DE596361C - Kopierapparat fuer die Anfertigung von photographischen Abzuegen mit einkopierten Schablonenmustern - Google Patents

Description

Das Einkopieren von Schablonenmustern auf photographischen Abzügen, z. B. von Bildrandlinien, Ornamenten o. dgl., dient zum Verschönern des Photobildes. Als Beispiel ist in Fig. ι ein Photoabzug mit einkopierten Bildrandlinien α wiedergegeben. Infolge der Umrahmung dieses Photobildes mit Bildrandlinien erhält das Gesamtbild ein geschlossenes Aussehen, weil die helle Fläche des wolkenlosen Himmels durch eine Linie von den hellen Flächen des Bildrandes getrennt ist.

Für das Einkopieren von Schablonenmustern auf photographischen Abzügen verwendet man beim Kopieren des Photobildes bekanntermaßen eine sogenannte Schablone, die aus einem Negativ des einzukopierenden Musters (Bildrandlinien, Ornament o. dgl.) besteht, und eine dazu abgestimmte Maske. Folgerichtig benötigt man z. B. für die Anfertigung von Photoabzügen mit Bildrandlinien, wie in Fig. 1 dargestellt, eine Bildrandlinienschablone und eine entsprechende Randmaske. In Fig. 2 ist die Bildrandlinienschablone mit den darauf erkennbaren Bildrandlinien α wiedergegeben. Die Fig. 3 zeigt die Randmaske c, deren innere Kanten b des Bildausschnittes sich mit den Bildrandlinien α der vorerwähnten Bildrandlinienschablone decken. Beim Kopieren wird das Kopierpapier einmal auf das Negativ mit der darüber befindlichen Randmaske c (s. Fig. 3) zum Einbelichten des Bildausschnittes und ein zweites Mal auf die Bildrandlinienschablone (Fig. 2) zum Einbeiich- ' ten der Bildrandlinien α gelegt. Dieser Vorgang bereitet jedoch beim Kopieren gewisse Schwierigkeiten, weil das Auflegen des Kopierpapiers auf das Negativ mit der darüberliegenden Randmaske und auf die Randlinienschablone so zu geschehen hat, daß die Kanten b der Randmaske mit den Randlinien α der Randlinienschablone zusammenfallen. Allgemein ausgedrückt, bestehen die Schwierigkeiten beim Einkopieren von Schablonenmustern auf photographischen Abzügen darin, das Kopierpapier für die beiden notwendigen Belichtungen in eine bestimmte Lage zur Schablone und zu der dazugehörigen Maske zu bringen.

Zwecks Überwindung der besagten Schwierigkeiten beim Gebrauch von Schablonen und Masken bedient man sich in der Photographic entsprechender Kopierhilfsmittel oder besonderer Kopier einrichtungen. Die bisher für solche Kopierzwecke bekanntgewordenen Einrichtungen sind noch sehr unvollkommen und eignen sich nicht für den praktischen Gebrauch. Ihre Handhabung ist umständlich und nimmt viel Zeit in Anspruch. Das Kopieren mit Schablonen und Masken hat wegen der Unzweckmäßigkeit der hierfür notwendigen Kopiereinrichtungen bis heute noch keine allgemeine Verbreitung gefunden und wird darum nur in beschränkten! Maße von geübten Photographen angewendet.

Um diese Nachteile zu beseitigen, ist nach der Erfindung ein Halter, an dem das Kopierpapier befestigt wird, vorgesehen, welcher mitsamt dem Kopierpapier nacheinander auf die Schablone und auf die Randmaske mit dem darunterliegenden Negativ bei der Belichtung aufgedrückt wird. Infolge dieser Anordnung ist es möglich, die Anfertigung von Photoabzügen mit einbelichteten Schablonenmustern mit wenigen ίο Handgriffen und geringem Zeitaufwand vorzunehmen.

In den Fig. 4, 5 und 6 ist die Einrichtung eines Kopierapparates mit einem Halter zum Befestigen des Kopierpapiers schematisch dargestellt. Die Kopiervorrichtung ist für das Einkopieren von Bildrandlinien eingerichtet. Die Fig. 4 zeigt den Halter, an dessen Grundplatte das Kopierpapier angeheftet wird. Im wesentlichen besteht dieser Halter aus der Grundplatte d, dem Steg e, der Abwickelrolle f und der Aufwickelrolle g. Ein auf der Abwickelrolle f aufgewickelter Trockenklebestreifen h wird um den Stege geführt und auf der Aufwickelrolle g wieder aufgewickelt. Der Trockenklebestreifen h ist derart eingespannt, daß seine klebende Seite unterhalb des Scheitels vom Steg e, der sich in der Mitte der Grundplatte d befindet, herausragt. Drückt man diesen Halter auf ein Blatt Kopierpapier, so kommt das Papier mit dem herausragenden Teil des Trockenklebestreifens h am. Scheitel des Steges e in Berührung, wodurch das Kopierpapier an der Grundplatte d des Halters haftenbleibt. Der Kopiervorgang vollzieht sich mit dieser Einrichtung in folgender Weise:

