechen, ist eine andere Hubvorrichtung verwendet.
  • An dem Stuhlgestell i, il einerseits und dein Rückenlagerrahmen 6 andererseits greifen an Zapfen 27 bzw. 28 zwei Kniehebel 26 kardangelenkartig an, durch deren Streck- und Knickbewegung der Stuhl aus der Sitzstellung in die Liegestellung und umgekehrt bewegt wird. Zu diesem Zwecke ist mit dem mittleren Gelenkzapfen 29 eines jeden Kniehebels je eine Schraubenmutter 30 verbunden. In diesen beiden Muttern ruht frei schwebend eine mit Rechts- und Linksgewinde versehene Schraubspindel 31, die an einem Ende ein Handrad 32 trägt. Durch Federn 33, die einerseits an der Schraubspindel 31 und andererseits am Stuhlgestell i, il befestigt sind, wird die Schraubspindel31 in ihrer Lage gehalten, ohne behindert zu sein, den auf- und abschwingenden Bewegungen der Kniehebel 26 zu folgen.
  • Wird das Handrad 32 in der einen oder anderen Richtung gedreht, so werden die Kniehebel 26 gestreckt oder eingeknickt, und dadurch wird der Stuhl in der einen oder anderen Richtung gekippt. Auch hierbei können Kraftspeicher zur Unterstützung der Kippbewegung verwendet werden.
  • Es können auch noch andere Hubvorrichtungen angewendet werden, z. B. ein Zahnstangengetriebe-oder eine Art Nürnbergerschere oder Seilwindetrieb. Ferner könnte an Stelle des Handtriebes ein Antrieb durch einen Motor, z. B. Elektromotor, gewählt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Aus der Sitzstellung in eine Liegestellung kippbarer- Operations- und Untersuchungsstuhl, bei dem das mit beweglichem Sitz versehene Rückenlager in einem Gestell gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daB das Rückenlager (7) mit dem Sitz (17) einerseits an einer ortsfesten, in der beabsichtigten Liegehöhe befindlichen Kippachse (5) schwenkbar im Gestell gelagert ist, andererseits es sich auf eine unterhalb der ortsfesten Kippachse angreifende Hubvorrichtung abstützt.
  2. 2. Aus der Sitzstellung in eine Liegestellung kippbarer Operations- und Untersuchungsstuhl nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung eines oder mehrerer Kraftspeicher, die beim Kippen des Stuhles aus der Sitzstellung in die Liegestellung sich entspannen.
  3. 3. Aus der Sitzstellung in eine Liegestellung kippbarer Operations- und Untersuchungsstuhl nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch die Anordnung von Federn (25) o. dgl., die beim Kippen des Stuhles in die Sitzstellung gespannt werden.
DESCH99790D 1932-12-11 1932-12-11 Aus der Sitzstellung in eine Liegestellung kippbarer Operations- und Untersuchungsstuhl Expired DE598271C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2476401A3 (de) * 2011-01-18 2012-10-24 Stefan Thurmaier Gebärstuhl

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