DE597043C - Verfahren zur Erhitzung oder zum Schmelzen von Metallen durch Induktionsstroeme - Google Patents
Verfahren zur Erhitzung oder zum Schmelzen von Metallen durch InduktionsstroemeInfo
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- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B6/00—Heating by electric, magnetic or electromagnetic fields
- H05B6/02—Induction heating
- H05B6/06—Control, e.g. of temperature, of power
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AIH
16. MAI 1934
16. MAI 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21h GRUPPE 18 so 2i h T308.30
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Juni 1930 ab
Man war bis jetzt im unklaren, welche Frequenz die günstigste ist, um ein Metall
zum Glühen oder zum Schmelzen durch Induktionsströme zu bringen. In der Praxis kamen in der Regel ioo bis 500 Perioden und
mehr zur Verwendung, ohne daß eine bestimmte Regel für die Wahl der Periodenzahl
gefunden worden ist.
Es ist bereits der Gedanke ausgesprochen worden, daß anzustreben ist, das Verhältnis α
der Nutzleistung zur primären Blindleistung der Anlage möglichst groß zu machen. Man
hat aber bis jetzt nur untersucht, wie die Dimensionen des Ofens bzw. des zu erhitzenden
Körpers gewählt werden müssen, um für α ein Maximum zu erhalten. Für die gegebenen 'Abmessungen des zu erhitzenden
Körpers hat man sich mit der Feststellung begnügt, daß die Größe von α geringer wird,
je höher die Frequenz der Induktionsgröße ansteigt. Es bleibt damit die Frage noch
nicht beantwortet, ob bei im voraus gegebenen Abmessungen des zu erhitzenden Körpers für
eine bestimmte weder unendlich kleine noch unendlich große Frequenz ein bestimmtes
Maximum für die Größe α zu erreichen ist und welche Frequenzen hierfür in Betracht
kommen. Gerade diese Frage ist oft für die Technik von besonderer Wichtigkeit, nämlich
in Fällen, wo man über die Dimensionen des zu erhitzenden Körpers nicht frei verfügt,
sondern diese z. B. durch die Bestimmung dieses Körpers bereits festgelegt sind. Wenn
es sich z. B. darum handelt, bei Herstellung von Glühkathodenröhren die Anoden während
der Evakuierung der Röhren auszuglühen, so sind die Abmessungen der Anoden wie auch
ihre Gestalt von vornherein durch die eine bestimmter Leistung entsprechende Type der
Röhre festgelegt. Die Wahl der Frequenz der zum Ausglühen gebrauchten Induktionsströme kann dabei noch frei sein, und es ist
in diesem Falle wichtig, gerade mit oder in der Nähe derjenigen Frequenz zu arbeiten,
welche den besten Effekt, also die maximale Größe für das Verhältnis α ergibt.
Die vorliegende Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß ein solches Maximum
der erwähnten Größe α sich tatsächlich praktisch erreichen läßt durch entsprechende Be-Stimmung
der Betriebsfrequenz bei gegebenem zu erhitzendem Körper und gegebener Streuung zwischen der Heizspule und dem
zu erhitzenden Körper.
Es läßt sich nachweisen, daß es genügt, die Betriebsfrequenz ω so zu wählen, daß die Bedingung
erfüllt wird
ω =
ju0 I/ O
um das Maximum der Größe α zu erhalten. In obiger Gleichung bedeutet r2 den Wirk-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Mendel Osnos in Berlin.
widerstand des zu erhitzenden Körpers im heißen Zustand, L2 seinen Selbstinduktionskoeffizienten
und σ den sogenannten Streuungsfaktor der Transformatoranlage, der durch die Gleichung
M-
definiert ist, wo M der Koeffizient der gegen- η seitigen Induktion zwischen dem Primärkreis
der Heizanlage (also der Heizspule) und dem zu erhitzenden Körper und L1 der Koeffizient
der Selbstinduktion dieses Primärkreises ist. Es hat sich gezeigt, daß bei dieser Wahl der
Frequenz das Verhältnis α der Nutzleistung zur primären Blindleistung seinen maximalen
Wert erhält, der durch den Ausdruck gegeben ist:
1 — a
ßmax — 0)5 T \
]/σ
Bei den gewöhnlichen Schmelz- und Glühanordnungen beträgt σ in der Regel 0,9 bis
0,985, also ist ) α nahezu gleich 1, so daß
man dann für den maximalen Wert von α mit großer Annäherung erhält:
Μ2
ι —σ
Praktisch kann man die Größe -,-
bei-
spielsweise in folgender Weise aus einem Leerlauf- und Kurzschlußversuch bestimmen:
Es sei beispielsweise (s. Zeichnung) die Anode A einer Kathodenröhre R zwecks Entgasung
zum Glühen mittels einer Wechselstromspule 51 zu bringen.
Man entfernt die Röhre aus der Spule, legt die letztere an eine verhältnismäßig kleine
Wechselspannung an und mißt ihren Strom I0
(Leerlaufversuch). Dann bringt man in die
Spule eine auf einem Isolator befestigte Ersatzanode ein, die genau dieselben Dimensionen
wie die auszuglühende Anode hat, aber aus einem gut leitenden Material, z. B. aus
Kupfer, besteht, und sorgt dafür, daß die Lage dieser Anode relativ zur Spule dieselbe
ist wie die Lage der wirklichen Anode beim Betrieb. Man führt der Spule wieder dieselbe
Spannung zu und mißt ihren Strom ik (Kurzschlußversuch).
Dann ist
M.L — _ k
L1 L.x ik '
L1 L.x ik '
Die Nutzleistung der in Betrieb befindliehen
Anlage bestimmt sich aus der der Spule S zugeführten, in bekannter Weise gemessenen
Wattleistung, vermindert um die Verluste in der Spule (und evtl. um etwa vorhandene Verluste durch Induktion in
Nachbarkörpern).
Die primäre Blindleistung ist bekanntlich gleich J1E1 sin φ, wo J1 bzw. E1 bzw. φ den
primären Strom bzw. die primäre Spannung bzw. den Phasenwinkel bedeuten.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Erhitzung oder zum Schmelzen von Metallen durch Induktionsströme, insbesondere zum Ausglühen der Anoden von Vakuumröhren, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz des Heizstromes so gewählt wird, daß das Verhältnis der Nutzleistung zur primärenBlindleistung die Größe 0,5beträgtI AP \oder etwas kleiner ist I etwa bis 0,3 -r—r- Iwobei L1 der Koeffizient der Selbstinduktion des Primärkreises, L2 der Koeffizient der Selbstinduktion des zu erhitzenden Körpers und M der Koeffizient der gegenseitigen Induktion zwischen dem Primärkreis der Heizanlage und dem zu erhitzenden Körper ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE597043T | 1930-06-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE597043C true DE597043C (de) | 1934-05-16 |
Family
ID=6573961
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930597043D Expired DE597043C (de) | 1930-06-01 | 1930-06-01 | Verfahren zur Erhitzung oder zum Schmelzen von Metallen durch Induktionsstroeme |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE597043C (de) |
-
1930
- 1930-06-01 DE DE1930597043D patent/DE597043C/de not_active Expired
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