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Dose zur Ausgabe verschiedenartiger Tabletten u. dgl. Es sind Dosen
zur Aufnahme und Ausgabe von Tabletten bekannt, die aus einem Boden mit an ihm befestigtem
Kammergehäuse und aus einem um eine Achse drehbaren Deckel bestehen; das Kammergehäuse
besitzt eine Anzahl gleich großer Kammern und zwischen je zwei Kammern eine Außenwandung,
die dazu dient, eine Öffnung in der Seitenwandung des Deckels zu verschließen, wenn
Tabletten der Dose nicht entnommen werden sollen.
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Bei diesen bekannten Dosen wird der Deckel gegenüber dem Boden und
dem mit ihm verbundenen Kämmergehäuse jeweils so weit verdreht, bis die Öffnung
der Deckelwandung sich mit der Öffnung einer Kammer deckt, diese also offen ist,
so daß sie gefüllt bzw. derselben eine Tablette entnommen werden kann. Bei weiterer
Drehung des Deckels wird jeweils--eine weitere Kammer freigelegt. Nach der Füllung
der Kammern oder nach der Entnahme von Tabletten muß der Deckel stets so weit gedreht
werden, bis die Außenwandung des Kammergehäuses mit der Seitenwandungsöffnung des
Deckels übereinstimmt, diese also verschlossen ist. ' Diese bekannten Dosen sind
auf Grund ihrer Ausbildung nur zur Aufnahme von Tabletten gleicher Art geeignet,
weil keine zwangsläufige Einstellung und Freigabe der Kammern möglich ist, sondern
die Kammern jeweils willkürlich und nach Belieben offen gestellt werden und die
Drehung des Deckels beliebig vor- und rückwärts erfolgen kann, ferner keine Kennzeichnung
für die Unterbringung der verschiedenen Tabletten o. dgl. vorhanden ist, also eine
Kontrolle über die Einstellung der Kammern niemals möglich ist.
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Gegenüber diesen bekannten Dosen mit einem Kammergehäuse mit gleich
großen Kammern sowie einem Außengehäuse mit Ausgabeöffnung für die Tabletten besteht
die Neuheit der Dosen nach der Erfindung darin, daß zwischen dem innen mit einer
Schaltklinke versehenen Außengehäuse und dem Kammergehäuse ein mit einer Durchtrittsöffnung
für die Tabletten und innen mit einer Schaltklinke versehener Schaltring für das
Kammergehäuse vorgesehen und unter dem Kammergehäuse ein Ring mit Einschnitten für
die Schaltklinken angeordnet ist, so daß die Einstellung und Freigabe der Kammern
zwangsläufig und nur in einer ganz bestimmten Reihenfolge und unter ganz bestimmten
Voraussetzungen erfolgen kann, wodurch erst die Verausgabung verschiedenartiger
Tabletten o. dgl. ermöglicht wird.
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Eine weitere Neuheit gegenüber den bekannten Dosen besteht darin,
daß auf dem Deckel des Kammergehäuses der Anzahl der Kammern entsprechend Kennzeichen,
beispielsweise Nummern oder Buchstaben, vorgesehen sind, die jeweils entsprechend
der Drehung und Einstellung des Kammergehäuses in einer Schauöffnung des Deckels
des Außengehäuses sichtbar werden, so daß durch diese Kennzeichnung ohne weiteres
erkennbar wird, welche Kammer zur Öffnung gelangt, welche Tauletten also zur Verausgabung
bereitstehen und welche Kammern überhaupt noch gefüllt sind.
Auf
der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise in einer Ausführung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i die Dose bei Offenstellung einer Kammer in Draufsicht und
Abb. 2 im Schnitt, während Abb. 3 bis 5 die einzelnen Teile jeweils in Draufsicht
und im Schnitt veranschaulichen. Das geschlossene Außengehäuse a ist mit einem mittleren
Führungszapfen b, einer Wandungsöffnung c und einer dieser gegenüberliegenden Innenfeder
d versehen. In dem Deckel des Außengehäuses a befindet sich eine Schauöffnung e.
