DE1223033B - Anordnung zur Steuerung der Drehzahl eines Zweiphasen-Induktionsmotors - Google Patents

Description

• Anordnung zur Steuerung der Drehzahl eines Zweiphasen-Induktionsmotors Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Steuerung der Drehzahl eines Zweiphasen-Induktionsmotors, der aus einem einphasigen Netz gespeist wird.
• Aus einem Einphasennetz gespeiste Zweiphasen-Induktionsmotoren sind allgemein bekannt, wobei je ein Ende der beiden Ständerwicklungen miteinander über einen Kondensator verbunden sind. Es ist üblich, diese Motoren in ihrer Drehrichtung umzusteuern, indem die beiden durch den Kondensator verbundenen Wicklungsenden jede an einem Kontakt eines Umschalters liegen, der zur Wechselstromquelle führt. Durch Umlegen dieses Umschalters kann die Drehrichtung umgekehrt werden. Die Drehzahl der Motoren ist jedoch durch die Netzfrequenz und durch die Zahl der Pole bestimmt. Eine Steuerung der Drehzahl ist mit diesen Anordnungen nicht möglich.
• Es sind auch schon Anordnungen zur Steuerung der Drehzahl und der Drehrichtung eines aus einem Einphasennetz gespeisten Zweiphasen-Induktionsmotors mit zwischen den beiden Wicklungen angeordneten Kondensator bekannt, bei denen die Steuerung mit Hilfe von wenigstens zwei gittergesteuerten elektrischen Ventilen erzielt wird.
• Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Drehzahl eines aus einem Einphasennetz gespeisten Zweiphasen-Induktionsmotors ohne Verwendung von gittergesteuerten elektrischen Ventilen zu steuern.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß parallel zum Kondensator oder zu der über den Kondensator gespeisten Wicklung ein mit einer Diode in Reihe liegender einstellbarer ohmscher Widerstand angeordnet ist. Die erfindungsgemäße Steuerbarkeit der Drehzahl des Motors erklärt sich daraus, daß die eine Wicklung des Motors an der vollen Netzspannung liegt, während die über den Kondensator mitPhasenverschiebung gespeiste andere Wicklung infolge des aus Diode und einstellbarem ohmschen Widerstand bestehenden Nebenschlusses nicht die volle Wechselspannung erhält. Der in dem Nebenschluß gebildete gleichgerichtete Wechselstromanteil schwächt die eine Hälfte der Wechselstromamplitude; die Folge ist eine Änderung der durch die Netzfrequenz und durch die Polzahl an sich gegebenen Drehzahl in Abhängigkeit von der Größe des in dem Nebenschluß liegenden Widerstandes. Da der Widerstand in seiner Größe veränderbar ist, ist damit auch die Drehzahl des Motors veränderbar. Die größte Drehzahlverminderung wird erreicht, wenn der einstellbare Widerstand gleich Null ist. Wird der Wert des einstellbaren Widerstandes unendlich groß gemacht, arbeitet der Motor mit seiner normalen ungesteuerten Drehzahl.
• In weiterer Ausbildung der Erfindung kann zu dem einstellbaren ohmschen Widerstand zusätzlich ein konstanter ohmscher Widerstand in Reihe geschaltet werden. Durch diese Widerstandskombination wird ein bestimmter Steuerbereich- geschaffen, der eine untere, durch die Größe des konstanten Widerstandes bedingte Grenze besitzt.
• Um die Drehrichtung des Motors bei Aufrechterhaltung der Steuerbarkeit umkehren zu können, kennzeichnet sich die Erfindung weiterhin dadurch, daß die Reihenschaltung der Diode und des bzw. ohmscheu Widerstände über Umschaltkontakte je nach Drehrichtung wahlweise mit der einen oder anderen Motorwicklung verbunden werden kann.
• Durch die erfindungsgemäß ausgebildete Anordnung ist die Drehzahl eines Zweiphasen-Induktionsmotors, der von einem Einphasennetz gespeist wird, in jeweils bestimmbaren Grenzen steuerbar.
• Die Zeichnung zeigt beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung; darin bedeutet A b b. 1 a ein Schaltungsschema einer Anordnung nach der Erfindung, Abb. lb das gleiche Schema mit zusätzlichem Umschalter, A b b. II a ein abgewandeltes Schaltschema, A b b. II b das Schaltschema gemäß A b b. II a, je- doch mit zusätzlichem konstantem Widerstand und Umschalter.
• A b b. 1 a zeigt in schematischer Darstellung einen Zweiphasen-Induktionsmotor mit seinen beiden Wicklungen M. Je ein Ende dieser Wicklungen ist über einen Kondensator Co miteinander verbunden. Die anderen beiden Enden der WickluPgen sind mit dem Mittelpunktsleiter 0 verbunden. Parallel zu der einen Wicklung liegt eine Diode Gl in Hintereinanderschaltung mit einem einstellbaren ohmschen Widerstand P. Die Betätigung des Widerstandes P wirkt sich auf die Spannung an der linken Wicklung nicht aus, da diese unmittelbar mit dem Netzleiter U verbunden ist und so eine konstante Wechselspannung erhält.
• A b b. I b entspricht der A b b. I a mit dem Unterschied, daß zusätzlich ein zweipoliger Umschalter r vorgesehen ist, bei dessen Betätigung die Drehrichtung des Motors umgeschaltet wird.
• A b b. II a ist eine abgewandelte Ausführungsform, bei der der Gleichrichter Gl und der veränderbare Widerstand parallel zum Kondensator Co liegen. Auch hierbei liegt die linke Wicklung unmittelbar an der Wechselspannung, während der Strom in der rechten Wicklung durch den einstellbaren Widerstand P beeinflußbar ist, wodurch sich die Steuerung der Motordrehzahl ergibt.
• A b b. II b zeigt zusätzlich einen konstanten ohmschen Widerstand W, der die untere Drehzahl begrenzt; außerdem ist ein Umschalter r zur Umkehr der Drehrichtung vorgesehen.

Claims (3)

1. Patentansprüche-. 1. Anordnuna zur Steuerung der Drehzahl eines aus einem Einphasennetz gespeisten Zweiphasen-Induktionsmotors mit zwischen den beiden Wicklungen angeschlossenem Kondensator, d a d u r c h gekennzeichnet, daß parallel zum Kondensator oder zu der über den Kondensator gespeisten Wicklung ein mit einer Diode in Reihe liegender einstellbarer ohmscher Widerstand angeordnet ist.
2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu dem einstellbaren ohmschen Widerstand zusätzlich ein konstanter ohmscher Widerstand in Reihe geschaltet ist. 3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihenschaltung der Diode und des bzw. der ohmschen Widerstände über Umschaltkontakte je nach Drehrichtung wahlweise mit der einen oder anderen Motorwicklung zu verbinden ist.
3. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 503 741, 587 525; USA.-Patentschriften Nr. 2 419 431, 2 569 697, 2627594.