DE378794C - Verfahren zum Betrieb von Kollektormaschinen, die abwechselnd von Wechselstrom- und Gleichstromnetzen betrieben werden - Google Patents

Verfahren zum Betrieb von Kollektormaschinen, die abwechselnd von Wechselstrom- und Gleichstromnetzen betrieben werden

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DE378794C
DE378794C DEA35693D DEA0035693D DE378794C DE 378794 C DE378794 C DE 378794C DE A35693 D DEA35693 D DE A35693D DE A0035693 D DEA0035693 D DE A0035693D DE 378794 C DE378794 C DE 378794C
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DE
Germany
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winding
pole winding
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reversing
turns
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DEA35693D
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K23/00DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors
    • H02K23/02DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors characterised by arrangement for exciting
    • H02K23/24DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors characterised by arrangement for exciting having commutating-pole windings

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Windings For Motors And Generators (AREA)

Description

  • Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Juni 1921 ab. ILollektorcnaschinen werden vielfach zum abwechslungsweisen Betrieb sowohl an Wechselstrom wie auch an Gleichstromnetzen verwendet. Der Übergang von dem einen zum anderen Betrieb ist aber mit gewissen Schwie rigkeiten verbunden, weil die Einstellung auf funkenlosen Lauf für beide Stromarten nicht die gleiche ist. Während nämlich bei Wechselstrombetrieb durch Rotation der im Bürstenkurzschluß befindlichen Ankerspule unter dem Wendepol zwei elektromotorischen Kräften das Gleichgewicht zu halten ist, nämlich der Reaktanzspannung und der sogenannten Transformator-E. M. K., kommt beim Gleichstrombetrieb lediglich die Kompensation der Reaktanzspannung in Betracht. Dementsprechend ist auch die Anordnung der Wendefelderregung in beiden Fällen eine andere und man muß beim Übergang von dem einen Betrieb in den anderen darauf Rücksicht nehmen.
  • Um beim Wechselstrombetrieb den beider. genannten E. M. Ken., die in der Phase senkrecht aufeinanderstehen, das Gleichgewicht zu halten, ist ein entsprechend phasenverschobenes Wendefeld erforderlich, welches in bekannter Weise dadurch erzielt wird, daß man zu der in Reihe mit dem Läufer geschalteten Wendepolwicklung einen Ohtnscher Widerstand parallel schaltet. Da nämlich die Wendepolwicklung große Selbstinduktion besitzt, so wird durch den Ohmschen Widerstand erreicht, daß das Wendefeld der Phase des Motorstromes nacheilt. Die Stromverteilung auf Wendepolwicklung und Widerstand entspricht den Reaktanzen beider Zweige, wobei zu beachten ist, daß der Ohmsche Widerstand der Wendepolwicklung klein, ihr induktiver Widerstand dagegen groß ist, während beim parallel liegenden Widerstand der induktive Widerstand verschwindend klein ist, so daß bei ihm der Ohmsche Widerstand allein in Rechnung gestellt werden kann. Erzielt man so beim Wechselstrornbetrieb eine gewisse Stromverteilung auf beide parallelen Zweige, so ist diese beim Gleichstrombetrieb eine wesentlich andere, weil die induktiven Eigenschaften dieser Zweige nicht mehr in Betracht kommen und nur noch ihre Ohmschen Widerstände für die Stromverteilung maßgebend sind. Da nun der Ohmsche Widerstand der Wendep:)lwicklung sehr klein gegenüber dem parallelen Widerstand ist, so wird fast der ganze Gleichstrom durch die Wenrlepolwicklung fließen und damit der Wendepol stark überregt sein. Um dieses zu vermeiden, ist bereits vorgeschlagen worden, außer dem Ohmschen Widerstand noch eine Drosselspule der Wendepolwicklung parallel zu schalten und den Ohmschen Widerstand der Drosselspule so zu bemessen, daß beim Gleichstrombetrieb der auf die Wendepolwicklung entfallende Stromteil der gleiche ist wie beim Betrieb mit Wechselstrom. Aber dieser Ausweg hat zwei große Nachteile, erstens erfordert er einen weiteren Apparat, nämlich eine Drosselspule, zweitens aber wird sich bei plötzlichen Stromänderungen die Stromverteilung in den drei parallelen Zweigen nach wesentlich anderen Gesichtspunkten einstellen, weil die induktiven Eigenschaften der Wendepolwicklung und der Drosselspule die Einstellung des Wendefeldes auf den jeweils erforderlichen Wert verzögern.
  • Ein wesentlich günstigeres Verhalten der Maschinen beim Übergang von dem einen zum anderen Betrieb erhält man nach dem Verfahren, welches Gegenstand der Erfindung ist. Dieses besteht darin, beim Gleichstrombetrieb die wirksame Windungszahl der W endepolwicklung herabzusetzen, was sowohl durch Windungsabschaltung als auch durch Windungsgegenschaltung geschehen kann. Hierbei kann gleichzeitig der beim Wechselstrombetrieb parallel liegende OhmscheWiderstand abgeschaltet werden. Bei der Windungsgegenschaltung ist jedoch die Abschaltung des Ohmschen Widerstandes nicht erforderlich, wie an späterer Stelle noch gezeigt werden wird.
  • Das Verfahren soll nunmehr an Hand der Ausführungsbeispiele der Abb. ia, ib und :2a, ab erläutert werden.
