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Vorrichtung zum Einstellen eines Mehrfachabdruckes der Druckplatten
an Adressendruckmaschinen Es ist bereits bekannt, an Adressendruckmaschinen oder
Druckmaschinen mit selbsttätig wechselnden Druckformen eine Vorrichtung zum Einstellen
eines Mehrfachabdruckes der jeweils an der Abdruckstelle befindlichen Druckplatte
vorzusehen. Mit den bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art ist es nur möglich,
eine beschränkte Anzahl von Abdrucken, z. B. sechs bis zwölf Abdrucke, der Druckplatte
zu erzielen.
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Mit einer Vorrichtung entsprechend der Erfindung ist es jedoch auch
möglich, selbsttätig je eine größere Anzahl, z. B. 3o bis ioo oder noch mehr Abdrucke,
von jeder an die Abdruckstelle vorgegangenen Druckplatte zu erzielen, bevor die
nächste Druckplatte an die Abdruckstelle vorgeht. Außerdem zeichnet sich eine Vorrichtung
zum Einstellen eines Mehrfachabdruckes der Druckplatten nach der Erfindung durch
ihren gegenüber den bekannten Einstellvorrichtungen verhältnismäßig einfachen Aufbau,
aus und ferner dadurch, daß als Antriebsmittel keine Federn vorhanden sind', sondern
die vorhandenen Federn nur zur Rückführung von Teilen dienen. Eine Vorrichtung zum
Einstellen eines Mehrfachabdruckes der Druckplatten entsprechend der Erfindung besitzt,
wie dies an sich bekannt ist, eine von dem Getriebe der Adressendruckmaschine aus
entsprechend ihrem Arbeitstakte schrittweise angetriebene Steuerscheibe, die jedoch
bei der neuen Einrichtung dauernd in der gleichen Richtung weitergeschaltet wird
und deren Antriebsklinke erfindungsgemäß jeweils nach einer an der Steuerscheibe
einzustellenden, bestimmten Anzahl von Teildrehungen der Steuerscheibe gleichzeitig-
mit der Weiterdrehung der Steuerscheibe eine den Antrieb der Vorschubvorrichtung
der Druckplatten hindernde Sperre aufhebt, die sogleich nach der Vorbe-,vegung einer
neuen Druckplatte in die Abdruckstelle wieder in die Sperrlage zurückgeführt wird.
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Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform einer Vorrichtung
entsprechend der Erfindung dargestellt; es zeigen: Fig. i eine Draufsicht auf eine
mit einer Vorrichtung nach der Erfindung ausgerüstete Adressendruckmaschine bei
angehobenem Druckarm, Fig. 2 eine Seitenansicht auf die Vorrichtung zum Einstellen
des Mehrfachabdruckes in Richtung der Pfeile II, II der Fig. r, jedoch bei abwärts
geschwenktem Druckarm, Fig.3 eine der Fig.2 entsprechende Ansicht bei angehobenem
Druckarm, Fig. 4 und 5 Schnitte nach den Linien IV-IV bzw. V-V der Fig. 2 und 3.
Auf
der Zeichnung ist der Tisch der Adressendruckmaschine mit i und der in dem Gestell
der ' AdresseridrÜckmaschine um die Drehachse:- auf-- und abwärts schwenkbaZe Druckarm
mit 3 bezeichnet. Der Druckara trägt in bekannter Weise das Druclckissejr, das bei
der Abwärtsschwenkung des Druci` armes gegen die an der Abdruckstelle 5 befindliche
Druckplatte bzw. gegen den auf die abzudruckende Druckplatte aufgelegten Bogen oder
Umschlag geführt wird.
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Die abzudruckenden Druckplatten befinden sich in einem Vorratsbehälter
6 und werden durch einen Gleitschieber 7 in bekannter Weise nacheinander aus dem
Vorratsbehälter 6 herausgeschoben und schrittweise durch die in der Tischplatte
i in der Adressendruckmaschine vorgesehene Gleitbahn 6 zu der Abdruckstelle 5 vorbewegt.
Die Hin-und Herbewegung des Gleitschiebers! 7 erfolgt in bekannter Weise mittels
eines Gestänges, von dem in Fig. i die beiden Hebel 8 und 9 angedeutet sind.
