DE595472C - Verfahren zur Darstellung von sauren Wollfarbstoffen der Anthrachinonreihe - Google Patents
Verfahren zur Darstellung von sauren Wollfarbstoffen der AnthrachinonreiheInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B1/00—Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
- C09B1/16—Amino-anthraquinones
- C09B1/20—Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
- C09B1/26—Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals
- C09B1/32—Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals substituted by aryl groups
- C09B1/34—Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals substituted by aryl groups sulfonated
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN Af
11. APRIL1934
REICHSPATENTAMT
PÄTENTSCH
Es· wurde gefunden, daß man wertvolle Farbstoffe der Anthrachinonreihe erhält,
wenn man Anthrachinonderivate, die in 1 · 4-Stellung
austauschfähige Substituenten ent-■ 5 halten, mit 4-Aminodiphenyl., seinen Homologen
oder Substitutionsprodukten, die keine weitere Aminogruppe tragen, zur Umsetzung
bringt. So erhält man beispielsweise aus ι · 4-Dichloranthrachinon durch Austausch
to beider Chloratome gegen die Reste des
4-Aminodiphenyl und nachträgliche Sulfonierung des Kondensationsproduktes einen
Farbstoff, der aus saurem Bade auf Wolle gelbstichiggrüne Färbungen liefert, die sich
durch hervorragende Echtheitseigenschaften auszeichnen. Vergleichsweise besitzen diese
Färbungen gegenüber solchen mit bekannten Farbstoffen in dieser Nuance erzeugten eine
gesteigerte Wasch- und Walkechtheit und
2Q-. bessere Egalität, besonders in Kombinationen.
i. 10 Gewichtsteile Leukochinizarin, 20 Gewichtsteile
Chinizarin und 20 Gewichtsteile Borsäure werden mit 300 Gewiclitsteilen
4-Aminodiphenyl unter Rühren im Stickstoffstrom auf 140 bis 150° erhitzt, bis die
Schmelze eine klare grüne Farbe angenommen hat. Man leitet jetzt bei gleicher Temperatur
Luft ein und destilliert das überschüssige. 4-Aminodiphenyl im Vakuum ab,
kocht den Farbstoff mit Alkohol aus und kristallisiert aus Benzol um. Er stellt bronzeglänzende
Kristalle" vom Schmelzpunkt 252 bis 254° dar. In konzentrierter Schwefelsäure
löst er sich mit blauer Farbe auf.
In etwa 5°/oigem,' Oleum wird der Farbstoff bei o° sulfoniert. Die Sulfosäure färbt Wolle
aus saurem Bade in grünen Tönen an. Die Färbungen zeichnen sich durch hervorragende
Echtheitseigenschaften aus. ^
2. 5 Gewichtsteile 1 · 4-Dichloranthrachinon
werden unter Zusatz von 5, Gewichtsteilen wasserfreiem Natriumacetat in 50 Gewichtsteilen 4-Aminodiphenyl unter Rühren zum
Sieden erhitzt, bis die Farbe der anfangs rotbraunen Schmelze über Blau in ein klares
Grün übergegangen ist. Die Schmelze wird, wie in Beispiel 1 angegeben, aufgearbeitet.
Man erhält den gleichen Farbstoff wie in Beispiel 1.
3. Verwendet man im Beispiel 1 an Stelle
von 4 - Aminodiphenyl 3 - Methyl - 4 - aminodiphenyl und arbeitet, wie dort angegeben, so
erhält man einen Farbstoff, der aus Chlorbenzol in blauen Nadeln kristallisiert und den
Schmelzpunkt 263 bis 2640 zeigt. Die Lösungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure
ist blau.
Nach der Sulfonierung färbt der Farbstoff
Wolle aus saurem Bade in grünen Tönen an. Die Färbungen besitzen hervorragende Echtheitseigenschaften.
