DE587525C - Einrichtung zur selbsttaetigen Regelung des Stromes des Hilfsphasenkreises von Einphasen-induktionsmotoren mit in Reihe mit der Hilfsphasenwicklung geschaltetem Kondensator - Google Patents
Einrichtung zur selbsttaetigen Regelung des Stromes des Hilfsphasenkreises von Einphasen-induktionsmotoren mit in Reihe mit der Hilfsphasenwicklung geschaltetem KondensatorInfo
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-
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
4. NOVEMBER 1933
4. NOVEMBER 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JV* 587525 KLASSE 21 c GRUPPE 59 ίο
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. August 1931 ab
Bei Einphaseninduktioiismotoreii -werden
zur Erzielung eines hohen Anlaufmomenties ■
Kondensatoren verwendet, die einer Hilfsphasenwicklung vorgeschaltet werden. Da das
Anla-ufrnomient der Größe des Kondensators
proportional ist, so erhält oberhalb 'einer bestimmten Kondensatorgröße der Motor auf
die Dauer eine zu starke Strombelastung und wird zu warm. Infolgedessen ist eine Ver-
i& ringerung· der Kondensatorleistung nach beendetem
Anlauf nötig. Dies wird bisher entweder durch Verringerung der Kapazität mittels
teilweiser Abschaltung oder durch Verringerung der Kondensatorspannung mittels eines regelbaren Transformators erreicht. In
beiden Fällen sind Schaltgeräte nötig, die von Hand oder selbsttätig in Abhängigkeit von
einer Betriebsgröße wirken. Durch diesel Schaltgeräte, die zu dem Hauptschalter hin-
ao zutreten, geht jedoch die Einfachheit der Bedienung
sowie der hohe Grad an Betriebssicherheit, der dem Kondensatormotor lals
Kurzschlüßläufermotor eigen ist, verloren, ■ außerdem hat dies eine erhebliche Verteuerung
zur Folge.
Die Erfindung bezweckt nun, in einfacher Weise ohne äußere Beeinflussung eine selbsttätige
Regelung der Kondensatorleistung herbeizuführen, und zwar dadurch, daß ein Gleichrichter
mit unvollkommener Ventilwirkung in Reihe oder parallel mit dem im Hilfsphasenkreis
liegenden Kondensator geschaltet wird. Infolge der unvollkommenen Ventilwirkung wird der Kondensator allmählich aufgeladen
und dadurch der im Kondensatorkreis fließende Wechselstrom allmählich kleiner,
was eine Verkleinerung der für den Anlauf des Motors wirksamen Kondensatorleistung
zur Folge hat. Durch die unvollkommene Ventilwirkung des Gleichrichters kann die
Aufladezeit des Kondensators so vergrößert werden, 'daß sie auf die Anlaufzeit des Motors
abgestimmt wird. Die Größe der Aufladung sowie die Aufladezeit hängt von der Gleichrichtercharakteristik
sowie von der Größe des Kondensators ab. Durch geeignete Wahl dieser Größe kann man es erreichen, daß der
Kondensator nach, beendetem Anlauf voll aufgeladen ist. Durch die Erfindung erhält man
einen Motor, bei dem nur ein einziger Schalter erforderlich ist und der auch bei hohem Anzugsmoment
an Einfachheit und Betriebs·- sicherheit einem gewöhnlicben Kurzsehlußr
läufermotor in keiner Weise nachsteht.
Die Zeichnung zeigt schematisch verschieden« Ausführungsbeispiele der Erfindung.
Bei der Schaltung der Fig. 1 ist an das Einphasennetz 11 über den Schalter 12 die
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Max Drenig in Berlin-Haselhorst.
Hauptphasenwicklung 13 des Einphaseninduktionsmotors
angeschlossen, dessen Hilfsphasenwicklung 14 in Reihe mit einem Kondensator
15 und einem Gleichrichter 16 liegt. Parallel zum Kondensator 15 liegt ein Widerstand
17, der eine Entladung des Kondensators nach erfolgter Abschaltung bewirkt.
Der Gleichrichter 16 kann ein Trockengleichrichter bekannter Art, z. B. ein Kupferoxydgleichrichter
oder ein anderer an sich bekannter Gleichrichter, sein, der aber einen
wenn auch kleinen Rückstrom haben muß, da nur auf diese Weise ein allmähliches Aufladen
des Kondensators erreicht werden kann. Da aber die meisten Gleichrichter keine vollkommene
Ventilwirkung haben, so eignet sich für den vorliegenden Zweck fast jeder normale
Gleichrichter.
Der Gleichrichter 16 kann auch gemäß Fig. 2 parallel zur Hilfsphasenwicklung 14 geschaltet
werden. In diesem Falle erübrigt sich der parallel zum Kondensator 15 Hegende
Widerstand 1 7, da sich der Kondensator nach der Abschaltung des Motors über die Wickhingen
des Motors entladen kann. Statt dessen kann man auch den Gleichrichter 16 parallel
zum Kondensator 15 schalten, da man auch hierdurch eine allmähliche Aufladung des
Kondensators erhalten kann. . Man kann auch entsprechend Fig. 3 mehrere Kondensatoren parallel schalten und in
Reihe mit einem oder mehreren von ihnen Gleichrichter 16 anordnen. Die Wirkung
dieser Schaltung ist im wesentlichen die gleiche wie bei den beiden vorherigen Schaltungen.
