DE598142C - Verfahren zur Darstellung von (2) Aminoindanol (1) und seiner Derivate - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von (2) Aminoindanol (1) und seiner Derivate

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DE598142C DEV26610D DEV0026610D DE598142C DE 598142 C DE598142 C DE 598142C DE V26610 D DEV26610 D DE V26610D DE V0026610 D DEV0026610 D DE V0026610D DE 598142 C DE598142 C DE 598142C
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aminoindanol
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  • Verfahren zur Darstellung von (2) Aminoindariol (1) und seiner Derivate Die üblichen Verfahren zur Darstellung von Aminoalkoholen - die Umsetzung der Halogenhydrine mit Ammoniak sowie die Umwandlung der Halogenketone in Aminoalkohole über die Aminoketone - versagen zur Synthese von (2) Aminoindanol (i): (2) Bromindanol (i) bildet mit .Ammoniak primär ein Äthylenoxyd, das sekundär Ammoniak anlagert, aber dabei in das isomere (i) Aminoindanol (2) übergeht. Bromindanon liefert mit Ammoniak; Methylamin, Hexamethylentetramin, Phthalimidkalium, Toluolsulfomethylamidkalium usw. unter Verknüpfung von 2M01. Indanonylbromindanon statt der erwarteten basischen Derivate.
  • Erst die Beobachtung, daB Isonitrosoindanon katalytisch zu (2) Aminoindanol (i) hydriert wird, ermöglichte die Darstellung dieser Substanz. Die Hydrierung erfolgt in zwei Stufen, die sich auch getrennt durchführen lassen: i. Reduktion der Isonitrosogruppe zur Aminogruppe; 2. Reduktion der Ketogruppe zur Alkoholgruppe.
  • Der Übergang von der ersten zur zweiten Stufe läßt sich deutlich an der Änderung der Reaktionsgeschwindigkeit beobachten. Als Katalysatoren der ersten Stufe eignen sich kolloidales oder fein verteiltes Platin, Palladium, Platinoxyd usw. Für die zweite Stufe kommen auch unedle Metalle in Frage. Die Hydrierungen verlaufen sowohl bei gewöhnlichem als auch erhöhtem Druck, bei gewöhnlicher oder bei unedlen Katalysatoren bei mäßig erhöhter Temperatur (i8o bis ioo°).
  • Das Ende der Reduktion läßt sich daran erkennen, daß die Farbreaktion des (2) Aminoindanon (i) (Rotfärbung von Epidermis und Filtrierpapier) verschwunden ist. Unter den genannten Bedingungen werden genau 3 Mol. Wasserstoff aufgenommen. Wird die Reduktion in absolut alkoholischer Lösung durchgeführt, so fällt auf Zusatz von Äther das Chlorhydrat analysenrein in einer Ausbeute von go bis ioo 0/, der Theorie aus. Der Schmelzpunkt dieses analysenreinen Rohproduktes liegt bei i62°. Auf Zusatz von Alkali zur wässerigen Lösung des Chlorhydrates fällt die freie Base aus, die größtenteils kristallisiert und bei io6° schmilzt. Daneben resultiert aber auch etwas einer isomeren Base, die bisher nicht kristallisiert erhalten wurde.
  • Beispiel i ioo Teile Isonitrosohydrindon werden mit 2ooo Teilen wässerigem Methylalkohol, Zoo Teilen Salzsäure und auf den üblichen Trägern niedergeschlagenem oder kolloidalem Palladium bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck und Temperatur mit Wasserstoff reduziert. Es werden genau 3M01-Wasserstoff aufgenommen. Beim Einengen der Lösung scheidet sich das Chlorhydrat der Base in farblosen Kristallen aus, die sich durch Umkristallisieren aus Alkohol in zwei stereoisomere Modifikationen von den Schmelzpunkten 2ö6° '--und i76° zerlegen lassen. Die niederschmelzende überwiegt quantitativ bei weitem. Die Analysenzahlen beider stimmen auf C9 H12 O N Cl.
  • Beispiel 2-a) ioo Teile Isonitrosohydrin(Ton werden in 2ooo Teilen wässerigem 'iviethanol, Zoo Teilen Salzsäure und ioo Teilen i °/u kolloidaler Palladiumlösung suspendiert und mit Wasserstoff so lange geschüttelt; bis die Adsorption beendet ist. Hierbei werden genau 31M1. Wasserstoff, entsprechend rund .45 000 V olumteilen, aufgenommen. Beim Einengen der vom Palladium befreiten Lösung scheidet sich in go bis ioo 1/giger Ausbeute das Chlorhydrat des (2) Aminoindanols in farblosen, analysenreinen Kristallen ab. Durch Umkristallisieren aus absulutem Alkohol läßt sich das Chlorhydrat in zwei isomere, Modifikationen zerlegen, die bei 2o6° bzw. i78° schmelzen. Die Analysen beider stimmen auf Cg H12 O NT Cl.
  • b) ioo Teile Isonitrosohydrindon werden in i5oo Teilen absolutem Alkohol, der 7o Teile Chlorwasserstoff enthält, suspendiert, 5 Teile 2o 11, Palladiumkohle hinzugefügt und mit Wasserstoff geschüttelt. Wenn 2 Mol. Wasserstoff entsprechend 30000 V0-lumteilen aufgenommen sind (also die für Reduktion der Isonitrosogruppe berechnete Menge) und die Reaktionsgeschwindigkeit nachläßt, wird heiß von dem Katalysator abfiltriert, die Hälfte des Alkohols abdestilliert und mit dem gleichen Volumen Äther versetzt. Die ausgeschiedenen farblosen Kristalle werden abgesaugt, in io Teilen Wasser gelöst und nach Zusatz von 5 Teilen N ickelkatalvsator die Reaktion bei 8o° und io Atm. Druck im Autoklaven zu Ende geführt. Die Aufarbeitung und die Ausbeute.ist die gleiche wie im Beispiel i.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von (2) Aminoindanol (i) und seiner Derivate, darin bestehend, daß Isonitrosoindanon in Gegenwart von Katalysatoren der Platingruppe mit Wasserstoff bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck und gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur reduziert wird.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß, nachdem bei der Reduktion des Isonitrosoindanons in Gegenwart von Katalysatoren der Platingruppe in der Zwischenstufe das Aminoindanon erreicht worden ist, die weitere Reduktion in Gegenwart von unedlen Metallen durchgeführt wird.
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