4. Wird im Beispiel 2 an Stelle von 1-4-Dichloranthrachinon
5 · 8-Dichlorchinizarin angewendet, so erhält man einen Farbstoff,
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Or. Karl Zahn und Dr. Werner Schultheis in Frankfurt a. M.-Höchst.
der aus Chlorbenzol in rotbraunen. Nadeln kristallisiert und sich in konzentrierter-Schwefelsäure
mit blauer Farbe löst. Er läßt sich, wie in Beispiel ι angegeben, in die
Sulfosäure überführen. Diese färbt Wolle aus saurem Bade in echten, gelbstichiggrünen
Tönen an.
5. 3 Gewichtsteile ι · 2-Benzo-5 · 8-dichloranthrachinon
werden unter Zusatz von 3 Gewichtsteilen wasserfreiem ~ Natriumacetat in
30 Gewichtsteilen 4-Aminodiphenyl erhitzt. Bei etwa 270 bis 2800 entweicht Essigsäure,
und die Schmelze färbt sich violett. ^ Man steigert die Temperatur langsam auf 320 °.
Es tritt erneut Essigsäureentwickhmg ein, und die Schmelze färbt sich grün. Die Schmelze
wird, wie im Beispiel 1 angegeben, aufgearbeitet. Aus Chlorbenzol kristallisiert der
Farbstoff in blauschwarzen Kristallen. Seine Lösungsfarbe in starker Schwefelsäure ist
blau.
Bei ο bis 5° wird der Farbstoff von etwa 5°/oigem Oleum sulfoniert. Die Sulfosäure
färbt Wolle aus saurem Bade in echten, gelb-
^5 stichiggrünen Tönen an.
6. 16 Gewichtsteile Chinizarin, 8 Gewichtsteile Leukochinizarin, 24 Gewichtsteile Borsäure
und 40 Gewichtsteile 4-Aminodiphenyl werden mit 400 Volumteilen Wasser im Autoklav.en
10 Stunden auf 160 ° erhitzt. Das blaugrüne Reaktionsprodukt wird, mit Alkohol:
ausgekocht und der Rückstand aus Benzol umkrista.llisiert. Man erhält den gleichen
Farbstoff wie in Beispiel 1.
7. Verwendet man im Beispiel 2 an Stelle von 4-Aminodiphenyl 4-Aminodiphenyl-4'-,
carbonsäureäthylester vom Schmelzpunkt 86 bis 87° (hergestellt durch Nitrieren von Diphenyl-4-carbonsäureäthylester,
Abtrennen des 4-Nitrodiphenyl-4'-carbonsäureäthylesters
vom Schmelzpunkt 113 bis 115° und
Reduktion)" und erwärmt die Schmelze einige Zeit auf 2600, so erhält man einen Farbstoff,
der aus Chlorbenzol in blauschwarzen Nadeln kristallisiert. In Schwefelsäure löst er sich
mit blauer Farbe.
Mit etwa 1Q°/Oigem Oleum wird der Farbstoff
bei 20 bis 3.0 ° sulfoniert. Die Sulfosäure färbt Wolle in grünen Tönen an. Die FäAungen zeichnen sich durch hervorragende
Echtheitseigenschaften aus.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Darstellung von sauren Wollfarbstoffen der Anthrachinonreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man Anthrachinonderivate, die in 1 · 4-Stellung austauschfähige Substituenten enthalten, mit 4-Aminodiphenyl, seinen Homologen oder Substitutionsprodukten, die keine weitere Aminogruppe tragen, zur Umsetzung bringt und die erhaltenen Farbbasen sulfoniert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI42681D DE595472C (de) | 1931-09-27 | 1931-09-27 | Verfahren zur Darstellung von sauren Wollfarbstoffen der Anthrachinonreihe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI42681D DE595472C (de) | 1931-09-27 | 1931-09-27 | Verfahren zur Darstellung von sauren Wollfarbstoffen der Anthrachinonreihe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE595472C true DE595472C (de) | 1934-04-11 |
Family
ID=7190833
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI42681D Expired DE595472C (de) | 1931-09-27 | 1931-09-27 | Verfahren zur Darstellung von sauren Wollfarbstoffen der Anthrachinonreihe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE595472C (de) |
-
1931
- 1931-09-27 DE DEI42681D patent/DE595472C/de not_active Expired
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