<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zum Erhöhen der aktinischen Wirkung von Lichtstrahlen.
Bei der Herstellung von photographischen Aufnahmen ist man in Verbindung mit der augenblicklichen Lichtstärke, der Empfindlichkeit der verwendeten Platte oder des verwendeten
EMI1.1
zeit gebunden.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, mit der die aktinische Wirkung von Lichtstrahlen wesentlich gesteigert werden kann, was die Möglichkeit gibt. die Belichtungszeit, unter sonst gleichen Verhältnissen, entsprechend zu verkürzen.
Eine Vorrichtung nach der Erfindung enthält zu diesem Zweck eine Photokathode, eine der Kathode gegenüber angeordnete Anode, die selbst aktinische Strahlen aussendet, wenn sie von Kathodenstrahlen getroffen wird. und eine zwischen die Kathode und die Anode gelegte Spannungsquelle.
Der Grundgedanke der Erfindung ist folgender :
Die Intensität der von einer Photokathode nach einer mit ihr zusammenwirkenden Anode ausgesandten Kathodenstrahlen ist dem Produkt aus der Intensität, mit der die Kathode bestrahlt wird. und der zwischen der Anode und der Kathode liegenden Spannung proportional. Ist die zuletzt genannte Bestrahlungsintensität daher nur gering, so lässt sich dennoch durch Anlegen einer genügend hohen Spannung eine intensive Bestrahlung der Anode mit Kathodenstrahlen erzielen.
Lässt man somit die vom Bilde, das man zu photographieren wünscht, ausgehenden Lichtstrahlen auf eine Photokathode fallen, der gegenüber in geringer Entfernung eine Anode angeordnet ist. wobei zwischen die Anode und die Kathode eine genügend grosse Spannungsquelle gelegt ist, so sendet jedes Teilchen der Kathode nach dem gegenüberliegenden Teil der Anode eine Elektronenmenge aus, die der Belichtung jenes Kathodenteiles proportional ist, d. h. die Anode wird in jedem ihrer Punkte in der Zeiteinheit von einer Elektronenzahl getroffen, die der Belichtung der gegenüberliegenden Punkte des auf die Kathode projizierten Bildes proportional ist. Stellt man nun die Anode aus einem Stoffe her, der selbst unter der Wirkung der Kathodenstrahlen aktinische Strahlen aussendet, z.
B. aus einem unter dieser Bedingung fluoreszierenden Stoff, oder auch aus einem Stoff, der Röntgenstrahlen ausstrahlen kann. und ordnet man in unmittelbare Nähe dieser Anode eine photographische Platte oder einen solchen Film an, so wird diese Platte oder dieser Film von den von der Anode ausgehenden aktinischen Strahlen getroffen, wobei man die Intensität dieser Strahlung, unabhängig von der Lichtstärke des ursprünglichen Bildes, durch Regelung der zwischen die Kathode und die Anode gelegten Spannung ziemlich unbegrenzt in der Hand hat.
In der Zeichnung ist in Fig. 1 das Schema einer Anordnung gemäss dem Grundsatz der Erfindung veranschaulicht.
Die Lichstrahlen fallen durch eine Linse L hindurch auf eine Photokathode C. In geringer Entfernung von dieser zweckmässig plattenförmigen Kathode befindet sich die ebenfalls plattenförmige Anode A auf deren andern Seite eine lichtempfindliche Platte oder ein solcher
<Desc/Clms Page number 2>
Film P angelegt ist. Die Kathode'C und die Anode A sind mit dem Minus-bzw. dem Pluspol einer Spannungsquelle B verbunden. Im allgemeinen müssen die Platten und C in einem entlüfteten Raum enthalten sein.
Es ist möglich, die von der Anode ausgehenden aktinischen Strahlen wiederum auf eine zweite Photokathode fallen ztt lassen, der gegenüber sich eine zweite Anode befindet usw., d. h. die Vorrichtung nach der Erfindung kann als Mehrfaehkaskadenverstärker für aktinische Strahlen verwendet werden.
Die Erfindung ist nur für gewöhnliche Photographie, bei der durch Anwendung der Erfindung die Belichtungszeit wesentlich verkürzt werden kann, sondern auch für die Kinematographie verwendbar, und hat in diesem Falle eine besondere Wirkung. Man kann nämlich die Anordnung so treffen, dass der Film, auf den die aufeinanderfolgenden Bilder fixiert werden sollen, mit gleichförmiger Bewegung an der Anode entlanggeht und dass der Bewegungmechanismus des Films gleichzeitig auf einen MomentschaIter wirkt, der die erwähnte Stromquelle zwischen der Anode und Kathode periodisch und kurzzeitig anlegt, wobei die Belichtungsdauer jedes Folgebildes so kurz sein muss, dass trotz der Vorbewegung des Films eine genügende Bildschärfe erzielt wird.
Diese Aufnahmeweise ist bei sogenannten" sprechenden Films" häufig von Wichtigkeit, da der Film in diesem Falle mit Rücksicht auf das Festlegen des Schalls eine gleichförmige Bewegung haben muss.
In Fig. 2 der Zeichnung ist eine für die Kinematographie verwendbare Ausführungsform gemäss der Erfindung ebenfalls schematisch veranschaulicht.
Die Linse L und die Anode A bilden in diesem Falle einen Teil eines entlüfteten Gefässes Y, in dessen Innern die Photokathode enthalten sein muss. Der auf der Trommel T geführte Film F wird an der Aussenseite der Anode A entlang vorbewegt. Auf der Welle dieser Trommel sitzt eine durch eine Zahl von Nocken N dargestellte Vorrichtung, die auf einen Schalter S wirkt, u. zw. derart, dass jeweils wenn eine gewisse Filmlänge an der Anode vorübergegangen ist, der Schalter auf einen kurzen Augenblick geschlossen wird, wobei die Spannung der Batterie B zwischen die Kathode und die Anode gelegt wird. Die Belichtung der Filmbilder erfolgt dann in diesen Augenblicken.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Erhöhen der aktinischen Wirkung von Lichtstrahlen, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Photokathode, eine gegenüber dieser Photokathode angeordnete Anode, die falls sie durch Kathodenstrahlen getroffen wird, selbst aktinische Strahlen aussendet, und eine zwischen der Kathode und der Anode angelegte Spannungsquelle enthält.