<Desc/Clms Page number 1>
Photographischer Apparat in Verbindung mit mobiler Dunkelkammer und Reproduktion- einrichtung.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein photographischer Apparat, welcher es in praktischer, vollkommener und billiger Weise ermöglicht, alle einzelnen, bisher jede für sich durchzuführenden, alle an sich bekannten Operationen bei Tages-oder bei künstlichem Lichte derart in diesem einen Apparate vorzunehmen, dass vom Beginn der Aufnahme bis zur Ablieferung einer oder mehrerer positiver'Kopien nicht mehr als einige Minuten vergehen (3 bis 20 Minuten bei einer bis sechs Kopien), so dass sich der Besteller gleich die Bilder mitnehmen kann,
EMI1.1
Material (Glas, Films, Papier usw. ) herzustellen ; dass es bekannt ist, mit Mattscheibe oder Distanzskala einzustellen ; ferner bei Tageslicht zu entwickeln, zu waschen und zu-fixieren ;
dass es ferner bekannt ist, irgendein Bild im auffallenden (oder auch durchfallenden) Lichte zu reproduzieren, diese Positive wie bisher zu entwickeln, zu waschen und zu fixieren, darauf wieder zu waschen. Es ist weiters bekannt, in sogenannten Reiselaboratorien mit durch Gummi-oder Federzüge am Handgelenk abschliessenden Manschetten zu arbeiten.
Alle diese Tätigkeiten lassen sich der Erfindung nach in einem photographischen Apparate durchführen, derart, dass von dem Beginn der Aufnahme bis zur Ablieferung einer oder mehrerer Positive nicht mehr als einige Minuten vergehen.
Die schematische Skizze lässt in zwei schaubildlichen Ansichten das Wesen der Bauart eines solchen Apparates erkennen.
In der Hauptfigur ist auf einem schlittenartigen Gestelle C ein Objektivträger D verschiebbar und verstellbar angeordnet. Im Objektivrahmen D ist ein Objektiv E (am besten mit grosser Lichtstärke und kurzer Brennweite) mit einem Verschluss U auf-und abschiebbar. Es hängt vom Objektiv und von der Beleuchtung ab, ob man sich eines Zeitoder Momentverschlusses U bedient. Der Objektivrahmen ist durch einen Balg B (oder einen Schieberkasten) mit der Kamera A und nach Bedarf auch durch einen anderen Balg zwischen Objektivrahmen und Negativrahmen F verbunden. Die Kamera besteht aus dem Boden C, der den Kopierrahmen bildenden Wand K, den beiden Seitenwänden L, der Tür T und der aus rubinrotem Material bestehenden Decke R.
In die Seitenwände münden die Ärmel M, die mit Gummibändern oder Federzügen an die Handgelenke lichtdicht anschliessen. Im Boden C sind Tröge 0, P, Q lichtdicht einschiebbar oder anhängbar. In der Türe T werden zweckmässig Brillengläser aus Rubinglas oder dgl., nötigenfalls mit Augenmuscheln, angebracht. Vom Verschluss U führt ein Kabel V mit Druckknopf W in das Innere der Kamera A. In der Wand K ist der Kopierrahmen nebst der Mattscheibe J auswechselbar angeordnet. Wo an den Kamerawänden Platz ist, werden Behälter L für Papier oder Platten für Negativ-oder Positivzwecke untergebracht.
Auch eine zusammenlegbare Dunkelkammerlaterne lässt sich in der Kamera vorsorgen.
Vor dem Objektivrahmen ist an dem Schlittengestelle C ein Reproduktionsauszug H angeordnet ; die aufstellbare Reduktionswand F trägt der Rahmen G zur Aufnahme des Negativs. Ist es ein Papiernegativ oder ein undurchsichtiges Negativ, so wird es durch gutes puffallendes, natürliches oder künstliches Licht mit oder ohne Lichtschirm beleuchtet und nun auf dieses Negativ eingestellt. Wie früher, findet eine neue Aufnahme statt, die aber
<Desc/Clms Page number 2>
nunmehr positiv wird. Sollen mehrere Positive gemacht werden, so können sie einzeln fertiggestellt werden, oder sie werden aufgehoben und nun entwickelt, so dass sich der Besteller das oder die Positive gleich mitnehmen kann.
Der Apparat lässt sich fix oder als Reisekammer mit bekannten Mitteln zusammenklappbar ausführen ; der Kopierrahmen K wird geöffnet, das lichtempfindliche Material eingelegt ; die Mattscheibe L vorgeschoben und dann der Kopierrahmen K an deren Stelle (L) gebracht. Im Innern der Kamera A wird durch einen Druck auf den Knopf W des Auslösekabels V der Objektivverschluss U nach Zeit oder Moment geöffnet und geschlossen, was sich nach der Stärke der Objektivbeleuchtung und der Objektivlichtstärke richtet.
Das nunmehr exponierte Bild wird dem Kopierrahmen K entnommen, mit einer Klammer gefasst und in-den Entwicklungstrog 0 hineingestellt und entwickelt. Nach beendeter Entwicklung kommt das exponierte Bild in den Wassertrog P, von wo es nach erfolgter Durchspülung in den Fixiertrog Q gelangt.
Nun verlassen die beiden Hände die Manschetten M. Der an dem Ende des Bodenauszuges C befindliche Reproduktionsauszug H wird in gleicher Höhe mit C festgestellt ; die an dessen Ende befindliche Reproduktionswand F wird senkrecht aufgestellt und der auf dieser befindliche Rahmen G geöffnet.
Jetzt wird die Kamera A bei der Tür T aufgemacht, mittels einer Klammer das ausfixierte Negativ herausgenommen und kann noch im nassen Zustande an die Reproduktionswand F angelegt, der Reproduktionsrahmen G geschlossen und nach dem gewöhnlichen Verfahren reproduziert werden.
Das dadurch gewonnene Positiv wird im Innern der Kamera A dem Kopierrahmen K entnommen und wie früher das Negativ entwickelt, gewaschen und fixiert.
Hat man mehrere Positive herzustellen, können sie einzeln oder in Serien entwickelt und fertiggestellt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Photographischer Apparat, dadurch gekennzeichnet dass er durch fixe oder zusammenklappbare Bauart erlaubt, alle an sich bekannten Teilverfahren an diesem Apparat durchzuführen, indem an einem photographischen Apparat mit Objektiybrett- (D) mit Objektiv (E) und Verschluss (U) eine Kamera (A) angeordnet ist, in deren Boden (C) lichtdicht einschiebbar oder anhängbar Entwicklungströge (0), Waschtröge (P) und Fixiertröge (Q) vorgesehen sind, während in die Seitenwände (L) mit Gummi-oder Federzügen lichtdicht abschliessbare Ärmel (M) münden, wobei nebst dem Kopierrahmen (K) noch eine Mattscheibe (j) vertauschbar ist.