DE706425C - Anordnung zur Gittersteuerung mehrphasiger Umformungseinrichtungen mit gesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken - Google Patents

Description

• Anordnung zur= Gittersteuerung mehrphasiger Umformungseinrichtungen mit gesteuerten - Dampf- oder Gasentladungsstrecken In vielen Fällen werden die Gittersteuerspannungen. für Umformungseinrichtungen mit gesteuerten Dampf- oder .Gasentladungsstrekken unter Vexwendung dampf- oder gä:sgefüll--ter Hilfsentladungsstreehen erzeugt. Diese Hilfsentladungsstrechen, Steuerröhren; müseen .cyclisch im- Takte einer bestimmten Frequenz gezündet und -gelöscht werden. Es ist daher gewöhnlich für jedes Gitter der Steuerröhren eine Gitterspannung vorgegebener Phasenlage und Frequenz erforderlich. Diese Gitterspannungen können z. B. -mittels eines umlaufenden Steuerkollektors oder einer Photozellenanordnung mit umlaufender Blende erzeugt werden. Dabei richtet sich die Zahl der Photozellen nebst der zugehörigen Verstärkerröhren nach der ,Anzahl der @erforde-' liehen Gitterspannungen. Dieser Nachteil macht sich besonders bei eineue getrennt von der Steueranordnung .aufzustellenden Photozellenanordnung, wüe sie z. B.: für' die Steuerung (eines - Stromrichteamotors in Frage kommt, hem@erkbar. Die Photozellensteuerung-ist in -diesem Falle an der Welle ,des Motors -anzubringen. Daher wird der Aufwand "einer solchen mehrphasigen Anordnung wegen der Vielzahl der Photozellen und Verstärkerröhren und der .abgeschirmt zu verlegenden Verbindungsleitungen zwischen Photozelleneinrichtung und - der - Steweränurdnüng sehr - groß.
• Die Erfindung beseitigt diese Naschteile bei Anordnungen zur Gittersteuerung mehrphasiger Umformungseinrichtungen mit gesteuerten -Dampf= öder Gäsentladungsstrekken bei Verwendung von dampf- oder gasgefüllten: Hilfsentladungsstnechen zur Steuerung der Hauptentladungsstrecken. Gemäß der Er-. findung werden die das Einsetzen der Entladung, .ermöglichenden Steuerimpulse den Gitterkreisen aller Hilfsentladungsstrecken gleichzeitig zugeführt, ferner wird durch die jeweils stromführende ililfsentladungsstrecke dem Gitterkreis der nachfolgenden Hilfsentladungsstrecke eine positive Zusatzspannung zugeführt, und beide Teilsteuerspannungen sind derart bemessen, daß der folgende Steuerimpuls nur bei der nachfolgenden Hilfsentladungsstrecke zur Zündung führen kann. Es ist also beispielsweise möglich, die Gitterkreise - sämtlicher Hilfsentladungsstrecken durch eine einzige Photozellenanordnung mit einer Photozelle nebst Verstärlerröhre zu steuern; demnach ist die Leitungsführung wesentlich einfacher und weniger störimgsanfällig.
• Der Erfindungsgedanke sei für den dreiphasigen Fall an Hand der Abb. i beschrieb:en. Die Hilfsentladungsstrecken i, 2, 3 werden von .einer Gleichstromquelle gespeist. Es führt jeweils eine Röhre Strom. Die Kommutierung auf die nächste Röhre erfolgt mit Hilfe der Kondensatoren C1-2, C_3 und C3-1, die Arbeitsweise entspricht also der eines selbstgeführten .dreipliasigen Wechselrichters. Die Steuerspannungen u, für die Gitter der Hauptentladungsstrecken werden an 'den Widerständen R1, R2, Ra abgegriffen. Die Gitter der Steuerröhren haben eine negative Vorspannung Ug-. Die positiven Gitterimpulse seien hier anstatt mit einer Photozelleneinrichtung durch den Einschaltstromstoß eines Kondensators Ci erzeugt (Schalter S in, Stellung a). Nach dem Ladestoß wird der Kondensator über R t wieder :entladen (S in Stellung b). Der Einschaltstromstoß wird über den Transformator T4 auf die Gitter aller Steuerröhren übertragen. Alle Gitter erhalten also einen positiven Spannungsimpuls tti. Außer U,- und iti wird in den Gitterkreis noch die Spannung u"', u"' des jeweils zugeordneten Kondensators C1', C2', C3 eingeführt. Mit Hilfe dieser Spannung erhält das Gitter .einer stromlosen Röhre von der vorhergehenden, gerade stromführenden Röhre eine positive Spannung. In Abb. i ist die Röhret als stromführend angenommen. Der Röhre 3 wird also im Gitterkreis die positive Spannung ums,' zugesetzt. Diese Spannung wird an der Reihenschaltung eines Widerstandes (R:', R2; Rs) und eines Kondensators (C,', C2 , C3) abgegriffen, damit der vom Transformator Ti den Gittern aufgedrückte positive Impuls abklingt, bevor die negative Gittervorspannung der nächsten noch stromlosen Röhre durch die Spannung u,' verringert wird. Sonst würde diese Röhre schon freigegeben werden, ohne daß der Transformator Ti einen neuen Impuls geliefert hätte. Die Widerstände R4' bis R3 werden .zweckmäßig mindestens ebenso groß oder größer als die Widerstände R'1 bis R3 gewählt, damit die Spannung us, die durch Entladung von Cl' bzw. C.' bzw. C3 nach dem Stromloswer den der Rohre 2 an R2 a.uftritt, nicht zu Störungen, in dem Gitterkreis der zugehörigen Hauptentladungsstrecke Anlaß gibt.
• Der Verlauf der Gitterspannungen der Röhren i ... 3 während einer Periode ist aus der Abb. 2 zu ersehen. Diagramm a zeigt die exponentiell abklingenden Zündimpulse ui. Die Diagramme b, c; d zeigen .die Gitterspannungen der Röhren i, 2, 3. Die Röhre 2 brennt bis zur Zeit t, Ihre Gitterspannung setzt sich aus Ug- und der Spannung u, an R2 zusammen. Die Gitterspannung von Röhre i ist U,_. Für Röhre 3 addiert sich zu Ug._ noch die Spannung u,' der stromführenden Röhre 2. Zur Zeit 1i trifft nun auf alle Gitter ein Spannungsimpuls ui. Die Röhre 3 hat die kleinste negative Vorspannung. Die drei Gitterspannungen U$_ ui, uc' sind so abgeglichen, daß durch den Impuls ui die Röhre 3 zündet, die Röhre i dagegen wegen der größeren negativen Gittervorspannung nicht zünden kann. Nach der Zündung von Röhre 3 ist für die Größe der Gitterspannung der zeitliche Verlauf von us, uC' und ui maßgebend. Nach Ablauf der Ausgleichsvorgänge ergeben sich für die Gitter der Röhre 2, 3, i dieselben Spannungen wie vorher für i, 2, 3, so daß bei einem neuen, Gitterimpuls jetzt die Röhre i zünden wird. Nach drei Gitterimpulsen ist ein Umlauf be-,endet, und !es brennt wieder die -Röhre 2.
• Die Schaltung ist für eine dreiphasige Anordnung gezeichnet. Der Erfindungsgedanke läßt sich aber auch auf Anordnungen mit höherer Phasenzahl übertragen, wobei die Vorteile noch mehr in Erscheinung treten. Ebenso ist die Erfindung nicht auf die besonderen Anordnungen des Ausführungsbeispiels beschränkt, sondern der Erfindungsgedanke kann auch in anderer Form verwirklicht werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur Gittersteuerung mehrphasiger Umformungseinrichtungen mit gesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken unter Verwendung von dampf-oder gasgefüllten Hilfsentladungsstrecken zur Steuerung der'Hauptentladungsstreaken, dadurch gekennzeichnet, daß die das Einsetzen der Entladung ermöglichenden Steuerimpulse den Gitterkreisen aller Hilfsentladungsstrecken gleichzeitig zugeführt werden, daß durch die jeweils stromführende Hilfsentladungsstrecke dem Gitterkreis der nachfolgenden Hilfsentladungsstrecke eine positive Zusatzspannung zugeführt wird und daß beide Teilsteuerspannungen derart bemessen sind, daß der folgende nur bei der nachfolgenden Hilfseritl;adüngsstrecke zur Zündung führe kann. z. Anordnung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die positive Gitterzusatzspannüng dem Elauptstromkr eis der vorher arbeitenden Hilfsentladungsstrecke über :einen Verzögerungskreis entnommen wird z. B. unter Verwendtuig eines Kondensators (C,'), -über einen Ohmschen Widerstand (IRj') von dem Spaimüngsabfall an einem Kathodenwiderstand .aufgeladen wird.