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Adressendruckmaschine mit einem revolverkopfartig ausgebildeten Druckkopf
mit zwei Druckkissen und einer Vorrichtung zum selbsttätigen, schrittweisen Fortschalten
einer zu bedruckenden Liste Die Erfindung bezieht sich auf eine Adressendruckmaschine
oder ähnliche Druckmaschine mit einem in dem auf- und abwärts schwingenden Druckarm
drehbar gelagerten, 'revolverkopfartig ausgebildeten Druckkopf mit zwei Druckkissen
und einer Vorrichtung zum selbsttätigen, schrittweisen Fortschalten einer zu bedruckenden
Liste.
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Das Wesen der Erfindung liegt in einer solchen Ausbildung einer derartigen
Adressendruckmaschine, daß bei jeder Verdrehung des Druckkopfes aus der einen Abdrucklage
in die andere Abdrucklage der Haltevorrichtung der Liste eine Hinundherverschiebung
quer zur Fortschaltbewegung der Liste in ihrer Längsrichtung erteilt wird.
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Durch die gekennzeichnete Ausbildung der Adressendruckmaschine wird
erreicht, daß die. mit den verschiedenen Druckkissen erzeugten Abdrücke der Druckplatten
auf der zu bedruckenden Liste nebeneinander zu stehen kommen.
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Gegenüber bekannten Adressendruckmaschinen, bei denen .die zu bedruckende
Liste ebenfalls nach jedem Abdruck einer Druckplatte selbsttätig quer zur Längsfortschaltbewegung
hin und her geschoben und bei denen mittels einer von dem auf- und abwärts schwingenden
Druckarm getragenen Druckrolle die Druckplatten derart abgedruckt werden, daß die
erzeugten Abdrücke der Druckplatten auf der zu bedruckenden Liste ebenfalls nebeneinander
zu stehen kommen, zeichnet sich eine Adressendruckmaschine nach der Erfindung dadurch
aus, daß bei ihr, indem der Druck der beiden Spalten der Liste mittels der beiden
verschiedenen Druckkissen bewirkt wird, ganz beliebige Stellen der Druckplatten
in den beiden Spalten der Liste abgedruckt werden, also z. B. in einer Spalte nur
ein Teil der Druckplatten abgedruckt wird, der im Innern der Druckplatten oder an
den beiden Zeilenrändern der Druckplatten sich befindet, was mit den bisher bekannten
Adressendruckmaschinen nicht möglich ist.
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Ist eine Adressendruckmaschine entsprechend der Erfindung mit einer
von den Druckplatten gesteuerten Überspringvorrichtung für die Druckplatten ausgerüstet,
so ist bei ihr dafür gesorgt, daß das Steuergestänge für die Abdruckvorrichtung,
wenn es seine Überspringstellung einnimmt, beim Abwärtsgange des Druckarmes eine
Kupplung in dem Getriebe für die Umscbaltung des Druckkopfes und die Quer- und Längsverschiebung
der Listenfortschaltvorrichtung ausrückt, deren Ausrückung eine Außerbetriebsetzung
dieses Getriebes zur Folge hat, so daß. dann bei dem Überspringen einer Druckplatte
keine Umschaltung des Druckkopfes und kein Antrieb der Listenfortschaltvorrichtung
erfolgt.
Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform
einer Adressendruckmaschine entsprechend der Erfindung dargestellt; es zeigen Abb.
i den Oberteil einer Adressendruckmaschine in Seitenansicht im Augenblick des ersten
Abdruckes einer an die Abdruckstelle gelangten Druckplatte, Abb. 2 eine Draufsicht
auf die Vorrichtung nach Abb. i, Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie III-111 der
Abb. 2, Abb. 4 eine der Abb. i entsprechende Seitenansicht, nachdem der Druckarm
aus der Stellung nach Abb. i. in seine obere Endstellung hochgegangen ist, Abb.
5 eine Teilansicht der Adressendruckmaschine, bei einer Stellung der Teile nach
Abb. 4, Abb.6 eine Seitenansicht der Adressendruckmaschine mit hochgeschwungenem
Druckarm; bei Betätigung der Überspringv orrichtung.
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Die Abb. 7, 8, g zeigen Einzelheiten, wobei Abb. g einen Schnitt nach
der Linie IX-IX der Abb. 8 darstellt.