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Der Verbindungszapfen 1o der beiden Hebel 8 und 9 ist nach unten verlängert
und geht je nach der Drehlage einer in bekannter Weise im Gestell der Adressendruckmaschine
schwenkbar gelagerten Platte i i entweder bei dem Rückwärtsverschieben des Gleitschiebers
7 in Richtung des Pfeiles 12 über diese Platte i i hinweg und wird bei hochgeschwungener
Platte i i (Fig. 2) in der in Fig. i gezeichneten Lagie festgehalten, so daß kein
Rückwärtsverschieben des Gleitschiebers 7 bei dem Ablvärtsgange des Druckarmes 3
erfolgen kann und demnach auch kein Vorschub der Druckplatten bei dem diesem Abwärts
gange folgenden Aufwärtsgange des Druckarmes 3.
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An der Platte i i ist mittels eines Zapfens 13 eine in sich federnde
Stange 14 angelenkt, die mit ihrem hinteren, mit einem Anschlag 15 versehenen Ende
auf einem Doppelhebel 16, 17 aufruht, der auf einem Zapfen 18 im Gestell der Adressendruckmaschine
schwenkbar gelagert ist und den eine- Feder 19 dauernd in der in Fig.2 gezeichneten
Lage zu halten sucht.
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An den Arm 17 des Doppelhebels 16, 17 greift eine Stange 2o an, die
mit ihrem oberen Ende gelenkig mit einem Winkelhebel 21, 22 von der auf- der Zeichnung
ersichtlichen Gestalt verbunden ist, der auf einem Zapfen 23 im Gestell der Vorrichtung
drehbar gelagert ist und dessen Arm 21 in einem Handgriff 24. endigt. Der Verbindungsbolzen25
zwischen dem Doppelhebel 16, 17 und der Zugstange 2o steht seitlich aus dem Hebel
17 heraus und ragt in den Weg eines doppelarmigen Hebels 26, 27, der um eine Achse
oder einen Bolzen 28 drehbar gelagert ist, der von einem auf dem Tisch i der Adressendruckmaschine
aufgeschraubten Bock 29 getragen wird. Das :.,untere Ende des Armes 26 des Doppelhebels
i_;fr, 27 ist bei 29'_ abgeschrägt, während das i @.. ,...
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@tre Ende 27 des Doppelhebels 26, 27 in -AM zahnartigen Vorsprung
30 endigt. .:`-'Auf der Achse 28 sitzt eine Steuerscheibe 31, die auf ihrem
Umfang mit 7o Zähnen 32 versehen ist. Jede zehnte Zahnlücke ist tiefer als die übrigen
Zahnlücken, und diese tieferen Zahnlücken sind mit 33a bis 33g bezeichnet. Radial
zu jeder tieferen Zahnlücke 33a bis 33g sind in der Scheibe 31 sieben Bolzen 34_a
bis 34g in axialer Richtung verschiebbar angeordnet, und zwar liegen sämtliche Bolzen
3411 bis 34.g auf einem Kreise von wenig geringerem Durchmesser als dem des Außendurchmessers
der Scheibe 31.
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Für jeden Bolzen 349 bis 349 ist in der Scheibe 31 - eine Federsperre
35 vorgesehen (s. Fig. 4), um die Bolzen gegen unbeabsichtigtes Ver4chieben in ihrer
Längsrichtung zu sichern.
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Die Steuerscheibe 31 kann schrittweise in Richtung des Pfeiles 36
angetrieben werden; zum Antrieb der Steuerscheibe 31 dient ein Klinkengetriebe,
dessen Klinke mit 37 bezeichnet ist. Diese Klinke 37 sitzt am Ende des einen Armes
eines Doppelhebels 38, 39, dessen anderer Arm 39 durch eine Zugstange 40 mit einem
Arm 41 verbunden ist, der auf einer im Gestell der Vorrichtung drehbar gelagerten
Welle 42 sitzt. Auf derselben Welle sitzt ein Arm 43, der durch eine Zugstange 44
mit dem Druckarm 3 verbunden ist, derart, daß bei jedem Aufwärtsgange des Druckarmes
durch das Gestäilge 37 bis 44 mittels der Klinke 37 ein Weiterschalten der Steuerscheibe
31 in Richtung des Pfeiles 36 um einen Zahn erfolgt.
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Ein Rückwärtsdrehen der Steuerscheibe 31 wird in bekannter Weise durch
eine federnd gegen die Steuerscheibe angedrückte Rückhalteklinke 45 verhindert,
die drehbar auf der obenerwähnten Achse 23 sitzt.
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Die Klinke 37 ist so breit, daß sie sich sowohl über die Steuerscheibe
31 wie auch über den Hebel ä6, 27 erstreckt (s. Fig. 4). Die Klinke 37 ist ferner
an ihrem einen Stirnende mit einem Ansatz 46 versehen, der so weit auf die Achse
28 zu reicht, daß die Bolzen 342 bis 34g, wenn sie ihre eine Endlage (Fig.4) einnehmen,
bei der Drehung der Scheibe 31 gegen diesen Ansatz 46 der Klinke 37 laufen und dann
verhindern, daB die Klinke 37 in die dem betreffenden Bolzen 3.4 entsprechende tiefere
Zahnlücke 33 einfallen kann.
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Der Zahn _3o des Doppelhebels 26, 27 liegt in der Regel neben der
Eingriffsstelle der Klinke 37 in die Steuerscheibe 3 i ; doch gelangt
die
Klinke 37 nur dann in Eingriff mit dem Zahn 3o des Hebels 26, 27, wenn sie in eine
tiefere Zahnlücke 33 einfallen kann, während sie, wenn sie in die niedrigen Zahnlücken
der Sperrzahnverzahnung 32 eingreift, über das Ende des Zahnes 3o am Hebel 26, 27
hinweggeht (s. Fig. 2).
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Auf der Achse 28 sitzt auf der anderen Seite der Steuerscheibe 31
wie der Klinkenantriebshebel 38; 39 und der Hebel 26, 27 frei drehbar eine Scheibe
4.7, die längs des Bolzens 28 verschiebbar ist und die eine Schraubenfeder 4.8 in
der in Fig. q. gezeichneten Lage zu halten bzw. in diese Lage zurückzuführen sucht.
Die Scheibe 47 trägt einen bolzenförmigen Ansatz 4.9, der im gleichen Abstand von
der Mittellinie der Dreh-, achle 28 wie die Bolzen 34. in der Scheibe 31 liegt.
Außerdem enthält die Scheibe 47 über ihren Umfang verteilt sieben Löcher 5o, mit
denen ein federbeeinflußter Bolzen 51 zusammenwirkt, der in dem Gestell 29 verschiebbar
gelagert ist und durch einen Handgriff 52 aus der Eingriffslage in eines der Löcher
5o der Scheibe 47 herausgezogen werden kann. Die Löcher 5o sind derart auf der Scheibe
.47 angeordnet, daß der bolzenförmige Ansatz 49 jedesmal dann, wenn der Sperrstift
5i in ein Loch 5o der Scheibe47 eingreift, bei einer Lage der Steuerscheibe 31 entsprechend
Fig. 3 einem der Bolzen 34.a bis 34.9 gegenüberliegt.
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Auf der Außenseite ist die Scheibe 47 noch mit einer kegelförmigen
Nabe 53 versehen, gegen die die ebenfalls kegelförmige Maulöffnung 54. des Armes
22 des Winkelhebels :21, 22 trifft, wenn der Hebel 21, 22 in Richtung des Pfeiles
55 um die Achse 23 verschwenkt wird, was dann zur Folge hat, daß die Scheibe 47
aus der Lage nach Fig. q. in Richtung des Pfeiles 56 entgegen der Feder 4.8 in die
Lage nach Fig. 5 verschoben wird.
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An dem Arm 38 des Klinkenhebels: 38, 39 sitzt schließlich noch eine
Schrägfläche 57, die in dem Weg der Bolzen 34 liegt, den diese bei der Drehung
der Scheibe 31 beschreiben.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende, wobei angenommen ist,
daß die Scheibe :17 in eine solche Lage gedreht und in dieser Lage durch den Bolzen
51 gesichert ist, bei der entsprechend Fig.3 der bolzenförmige Ansatz 49 an der
Scheibe 47 der Stelle der Steuerscheibe 31 gegenüberliegt, an der sich bei einer
Stellung der Teile entsprechend Fig. 3 der Bolzen 349 befindet.
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Eine derartige Lage der Einstellscheibe 47 entspricht einem zehnfachen
Abdruck jeder an die Abdruckstelle vorgegangenen Druckplatte, wie dies weiter unten
näher erläutert werden wird.
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Bei einer Lage der Teile nach Fig. 2 wird dann die an der Abdruckstelle
5 befindliche Druckplatte zehnmal abgedruckt, und bei dem achten Abdruck dieser
Druckplatte nimmt die Klinke 37 die in Fig. 2 gezeichnete Lage ein, greift also
in einen Zahn der Sperrzahnverzahnung 32 ein, der vor der tiefen Zahnlücke 33a liegt.
Der Bolzen 3¢a nimmt bei der Stellung der Teile entsprechend Fig. 2 aus den weiter
unten erläuterten Gründen die in Fig.5 gezeichnete Lage in der Steuerscheibe 31
ein, in der er außerhalb des Bereiches des Ansatzes 46 der Fortschaltklinke 37 liegt.
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Nach dem achten Abdruck der an der Abdruckstelle befindlichen Druckplatte
schwenkt der Druckarm 3 aus der Lage nach Fig. 2 aufwärts; dies hat zur Folge, daß
von dem Druckarm 3 durch das Gestänge 44. bis .4o und den Schwenkhebel 39, 38 die
Klinke 37 in Richtung des Pfeiles 36 in die in Fig. 2 punktiert- angedeutete Lage
vorbewegt wird und hierbei die Steuerscheibe 31 um einen Zahn in Richtung des Pfeiles
36 weiterschaltet.
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Bei dem hierauf erfolgenden Abwärtsgange des Druckarmes 3 wird dann
der Hebel 38, 39 mit der Klinke 37 in entgegengesetzter Richtung zum Pfeile 36 verschwenkt,
so daß im Augenblick des neunten Abdruckes der an der Abdruckstelle befindlichen
Druckplatte die Klinke 37 der tiefen Zahnlücke 33a gegenüberliegt und in diese einfällt,
da, wie dies bereits erwähnt ist, der Bolzen 34.a dieses nicht verhindert.
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Bei dem hierauf erfolgenden Aufwärtsgange des Druckarmes 3 (Fig.3)
schaltet dann die Klinke 37 die Steuerscheibe 31 wieder um einen Zahn in Richtung
des Pfeiles 36 weiter und nimmt bei dieser Schaltung infolge ihrer in .die tiefe
Zahnlücke 33a eingefallenen Lage den Hebel 26, 27 in die in Fig. 3 gezeichnete
Lage mit, wobei durch das untere Ende des Hebels 26 der Doppelhebel 17, 16 aus der
Lage nach Fig. 2 in die Lage nach Fig. 3 verschwenkt wird und hierdurcli mittels
des Hebels 14 die Sperrplatte i i abwärts schwenkt.
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Bei dieser Stellung .der Teile kann dann bei dem der Fig. 3 folgenden
Abwärtsgange des Druckarmes 3 der Schieber 7 in Richtung des Pfeiles 12 rückwärts
gehen, so daß in dem Augenblick, in dem die noch. an der Abdruckstelle befindliche
Druckplatte das zehntemal abgedruckt wird, der Schieber 7 seine in Richtung des
Pfeiles 12 rückwärts verschobene Lage einnimmt. Bei dem Abwärtsgange des Druckarmes
3 zum zehnten Abdruck der an der Abdrucksteile befindlichen Druckplatte geht die
Klinke 37 aus der in Fig. g gezeichneten Lage wieder um einen Zahn der Verzahnung
32 rückwärts, und gleichzeitig
wird durch die Stange 4o der Hebel
26, 27 wieder in@'die Lage_nach Fig. 2 verdreht, was aber im Augenblick ohne Bedeutung
für die Sperrung des Gleitschiebers 7 ist, da dieser in der zurückgeschobenen Lage
mit dem Zapfen io auf der Platte i i aufruht und diese in der abwärts geschwenkten
Lage festhält.
