DE597144C - Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AzofarbstoffenInfo
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- C07D215/16—Heterocyclic compounds containing quinoline or hydrogenated quinoline ring systems having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen atoms or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
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- C09B45/14—Monoazo compounds
- C09B45/16—Monoazo compounds containing chromium
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
18. MAI 1934
18. MAI 1934
REICHSPATENTAM
PATENTSC
Ja 597144 KLASSE 22 a GRUPI
Es wurde gefunden, daß man technisch wertvolle Azofarbstoffe erhält, wenn man
8-Aminochinolin oder seine Derivate mit beliebigen arsenfreien Diazoverbindungen kuppelt.
Als Derivate des 8-Aminochinolins kommen 2. B. in Frage: das 5-Methyl-, 5-Chlor-,
5-Alkoxy-8-aminochinolin oder die 8-Aminochinolin-5-sulfonsäure.
Man kann Mono-, Dis- oder Polyazofarbstoffe herstellen, die für
xo die verschiedensten Zwecke verwendbar sind, z. B. zum Färben von Leder, Wolle, Baumwolle,
Viscose, Seide, für Lackzwecke. Im allgemeinen lassen sich die Farbstoffe, die
sich von 8-Aminochinolinen mit freier p-Stellung
zur Aminogruppe oder von diazotierten o-Aminophenolen ableiten, als Nachchromierfarbstoffe
verwenden. Sie können auch in Substanz nach üblichen Methoden in Metallkomplexverbindungen
übergeführt werden.
Gegenüber den unter Verwendung von 5-Aminochinolin erhältlichen Azofarbstoffen
besitzen die nach der vorliegenden Erfindung unter Verwendung von 8-Aminochinolin erhältlichen
Farbstoffe den \^orzug besserer Echtheitseigenschaften.
Man diazotiert 17,3 Teile i-Aminobenzol-3-sulfonsäure
in der üblichen Weise und läßt die erhaltene Lösung der Diazoverbindung zu
einer salzsauren Lösung von 15,8 Teilen 8-Aminochinolin fließen. Die Kupplung tritt
sofort ein und wird durch Zusatz von überschüssigem Natriumacetat oder Pyridin zu
Ende geführt. Der erhaltene Farbstoff löst sich in Form seines Natriumsalzes mit gelber
Farbe in Wasser, die beim Ansäuern mit · Salzsäure nach Violett umschlägt. Der Farbstoff
färbt Wolle in orangen Tönen und gibt beim Nachbehandeln der Färbung mit Bichromat
oder beim Färben auf chromgebeizte Wolle eine echte braune Färbung.
Kocht man den Farbstoff mit einer Chromformiatlösung,
so erhält man einen Farbstoff, der Wolle und Leder in echten braunen Tönen färbt.
Man diazotiert 24,2 Teile i-Amino-3, 4-dichlorbenzol-6-sulfonsäure
in der üblichen Weise und gibt die erhaltene Lösung der Diazoverbindung zu einer salzsauren Lösung
von 15,8 Teilen 8-Aminochinolin. Durch Zugabe
von überschüssigem Natriumacetat wird die Kupplung zu Ende geführt. Man erhält einen Farbstoff, der auf Wolle in orangen
Tönen zieht. Beim Nachbehandeln der Färbung mit Bichromat oder beim Färben auf
chromgebeizte Wolle erhält man eine echte
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Mas A. Kunz in Mannheim, Dr. Hans Krsikalla und Dr. Walter Limbacher in Ludwigshafen a. Rh.
gelbbraune Färbung. Der Farbstoff läßt sich auch in Substanz chromieren und liefert dabei
eine Chromverbindung, die auf Wolle und Leder zieht.
Zur Herstellung der komplexen Kupferverbindung des Farbstoffs kocht man ihn mit
Kupfersulfat oder Tetrammincuprisulfat. In ähnlicher Weise lassen sich andere Metallverbindungen,
z. B. mit Eisen, Nickel, herstellen.