  • Die Abb. ia und ib zeigen den Fall, daß die wirksame Windungszahl der Wendepolwicklung beim Übergang zum Gleichstrombetrieb durch Windungsabschaltung herabgesetzt wird. In diesen Abbildungen bedeutet A den Anker, F. die Feldwicklung, W die Wendepolwicklung der Kollektormaschine. Die Wendepolwicklung W besteht aus dem abschaltbaren Teil a und dem festen Teil b. Parallel zu W ist der Ohmsche Widerstand R geschaltet. I, 2 und 3 .sind Klemmen,. welche über den einstellbaren Kontakt K mit dem Wechselstromnetz N", (Abb. ia) oder dem GleichstromnetzlV, (Abb. ib) verbunden werden können.
  • Ist ein Wechselstromnetz _N", gegeben, dann steht, wie in Abb. ia dargestellt, der Kontakt K äuf den Klemmen i und 2. Die ganze Wendepolwicklung (a -i- b) ist stromführend und parallel zu ihr liegt der Ohmsche Widerstand R. Der Strom verteilt sich auf die beiden parallelen Zweige entsprechend ihren Reaktanzen, und wegen des hohen induktiven Widerstandes von W geht ein erheblicher Teil des Stromes durch den Ohmschen Widerstand R. Beim Übergang auf den Gleich-Strombetrieb wird .der Kontakt K auf 3 gestellt (Abb. ia), der Widerstand R sowie der Wicklungsteil a ist dann abgeschaltet. Fließt nun der ganze Gleichstrom durch die Wicklung b, dann wird bei richtiger Wahl der Windungszahl von b das Wendefeld die gleiche Stärke aufweisen wie beim Wechselstrombetrieb. Plötzlichen Stromsch-,vankungen folgt das Wendefeld unmittelbar, weil ein Ausweichen des Stromes in einen Parallelzweig nicht mehr möglich ist.
  • Etwas anders liegen die Verhältnisse, wenn die Herabsetzung der wirksamen Windungszahl der Wendepole durch Windungsgegenschaltung erfolgt, wie es durch das Ausführungsbeispiel der Abb.2a und 2b gezeigt wird. Die Bedeutung der Bezeichnungen ist in diesen Abbildungen die gleiche wie in den Abb. ia und ib. Der Unterschied besteht zunächst rein äußerlich darin, daß der Widerstand R dauernd mit den Enden der WendepolW,icklung W verbunden bleibt und daß der Kontakt K entweder die Klemme i oder die Klemme 2 (welche jetzt an die Stelle der Klemme 3 der Abb. i tritt) mit dem betreffenden Netz verbindet. Die Schaltung -der Abb.2a unterscheidet sich in ihrer Arbeitsweise nicht von der der Abb. ia. Die Wirkungsweise der Schaltung nach Abb.2b ist aber wesentlich abweichend von der der Abb. ib. Rückt man nämlich gemäß Abb. 2b den Kontakt K auf Klemme 2, dann bieten sich dem Gleichstrom wieder zwei parallele Wege, und zwar ein Weg über den Wicklungsteil b und ein Weg über den Wicklungsteil a und den Widerstand R. Der Strom in den beiden Wicklungsteilen a und b ist einander entgegengesetzt, aber wegen des Ohmschen Widerstandes R ist der Strom in der Wicklung a normalerweise sehr gering und kaum in Betracht kommend. Tritt nun aber eine plötzliche Stromänderung ein, so daß sich der resultierende Widerstand von b infolge der induktiven Eigenschaft der Wicklung erhöht, dann gilt das gleiche auch von der Wicklung a des anderen Zweiges, so daß der Widerstand beider paralleler Zweige in gleichem Sinne zunimmt. Da ferner die Wicklungen a und b auch gegenseitige Induktion besitzen, so kann durch Wahl des Windungsv erhältnisses dieser Wicklungen dafür gesorgt werden, :daß auch bei Stromschwankungen des Gleichstromes ein ausreichender Erregerstrom durch die Wendepolwicklung b fließt. Damit sind die den bekannten Anordnungen anhaftenden Nächteile vermieden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Betrieb von Kollektormaschinen, die abwechselnd Von Wechselstrom- und Gleichstromnetzen betrieben werden, und bei denen parallel zur Wendepolwicklung ein Ohmscher Widerstand geschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß beim Übergang vom Wechselstromzum Gleichstrombetrieb die wirksame Windungszahl der Wendepolwicklung herabgesetzt wird.
  2. 2. Ausführungsform nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Herabsetzung der wirksamen Windungszahl der Wendepolwicklung durch Abschaltung von Wicklungsteilen unter gleichzeitiger Abschaltung des parallelen Widerstandes erfolgt.
  3. 3. Ausführungsform nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Herabsetzung der wirksamen Windungszahl durch Gegenschaltung von Wicklungsteilen der Wendepolwicklung erfolgt. Ausführungsform nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenschaltung dadurch bewirkt wird, daß der Gleichstrom einem inneren Punkte der Wendepolwicklung zugeführt wird, so daß er die beiden so gebildeten Teile der Wendepolwicklung in entgegengesetztem Sinne durchfließt, wobei der dem Gegenfeld entsprechende Wicklungsteil der Wendepolwicklung sich in Reihe zu dem an der ganzen Wendepolwicklung liegenden Ohmschen Widerstand befindet.
DEA35693D Verfahren zum Betrieb von Kollektormaschinen, die abwechselnd von Wechselstrom- und Gleichstromnetzen betrieben werden Expired DE378794C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE917322C (de) * 1934-02-11 1954-08-30 Siemens Ag Einrichtung zur Verbesserung der Kommutierung von Gleichstrom-Nebenschluss- und Verbundmaschinen, die mit pulsierendem Gleichstrom betrieben werden

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE917322C (de) * 1934-02-11 1954-08-30 Siemens Ag Einrichtung zur Verbesserung der Kommutierung von Gleichstrom-Nebenschluss- und Verbundmaschinen, die mit pulsierendem Gleichstrom betrieben werden

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