In den beschriebenen Schaltungen ist die Größe und Zeit der Aufladung des Kondensators
bestimmt durch die Konstanten der Kondensatorphase, und zwar hauptsächlich
durch die Charakteristik des verwendeten Gleichrichters. Je größer dessen Ventilwirkung ist, um so länger ist die Zeit bis zur Be-"
endigung der Aufladung und um so kleiner ist die Aufladung selbst. Man kann nun in
einfacher Weise diese Größen dadurch einstellen, daß man parallel zum Gleichrichter
einen Widerstand Ohmscher, induktiver oder kapazitiver Natur anordnet. Je größer dieser
Widerstand ist, um so größer ist die Ventilwirkung des Gleichrichters plus Parallelwiderstand
und in um so kürzerer Zeit ist der Kondensator aufgeladen. Durch Parallelschalten des Widerstandes können an Stelle
von Gleichrichtern mit unvollkommener Ventilwirkung, wie z. B. Trockengleichrichter,
auch andere Gleichrichter mit vollkommener Ventilwirkung, z. B. Ventilröhren o. dgl., verwiendet
werden, die keinen Rückstrom haben. Bei den vorbeschriebenen Schaltungen geht der Aufladevorgang in einer bestimmten Zeit
vor sich, die abhängig ist von den elektrischen Konstanten des Kreises und unabhängig
von der Belastung und der Anlaufzeit des Motors. Es !empfiehlt sich deshalb, die Konstauten
des Kreises so abzustimmen, daß die Aufladezeit mit der Anlaufzeit des Motors ungefähr, übereinstimmt.
Man kann nun auch gemäß der Erfindung den Aufladevorgang in Abhängigkeit von dem
Anlaufmoment des Motors erhalten, wenn an Stelle des Gleichrichters eine Gleichrichterkombination
gemäß Fig. 4 verwendet wird. Als Gleichrichter sind hier zwei Ventilröhren 20 und 21 verwendet. Der Heizstromkreis der
Röhre 20 enthält die Sekundärwicklung eines Stromwandlers 22, dessen Primärwicklung im
Hauptstromkreis des Motors liegt, so daß die Heizung der Röhre 20 abhängig von der Belastung
des Motors wird. Der Heizstromkreis der Röhre 21 enthält einen Spannungswandler
23, dessen Primärwicklung parallel zur Hauptphasenwicklung 13 des Motors liegt, so daß
die Heizung der Röhre 20 abhängig von der Netzspannung ist. Die beiden Ventilröhren
sind nun so geschaltet, daß eine Wechselspannung sowohl in der einen als auch in der
anderen Richtung einen Strom bewirkt. Beim Anlauf nimmt der Motor etwa den vierfachen
Normalstrom auf. Hierbei soll in beiden Röhren der gleiche Sättigungsstrom entstehen, so
daß sich die beiden Röhren wie ein Widerstand ohne jede Ventilwirkung verhalten. In
dem Maße, wie der Anlaufstrom sinkt, wird der Sättigungsstrom der einen Röhre geringer
als der der anderen, so daß eine Ventilwirkung und damit eine Aufladung sowie Verringerung
der" Kondensatorleistung zustande kommt. Da der Anlaufstrom von der jeweiligen Drehzahl
abhängt, vollzieht sich das Wirkungsloswerden des Kondensators und damit die Änderung
des Anzugsmomentes mit größter Anpassung an das erforderliche Drehmoment, falls die Konstanten des elektrischen Kreises
entsprechend bemessen sind.
Die Steuerung der hier verwendeten Ventilröhren kann auch durch Gitter erfolgen, in
welchem Falle man an Stelle der Heizung die Gitterspannung der beiden Röhren in Abhängigkeit
von dem Anlaufstrom bzw. der Netzspannung des Motors bringt.
Claims (5)
1. Einrichtung zur selbsttätigen Regelung des Stromes des Hilfsphasenkreises
von Emphaseninduktionsmotoren mit in Reihe mit der HUfsphasenwicklung geschaltetem
Kondensator, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gleichrichter mit unvollkommener Ventilwirkung in Reihe oder
parallel mit dem Kondensator geschaltet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, da-
;durch gekennzeichnet, daß parallel zum
Gleichrichter ein vorteilhaft regelbar ausgebildeter Widerstand Ohmscher, induktiver
oder kapazitiver Natur geschaltet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch 'ungleichsinnig· parallel geschaltete regelbare Gleichrichter.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromdurchlässigkeit
der Gleichrichterkombination von dem Belastungsstrom oder einer anderen
Größe des Motors oder der Arbeitsmaschine abhängig ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Heizstrom-
bzw. Gitterkreis der Ventilröhren die "Wicklung leines Strom- bzw. Spannungswandlers
liegt, die vom Strom oder einer anderen Größe des Motors beeinflußt
ist. ao
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES100165D DE587525C (de) | 1931-08-01 | 1931-08-01 | Einrichtung zur selbsttaetigen Regelung des Stromes des Hilfsphasenkreises von Einphasen-induktionsmotoren mit in Reihe mit der Hilfsphasenwicklung geschaltetem Kondensator |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE587525C true DE587525C (de) | 1933-11-04 |
Family
ID=7522865
Family Applications (1)
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DES100165D Expired DE587525C (de) | 1931-08-01 | 1931-08-01 | Einrichtung zur selbsttaetigen Regelung des Stromes des Hilfsphasenkreises von Einphasen-induktionsmotoren mit in Reihe mit der Hilfsphasenwicklung geschaltetem Kondensator |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE587525C (de) |
Cited By (7)
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-
1931
- 1931-08-01 DE DES100165D patent/DE587525C/de not_active Expired
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