In der nachstehenden Tabelle sind einige weitere Farbstoffe angegeben:
Kupplungskomponente | Färbung | Nach- | |
chromierte | |||
Diazokomponente | oder auf Chrombeize |
||
8-Aminochinolin | orange | hergestellte | |
desgl. | orange | Färbung | |
l-Aminobenzol-4-sulfonsäure | braim | ||
i-Amino-^.-chlorbenzol-a-sul- | desgl. | orange- | gelbbraun |
fonsäure | |||
i-Amino-^chlorbenzol-ß-stil- | desgl. | orange | braun |
fonsäure | |||
i-Amino-s-chlorbenzol-o-sul- | desgl. | orange | gelbbraun |
fonsäure | |||
ι - Amino - 4 - chlor- 5 - methyl- | desgl. | orange | gelbbraun |
benzol-2-sulfonsäure | |||
ι - Amino - 4 - methylbenzol - | desgl. | orange | braun |
2-sulfonsäure | |||
ι - Amino - 2 - methoxybenzol - | desgl. | braun | braun |
4-sulfonsäure | |||
i-Amino^-nitrobenzol-a-sul- | desgl. | rot | bordeaux |
fonsäure | |||
ι -Aminonaphthalin-4-sulfon- | desgl. | rot | rotbraun |
säure | |||
2-Aminonaphthalin-6, 8-di- | 8-Aminochinolin-5 - sulfon- | gelbbraun | gelbbraun |
sulfo.nsäure | säure | ||
i-Amino-6-oxy-3, 5-dinitro- | 8 - Amino-2 -methylchinolin | orange | braun |
benzol | desgl. | orange | |
i-Aminobenzol-3-sulfonsäure | braun | ||
i-Methyl-3-amino-4-meth- | desgl. | braun | braun |
oxybenzol-6-sulfonsäure | |||
i-Amino^-nitrobenzol^-sul- | S-Amino^-methylchinolin- | gelbbraun | rotbraun |
fonsäure | 5-sulfonsäure | ||
i-Amino-6-oxy-3, 5-dinitro- | braun | ||
benzol | |||
Man kuppelt die aus 16,2 Teilen i-Amino-2,
5-dichlorbenzol hergestellte Diazoverbindung mit 27 Teilen 8-aminochinolin-s-sulfonsaurem
Natrium, gelöst in Wasser, und führt die Kupplung durch Zusatz von überschüssigem
Natriumacetat zu Ende. Man erhält einen Farbstoff, der Wolle in orangen Tönen färbt.
Man diazotiert 9,3 Teile Anilin und gibt die erhaltene Lösung der Diazoverbindung zu'
einer salzsauren Lösung von 15,8 Teilen
8-Amiiiochinolin. Man erhält einen Farbstoff,
der auf Acetatseide in orangen Tönen von sehr guter Waschechtheit zieht und auch zum
Färben von Nitrocelluloselacken geeignet ist.
Man diazotiert 13,8 Teile i-Amino-4-nitrobenzol
und gibt die erhaltene Lösung der Diazoverbindung zu einer salzsauren Lösung
von 15,8 Teilen 8-Aminochinolin. Man erhält einen Farbstoff, der auf Acetatseide in roten
Tönen von sehr guter Waschechtheit zieht und auch zum Färben von Nitrocelluloselacken
verwendet werden kann.
Die aus 40,2 Teilen 4, 4'-Diaminodiphenyl-
harnstoff-3, 3'-disulfonsäure erhaltene Diazoverbindung
wird zu einer salzsauren Lösung von 31,6 Teilen 8-Aminochinolin gegeben.
Man erhält einen Farbstoff, der auf Seide braune Färbungen liefert und auf Baumwolle
in braunen Tönen zieht, die beim Nachbehandein mit Kupfersulfat ein Blau geben.
B e i s ρ i e 1 7
Man diazotiert 21,8 Teile i-Amino-4-nitrobenzol-2-sulfonsäure
in der üblichen Weise und läßt die erhaltene Lösung der Diazoverbindung zu einer salzsauren Lösung von
17,3 Teilen 8-Amino-2-methylchinolin fließen. Die Kupplung tritt sofort ein und wird durch
Zugabe von überschüssigem Natriumacetat zu Ende geführt. Man erhält einen Farbstoff,
der auf Wolle in braunen Tönen zieht. Beim Nachbehandeln der Färbung mit Bichromat
oder beim Färben auf chromgebeizte Wolle erhält man eine rotbraune echte Färbung.
Der Farbstoff läßt sich auch in Substanz chromieren und liefert dabei eine Chromverbindung,
die auf Wolle und Leder zieht.
Man diazotiert 20,7 Teile i-Ammo-3-chlorbenzol-6-sulfonsäure
in der üblichen Weise und gibt die erhaltene Lösung der Diazoverbindung zu einer salzsauren Lösung von
17,3 Teilen 8-Amino-2-methylchinolin. Durch Zugabe von überschüssigem Natriumacetat
wird die Kupplung zu Ende geführt. Man erhält einen Farbstoff, der auf Wolle in orangen. Tönen zieht. Beim Nachbehandeln
der Färbung mit Bichromat oder beim Färben auf chromgebeizte Wolle erhält man eine
echte braune Färbung.
Claims (1)
- Patentanspruch :Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man 8-Aminochinolin oder seine Derivate mit beliebigen arsenfreien Diazoverbindungen kuppelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI46042D DE597144C (de) | 1932-12-17 | 1932-12-17 | Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI46042D DE597144C (de) | 1932-12-17 | 1932-12-17 | Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE597144C true DE597144C (de) | 1934-05-18 |
Family
ID=7191651
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI46042D Expired DE597144C (de) | 1932-12-17 | 1932-12-17 | Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE597144C (de) |
-
1932
- 1932-12-17 DE DEI46042D patent/DE597144C/de not_active Expired
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