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In dem Außengehäuse a ist drehbar ein Ring f angeordnet, der außer
mit einer unteren Aussparung g für die Blattfeder d des Gehäuses a und einer Innenfeder
lt mit einer Wandungsöffnung i oberhalb dieser Feder lt versehen ist. Die
Feder lt des Ringes fliegt also der Feder d des Außengehäuses a in
entgegengesetzter Richtung wirkend gegenüber. k ist ein Handgriff am Ring f.
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In dem Ring f ist drehbar um den Führungszapfen b des Außengehäuses
a ein Kammergehäuse 1 angeordnet, das eine beliebige Anzahl, beispielsweise sechs
Kammern m enthält. Auf der Deckelscheibe-dieses Kammergehäuses 1 sind den Kammern
entsprechende Zahlen vorgesehen, die jeweils in der Schauöffnung e des Außengehäusedeckels
erscheinen. An der Unterscheibe des Kammergehäuses 1 ist ein Ring n befestigt, in
dessen Einschnitte o jeweils die Federn d bzw. 1a des Außengehäuses bzw.
des Ringes f eingreifen.
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Die Wirkungsweise ist folgende: In der in den Abb. i und 2 dargestellten
Stellung liegt die Kammer i des Kammergehäuses 1 offen, d. h. ihre öffnung stimmt
mit den Wandungsöffnungen c und i des Außengehäuses a und des Ringes f überein.
Diese freiliegende Kammer kann also gefüllt werden, oder es können, wenn sie gefüllt
ist, Tabletten aus ihr entnommen werden.
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Wird der Handgriff k des Ringes f in der Wandungsöffnung
c des Außengehäuses a entsprechend bis zu seiner Begrenzung verschoben, so wird
durch den Ring f, der ja die Bewegung mitmacht, sowohl die Wandungsöffnung c des
Außengehäuses a verdeckt als auch das Kammerfeld i des Kammergehäuses 1 abgeschlossen.
Bei dieser Betätigung des Handgriffes k bzw. der Drehung des Ringes f
gleitet
die Feder h des Ringes f an dem Unterring n des Kammergehäuses
1, während die Feder d des Außengehäuses a das Kammergehäuse
1 in seiner Stellung festhält. Bei der Rückführung des Handgriffes k bis zu seiner
Begrenzung und der damit verbundenen Drehung des Ringes f schleift die Feder d des
Außengehäuses a auf dem Unterring n des Kammergehäuses 1, während die Feder
lt des Ringes f das Kammergehäuse 1
entsprechend dreht. Gleichzeitig
mit dieser Drehung des Kammergehäuses 1 und des Ringes f wird die Wandungsöffnung
c des Außengehäuses a freigelegt und die nächste Kammer :2 des Kammergehäuses 1
vor diese Wandungsöffnung c des Außengehäuses a und die des Ringes f gedreht, so
daß nunmehr auch die Füllung dieser Kammer 2 oder, falls sie bereits gefüllt ist,
eine Entnahme von Tabletten aus dieser Kammer erfolgen kann. Gleichzeitig mit der
Drehung des Kammergehäuses 1 wird die entsprechende Nummer der Kammer in der Schauöffnung
e des Dekkels des Außengehäuses a sichtbar.
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In der gleichen Weise erfolgt wechselweise die Abschließung und Freilegung
der anderen Kammern, so daß jeweils eine Füllung der verschiedenen Kammern oder
aber eine Entnahme von Tabletten o. dgl. aus denselben möglich ist.
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Bei Nichtgebrauch sind die Kammern nach außen also verschlossen, eine
Entnahme von Tabletten kann nicht erfolgen. Die Tabletten können also stets nur
in einer ganz bestimmten Reihenfolge entnommen werden; Irrtümer oder Verwechslungen
können also niemals auftreten.