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Geht nunmehr der Druckarm 3 wieder aufwärts, wobei, wie oben erläutert,
die Steuerscheibe 3 i wieder um einen Zahn vorgeschaltet wird, so kehrt auch der
Gleitschieber 7 aus seiner rückwärts verschobenen Lage in die vordere Lage zurück
und bewirkt somit bei diesem Aufwärtsgange-des Druckarmes 3 den -Vorschub,. einer
neuen Druckplatte an die Abdruckstelle, so daß dann der nächste Abdruck vpn der
neuen Druckplatte genommen wird.
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Sobald der Schieber 7 wieder in die vordere Lage entsprechend Fig.
i zurückgekehrt ist, schwenkt auch die Platte i i unter der Wirkung der Feder z9
wieder aufwärts und hält so den Schieber 7 wieder in der vorderen Lage fest, und
zwar so lange, bis wieder in der oben erläuterten Weise ein Verschwenken des Hebels
26, 27 aus der Lage nach Fig. 2 in die Lage nach Fig. 3 erfolgt.
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Während der ersten Abdrucke der neuen Druckplatte läuft beim Weiterschalter
der Scheibe 31 in Richtung des Pfeiles 36 der Bolzen 34a gegen die Schrägfläche
57 am Hebelarm 38 und wird hierdurch in die in Fig.4- gezeichnete Lage in Richtung
des Pfeiles 58 verschoben.
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Dieselbe Lage in der Steuerscheibe 31 nehmen daher auch die vorheran
der Schrägfläche 57 vorbeigegangenen Steuerbolzen 34b bis 349 ein. Wie oben erläutert,
muß aber jeder Steuerbolzen 34, wenn er in die Lage des Steuerbolzens 34a in Fig.
2 gelangt, um das Einfallen der Schaltklinke 37 in die zugehörige tiefe Zahnlücke
33 zuzulassen, die in Fig. 5 gezeichnete zurückgeschobene Lage einnehmen. Dies wird
dadurch erreicht, daß bei jeder Verschwenkung des. Hebels 26, 27 aus >der Lage nach
Fig. 2 in die Lage nach. Fig. 3 von dem Hebel 17, 18 aus durch die Stange 2o der
Winkelhebel 21, 22 aus der Lage nach Fig. 2 in die Lage nach Fig. 3 verschwenkt
wird und hierdurch mittels seines Maules 54 die Scheibe 47 entsprechend Fig. 5 'in
Richtung des Pfeiles 56 verschiebt, was zur Folge hat, daß jeder durch die Schrägfläche
57 in die Lage nach Fig. 4 herausgeschobene Bolzen 34 an der Stelle, die in Fig.2
der Steuerbolzen 34g-einnimmt, von dem Bolzen 49 an der Scheibe 47 wieder in die
Lage nach Fig. 5 zurückgeschoben wird.
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Nachdem im vorhergehenden beschrieben ist, wie die Vorrichtung arbeitet,
wenn jede Druckplatte zehnmal abgedruckt werden soll, sei angenommen, daß die Vorrichtung
so eingestellt werden soll, daß jede Druckplatte dreißigmal abgedruckt wird, Hierzu
ist es nur erforderlich, daß die Scheibe 47 in eine solche Lage verdreht wird, daß
ihr Bolzen 49 nunmehr mit der tiefen. Zahnlücke 33d auf einem Radius liegt.
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Man muß wieder davon ausgehen, daß der Bolzen 34a die Lage nach Fig.
5 einnimmt, so daß ein Wechsel der Druckplatte, wie oben erläutert, bei dem Vorbeigange
des Bolzens 34a an der Klinke 37 stattfindet und gleichzeitig bei diesem Wechsel
durch den Bolzen 49 der Scheibe 47 der Bolzen 34d entsprechend Fig. 5 in die in
dieser Figur gezeichnete Lage verschoben wird. Dagegen befinden sich die Bolzen
34b und 34c in der in Richtung des Pfeiles 58 verschobenen Lage (s. Fig. 5), so
daß, wenn die Bolzen 34b und' 34c an der Sperrklinke 37 vorbeigehen, sie das Einfallen
der Sperrklinke 37 in die den Bolzen 34b und 34` entsprechenden tiefen Zahnlücken
33b und 33` verhindern und somit auch ein Verschwenken des Hebels 26, _ 27 aus der
Lage nach Fig. 2 in die Lage- nach Fig. 3, d. h. also das Vorgehen einer neuen Druckplatte
an die Abdruckstelle. Eine neue Druckplatte kann also an die Abdruckstelle erst
wieder vorgehen, wenn der Bolzen 34d an der Sperrklinke 37 vorbeigeht, und in diesem
Arbeitstakte erfolgt auch erst wieder ein Bewegen des Winkelhebels 2,1, 22 und somit
ein Verschieben der Scheibe 47 aus der Lage nach Fig. 4 in die Lage nach Fig. 5,
so daß erst wieder der dem Bolzen 34d folgende dritte Bolzen 34 aus der durch die
Schrägfläche 57 in Richtung des Pfeiles 58 verschobenen Lage in die der Lage des
Bolzens 34d in Fig. 5 .entsprechende Lage verschoben wird usf. Ein Wechsel der Druckplatten
findet also erst je nach dreißig Abdrucken der Druckplatten statt.
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Es ist ferner ersichtlich, daß, wenn man die Steuerscheibe 47 in eine
solche Lage verdreht, daß ihr Bolzen 49 im gleichen Radius mit der Zahnlücke 33g
liegt, von jeder Druckplatte 6o Abdrücke hergestellt werden, bevor eine neue Druckplatte
-an die Abdruckstelle gelangt, und in entsprechender Weise kann man auch die Scheibe
47 so einstellen, daß 2o oder 40 oder 5o Abdrucke von jeder Druckplatte hergestellt
werden.
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Wünscht man, daß die Einrichtung für mehr Abdrücke als 6o geeignet
sein soll, z. B. für ioo, so müßte die Steuerscheibe eine Verzahnung von i io Zähnen
aufweisen, elf tiefe Zahnlücken und elf Steuerbolzen 3..1 vorgesehen sein. ' Soll
die Anzahl der Abdrucke von fünf zu fünf bis zu einem Maximum von 6o eingestellt
werden, so müßte die Steuerscheibe eine tiefe Zahnlücke nach jedem fünften
Zahn
aufweisen und 65 Zähne enthalten sowie 13 Steuerbolzen 34. Durch entsprechende
Ausbildung der Einrichtung kann man auch erreichen, daß es mit ihr möglich wird,
von jeder Druckplatte nur zwei Abdrucke oder ein Mehrfaches von zwei Abdrucken zu
erzielen, was aber im allgemeinen nicht erforderlich sein wird.
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Soll einer mit der beschriebenen Einrichtung versehenen Adressendruckmaschine
eine an die Abdruckstelle gelangte Druckplatte beliebig oft abgedruckt werden, so,
muß dafür gesorgt werden, daß der beschriebene Steuermechanismus überhaupt nicht
zur Wirksamkeit gelangt, also bei der Drehung der Steuerscheibe 3i niemals ein Bolzen
34 aus der in Richtung des Pfeiles 58 verschobenen Lage in die Lage nach 340 (Fig.
5) zurückgeschoben wird. Dies kann man dadurch erreichen, daß man vor Beginn. der
Arbeit sämtliche Bolzen 34 in der Steuerscheibe 31 in Richtung des Pfeiles
58 verschiebt, so daß dann der Hebel 21, 22 für die Verschiebung der Scheibe 47
niemals wirksam werden kann.
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Mittels des Handgriffes 24 kann man übrigens den Hebel 2i, 22 auch
von Hand in Richtung des Pfeiles 55 verschwenken und so vor Beginn der Arbeit mit
der Adressendruckmaschine jeweils den durch entsprechende Drehung der Einstellscheibe
47 entsprechend der Anzahl der gewünschten Abdrucke jeder Druckplatte ausgesuchten
Bolzen 34 aus der Lage nach Fig. 4 in die Lage des Bolzens 34d in Fig. 5 verschieben.
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Eine Adressendruckmaschine mit einer Vorrichtung nach der Erfindung
kann auch noch in bekannter Weise mit einer Einrichtung versehen sein, mittels derer
die Steuerscheibe 31 von Hand aus der Lage nach Fig. 2 in die Lage nach Fig.3 verschwenkt
und in dieser Lage festgehalten wird, so. daß dann sich der Gleitschieber 7 dauernd
frei bewegen kann und von jeder Druckplatte stets nur ein Abdruck hergestellt wird.