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In dem Gestell der Adressendruckmaschine ist der Druckarm 2 um die
Achse 3 drehbar gelggert und wird in bekannter Weise auf-und abwärts geschwungen.
Das vordere Ende des Druckarmes ist gabelförmig und dient zur Lagerung einer Achse
4, auf der der revolverkopfartige Druckkopf 5 drehbar gelagert ist. Der Druckkopf
5 ist mit zwei in einem Winkel von etwa go° stehenden Druckkissen 6 und 7 ausgerüstet,
die je von einem Druckkissenträger 6' und 7' getragen werden. Die Druckkissenträger
6' und 7' sind in bekannter Weise in gewissen Grenzen radial verschiebbar in den
Armen des Druckkopfes 5 gelagert. Die Stellung der Druckkissen 6 und 7 gegenüber
dem Druckkopf 5 ist von der Drehlage von Einstellwalzen 8 und g abhängig, die in
dem Druckkopf 5 gelagert sind, und gegen die die Druckkissenträger 6', 7' anliegen.
Zum Drehen des Druckkopfes 5 um die Achse 4 entweder in die Lage, daß das Druckkissen
6 oder daß das Druckkissen 7 unten steht, also seine Drucklage einnimmt, dient ein
auf der Achse 4 sitzender Kurbelarm io, an den eine Zugstange i i angreift. In Abb.
i nimmt der Kurbelarm io eine solche Lage gegenüber dem Druckarm ein, daß das Druckkissen
6 beim Abwärtsgange des Druckarmes 2 abgedruckt wird.
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Das andere Ende der Zugstange i i ist gelenkig mit einer Kurbel 12
verbunden, die starr auf einer Welle 13 sitzt, die in dem ebenfalls gabelförmigen
hinteren Ende des Druckarmes 2 drehbar gelagert ist. Auf der Welle 13 sitzt
fest eine Scheibe 14 mit zwei diametral gegenüberliegenden Einkerbungen
15, 16 (Abb. 7). In die Einkerbung 15 greift bei der in Abb. i gezeichneten
Stellung der Teile eine Klinke 17 ein, die an einem Arm 18 sitzt, der starr mit
einem Zahnrad ig verbunden ist, das lose auf Welle 13 sitzt.
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Mit diesem Zahnrad ig kämmt eine Zahnstange 2o, die durch eine Rolle
2 i dauernd gegen das Zahnrad ig angedrückt wird und etwa in senkrechter Richtung
auf- und abwärts verschiebbar ist. An das untere Ende der Zahnstange 2o greift der
eine Arm 22 eines Winkelhebels 22, 23 an, der um einen Zapfen 24 in der nach unten
reichenden Verlängerung 2' des Druckarmes .2 schwenkbar ist. Der Arm 23 des Winkelhebels
22, 23 ist durch einen Lenker 25 mit einem Schieber 26 verbunden, der in einem Teil
27 des Gestells i der Adressendruckmaschine in seiner Längsrichtung verschiebbar
ist, jedoch normalerweise durch einen in eine Aussparung 3o des Schiebers eingreifenden,
unter Federdruck stehenden Bolzen 29 festgehalten wird.
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Auf der Welle 13 sitzt außer dem Kurbelarm 12 ebenfalls fest noch
ein Kurbelarm 31,
der durch eine Zugstange 32 mit einem Winkelhebel
33, 34 verbunden ist, der auf einem Zapfen 35 in einem Teil 36 des Maschinengestells
drehbar gelagert ist. Der Arm 34 des Winkelhebels 33, 34 ist durch einen Lenker
37 mit einem Hebel 38 verbunden, der auf einem Zapfen 39' an einem Ansatz
des unteren Druckarmendes 2' hin und her schwingbar befestigt ist. An den Arm 38
greifen zwei Zugstangen 39, 4o an, die mit Armen 41, 42 gelenkig verbunden
sind, die auf einer Welle 43 sitzen. Die Verbindung der Zugstangen 39, 4o mit den
Armen 44 42 ist derart, daß die Angriffspunkte der Zugstangen 39, 4o in verschiedenen
Entfernungen von der Welle 43 festgestellt werden können, so daß der Ausschlag der
Arme 41, 42 veränderlich eingestellt werden kann.
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Von den Armen 44 42 sitzt der Arm 41 lose auf der Welle 43 und bildet
die Verlängerung eines Zahnsegmentes 44, während der Arm 42 fest auf der Welle 43
sitzt, die in dem Gestell der Listenfortschaltvorrichtung der Maschine drehbar gelagert
ist. Das Zahnradsegment 44 dient in der bei Adressendruckmaschinen bekannten Art
und Weise zum schrittweisen Antrieb einer Listenfortschältvorrichtung in Richtung
des Pfeiles 45, also in Längsrichtung der Liste, unter Vermittlung einer in dem
Rahmen 46' der Listenfortschaltvorrichtung hin und her verschiebbaren Zahnstange
46, mit der eine Klinke 47 zusammenwirkt, die an der längs des Rahmens 46' verschiebbaren
Listenführungsplatte angeordnet ist.
Die Listenführungsplatte setzt
sich bei einer Adressendruckmaschine gemäß der Erfindung in neuer Art und Weise
aus drei gegeneinander verschiebbaren Teilen. zusammen, nämlich erstens aus der
allein in Richtung des Pfeiles 45 und in entgegengesetzter Richtung, also nur in
Längsrichtung der Liste, verschiebbaren Grundplatte 48 in Form eines Bockes, die
ihren Antrieb von dem Zahnradsegment 44 aus erhält, zweitens aus der auf dieser
Grundplatte 48 in Querrichtung verschiebbaren oberen Platte 49 und drittens aus
dem Lagerstück So für den Tragbolzen 5 r der in üblicher Weise ausgebildeten Listeneinklemmvorrichtung
52. Das Lagerstück So ist gegenüber der Platte 49 in Längsrichtung der Liste, also
in Richtung des Pfeiles 45, und in entgegengesetzter Richtung verschiebbar und führt
sich mit zwei Ansätzen 53 längs einer Leiste 54, die an ihrem einen Ende auf einem
Zapfen 55 drehbar an der Grundplatte 48 befestigt und, wie dies Abb. 2 und 5 erkennen
läßt, mittels einer Flügelschraube 56 in mehr oder weniger schräger Lage auf der
Grundplatte 48 festzustellen ist.
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Zur Querbewegung der oberen Platte 49 in Richtung des Pfeiles 57 bzw.
in entgegengesetzter Richtung sitzt an einer in einen Schlitz 58 der Grundplatte
48 eingreifenden Leiste der Platte 49 eine Zahnstange 59, mit der ein Zahnrad 6o
kämmt, das in Längsrichtung verschiebhar, aber imverdrehbar auf einer Welle 61 sitzt,
die sich in Richtung der Listenfortschaltung erstreckt. Das Zahnrad 6o liegt zwischen
zwei Ansätzen 62 der Grundplatte 48, so daß es von der Grundplatte 48 bei deren
Verschiebung in Richtung der Welle 6z längs dieser Welle 6t mitgenommen wird. Auf
dem nach dem Druckarmkopf zu liegenden Ende der Welle 61 sitzt fest ein Zahnrad
63 (Abt. z und 3, 4), das mit einem Zahnradsegment 64 kämmt, welches im rechten
Winkel zu dem Zahnradsegment 44 mit seiner Welle 65 im Gestell der Maschine hin
und her drehbar ist. Auf der Welle 65 sitzt ebenfalls fest ein Kurbelarm 66, an
den unter Zwischenanordnung einer Kreuzgelenkkupplung 67 ein Arm 68 angreift, dessen
anderes Ende fest auf der Welle 43 sitzt (Abb.3). Infolgedessen wird der Arm 68
bei der Hinundherbewegung der Zugstange 4o um die Mittelachse der Welle 43 mit dieser
hin und her verdreht und nimmt hierbei den Kurbelarm 66 und somit auch das Zahnradsegment
64 mit, wodurch das Rad 63 und die Welle 61 in Drehung versetzt werden.
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Zur Verdrehung der jeweils zu dem in der Drucklage befindlichen Druckkissenträger
gehörenden Einstellwalze 8 oder 9 aus der in Abb. 6 gezeichneten Überspringlage
in die in Abb. r und 4 gezeichnete Abdrucklage, bei der das abzudruckende Druckkissen
weiter aus dem Druckarmkopf 5 heraussteht als in der Überspringlage, sind in bekannter
Weise mit den Einstellwalzen 8 und 9 kleine Verstellhebel 69 und 70 starr
verbunden, an deren Enden Zapfen 74 72 sitzen. In dem Druckarm 2 ist ein winkelförmiger
Hebel 73, 74 auf einem Zapfen 75 drehbar gelagert, dessen einer Arm 73 zu einem
Handgriff 76 ausgebildet sein kann. An den Arm 73 greift außerdem eine Zugstange
77 an, die mit dem einen Arm 78 eines Winkelhebels 78, 79 gelenkig verbunden ist,
der auf einem Zapfen 8o in dem Druckarm 2 drehbar gelagert ist. Von dem Arm 79 des
Winkelhebels 78, 79 führt eine Zugstange 8o' zu einem Hebel 81 (Abt. 9), der gleichachsig
mit dem Arm 84 eines Winkelhebels 83, 84 liegt und auf einer Achse 82 befestigt
ist, die drehbar in dem Teil 27 des Maschinengestells gelagert ist.
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Auf dieser Achse 82 sitzt ebenfalls fest der Winkelhebel 83, 84. Der
Arm 84 des Winkelhebels 83, 84 greift mit einem Stift 85 in eine Längsaussparung
85' des Bolzens 29 ein (Abt. 8 und 9), während der Arm 83 durch eine Zugstange 86
mit einem Arm 89 verbunden ist, der lose drehbar auf der Achse 3 des Druckarmes
2 sitzt.
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Eine etwaige Verdrehung der Einstellwalze des seine Abdruckdrehlage
einnehmenden Druckkissens, also bei einer Stellung des Druckkopfes 5 entsprechend
den Abb. z und 6, der Einstellwalze 8 aus ihrer Übersprunglage in die Abdrucklage
erfolgt in bekannter Weise beim Abwärtsgange des Druckarmes 2 dadurch, daß durch
einen nicht mitgezeichneten Steuerelektromagneten dessen Anker 92 in den Weg des
Armes 89 gebracht wird, während, wenn der Druckarm 2 seine Aufwärtslage einnimmt,
die Einstellwalze 8 stets ihre Überspringlage einnimmt. Erfolgt beim Abwärtsgange
des Druckarmes keine Erregung des Steuermagneten, so behält die Einstellwalze 8
ihre überspringlage bei, indem beim Abwärtsgange des Druckarmes 2 die ihre Lage
gegenüber dem Druckarm beibehaltende und deshalb nach oben gezogene Stange 8o' den
Winkelhebel 83, 84 um seine Achse 82 nach links herum dreht, wobei der auf der Achse
3 lose sitzende Arm 89 durch die Stange 86 nach rechts herum mitgenommen wird. Bei
dem hierauf erfolgenden Aufwärtsgange des Druckarmes 2 führt dann jedesmal ein Anschlag
2" am Druckarm .2 den Arm 89 in die in Abb. 6 gezeichnete Lage zurück, in der er
gegen einen festen Anschlag 9 r anliegt.
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Erfolgt bei Beginn des Abwärtsganges des Druck.arrnes 2, wie oben
angegeben, eine Einrückung des Anschlages 92 (Abt. z bzw. Abb. 4), so hält dieser
Anschlag 92 den Arm
89 fest, so daß der Arm 8o' den Winkelhebel
83, 84 nicht nach links herum verdrehen kann. Dies hat zur Folge, daß beim Abwärtsgange
des Druckarmes :2 der Winkelhebel 78, 79 mit Bezug auf den Druckarm :2 aus der Lage
nach Abb. 4 in die Lage nach Abb. i in Richtung des Pfeiles in Abb, z verschwenkt
wird, wodurch die Stange 77 der Winkelhebel 73, 74 nach links gegenüber dem Druckarm
2 verdreht wird und die ani Ende des Armes 74 vorgesehene Zange 94 den Hebel 69
am Stift 71 und somit die Einstellwalze 8 in die Abdrucklage (Abb. i) verdreht.
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Bei jeder Drehlage des Druckkopfes 5 befindet sich in bekannter Weise
entweder der Stift 71 des Hebels 69 oder der Stift 72 des Hebels 70 in der
Zange. 94, indem bei der Drehung des Druckkopfes 5 die Stifte 71 oder 72 dadurch
in die Zange 94 eintreten können, daß sie in ihrer Längsrichtung entgegen Federn
verschiebbar sind, so daß: sie an dem vollen Teil des Armes 74 vorbeigehen können.
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Die Arbeits- und Wirkungsweise der Adressendruckmaschine ist folgende,
wobei von der in Abb. i und 2 gezeichneten Stellung der Teile ausgegangen werden
soll, bei der der erste Abdruck der an die Abdruckstelle gelangten Druckplatte 93
auf die Liste 95 erfolgt.
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Die Liste 95 nimmt hierbei die in Abb. 2 gezeichnete Lage ein, indem
ihre Einklemmvorrichtung 52 .mit Bezug auf Abb. 2 ihre am weitesten nach vorn verschobene
Lage einnimmt. Vor dem ersten Abdruck der Druckplatte 93 auf die Liste 95 ist, wie
oben ausgeführt, auch der Anschlag 92 eingerückt worden, was gleichbedeutend damit
ist, daß der Winkelhebel 83, 84 die in Abb. i und 8 gezeichnete Lage einnimmt und
die Feder 29' den Bolzen 29 in die Einkerbung 3o des Schiebers 26 eindrückt.
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Nachdem der erste Abdruck der Druckplatte 93 auf die Liste 95 erfolgt
ist, schwingt in üblicher Weise der Druckarm 2 aufwärts; dies hat zur Folge, daß
der Winkelhebel 22, 23 aus der Stellung nach Abb. i in die Stellung nach Abb. 4
verschwenkt wird, da sein Zapfen 96 annähernd festliegt, indem der Schieber 26,
wie eben ausgeführt, durch den Kupplungsbolzen 29 in seiner linken Endlage festgehalten
wird.
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Die Verdrehung des Winkelhebels 22, 23 aus der Lage nach Abb. i in
die Stellung nach Abb.4 hat zur Folge, daß die Zahnstange 2o abwärts gezogen wird
und das Zahnrad i9 in Richtung des Pfeiles 97 um 18o° verdreht, wodurch .durch das
Klinkengetriebe die Welle 13 ebenfalls um i go° verdreht wird. Durch diese
Verdrehung der Welle 13 in die Lage nach Abb. 4 werden die Kurbelarme 12 und 31
ebenfalls um i8o° verdreht, und der Kurbelarm 12 verdreht hierbei den Druckkopf
5 in die in Abb. 4 gezeichnete Lage, so daß nunmehr beim nächsten Abdruck das Druckkissen
7 zur Wirkung gelangt. Durch die Verdrehung des Kurbelarmes 31 wird der Arm 38 in
Richtung des Pfeiles 98 verschwenkt, was zur Folge hat, daß das Zahnsegment 44 in
Richtung des Pfeiles 45 und das Zahnsegment 44 in Richtung des Pfeiles 45 und das
Zahnsegment 64 mit Bezug auf Abb.3 in Richtung des Uhrzeigers verschwenkt wird;
Durch die Verschwenkung des Zahnsegmentes 44 wird die Grundplatte 48 nach links
in Richtung des Pfeiles 45 verschoben, während gleichzeitig durch das Zahnsegment
64 über das Zahnrad 63 und Welle 61 die Platte 49 aus der Lage nach Abb. 2 in die
Stellung nach Abb. 5 verschoben wird, was gleichbedeutend damit ist, daß auch die
Listeneinklemmvorrichtung 52 mit der Liste quer zur Listenfortschaltbewegung verschoben
wird. Gleichzeitig mit der Verschiebung der Platte 49 erfolgt eine Verschiebung
des Lagerstückes 5o gegenüber der Platte-49 in Richtung des Pfeiles ioo in die in
Abb. 5 gezeichnete Lage, und dies hat zur Folge, daß die Verschiebung der Grundplatte
48 nach hinten gewissermaßen wieder ausgeglichen wird, so daß die Liste 95 die in
Abb. 5 gezeichnete Stellung einnimmt, bei der bei dem nunmehr erfolgenden Abwärtsgange
des Druckarmes 2 der Abdruck der Druckplatte 93 neben dem vorher hergestellten Abdruck
der Druckplatte 93 erfolgt.
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Durch die mehr oder weniger starke Schrägstellung der Leiste 54 auf
der Grundplatte 48 kann, wie dies Abb. 5 erkennen läßt, erreicht werden, daß das
Maß der Bewegung des Stückes 5o in Richtung des Pfeiles ioo größer ist als das Maß
der Bewegung der Grundplatte 48 in Richtung des Pfeiles 45, was gleichbedeutend
damit ist, daß, wenn z. B. auf der Hälfte ioi der Liste 95 die erste Zeile der Druckplatte
93 abgedruckt worden ist, auf der anderen Hälfte io2 der Liste die dritte Zeile
der Druckplatte in gleicher Höhe abgedruckt wird, wobei naturgemäß in bekannter
Weise die Druckkissen 6 und 7 so ausgebildet sind, daß sie jeweils nur die ersten
bzw. dritten Zeilen der Druckplatten zum Abdruck bringen (s. Abb. 5).
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Naturgemäß kann die Ausbildung der Druckkissen 6 und 7 und die Einstellung
der Fortschdltbewegung der Liste auch derart erfolgen, daß je zwei Zeilen jeder
Druckplatte auf die Liste abgedruckt werden oder beispielsweise erst zwei Zeilen
der an die Abdruckstelle gelangenden Druckplatte durch das Druckkissen 6 und alsdann
eine Zeile derselben Druckplatte durch das Druckkissen 7.
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Der zweite Abdruck der Druckplatte 93 auf
die Hälfte
ioä der Liste g5 erfolgt in üblicher Weise bei dem zweiten Abwärtsgange des Druckarmes
z. Bei diesem Abwärtsgange des Druckarmes 2 wie bei jedem Abwärtsgange des Druckarmes
:2 erfolgt keine Rückdrehung der Welle 13, da wohl die Stange 2o ,aufwärts geschoben
wird, aber hierbei das Zahnrad i9 sich lose ohne Mitnahme der Scheibe 14 auf der
Welle 13 dreht.
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Bei dem hierauf erfolgenden Wiederaufwärtsgange des Druckarmes, bei
welchem eine neue Druckplatte an die Abdruckstelle gelangt, erfolgt durch die sich
aus der Stellung-nach Abb. q. wieder in die Stellung nach Abb. i weiter verdrehenden
Kurbelarme 12 und 31 sowohl eine Rückschaltung des Druckkopfes 5 in die Lage nach
Abb. i wie auch eine Rückführung der Oberplatte q.9 und des Lagerstückes
50 in die Stellungen nach Abb. i und 2, jedoch um eine Listenschaltung weiter
rückwärts.
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Solange die Teile der überspringvorrichtung die in Abb.i und q. gezeichneten
Stellungen beibehalten, werden die der Druckplatte 93 folgenden Druckplatten auch
stets zweimal nebeneinander auf die Liste 95 abgedruckt. Sobald jedoch eine Druckplatte
an die Abdruckstelle gelangt, die übersprungen wird, so wird der Anschlag 92 ausgerückt,
und dies hat zur Folge, da.B durch den abwärts gehenden Druckarm mittels der Stange
86, wie oben ausgeführt, der Winkelhebel 83, 84 nach links herum verdreht wird und
hierdurch der Kupplungsbolzen 29 durch den Stift 85 entgegen seiner Feder 29' aus
dem Schieber 26 herausgezogen wird. Infolgedessen nimmt bei dem nächsten Aufwärtsgange
des Druckarmes 2, bei dessen Beginn der Bolzen 29 noch seine hochgehobene Lage einnimmt,
der Winkelhebel 22, 23 den Schieber 26 mit (Abb.6) und behält hierbei im wesentlichen
seine Lage gegenüber dem Druckarmende 2' bei. Dies ist gleichbedeutend damit, daß
bei einem Aufwärtsgange des Druckarmes nach dem Überspringen einer Druckplatte keine
Abwärtsverschiebimg der Zahnstange 2o erfolgt und demgemäß auch keine Drehung der
Welle 13 und somit weder eine Verschwenkung des Druckknopfes 5 noch eine Betätigung
der Listenfortschaltvorrichtung. Dies hat zur Folge, daß der Abdruck der nächsten
abzudruckenden Druckplatte auf die Liste 95 in unmittelbarem Anschluß an die bereits,
auf der Liste befindlichen Abdrucke erfolgt, und daß auch, da eine Verdrehung des
Druckkopfes 5 aus der Stellung nach Abb. i in die Stellung nach Abb. q. nicht stattfindet,
jede übersprungene Druckplatte, wie dies bekannt ist, nur während einer Druckarmabwärtsschwenkung
an der Abdruckstelle zu verbleiben braucht. Mit der 'Rinklemmvorrichtung @2 ist
,ein Rahmen i o 5 verbunden, der unter die Liste 95 ;auf deren einen Längsseite
greift und die seitliche Mitnähme der Liste bei der Hinundherverschiebung der Festklemmvorrichtung
52 sichert.