Nachdem das Kopierpapier auf die von dem Anschlagrahmen i umgebene Randlinienschablone p gelegt ist (s. Fig. 6), setzt man den vorangehend beschriebenen Halter darauf und drückt ihn, während die Einbelichtung der Bildrandlinien α vorgenommen wird, fest auf das Kopierpapier. Die Seitenflächen der Grundplatte d des Halters führen sich genau in den Innenflächen des Anschlagrahmens i. Nach -erfolgter Einkopierung der Bildrandlinien α hebt man den Halter mit dem infolge der Klebewirkung des Trockenklebestreifens an der Grundplatte d haftenden Kopierpapier von der BiIdrandliniensehablone ab und setzt ihn zwecks Einbelichtung des Bildausschnittes auf das Negativ 0 mit der darüber angeordneten dünnen Randmaske c nach Fig. 5. Das Negativ 0 wurde vorher nach Aufklappen der Platte I auf die Opalscheibe k gelegt. Die aufklappbare Platte I besitzt einen zu den Seitenflächen der Grundplatte d des Halters (Fig. 4) genau passenden Ausschnitt m. Ferner trägt die Platte I die Randmaske c, welche sich infolge ihrer beweglichen Befestigung mittels der Führungsstifte η vertikal verschieben kann, wodurch, die Randmaske c unabhängig von der Dicke des Negativs 0 immer unmittelbar auf dem Negativ aufliegt. Die inneren Kanten b der beweglichen Randmaske c sind nach dem Halterausschnitt m der aufklappbaren Platte I ausgerichtet und decken sich mit den Bildrandlinien α der BiIdrandlinienschablone p in Fig. 6. Diese sind wiederum ausgerichtet nach dem Halteranschlagrahmen i.

Der vorstehend beschriebene Kopierapparat gewährleistet größte Genauigkeit in bezug auf die Einkopierung des Bildausschnittes und des dazu abgestimmten Schablonenmusters. ■ Seine Handhabung ist sehr einfach und erfordert nur geringe Kopierzeit. Daher eignet sich dieser Kopierapparat sowohl für die Ansprüche des Amateurphotographen als auch für die praktische Verwendung in gewerblichen Photobetrieben.

Die Ausführungsformen des Kopierapparates gemäß der vorliegenden Erfindung sind mit der im vorstehenden beschriebenen Einrichtung nicht erschöpft. Es sind die verschiedensten Arten und Zusammensetzungen möglich. Es bedarf keiner besonderen Ausführungen darüber, daß es nicht notwendig ist, daß das Kopierpapier erst beim Aufdrücken des Halters auf das Schablonenmuster an der Grundplatte des Halters befestigt wird; ebensogut kann dies schon vor dem Aufsetzen des Halters auf die Schablone geschehen. Ferner ist es möglich, den Apparat so einzurichten, daß die Schablone und die Maske gegen andere Schablonen und Masken ausgewechselt werden können, um mit ein und demselben Apparat verschiedene Bildgrößen zu kopieren. Die Befestigung des Kopierpapiers an der Grundplatte des Halters ist auch in anderer Weise möglich als mittels Trockenklebestreifen. Z.B. kann die Randmaske gleichzeitig als Halter zum Befestigen des Kopierpapiers benutzt werden. In diesem Falle würde die Randmaske sowohl beim Kopieren des Negativausschnittes als auch beim Einkopieren der Bildrandlinien zusammen mit dem Kopierpapier angedrückt werden. Bei dieser Anordnung müßte die Größe des Randmaskenausschnittes den äußeren Abmessungen der Bildrandlinien auf der Bildrandliniensehablone entsprechen, damit die Randmaske beim Auflegen auf die Bildrandlinienschablone die Bildrandlinien nicht verdeckt.

Claims (1)

1. Patentansprüche:

   i. Kopierapparat für die Anfertigung von photographischen Abzügen mit einkopierten Schablonenmustern mittels Schablonen und entsprechenden Masken, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopierpapier an einem Halter befestigt wird, der zusammen mit dem Kopierpapier mittels in dem Kopierrahmen vorgesehener Anschläge genau, passend nacheinander gegen die Schablone und

   gegen die Schicht des Negativs mit der daran befindlichen Maske beim Kopieren angedrückt wird.

   Kopierapparat nach .Anspruch i, da-

   durch gekennzeichnet, daß das Kopierpapier an einem Stege (e) des Halters (d) beim Aufdrücken des Halters (d) auf die Bildrandlinienschablone (p) mittels eines um den Steg (e) des Halters (d) geführten Trockenldebestreifens (A) befestigt wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen