DE596359C

DE596359C - Tragbarer Aufnahmeapparat fuer Reflexkopien

Info

Publication number: DE596359C
Application number: DET41062D
Authority: DE
Original assignee: MANO ZIFFER VON TESCHENBRUCK
Current assignee: MANO ZIFFER VON TESCHENBRUCK
Priority date: 1931-07-13
Filing date: 1932-07-14
Publication date: 1934-05-03

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen tragbaren Aufnahmeapparat für Reflexkopien mit senkbarem Mittelteil zum Anpressen lichtempfindlichen Materials mit der Schichtseite an eine aufzunehmende Vorlage, und besteht darin, daß der Deckel des Mittelteils mit einer an seiner Innenseite angebrachten künstlichen Lichtquelle und vorteilhaft ebenfalls am Deckel angebrachter Stromquelle leicht abnehmbar in den Apparat so eingesetzt ist, daß der Apparat sowohl — bei eingesetztem Deckel — mit künstlichem Licht als auch — bei abgenommenem Deckel — mit natürlichem Licht benutzt werden kann. Er ist dadurch unabhängig von der Tageszeit und den, .zufällig herrschenden Lichtverhältnissen und kann daher-gut in geschlossenen Räumen, z. B. in Bibliotheken, benutzt werden. Der Apparat ist zweckmäßig mit an sich bekannten Vorrichtungen ausgerüstet, welche seine von den Lichtverhältnissen unabhängige Benutzung erleichtern, wie z. B. Filmspulen, auswechselbare Kassetten,, Kassettenschieber und Abdichtungsmittel. Um sowohl bei künstlichem als auch bei natürlichem Licht eine genügende und gleichmäßige Lichtzersetzung zu erzielen und gleichzeitig einen guten Kontakt zwischen lichtempfindlicher Schicht und aufzunehmender Vorlage herzustellen, trägt der Mittelteil an seiner Unterseite eine mattierte Glasscheibe.

Tragbare Kopiergeräte mit senkbarem abgefedertem Mittelteil und künstlicher Lichtquelle an der Innenseite seines leicht abnehmbaren Deckels sowie tragbare Aufnahmeapparate für Reflexkopien mit senkbarem Mittelteil zum Anpressen lichtempfindlichen Materials mit der Schichtseite an eine aufzunehmende Vorlage, bei denen mit natürlichem Licht gearbeitet wird, sind an sich bereits bekannt. Solche Geräte eignen sich jedoch je nur für eine bestimmte Lichtart, d. h. entweder nur für künstliches oder aber nur für natürliches Licht.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar bedeutet:

Fig. ι einen Aufriß und teilweisen Schnitt, Fig. 2 einen Grundriß und teilweisen Schnitt. ' % Der Rahmen D des Apparates besitzt rechts ™ und links Nuten für Kassetten K₁, K₂ und K₃. Im Innern des Rahmens gleitet ein durch Federn F abgestützter senkbarer Mittelteil P. Dieser ist an seiner Unterseite durch eine mattierte Glasscheibe G abgeschlossen, welche zum Anpressen des über dieselbe gespannten lichtempfindlichen Bandes H an eine unter den Apparat gelegte Vorlage O dient. An seiner Oberseite ist der Mittelteil mit einem leicht abnehmbaren Deckel Q versehen, an dem ein gemeinsamer Schalter T für eine Anzahl Glüh-

birnen L angebracht ist. An der Unterseite des Deckels ist eine Trockenbatterie B befestigt, in deren Seitenwand die Glühlampen L mit Fassungen U eingelassen sind. Jede Glühlampe ist mit einem Filter M umgeben. Der Deckel Q kann somit mitsamt dem Schalter der Batterie und den Glühlampen aus dem Apparat herausgenommen werden.
Von den Kassetten dient K₁ zur Aufnahme

ι ο des zwischen Gummiwalzen X und Y eingeführten belichteten Papierbandes oder Films. Diese Kassette kann mit einem Querschneider versehen sein und ist als Ganzes auswechselbar. Die Kammer Jv₂ enthält die Filmspule C, die auf einer innen gefederten Achse N sitzt. Die Kammer K₃ dient zur Aufbewahrung einer Reservespule. Die Kammern K₂ und K₃ sind ebenfalls auswechselbar. Der ganze Apparat ist an seiner Unterseite mit einem nach der Seite zu entfernbaren Kassettenrahmen £ versehen, dessen Ränder mit Abdichtungsmitteln R (z. B. Sammet oder Gummi) belegt sind, und in dem- der Kassettenschieber A gleitet. Der Apparat ruht zweckmäßig auf einer Schwammgummiplatte W, die zur besseren seitlichen Abdichtung in einer den Umrissen des Kassettenrahmens angepaßten Schale Z liegt. Drehgriffe I₁ und J₂ dienen zur Betätigung von Spule und Walzen zum Spannen des Filmbandes. Dieses ist an seinem vorderen Ende in bekannter Weise mit einem Ansatz aus lichtempfindlichem Papier versehen, der bei abgenommenem Kassettenrahmen zwischen die Gummiwalzen X und Y eingeführt werden kann. Zur Benutzung wird mittels Drehgriffs/! das Filmband so weit durchgezogen, daß dessen lichtempfindliche Schicht abwärts gerichtet zwischen der Glasplatte G und dem geschlossenen Kassettenschieber A zu liegen kommt. Soll mit dem Apparat nun von einer Vorlage eine Aufnahme gemacht werden, z. B. die Reproduktion eines Passes, so geschieht dies in folgender W^Teise:

a) Der Paß 0 wird mit der zu reproduzierenden Seite nach oben in die Schale Z auf die Gummiplatte gelegt.

b) Alsdann wird der Apparat mit dem Kassettenrahmen in die Schale Z eingesetzt und

c) der Kassettenschieber A nach links heraus- f gezogen.

d) Als nächstes wird der Mittelteil P mit der flachen Hand niedergepreßt, wodurch das Filmband ff in Kontakt mit der Vorlage 0 kommt, e) Nun wird mit einem Finger der Kontaktknopf T etwa eine Sekunde lang niedergedrückt und dadurch der Kontakt zwischen Batterie B und Filterlampe L hergestellt. Das gefilterte Licht fällt durch die mattierte Glasplatte G von der Rückseite durch das lichtempfindliche Band hindurch auf die Vorlage, und die von dieser reflektierten Lichtstrahlen erzeugen in der lichtempfindlichen Schicht des Bandes ein latentes Bild.

f) Nach erfolgter Belichtung wird der Druck auf den Mittelteil vermindert, so daß er sich unter Einfluß der Federn F langsam hebt. Durch die rückläufige Feder der Spulenachse Λ^τ wird das Band wieder gespannt, so daß

g) der Schieber A ohne Verletzung desselben wieder eingeschoben werden kann.

h) Als Vorbereitung für die nächstfolgende Belichtung wird das lichtempfindliche Band mittels des Drehgriffes J₁ um eine Bildbreite weitergedreht, wobei gleichzeitig ein nicht gezeichnetes Klinkengesperre und ein Zählwerk mitbetätigt werden können. Ist ein lichtempfindliches Band H vollständig belichtet, so wird eine neue Spule C eingesetzt und die Kassette Jv₁ durch eine leere Kassette ersetzt.

Claims

Patentansprüche:

ι. Tragbarer Aufnahmeapparat für Refiexkopien mit senkbarem Mittelteil zum Anpressen lichtempfindlichen Materials mit der Sg Schichtseite an eine aufzunehmende Vorlage, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel des Mittelteils mit einer an seiner Innenseite angebrachten künstlichen Lichtquelle leicht abnehmbar so angebracht ist, daß der Apparat sowohl — bei eingesetztem Deckel — mit künstlichem als auch — bei abgenommenem Deckel — mit natürlichem Licht benutzbar ist.
2. Aufnahmeapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle aus einer Anzahl von Glühbirnen besteht, die in die Seitenwand einer als Stromquelle dienenden Trockenbatterie eingelassen und mit einem gemeinsamen Schalter versehen sind. ^ --»,_.
3. Aufnahmeapparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Glühbirnen jede für sich mit einem Filter umgeben sind.
4. Aufnahmeapparat nach einem der An-Sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelteil an seiner Unterseite eine mattierte Glasscheibe trägt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen