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Bürodruckmaschine Die Erfindung betrifft eine Bürodruckmaschine, bei
welcher Kennzeichen der Druckplatten abgefühlt werden und, bei welcher in Abhängigkeit
vom Ergebnis dieser Abfühlung Stößel in einer schrittweise im Takt mit der Druckplattenförderung
gedrehten Speichertrommel eingestellt werden können, um beim weiteren Umlauf der
Trommel auf Steuerglieder einzuwirken, die beim weiteren: Lauf der abgefühlten Druckplatten
deren. Behandlung an späteren Stellen der Plattenförderbahn, bestimmen.
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Das bietet den. Vorteil, daß die Abfühlstelle in großem Abstand von
der Druckstelle angeordnet «-erden kann., so, daß die Druckplatten., vom Zeitpunkt
ihrer Abfühlung ab gerechnet, eine Reihe von Schritten, - etwa bei jedem Arbeitsspiel
einen Schritt - zurückzulegen, haben, bis. sie an die Druckstelle gelangen. und
dort alsdann die, erwünschten Steuerwirkungen nach. Maßgabe des Abfühlvorganges
hervorrufen. Infolge des großen Abstandes der Abfühlstelle von der Druckstelle wird
verhindert, daß das Abfühlwerk den, Platz für die zu bedruckenden Bogen in unerwünschter
Weise beschränkt. Auch aus anderen Gründen kann es, erwünscht sein, den Abstand
des Abfüh.lwerks von der Druckstelle zu vergrößern.
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Bei einer bekannten Maschine dieser Art ist jeder Stößel der Speichertrommel
aus der Ruhelage heraus nur in eine einzige Schaltstellung ve@-schiehbar. Erfolgt
diese Verschiebung, so wirkt er
stets auf dieselben Steuerglieder
ein. Besteht aber die Aufgabe, mehrere verschiedene Steuerglieder zu schalten, so
müssen zu diesem Zweck mehrere verschiedene Steuertrommeln vorgesehen. werden.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Maschine dadurch
zu vereinfachen, daß nur eine einzige Steuertrommel erforderlich ist. Erfindungsgemäß
wird diese: Aufgabe: dadurch gelöst, daß jeder Stößel der Speichertrommel aus der
Ruhelage heraus je nach dem Abfühleergebnis in mehrere verschiedene Schaltstellungen:
einstellbar ist und je nach seiner Schaltstellung auf verschiedene Steuerglieder
einzuwirken. vermag.
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Es ist bei Adressendruckmaschinen bekannt, das Abdruckwerk durch eine
Ein:tourenkupplung antreiben. zu lassen, die nach Einrücken eine Umdrehung ausführt
und sich dann von selbst wieder ausrückt.
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Um nun mit Hilfe des Speichers in einfacher Weise bestimmen zu können.,
ob. die abgefühlte Druckplatte abgedruckt oder übersprungen: werden soll, ist nach
einem weiteren Erfindungsmerkmal die: Anordnung derart getroffen., daß bei Antrieb
des Abdruckwerkes durch eine Eintourenkupplung und. bei Antrieb des Druckplattenförderwerkes
und des Abfühlwerkes durch eine zweite Ein.tourenkupplung jeder der Speicherstößel
in Abhängigkeit von seiner Einstellung eine oder beide Kupplungen einrückt, sobald
die zugeordnete Druckplatte an die Druckstelle gelangt.
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Weiter bezieht sich die Erfindung auf die Ausgestaltung der sogenannten
Wählvorrichtung, worunter man das Steuerwerk versteht, das von den Speicherstößeln:
eingestellt wird. und seinerseits den Gang der Maschine beeinflußt, wobei diese
Beeinflussung auch darin bestehen kann., daß beim Erscheinen: der abgefühltenDruckplatte
an der Druckstelle ein `Tarnzeichen gegeben wird. Solch--Warnzeichen, sind z. B.
erwünscht, wenn manche Druckplatten auf besonderen Formularen oder Briefbogen abgedruckt
werden sollen., die man dann beim Erscheinen, des Warnzeichens in. die Maschine
einlegen muß. Erfindungsgemäß steuert nur der von dem Hauptahfühlwerk in Abhängigkeit
vom Vorhandensein, oder Fehlen von Kennzeichnungsmitteln an den Platten eingestellte
Speicher einen Schalter, welcher beim Anlangen der Druckplatte an der Druckstelle
ein Sichtzeichen: einschaltet, das zuvor durch ein Plattenabfühlwerk nach Maßgabe
des Vorhandenseins oder Fehlens. von Kennzeichnungsmitteln an den Platten unter
mehreren Sichtzeichen ausgewählt worden ist und beispielsweise dem Zweck dient,
die Ankunft einer abzudruckenden Platte an der Druckstelle anzuzeigen.
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Auch: kann durch die Wählvorrichtung das Ablegen. der durch die Maschine
durchgelaufenen und abgedruckten Plattem an. verschiedenen. Stellen: je nach den
abgefühlten Kennzeichen bewirkt werden. Diese Wählvorrichtung enthält nach einem
weiteren Erfindungsmerkmal mindestens ein Steuerglied, das gegenüber den Speicherstößeln.
unterschiedlich einstellbar ist, und zwar am besten durch eine Taste. Auch sind
zweckmäßig mindestens zwei der Steuerglied-Er durch ein ausrückbares Kuppelglied
so v°rbunden, daß, wenn das eine Steuerglied durch einen Speicherstößel verstellt
wird, auch das andere Steuerglied gleichzeitig verstellt wird. Welche fortschrittlichen
Wirkungen sich daraus ergeben, ist aus der nachfolgenden Beschreibung ersichtlich.
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Schließlich liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Abfühlwerk
so auszugestalten,, daß es zuverlässig auf verhältnismäßig kleine Kennzeicllnungsmerkmale
der Druckplatte anspricht, welche wenig Platz in Anspruch nehmen. Es soll also bei
einer Druckplatte gegebener Größe der Platzbedarf der Kennzeichnungsmerkmale verringert
werden. Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Maschine so ausgestaltet, daß ein an der
Abfühlstelle angeordneter Abfühlkopf je nach der Länge seines Hubes, der durch die
abfühlbareKennzeichnung und (oder) die Länge der Fühlstifte bestimmt wird, einen
Nocken unterschiedlich einstellt und dadurch das Stellglied für den. betreffenden
Speicherstößel antreibt. Die Druckplatte bestimmt also hiernach die Länge des Abfühlhubes
unterschiedlich, was durch Merkmale von sehr geringem Platzbedarf geschehen kann.
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Weitere Aufgaben der Erfindung und deren Merkmale ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung dreier verschiedener Ausführungsbeispiele: der Erfindung,
die in den: Zeichnungen dargestellt sind. In. diesen. zeigt Fig. i eine schaubildliche
Därstellung einer die Erfindungsmerkmale verkörpernden. Bürodruckmaschine, Fig.2
einen teilweise im Schnitt gehaltenen Grundriß der Maschine, nach Abnahme des Gehäuses,
Fig. 3 den senkrechten Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2, Fig. d. einen: in
größerem Maßstab gehaltenen senkrechten Teilschnitt nach der Linie 4-4 der Fig.
2, Fig. 5 einen: vergrößerten senkrechten. Teilschnitt nach der Linie 5-5 der Fig.
2, Fig. 6 einen Teilgrundriß der Druckplattenbahn und, der Vorschubmittel für die
Druckmittel, Fig. 7 einen senkrechten Teilschnitt der Linie io-io der Fig. z, Fig.
7 a eine schaubildliche Teilansicht der Jlaschine nach. Entfernung des Gehäuses.
wobei die Maschine von. links hinten gesehen ist, Fig. 8 einen in größerem Maßstab
gehaltenen Teilgrundriß des Triebwerks der Maschine mit einem Teil ihres Steuerwerks,
Fig.9 einen senkrechten. Teilschnitt nach der kurz vor der Haupttriebwelle verlaufenden
Schnittlinie i2-12 der Fig. ä, Fig. io eine teilweise Rückansicht der Maschine nach.
Entfernung der rückwärtigen Gehäuseplatte, Fig. i i eine: schaubildliche Ansicht
der Maschine von. vorn rechts nach Abnahme des Gehäuses, Fig.12 einen die Vorderseite
einer Ausführungsform der Druckplatte zeigenden Aufriß, Fig. 13 die Druckplatte
im Aufriß von. hinten gesehen,
Fig. 14 eine schaubildliche Darstellung
des vierundzwanzigstelligen stangenförmigen Stiftträgers oder Wählers, Fig. 15 den
senkrechten. Schnitt nach. der Linie 18-r8 der Fig. 14, Fig. 16, 17 und 18 entsprechende
Aufrisse der verschiedenen Wählerstifte, die für Kennzeichnungsmittel nach Art der
Reiter der in. den Fig. 12 und 13 gezeigten. Druckplatten. bestimmt sind, Fig. 19
eine schaubildliche Ansicht eines achtundvierzigstelligen. stangenförmigen Stifthalters
oder Wählers für die vorliegende Maschine, Fig. 2o den Schnitt nach, der Linie 23-23
der Fig. 19, Fig.21 einen Aufriß eines anderen Wählerstifts in Arbeitslage gegenüber
einem geprägten Reiter, Fig.22 den Teilaufriß einer Druckplatte mit geprägten Reitern,
Fig. 23 den Teilaufriß einer Druckplatte mit gelochten Reitern, Fig.24 einen. Teila.ufriß
eines Abfüh.lstifts für gelochte Reiter nach Fig. 23, Fig. 25 ,eine Druckplatte
mit gelochten. Reitern, die fünf Kennzeichnungsstellen aufweisen. statt vier, wie
in Fig. 23, Fig.26 eine schaubildliche Teilansicht eines sechzigstelligen Stifthalters
zur Abfühlung von gelochten Reitern nach. Fig. 25., Fig. 27 den Teilgrundriß eines
Halters für den Reiter, der bei dem Stifthalter zur Verwendung gelangt, Fig.28 einen.
senkrechten. Teilschnitt nach der Linie 31-31 der Fig. 2, zur teilweisen Veranschaulichung
der Abfühlmittel der dazugehörigen: Einrichtung, Fig. 29 einen Teilschnitt nach.
der Linie 32-32 der Fig. 28, Fig. 30 -einen, Teilschnitt nach der Linie,
33-33 der Fig. 28, Fig. 31 einen Teilschnitt nach der Linie 34-34 der Fig. 28, Fig.32
einen senkrechten Teilschnitt, im wesentlichen nach der Linie 35-35 der Fig. 2 zur
Veranschaulichung von Teilen des Abfühlwerks, des Speicherwerks und der dazugehörigen
Steuereinrichtungen, Fig.33 einen senkrechten Teilschnitt nach der Linie 36-36 der
Fig. 9, Fig. 34 einen senkrechten Teilschnitt nach der Linie 37-37 der Fig. 9, Fig.35
einen senkrechten Teilschnitt nach der Linie 38-38 der Fig. 9, Fig. 36 einen. Teilschnitt
nach der Linie 39-39 der Fig.9. Fig. 37 einen Teilschnitt nach der Linie 40-40 der
Fig.32, zur schematischen Darstellung der Verbindung der verschiedenen. Teile des
Wählers, Fig.38 und 39 ähnliche senkrechte Schnitte nach der Linie 41-.a.1 der Fig.
37 mit den, in verschiedenen Stellungen da.rgesteillten. Antrieben für das Speicherwerk,
Fig. 4o einen Teilgrundriß im Schnitt nach der Linie 43-43 der Fig. 32, Fig.41 und
42 waagerechte Teilschnitte, im ,vesen.tlichen nach der Linie 44-44 der Fig. 22,
zur Darstellung der Speichereinstellmittel in verschiedenen Lagen, Fig.43 einen.
senkrechten. Teilschnitt durch die Achse der Speichertrommel, Fig.44 eine senkrechte
schaubildliche Darstellung der Steuerhebel des Wählers, Fig. 45 einen Schnitt nach
der Linie d.8-48 der Fi.g. 32, von oben gesehen, Fig.46 einen, senkrechten Schnitt
nach der Linie d.9-49 der Fig. 45, Fig. 47, 48, 49 und: 5o einen Teil der Fig. 43
in. größerem -Maßstab mit in verschiedenen 'Stellungen gezeigten Speicherstiften,
Fig.51 eine der Fig.43 ähnliche Darstellung eines der Steuerhebel in verschiedenen
Einstelllagen, wobei die Maschine jede Druckplatte zum Abdruck bringt, bei welcher
ein normaler Abfühlstift einen: Reiter abfühlt, Fig.52 eine ähnliche Ansicht wie
Fig. 51 zur Darstellung ,eines der Steuerhebel in anderer Lage, Fig.53 einen senkrechten
Teilschnitt nach der Linie 56-56 der Fig. 43, Fig. 54 eine der Fig.43 ähnliche Ansicht,
zur Darstellung der auf Betriebsbereitschaft ein,-gestellten Signalvorrichtung,
Fig. 55 den senkrechten Schnitt nach der Linie 58-58 der Fig. 51, Fig.56 eine ähnliche
Ansicht wie Fig.55 zur Darstellung der Alarmglocke und des Kläppels in ausgelöstem
Zustand, Fig.57 einen senkrechten Schnitt nach der Linie 6o-6o der Fig. 51, Fig.
58 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 57 mit in anderer Stellung gezeigten Teilen, Fig.59
einen senkrechten Schnitt nach der Linie 62-62 der Fig. 51, Fig. 6o eine ähnliche
Ansicht wie Fig. 59 mit in anderen Stellungen. gezeigten. Teilen, Fig.61 einen senkrechten
Teilschnitt, im wesentlichen nach, der Linie 64-64 der Fig. 51, Fig. 62 eine ähnliche
Ansicht wie Fig. 61 mit in anderer Stellung gezeigten Teilen, Fig.63 einen Teilaufriß
einer anderen Ausführungsform der Erfindung, bei welcher in die Bürodruckmaschine
ein Sichtwähler eingebaut ist.
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Fig.64 ein Schaltschema für den Sichtwähler, Fig. 65 einen Teilgrundriß
zur Darstellung der Abfühlmittel des Sichtwählers, Fig.66 einen, senkrechten Teilschnitt
nach der Linie 69-69 der Fig. 65, Fig.67 einen senkrechten. Teilschnitt nach der
Linie 70-7o der Fig. 65, Fig. 67 a einen Teil der in. Fig. 67 gezeigten Einrichtung
mit anderer Stellung der Teile, Fig.68 eine weitere Stellung der Teile der in Fig.
67 gezeigten Einrichtung, Fig. 69 einen Teilschnitt nach. der Linie 72-72 der in.
Fig. 65 gezeigten. Teile,
Fig.7o eine der Fig.69 ähnliche Darstellung
mit in, anderer Lage befindlichen Teilen, Fig. 71 eine der Fig. 55 entsprechende
Ansicht des Sichtwählers und seine Zuordnung zu den anderen Wählerteilen, Fig. 72
einen Grundriß der in Fig. 71 gezeigten Teile, Fig.73 eine der Fig.65 entsprechende
Darstellung der Abfühlmittel für vierundzwanzigstellige Druckplattenkennzeichnung
durch Reiter, Fig.7.f einen senkrechten Teilschnitt nach der Linie 77-77
der Fig. 73 und Fig.75 eine der Fig.7¢ entsprechende Darstellung mit in anderer
Stellung befindlichen Teilen.
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Zum Zwecke ihrer Offenbarung ist die Erfindung verkörpert in einer
Bürodruckmaschine dargestellt, die einen tischartigen Rahmen ioo mit einer Tischplatte
hat, auf den man die Briefbogen, Formulare usw. legt, die bedruckt werden: sollen.
Der Maschinenrahmen ioo ist so ausgestaltet und beschaffen, daß man vor ihm direkt
an der Vord.erkante ioi der Platte T sitzen und in. dieser Stellung das zu bedruckende
Blatt oder Formular über eine auf der Platte vorgesehene Druckstelle V schieben
kann, die sich in, der Tischplatte T neben der Vorderkante ioi befindet. Die Bürodruckmaschine
wird mit Hilfe von. Druckplatten D betrieben, die eine nach der anderen über eine
Führungsbahn schrittweise gefördert werden, und zwar von einem Vorratsbehälter V
aus bis zur Druckstelle V und alsdann von dort zu einem Sammelbehälter K, worin
die Druckplatten D in ihrer ursprünglichen Reihenfolge abgelegt werden. Kommt eine
Druckplatte D an der Druckstelle V zur Ruhe, so wird der Abdruck der Druckplatte
auf den Bogen mittels eines Druckkissens oder einer Druclcwa1ze P in einem Druckhub
herbeigeführt. Die Druckplatten D, die hierbei verwendet werden, tragen. je Kennzeichnungsmittel
zur Kennzeichnung einer oder mehrerer Klassen, zu denen die Druckplatte gehört.
Die Maschine hat unterschiedlich einstellbare Wählglieder zur Steuerung der Arbeitsweise
der Maschine in Abhängigkeit von der durch die Kemizeichnungsmittel der Druckplatten
identifizierten Gruppenzugehörigkeit. Der Wähler enthält ein unterschiedlich einstellbares
Ab:fühlwerk S, das die Kennzeichnungsmittel jeder einzelnen Druckplatte D abfühlt,
wenn diese an einer Abfühlstelle II zur Ruhe kommt. Je nach der abgefühlten Kennzeichnung
der Druckplatte wird dann die Wirkungsweise der verschiedenen Werke- der Maschine
gesteuert. Das kann in. der verschiedensten Weise geschehen, z. B. dadurch, daß
ein Warnzeichen gegeben wird oder daß die Abdruckeinrichtung P veranlaßt wird, die
betreffende Druckplatte zu drucken oder zu überspringen, sobald sie an die Druckstelle
gelangt.
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Die Druckplatten Wenn auch die Wähleinrichtungen. nach der vorliegenden
Erfindung in den meisten Hinsichten davon unabhängig sind, welcher Art die Druckplatten
sind., die bei der Maschine zur Verwendung gelangen, und wie die Kennzeichnungsmittel
der Druckplatten beschaffen sind, so: versteht es sich doch; daß die besondere Ausgestaltung
und gegenseitige Anordnung der Einzelteile der Maschine von der Art der Druckplatten
und ihrer Kennzeichnungsmittel beeinflußt wird. Die in. den Zeichnungen dargestellte
Bürodruckmaschine, ist nun so: ausgestaltet, daß sie mit Druckplatten D gemäß den
Fig. 12 und 13 betrieben; werden, kann. Diese Druckplatten haben zur Kennzeichnung
ihrer Gruppenzugehörigkeit Reiter i2o, die! an. der oberen Kante der Druckplatte
an ausgewählten Stellen angebracht werden können. Eine solche Druckplatte D, die
diesen Bedingungen genügt, ist beispielsweise in der USA.-Patentschrift 2 132 d.i2
erläutert und in den Fig.12 und 13 wiedergegeben. Sie besteht aus einem rechteckigen,Blechrahmen
io5 mit einer umgebördelten Kante io6 und Ansätzen io7, um auf der Fläche des Blechrahmens
eine Typenplatte io8 gleitend zu führen., die von der Schmalseite des Rahmens her
eingeschoben werden kann und geprägte Drucktypen aufweist. Federnde Klinken io9,
die aus dem Blech des Rahmens io5 gestanzt und. geformt sind, greifen hinter die
Schmalseiten der Typenplatte io8, wodurch diese abnehmbar auf dem Rahmen, befestigt
ist. Längs der umgebördelten oberen Kante des Blechrahmens trägt dieser eine Indexkarte
iio, die durch mehrere Ansätze 112 des Rahmens in ihrer Lage gehalten wird und einen
Abdruck 116' der Typen. 116 der Typenplatte io8 aufweist. Die Prägung auf der Typenplatte
io8 kann mit einer Prägemaschine nach der USA.-Patentschrift 1518 9o4. durchgeführt
werden.. Der Rahmen, 105 hat ferner längs seiner Ränder rückwärtige Umbördelungen
117 und 118, die dem Zweck dienen, beim Aufeinanderstapeln der Druckplatten diese
im Abstand voneinander zu halten, damit die Drucktypen.116 nicht beschädigt werden.
Beim Aufeinanderstapeln der Druckplatten legen sich nämlich die Bördelungen 117
und 118 des einen Rahmens io5 gegen die ebenen. Zonen des daraufliegenden Rahmens
io5.
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Die Druckplatten. D, die hier gezeigt sind, lassen sich nun, durch
Reiter i2o kennzeichnen, die längs der oberen Kante des Rahmens io5 an ausgewählten
Stellen aufgesteckt werden können. Diese Stellen sind durch Fassungen 121 bestimmt,
die aus dem Blech des Rahmens 105 herausgestanzt und geformt sind, und zwar in regelmäßigen
Abständen an zwölf Stellen, so daß sich zwölf Kennzeichnungspositionen ergeben.
Durch Einsteckung gewöhnlicher Reiter i2o kann man daher die Zugehörigkeit der Druckplatten
zu zwölf verschiedenen. Hauptklassen kennzeichnen. Wie nachstehend näher erläutert
wird, können nun die Köpfe der Reiter i2o gewissermaßen auf eine Reibe untergeordneter
Kennzeichnungsstellen unterteilt werden, von. denen. jede entweder eine Haupt- oder
eine Untergruppe darstellen kann, zu der die betreffende Druckplatte gehört. Auf
diese
Weise kann die Zahl der verfügbaren unterschiedlichen Kennzeichnungen.
einer jeden Druckplatte vervielfältigt werden, gegenüber der Zahl der Fassungen
121. Die Reiter 120 können z. B. in. der in den Fig. 12 und 13 gezeigten
Weise ausgeführt sein. Es handelt sich dabei um sogenan.nte eingekerbte Reiter,
bei denen, manche Reiterköpfe zur Hälfte ihrer Breite weggeschnitten. sind., wie
bei I25 A gezeigt. Dadurch ergeben, sich, dann die sogenannten »Halbreiter«. Unter
Verwendung der Halbreiter 125A verändert sich die Zahl der möglichen. Kennzeichnungen
mit Hilfe der zwölf Fassungen 121 ; es können: also vierundzwanzig verschiedene
Klassenzugehörigkeiten markiert werden.
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Eine noch größere Anzahl der Kennzeichnungsmöglichkeiten ergibt sich
bei Verwendung der Reiter 120B (Fig. 21 und, 22). Diese Reiter sind als geprägte
Reiter bekannt. Die: Reiterfläche ist dabei in vier Felder geteilt, von denen jedes.
Feld zum Zwecke der Kennzeichnung mit einer eingeprägten Warze 126 verseben werden
kann. Die Zugehörigkeit der Druckplatte D zu einer bestimmten Klasse kann nun dadurch
gekennzeichnet werden, daß ein: bestimmtes Feld des betreffenden Reiters z2613 en.t%veder
glatt oder mit einer Warze versehen ist. Auch bei dieser Druckplatte sind zwölf
Fassungen 121 längs der oberen Kante vorgesehen. Es ergeben sich daher achtundvierzig
Kennzeichnungsmöglichkeiten. durch, die wahlweise Verwendung entsprechend. gestalteter
Reiter. Auch mit Hilfe der Reiter 226A (Fig. 23 und 24) kann man die Druckplatte
mit achtundvierzig verschiedenen Klassenzeichen versehen. Diese Reiter sind als
gelochte Reiter bekannt. Die Reiterfläche hat hierbei vier Felder. Die Zugehörigkeit
zu einer bestimmten Klasse kann nun dadurch ausgedrückt werden, daß ein bestimmtes
Feld. gelocht wird,, wie bei 127 gezeigt, oder ungelocht bleibt.
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Mit Hilfe der nachstehend erläuterten. Wählvorrichtung läßt sich nun.
eine weitere Vervielfachung der Kennzeichnungsmöglichkeiten bei Reitern bestimmter
Größe erzielen. So zeigt Fig. 25 eine Reihe von Lochreitern z2oD, bei denen deren
Kennzeichnungsfelder wesentlich kleiner sind als bei Reitern 120 C. So, sind die
Reiter i 2o D je in fünf Kennzeichnungsfelder unterteilt, so. daß sich bei Verwendung
von nur zwölf Fassungen 121 sechzig Haupklassen kennzeichnen lassen. Das Druckwerk
Zwar können die :Mittel, die bei jedem Arbeitsspiel den Abdruck herbeiführen, in
der verschiedensten Weis'e ausgeführt sein, je nach der Form und Bauart der Druckplatte
D, doch ist beim vorliegenden. Ausführungsbeispiel eine Abdruckvorrich.tungP veranschaulicht,
die sich besonders für geprägte. Halbdrucktypen 116 eignet. Bei der dargestellten.
Abdruckvorrichtung P handelt es sich um eine Vorrichtung mit angetriebener Druckwalze.
Diese Vorrichtung P wird. oberhalb der Druckstelle V von Einem Druckarm 134 getragen,
dessen Ständer 135 von der Tischplatte aus aufwärts ragt und dessen aus einem
Stück damit bestehender Ausleger 134' über die Druckstelle V ragt. An seinem vorderen:
Ende trägt der Ausleger 134' einen Kopf 136, unterhalb. dessen die Druckwalzvorrichtung
angebracht ist. Die Art und Ausbildung des Druckarms 134 ist in dein USA.-Patent
2 275 439 näher erläutert. Das Abdruckwerk P enthält einen Wagen C, der in einer
sich. von vorn nach hinten erstreckenden Laufbahn, hin- und herläuft. Diese Laufbahn
wird von einer in senkrechter Richtung einstellbaren Tragplatte 137 gebildet. Unter
dem Wagen C ist eine. Abdruckrolle PR derart gelagert, daß sie in senkrechter Richtung
mittels. eines Kniehebelwerks 138 verstellt und durch eine solche Verstellung
aus ihrer angehobenen Ausschaltstellung der Fig.3 in eine untere Lage gebracht wird.
Aus ihrer Einschaltlage kann die Abdruckwalze PR
über den. zu bedruckenden
Bogen gewalzt werden. Hierbei drückt die Walze den Bogen auf die darunter befindliche
Druckplatte D.
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In einem Arbeitsspiel, in dem gedruckt werden soll, wird das Abdruckwerk
P derart gesteuert, daß bei der Vorwärtsbewegung des Wagens C das Kniehebelwerk
138 gestreckt und dadurch. die Walze PR in ihre Einschaltstellung gesenkt wird.
Ein derartiger Antrieb dies Wagens C wird durch ein Gestänge herbeigeführt, das
eine Schwingwelle 139 enthält, die sich in dem Ausleger 134' parallel zu dessen
Vorderkante zoz erstreckt. Ein an dieser Welle befestigter, sich nach hinten, erstreckender
Arm z4o ist mit dem Wagen C durch Kuppels,tangen 141 verbunden. Die Verstellung
des Kniehebelwerks 138 erfolgt im Takt mit der Hin-und Herbewegung des Wagens
P durch ein Gestänge, zu welchem Stangen. z42' gehören. Hat der Wagen C seinem,
vorderen Totpunkt erreicht, läuft er zurück und führt hierbei den: Abdruckhub aus.
Bei diesem Rücklauf bleibt nämlich das. Kn.iehebelwe.rk 138 gestreckt und hält dadurch
die Abdruckwalze PR in ihrer unteren. Einschaltstellung. Beim Rücklauf des Wagens
walzt sich daher die Walze: PR mit ihrer federnden Bewegung PF auf den Bogen, ab
und prägt diesen auf ein Farbband IR, das sich über die Druckplatte
D an der Druckstelle erstreckt.
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Auf der T befindet sich eine Deckplatte 143, welche an. der Druckstelle
einen Ausschnitt 142 hat, in welchem die Druckplatte D mit dem sich. darüber erstreckenden
Farbband liegt. Damit der Bogen. bei diesem Druckvorgang richtig ausgerichtet liegt,
ist ein rückwärtiger Führungsanschlag 144 für die Hinterkante des Bogens und ein
oder mehrere seitliche Führungen 145 vorgesehen. Die Führungen. 145 sitzen einstellbar
auf einer längs der Vorderkante zoz der Tischplatte T verlaufenden Schiene 146.
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Der Druckarm 134 erstreckt sich von seinem Fuß 135 aus verhältnismäßig
weit nach links und vorn, so. daß sich unter ihm ein. verhältnismäßig langer und
breiter freier Raum befindet. Wie Fig. z zeigt, liegt daher der Fuß 135 des Druckarms
recht
weit hinten und rechts, obgleich sich der die Abdruckvorrichtung tragende: Kopf
136 über der Druckstelle V befindet. Man. kann daher verhältnismäßig große Bogen
links an dem Fuß 135 der Maschine vorbei nach hinten. über die Druckstelle verschieben,
wenn man den Anschlag 144 abnimmt. Einen. noch. breiteren Bogen kann man wenigstens
so weit über die Druckstelle V hin nach, hinten schieben,, bis er gegen den. Fuß
135 des Druckarms stößt. Bei dieser Bauart werden daher die Leistungsfähigkeit der
Maschine und deren Verwendungsbereich erheblich erweitert. Da. der Fuß 135 des Druckarms
so weit hinter der Druckstelle V und seitlich von dieser angeordnet ist, erstreckt
sich der Ausleger 13,i schräg über die Tischplatte T. Der Vorratsbehälter M für
die Druckplatten. kann neben dem Fuß 135 des Druckarms angebracht sein., z. B. neben
der rechten Kante der Tischplatte T, wie es Fig. i zeigt. Dänn läßt sich. der Vorratsbehälter
M leicht beschicken. Druckplattenförderung Beim Betrieb der Maschine enthält der
Vorratsbehälter M einen Stapel von Druckplatten D, die innerhalb des Stapels mit
den Drucktypen nach oben und mit ihren, die Reiter tragenden Kanten hinten liegen:.
Unten vom Behälter IW werden sie eine nach der anderen herausgeschoben und schrittweise
längs der Förderbahn zur Druckstelle V befördert, wo sie über einem Ambo:ß A zu
liegen kommen, um dort abgedruckt zu werden. Die Förderbahn. für die Druckplatten,
die vom Behälter M zur Druckstelle V führt, liegt verborgen unter der Tischplatte
T. Sie ist in Fig. 2 gezeigt. Jede Druckplatte D wird in einem Arbeitsspiel von
der beim Behälter M liegenden Stelle I aus längs einer Förderbahn i5o zu einer Abfühlstelle
II befbrdert, wo sie zum Stillstand kommt, so daß ihre etwaigen. Reiter ,im Ruhezustand
von. Abfühlmitteln S abgetastet werden können. Beim nächsten Arbeitsspiel des Förderers
wandert die Druckplatte auf der Bahn. i5o weiter und gelangt schließlich. an: einer
Stelle II-T zur Ruhe. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel der Maschine erfolgt
der Vorschub einer jeden Druckplatte von der Abfühlmitte II zu der Stelle II-T im
ersten halben Arbeitsspiel der Maschine, während die Dtruckplatte beim zweiten halben
Arbeitsspiel auf einer Förderhahn 16o weiterläuft, zunächst bis zu einer Stelle
III, die etwa in der Mitte der Förderbahn 16o gelegen ist. Diese verläuft parallel
zur Vorderkante- ioi der Tischplatte ioo und endet hinter derDruckstelle: V. Dort
beginnt eine Förderbahn 170, die nach vorn verläuft und die Druckstelle enthält.
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Die Druckplatte, die an. der Stelle III nach Beendigung der zweiten
Hälfte des ersten Arbeitsspiels zur Ruhe gekommen ist, wird beim nächsten. Arbeitsspiel
der Maschine weiter nach links zur Stelle IV befördert, die noch in. der Führungsbahn
16o liegt. Beim folgenden Arbeitsspiel des Förderers wandert die Druckplatte ans
Ende der Förderbahn 16o bis zur Stelle IV-T, d. h. bis zur Kreuzung der Bahnen 16o
und. 170. Beim nächsten Arbeitsspiel des Förderers läuft dann die Druckplatte
D von der Stelle: IV-T bis zur Druckstelle V , wo gegebenenfalls der Abdruck erfolgt.
In Abdruckvorrichtung P führt die Druckwalze ihren vorwärts gerichteten Leerlaufhub
durch., während die Druckplatte zur Druckstelle wandert. Ist sie dort auf dem Amboß
A zur Ruhe gekommen, so: läuft die Druckwalze der Abdruckvorrichtung P zurück, wobei
sie:. sich auf dem Bogen, abwälzt und. den Abdruck der Druckplatte herbeiführt.
Es geschieht dies während. der zweiten Hälfte des Arbeitsspiels der Maschine.
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Beim nächsten Arbeitsspiel des Förderers wandert die Druckplatte von
der Druckstelle V aus vorwärts und gleitet eine gebogen verlaufende Führungbahn.
i8o (Fig. 7) herab und gelangt vorn in einen Sammelbehälter K. Dieser Sammelbehälter
besteht aus einem Schubkasten iSi, der, wie in Fig.3 gezeigt, einen Ablegekasten
aufnimmt, in welchem entsprechende, Einrichtungen 18.2 die Druckplatten in der ursprünglichen
Reihenfolge aufstapeln.
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Die drei einander kreuzenden Förderbahnen i5o, 16o und 170
werden am besten von einem Rahmen .getragen, der unmittelbar unter der Tischplatte
T auf Schienen 185 und 186 angeordnet ist (Fig. 2 und 5). Die Schienen, i85 und
186 verlaufen parallel zur Vorderkante des Tisches ioo und ruhen mit ihren Enden
auf Platten. 187 und 188 des Rahmens. Ferner gehören zum Tragrahmen parallel verlaufende
Träger 1.51 und 152, welche die Führungsbahn, 15o bilden, sowie zwei parallele Träger
161 und. 162 für die Führungsbahn 16o und schließlich zwei parallele Träger 171
und 172, welche die Führungsbahn 170 darstellen. Die verschiedenen Träger
haben an ihren oberen Kanten Flansche zur Führung der Druckplatten D. Zur Förderung
der Druckplatten D dienen Greifer i53, 163 und 173, die längs der Förderbahnen i5o,
16o und 170 hin- und. hergehen und die Druckplatten. ergreifen und weiterführen.
Die Greifer 153 haben zwei nach vorn gerichtete: Greiferflächen154, mit denen sie
die Druckplatten vom Vorratsbehälter zur Abfühlstelle II fördern. An der Stelle
II werden die Förderplatten von zwei unter Federspannung stehenden Klinken 155 ergriffen
und zur Kreuzungsstelle 11-T befördert. Die Greifer 163 tragen drei Paare unter
Federspannung stehender Klinken 165, die in entsprechenden Abständen angeordnet
sind und daher beim Vorschub des Greifers 163 nach links je eine der auf der Förderbahn
16o befindlichen Druckplatten. ergreifen und zur nächsten Haltestelle mitnehmen.
In. ähnlicher Weise sind auf dem Greifer 173 zwei Paare unter Federspannung stehender
Klinken, 175 vorgesehen, die der Förderung der Druckplatten auf der Bahn
170
dienen.
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Der Antrieb der Greifer 153 und. 173 erfolgt gemeinsam. Diesem Zweck
dienen. Antriebsarme 156 und 176, die auf einer gemeinsamen Welle 157 an
deren
Ende sitzen. Diese Welle ruht auf einer Lagerbuchse 157' am unteren Arm 134"
des Druckrahmens 134, so daß ihr Arm 156 unter der Führungsbahn, 150 liegt, während
der Arm 176 unter der Führungsbahn 17o gelegen ist. Die beiden Arme sind. mit den
zugeordneten Greifern. durch Kuppelstangen. i58 und 178 verbunden. Wird die
Welle i57 in der entsprechenden Richtung gedreht, so laufen die Greifer 153 und
173 zunächst nach vorn. Die Welle wird dann wieder zurückgedreht und läßt die Greifer
im Leerlauf gemeinsam zurücklaufen. Die Greifer 163 der mittleren Förderbahn, 16o
werden, im Takt mit den Greifern 153 über ein Gestänge 167 angetrieben, das an dem
Arm 156 angeschlossen. ist. Dieses Gestänge 167 bewegt den Greifer 163 im Leerlauf
von, links nach rechts, während die Greifer 153
und 173 ihren Förderhub
nach vorn ausführen. Umgekehrt fördern die Greifer 163 in der Zeit, während der
die Greifer 153 und 173 leer nach hinten zurücklaufen. Den Förderbahnen sind Sperren
zugeordnet, die einen Rücklauf der Druckplatten verhindern. So hat die mittlere
Förderbahn 16o in ihrer Mitte mehrere Sperrklinken 168, die auf der festen Schiene
169 gelagert sind. Haupttriebwerk Das Haupttriebwerk der Maschine liegt in dem etwa
dreieckigen Raum hinter dem unteren Arm 134" des Druckrahmens. Eine durch Getriebemotor
2o5 ständig angetriebene Riemenscheibe 2o4 ist drehbar an der Antriebswelle Zoo
gelagert, die waagerecht vor dem hinteren Tragarm 134 in Lagerböclcen,2oi, 2o2 und
203 an einer Schiene 186 ruht. Zum Motor 205 gehört ein Schalter 2o6, der
hinter der oberen Vorderwand des Tisches ioo (Fig. i i) angeordnet ist und durch
einen Knopf 2o8 (Fig. i) geschaltet werden kann. Dieser Knopf 2o8 sitzt an einem
in der Platte 207 gleitend geführten Schieber, der, wenn er eingedrückt wird,
den Motor 205 ausschaltet und diesen. beim Herausziehen in Gang setzt. Der
Motor 205 ist hinter der Platte 2o9 angebracht, .die den freien Raum unter
dem Tisch nach hinten begrenzt und sich zwischen den Seitenwänden 187 und 188 erstreckt.
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Wie in Fig. 3 und io gezeigt, sind hinten an der Wand 209 zwei senkrechte
U-Eisen 21o angeschweißt, auf denen ein Lagerbock 211 durch Schrauben und Schlitz
verstellbar befestigt ist. Arme 2 i i' des Lagerbocks tragen Klemmbänder 212, die
um Gummimuffen herumlaufen, welche die vorspringenden Lagerbuchsen 217 des Motors
205 umgeben. Eine kleine Riemenscheibe 23o auf der Motorwelle treibt über
einen Riemen231' eine größere Riemenscheibe 232, die auf einem Zapfen
232' einer Tragplatte 233 drehbar gelagert und mit einer kleineren Riemenscheibe
236 starr verbunden ist. Diese kleine Riemenscheibe treibt über einen Riemen 237
eine größere Riemenscheibe 238 auf einem Lagerzapfen 238' der Platte 233 an. 'Hit
dieser größeren Riemenscheibe 238 ist nun wiederum eine doppelte Riemenscheibe 239
kleineren Durchmessers verbunden, die über zwei parallele Riemen 24o auf die Scheibe
2o4 treiben. Die Scheibe 2o4 wird daher über .das Riemengetriebe durch den Motor
2o5 mit erheblich verringerter Drehzahl angetrieben.
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Bei der vorliegenden Maschine müssen nun einzelne Werke unabhängig
von anderen in Gang gesetzt werden, z. B. wenn es sich darum handelt, das Abdruckwerk
P mehrere Male in Gang zu setzen, während das Plattenförderwerk stillsteht und daher
dieselbe Druckplatte D an der Druckstelle verbleibt.
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Auch wenn eine Platte übersprungen werden soll, also das Abdruckwerk
P ausgeschaltet bleibt, während eine oder mehrere Druckplatten D über die Druckstelle
hinweg gefördert werden, ergibt sich eine solche Wirkungsweise. Aus diesem Grunde
sind nun an die durch die Riemenscheibe 204 angetriebene Vhelle Zoo eine Reihe wahlweise
einschaltbarer Schaltkupplungen 25o, 251 und 252 angeschlossen (vgl. Fig.8 und 9).
Unter Schaltkupplungen sind dabei Kupplungen zu verstehen, die nach Einrücken der
Antriebswelle einen Umlauf erteilen und dann selbsttätig wieder ausgerückt werden,
um di.e Abtriebs@velle festzusetzen. Die Kupplungen 2950, 251 und 252 (Fig.
3, 8 und 9) stimmen in ihrer Bauart überein. Die Hauptkupplung i5o dient dazu, die
Riemenscheibe 2o4 an die Welle Zoo anzukuppeln, um diese je.desmal für einen Umlauf
anzutreiben, wenn irgendein Werk der Maschine in Gang zu setzen ist. Die Kupplungen
251 und 252 hingegen bilden Nebenkupplungen. Die eine ist dem Druckplattenförderer
und die andere dem Druckwerk P zugeordnet. Die Ne enkupplungen 251 und 252 sind
dementsprechend so angeordnet, daß sie wahlweise einschaltbar sind, um je nach Wunsch
den Druckplattenförderer und das Abdruckwerk einzeln oder gemeinsam an die Welle2oo
anzukuppeln und dadurch antreiben zu können. Jede Kupplung besteht aus einer treibenden
und aus einer hohlen nab enförmigen, die treibende Hälfte umgebenden angetriebenen
Kupplungshälfte, die eine Klinke trägt und durch diese an die treibende Kupplungshälfte
angekuppelt werden kann. Die treibende Hälfte der Hauptkupplung 250 hat die
Gestalt einer Buchse 251, die drehbar auf der Welle Zoo gelagert ist und auf der
.die Riemenscheibe 204 bei 256 (Fig.9) durch Keile befestigt ist. Die angetriebene
Kupplungshälfte 257, die .auf der Welle 2öo befestigt ist, sitzt rechts von der
Kupplungshälfte 255.
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Wie bereits erwähnt, hat jede der Kupplungen eine Kupplungsklinke.
Diese ist für die das Abdruckwerk antreibende Kupplung 252 in Fig. 5 bei 258' gezeigt.
Sie sitzt drehbar auf der getriebenen Kupplungshälfte und kann mit ihrem inneren
Ende in die angetriebene Kupplungshälfte eingreifen. Ihr äußeres Ende ragt nach
außen hervor, so daß es gegen einen Anschlag laufen kann, der bei 23o dargestellt
ist. Geschieht das, so wird die Kupplungsklinke ausgerückt, und die angetriebene
Kupplungshälfte bleibt in einer bestimmten Winkellage stehen.
Die
Wirkung der Druckplattenförderer Die den Druckplattenförderer antreibende Kupplung
251 ist in den Fig. 8 und 9 dargestellt. Ihre Bauart entspricht derjenigen
der Hauptkupplung 25o. Zwischen dieser und der Hauptkupplung 251
ist eine
Lagerbuchse 2o2' an dem Lagerbock 202 vorgesehen. Rechts neben der Lagerbuchse 2o2'
ist auf der Welle gor eine treibende Kupplungswelle 25z' befestigt, die zur Kupplung
25i gehört. Rechts davon befindet sich eine hohle Nabe 257', welche eine Kupplungsklinke
258' trägt, die in eine Aussparung 26o' der treibenden Kupplungshälfte 255' eingreifen
kann. Die Klinke hat einen vorspringenden Anschlag 263', der gegen einen Hebel
270'
stoßen kann. Wenn dies geschieht, wird dadurch der Umlauf der Buchse
257' beendet, welche die angetriebene Hälfte der Kupplung 251 darstellt. Diese Kupplung
wird also nach Zurücklegen, einer Umdrehung ausgerückt. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
trägt die angetriebene Kupplung 257' der Kupplung 251 einen auf ihr befestigten
Exzenter 272, der mittels einer Exzenterstange 274 den Druckplattenförderer in Gang
setzt. Zu diesem Zweck ist die Exzenterstange 274 mit ihrem vorderen Ende bei 274'
auf dem Arm 176 (Fig. 7) gelenkig befestigt. Rechts vom Exzenter 272 trägt die Welle
Zoo eine Buchse 252", die die antreibende Kupplungshälfte der Kupplung 252 bildet
und dementsprechend auf der Welle befestigt ist. Die angetriebene Kupplungshälfte
257" sitzt drehbar auf der Welle 200. Sie trägt eine Kupplungsklinke 258", die hinsichtlich
Gestalt und Anordnung der Klinke 258 entspricht und dementsprechend in die treibende
Kupplungshälfte 252" für eine Umdrehung eingreifen kann. Sie wird nach Beendigung
der Umdrehung durch einen Anschlaghebel 270" (Fig. 5) ausgerückt. Die angetriebene
Kupplungshälfte 257' der Kupplung 252 trägt einen auf ihr befestigten Exzenter 29o,
der mittels eines Exzenterringes 294 und einer einstellbaren Exzenterstange 295
das Druckwerk P antreibt. Die Kupplungshälfte 258", die an der angetriebenen Kupplungshälfte
257" drehbar gelagert ist, trägt an ihrem inneren Ende einen Halten 259",
der in eine Kerbe 26o" der treibenden Kupplungshälfte 255" eingreifen kann. und
zwar unter dem Einfluß einer Feder 26r", die sich zwischen der Klinke 258" und einem
Widerlager in der hohlen Nabe 257" erstreckt. Mit ihrem anderen Ende ragt die Klinke
258" über den Lagerzapfen 258A ein ganzes Stück heraus und läuft in einen Halten
253" aus, der radial von der Kupplung absteht, durch einen Schlitz 264" der hohlen
Nabe 257" hindurchgeht und nach Zurücklegen einer Umdrehung gegen einen Anschlag
270S läuft. Dieser wird von einem Haken eines Anschlaghebels 270" gebildet.
Erst wenn der Hebel 27o", der die angetriebene Hälfte der Kupplung an dem Haken
263" der Klinke 258" festhält und diese dabei ausrückt, wieder gelöst wird, fällt
die Klinke unter dem Einfluß ihrer Feder 26i" wieder ein und rückt somit die Kupplung
für eine weitere Umdrehung ein. Wie der die Kupplung steuernde Hebel 27o" angeordnet
ist und betätigt wird, wird später erläutert werden.
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Die Exzenterstange 295 ist an einem Arm 295' angelenkt, der am linken
Ende einer Welle 296 befestigt ist. Diese ruht in einer Lagerbuchse 296' am unteren
Arm 134" des Druckrahmens 134 und hat am rechten Ende einen Arm 297, dessen Hin-
und Herbewegung auf eine aufrechte Kupplungsstange 297' übertragen wird. Diese ist
mit ihrem oberen Ende an einen Arm 298 einer Welle 139 angeschlossen, die sich im
Ausleger 134' des Druckarms 134 erstreckt und an ihrem linken Ende einen Arm i40
aufweist. Dieser ist mit dem Wagen C des Abdruckwerks durch zwei Kupplungen 141
verbunden. Jedesmal, wenn die Kupplung 252 für eine Umdrehung eingeschaltet wird,
treibt daher der Exzenter 29o den Wagen C hin und her, und zwar von seiner in Fig.
5 gezeigten hinteren Stellung heraus nach vorn und dann wieder zurück. Um einen
stoßfreien Antrieb des Exzenters 29o zu gewährleisten, wird dessen Kupplung durch
eine Zugfeder 295 s aufgenommen, die zwischen dem Arm 295 und einem Zapfen des Lagerbocks
203 ausgespannt ist. Beim vorwärts gerichteten Leerhub des Abdruckwerks wird
daher die Feder gespannt, und bei dem die Abdruckarbeit verrichtenden Richthub liefert
die Feder 295s eine zusätzliche Antriebskraft für das Abdruckwerk.
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Da die Kupplung 25o lediglich dazu dient, die Welle Zoo an den Kraftantrieb
anzukuppeln, hat ihre tragende Hälfte 255 eine Reihe von um den Umfang verteilten
Kerben 26o (Fig. 36), so daß die Leerzeit bis zum Einfall der Kupplung 25o nach
Freigabe der Kupplungsklinke 258 durch ihren Haltehebel 270 verringert ist.
Im vorliegenden Fall sind vier Kerben 26o vorgesehen, so daß die Kupplung
250 in jedem Fall spätestens nach 9o° Umlaufwinkel einfällt. Anders ist das
Verhältnis mit den Kupplungen 25o und 252. Bei diesen hat die treibende Hälfte nur
eine Kerbe. Das ist erforderlich, damit die angetriebene Kupplungshälfte an die
treibende stets in ein und derselben Winkelstellung angekuppelt wird und daher der
Druckplattenförderer und das Abdruckwerk in ganz bestimmtem zeitlichem Verhältnis
in Gang kommen. Die Steuerung der Maschine Die Maschine kann in verschiedener Weise
gesteuert werden, so daß sie entweder die an der Druckstelle befindliche Druckplatte
einmal abdruckt oder sie überspringt oder sie mehrfach abdruckt. Zu diesem Zweck
muß man entsprechende Stellglieder betätigen, z. B. Pedale 32o, 321 oder
322 niedertreten. Sitzt man vor der Maschine, so kann man an diese Pedale
bequem heranreichen. Sie sind je an einem U-Eisen 323 unter der unteren Kante der
Wand 2o9 bei 324 schwenkbar gelagert (vgl. Fig. r und 3:), und sie nehmen unter
dem Einfluß einer Rückstellfeder 325 gewöhnlich ihre obere Lage ein. Das Pedal
320 steuert das Überspringen einer Druckplatte und vermag zu diesem Zweck
die Kupplung 25z zum Antrieb des Plattenförderers
einzuschalten.
Das Pedal 32r steuert den Mehrfachdruck und vermag zu diesem Zweck die Kupplungsmutter
252 für das Abdruckwerk einzuschalten. Das Pedal 322 steuert den Einfachdruck, bei
welchem die Druckplatten nacheinander abgedruckt werden. Zu diesem Zweck rückt dieses
Pedal gleichzeitig die Kupplung 25i und 252 ein, wenn die Maschine in der normalen
Weise eingestellt ist.
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Zur Steuerung der Kupplungen ist in den Flanschen der U-Eisen 323
eine Welle 329 gelagert, auf der Arme 330, 331 und 332 nach hinten ragend
befestigt sind. Die Arme 330 und 331 sitzen lose auf der Welle 329 und sind
mit den unter ihnen befindlichen Pedalen 32o und 321 durch Stangen 334 bzw. 335
verbunden. In ähnlicher Weise verbindet eine Stange 336 das Pedal 322 mit dem darüb;
rliegenden Arm 332. Tritt man auf das Pedal 32o und schwenkt man dadurch den Arm
330 aus, so geht eine hinten an den Arm 330 angeschlossene Zugstange
338 herab und schwenkt den rückwärtigen Arm des Anschlaghebels 27o' aus. Der Hebel
wird dadurch ausgeklinkt und läßt die Schaltkupplung 251 einfallen. Wird der Arm
331 in entsprechender Weise durch das Pedal 321 ausgeschwenkt, so wird über eine
Zugstange 339 der Anschlaghebel 27o" ausgelöst, so daß die Kupplung 252 für das
Abdruckwerk einfällt.
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Wird schließlich das Pedal 322 für Einfachdruck getreten, so wird
dadurch die Welle329 in Drehung versetzt. Denn der Arm 332 ist auf der Welle 329
befestigt. Die Welle 329 trägt nun zwei an ihr befestigte Arme 340 und 341 mit Ansätzen
340' und 341' an ihren Enden. Diese Ansätze greifen über die Arme 330 und
331. Tritt man nun auf das Pedal 322, so werden daher die beiden Arme
330
und 331 ausgeschwenkt und veranlassen das gleichzeitige Einrücken der
beiden Kupplungen für die Plattenförderung und für das Abdruckwerk.
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Wie in Fig. 5, 7 a, 8, 9,'35 und 36 gezeigt, sind die Anschlaghebel
270, 270' und 270" für zweiarmige Hebel ausgestaltet und auf einer
waagerechten Welle 35o gelagert, die dicht vor der Schiene 186 etwas über dieser
in Lagerböcken 202 und 351 gelagert ist. Die beiden Anschlaghebel 270
und
27o", die beim Treten der zugeordneten Pedale einzeln auslösbar sind, vermögen nun
den Anschlaghebel 23o der Hauptkupplung 25o mitzunehmen, wenn sie einzeln oder gemeinsam
ausgeschwenkt werden. Zu diesem Zweck ist der Anschlaghebel 27o auf der Welle 35o
befestigt. Er wird durch eine Feder 352 (Fig. 36) nachgiebig in seiner Anschlagstellung
gehalten, in der er die Kupplung ausgerückt hält.
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An der Welle 350 sind ferner zwei Arme 353 und 354 befestigt,
die nach hinten bis unter die Anschlaghebe127o' und 27o" ragen. Auf dem Hebel
270' ist, wie in Fig. 8 und 35 gezeigt, eine Schraube 355 angebracht, die
beim Herabgehen des Hebels 27o' den Arm 354 mitnimmt. In entsprechender Weise trägt
auch der Anschlaghebel 270 eine lose Mitnehmerschraube 256, die auf den Arm
353 einzuwirken vermag. jedesmal wenn also einer der Anschlaghebel 270' oder
270" ausgerückt wird, nimmt er den Anschlaghebel 27o mit und rückt diesen
ebenfalls aus.
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Über der Welle 350 sitzt eine parallel verlaufende Klinkenwelle
26o mit zwei auf ihr befestigten Klinken 361 und 362, die in Kerben 363 der Anschlaghebel
270' und 27o" eingreifen können. Es geschieht dies, wenn der betreffende
Hebel 270'
oder 27o" ausgelöst wird und hat zur Wirkung, diesen Hebel so lange
ausgerückt zu halten, bis die Hauptkupplung 25o in Gang gekommen ist und die angetriebene
Hälfte der Nebenkupplung 251 bzw. 252 in Drehung versetzt. Erst wenn das geschehen
ist, werden die Klinken 361 und 362 durch einen Arm 365 ausgerückt, der auf der
Klinkenwelle 36o befestigt ist. Wie die Fig. 8 und 33 zeigen, steht der Auslösea.rm
365 unter der Kraft einer gespannten Feder 366, und er sucht daher die Klinken 361
und 362 eingerückt zu halten. Ausgerückt werden sie dadurch, daß auf den Arm 365
eine Rolle 367 wirkt, die in außermittiger Lage an der getriebenen Hälfte der Hauptkupplung
25o sitzt. Nachdem die Hauptkupplung 25o den Umlauf der angetriebenen Hälften der
Kupplungen 251 und 252 eingeleitet hat, werden diese eingerückt, sofern ihre Anschlaghebel
270' und 270" in ausgerückter Lage gesperrt sind. Bald nach Anlauf
der Kupplungen 251 und 252 werden dann die Anschlaghebel 27ö und 270" wieder freigegeben.
Dies geschieht durch den Auslösearm 365. Infolgedessen kehren die Anschlaghebel
270' und 270" wieder unter Federwirkung in ihre Anschlaglage zurück, in der
sie in Bereitschaft stehen, die Kupplungen nach Beendigung des Umlaufs wieder auszurücken.
Die Federn, die- auf die Anschlaghebel 270' und 27o" wirken, sind bei
370
und 371 gezeigt. Auch auf die Stangen 338 und 339 wirken Federn ein (Fig.
1o), wie man bei 373 und 373 erkennen kann.
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Beim Antrieb des Druckplattenförderers werden, wie erwähnt, die Klinken
igo und igo' angetrieben. Das muß im Takt mit dem Lauf der Druckplatten D geschehen.
Diesem Zweck dienen Nocken 380 auf der Antriebswelle Zoo, die dort zwischen
dem Exzenter 272 und dem Antriebsglied 255" angebracht und am Exzenter 272 befestigt
ist. jedesmal wenn die Plattenförderkupplung 251 in Gang kommt, laufen daher die
Nocken um. Wie die Fig. 9 und 35 zeigen, handelt es sich dabei um die Nockenscheiben
381 bis 385. Die Nockenscheibe 382 wird, wie Fig. 35 zeigt, von einer Gabel
386 und einer Stange 387 umfaßt, die mit ihrem anderen Ende über ein Universalgelenk
388 an einen Arm 389 eines Winkelhebels 197 angeschlossen ist. An der Stange 387
ist nun eine Rolle 390 gelagert, die -sich an den Umfang der Nockenscheibe
361 unter der Kraft einer Feder 36o' anlegt. Die beiden Gabelzinken 386 werden dabei
seitlich zwischen den Scheiben 381 und 383 geführt. Die- Nockenscheibe 381 wirkt
mit einer antreibenden Fläche 391 auf die Rolle 390, sobald die Kupplung
251 das Zurückziehen der Richtzähne und der Haltefinger der Klinken 19o und 19o'
aus der Druckplattenförderbahn bewirkt hat. Eine erhöhte Fläche 253 des Nocleens
381 von gleichbleibendem Radius sorgt
dann dafür, daß die Richtklinken
fgo und igö so lange zurückgezogen bleiben, bis die Druckplatten von den Haltestellen
II bis V aus an den zugehörigen Haltefingern vorbei vorgelaufen sind. Alsdann läßt
eine abfallende Profilstrecke 393 des Nockens 351 die Anschlagfinger der Richtklinke
wieder in die Plattenbahn einfallen. Begrenzt wird diese Bewegung durch eine Nockenprofilstrecke
394 von gleichbleibendem Radius. Sind die Druckplatten an die Druckstelle und die
Abfühlstelle vorgelaufen, so läßt eine Abfallprofilstrecke 395 des Nockens 381 die
Klinken igo und igo' in deren endgültige Lage schwingen. Alsdann läuft die Nockenrolle
390
wieder auf eine N ockenprofilstrecke 396 von gleichbleibendem Radius auf.
Die Klinken igo und igö können dann unter dem Einfluß ihrer Federn 198 und igg'
einfallen und die Druckplatten an der Abfiihlstelle und der Druckstelle genau ausrichten.
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Schließlich müssen noch die Stapelvorrichtungen 182 und das Schaltwerk
40o für das Farbband IR angetrieben werden. Die hierzu dienenden Antriebe bedürfen
aber keiner Erläuterung im einzelnen, nur sei erwähnt, daß ein Nocken 4o1 und ein
Exzenter 4o2 zu diesem Zweck auf der Welle Zoo rechts von der Hauptkupplung 25o
an deren angetriebenen Hälfte befestigt sind. An dem Nocken 401 liegt ein N ockenhebel
403 an, der das Farbbandschaltwerk 400 in Gang setzt. Der Exzenter 40i treibt die
Stapelvorrichtung 182 über einen Exzenterring 404 und eine Exzenterstange d105 an.
Die Vielfachdruckvorrichtung Bei manchen Anwendungsfällen der Bürodruckmaschinen
der vorliegenden Gattung muß man von ein und derselben Druckplatte zwei oder mehr
Abdrücke machen. Zwar ließe sich das durch wahlweise Bedienung des Mehrfachpedals
321 und des Einfachpedals 322 erreichen, es hat sich jedoch als wünschenswert herausgestellt,
die Maschine mit einer selbsttätigen Steuerung zu versehen, welche die gewünschte
Anzahl von Abdrücken von jeder Druckplatte auch dann herbeiführt, wenn die aufeinanderfolgenden
Arbeitsspiele der Maschine durch das Einfachpedal 322 od. dgl. eingeleitet werden.
Derartige selbsttätige Steuerungen sind als »@'ielfachdruckvorrichtungen« bekannt.
Auch die vorliegende Maschine hat eine solche. Sie wird gesteuert durch einen im
Schaltbrett 207 angeordneten Knopf 420.
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Die in Fig. 7 a, 8 und 36 gezeigte Mehrfachdruckvorrichtung besteht
aus einem Steuerhebel 421, der auf dem linken Ende einer Schwingwelle 422 befestigt
ist. Diese ruht im vorderen Ende des Lagerbocks 2o2 und trägt einen auf ihrem rechten
Ende befestigten Arm 423. Wie Fig. 7 zeigt, ist an den Arm 423 eine Stange 424 angeschlossen,
die abwärts zu einem zusätzlichen Anschlaghebel 425 verläuft. der zur Druckplattenförderkupplung
251 geführt und auf der Welle 350 frei drehbar gelagert ist. Nimmt der Hebel
423 seine obere Stellung ein (Fig. 7), so ist der Anschlaghebel 425 angehoben
und unwirksam. Denn der Anschlaghebel 425 trägt auf der Seite einen schwenkbaren
Bloch 428, an den sich Muttern 426 der Stange 424 anlegen. Diese ist in dem schwenkbaren
Block .I28 gleitend geführt und von einer Feder 425 umgeben, die sich auf diesen
Block auflegt und sich mit ihrem oberen Ende an einem Anschlag 43ö der Stange 424
abstützt. Geht der Arm ,I23 herab, so wird dadurch der Anschlaghebel 425 nachgiebig
eingerückt, so daß er auf die Schaltkupplung .a.51 zu wirken vermag. Der Schwinghebel
.a.21 hat einen vorderen Arm ,I31 mit einer Nockenrolle 432, die auf dem Umfang
einer Nockenscheibe 434 läuft und in Anlage an dieser durch eine Feder 435 gehalten
wird. Diese Feder greift an einen abwärts gerichteten Arm 436 des Schwinghebels
an. Wenn sich die Rolle 432 in eine Aussparung 438 des Nockens 433 legt, so nimmt
der Schwinghebel .I21 eine solche Stellung ein, daß er den zusätzlichen Anschlaghebel
d.25 der Kupplung 251 ausgerückt hält. Das Druckplattenförderwerk bann daher unter
Steuerung durch den Anschlaghebel 27ö der Förderkupplung in normaler Weise wirken.
Wenn indessen die Rolle 432 auf ein,. Erhöhung 439 des Nockens 433 aufläuft, so
wird der Schwinghebel d.21 derart geschwenkt, daß er den Anschlaghebel 425 in die
Anschlagstellung herabsenkt. Wenn das geschieht, wird die Kupplung 251 durch den
Anschlaghebel 425 ausgerückt gehalten und kann daher selbst nicht eingerückt werden,
wenn der Anschlaghebel 270' ausgelöst wird.
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Durch Antrieb der Nockenscheibe 433 um einen bestimmten Winkel bei
jedem Antrieb des Abdruckwerks P wird daher der Antrieb des Plattenförderwerks verhindert.
Es hängt dann von der Gestalt der Kurvenscheibe 433 ab, wie oft die Druckplatte
an der Druckstelle abgedruckt wird. Die Nockenscheibe d.33, die in den Zeichnungen
dargestellt ist, dient zum Druckplattenabdruck. Sie sorgt dafür, daß bei jedem zweiten
Arbeitsspiel der Bürodruckmaschine die Druckplattenförderung unterbleibt. Infolgedessen
wird dann jede Druckplatte zweimal abgedruckt. Die Nockenscbeibe .I33 gehört zu
einem Aggregat, daß mit einem Schalter .I40 ausgerüstet und abnehmbar mittels eines
Bolzens 441 an dem Lagerbock 2o2 angebracht ist. Man kann daher dieses Aggregat
leicht durch ein anderes mit einer anders gestalteten Nockenscheibe ersetzen, wenn
man jede Druckplatte noch öfter als zweimal abdrucken will.
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Der Antrieb der Nockenscheibe 433 erfolgt durch einen Schaltstift
443, der an einer hin- und hergehenden Stange 444 sitzt. Diese ist mit ihrem vorderen
Ende an einem Arm 445 der Schwingwelle 296 befestigt, die dem Antrieb des Abdruckwerks
dient. Die Stange 444 steht unter dem Einfluß einer Feder 446 und wird in der ersten
Hälfte des Arbeitsspiels des Antriebs für die Abdruckvorrichtung hochgezogen, so
daß ihr Schaltzapfen 443 in Eingriff mit der Zahnung des Schaltrades 44o tritt,
wenn die Stange 444 nach vorn geht. Bei jedem Arbeitsspiel des Abdruckwerks P wird
daher der Nocken 433 um einen Schritt gedreht. Bei dem veranschaulichten Profil
des Nockens kommt daher die
Nockenrolle .I32 abwechselnd in Vertiefungen
und auf Erhöhungen der Nockenscheibe zu liegen.
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Mangels besonderer Vorkehrungen würde die Vielfachdruckvorrichtung
stets wirksam sein. Es sind daher besondere Einrichtungen vorgesehen, um unter Steuerung
durch den Knopf 42o des Schaltbrettes die Schaltstangen 444 auszuschalten, wenn
die Mehrfachdruckvorrichtung nicht gebraucht wird. Zu diesem Zweck ist auf dem Lagerbock
2o2 eine Schwingplatte 45o gelagert, die sich neben dem Schaltrad 44o in der senkrechten
Ebene der Schaltstange 45o befindet und durch eine Stange 451 mit dem Stößel des
Steuerknopfes 420 verbunden ist. Wird der Steuerknopf 420 gedrückt und sein Stößel
einwärts geschoben, so wird dadurch die Platte 450 in die Lage der Fig. 36 gedreht,
so daß ihr Finger 453 auf die obere Kante der Stange 444 drückt und diese ausgerückt
hält, so daß der Schaltzapfen 443 nicht mehr in das Schaltrad 440 eingreifen kann.
Zieht man den Knopf 45o heraus, so wird der Finger 453 weit genug angehoben, daß
der Schaltzapfen 443 in Tätigkeit treten kann. Dadurch kommt dann das Mehrfachdruckwerk
in Gang. Es müssen nun Vorkehrungen dafür getroffen werden, daß das Mehrfachdruckwerk
nur in einem solchen Zeitpunkt des Arbeitsspiels ausgeschaltet wird, daß die die
Plattenförderung antreibende Kupplung 25 i in der normalen Weise arbeitet. Zu diesem
Zweck sind Einrichtungen vorgesehen, die eine Verstellung der Platte 45o aus ihrer
Mehrfachdruckstellung heraus verhindern, wenn sich die Nockenrolle. .I32 auf einer
Erhöhung 439 der Nockenscheibe befindet. Wie die Fig.36 zeigt, ist zu diesem Zweck
auf der Platte 45o ein unter Federspannung stehender Klinkenhebel455 angeordnet,
der einen. Haken ,I56 auf seiner Unterseite bildet. Dieser Haken liegt über einem
mit der Nockenrolle .I32 gleichachsigen Zapfen 457, sofern die Platte 45o ihre Mehtfachdruckstellung
einnimmt. Die Anordnung ist also so getroffen, daß, wenn die Nockenrolle 432 durch
eine Erhöhung 439 des Nockens angehoben ist, der Zapfen 457 von dem Haken .I56 ergriffen
wird. Dadurch wird dann eine Verstellung der Platte 45o verhindert. Diese kann erst
dann erfolgen, wenn der Nocken 433 weit genug gedreht ist, um die Rolle in eine
Vertiefung 438 einlaufen zu lassen.
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Die Platte 450 kann noch in eine weitere Stellung gebracht werden,
indem man den Knopf 42o über die Mehrfachdruckstellung hinaus herauszieht. In dieser
Lage stößt eine Schulter 458 der Platte 450 gegen die Stange444 und macht dadurch
die Stange 444 unwirksam, während eine Erhöhung .I59 der Platte 45o an, der Nockenrolle
432 anliegt und diese ebenso anhebt wie eine Erhöhung .I39 des Nockens 433. Wenn
das geschieht, bleibt das Förderwerk ausgeschaltet, und die an der Druckstelle befindliche
Druckplatte wird so lange weiter abgedruckt, bis man die Maschine umschaltet.
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Die Wählvorrichtung Die Druckmaschine nach der vorliegenden Erfindung
hat eine Wählvorrichtung, mit deren Hilfe die Maschine auf zahlreiche verschiedene
Arbeitsweisen eingestellt werden kann, je nach der Kennzeichnung der Druckplatten,
die eine größere Zahl von Kennzeichnungsstellen haben, als es bisher möglich war.
Die Art und Weise; in der die Kennzeichnung erfolgt, kann verschieden sein. Beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel dient dem Zweck der Kennzeichnung die in den Fig.
12 und 13 gezeigten eingekerbten Reiter i2oA. Die Wählvorrichtung ist so ausgestaltet,
daß sie mit der Mehrfachdruckvorrichtung der Maschine zusammenwirkt und die Druckeinrichtungen
der Maschine genau zu steuern vermag, gleichgültig, ob die Mehrfachdruckvorrichtung
eingeschaltet oder ausgeschaltet ist.
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Da bei der vorliegenden Maschine längs der Förderbahn der Druckplatten
ziemlich viele Haltestellen vorgesehen sind, ist die Wählvorrichtung der Maschine
mit einem Speicher ausgerüstet, der die Möglichkeit bietet, die Kennzeichnung jeder
Druckplatte D, verschiedene Haltestellen vor der Druckstelle abzufühlen und das
Abfühlwerk an der Haltestelle II anzuordnen, so daß dadurch konstruktiv eine bessere
Möglichkeit geschaffen ist, auf der Tischplatte T eine große freie Fläche zum Auflegen
des Druckbogens zu schaffen und gleichzeitig die Abfühlmittel des Abfühlwerks S
bequem und leicht zugänglich anzuordnen.
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Zu diesem Zweck hat das Abfühlwerk aus der vorliegenden Maschine einen
Fühlkopf 5oo, der sich hinten über die Abfühlstelle II erstreckt, und zwar oberhalb
der Reiter einer an der Haltestelle II ruhenden Druckplatte D. Der Abfühlkopf 5oo
hat die Gestalt einer Stange, die infolge entsprechender Anordnung einen Abfühlhub
auszuführen vermag, wobei sie mit der Richtklinke 195 zusammenwirkt, um auf
diese Weise eine zuverlässige Abfühlung einer ungewöhnlich großen Zahl von Kennzeichnungsstellen
zu ermöglichen. Die Aufundabbewegung des Abfühlkopfes 5oo erfolgt unterhalb eines
Schildes 5oo', das beim Beschicken des Magazins M gleichzeitig dazu dient, den Schubkasten
zu führen. Der senkrechte Abfühlhub des Fühlkopfes 500 erfolgt geradlinig
unter Führung von zwei Führungsstangen 5oi und 502, an deren oberen Enden
der Abfühlkopf 5oo befestigt ist und die in Bohrungen von Führungsblöcken 503 und
5o4 gleiten, welche außen an den Trägern 151 und 152 befestigt sind. Befindet sich
eine Druckplatte D an der Abfühlstelle und ist sie dort durch die Richtklinke igo
genau ausgerichtet, so befinden sich die Reiter i2o der Druckplatte oberhalb einer
Stützplatte 5io, die wiederum oben an einem Querträger 5M befestigt ist, der sich
zwischen den beiden Trägern 151 und 152 unter der Abfühlstelle erstreckt. Die Reiterstützplatte
51o hat mehrere Nuten 512, die parallel zur Führungsbahn i 5o verlaufen und so breit
sind, daß zwischen ihnen Trägerrippen (Fig.27) entstehen. Diese liegen unter den
Reitern 12o der Druckplatte und stützen diese ab. Der Abfühlvo-rgang besteht darin,
daß die Druckplatte daraufhin abgetastet wird, ob an einer oder mehreren der verfügbaren
Kennzeichnungsstellen ein Reiter oder eine
besondere Fläche des
Reiters vorhanden ist. Das geschieht in vorliegendem Falle durch Abfühlstifte 525,
die wahlweise in eine Schiene 526 eingesetzt werden können, welche abnehmbar an
dem Abfühlkopf 5oo angebracht sind. Diese Stifte 525 ragen und erstrecken sich daher
parallel zur Bewegungsrichtung des Abfühlkopfes. Da verschiedene Reiter 12o auch
verschieden gestellte Abfühlstifte. 525 erfordern, werden diese Stifte in der nachfolgenden
Beschreibung mit denselben Bezugszahlen wie die Reiter bezeichnet. So erfordern
die eingekerbten Reiter I2oA der Fig. 12 und 13 die Verwendung von Wählerstiften
525 A gemäß den Fig. 15 bis 19,
während die eingekerbten Reiter 12o
B der Fig. 22 Wählerstifte 525 B gemäß Fig. ZI erfordern. In entsprechender Weise
gehören die Abfühlstifte 525 C gemäß Fig. I9, 20 und 24 zu den Reitern I2o C der
Fig. 23 oder auch I 2o D der Fig. 25.
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Die Bauart und die Wirkungsweise der "#,bfühlvorrichtung sei zunächst
in bezug auf die Reiter 12o<1 und die Fühlstifte 525.1 erläutert. Ist dann an
einer der Abfühlstellen der Schiene 526 ein Abfühlstift 525 A eingesetzt und geht
der Kopf Soo herab, so kann der Stift 525 A auf eine ungelochte Stelle des Reiters
12o.4 stoßen. Ragt kein Reiter mit einer ungelochten Stelle in die Bahn des Abfühlstiftes
520.4, so tritt dessen unteres Ende in die entsprechende -Nut 512 ein (Fig. 28).
Mithin wird die Abwärtsbewegung des Wählkopfes 5oo davon beeinflußt, ob eine ungelochte
Reiterstelle in der Bahn des Stifts 525 der Wählerschiene 526 liegt oder nicht.
Wenn daher der Wählstift 525 nicht auf eine ungelochte Stelle des Reiters 12oA auftrifft,
geht der Wählkopf 5oo bis zu seinem Hubende herab, also bis zu einer Höhenlage,
die nachstehend als Höhe 1 bezeichnet ist. Stößt ein Fühlstift von bestimmter Länge,
die nachstehend als Normallänge bezeichnet wird, z. B. der Stift 525A-i, auf eine
Reiterfläche, so wird der Abwärtshub des Fühlkopfes 5oo auf einer etwas höheren
Höhenlage beendet, die als Höhenlage 2 bezeichnet werden soll. Es ergibt sich daher,
daß die Beendigung des Abfühlhubes auf der Höhe I bedeutet, daß der Abfühlstift
auf keine Reiterfläche gestoßen ist, während die Beendigung des Abfühlhubs auf der
Höhe 2 anzeigt, da,ß ein normaler Fühlstift 525 A-1 auf eine Reiterfläche gestoßen
ist, während die Beendigung des Abfühlhubs auf der Höhe 2 anzeigt, daß ein normaler
Stift 525 A-i auf eine Reiterfläche 120<4 gestoßen ist. Bei Verwendung
einer Wählvorrichtung in einer Bürodruckmaschine dieser Art ist es häufig erwünscht,
selbsttätig Druckplatten auf die Zugehörigkeit zu einer oder mehreren Klassen abzufühlen
und ein Warnzeichen zu geben oder eine sonstige Steuerwirkung auszuführen, sofern
ein Kennzeichnungsmittel abgefühlt wird, das einer solchen bestimmten Klassenzugehörigkeit
entspricht. In anderen Fällen ist es erwünscht, die Druckplatten bezüglich anderer
Klassenkennzeichnungen abzutasten und zutreffendenfalls andere Steuervorgänge auszulösen,
die von denen abweichen, die erforderlich sind, wenn ein bestimmtes Kennzeichen
der Druckplatte durch einen bestimmten Fühlstift, z. B. ein Normalfühlstift 525A,
abgefühlt wird. Wie die Fig. 16, 17, I8 und 28 zeigen, kann die Wählerschiene 526
Wählerstifte von bestimmter Länge tragen. Der in Fig. 28 und 16, links, gezeigte
Fühlstift 525.4-I hat normale Länge, während der dort rechts gezeigte Stift mit
der Bezugszahl 525.1-2 etwas länger ist. Der in Fig. 31 und 18 gezeigte mittlere
Stift ist sogar noch länger als der Stift 525.1-2. Er trägt die Nummer 525A-3. Bezeichnet
sind diese Stifte wie folgt: 525 A-1 Normalstift, 525.-1-2 mittlerer Stift, 525.4-3
langer Stift. Liegt ein Reiter 1ZoA 111 der Bahn eines mittleren Stifts
525 A-2, so wird die Abwärtsbewegung des Abfühlkopfes 5oo bei Erreichen einer
Lage begrenzt, die nachstehend als Höhenlage 3 bezeichnet ist und die etwas höher
liegt als Höhenlage 2. Stößt schließlich ein Lagerstift 525 A-3 auf einen Reiter,
so wird der Abwärtshub des Abfühlkopfes 500 in einer vierten Höhenlage beendet,
die über der Höhenlage 3 gelegen ist und nachstehend mit der Ziffer 4 bezeichnet
werden wird.
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Der Fühlstift 525 A oder die Stifte irgendwelcher anderen Arten sitzen
auf einer Wählerschiene 526, in die sie abwärts gerichtet eingesetzt sind, wozu
die Schiene senkrechte Bogen hat. Die Schiene 526 ist daher so ausgestaltet, daß
man sie leicht aus der Maschine herausnehmen kann, wozu man sie unter der überstehenden
Vorderkante des Schildes 5oö nach vorn herausziehen muß. Die Wählerschiene 526 ist
zum Abfühlen eingekerbter Reiter bestimmt und ist vierundzwanzigstellig ausgebildet.
An vierundzwanzig Stellen können also Abfühlstifte 525 eingesetzt werden. Die Schiene
besteht aus einer Vorderseite 53o und einer Rückseite 531, die bei 532 und 533 (Fig.
29) miteinander vernietet sind. An ihrem linken Ende hat die Wählerschiene 526 eine
Kerbe 53d., mit der sie über einen abwärtsragenden Zapfen 535 des Fühlkopfes stößt,
der neben dem linken Ende des Fühlkopfes liegt. Der Haltestift 535 hat einen unteren
Kopf 536, der sich von unten an die Schiene 526 anlegt und diese festhält, während
ein oberer Flansch 537 des Zapfens 535 dazu dient, die obere Fläche 538 der Schiene
526 in einigem Abstand von der Unterfläche 539 des Fühlkopfes 500 zu halten
(Fig. 28). Hat man die Kerbe 534 über den Zapfen geschoben, so kann man das rechte
Ende der Fühlschiene 526 zurückschieben auf eine Tragleiste 54.o hinauf, die am
rechten Ende des Fühlkopfes 5oo vorgesehen ist. Ein Zapfen 541 an der unteren Fläche
539 des Fühlkopfes 5oo legt sich oben gegen die Schiene 536 dicht an deren rechtem
Ende. Dadurch wird die Schiene 526 unterhalb der Fläche 539 in einigem Abstand von
dieser gehalten und dabei am Fühlkopf 5oo durch einen Sperrhebel 545 genau ausgerichtet.
Dieser ist am linken Ende bei 5..16 auf der Vorderfläche des Fühlkopfes
500 gelagert. Das rechte Ende des Sperrhebels 51.5 kann mittels eines Griffs
547 gegen die Wirkung einer Feder 548 angehoben werden. Das ist erforderlich, damit
man die Fühlschiene 526 einsetzen und abnehmen kann. Bei der Abwärtsbewegung des
Sperrhebels 545 mit
seinem rechten Ende wird dieser durch einen
Zapfen 549 geführt, der in den Fühlkopf 5oo eingeschraubt ist und durch einen Bogenschlitz
55o des Sperrhebels 545 hindurchgeht. Ist die Fühlschiene 526 auf dem Zapfen 535
und der Leiste 540 in die richtige Stellung gebracht, so wird der Sperrhebel 545
in seine untere Lage der Fig. 28 zurückgeschwenkt, so daß eine abwärts gerichtete
Kerbe 551 im Sperrhebel 545 über eine Eindrehung 552 greift, die im vorderen Ende
des Niets 533 vorgesehen ist (Fig. 29). Diese Schulter 533 hat anschließend an die
Eindrehung 552 einen Knopf 553, an dem man sie zum Zwecke des Einsetzens oder Abnehmens
ergreifen kann.
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Zum Zwecke des Einsetzens der Fühlstifte 525 hat die Wählerschiene
526 eine Reihe senkrechter Bohrungen oder Löcher 56o, und zwar an denjenigen Stellen,
die den verschiedenen Klassenmerkmalen an den Druckplatten D entsprechen. So hat
die Wählerschiene 526 (Fig. 49 der Zeichnungen) eine einzige Reihe von Löchern 56o,
und zwar vierundzwanzig solcher Löcher in dieser Reihe. Die Wählerschiene 526 der
Fig. 29 ist daher vierundzwanzigstellig ausgeführt.
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Die Fühlstifte 525 werden in die Schiene 526 in der Weise eingesetzt,
daß sie in die Löcher 56o von oben her eingesteckt werden. Dabei finden sie einen
Anschlag durch ihren Kopf 562. Sie «=erden an der Wählerschiene 526 dadurch federnd
gesichert, daß in ihre Ringnuten 564 Federriegel 563 eingreifen, die innerhalb der
Wählerschiene vorgesehen sind. Die Köpfe 562 der Abfühlstifte 525 sind so hoch bemessen,
daß sie sich mit ihrer oberen Fläche fest an die Unterfläche 539 des Fühlkopfes
anlegen, wenn die Wählerschiene 526 in den Kopf 500 eingesetzt ist.
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Der Abfühlkopf 5oo wird in senkrechter Riehtung geradlinig auf und
ab bewegt. Hierbei erfolgt die Aufwärtsbewegung formschlüssig, während die Abwärtsbewegung
kraftschlüssig unter Federkraft herbeigeführt wird. Trifft dabei ein Fühlstift 525
auf eine ungelochte Stelle eines Reiters i2o, so bleibt der Fühlkopf 5oo bei seiner
Abwärtsbewegung stehen. Die Höhenlage, die er dann einnimmt, hängt von der Art des
Fühlstifts ab, der auf den Reiter 12o aufgetroffen ist. Damit nun der Fühlkopf in
dieser Weise angetrieben wird, sind der Kupplung 251 für die Druckplattenförderung
Einr ichtungen zugeordnet, mit deren Hilfe der Fühl-Scheibe 383 geführt und die
Rolle 6oi in der kopf jedesmal seinen Abfühlhub ausführt, wenn diese Kupplung für
einen Umlauf eingerückt ist. Zu diesem Zweck ist die Scheibe 385 der auf der angetriebenen
Welle der Kupplung 251 befestigten Nockengruppe als Antriebsnock°n gemäß den Fig.
9 und 33 ausgestaltet. An diesen Nocken legt sich eine Rolle 6oi, die von einer
gegabelten Stange 6o2 getragen wird. Die Gabelzinken 603 dieser Zinken führen
oben und unten auf den Umfang der benachbarten kreisförmigen Scheibe 384, die rechts
neben der Noclcenscheibe 385 (Fig. 9) liegt. Auf diese Weise wird die Stange 6o2
zwischen dem Nocken 385 und der Ebene im Eingriff an den Nocken 385 gehalten. Das
hintere Ende der Stange 602 ist durch einen Lagerzapfen 6o5 an einen aufwärts
gerichteten Arm 6o6 eines Winkelhebels 6o7 angeschlossen, der auf einer Schwingwelle
6o8 befestigt ist, die sich hinten längs der Maschine unter der Schiene 186 .erstreckt
und in Lagern 6o9 vorn auf den Lagerböcken 2o2 und 203 ruht. Die Welle 6o8
ist auch noch zusätzlich in einem abwärts ragenden Lagerbock 6oi gelagert, der an
der Schiene 186 sitzt. Ein rückwärtiger Arm 61o des Winkelhebels 607 wird
durch eine Feder 611 aufwärts gezogen, die bei 612 an der Schiene 186 verankert
ist. Dadurch wird die Welle 6o8 im Uhrzeigersinn beeinflußt und die Rolle 6oi in
Anlage an dem Nocken 385 gehalten. Neben ihrem anderen rechten Ende trägt die Welle
6o8 einen an ihr befestigten aufwärts gerichteten Hebelarm 615 (Fig. 32). Dieser
ist mit dem Abfühlkopf 5oo verbunden, und zwar durch eine Stange 616, die nach vorn
verläuft und an den abwärts ragenden Arm 617 eines auf einer Welle 6o9 befestigten
Schwingarms 6i8 befestigt ist. Die Welle 6i9 dieses Schwingarms 618 ruht in senkrechten
Lagerplatten 62o, aus denen sie links herausragt. Ihr linkes Ende (Fig.37) ruht
in einem Lager 621, das unten am linken Träger i52 befestigt ist. Der Schwingarm
618 hat nun einen rückwärtigen Arm 625 (Fig. 32), der durch einen Zapfen 626 mit
dem unteren Ende einer Stange 627 (Fig.28) verbunden ist. Das obere Ende der Stange
627 ist wiederum durch einen Zapfen 628 mit dem rechten Ende des Fühlkopfes Soo
v,-rbunden. Das linke Ende der Welle 6i9 hat einen Arm 630, der ebenfalls
rückwärts ragt und, wie die Fig.28 und 31 zeigen, durch eine Kuppelstange
631 mit dem linken Ende des Fühlkopfes 5oo verbunden ist. Die Stange 63i
ist im allgemeinen ebenso angeordnet wie die Stange 627. Wenn daher der Nocken 385
der Feder 6 i i gestattet, die Welle 6o8 auszuschwingen, geht der Arm 615 mit Bezug
auf Fig.32 nach links, also nach vorn. Da die Stange 616 an den unteren Arm 617
angeschlossen ist, wird die Welle 6i9 im Uhrzeigersinn gedreht. Durch die beiden
Kuppelstangen 627 und 63 i wird dabei der Fühlkopf 5oo herabgezogen. Es geschieht
das nachgiebig durch die Feder 611. Stößt hierbei ein Fühlstift 525 des Abfühlkopfes
5oo auf einen Reiter i2o an der betreffenden Kennzeichnungsstelle der Druckplatte
D an der Abfühlstelle auf, so hört damit die Abwärtsbewegung des Abfühlkopfes 5oo
auf, wobei die Länge des Fühlstifts die erreichte Höhenlage bestimmt.
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Befindet sich der Nocken 385 in Ruhe - es ist dies in Fig. 33 gezeigt
-, so liegt die Nockenrolle 6oi an einem verhältnismäßig langen Profilabschnitt
von gleichbleibendem Radius an. Ist der Nocken im Uhrzeigersinn angelaufen, so bleibt
zunächst der Profilabschnitt 635 in Berührung mit der Nockenrolle, und zwar fast
über i8o°. Die Welle 6o8 bleibt daher während der ersten Hälfte des Arbeitsspiels
der Plattenfördereinrichtung in Ruhe. Ein Abstieg 636 des Nockens 385 gelangt dann
unter die Nockenrolle 6oi, so daß diese mit
Bezug auf Fig. 33 nach
rechts geht. Dadurch wird die Welle 6o8 im Uhrzeigersinn gedreht, und diese Bewegung
setzt sich über etwas mehr als 9o° des Nockenumlaufs fort. Dann läuft ein Nockenanstieg
637 an die Nockenrolle Gor und bewirkt den Antrieb der grelle 6o8, wodurch diese
in die Ausgangslage der Fig. 33 zurückgebracht wird.
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Der Abfühlkopf 5oo bleibt also in seiner angehobenen Stellung der
Fig. 28 und 32, während die Druckplatte von vorwärts weiter zur Füh.lstelle läuft.
Die Abwärtsbewegung des Fühlkopfes 5oo beginnt ungefähr in dem Zeitpunkt, in welchem
die Druckplatte die Fühlstelle erreicht: Das eigentliche Abfühlen der Kennzeichnungsmittel
der Druckplatte an der Fühlstelle findet beim Rücklauf der Greiferschiene 153 der
ersten Führungsbahn statt. Während dieses Zeitraums greift der Richtzahn 192 der
Klinke rgo in die an der Druckplatte vorgesehene Kerbe 193 ein, wodurch die Druckplatte,
zwecks richtigen Abfühlens ihrer Kennmerkmale. genau ausgerichtet wird.
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Häufig ist die Abfühlvorrichtung entbehrlich. Es ist daher ein Knopf
64o im Schaltbrett vorgesehen mit dessen Hilfe man die Abfühlvorrichtung ausschalten
kann. Dieser Knopf 64o steuert einen Schieber, der sich durch den oberen rechten
Teil der Aussparung 207' des Schaltbretts 207 erstreckt. Zieht man
den Knopf 64o nach vorn, so wird dadurch die Einschaltung des Abfühlkopfes 5oo bewirkt,
während durch Eindrücken des Knopfes 64o nach innen der Antrieb für die Hin- und
Herbewegung des Abfühlkopfes 500 ausgeschaltet wird. Erreicht wird dies beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel durch einen in den Fig. 32 und 43 gezeigten Winkelhebel
641, der auf einem -waagerechten Lagerzapfen 643 oberhalb und vor der Welle
619 gelagert ist und einen rückwärtigen hakenförmigen Arm 643, 644 hat. Dieser Haken
kann über das obere Ende eines rückwärts gerichteten Zahnes 645 greifen, der an
dem Schwingarm 618 vorgesehen ist. Auch hat der Winlelhehel 641 einen aufrechten
Arm 6.a_7, der durch eine Kuppelstange 648 mit dem Schieber des Knopfes 64o verbunden
ist. In die Verbindung zwischen dem Arm 647 und dem Schieber des Knopfes 640 ist
übrigens noch ein Universalgelenk 649 eingeschaltet. Zieht man also den Knopf 640
heraus, so wird der Haken 644 angehoben und gibt den Fühlkopfantrieb. frei, so daß
der Fühlstift bei jedem Arbeitsspiel des Druckplattenförderers auf und ab geht.
Wird aber der Knopf 64o eingedrückt, so hält der Haken 644 in der in Fig.57
gezeigten Weise den Schwingarm 618 und damit den Fühlkopf in seiner oberen Stellung
fest. Die Federn 611 und 611' können also den Fühlkopf nicht herabziehen, wenn der
Nockenantrieb das gestatten würde.
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Erwähnt sei noch, daß der Lagerzapfen 642 an einem in den Fig. 32,
43 und 53 gezeigten Gußstück 66o sitzt, das bei 661 an einer Tragplatte
620
angeschraubt ist. Der Lagerzapfen 64.2 sitzt an einem vorspringenden Ansatz
662 dieses Gußstücks 66o. Ist aber der Knopf 64o herausgezogen, wie es Fig. 32 zeigt,
so daß der Fühlkopf 5oo . seinen Abfühlhub ausführen kann, so wird ein Speicher
670 entsprechend dem Abfühlergebnis eingestellt. Dieses Abfühlergebnis bleibt dort
für mehrere Arbeitsspiele der Maschine gespeichert, um alsdann eine Steuerwirkung
auszuüben. Eine solche Steuerwirkung, die durch den Speicher 67o beherrscht wird,
besteht in der Steuerung der Abdruelcvorrichtung P der Maschine. Je nach dem Abfühlergebnis
soll diese in Gang kommen oder die Druckplatten =überspringen. Das Abfühlergebnis,
das im Speicher festgehalten ist, bleibt vorzugsweise so lange aufgespeichert, bis
die abgefühlte Druckplatte den Weg von der Abfühlstelle zur Kreuzungsstelle IV-T
zurückgelegt hat. Dann kommt das aufgespeicherte Abfühlergebnis zur Wirkung, um
die Arbeitsweise der Maschine beim nächsten Arbeitsspiel zu bestimmen.
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Der Speicher 67o besteht aus einer umlaufenden Trommel 671 mit um
ihren Umfang in gleichmäßigen Abständen verteilten, längs verschiebbaren Speicherstiften
672. Diese können in verschiedene Stellungen eingestellt werden, welche die
gespeicherten Kennzeichnungen der verschiedenen Druckplatten D wiedergeben. Die
Speichertrommel 671 sitzt auf einer waagerechten Welle 673, die in einem
ortsfremden Lager 67d. ruht. Dieses Lager wird von dem Gußstück 66o an dessem unteren
Ende gebildet. Die Lagerbuchse 674 ragt mit ihrem rechten Ende rechts über die Ebene
der Tragplatte 62o hinaus (Füg. 43), während ihr linkes Ende 67d.' durch einen Schlitz
in der unteren Kante der Tragplatte 62o hindurchgeht. Bei jedem Arbeitsspiel des
Druckplattenförderers wird die Speichertrommel 671 um eine Teilung, d. h.
um den Winkelabstand benachbarter Stifte 672 weitergeschaltet. Es geschieht dies
durch folgende Mittel: Am linken Ende der Welle 673 (Füg. 43) der Speichertrommel
ist ein Schaltrad 676 befestigt, das durch eine Rolle 677 einer Schaltklinke 678
(Fig.39) weitergeschaltet werden kann. Die Schaltklinke 678 ist bei 679 auf einem
Zapfen des Arms 156 gelagert, -welcher der Druckplattenförderung dient. Der Zapfen
679 befindet sich in einem gewissen Abstand von der Welle 157. Eine Feder 68o sucht
die Schaltklinke 678 im Eingriff zu halten. Befindet sich der Arm 156 in der Ruhestellung
der Fig. 38, so liegt die Schaltrolle 677 etwas rechts von einem der Zähne des Schaltrades
676. Kommen dann die Fördermittel für die Druckplatte in Gang, so dreht sich der
Arm 156 im Gegenuhrzeigersinn und schaltet mittels der Klinke 678 das Schaltrad
676 vorwärts in die Lage der Fig.39. Gleichzeitig wird dabei die Speichertrommel
671 -weitergeschaltet, die auf der Welle 673 befestigt ist und in jeder Winkelstellung
nachgiebig durch einen abgefederten Sperrstift 682 gehalten wird (Fig.43). Dieser
sitzt in dem rechten Ende der Lagerbuchse 675 und greift unter Federdruck in eine
Aussparung 683 einer Sperrplatte 684 ein, die an der inneren Stirnwand 685 der Speichertrommel
durch einen Stift 686 befestigt ist.
Die Speichertrommel hat zylindrische
Gestalt. Ihr Mantel 687, links von der Stirnfläche 685, umgibt in einigem Abstand
die Lagerbuchse 67q. und hat Längsnuten 69o, in denen die verschiebbaren Stößel
672 geführt sind und die daher in entsprechender `'eise um den Umfang der Trommel
herum verteilt sind. Das linke Ende der Trommel trägt einen aufgesetzten Ring 69.r,
der die Stifte 672 umgibt und in den Führungsnuten sichert.
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Die Stößel 672 sind in ihrer jeweiligen Einstelllage, die, wie erwähnt,
dem Ergebnis der Abfühlung einer Druckplatte entspricht, nachgiebig gesichert. Zu
diesem Zweck haben die Stifte 672, die als flache Schienen ausgebildet sind, in
ihren Außenkanten Kerben 693, in die Haltekugeln 695 eingreifen können. Diese Haltekugeln
695 sitzen in Öffnungen 694 des Ringes 69 i und werden nachgiebig in die Kerben
693 hineingedrückt, und zwar durch eine bogenförmige Blattfeder 696, die zwischen
je zwei Stiften 672 bei 697 an dem Ring 691 angeschraubt ist und mit ihren Enden
auf zwei benachbarte Kugeln 695 drückt.
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In ihrer Ruhestellung nehmen die Stifte 672 die in Fig.43 unten gezeigte
linke Endstellung ein. Das Ahfühlergebnis zeigen sie dadurch an, daß sie aus dieser
Ruhelage heraus nach rechts verstellt sind. Zum Zwecke dieser Einstellung der Stifte
672
ist folgende Einrichtung getroffen: Wenn sich die Speichertrommel 671
dreht, durchwandern die Stifte 672 zunächst einen Bereich, in welchem sie
in die Grundstellung übergeführt werden, also nach links. Wenn sich die Trommel
dann weiterdreht, werden die Stifte 672 dem Abfühlergebnis entsprechend eingestellt.
Jeder Stift 672 befindet sich also in der Grundstellung, wenn er die Lage erreicht,
in der er dem Abfühlergebnis entsprechend eingestellt werden soll. Das ist der Fall,
wenn der Stift die unterste Stellung einnimmt; dann kann er in der Längsrichtung
der Trommel mit Bezug auf Fig.43 nach rechts verschoben werden. Die Trommel dreht
sich dann um die Achse der Welle 673 und führt den eingestellten Stift in die Steuerlage.
Zwar wäre es denkbar, daß die Steuerwirkung der Stifte in verschiedenen Winkellagen
der Trommel ausgeübt werden könnte, so daß also eine Steuerwirkung in einer Lage
der Trommel und eine andere Steuerwirkung in einer anderen Lage der Trommel ausgeübt
wird. Diese Anordnung ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel so getroffen, daß
alle Steuerwirkungen- durch die Stifte 672 ausgeübt werden können, wenn dies eine
bestimmte Stelle erreichen. Das ist die Stelle unmittelbar über der Achse der Welle
673, also an der höchsten Stelle der Steuertrommel 671. Hat
ein Stift dort
seine Steuerwirkung ausgeübt und wandert er dann beim Umlauf der Trommel weiter,
so wird er dabei wieder in die Grundstellung zurückgebracht.
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Das geschieht durch einen gebogenen Nocken 7oo, der in Fig. 53 dargestellt
ist. Dieser Nocken ist mit einer Schraube 701 an einem Auge 702 der Lagerbuchse
674 befestigt. Der Nocken 700 liegt also in dem Raum zwischen der Lagerbuchse 674
und dem Mantel 687 der Steuertrommel. An seiner linken Kante hat der Nocken
700 eine Anlauffläche 704 (Fig.43). Wandert ein eingestellter Speicherstößel
672 mit der umlaufenden Trommel 67z von der oberen Steuerstellung aus mit Bezug
auf Fig. 53 nach rechts, so läuft ein Zapfen 705, der vom Stift 672 an dessen
linkem Ende nach innen ragt, an die Anlauffläche 7o4 an. Beim Weiterschalten der
Trommel 671 schiebt dann die Fläche 7o4 den Speicherstößel in die Grundstellung
zurück, die in Fig. 43 unten gezeigt ist. In dieser Grundstellung befindet sich
dann der Speicherstößel 672 in Bereitschaft, von neuem eingestellt zu werden. Dies
geschieht durch eine Einrichtung 720,
welche unter Steuerwirkung durch das
Abfühlwerk steht und nunmehr beschrieben sei: Ein L-förmiger Arm 7221 sitzt
auf einem senkrechten Zapfen 722 zwischen übereinander angeordneten Lagern 723 am
Gußstück 72q., das an der unteren hinteren Ecke der Platte 62o bei 725 angeschraubt
ist. Das Gußstück 724 liegt also unterhalb und hinter der unteren Hinterkante der
Tragplatte 620. Die Achse 772 des Einstellhebels 721 liegt also hinter der
senkrechten Führungsstange 5or, wie Fig. 32 erkennen läßt. Der Einstellarm
721 erstreckt sich so weit nach vorn, daß eine an seinem Ende vorgesehene
Stößelplatte 730 gegen das linke Ende des unten befindlichen Speicherstifts
672 stoßen kann. Die Längsverschiebung, die hierbei der Stößel 672 erfährt, richtet
sich nach dem Schwingungswinkel des Hebels 721 (vgl. die Fig. 4o bis 42). Dieser
Schwingungswinkel wird nun durch den senkrechten Hub des Abfühlkopfes 5oo bestimmt.
Die Einstelleinrichtung 720 steht unter Wirkung einer Feder 731 und
wird durch diese im Gegenuhrzeigersinn beeinflußt. Beherrscht wird die Bewegung
des Hebels durch einen in senkrechter Richtung hin- und hergehenden Nocken 735,
der durch den Fühlkopf 5oo verstellt wird und in einer Führungsbahn 736 gleitet.
Dieser wird von dem Gußstück 724 gebildet. Sie ist mit Bezug auf Fig. 28 auf ihrer
linken Seite offen, so daß der Nocken 735 senkrecht in der Führung gleiten kann,
wobei seine Anlauffläche links liegt. Seine rechte Kante 737 ist geradlinig. Mit
dieser läuft er auf übereinanderliegenden Rollen 738, die in der Führung 736 angebracht
sind. An die Anlauffläche des Nockens 735 legt sich eine Nockenrolle 74o des Einstellhebels
721, und zwar unter dem Einfluß der Feder 73z.
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Zur Ankupplung des Fühlkopfes 5oo an den Nocken 735 dienen obere und
untere Anschlußblöcke 741 und 742 (Fig. 28), die an den Enden einer Führungsstange
501 und oben am Nocken 735 angebracht sind und durch ein Spannschloß 743 verstellbar
verbunden sind. Geht der Fühlkopf 5oo beim Abfühlen einer Druckplatte herab, so
nimmt er dabei den Nocken 735 mit. Dessen Anlauffläche ist so gestaltet, daß sie
den Einstellhebel unter dem Einfluß der Feder 731 um einen entsprechenden Winkel
ausschwingen läßt. Befindet sich der Abfühlkopf 500 in seiner oberen Stellung
gemäß Fig. 28, so liegt die Nockenrolle 74o auf.
einem ebenen Nockenabschnitt
75o auf. Dadurch wird der Einstellhebel 721 in der unwirksamen zurückgezogenen Lage
der Fig: 41 gehalten. Hat aber der Abfühlkopf seinen Abwärtshub begonnen, so gelangt
er an einen Abstieg 751 des Nockens unter die Rolle 740, so daß der Einstellhebel
721 iin Gegenuhrzeigersinn in die Lage der Fig.42 geschwenkt wird. Bestimmt wird
diese Lage durch eine zweite ebene Nockenfläche 752 des Nockens 735. Wenn also der
Abfühlkopf 5oo bei seiner Abwärtsbewegung in verschiedenen Höhenlagen angehalten
wird, so ändert sich entsprechend die Verstellung des dabei verschobenen Speicherstifts
672. Da nun der Hebel 721 bei seiner Einstellbewegung nachgiebig, nämlich durch
die Feder 731. angetrieben wird, kann das Einstellwerk durch irgendeine Einrichtung
gesteuert werden, die in der Lage ist, den Bewegungswinkel des Einstellhebels 721
unterschiedlich zu begrenzen.
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Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wird nun die Abwärtsbewegung
des Abfühlkopfes 5oo von zwei Faktoren bestimmt. Nämlich erstens von dem Vorhandensein
oder dem Fehlen eines Kennmerkmals an der Abfühlplatte, z. B. eines mit dein Abfühlkopf
ausgerichteten Reiters, und zweitens in Abhängigkeit von der Länge des Fühlstifts,
der gegebenenfalls auf den Reiter auf der Fühlstelle auftrifft. Je nach der Höhenlage,
in welcher der Abfühlkopf am Ende seines Abwärtshubs stehenbleibt, wird der sich
an der Einstellage befindliche Stößel 6722 mehr oder weniger weit verschoben,
wobei die Zahl der möglichen Einstellungen durch die Kerbe 693 bestimmt sind. Geht
der Abfühlkopf 5oo ganz herab bis zur Höhenlage i, so schwingt der Hebel
721 um seinen vollen Bewegungsbereich aus und verstellt den entsprechenden
Speicherstößel 672 in die Lage der Fig. 47. Diese Einstellage ist nachstehend mit
der Ziffer i bezeichnet. Die Einstellung des Speicherstiftes 772 in die Lage i wird
durch die L\Tocl;enfläche 752 oder durch einen Anschlag 752 bestimmt, der
bei dem Nocken 7oo derart vorgesehen ist, daß er in der Bahn des Zapfens
705 des Speicherstifts liegt, wenn dieser sich in Einstellage befindet. Nimmt
der Speicherstift die Lage i ein, so schnappt die Sperrkugel 695 in die ganz links
gelegene Kerbe 693 des. Speicherstifts ein. Dementsprechend wird diese Kerbe mit
Zahlen von i bis 7 bezeichnet. In der Stellung i des Speicherstifts greift also
die Sperrkugel 695 in dessen Kerbe i ein.
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Kommt der Abfühlkopf in der Höhenlage :2 zum Stillstand, was der Fall
ist, wenn ein Normalabfühlstift 525 A-1 auf einen Reiter trifft, begrenzt die Nockenanlauffläche
751 des Nockens 735 die Bewegung des Stellhebels 721 derart, daß dieser Hebel den
Speicherstift 772 in die Stellung-, (Fig.4ä) bringt. In entsprechender Weise führt
die Abfühlung eines Reiters durch einen mittleren Stift 525A-2 zur Einstellung des
Speicherstifts 67a in die Stellung 3 (Fig. 49). Wird der Reiter aber durch einen
langen Stift 525A-3 abgefühlt, so ergibt sich die Einstellung in die Lage 4 gemäß
Fig.5o. Man kann also durch Verwendung verschiedener Reiter und verschieden langer
Fühlstifte den Schwingungswinkel des Hebels 721 derart unterschiedlich begrenzen,
daß sich jede gewünschte Einstellung des Speicherstifts 672 herbeiführen läßt. Auch
dürfte es einleuchten, daß man zur unterschiedlichen Einstellung der Speicherstifte
andere Einrichtungen vorsehen kann, die unabhängig vom Abfühlvorgang sind. Man brauchte
hierzu nur den Schwingungswinkel des nachgiebig angetriebenen Einstellhebels 721
entsprechend zu begrenzen. Die Anordnung kann nun so getroffen werden, daß jeder
Speicherstift 672 natürlich nur eine einzige Federwirkung in Abhängigkeit von seiner
Einstellung ausübt. Erfindungsgemäß sind jedoch Einrichtungen getroffen, mit deren
Hilfe jeder Speicherstift wahlweise eine von verschiedenen Steuerwirkungen ausüben
kann oder bei entsprechender Bedienung der Maschine auch mehr als eine einzige Steuerwirkung
bei jedem Arbeitsspiel beherrscht.
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Zu diesem Zweck sind eine Reihe einzeln antreibbarer Steuerglieder
derart der Speichertrommel 671 zugeordnet, daß sie wahlweise oder in Gruppen durch
die Speicherstifte 672 angetrieben werden können, je nach ihrer Einstellung. Diese
Steuerglieder bestehen aus einer Reihe von nebeneinander auf einer gemeinsamen Achse
oberhalb der Speichertrommel 671 gelagerten Hebeln. Das. Gußstück 66o hat eine vorspringende
Nabe 76o (Fig. 43), in deren Bohrung 762 eine Lagerhülse 761 eingesetzt ist, welche
nach rechts vorspringt. Auf ihr sind Steuerhebel 765 und 766 gelagert, und
zwar mit Hilfe von Naben 765' und 766', die durch einen Bund 767 auf der Lagerhülse
761 gesichert sind. Ein dritter Steuerhebel 770 sitzt auf einer in der Hülse
761 gelagerten Achse 771, 773, und zwar sitzt die Nabe 772 dieses Hebels
770
drehbar auf dem verjüngten Ende 773 der Achse 771. Die unteren Enden der
drei Hebel 765, 766 und 77o haben die aus Fig. 32 ersichtliche Gestalt. Sie
erstrecken sich mit einer an ihnen vorgesehenen Anlauffläche 775 in die Bahn der
Speicherstifte 672 oder, genauer gesagt, in die Bahn von Nocken 776, die an diesen
Speicherstiften vorgesehen sind. Der Nocken 776 läuft nun an die Anlauffläche 775
eines Steuerhebels, sobald der betreffende Speicherstift 672 in die obere Lage,
also die Steuerstellung gelangt. Voraussetzung ist natürlich, daß der betreffende
Speicherstift 672 weit genug in seiner Längsrichtung verstellt worden ist, daß sein
Nocken 776 zum Steuerhebel ausgerichtet zu liegen kommt.
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Die verschiedenen Steuerglieder, in vorliegendem Fall die Hebel 765,
766 und 770, können der Durchführung der verschiedensten Steuerfunktionen zugeordnet
werden, die man mit der Druckmaschine auszuführen wünscht, je nach der abgefühlten
Kennzeichnung der Druckplatten. Zum Zwecke der Erläuterung dieses Erfindungsgedankens
sind bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel die Steuerhebel dem Zweck nutzbar
gemacht, Warnzeichen zu geben und den Abdruckvorgang der Maschine zu überwachen.
So überwacht im
vorliegenden Fall der Steuerhebel 77o die Abdruckvorrichtung.
Er ist daher mit der Kupplung 252 für die Abdruckvorrichtung verbunden, und zwar
derart, daß er ein Einrücken der Kupplung 252 verhindert, wenn die Kennzeichnung
der Druckplatte D deren Überspringen erfordert, also wenn sie nicht abgedruckt werden
soll.
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Zum Zwecke einer solchen selbsttätigen Steuerung der Kupplung 252
ist dieser Kupplung ein zusätzlicher Anschlaghebe178o zugeordnet, der auf der Welle
350 (Fig. 8, 9, 33, 35 und 36) links von dem gewöhnlichen Anschlaghebel 270"
schwenkbar gelagert ist und von seiner iü Fig. 35 gezeigten Ausschaltlage ausgehend
in die Einschaltstellung geschwenkt werden kann, in der er die Kupplung 252 ausgerückt
hält. Der zusätzliche Anschlaghebel 78o hat einen Arm 78ö , der über die Welle
350 hinaus nach hinten ragt und mit seinem oberen Ende an eine Stange 781
angeschlossen ist. Diese verläuft abwärts vor der Schiene 186 und ist mit ihrem
unteren Ende gelenkig mit dem vorderen Ende eines Hebelarms 782 verbunden, der auf
einer Schwingwelle 783 befestigt ist. Die Schwingwelle 783 ist unterhalb der Welle
6o8 parallel zu dieser in Lagern 6o9 und 6o9' gelagert. Wird die Steuerwelle 783
mit Bezug auf Fig. 33 im Gegenuhrzeigersinn gedreht, so wird der zusätzliche Anschlaghebel
78o der Kupplung 252 für das Abdruckwerk im Uhrzeigersinn in die wirksame Lage eingerückt.
Geschieht das während irgendeines Arbeitsspiels, so wird das folgende Arbeitsspiel
der Maschine dadurch in der Weise beeinflußt, daß dann das Ausrücken des Anschlaghebels
27o" der Kupplung 252 unwirksam bleibt und kein Einrücken der Kupplung zur Folge
hat.
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Die Steuerwelle 783 wird durch den Steuerhebel 770 in Drehung
versetzt, und zwar mittels einer Kuppelstange 785, die mit ihrem hinteren Ende durch
ein Universalgelenk 786 an einen Arm 787 angeschlossen ist, der am rechten Ende
der Steuerwelle 783 rechts neben dem Lagerbock 6o9 sitzt. Mit ihrem vorderen Ende
geht die Stange 785 gleitend durch einen Universalgelenkblock 788 hindurch, der
vom oberen Ende des Steuerhebels 770
getragen wird. Hinter diesem Schwenkblock
788 trägt die Stange 785 einen einstellbaren Anschlag in Gestalt von Muttern 789
und 790. Eine Schraubenfeder 791, welche die Stange 785 umgibt, liegt zwischen
dem Block 788 und den Muttern 792 am Ende der Stange 785.
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Wenn also bei der Abfühlung einer Druckplatte der betreffende Speicherstift
672 weit genug verstellt wurde, daß sein Nocken 776 zum Steuerhebel 77o ausgerichtet
zu liegen kommt, so läuft später, wenn die Druckplatte weitergewandert ist, der
Speicherstift beim Umlauf der Trommel an die oberste Stelle und schwenkt dort den
Steuerhebel 77o aus. Dadurch wird die Feder 791 zusammengedrückt, so daß sie die
Stange 785 nachgiebig nach vorn zieht. Infolgedessen wird die Steuerwelle 785 nachgiebig
gedreht und bringt den zusätzlichen Anschlaghebel 78o zur Wirkung.
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Der Antrieb der Steuerwelle 783 durch den Steuerhebel 770 sucht
die Steuerwelle 783 (Fig. 36)
nachgiebig im Gegenuhrzeigersinn zu drehen.
Manchmal, wenn die Druckmaschine z. B. Doppeldruck oder Mehrfachdruck ausführt,
ist es aber erwünscht, die Steuerwirkung zu verzögern, die sonst gewöhnlich auf
den Steuerhebel wirken würde. Zu diesem Zweck wird die Steuerwelle 783 von dem Vielfachdruckwerk
der Maschine derart beherrscht, daß die von der Steuerwelle 783 ausgeübte Steuerwirkung
davon abhängt, wie die Vielfachdruckvorrichtung eingestellt ist. Zu diesem Zweck
hat der Schwingrahmen q.21 der Vielfachdruckvorrichtung einen rückwärtigen Arm 795,
dessen oberes Ende durch eine Kuppelstange 796 mit einem Arm 8oo der Steuerwelle
783 verbunden ist. Diese Verbindung erfolgt unten an der Steuerstange 796 durch
Schlitz 798 und Stift 799.
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Ist die Mehrfachdruckvorrichtung ausgeschaltet und ruht deren Nockenrolle
q.32 in einer Aussparungq38 des Nockens 433, so befindet sich der Schwingrahmen
421 ganz nach rechts gedreht, so daß die Steuerstange 796 die Lage der Fig. 36 einnimmt.
Wenn dies der Fall ist, kann die Steuerwelle 783 ein Stück im Gegenuhrzeigersinn
frei gedreht werden, und zwar zu dem Zweck, den zusätzlichen Anschlaghebel 78o in
seine wirksame Lage zu bringen. Dabei bewegt sich der Stift 799 frei im Schlitz
798. Ist indessen die Mehrfachdruckvorrichtung auf ihre wirksame Lage eingeschaltet,
so erfolgt beim Ingangsetzen der ;Maschine zunächst eine Weiterschaltung der Druckplatte
D von der Haltestelle IV-T bis zur Druckstelle. Gleichzeitig beginnt für gewöhnlich
das Abdruckwerk sein Arbeitsspiel. Nun sei z. B. angenommen, daß bei der Abfühlung
der betreffenden Druckplatte, die nun an die Haltestelle IV-T gelangt, ein Merkmal
festgestellt wurde, das besagt, diese Druckplatte müsse übersprungen und nicht abgedruckt
werden. Bei dieser Abfühlung ist der entsprechende Speicherstift 672 finit seinem
Nocken 776 von dem Steuerhebel 77o ausgerichtet worden. Es ist daher Gefahr, daß
der Steuerhebel 77o angetrieben wird. Wenn nun diese betreffende Druckplatte an
die Haltestelle IV-T kommt, so sucht der Antrieb des Steuerhebels 770 seitens
des betreffenden Speicherstifts die Steuerhebel 783 zu drehen. Das geschieht aber
nachgiebig durch die Kraft der Feder 791. Man kann daher die Steuerwirkung verzögern,
indem man die Welle 783 daran hindert, den zusätzlichen Anschlaghebel
780 in Sperrstellung zu bringen. Erreicht wird dies durch die Steuerstange
796. In der ersten Phase des Arbeitsspiels des Abdruckwerks, in der die Druckwalze
leer läuft, wird frühzeitig der Nocken 433 um ei11211 Schritt weitergeschaltet.
Dabei wird der Schwingrahmen 421 im Gegenuhrzeigersinn gedreht und verschiebt die
Steuerstange 796 bis in eine solche Stellung herab, daß das obere Ende des Schlitzes
798 gegen den Stift 799 stößt. Wenn daher auf die Steuerwelle 783 die nachgiebige
Kraft der Feder 791 zur Wirkung kommt, bleibt die Steuerwelle 783 in Ruhe. Dieser
Zustand währt, bis die nächste Nockenaussparung 738 zur Einwirkung auf die
Nockenrolle
732 gelangt. Natürlich bewirkt außerdem der Schwingrahmen 42i in normaler Weise,
daß die Kupplung 25i ausgerückt bleibt, wenn eine Nockenerhöhung 439 auf die Nockenrolle
432 wirkt. Daher bleibt beim ersten Arbeitsspiel der Maschine dieselbe Druckplatte
D an der Druckstelle, so daß sie durch das Abdruckwerk von neuem abgedruckt wird.
Da die Druckplattenförderung hierbei ausgeschaltet ist, bleibt auch die Speichertromme1671
in Ruhe, und der Steuerhebel 770 verbleibt in seiner Antriebsstellung. Wenn
nun dieser zweite Abdruck von der an der Druckstelle befindlichen Druckplatte vorgenommen
ist, wird der Nocken q.33 wiederum weitergeschaltet, so daß eine seiner Aussparungen
438 unter die -Nockenrolle 432 gelangt. Daher wird der Schwingrahmen q421 halb im
Uhrzeigersinn bis in die Lage der Fig. 36 gedreht, so daß die Steuerstange 769 aufwärts
zurückgezogen wird und nunmehr die nachgiebige Kraft zur Geltung kommen läßt, die
auf die Steuerwelle 783 durch die Feder 791 ausgeübt wird. Die Steuerwelle 783 wird
also nun gedreht, wodurch der zusätzliche Anschlaghebel 780 der Kupplung
252 für den Antrieb des Abdruckwerks wirksam wird. Es wird daher das Einrücken der
Kupplung 252 beim nächsten Arbeitsspiel verhindert und die Druckplatte somit übersprungen.
Die Drehung des Schwingrahmens 421 im Uhrzeigersinn dient wach dem Zweck, den zusätzlichen
Anschlaghebel 425 der Kupplung für die Plattenförderung auszurücken. Dadurch wird
die Druckmaschine in Bereitschaft gebracht, beim nächsten Arbeitsspiel die Druckplatte
D, die sich an der Haltestelle IV-T befindet, an die Druckstelle zu bringen, ohne
daß dabei ein Druckvorgang herbeigeführt wird.
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Bei dieser Schaltung des zusätzlichen Anschlaghebels 78o der Abdruckkupplung
252 zu dem Zweck, den Abdruck einer bestimmten Druckplatte zu verhindern, braucht
der Anschlaghebel 78o nur ganz vorübergehend in der Sperrstellung gegenüber der
Kupplungsklinke zu verweilen, weil der normale Anschlaghebel 27o" alsbald nach Ablauf
der Triebwelle Zoo in seine Stellung zurückkehrt. Um den Rückzug des zusätzlichen
Anschlaghebels 780 zu erleichtern, sind nun Einrichtungen getroffen, um alsbald
nach Beginn des Arbeitsspiels der Maschine dem Anschlagliebel78o eine teilweise
Auslösebewegung zu erteilen. Zu diesem Zweck ragt links aus dem Anschlaghebel
780 (Fig. 8 und 9) ein Zapfen 8o5 hervor, der so gelagert ist, daß, wenn
der Nocken 381 die Nockenrolle 39o der Richtklinke nach vorn drückt, die Vorderfläche
der Rolle 390 gegen den Stift 8o5 stößt und den zusätzlichen Anschlaghebel
780 um ein Stück in der Auslöserichtung v erschwenkt. Ist das geschehen,
so verbleibt der zusätzliche Anschlaghebel 780 im Eingriff mit dem Ende der
Kupplungsklinke. Dieser Eingriff ist aber so schwach, daß nur eine geringe Kraft
erforderlich ist, um ein vollständiges Ausrücken herbeizuführen. Wenn daher die
Speichertrommel 671 weitergeschaltet wird, um den Steuerhebel 770 zur Rückkehr
im Uhrzeiger sinn (Fig.27) in die Grundstellung unter dem Einfluß der Feder 8o6
freizugeben, so beendet der zusätzliche Anschlaghebel 780 die Schwingung
in die Ausrücklage der Fig. 36 und bleibt in dieser, bis er von neuem durch den
Steuerhebel 77o angetrieben wird.
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Wie bereits betont, lassen sich die Steuerhebel 765, 766 und 77o den
verschiedensten Steuerfunktionen zuordnen. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
dient der Steuerhebel 766 der Warnzeichengabe, z. B, mittels einer Glocke
81o, die ein Warnzeichen gibt, wenn eine Druckplatte besonderer Klassenzugehörigkeit
an die Haltestelle IV-T gelangt. Zum Zwecke einer solchen Steuerung der Warnvorrichtung
steuert der Hebel 766 die Wirkung eines Klöppels 811, der von einem federnden
Arm 812 getragen wird. Der Arm 812 sitzt an einem Pendelglied 813,
das auf einem Zapfen 814 des Lagerbocks 66o angeordnet ist. Das Schwingglied 813
hat rechts vom Lagerzapfen 814 (Fig. 53 und 54) einen Zapfen 815, auf den eine Feder
816 wirkt. Diese sucht das Schwingglied 813 im Gegenuhrzeigersinn zu drehen und
dadurch den Klöppel 81i an die Glocke 81o anzuschlagen. Diese Wirkung wird durch
mehrere Sperren gesteuert, von denen eine durch den Hebel 766 beeinflußt wird, eine
andere aber durch einen Steuerknopf 82o, der im Schaltbrett 207 der Maschine
links vom Steuerknopf 64o angeordnet ist. Der Steuerknopf 820 ist durch eine
Kuppelstange 821 und ein Universalgelenk 823 mit dem oberen Ende eines Schalthebels
824 verbunden, welcher links vom Hebel 647 auf dem Lagerzapfen 642 sitzt. An seinem
unteren Ende hat der Hebel 824 eine Schulter 826, die über einen oberen Ansatz 827
des Schwingglieds 813 zu greifen vermag. Wird der Knopf 82o eingedruckt, so gelangt
der Sperrhebel 824 in die Lage, die in Fig. 53 gezeigt ist. Hierbei greift die Schulter
826 über den Ansatz 827, so daß die Feder 816 den Klöppel 813 nicht anschlagen kann.
Will man nun die Warnzeichengabe verhindern, so drückt man den Knopf 820
ein. Dadurch bleibt die Alarmglocke ausgeschaltet, auch wenn die andere Sperre durch
den Steuerhebel 766 unter der Wirkung des Abfühlwerks gelöst wird. Will man die
Glocke wieder wirksam machen, so muß man den Knopf 82o wieder nach vorn ziehen,
so daß der Sperrhebel 82q. in die ausgerückte Lage der Fig.54 kommt. Wird der Sperrhebel
824 in dieser Weise ausgerückt, so kann der Steuerhebel 766 durch das Speicherwerk
derart in Gang gesetzt werden, daß er ein Warnzeichen herbeiführt. Zu diesem Zweck
ist eine zweite Sperrklinke 830 (Fig. 55 und 56) vorgesehen. Sie ist an einer
Buchse 761 angebracht, so daß sie aufwärts ragt, und wird durch eine zwischen ihrem
oberen Ende und einem Zapfen 6.I2 ausgespannte Feder 831 aus der Freigabestellung
der Fig.56 im Uhrzeigersinn nachgiebig in die Sperrstellung der Fig. 55 gebracht.
Begrenzt wird die Schwingbewegung der Klinke 830 dadurch, daß sie mit einer hinteren
Fläche 832 an einen Anschlagzapfen 814 stößt. Ist die Klinke gemäß F ig. 55 eingeklinkt,
so greift sie mit einer aufwärts gerichteten Schulter 833 unter einen seitlichen
Ansatt
834 des Hammerschwingglieds 813, und zwar vor der
Welle 814. Auf diese Weise verhindert die Sperrschulter 833, daß das Schwingglied
813 durch seine Feder 8i6 im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt wird. Die Sperrklinke
830 kann aus ihrer in Fig. 55 gezeigten Sperrstellung durch Schwenken des
Steuerhebels 766 in die unwirksame Lage der Fig.56 ausgerückt werden. Für gewöhnlich
wird der Steuerhebel-766 (Fig.57) durch eine Feder 835 im Uhrzeigersinn beeinflußt.
Diese Feder ist zwischen dem oberen Arm der Steuerwelle 766 und einem Zapfen 642
ausgespännt. Der Sperrhebel 830 ist links vom Steuerhebel 766 angeordnet
(Fig. 43), und sein seitlicher Zapfen 837 kann durch eine Nockenfläche 836 an der
Vorderfläche des Steuerhebels 766 angestoßen werden. Das geschieht, wenn der Steuerhebel
766 durch die Wirkung eines entsprechend eingestellten Speicherstifts 672 im Gegenuhrzei.gersinn
geschwenkt wird (Fig.57 und 58). Dadurch wird dann die Sperrklinke 830 in
die Lage der Fig. 56 ausgerückt, so daß sie die Umschaltung des Hammerschwinggliedes
813 durch dessen Feder 816 im Gegenuhrzeigersi.nn gestattet und mithin die Glocke
8io ertönen läßt. Die Schwingung des Gliedes 813 im Gegenuhrzeigersinn kann auf
verschiedene Weise begrenzt werden. Im vorliegenden Fall geschieht das dadurch,
daß der Ansatz 834 an eine andere Schulter 84o der Sperrklinke 83o anstößt. Da die
Freigabe des Hammerschwinggliedes 813 durch die Sperrklinke 83o sehr frühzeitig
im Arbeitsspiel der Maschine erfolgt, ist vorzugsweise Vorsorge dafür getroffen,
daß das Glockenzeichen bis zu einem späteren Zeitpunkt innerhalb des Arbeitsspiels
verzögert wird. Zu diesem Zweck wirkt auf das Schwingglied 813 gewöhnlich eine dritte
Sperre, die im gewünschten Zeitpunkt gelöst wird und außerdem die Möglichkeit bietet,
die Sperre 830
zu Steuerwirkungen anderer Art benutzen zu können. Die dritte
Sperre besteht aus einem Sperrhebel 841, der auf der Welle 642 angebracht ist, sich
rückwärts erstreckt und eine abwärts gerichtete Sperrschulter 812 hat. Diese kann
hinter die Oberfläche des in Fig. 55 gezeigtenAnsatzes 827 greifen. Der Sperrhebel
steht unter dem Einfluß der Feder 816, die mit ihrem hinteren Ende an einem Zapfen
843 des Sperrhebels 841 angebracht ist.
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Erfährt der Schwingrahmen 618 eine Schwenkung im Uhrzeigersinn, um
den Abfühlkopf 500 zu senken, so greift eine aufwärts gerichtete Schulter 844 eines
nach vorn gerichteten Arms 845 des Schwingrahmens 618 an den Zapfen 843 an und klinkt
dadurch den Sperrhebel 841 aus (Fig.56). In diesem Fall kommt das Hammerschwingglied
8i3 in Gang, sofern die Sperrklinke 83o durch den Steuerhebel 766 ausgeklinkt worden
ist. Es ertönt dann das Glockensignal. Beim Ausklinken des Sperrhebels 841 wird
auch die Feder 816 zusätzlich gespannt. Kehrt der Schwingrahmen 618 im Gegenuhrzeigersinn
in seine Stellung der Fig.32 und 55 zum Zweck der Rückstellung des Abfühlkopfs 5oo
in seine obere Lage zurück, so ergreift der Arm 845 mit seiner unteren Fläche den
Zapfen 815 des Schwinggliedes 813 und stellt dieses in die Lage der Fig. 55 zurück.
Dabei kehrt der Sperrhebel 841 in seine Sperrstellung der Fig. 55 zurück. Da die
Speichertrommel 671 während der Rückstellbewegung des Schwingglieds 813 stehengeblieben
ist, ist auch der Steuerhebel 766 in seiner Antrieblage der Fig. 6o verblieben,
was zur Folge hat, daß die Sperrklinke 830 in der ausgeklinkten Stellung
der Fig. 56 -und 6o gehalten wird. Während nun der Schwingrahmen 618 in der Lage
der Fig. 55 und 59 verbleibt, hält der Arm 845 das Schwingglied _813 am Zapfen 815
in der äußersten Winkelstellung im Uhrzeigersinn, so daß sich die Schulter 842 des
Sperrhebels 841 im Abstand vom Ansatz 827 befindet. Beim nächsten Arbeitsspiel des
Plattenförderers wird die Speichertrommel 67i weitergeschaltet, und zwar bei der
ersten Hälfte des Arbeitsspiels. Dabei geht der \ ockenansatz 776 des höchstgelegenen
Speicherstifts 672 aus der Eingriffsstellung der Fig. 58 heraus und gibt daher den
Steuerhebel 766 für die Rückkehr in die Grundstellung der Fig.57 frei. Mithin
klinkt der Sperrhebel 83o unter dem Einfluß seiner Feder 831 am Ansatz 834 des Schwingglieds
813 ein (Fig.55). Ist dann der nächste in die höchste Lage des Speichers vorrückende
Speicherstift 672 wiederum so eingestellt, daß .er auf den Steuerhebel 766 einzuwirken
vermag, so wird dieser wiederum ausgeschwenkt und auch die Sperrklinke
830 wieder ausgeklinkt, und zwar in der letzten Phase der ersten Hälfte des
Arbeitsspiels des- Druckplattenförderers. Indessen ist die Anordnung so getroffen,
daß die Glocke 8io bei Ausklinken des Sperrhebels 830 nicht sofort ertönt,
sondern mit der durch den Sperrhebel 841 bedingten Verzögerung. Denn dieser Sperrhebel
bleibt wirksam und hält das Schwingglied 813 fest bis zur nächsten Phase in der
zweiten Hälfte des Arbeitsspiels der Druckplattenfördervorrichtung. Auf diese Weise
führt die Freigabe des Sperrhebels 830 lediglich dazu, die Glocke in Bereitschaft
dafür zu bringen, daß sie in einem späteren Zeitpunkt des Arbeitsspiels unter Steuerung
durch den Sperrhebe184i ertönt. Mithin läßt sich der Sperrhebel 841 als Zeitsteuerklinke
bezeichnen, durch die das Glockenzeichen gegenüber dem Arbeitsspiel zeitlich richtig
abgestimmt wird. Der Steuerhebel 765 ist besonderen zusätzlichen Steuerfunktionen
bei der Betätigung des Signals durch den Steuerhebel 766 zugeordnet. Er hat auch
mit den Funktionen des Steuerhebels 777 zu tun. Um nun den Steuerhebel
765 den anderen Steuerhebeln in der erforderlichen Weise zuordnen zu können,
ist er dicht am Hebel 766, und zwar mit Bezug auf die Fig.47 und 5o, links von diesem
angeordnet. Ferner ist Vorsorge dafür getroffen, daß beim Ausschwenken des Steuerhebels
765 durch den Ansatz eines entsprechend eingestellten Speicherstifts 672 die Glocke
8io ertönt oder der Steuerhebel 770 in Bewegung versetzt wird. Die hierzu
dienenden Mittel sind so@ ausgestaltet, daß die Hebel in verschiedene Beziehungen
zueinander gesetzt werden können, je nach der gewünschten Steuerwirkung.
Zu
diesem Zweck hat der Steuerhebel 766 an seinem oberen Ende einen seitlichen Arm
85o, der mit Bezug auf die Fig. 4. und 47 bis 5o nach links ragt und sich vor die
Vorderkante des Steuerhebels 765 legt. Wenn daher der Steuerhebel 765 durch
den Nockenansatz 776 eines entsprechend eingestellten Sperrstifts 672 im Gegenuhrzeigersinn
ausgeschwenkt wird, geht er von der Stellung der Fig. 59 in diejenige der Fig. 6o
über. Infolge der Stellung des Arms 85o vor der Kante des Steuerhebels 765 wird
der Steuerhebel 766 ausgeschwenkt und führt dieselbe Schwenkung aus (Fig.59 und
6o). In einem solchen Falle führt daher der Antrieb des Steuerhebels 765 zum Ertönen
des Glockensignal 8ro genau so, als würde der Steuerhebel 766 durch einen Nockenansatz
776 unmittelbar ang.,trieben. Wenn nun aber der Steuerhebel 766 durch einen
Nockenansatz 776 unmittelbar ausgeschwenkt wird, geht der Arm 850 mit nach
vorn, ohne den Hebel 765 mitzunehmen, der daher durch seine Feder 852 in der Ausgangslage
festgehalten wird. Diese Feder ist zwischen seinem oberen Ende und der Stange 642
ausgespannt und hält den Hebel 765 mit seiner hinteren Kante in Anlage an der Welle
814 (F ig. 59)-je nach der gewünschten Beziehung der Steuerhebel 765, 766 und
770 kann man nun diese Hebel zueinander in verschiedener Weise anordnen,
um die gewünschten Steuerwirkungen mit ihnen zu erzielen. Erreicht wird das beim
vorliegenden Fall durch seitliche Verschiebung des Steuerhebels 770.
Infolge
entsprechender Einrichtungen wird durch eine solche Verschiebung das Zusammenspiel
des Hebels 770 mit den anderen Hebeln abgeändert. Man verwendet diese Stehmöglichkeit
in vorliegendem Fall grundsätzlich dazu, die Steuerwirkung, welche die Wählvorrichtung
auf die Abdruckmittel ausübt, umzukehren. Bei einer Einstellung der Steuerhebel
zueinander gelangen beispielsweise nur diejenigen Druckplatten zum Abdruck, bei
denen ein Reiter durch einen Normalstift 5 25 A-x abgefühlt wird. Bei einer anderen
Einstellung der Maschine werden im Gegensatz alle Druckplatten außer denjenigen
abgedruckt, bei denen der Reiter an der betreffenden Kennzeichnungsstelle durch
den Normalstift abgetastet wird. Die erste Arbeitsweise, bei der also das Vorhandensein
des Reiters durch das Abfühlwerk festgestellt werden muß, damit die betreffende
Druckplatte zum Abdruck gelangt, wird als »Reiterdruckvorgang« bezeichnet, während
die zweite Arbeitsweise, bei der eine mit dem Reiter gekennzeichnete Druckplatte
nicht abgedruckt wird, als »Reiterüberspringungsvorgang, bekannt wird. Diese Ausdrücke
werden nachstehend mit Bezug auf die Einstellung und Wirkungsweise der Maschine
verwendet werden. Wie erinnerlich, sitzt der Steuerhebel 77o auf dem rechten Ende
des Kolbens 771, der in einer Buchse 761 (Fig. 43 und 45) angeordnet ist, und in
dieser verschoben werden kann. Diese Verschiebung des Kolbens 771 kann in vorliegendem
Fall durch einen Winkelhebel 855 herbeigeführt werden, der auf einem aufrechten
Zapfen 856 des Lagerbocks 66o gelagert ist und mit einem Arm 857 durch einen Schlitz
858 der Buchse 76o hindurchragt und an den Kolben 771 angeschlossen ist.
Eine Verschwenhung des Winkelhebels 855 führt daher zu einer Verschiebung des Kolbens
771. Der Kolben 771 hat nämlich, wie Fig.43 zeigt, einen Schlitz in dem ebenfalls
geschlitzten hinteren Ende des Armes 857. Durch die beiden Schlitze geht ein Zapfen
861 hindurch, der im Kolben 771 sitzt.
-
Der andere Arm 862 des Winkelhebels 855 geht mit Bezug auf Fig.45
nach rechts und ist durch ein Universalgelenk 863 an eine Kuppelstange 864 einstellbar
angeschlossen, wobei die Einstellung durch eine Mutter 865 der Stange 864 erfolgen
kann. Die Kuppelstange verläuft zum hinteren Ende eines Stößels mit einem Knopf
866 im Schaltbrett 207 der Maschine unterhalb des Knopfes 64o. Man kann also
den Steuerhebel 770 mit Bezug auf die Steuerhebel 765 und 766 seitlich
verschieben. Wenn das geschieht, so wird das Zusammenspiel der Hebel beeinflußt,
und insbesondere die Beziehung des Steuerhebels zur Speichertrommel und deren Stiften
grundsätzlich geändert. Wie die Fig. 44, 49 und 5o zeigen, hat nämlich der Steuerhebel
765 einen ziemlich weit nach rechts ragenden Arm 87o; auch der Hebel 766 hat einen
solchen nach rechts ragenden Arm 871, der aber nicht so weit reicht wie der
Arm 870, Die beiden Arme liegen an den Hinterkanten der Steuerhebel 765 und 766.
Wenn nun der Steuerhebel 77o die Stellung der Fig. 47 bis 50 einnimmt, führt
eine Bewegung einer der Hebel 765 oder 766 dazu, daß die beiden Arme 870
und 871 an die Hinterkante des oberen Abschnitts des Steuerhebels 77o anstoßen und
diese Steuerhebel mitschwenken. Wird aher der Steuerknopf 866 aus der Stellung der
Fig. 45 und 46 heraus nach vorn gezogen, so daß seine Sperrkugel 872 in die zweite
Kerbe 873 eingreift, so wird der Kolben 771 in die in Fig. 51 gezeigte rechte Stellung
verschoben. In dieser liegt aber der Steuerhebel 77o nicht nur außerhalb der Bahn
des Arms 871, sondern auch außerhalb der Bahn des Arms 870. Keiner
der beiden Steuerhebel 765 und 766 vermag daher auf den Steuerhebel 770 einzuwirken.
Durch die verschiedenen seitlichen Einstellungen des Steuerhebels 770, wie
sie eben beschrieben wurden, werden daher verschiedene Steuerwirkungen in der Maschine
ausgelöst. Befindet sich der Steuerhebel 770 ganz links, ist also der Steuerknopf
866 ganz eingedrückt, so wird der >>Reiterüberspringungsvorgang« herbeigeführt.
Der Knopf zeigt dadurch an, (laß seine Aufschrift 875 (Fig. 45) sichtbar wird.
-
Nimmt aber der Steuerhebel 77o die Stellung der Fig. 51 ein, was der
Fall ist, wenn der Knopf 866 in die zweite Stellung herausgezogen ist, so findet
ein »Reiterdrucl:vorgang« statt, was wiederum dadurch angezeigt wird, daß die betreffend;
Aufschrift 876 oben auf dem Knopf 866 sichtbar wird.
-
Nimmt der Steuerhebel 77o die Stellung der Fig. 52 ein - dies geschieht,
wenn der Knopf 866 sich in der dritten Stellung befindet -, so vermag
der
Wählermechanismus die Abdruckeinrichtung der Maschine überhaupt nicht zu, steuern,
vielmehr besteht die einzige, durch das Abfühlwerk ausgelöste Steuerwirkung in dem
Warnzeichen, d. h. dem Signal der Glocke 8io. Angezeigt wird eine solche Einstellung
des Knopfes 866 dadurch, daß eine entsprechende Aufschrift 877 sichtbar wird, wenn
der Knopf bis in die dritte Stellung herausgezogen ist.
-
Die veranschaulichte Wählvorrichtung ist nun so ausgestaltet, daß
bei Einstellung eines Speicherstifts 672 in der oben definierten Stellung i (Fig.
47) der Nockenansatz 776 des Speicherstifts zu derjenigen Einstellung des Steuerhebels
770
(Fig. 51) ausgerichtet liegt, die dem »R.eiterdruckvorgang« entspricht.
Ist aber der Speicherstift 672 in der Stellung :2 (Fig. 48), so befindet sich sein
Ansatz 776 derjenigen Stellung des Steuerhebels gegenüber ausgerichtet, bei der
ein »R.eiterüberspringungsvorgang« stattfindet. Nimmt schließlich ein Speicherstift
672 die Stellung 3 ein (Fig. 49), so entspricht die Lage seines Ansatzes 776 einer
der Stellungen des Steuerhebels 766. Bei Einstellung des Speicherstifts 672 in die
Stellung 4 gemäß Fig. 51 liegt der Steueransatz 776 zum Steuerhebel 765 ausgerichtet.
Auf diese Weise hängt die vom Nockenansatz eines Speicherstifts 672 auszuübende
Steuerwirkung in erster Linie davon ab, wie der Speicherstift eingestellt ist, in
zweiter Linie aber von der Einstellung des Steuerhebels 770. Wie nun der
Speicherstift 672 eingestellt ist, wird natürlich wiederum von zwei Umständen bestimmt,
nämlich in erster Linie durch das Vorhandensein oder Fehlen eines Reiters an einer
bestimmten Abfühlstelle und zweitens durch die Länge des betreffenden Abfühlstifts.
Mithin hängt also die Steuerwirkung der Wählvorrichtung letzten Endes von einer
großen Anzahl verschiedener, durch Einstellung beherrschbarer Faktoren ab. Indem
man diese Faktoren in entsprechender Weise bestimmt und dementsprechend die passenden
Reiter wählt, ferner Abfühlstifte der richtigen Länge einsetzt und schließlich den
Steuerhebel 770
nebst der Steuerknöpfe auf dem Schaltbrett der :Maschine in
die richtigen Stellungen bringt, kann man die selbsttätige Wirkungsweise der Maschine
in einer überaus vielfältigen Weise beherrschen. Reiterüberspringungsvorgang mit
gekerbten Reitern i2oA Werden z. B. eingekerbte Reiter 12oA (Fig. 12 und 13) verwendet,
so kann man Abfühlstifte gemäß den Fig. 15 bis 18 bei einem vierundzwanzigstelligen
Abfühlwerk (Fig. 14) einbauen. Man hat dann für die Abfühlung der Reiter i2oA Abfühlstifte
von drei verschiedenen Längen zur Wahl (Fig. 16 bis 18) und kann die Maschine einstellen
auf den »Reiterdruckvorgang« oder auf den »Rei.teriiberspringun.gsv organg «, was
zum Teil davon abhängt, wie die Kennzeichnungsmittel den Druckplatten zugeordnet
werden und welcher Art das Steuerproblem ist. Ist die Maschine auf den »Reiterüberspringungsvorgang«
eingestellt, so ist der Steuerhebel 770 in die in den Fig.47 bis 5o seitlich
gezeigte Lage verschoben. Bevor man nun die Maschine in Gang setzt, stellt man zunächst
fest, welche Klassen von Druckplatten übersprungen werden sollen. Dann setzt man
Normalstifte 525 A-i in den Stifthalter 526,4 (Fig. 14) ein, aber nur an den Abfühlstellen,
die den Kenn7eichnungen der zu überspringenden Klassen von Druckplatten zugeordnet
sind. Bei einer solchen Einstellung der Maschine kann es erwünscht sein, einen mittleren
Stift 525 A-2 zu verwenden, denn dieser löst, wie noch zu erläutern ist, das Signal
der Glocke 8io aus. Man benutzt einen solchen mittleren Stift oder »Glockenstift«
z. B. um ein Warnzeichen zu geben, ,wenn eine Druckplatte mit bestimmter Kennzeichnung
abgefühlt worden ist und an die Haltestelle IV-T gelangt. Verwendet man die Maschine
mit gekerbten Reitern i2oA in der Einstellung für den Reiterüherspringungsvorgang
gemäß den Fig.47 bis 5o, so unterläßt man gewöhnlich die Verwendung des langen Fühlstifts
525 A-3, da bei dieser Einstellung der Maschine dessen Steuerwirkung dieselbe sein
würde wie diejenige des mittleren oder Glockenstifts 525A-2. Nach Einsetzen des
'richtigen Füblstifts an den richtigen Abfühlstellen der Wählerstange 526 wird diese
Wählerstange in den Abfühlkopf 5oo eingebaut. Der Vorratsbehälter IVI ist mit Druckplatten
D beschickt, und der Ablegekasten, aus dem die Druckplatten herausgenommen wurden,
befindet sich im Halter iSi. Nachdem man nun diesen Halter 181 in seine gewöhnliche
angehobene Lage zurückgebracht hat, kann man die Maschine in Gang setzen. Da die
Wählvorrichtung aber zur Steuerung der Maschine in Abhängigkeit von den abgefühlten
Kennzeichen der Druckplatte D verwendet werden soll, muß man natürlich die einzelnen
Wählerelemente richtig einstellen. Zu diesem Zweck muß man den Steuerknopf 64o bis
in die in Fi.g. 32 gezeigte Stellung herausziehen, so daß die Sperrkugel des Sperrgliedes
644 in die unwirksame Stellung gelangt. Auch der das Warnzeichen steuernde Knopf
82o muß so weit herausgezogen werden, daß er die Klinke 824 auslöst. Es ist nämlich
erwünscht, daß die Glocke 8io immer ertönt, wenn ein Glockenstift auf einen Reiter
trifft. Schließlich muß man die Einstellung des Knopfes 866 prüfen, um sicherzustellen,
daß dieser ganz eingeschoben ist. Dadurch wird der Steuerhebel 77o nämlich in die
in den Fig. 47 bis 50 gezeigte »Reiterüberspringstellung« gebracht. Hat man
die Einstellung der Maschine nachgeprüft, so muß man den Motor 205 durch
Herausziehen des Knopfes 2o8 am Schaltbrett einschalten, wodurch die Maschine in
Gang kommt. Die Maschine kann natürlich auch durch eine selbsttätige Stillsetzungsvorrichtung
in Gang gebracht werden, doch würde man diese normalerweise in einer Maschine der
vorliegenden Bauart nur benutzen, wenn die Zuführung und Förderung der zu bedruckenden
Blätter durch eine entsprechende Fördereinrichtung selbsttätig erfolgt oder wenn
ein einziger
Bogen selbsttätig schrittweise durch die Druckstellung
zum Drucken einer Liste gefördert wird. Im erstgenannten Fall würde die selbsttätige
Stillsetzvorrichtung in Gang kommen und die Maschine stillsetzen, sobald versehentlich
ein doppelt liegendes Blatt zugeführt wird oder das letzte Blatt zugeführt ist,
oder `renn der Druckplattenvorratsbehälter leer geworden ist od. dgl. In ähnlicher
Weise würde beim Listendruck die Maschine selbsttätig stillgesetzt werden.
-
Wenngleich ein vollselbsttätiger Gang der Maschine mit selbsttätiger
Stillsetzung erreicht xverden kann, so ist die dargestellte Ausführungsform der
Maschine doch für die Steuerung durch die verschiedenen Pedale 320, 321 und
322 eingerichtet. Benutzt man die Wählvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung,
so wird jedes Arbeitsspiel der :Maschine durch vorausgehendes Niederdrücken des
Reihenpedals 322 eingeleitet.
-
Ist dann die Maschine in der erläuterten Weise auf einen »Reiterüberspringvorgang«
eingestellt, wobei die zu überspringenden Druckplatten gekerbt-e Reiter i2o _A
zu ihrer Kennzeichnung tragen, so führt das Fehlen von Reitern an den in
Betracht kommenden Kennzeichnungsstellen zu einer Verstellung des der Druckplatte
zugeordneten Speicherstifts 672. Diese Verstellung findet statt, wenn sich der Stift
unten an der Trommel befindet, wenn die Trommel also die Stellung i einnimmt (Fig.
47). Wandert dann der in die Stellung i gebrachte Speicherstift aufwärts, so geht
sein Ansatz 776 an dem Steuerhebel 770 vorbei, wenn der Stift die obere Lage
erreicht (vgl. Fig. 47). Das hat zur Folge, daß :der zusätzliche Anschlaghebel 78o
der Kupplung des Abdruckwerks ausgeschaltet bleibt. Die Maschine führt daher einen
Abdruckvorgang zum Abdruck der betreffenden Druckplatte D herbei, wenn diese im
nächsten Arbeitsspiel der Maschine bis an die Druckstelle vorgerückt ist.
-
Trägt dann die folgende, an die Abfühlstelle gelangende Druckplatte
D .einen Reiter i2oA an der mit dem Normalfühlstift 525 A- i besetzten Abfühlstelle,
und befindet sich an der Druckplatte nicht etwa ein anderer Reiter, der durch einen
mittleren Fühlstift 525A-2 abgefühlt wird, so wird der betreffende Speicherstift
672 durch die Wirkung des Normalfühlstifts beim Abfühlen des Reiters i2oA eingestellt,
und zwar in die Stellung 2 (Fig. 48).
-
Der Speicherstift 672, der nunmehr die Stellung 2 einnimmt, wirkt
beim Anlangen oben an der Speichertrommel 671 mit seinem Nackenansatz 776 auf den
Steuerhebel 77o, der seinerseits mittels der Feder 791 und der Stange 785 die Steuerwelle
783 dreht. Dadurch -wird die Stange 781 angehoben und der zusätzliche Anschlaghebel
78o der Kupplung 252 für das Druckwerk eingerückt. Dadurch wird die Maschine auf
einen »Überspringvorgang« beim nächsten Arbeitsspiel vorbereitet. Gelangt daher
die Druckplatte, die soeben abgefühlt wurde, an die Druckstelle, so bleibt das Druckwerk
P ausgeschaltet. Die Abfühlung eines Reiters i2oA an der Druckplatte durch einen
Normalstift 525 _A-i veranlaßt die Maschine daher, diese Druckplatte zu überspringen.
Bei dieser Steuerwirkung hebt sich der Steuerhebel 770 von dem Arm
870 und 871 der beiden anderen Steuerhebel a11, so daß das Warnzeichen nicht
ausgelöst wird.
-
Falls die nächste, an die Abfühlstelle wandernde Druckplatte D an
der durch den mittleren Stift 525.g-2 abgefühlten Kennzeichnungsstelle einen Reiter
iaoA trägt, so führt der Abfühlvorgang seitens des Kopfes 5oo zu einer Verstellung
des betreffenden Speicherstifts 672 in die Stellung 3 (Fig. 49). Gelangt der Speicherstift
572 dann beim Umlauf der Speichertrommel 571 an die Steuerstelle, dann stößt
sein Ansatz 776 an den Ste@uerliebel 766, der daraufhin die Glocke ertönen läßt.
Dadurch wird man darauf aufmerksam gemacht, daß an die Haltestelle IV-T eine Druckplatte
mit besonderer Kennzeichnung gelangt ist. Der Steuerliebel 766 übt aber noch eine
weitere Wirkung aus: Durch den Arm 871 nimmt er den Steuerhebel 770
mit und
veranlaßt diesen, den zusätzlichen Anschlaghebel 780 einzuschalten. Dadurch
wird die Maschine auf einen »Überspringvorgang« beim nächsten Arbeitsspiel eingestellt.
Die Druckplatte, welche diese Einstellung auslöst, wandert an die Druckstelle, wobei
das Abdruck-,verk ausgeschaltet bleibt.
-
Werden gekerbte Reiter i2oA durch die Maschine abgefühlt, während
diese auf einen »Überspringvorgan:g« eingestellt ist, so verwendet man für gewöhnlich
keine langen Fühlstifte 525A-3, weil diese die Speicherstifte 672 lediglich in die
Stellung 4 verschieben und damit eine Schwenkung des Steuerhebels 765 und durch
die Arme 85o und 870 eine Schwenkung des Steuerhebels 766 herbeiführen, was
lediglich die Steuerwirkung verdoppelt, die bei Verwendung der mittleren Abfühlstifte
12o A-2 eintritt. Reiterdruckvorgang mit gekerbten Reitern 120.4 Um die Maschine
für einen »Reiterdruckvorgang« ,einzustellen, geht man genauso vor wie bei der beschriebenen
Einstellung für den »R@eiterüberspringungsvorgang«, mit der Ausnahme, daß der Knopf
866 bis in seine zweite Stellung, die Reiterdruekstellung, herausgezogen wird. Dadurch
wird der Stöße1771 mit dem Steuerhebel 770 in die Lage der Fig. 51 verschoben,
in der das untere Ende des Hebels zu den Ansätzen 776 der in Stellung i befindlichen
Speicherstifte 672 ausgerichtet wird. Geht der Abfühlkopf 5oo bei dem Fühlvorgang
bis in seine unterste Stellung herab, also bis in die Höhenlage i, was ein Fehlen
eines Reiters i2o.-1 an sämtlichen ausgewählten Kennzeichnungsstellen der Druckplatte
anzeigt, dann wird der .betreffende Speicherstift 672 in die Stellung i verschoben.
In dieser Stellung vermag er beim Anlangen oben an der Trommel den Steuerhebel
770 zu schwenken. Wenn das geschieht, so geht der zusätzliche Anschlagh@ebel
87o der Kupplung 25a für das Abdruckwerk in seine wirksame Anschlagstellung über,
in der er die Kupplung ausrückt, so daß beim Anlangen
der betreffenden
Druckplatte an der Druckstelle im folgenden Arbeitsspiel das AbdruckwerkP ausgeschaltet
bleibt. Das Fehlen eines Reiters an den ausgewählten Kennzeichnungsstellen der Druckplatte
führt also zu deren überspringung.
-
Trifft ein normaler Abfühlstift 525 A-i auf eine Fläche des Reiters
i2oA an der betreffenden Kennzeichnungsstelle der abgefühlten Druckplatte, so kommt
der Abfühlkopf in der Höhenlage :2 zum Stillstand. Mithin wird der entsprechend.--
Speicherstift 672 auf die Stellung 2 eingestellt, wie es in Fi.g. 51 oben gezeigt
ist. Erreicht der Speicherstift die obere Steuerstelle, so geht er durch den verliäItnismäßigweiten
Zwischenraum zwischen Steuerhebeln 766 und 770 frei hindurch, ohne den Hebel
77o auszuschalten. Es wird die Druckplatte daher gewöhnlich normal abgedruckt.
-
Stößt ein Fühlstift mittlerer Länge, z. B. der Fühlstift 525 A-2,
auf einen Reiter i2o.4, so kommt der Abfühlkopf Soo in der Höhenlage 3 zum Stillstand.
Der entsprechende Speicherstift 672 wird daher in die Stellung 3 gebracht. In dieser
Stellung schwenkt der Ansatz des Speicherstifts den Steuerhebel 766 aus, sobald
der Speicherstift in sein;. obere Steuerstellung gelangt. Geschieht dies, so ertönt
die Glocke 8io. Da nunmehr aber der Steuerhebel 770 seitlich derart eingestellt
ist, daß er sich außerhalb des Bereichs dies Arms 871 befindet, wird er nicht ausgeschwenkt.
Mithin wird die Druckplatte abgedruckt.
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Wird -ein Reiter i2o.4 durch einen langen Fühl-Stift 525 A-3 abgefühlt,
so gelängt der Abfühlkopf 5oo in der Höhenlage4 zum Stillstand. Mithin wird der
entsprechende Speicherstift 672 in die Stellung 4 gebracht. Erreicht dieser nun
so eingestellte Stift die Steuerstelle, so schwenkt er den Steuerhebel 765 aus.'
Mittels des Arms 85o wird daher das Warnzeichen durch die Glocke 8io gegeben und
seitens des Arms 870 der Steuerhebel 770 ausgeschwenkt.
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Die :Maschine überspringt also die betreffende Druckplatte, die den
Reiter 12o.4 trug, obgleich sie zunächst auf einen »R.eiterdruckvorgang« eingestellt
war. Für diese Arbeitsweise bewirken also die langen Fühlstifte 525 A-3 eine Umkehrung
der Wirkungsweise und: lassen sich als »Umkehrstifte« bezeichnen. Steuerung lediglich
nach Signal Ist der Steuerknopf 866 ganz herausgezogen bis in seine dritte Stellung,
so nimmt der Steuerhebel 77o die in Fig. 52 gezeigte Stellung ein, so daß er außerhalb
des Bereichs des Ansatzes 776 bleibt, gleichgültig wie die Speicherstifte 672 eingestellt
sein mögen. Auch liegt der Heb:e167o seitlich außerhalb der Arme 87o und 871. Mithin
kann der Steuerhebel 77o durch keine der Einrichtungen ausgeschwenkt werden, die
bei anderen Betriebsweisen auf ihn einwirken. Bei dieser Arbeitsweise der Maschine
verwendet man nun keine Normalfühlstifte, sondern vielmehr mittlere oder lange Stifte,
um die Zeichengabe herbeizuführen. Reiterüberspringvorgang mit geprägten Reitern
i2oB Verwendet man geprägte Reiter 12oB als Kennzeichnungsmittel an den Druckplatten
D, so erfolgt die Einstellung der Maschine im wesentlichen in der Weise, wie bei
Verwendung der genuteten Reiter 12o <9. Da aber die geprägten Reiter 12o B achtundvierzig
Kennzeichnungsstellen schaffen statt nur vierundzwanzig, muß man eine achtundvierzigstellige
Abfühlstange 526B verwenden, die zur Aufnahme .der Fühlstifte 525 B für geprägte
Reiter i2oB dient. Wie die Fig. 19 und 20 zeigen, hat die Abfühlstange
526B einen mittleren Abschnitt 53oB, einen mittleren Ansatz 53oB und vordere
und hintere Schienen 531B, die in der gleichen Weise aneinander befestigt sind wie
an der Abfühlstange 526. In ähnlicher Weise sind Öffnungen 56oB geschaffen,
und es sind auch Sicherungen 563 in der Abfühlstange 526B vorgesehen, wobei die
Öffnungen 56o B in zwei parallelen Reihen zu je vierundzwanzig angeordnet sind.
Die Fühlstifte 525B können nun wahlweise an jeder der achtundvierzig Fühlstellen
eingesetzt werden, und zwar in derselben Weise wie die Fühlstifte 525 C (Fig. 19
und 2o).
-
Beim Abfühlen geprägter Reiter 12oB werden nur Fühlstifte 525 B von
ein- und derselben Länge verwendet, die etwas kürzer bemessen ist als diejenige
dies Normalstifts 525.4-i. Der Längenunterschied ist so bemessen, daß beim Auftreffen
des Fühlstifts auf einen ungeprägben Teil der Reiterfläche der Fühllcopf 5oo an
der Höh,-- i zum Stillstand kommt, während beim Abfühlen einer Warze 126 durch einen
Fühlstift 525 B der Fühlkopf in der Höhe 2 zum Stillstand gelangt. Daher bewirkt
bei der Einstellung der Maschine auf einen »Reiterüberspringvorgang« das Fehlen
einer geprägten Warze 126 an der abgefühlten Kennzeichnungsstelle, daß der betreffende
Speicherstift 672 in die Stellung i eingestellt wird und daher der Steuerhebel 77o
durch diesen Speicherstift nicht ausgeschwenkt wird. Es findet also ein Abdruckvorgang
statt, bei welchem die abgefühlte Platte D abgedruckt wird.
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Wird aber an der Kennzeichnungsstelle eine geprägte Warze 126 am Reiter
abgefühlt, so erfährt der betreffende Speicherstift 672 eine Verstellung in die
Lage 2 (Fig. 48). Der Steuerhebel 770 wird daher in dem betreffenden Zeitpunkt
des Arbeitsspiels ausgeschwenkt und verhindert ein Ingangk ommen des Abdruckwerks.
Die abgefühlte Platte D wird daher übersprungen. Reiterdruckvorgang mit geprägten
Reitern i2oB Wird die Maschine auf einen Reiterdruckvorgang eingestellt, so nimmt
der Steuerhebel 77o die Stellung der Fig. 51 ein, in der die Abfühlung einer Warze
126 zur Einstellung des betreffenden Speicherstifts 672 in die Lage 2 führt. Dadurch
wird der Ansatz 776 des Speicherstifts so eingestellt, daß er an dem Steuerhebel
770 frei vorbeigeht. Es kann
daher beim Abfühlen der Warze
126 ein Druckvorgang erfolgen.
-
Befinden sich aber keine Warzen ausgerichtet zu den Fühlstiften
525 B, so führt der Abfühlvorgang zur Einstellung des betreffenden Speicherstifts
672 in die Stellung i, so daß der Steuerhebel 770 in entsprechender Weise
ausgeschwenkt wird und ein Überspringen der abgefühlten Druckplatte D veranlaßt.
Reiterüberspringvo,rgang mit gelochten Reitern i2o C oder i2o D Die Form und Wirkungsweise
der gelochten Reiter i 2o C und i2oD :entsprechen im allgemeinen einander. Nur insofern
besteht ein Unterschied, als die Reiter i2oD in fünf Kennzeichnungsfelder statt
nur in vier unterteilt sind wie der Reiter i2o C. Infolge der geradlinigen Führung
des Abfühlkopfs 5o o und der genauen Ausrichtung der Druckplatte D durch die Richtklinke
igo an -der Abfühlst°lle, wird in der Maschine nach der Erfindung der Abfühlvorgang
so genau und zuverlässig gestaltet, daß man die Kennzeichnungsflächen entsprechend
verkleinern kann. Bei Verwendung der Reiter i2o C werden Abfühlstifte 525 C-i, 525
C-2 oder 525 C-3 an den betreffenden Stellen in die Öffnungen 565 B der achtundvierzigstelligen
Abfühlstange 526B eingesetzt, da durch die Verwendung dieser Abfühlstange jeder
der vier Kennzeichnungsstellen des Reiters ein Fühlstift zugeordnet werden kann.
Bei Verwendung der Reiter 120D gelangt eine Abfühlstan.ge 526 D anderer Gestalt
zur Verwendung, die in Fig. 26 gezeigt ist. Sie besteht aus einer einzigen Schiene
53oD mit zwei Reihen von je vierundzwanzig Löchern 56o D und einer mittleren Reihe
von zwölf Löchern 56o D. Auf diese Weise entstehen sechzig Stellen zum Einbau von
Fühlstiften 525 D. Der Ort und die Anordnung der Löcher 526D entspricht derjenigen
der Löcher 127 in dem Reiter i2oD. Dadurch wird Platz für die Fühlstifte
525 C, welche durch die mittleren Löcher 127 eines jeden Reiters i2oD hindurchtreten
können. Die betreffenden Rippen 513 des Widerlagers 51o für die Reiter sind mit
Bohrungen 513' versehen, was natürlich nur nötig ist, wenn man sechzigstellige
Abfühlstangen 526 D und Reiter i2oD verwendet. Gelangen gelochte Reiter zur
Verwendung, so wird die Maschine im wesentlichen ebenso eingestellt, wie es für
die Verwendung gekerbter Reiter i2oA oben beschrieben ist. Tritt beim Abfühlvorgang
ein Normalstift 52o C- i durch ein Loch 127 eines Reiters hindurch, so kommt
der Fühlstift 500 in der Höhenlage i zum Stillstand, wodurch der betreffende
Speicherstift 672 auf die Stellung i eingestellt wird. Da bei Einstellung .der Maschine
auf einen Reiterübersprin.gvorgang der Steuerhebel 77o die Lage der Fig. 47 einnimmt,
geht der Ansatz 775 des Speicherstifts an der Steuerstelle frei an dem Steuerhebel
770 vorbei, so daß die betreffende Druckplatte D abgedruckt wird. Trifft
beim Abfühlvorgang ein Normalstift 52s C-i auf eine umgelochte Fläche des Reiters,
so gelangt der Abfühlkopf 5oo in der Höhenlage 2 zum Stillstand. Dementsprechend
wird der zugeordnete Speicherstift 672 in die Stellung :2 eingestellt. Der Ansatz
776 schwenkt daher den Steuerhebel 770 in dem betreffenden Arbeitsspiel der
Maschine aus und veranlaßt, daß die abgefühlte Druckplatte D übersprungen wird.
-
Wird eine bereiterte Stelle einer Druckplatte durch einen mittleren
Fühlstift 525 C-2 oder einen langen Stift 525 C-3 abgefühlt, so kommt der Fühlkopf
500, mangels anderer Steuerkräfte (Auftreffen eines Normalfühlstifts 525 C-i auf
eine ungelochte Reiterfläche), in der Höhenlage i zum Stillstand, wodurch der betreffende
Speicherstift 672 in die Stellung i gelangt und einen Druckvorgang auslöst, in welchem
die abgefühlte Platte abgedruckt wird.
-
Wird die Abwärtsbewegung des Fühlkopfs 5oo dadurch beendet, daß ein
mittlerer Stift 525 C-2 in ein Loch 127 eintritt, so kommt der Fühlkopf 5oo
in der Höhenlage 2 zum Stillstand. Die Einstellung des betreffenden Speicherstifts
672 mit seinem Ansatz 776 ausgerichtet zum Steuerhebel 77o bewirkt dann das
Überspringen der abgefühlten Druckplatte. Trifft aber der mittlere Fühlstift
525 C-2 auf eine ungelochte Reiterstelle, so gelangt der Abfühlkopf nur bis
zur Höhenlage 3 und stellt auch den Speicherstift 672 in die Stellung 3 ein. Daher
wirkt der Ansatz 776 des Speicherstifts auf den Steuerhebel 766 und setzt sowohl
die Glocke 8io in Gang als auch den Steuerhebel 770 in Bewegung, wodurch
die abgefühlte Platte D übersprungen wird. Dieselbe Steuerwirkung ergibt sich beim
Eintreten eines langen Fühlstifts 525C-2 in ein Loch 127, denn dabei bleibt der
Fühlkopf auf der Höhe 3 stehen und stellt auch den Speicherstift in die Lage 3.
-
Dieselbe Steuerwirkung ergibt sich letzten Endes auch beim Auftreffen
eines langen Fühlstifts 525 C-3 auf eine ungelochte Reiterfläche, denn dabei kommt
der Fühlkopf 5oo in der Höhenlage r zum Stillstand und stellt auch den betreffenden
Speicherstift 672 auf die Höhe ¢ ein. Dieser Einstellung zufolge wirkt der Ansatz
776 des Speicherstifts auf den Steuerhebel 765, der seinerseits die Steuerhebel
766 und 770 mitnimmt, wodurch sowohl die Signalglocke 81o angeschlagen als
auch die Druckplatte übersprungen wird. Reiterdruckvo@rgang mit gelochten Reitern
12o C oder 12o D Wird die Maschine auf einen Reiterdruckv organg eingestellt, so
wird der Abfühllcopf in der Höhenlage i angehalten und der Speicherstift in die
Lage i eingestellt, wenn z. B. ein Normalstift 525 C in ein Loch 127 eintritt
oder wenn alle Stifte 525 C-i, der mittlere Stift 525C-2 und der lange Stift 525
C-3, die von der Abfühlstange getragen werden, auf nicht bereiterte Stellen der
abgefühlten Druckplatte treffen. Die Folge ist, daß der Steuerhebel 770 im
gegebenen Zeitpunkt des Arbeitsspiels ausschwingt und ein Überspringen der abgefühlten
Druckplatte bewirkt.
Falls die Abfühlbewegung des Fühlkopfes 5oo
dadurch beendet wird, daß eine ungelochte Reiterfläche durch einen Normalstift 525
C-i abgefühlt wird, so kommt der Fühlkopf in der Höhenlage 2 zum Stillstand. Dadurch
wird der zugeordnete Speicherstift in die Lage 2 eingestellt, in der er zu keinem
der Steuerhebel ausgerichtet ist. Infolgedessen wird die abgefühlteDruckplatte D
abgedruckt.
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Trifft ein mittlerer Fiihlstift 525 C-2 auf ein Loch r27, so wird
dadurch der Fühlkopf in der Höhenlage 2 stillgesetzt. Infolgedessen wird der zugeordnete
Speicherstift 672 in die Lage 2 eingestellt und bewirkt, daß sein Ansatz 776 zwischen
den Hebeln 766 und 77o hindurchgeht. Die abgefühlte Druckplatte wird daher abgedruckt,
wenn sie an der Druckstelle angelangt ist. Trifft aber der mittlere Fühlstift 525
C-2 auf eine ungelochte Reiterfläche, so gelangt der Fühlstift in die Höhe 3 und
der Speicherstift in die Stellung 3. Dann liegt der :1#nsatz 776 des Speicherstifts
ausgerichtet zum Steuerhebel 766, der daher geschwenkt wird und die Glocke 8io ertönen
läßt. Hierbei geht der Arm 871 des Steuerhebels 766 frei an dem Steuerhebel
770
vorbei, der in Ruhe verbleibt. Infolgedessen wird die abgefühlte Druckplatte
in dem auf das Ertönen der Glocke 8io folgenden Arbeitsspiel abgedruckt.
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Tritt ein langer Fühlstift 525 C-3 in ein Loch 127
ein,und hält
er daher den Abfühlkopf in der Höhenlage 3 an, so entsteht dieselbe Wirkungsweise
wie es geschieht, wenn ein mittlerer Fühlstift 525 C-2 eine ungelochte Reiterstelle
abtastet. Die Glocke ertönt also, wenn die abgefühlte Druckplatte an die Haltestelle
IV-T gelangt und wird im folgenden Arbeitsspiel beim Anlangen an der Druckstelle
abgedruckt. Trifft ein langer Fühlstift 525 C-3 auf eine unggelochte Reiterstelle,
so kommt der Abfühlkopf in der Höhenlage q. zum Stillstand, und der dazugehörige
Speicherstift672 wird ebenfalls in d ie Stellung 4 übergeführt. Dann wird beim Anlangen
des Speicherstifts an dar höchsten Lage der Steuerhebel 765 ausgeschwenkt. Mittels
des Arms 85o nimmt er den Steuerhebel 766 mit. Dadurch wird das Glockensignal ausgelöst.
Außerdem stößt der Arm 871 gegen den Hebel 770 und bewirkt daher ein Überspringen
der abgefühlten Druckplatte. Bei dieser Maschine also bewirkt der lange Stift
525 C-3 beim Abfühlen einer ungelochten Reiterfläche ein Überspringen der
betreffenden Druckplatte, also die entgegengesetzte Wirkung, die beim Abfühlen einer
ungelochten Stelle durch einen Normalstift 525 C-i stattfindet. Der lange Stift
525 C-3 stellt daher in diesem Fall einen Umkehrstift dar.
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Aus der vorhergehenden Erläuterung der verschiedenen Arbeitsweisen
der Abfühlvo,rrichtung wird es ersichtlich, daß die Maschine in ina.nnigfachster
Weise eingestellt und verwendet werden kann, um die verschiedensten Aufgaben selbsttätiger
Steuerung der Druckvorgänge zu lösen. Die Vielfältigkeit der Einstellungen bietet
die :Möglichkeit, die verschiedensten Anzeigem.ittel zu verwenden und erweitert
den Verwendungsbereich der Wähler= vorrichtung bei der Steuerung der verschiedenen
Werke der Druckmaschine. Wählen durch zugeordnete Sichtzeichen In den Fig. 63 bis
72 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, bei welchem verschiedene
Arten von Geschäftsunterlagen bei einem einzigen Lauf der Maschine in einfacher
Weise unter Steuerung durch die Kennzeichnungsmittel der Druckplatte gedruckt werden
können. Bei diesem Ausführungsbeispiel -der Erfindung wirkt die beschriebene Wählvorrichtung
67o derart, daß sie bestimmt, ob jede einzelne Druckplatte abgedruckt oder übersprungen
werden soll. Ein Sichtzeichen ist dabei vorgesehen, damit man erkennen kann, was
für eine Unterlage oder was für ein Schriftstück mdt Hilfe jeder Druckplatte gedruckt
werden soll, die durch die Abfühlvorrichtung dafür ausgewählt wird. Das Abdrucken
oder Überspringen jeder Druckplatte kann sich danach richten, ob diese an einer
oder mehreren ausgewählten Gruppen von Kennzeichnungsstellen Reiter od. dgl. trägt,
während die Art der mit Hilfe der Platte zu druckenden Schriftstücke durch einen
Reiter bestimmt wird, der sich an einer ausgewählten Stelle b°-findet, die zu einer
zweiten Gruppe von Kennzeichnungspositionen gehört. Wenn hierbei von Reitern die
Rede ist, so sind damit allgemein Kennzeichnungsmittel gemeint, die natürlich auch
in Gestalt von Löchern od. dgl. auf der Druckplatte vorgesehen sein können.
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Erfindungsgemäß richtet sich die selbsttätig Auswahl der Druckplatten
für den Abdruck oder das Überspringen nach Sichtzeichen, wobei die Wahl und der
Abdruck des erforderlichen Schriftstücks in schneller und wirksamer Weise bewirkt
werden kann.
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Zur Herbeiführung dieser Wirkungsphase werden die die Druckplatten
D kennzeichnenden Mittel (Löcher od. dgl.) durch den Fühlkopf 5oo in der üblichen
Weise abgefühlt, um zu bestimmen, ob ein Abdruck erfolgen soll. Gelangt die Druckplatte
bei der Wanderung längs der Förderbahn zu einer späteren Haltestelle, so wird sie
dort wiederum auf das Vorhandensein von Kennmerkmalen abgefühlt, gegebenenfalls
wird dann ein Sichtzeichen gegeben, welches die Art des zu bedruckenden Formulars
anzeigt. Der zweite Abfühlvorgang steuert also bei dieser Ausführungsform der Maschine
ein Sichtzeichen, das dann sichtbar wird, wenn die abgefühlte Druckplatte an die
Haltestelle IV-T kommt. Dieses Sichtzeichen bleibt dann so lange wirksam, wie sich
die betreffende Druckplatte an dieser Haltestelle befindet.
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Bei der in den Fig. 63 bis 72 veranschaulichten Ausführungsform besteht
das Sichtzeichen aus einem Signalbrett oder Gehäuse goo (Fig. 63 bis 72), das oberhalb
des Kopfes 136 des Druckarms i34' mittels eines Tragwinkels goi befestigt
ist und mehrere Sichtzeichen enthält. Jedes dieser Zeichen gehört zu einem anderen
zu druckenden Formular. In vorliegendem Fall hat der Kopf goo sechs Lampen
9o2 A, 9o2 B, 902 C, 902 D, 9o2 E und 902 F, die in Fassungen
längs der Vorderkante längs des Kopfes 9oo eingesetzt sind. Sie können einzeln durch
entsprechende
Stromkreise eingeschaltet werden. Zu diesem Zweck
führt von einer Stromquelle 904 aus eine Sammelleitung 9o3 zu dem einen Pol einer
jeden Lampe. Die andere Klemme der Stromquelle 9o4 ist durch einen Draht go5 an
einen Kontakt 9o6 eines für gew öhnlich offenen Schalters 907 angeschlossen, der
in einem bestimmten Zeitpunkt geschaltet wird. Der andere Kontakt goS des SchalteTs
907 steht durch einen Draht Sog mit einer Sammelschiene gio in Verbindung. Von dieser
Schiene gio aus führen einzelne Stromkreise zu den verschiedenen Signallampen go2
über einzelne Scll.alt"T 9i i A bis gi i F -einschließlich. Der Stromkreis verläuft
also vom Schalter 9i i A über einen Draht 912A zur Lampe go2 A. Bei den anderen
Lampen verhält es sich entsprechend.
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Damit die Schalter gii je nach dem Vorhandensein und dem Fehlen der
Kennmittel an den aus,-gewählten Kennzeichnungsstellen der Druckplatte D wahlweise
geschlossen. werden können, ist ein zusätzliches Abfühlmittel angeordnet, um die
Kennz°.ichnungsmittel nochmal abzufühlen, damit die Druckplatte von der Abfühlstelle
II zu einer weiteren Haltestelle auf der Führungsbahn gelangt. Diese zweit,- Abfühlstelle
befindet sich in vorliegendem Fall an der Haltestelle IV. Während dort die Platte
hält, wird sie also,ein zweites Mal abgefühlt. Diesem Zweck dient ein die Abfüh.lbewegung
ausführender plattenförmiger Halter 915 (Fit. 65 und 66), der unmittelbar hinter
der Station IV angeordnet ist. Dieser Halter gis hat an seinen Enden aufwärts gerichtete
Flanscheng16, durch die eine Tragwelle 917 an den Hinterkanten hindurchgeht. Die
vorspringenden Enden der Welle 917 sitzen in Rahmenschienen gi8-und gig, die sich
von dem Träger 161 aus aufwärts erstrecken. Dieser Träger ist Z-förmig. Sein rückwärtiger
oberer Flansch 161' dient zur Befestigung der vorderen Enden der Tragschienen gib
und gig durch Schrauben 920.
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Der Abfühlhalter 9-i5 vermag um die Achse der Welle 917 eine Schwenkbewegung
auszuführen. Bei dieser Schwenkbewegung werden Abfühlmittel derart bewegt, daß sie
festzustellen vermögen, ob sich an bestimmten ausgewählten Kennzeichnungsstellen
der Druckmittel Kennzeichnungsmittel, wie z. B. Reiter i2o, befinden. Im vorliegenden
Fall sind sechs Anzeigelampen go2 vorgesehen, mit denen dementsprechend sechs Fühlglieder
922 zusammenarbeiten. Die Abfühlglieder 922 haben die Gestalt von Hebeln, die auf
einer Achse 923 frei drehbar gelagert sind. Diese Achse ruht mit ihren Enden in
den Flanschen 916 des Halters gis. Die Hebel werden im richtigen Abstand voneinander
durch Abstandsringe 924 gehalten, die ihrerseits durch Stellringe 925' gesichert
sind. An ihren vorderen Enden haben die Fühlhebel 922 je ,einen aufwärts gerichteten
Fühlfinger, der sich in cineentsprechend g°legene Öffnung 926 des Flansches 161'
-erstreckt. Die Lage der Fühlfinger und der Öffnungen 926 ist so gewählt, daß jeder
Fühlfinger sich für gewöhnlich unterhalb der Stelle befindet, die von einem Reiter
120 der Druckplatte an der Haltestelle IV eingenommen wird. Ist also ein Reiter
i2o über einem Fühlfinger Gelegen (Fig.69), so wird die Aufwärtsbewegung des Fühlfingers
925 dadurch begrenzt, daß der Fühlfinger an den Reiter 12o anstößt. In diesem Zusammenhang
ist zu bemerken, daß die Druckplatte D und ihre Reiter von einer Leiste 928 niedergehalten
werden, die sich längs der Hinterkante der mittleren Führungsbahn 16o erstreckt
(Fig. 69).
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Die Fühlhebel922 sind nun so angeordnet, daß sie die Schalter gii
steuern. Stellt einer der Fühlglieder 922 fest, daß die Druckplatte einen Reiter
120 an dler betreffenden Stelle trägt, so wird der zugeordnete Schalter gii geschlossen.
Zu diesem Zweck sitzen die Schalter auf der unteren Fläche eines Halters 915. Wie
man erkennt, ist deT Schalter 9i i A unmittelbar unter dem linken Fühlglied 922
angeordnet, das daher mit einem Zeichen 922 A versehen ist. Eine ähnliche Beziehung
besteht zwischen den übrigen Fühlgliedern 922 und den Schaltern gii. Gewöhnlich
werden diese durch Federn offen gehalten. Sie sind gelagert auf Isolierblöcken 93-o
mittels Walzen 931 (Fi,g. 69). Oberhalb jeder Feder 911 ist ein Isolierblatt 932
vorgesehen, das den Schalter vom Halter gis isoliert. Jedes Fühlglied 9z2 hat einen
abwärts ragenden Fuß 933. der gegen das Isolierblatt 932 stoßen kann und dadurch
den Schalter 911 schließt.
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Die Schalter gi i federn derart, däß die Fühlglieder 922 für gewöhnlich
eine Winkellage einnehmen, die in Fig. 69 gezeigt ist. Sie ist begrenzt durch einen
Fuß 934, der am Fühlgliied 922 hinter dar Welle 923 angeordnet ist und sich oben
voi- den Halter gis legt. Wird der Halter 9i5 .um seine Welle gib im Uhrzeigersinn
geschwenkt, so gehen die verschiedenen Fühlglieder 922 aufwärts. Wenn aber ein Fühlglied
hierbei mit seinem Finger 9-25 auf einen Reiter i2o auftrifft und durch diesen zurückgehalten
wird, so. gelangt bei der weiteren Schwenkung des Halters 915 das Fühlglied in die
Stellung der Fig. 70, in der es den Schalter gii schließt. Damit der Schalter nun
geschlossen bleibt, was erwünscht ist, wird das Fühlglied 922 in der betreffenden
Lage gesperrt. Man kann dann die Fühlfinger 925 abwärts zurückziehen, damit
sie die Druckplatte bei der Haltestelle IV zur Weiterförderung freigeben, ohne daß
dadurch der Schalter geöffnet würde. An jedem Fühlglied 922 ist zu diesem Zweck
ein Ring 935 vorgesehen, der auf der Welle 917 sitzt und auf dieser gedreht
werden kann. Er steht unter einer im Geaenuhrzeigersinn stehenden Federspannung,
nämlich der Spannung einer Feder 936, die zwischen seinem Arm 937 und einem
rückwärtigen Flansch 938 des Haltersgis ausgespannt ist. Die Ringe 935 haben ferner
je zwei Sperrzähne 939 und 94o. Befindet sich das Fühlglied g22 in seiner Grundstellung
gegenüber dem Ring 935, so ragt der Finger 94i hinter dem Fühlglied empor und legt
sich gegen die vordere Kante des Zahnes 939 (Fi:g. 69). Die Feder 936 drückt dabei
den Zahn 939 gegen das Ende des Fingers 941. Wird aber das Abfühlglied in die Stellung
der Fig. 7o geschwenkt, so bewegt sich der
Sperrfinger 941 von
der Achse der Welle 917 fort und nach außen über den Ring 935 im Gegenuhrzeigersinn
und bringt dadurch den Zahn 939 unter den Finger 941. Begrenzt wird die Drehbewegung
dadurch, daß der zweite Zahn 94o- mit seinem Ende auf den Finger 941 auftrifft.
Wird der Halter 915 im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt, um die Fühlfinger 925 herab
aus der Bahn der Reiter i2o herauszuziehen, so bleibt jedes Fühlglied; 922, das
seine Schalter 9i i geschlossen hat, in dieser Schließstellung gesperrt.
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Die erforderliche Abfühlbewegung wird dem Halter gis im Takt mit dem
Vorschub der Druckplatten durch denDruckplattenförderer deir Maschine erteilt. Erreicht
wird: dies im vorliegenden Fall durch einen, den Greiferstangen 163 des Druckplattenförderers
zugeordneten Nocken. Wie die Fig. 65 und 66 zeigen, werden. die Greiferschienen
163 im Abstand voneinander durch U-förmige Abstandsstücke 945 gehalten, die unter
die Unterkanten der Träger 161 und 162 herab:ragen und an denen eine Nockenplatte
946 durch rückwärts vorspringende Winkeleisen befestigt ist. Die Winkeleisen. 947
sind unten an die Abstandsstücke 945 derart angeschweißt, daß sie rückwärts und
dann aufwärts ragen und somit unterhalb der Fläche 161' des Trägers 161 liegen.
Die Nockenplatte 946 ist an dem aufwärts. ragenden Teil der Winkeleisen 947 befestigt
und längs ihrer Unterkante bei 946' derart auswärts gebogen, da.ß sie sich in einigem
Abstand von dem Winkeleisen 947 befindet und die Nockenfläche bildet. Ein Arm 948,
der am rechten Ende der Unterkante des Halters 915 angebracht ist, läuft an dei#
Kante dieser Nockenpl.atte und wird in Anlage an ihm dlürch eine Feder 949 gehalten,
die zwischen dem Halter 915 und einem festen Teil de Maschine ausgespannt ist. Die
Feder 949 sitzt im vorliegenden Fall auf dem rückwärtigen Ende einer Steuerstange
95o und stützt sich an einem Ansatz 949' dieser Stange einerseits und einem abwärts
gerichteten Arm 948' des Abfühlhalters 915 andererseits ab. Die Steuerstange
950 verläuft aufwärts und ist an einen Tastenschieber 951 angeschlossen,
der in dem Schaltbrett der Maschine angebracht ist. Befindet sich der Knopf oder
die Taste 951 in ihrer eingedrückten innersten Stellung, so wird die Kraft aufgehoben,
welche die Feder 945 auf den Arm 948' ausübt. Infolgedessen nimmt der Abfühlhalter
g15 eine unwirksame Stellung ein, bei welcher sich der Arm 948 .unterhalb der Nockenplatte
946 in erheblichem Abstand von dieser b°-findet. Wünscht man nun mit Sichtzeichen
zu arbeiten, so zieht man die Taste oder den Knopf 951 nach vorn heraus, wodurch
die Feder 949 unteT Spannung versetzt wird. Der Schieber 951 wird durch eine Sperrkugel
festgehalten und vermag daher die Feder 949 unter Spannung zu bringen, so daß der
Arm 948 an der Nockenplatte 946 anliegt.
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Diesei Nockenplatte bewirkt nun die Abfühlbewegung des Halters gis
infolge der Hin- und Herbewegung der Greiferstange 163. Befindet sich diese in ihrer
linken Ruhelage bei ihrer Hin- und Herbewegung, so nimmt die Nockenplatte 946 die
in den Fig. 65 und 67 gezeigte Stellung ein, in der sich an eine ebene Profilstrecke
952 ihrer unteren Kante der Arm 948 anlegt. Werden zum ersten Vorschub der Druckplatten
die Greiferstangen 163 während der ersten Hälfte des Arbeitsspiels nach rechts bewegt,
so. verbleibt während der ersten Phase dieser Bewegung die Profilstrecke 952 in
Anlage am Arm 948, so daß der Abfühlh@alter 9I5 in seiner unteren zurückgezogenen
Stellung der Fng. 69 verharrt. In, diesem Zeitpunkt dies Arbeitsspiels gelangt aber
ein Abstieg 953 der Nockenplatte 949 zur Einwirkung auf den Arm 948, so daß
sich der Halter 9I5 aufwärts in die in Fig. 70 gezeigte Lage unter dem Einfluß seiner
Feder 941 bewegen kann. Begrenzt wird diese, Aufwärtsbewegung des Abfühlhalters
915 dadurch, daß der Arm 948 wiederum auf einen ebenen Profilabschnitt 954 des Nockens
gelangt. Dieser bleibt so lange wirksam, bis die Greiferstange 163 ihren Hub nach
rechts fast beendet hat. Dann läuft ein; Anstieg 955 des Nockenplatt:enpro:fils
an den Arm 948 an und schwenkt dadurch den Abfühlhialter im Gegenuh.rzeigersinn
in die Lage der Fig. 69. Ist die Greiferstange 163 am rechten Hubende angelangt,
so liegt schließlich wieder eine ebene Profilstrecke 956 des Nockens 946 auf dem
Arm 948 (Fig. 68). Wie ersichtlich, befindet sich. die Druckplatte an der Haltestelle
IV in Ruhe, während der Abfühlhalter g15 durch die Nockenplatte 946 zur Ausführung
des Abfühlhubs verschwenkt wird. Jedes Abfühlglied 92o, das hierbei seine Schalter
911 geschlossen hat, wird in der Schließstellung gesperrt.
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Befinden sich die Greiferstangen 163 an ihrem rechten Hubende, so,
sind daher die verschiedenen Fühlstangen 925 zurückgezogen, so daß dien Druckplatten
im mittleren Abschnitt der Förderbahn, insbesondere die Druckplatten an. der Haltestelle
IV, durch die nach links zurücklaufenden Greiferstangen 163 vorgerückt werden können.
Während dies geschieht, bleibt der Abfühlhaltergi5 in seiner zurückgezogenen Stellung
der- Fig. 69, obgleich an sich die Nockenplatte 946 vermöge ihrer Gestalt die Ausführung
eines neuen Abfühlhubs des Halters 915 gestatten würde. Zu diesem. Zweck ist eine
Sperreinrichtung vorgesehen, die durch die Klinke 195 geschaltet wird, welche die
Richtklinke igo betätigt. Wie, ersichtlich, geht die Stange 195 zur Auslösung der
Richtklinke igo nach rechts., sobald der Vorschub der Druckplattenfördermittel eingesetzt
hat. Die Stange 195 kann. unter dem Einfluß ihrer Feder 198 unmittelbar vor Vollendung
der ersten Hälfte des Arbeitsspiels des Druckplattenförderers zurückkehren. Mithin
bewegt sich .die Stange 195 gerade in dem Zeitpunkt nach rechts, wo der Arm 948
bei dem ebenen Profilabschnitt 956 der Nockenplatte 946 aufläuft. Die Stange 195
verbleibt bis zur Beendigung.des Arbeitsspiels des Druckplattenförderers in ihrer
linken Stellung bis der folgende Druckplattenvorschub eingesetzt hat. Das Arbeitsspiel
der Stange 195 wird dazu. ausgenutzt, den Fühlfingerhalter 915 in seiner unteren
Stellung der Fig. 66 und 69 zu verriegeln. Für diesen Zweck -wird der Ansatz 948'
des Arras 948
benutzt. An diesen. Ansatz kann nämlich ein. Sperrzahn
961 angreifen, der an einer Platte 962 ange. bracht ist, die sich. oben auf der
Stange i95 befindet (Fig. 65, 66 und 67A). Der Sperrzahn 96i ragt von der Platte
962 aus nach. links vor bis in eine, Stellung, die dicht vor der Stange 195 liegt.
Er ist so gestaltet, daß, wenn die Stange 195 ihre linke Stellung der Fig. 65 einnimmt,
d°r Sperrzah-ii 961 vor dem Ansatz 9,48' liegt. Auf diese Weise verhindert der Ansatz
9d.8' eine Schwenl:b2"v--gung des Halters 9i5 aus der Stellung der Fig. 62 in diejenige
der Fig. 69, wenn er diese Stellung einnimmt. Wird aber die Stange 135 von der Stellung
der Fig. 67 aus nach rechts in diejenige der Fig. 67 A verschoben, so wird der Sperrzahn
961 nach rechts aus der Bahn des Ansatzes 948' herausgebracht und daher der Abfühlhalter915
für die Schwenkbewegung freigegeben. Solange die Stange 195 in der linken Stellung
der Fig. 65 und 67 verbleibt, wird daher der Abfühlhalter durch den Sperrzahn 961
in zurückgezogener Lage gesperrt.
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Da die Stange 195 bei der Bewegung der Gre.iferstange 163 nach links
in ihrer linken Stellung verbleibt, geht der Ausschnitt der Nockenplatte 946 frei
über den Arm 948 hinweg, während, der Sperrzahn 961 den Abfühlhalter 9i5 in zurückgezogener
Lage sperrt. Schließlich legt sich dann der Arm 9-8 wieder an die ebene Profilstrecke
952 der Fig. 67.
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Während also die Greiferstan.gen 163 im Rücklauf nach rechts gehen,
führt der Abfühlhalter 9 i 5 seinen Fühlhub aus, wobei die auf Reiter treffenden
Fühlglieder 922 g,-sperrt bleiben, wenn der Halter am Ende des Rückhubs der Greiferstange
163 in seine zurückg°zogene Lage zurückgeht. Die: Fühlglieder 9z2 bleiben dann gesperrt,
während die an der Haltestelle- IV abgefühlte Druckplatte zur Haltestelle IV-T vorgerückt
wird. Der S chtzeichengeber der vorliegenden Erfindung ist nun so, ausgestaltet,
daß das von den Fühlgliedern 922 dargestellte Abfühlun:gsergebnis die richtigen
Lampen 9o2 auswählt und so lange brennen läßt, als sich abgefühlte Druckplatten
an der Haltestelle IV-T befinden. Außerdem ist der Sichtzeichengeber nach der Erfindung
so beschaffen, daß er von dein Speicherwerk 67o beeinflußt wird und Signallampen
9o2 nur aufleuchten läßt, wenn die zur Haltestelle IV-T vorgeschobene Druckplatte
eine solche ist, von der ein Abdruck gemacht werden soll. Zu diesem Zweck wird das
Speicherwerk 67o durch einen mittleren oder Glockenstift 525 A-2 eingestellt. Dieser
Stift wird in den Stifthalter 526 an jeder ausgewählten Kennzeichnungsposition eingesetzt.
Gelangt dann eine Druckplatte mit einem Reiter I2oA an dieser Kennzeichnungsstelle
zur Abfiihlung, so, bewirkt der FÜli.lstlft 9295,4-2 beim Auftreffen auf den Reiter
I2oA eine Einstellung des betreffenden Speicherstiftes 672 in die Stellung 3. Der
Steuerkopf 866 wird auf einen Reiterdruckvorgang eingestellt, so. daß der Steuerhebel
77o durch: den Ansatz 776 eines jeden Speicherstiftes 672 ausgeschwenkt wird, der
die Stellung i einnimmt. Wenn bei dieser Einstellung der Maschine der Abfühlkopf
500 eine Druckplatte abfühlt, die an der betreffenden Kennzeichnungsstelle
keine Reiter i2oA hat, so wird der Speicherstift 672 in die Stellung i g,-bracht
und schwenkt daher den Steu-rliel)el 770 aus, wodurch die betreffende Druckplatte-
übersprung.n wird.
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Stellt hingegen der Abfühlkopf 500 b°irn Abfülilvorgang fest,
daß die Druckplatte, an d,-r betreffenden Kennzeichnungsstelle mit einem Reiter
i 2o besetzt ist, so stellt sie den betreffenden Speicherstift in die, Stellung
3 ein (Fig. .I9), worauf dieser Stift beim Anlangen an seiner oberen Stelle bei
der Steuertrommel auf den Steuerhebel 766 einwirkt. Geschieht das, so stößt
der Steuerhebel gegen den Zapfen 837 der Klinke 830 und klinkt diese dadurch
aus (Fig. 56), wodurch der Schalter 907 geschlossen wird, sobald eine Druckplatte,
die abzudrucken ist, an die Stelle IV-T läuft. Die Klinke 83o ist nämlich für die
Verwendung des Sichtzeichengebers besonders ausgestaltet, wie es die Fig. 64.,
71 und 72 zeigen, wo diese Klinke mit 83o' bezeichnet ist. Sie hat nämlich
e:ii-n aufwärts gerichteten Ansatz. 97o, der eine seitlich vorspringe de Nase 971
bildet. Auf diese ist ein einstellbarer Stößel in Gestalt einer Schraube 972 angebracht.
Wird die Klinke 830' aus ihrer gesperrten Lage der Fig. 71 in die
Stellung der Fig. 56 geschwenkt, so legt sieh die Schraube 972 mit ihrem Ende an
den Schalter 907 und schließt diesen. Dieser Schalter sitzt dicht an der
Klinke 830'
(Fig. 71). Beim Auslösen der Klinke 830' wird also ein weiterer
Schalter geschlossen. Da dieser aber nicht in allen Fällen für die Sichtsignalgabe
erforderlich ist, seien zunächst die Mittel hierfür erläutert, bevor dieser zweite
Schalter näher beschrieben wird.
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Hat eines der Abfühlglied.er 9z2 einen Reiter 120 an einer blatimmten
Kennzeichnungsstelle der an der Haltestelle IV befindlichen Druckplatte abgefühlt,
und ist der Schalter 907 durch die Auslösebewegung der Klinke 830' geschlossen
worden, so wird die betreffende Signallampe 902 eingeschaltet, so daß sie aufleuchtet.
Sie bleibt so, lange im Betrieb, bis das nächste Arbeitsspiel der Maschin e eingeleitet
ist. Erreicht wird dies durch die Bewegung der Stange 195, weil diese das
durch den Ring 935 gesperrt-- Abfühlglied erst dann freigibt. Zu diesem Zweck ist
die Welle 917 drehbar, und bei dieser Drehbewegung «-erden alle in Sperrstellung
befindlichen Ringe 935 gelöst. Die Sperringe 935 haben je einen bogenförmigen Schlitz
976 (Fig. 65. 69 und 70), in den ein Zapfen 977 der Welle 9i7 hineinragt.
Wird die Welle 917 im Uhrzeigersinn gedreht, so stößt jed°r Zapfen 977 an das eine
Ende des betreffenden Schlitzes 976, wodurch die Sperrringe 935 in die Freigabestellung
der Fig. 69 gtdreht werden.
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Manchmal ist es erwünscht, die verschiedenen Abfühlglieder 922 längs
ihrer Tragwelle 923 in verschiedene Lagen zu verschieben. In diesem Fall würde die
Ano'rd'nung der Zapfen 977 und der Schlitze: 976 eine Einstellurig der Abfühlglieder
922 erschweren. Darum kann im Bedarfsfall an der Welle 9i7 eine Schaltbrücke 978
befestigt sein, die über die Armei 937 der Sperringe 935 greift. Wenn
das
geschieht, entfallen die Zapfen 977 und die Schraube 976. Um der Welle 977 nun die
zur Auslösung der gesperrten Abfühlglieder erforderliche Drehung zu erteilen, hat
die Welle an ihrem rechten Ende einen nach vorn ragenden Arm 98o, der durch eine
bei 982 an einem Flansch 983 der Platte 962 gelagerte Klinke 981 ausgeschwenkt werden
kann. Die Klinke 981 wird in der Stellung der Fig. 67 und 67A durch eine Feder 98¢
gehalten, die zwischen einem vorderen Ansatz 985 der Klinke 981 und einem von dem
Flansch 983 aus vorwärts ragenden Zapfen 986 ausgespannt ist. Die Klinke 981 liegt
an der Rückseite des Flansches 983 derart, daß der Ansatz 985 der Klinke als Anschlag
dient, der sich gegen die linke Kante des Flansches 983 legt, und somit die Klinke
981 in der Stellung der Fig.67 und 67A hält. Die Welle 917 wird in. der in Fig.
66 gezeigten Lage durch eine Feder 987 gehalten, die zwischen einem abwärts ragenden
Arm 988 der Welle und einem Widerlager 989 ausgespannt ist. Dabei legt sich ein
Zahn 98o' des Armes 98o an einen seitlichen Zapfen 99o der Schiene 9i9 (Fig. 66,
67 und 67A).
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Hat nun der Halter 9i5 der Abfühlglieder einen Abfühlhub ausgeführt,
wobei ein Fühlglie:d 922 in ausgeschwenkter Lage verriegelt wurde, so, befindet
sieh die Stange 195 in der in Fig. 75 gezeigten reichten Stellung. Vor der Rückkehr
der Greiferstangen 163 und der 1Toclcenplatte 9..1.6 nach links, kehrt die Stange
195 in die Lage der Fig.67 nach links zurück. Bei dieser Bewegung wird, wie erläutert,
der Welle 917 keine Schwingbewegung erteilt, weil die Klinke98i im Zusammenwirken
mit dem Arm 98o das verhindert. Denn die Klinke hat eine Fläche 991 auf ihrer linken
Seite, die sich für gewöhnlich. in senkrechter Lage befindet. Geht nun die Stange
195 aus der Stellung der Fig. 67A nach links in die Stellung der Fig. 67, so stößt
die Fläche 99i geigen die rechte Seite des Hebels 98o, so, daß die Klinke 98i im
Uhrzeigersinn um ihren Zapfen 982 gedreht wird, und. zwar gegen die nachgiebige
Kraft ihrer Fed@e-r 984.. Daher geht die Klinke 981 unter dem Arm 98o hindurch,
ohne diesen aufwärts zu verschwenken. Wenn die Klinke 981 aber die Stellung der
Fig.67 erreicht hat, dann liegt ihre oben rechts befindliche Schrägfläche 992 dem
Arm 98o gegenüber. Bewegt sich dann in der ersten Phase des folgenden Arbeitsspiels
die Stange 195 nach rechts, so läuft die Schrägfläche 992 gegen den Arm 98o und
schwenkt diesen aus, wobei die Welle 917 gedreht wird und sämtliche verriegelte
Sperrringe 935 auslöst.
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Es ergibt sich also, daß die Schalter 9i i in der ersten Phase des
Arbeitsspiels, bei welchem eine abgefühlte Druckplatte aus der Haltestelle IV-T
in Druckstelle V läuft, wieder geöffnet werden, und zwar geschieht dies ungefähr
im gleichen Zeitpunkt, in dem sich der Schalter 907 öffnen kann, denn zu dieser
Zeit löst 'die Schaltbewegung der Speichertrommel 671 den Steuerhebe1766 aus, so
daß die Klinke 83o' in ihre gewöhnliche wirksame Lage zurückkehren kann. Auf diese
Weise wird das Sichtzeichen, das beim Vorrücken der abgefühlten Druckplatte an die
Haltestelle IV-T eingeschaltet worden war, so lange eingeschaltet gehalten, bis
die Maschine wieder in Gang kommt, d. h. bis man das richtige Formular an die Druckstelle
bringt und die abgefühlte Druckplatte darauf abdruckt, die das Sichtzeichen ausgelöst
hat. Erst dann wird das Sichtzeichen ausgeschaltet und die Maschine in Bereitschaft
gebracht, durch Abfühlen der nächsten Druckplatte neu eingestellt zu werden.
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Man verwendet einen Sichtwähler der in Fig. 63 bis 72 gezeigten Art
gewöhnlich dann, wenn nur ein verhältnismäßig kleine Zahl oder ein kleiner Anteil
der der Reihe nach durch die Maschine wandernden Druckplatten abgedruckt werden
soll. Man kann dann, natürlich die Maschine mit Hilfe des Pedals 322 steuern, und
in vielen Fällen wird sich das empfehlen. In anderen Fällen aber verwendet man zusammen
mit dem Sichtwähler vorzugsweise eine selbsttätige Stillsetzeinrichtung, bei welcher
ein Steuerglied, z. B. Knopf oder eine Taste iooo auf dem Schaltbrett 2o7 der Maschine
angeordnet wird, und zwar zusammen mit Einrichtungen, die unter Steuerung durch
den Knopf iooo die Maschine ununterbrochen laufen lassen, bis ein Betriebszustand
abgefühlt wird, der ein Anhalten der Maschine erheischt. In Fig. 64 ist das dargestellt.
Wird der Knopf iooo des Schaltbretts 2o7 gezogen, so wird durch nicht näher dargestellte
Mittel die Steuerwelle 329 ebenso, angetrieben wie beim Treten auf das Pedal 322.
Die Welle 329 wird dann in der so herbeigeführten Winkelstellung gehalten, wie der
Knopf iooo in herausgezogener Lage verbleibt. Die Maschine läuft daher ununterbrochen,
bis eine Spule iooi erregt wird, die wiederum den Knopf iooo und die Welle 329 in
die Ausgangslage zurückkehren läßt.
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Die Spule iooi kann durch verschiedene Steuereinrichtungen grregt
werden. Zu diesem Zweck ist sie mit der einen Klemme über Leitungen ioo2 und 1003
und über einen Schalter ioo4 an die eine Ader der Leitung an einem zwischen dem
Motor 2o5 und dem Motorschalter 2o6 liegenden Punkt angeschlossen. Die, andere Seite
der Leitung ist durch einen Draht ioo5 mit der einen Seite eines Schalters verbunden,
der als Steuermittel dient und dementsprechend die Erregung der Spule iooi herbeiführt.
Die andere Seite dieses Schalters ist mit der anderen Klemme der Spule iooi durch
eine Leitung ioo6 verbunden. Wie bereits betont, kann die Spule iooi unter Steuerung
durch die verschiedensten Abfühlmittel erregt werden. So ist ein Abfühlfinger 1007
gezeigt, der festzustellen vermag, wenn die letzte Druckplatte aus dem Behälter
M zugeführt ist. Der Fühlfinger 1007 ist mit dem Schalter ioo8 verbunden, dessen
Kontakte an den Leitungen 1005 und ioo6 liegen. Ihre Stöpselfcitung ioog
ist durch die Adern ioio und ioii an die Leitungen 1005 und ioo6 angeschlossen,
und zwar parallel zum Schalter ioo8, so daß noch weitere Abfühlmittel der selbsttätigen
Stillsetzvorrichtung zugeordnet worden können. Durch die Verwendung dieser selbsttätigen
Stillsetzvorrichtung vermag daher der Sichtzeichengeber der vorli
-eg,endien
Erfindung die Stillsetzung der Maschine herbeizuführen, sobald dieEinstellung des
Speichers 670 anzeigt, daß die bis zur Haltestelle IV-T vorgerückte Druckplatte
eine solche ist, von der ein Abdruck vorgenommen werden soll. Zu diesem Zweck ist
durch Leitungen 1013, ioi4 an die Drähte ioo5 und ioo6 parallel zum Schalter ioo8
ein Schalter ioi2 angeschlossen, der durch eine Stellschraube 972 geschlossen wird,
wenn sich die Klinke 830' in die Freigabestellung bewegt. Im vorliegenden
Fall sind die beiden Schalter 907 und 1012 in ein und demselben Aggregat
vereinigt und innerhalb des Gehäuses 1015 untergebracht, das mittels eines Lagerblocks
ioi6 auf der oberen Kante der Tragplatte 62o angebracht ist. Wie, die Fig. 73 zeigt,
sind die beiden Schalter 907 und ioi2 für gewöhnlich geschlossene- Federschalter,
die im Gehäuse i015 mittels Isolierblöcken und einem Bolzen ioiS angeordnet sind.
Die Wählerkontakte der beiden Sehalter werden durch eine verhältnismäßig starre,
isolierende Scheibe, 10i9 im Abstand voneinander gehalten, während die äußeren Federkontakte
der beiden Schalter biegsame Isolierplatten io2o und 1ö21 an ihr-en äußeren Flächen
aufweisen. Bei der Betätigung der Klinke 830' stö',3t die Schraube 972 an, die,
Isolierplatte io2o und erteilt damit dem benachbarten Federkontakt des Schalters
ioi2 eine Schließbewegung. Dabei wird eine ähnliche Schließbewegung dein Schalter
907 durch einen. Isolierblock 1022 erteilt, der zwischen den vorspringenden
Enden der betätigten Federkontakte der SchaIter 1012 und 907
liegt.
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Wenn also die Einstellung der Speichertrommel 67o bedeutet, daßeine,
bestimmte Druckplatte abzudrucken ist, sobald sie an die Druckstelle kommt, so bewirkt
die Freigabe der Klinke 830' seitens der Speichereinrichtung beim Vorrücken. dieser
Druckplatte von der Haltestelle IV in die Haltestelle IV-T, das Schließen des Schalters
ioi2, wodurch die Spule iooi der selbsttätigen Stillsetzvorrichtung erregt wird,
um dadurch. die Maschine stillzusetzen, wenn die b°treffeildz Druckplatte sich an
der Haltestelle IV-T befindet. Gleichzeitig gibt der Sichtzeichengeher ein Sichtzeichen,
durch. das. man darüber belehrt wird, welches Formular man beim nächsten Arbeitsspiel
in die Maschine einzuführen hat. Hat man dieses Formular ausgewählt und es an die
Druckstelle gebracht, so zieht man den Knopf iooi für die selbsttätige Stillsetzung
heraus. Infolged°ssen führt die- Maschine einen Druckvorgang aus, wobei die Druckplatte
abgedruckt wird. Die Maschine: läuft selbsttätig so lange weiter, bis die nächsten
Druckplatten durch den Speicher 670 als solche gemeldet werden, die zu überspringen
sind. Die Maschine wird natürlich selbsttätig angehalten, wie erläutert, sobald
eine abzudruckende Platte an die Haltestelle, IV-T kommt.
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Die Abfühlglied.er 922 des Sichtzeichengebers der Fig. 63 und 72 sind
so ausgestaltet und angeordnet, daß zwischen ihnen ein erheblicher seitlicher Abstand
vorhanden sein muß. Daher ist es bei derartigen Abfühleinrichtungen üblich, Reiter
i2oA von voller Breite zu verwenden, die also nicht gekerbt sind. Derartige Reiter
zeigen dann die Art des Formulars an, das beim Abdrucken jeder Druckplatte zu verwenden
ist. In manchen Fällen ist es nun erwünscht, einen Sichtzeichengeber vorzusehen,
der einen größeren Anwendungsbereich hat. Das gilt z. B. dann, wenn genutete Reiter
i?-oA halber Breite dieArtdeszubedruckend.en Formulars anzeigen sollen. Die für
diese Fälle abgeänderte Ausführungsform des Sichtzeichengebers ist in den Fig. 73,
74 und 75 dargestellt. Hierbei gelangt ein ähnlicher Halter 9i5 für die Abfühlglieder
zur Verwendung, der wiederum auf der Welle 917 sitzt, welche in Stangen 918 und
919 gelagert ist. Bewegt wird der Halter 9i5 der Abfühlglieder durch eine \ockenplatte
94.o, deren Bauart und Anordnung derjenigen der zuvor beschriebenen Ausführungsform
entspricht. Der Hauptunterschied zwischen dem obenbeschriehenen Sichtzeic;hengeber
und demjenigen der Fig. 73 bis 75 besteht in der Art der Betätigung der Schalter
und in der Art der Verriegelung und Freigabe dieser Schalter. So hat der Sichtwähler
der Fig. 73 bis 75 vierundzwanzig fürgewöhnlich offene Federwählschalt.-r 1025,
die unterhalb des Fühlfingerhalters 915 etwa in der gleichen Weise angebracht sind
wie die Schalter 911 bei der anderen Ausführungsforin. Auf der Vorderkante des Fühlfingerlialters
9i5 ist ein Block i026 befestigt, der obere und untere im Abstand voneinandier angeordnete
Flansche 1027 und 1028 besitzt. Diese erstrecken sich nach. vorn über die vorwärts
gerichteten Enden der Schalter i025. In den Flanschen 1026 und 1027
sind nun
Abfühlstifte i029 gelagert, und. zwar einer für jeden Schalter 1025. Diese
Abfühlstifte sind gleitend in zueinander ausgerichteten Löchern der oberen und unteren
Tragflansche 1027 und' 1028 geführt. Zwischen diesen beiden Flanschen hat jeder
Stift einen Bund 1030, an den sich eine Druckfeder 1031 anlegt, die den Fühlstift
i029 umgibt und ihn nach oben zu drücken sucht, wobei sich der Bund 1030
unten an den Flansch 1027 anlegt. Befindet sich der Fühlstift in seiner oberen Stellung,
so befindet sich sein unteres Ende im Abstand von den zugeordneten Schaltern
1025, der daher offen ist. Die oberen Enden der Fühlstifte i029 ragen in
einen Schlitz 1032 im oberen Flansch des Trägers 161 hinein. Wenn daher der Fühlfingerhalter
915 seinen Fühlh:ub ausführt, werden die Stifte i029 aufwärts bewegt, aber jeder
auf einen Reiter i2o.4 treffende Stift wird zurückgehalten und bewirkt daher das
Schließen des zugeordneten Schalters 1025 (Feg. 75).
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Bei dieser Ausführungsform der Erfindung sind Einrichtungen vorgesehen,
mit deren Hilfe jeder der Abfühls:tifte i029 in seiner verschobenen Lage verriegelt
werden kann, die er nach Abfühlen eines Reiters i20.4 einnimmt. Zu diesem Zweck
dienen Sperrstößel 1035, von denen je einer jedem Abfühlstift i029 in einer Bohrung
1036 des Blocks i026 zugeordnet ist. Dabei erstrecken sich die Sperrstößel
rechtwinklig zu den betreffenden Fühlstiften. An ihrem vorderen Ende haben. sie
je einen
Kopf 1037, der unmittelbar unter dem obersten Flansch
1027 gelegen ist und. an seinem vorderen Ende einen verhältnismäßig dünnen
Sperrfinger 1038 hat. Dieser kann nun vorgeschoben werden, so daß.er zwischen den
Flansch 1027 und den Bund io3o eingreift, wenn der Abfühlstift 1o29 verschob-en
ist. In diese Sperrstellung wird der Stößel 1035 durch eine Druckfeder 1039 gedrückt,
die den Stößel hinter dem Kopf 1037 umgibt und sich zwischen diesem und dem Block
1o26 abstützt. Die Vorderkante des Fingers 1038 ist gebogen und liegt für gewöhnlich
am Umfang dies Bundes 1030
an (Fig. 74). Wird der Fühlstift 1o29 gegenüber
den Flanschen 1027 und 1028 abwärts geschaltet, so- treibt die Feder
1039 den Sperrfinger 1038 in den Zwischenraum zwischen dem Bund 1039
und dem Flansch 1027 hinein. Wird dann der Abfühlhalter 915 abwärts gezogen,
so wird jeder verstellte Abfühlstif't 1o29 in seiner verstellten Lage, in der er
den Schalter schließt, durch den zugeordneten Stößel 1035 gesperrt.
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Die Sperrung des Fühlstiftes 1o29 wird so lange aufrechterhalten,
bis das folgende Arbeitsspiel der Maschine in derselben Weise oder mit derselben
zeitlichen Wirkung eingeleitet wird wie bei der anderen Ausführungsform des Sichtwählers.
Gelöst wird die Sperre durch Drehung der Welle 917, die wiederum durch das gleiche
Schaltwerk herbeigeführt wird wie bei der anderen Ausführungsform. Die Drehung der
Welle 917 führt zum Lösen der Sperrstößel 1035 mittels einer Schaltbrücke 1o49,
die Löcher hat, in welche die Stößel 1035 mit ihren hinteren Enden gleitend
geführt sind. Hinter der Brücke hat jeder Stößel einen Querzapfen 1o41, an den die
Brücke bei Rückwärtsbewegung anstößt, wodurch alle in der Sperrstellung befindlichen
Sperrstößel 1035 nach hinten gezogen und dadurch gelöst werden. Die Brücke io4o
ist mit ihren Armen bei i041 an Hebelarme 1o42 schwenkbar gelagert, die auf der
Welle 917 befestigt sind. Die Drehzapfen 1041 liegen drehbar über der Achse der
Welle: 917. Wenn der Welle 917 durch die Klinke 981 eine Drehbewegung erteilt wird,
wird daher die Brücke io4o zum Auslösen der gesperrten Stößel angetrieben.
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Die Schalter 1o25 können natürlich wahlweise an die Anzeigelampen
eines verhältnismäßig kleinen Lampenfeldes, angeschlossen sein (Fig. 63) oder auch
an ein größeres Lampenfeld, wobei die verschiedenen Schalter 1o25 den Lampen dauernd
zugeordnet sein können. Es ist auch klar, daß man in manchen Fällen nur eine verhältnismäßig
kleine Anzahl von Schaltern 1o25 und Fühlstiften 1029 braucht, Wirkungsweise Bei
Benutzung der Maschine nach der in den Fig. 1 bis 62 gezeigten Ausführung werden
die erforderlichen Voreinstellungen teils durch die Art der Kennzeichnungsmittel
oder Reiter bestimmt, die an den durch die Maschine zu schickenden Druckplatten
D vorgesehen sind, teils auch durch die Art der Klasseneinteilung der Druckplatten
und durch die mit der Maschine durchzuführenden Wählaufgaben. Wie oben dargelegt,
richtet sich die Wahl der einz.usetzend:en Fühlstifte 525 nach den verschiedenen
Merkmalen der Reiter.
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Zum Zwecke der Erläuterung sei nun angenommen, daß die Druckplatten
D durch gekerbte Reiter 120A und 125A in Klassen unterteilt sind und d.aß die Fühls.chiene
526 (Fig. 19 und 32) an den durch die: vorliegende Wählaufgabe gegebenen Stellen
mit Fühlstiften 525 A besetzt wird. Mlenn bei der gegebenen Klasseneinteilung der
Druckplatten. diese Wählaufgabe am besten dadurch gelöst werden kann, daß die zu
überspringenden Platten durch Reiter markiert werden, wird in die Fühlschiene 526
an den bereiterten Kelrnzeichnungsstellen ein Normalstift 525 A eingesetzt.
Die Füh,lSChiene känn daher einen oder mehrere Normalstifte erhalten. Nun sei weiter
angenommen, daß manche Druckstifte beim Durchgang durch die Maschine ein Warnzeichen
auslösen sollen. Auch diese Druckplatten erhalten Reiter an einer anderen Ken.nzeichn.ungsstelle.
An der entsprechendenStelle der Abfühlschiene- 526 wird in diese ein Stift
525 A-2 von mittlerer Länge eingesetzt. Dann; wird die Abfühlschiene 526
am Ab:fühlkopf 50o angebracht und durch den Riegel 545 (Fig. 28) in seiner Lage
gesichert. Um die Warnzeichen zu geben, lvird die Glocke: durch Ausrücken der Sperre
824 (Fig. 32) eingeschaltet. Zu diesem Zweck muß man den Steuerknopf 820
im Schaltbrett 207 der Maschine nach vorn ziehen. Der Wähler als Ganzes wird
durch Lösen der Klinke 644 (Fig. 32) wirksam gemacht, was durch Ziehen des Steuerknopfes
64o im vorderen Schaltbrett der Maschine geschieht. Da die zu lösende Wählaufgabe
das Überspringen, der entsprechend bereiterten Platten erfordert, wird der Steuerknopf
866 im vorderen Schaltbrett der Maschine in seine innere Überspringlage der Fig.
45 gebracht, was zur Folge hat, daß der Steuerhebel 77o gegenüber der Stelle II
der Speichertrommel 67:2 ausgerichtet wird, wie in Fig. 48 gezeigt.
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Die Maschine wird dann durch Abfühlen des Be.-hälters M mit Druckplatten
D beschickt, und der Motor wird durch Ziehen des Steuerknopfes 2o8 in Gang gesetzt.
Die Lade, von. der die Druckplatten D herausgenommen wurden, wird dann auf den Halter
181 (Fig. 7) in Stellung gebracht, um die durch die Maschine gelaufenen Druckplatten
bei K wieder aufzunehmen. Weiter sei angenommen, daß die Maschine jede Druckplatte,
die: zum Abdruck gelangt, nur einsmal abdrucken soll. Darum wird der Vielfachdrucksteuerknßpf
in seine innere Stellung gebracht, die dieser Arbeitsweise entspricht. Nunmehr führt
man. mit der Maschine zunächst eine Reihe von Leerläufen aus, in denen @eineDruckp.latte
D unten vom Magazin bis zur Stelle IV-T gefördert wird.
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Wie ersichtlich, kann die Maschine nach Anlangen einer Druckplatte
an der Haltestelle IV-T der Förderbahn ein Druckarbeitsspiel ausführen, um die Druckplatte
zum Abdruck zu bringen. Die Leerlaufspiel.e werden durch wiederholtes Treten des
Überspringpedals
32o herbeigeführt, das den Druckplattenförderer in Gang setzt, während das Abdruckwerk
P in Ruhe bleibt. Bei dem ersten. Leerlaufspiel der Maschine wandert die unterste
Druckplatte D vom Magazin aus zur Haltestelle, d. h. von der Haltestelle I zur Haltestelle
Il. Diese Vorschubbewegung findet in der ersten Hälfte des Arbeitsspiels statt.
Nach der Vorschubbewegung kommt die Druckplatte mit ihrer Vorderkante in Anlage
am Anschlagfinger 194 zur Ruhe. Bald danach greift die Richtklinke 192 in, die:
Kerbe 193
ein, die in der betreffenden Kante der Druckplatte vorgesehen ist.
Dadurch wird diese an der Haltestelle 1I, d. h. an der Abfühlstelle, genau ausgerichtet.
Während der zweiten Hälfte des Arbeitsspiels der Maschine geht der Abfühlkopf 23o
herab und führt den Abfühlhub aus, und zwar unter Steuerung durch den Nocken 385
(Fig. 33). Es geschieht dies, wenn der Abstieg 636 des Nockenprofils an der zugehörigen
Nockenrolle 6oi vorbeiläuft. Diese Nockenrolle gehört zur Antriebswelle 6o8, die
sich längs der Rückseite der Maschine erstreckt, und wird durch die Feder 611 an
den Nocken 385 angedrückt. Wird die Welle, 6o8 in dieser Weise federnd im Gegenuhrzeigersinn
gedreht (Fig. 32), so wirken die Stange 616 und das Schwingglied 617 bei der Abwärtsb-e-wegung
des Fühlkopfes 5oo zur Ausführung des Abfühlhubs zusammen. Der Abfüh.lhub erfolgt
also unter Federkraft. Er wird beendet, sobald einer der Abfühlstifte 525 A-i oder
525 A-2 auf einen Reiter der Druckplatte an der Abfühlstelle trifft. Dann bleibt
der Kopf 500 in einer Höhe stehen, die durch die Länge des betreffenden Fühlstifts
bestimmt ist. Trifft kein Fühlstift auf einen Reiter, so geht der Kopf 5oo auf seine
niedrigste, mit i bezeichnete Höhenlage herab.
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In dieser Weise wird der Nocken 737 (Fig. 28) auf verschiedene Höhenlagen
eingestellt, je nach dem Maß der Abwärtsbewegung des Fühlkopfs 5oo. Die Stellung
des Nockens 737 bestimmt aber das Bewegungsmaß des Einstellarms 721 (Fig. 4o). Dieser
Einstellarm treibt die Speicherstifte 672 der Speichertrommel 671 an. Wird der Arm
721 angetrieben, so wirkt er auf denjenigen Speicherstift 672, der in diesem
Zeitpunkt die unterste Stellung in der Speichertrommel einnimmt. Es ist diese die
in Fig.32 mit II bezeichnete Stellung. Mithin ist der Speicherstift an dier Stelle
II dier Fig. 31 der Druckplatte D zugeordnet, die sich an der Abfühlstelle befindet.
Die Einstellung dieses Speicherstifts 672 wird durch die Kennzeichnungsmittel bestimmt,
die für an der Stelle II befindliche Druckplatten vorgesehen sind. Beim nächsten
Leerlauf der Maschine schiebt der Druckplattenförderer die erste Druckplatte an
die Haltestelle II-T. Gleichzeitig, also während der ersten Hälfte des Arbeitsspiels,
wird eine zweite Druckplatte D von der Haltestelle I zur Haltestelle II vorgeschoben.
Am Ende der ersten Hälfte des zweiten Leerlaufspiels befindet sich also die erste.
Druckplatte an der Haltestelle II-T, während die zweite Druckplatte sich an der
Fühlstelle, II befindet. Beim Vorlauf der beiden Druckplatten wird die Richtklinke
igo in die zurückgezogene Lage verschwenkt, so daß sie den Vorschub der ersten Druckplatte
gestattet, um in die Sperrstellung zurückzukehren, nachdem die erste Druckplatte,
.an dem Anschlag 194 vorbeigegangen ist. Diese Rückbewegung der Klinke igo findet
derart statt, daß die Anschlagklinke 194 zunächst in die Laufbahn gebracht wird,
um die Druckplatte provisorisch auszurichten und daß dann die Richtklinke igo eingeschwenkt
wird, um den Richtzahn 192 in die Kerbe 193 der zweiten Druckplatte zu drücken.
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Beim Vorschub der ersten und zweiten Druckplatte wird die Sperrtromme1671
im Uhrzeigersinn mit Bezug auf Fig. 32 um 6o° weitergeschaltet, und zwar geschieht
dies durch die Klinke 678 und das Schaltrad 676, das durch den Druckplattenförderarm
156 weitergeschaltet wird (Fig. 39).
Wenn die zweite Druckplatte an der Haltestelle
II zur Ruhe kommt, ist an dieser Haltestelle der Speichertrommel ein neuer Speicherstift
672 angelangt, während sich der zuvor entsprechend der Kennzeichnung der ersten
Druckplatte eingestellte Speicherstift an der Stelle III der Speichertrommel befindet
(Fig. 32). Am Ende der ersten Hälfte dieses zweiten Leerlaufspiels der Maschine
befindet sich die erste Druckplatte an der Haltestelle II-T, aber wird während der
zweiten Hälfte des Arbeitsspiels nach links vorgeschoben. Am Ende des Arbeitsspiels
befindet sich daher die erste Druckplatte an der Haltestelle III. Am Ende des zweiten
Leerlaufspiels entspricht daher die Stellung der ersten Druckplatte in der Plattenlaufbahn
der Einstellung des Speicherstifts an der Trommel 671.
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In der ersten Hälfte des zweiten Leerlaufspiels ist der Fühlkopf 5oo
in der gleichen Weise herabgegangen wie beim ersten Leerlauf des Arbeitsspiels.
Der Einstellarm 721 wird dabei derart verschoben, daß er den Speicherstift 672 an
der Stelle II der Speichertrommel den abgefühlten Kennzeichen der zweiten Druckplatte
entsprechend einstellt. Beim nächsten oder dritten Leerlaufarbeitsspiel der Maschine
wandert die Druckplatte an die Haltestelle II-T, ebenso wie es mit Bezug auf die
erste Druckplatte beschrieben wurde. Es geschieht das während der ersten Hälfte
des Arbeitsspiels. In der zweiten Hälfte des Arbeitsspiels geht die erste Druckplatte
zur Haltestelle IV der Laufbahn, die zweite Druckplatte aber zur Haltestelle III.
Bei der ersten Hälfte dieses Arbeitsspiels wird eine dritte Druckplatte unten aus
dem Vorratsbehälter-11 abgezogen und an die Fühlstelle II gebracht, während die
zweite Druckplatte von der Stelle II aus vorgeschoben wird. Die Speichertrommel
671 wird natürlich während der ersten Hälfte des Arbeitsspiels um weitere 6o° weitergeschaltet,
wodurch der nächste Speicherstift 672 an die Stelle 1I der Speichertrommel gelangt.
Er wird dann entsprechend der Kennzeichnung der dritten Druckplatte durch den Einstellhebel
721 verschoben, wenn der Abfühlkopf 5oo in der zweiten Hälfte des Arbeitsspiels
herabgeht. Am Ende des dritten Leerlaufspiels befindet sich die erste Druckplatte
an der
Haltestelle IV der Laufbahn und der zugehörige Speicherstift
672 an der Haltestelle IV der Speichertrommel. Die zweite Druckplatte befindet sich
an der Haltestelle III der Laufbahn und der zugehörige Speicherstift an der Stelle
III der Speichertrommel. Die dritte Druckplatte befindet sich an der Haltestelle
II der Laufbahn und der zugehörige Speicherstift an der Stelle II der Speichertrommel.
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Beim vierten Leerlaufgang der Maschine wandert die dritte Druckplatte
von der Haltestelle II zur Haltestelle II-T. Es geschieht dies während der ersten
Hälfte des betreffenden Arbeitsspiels. Gleichzeitig wird die vierte Druckplatte
vom Behälter M zur Abfühlstel.le II vorgeschoben. Auch wird während der ersten Hälfte
des Arbeitsspiels die Speichertrommel 671 weitergeschaltet, um einen neuen Speicherstift
an die Stelle II der Trommel zu bringen. Bei der zweiten Hälfte des Arbeitsspiels
kommen die Fördermittel im quer verlaufenden Abschnitt der Führungsbahn in Gang
und fördern die erste Druckplatte an die Haltestelle IV-T, die zweite Druckplatte
aber an die Haltestelle IV. Währenddessen wandert die dritte Druckplatte an die
Haltestelle II. Der Abfühlkopf 5oo führt währenddessen seinen Abfühlhub aus und
stellt den untersten Speicherstift 672 entsprechend der abgefühlten Kennzeichnung
der vierten Druckplatte ein. Am Ende des vierten Arbeitsspiels befindet sich die
erste Druckplatte an der Haltestelle IV-T und der zugehörige Speicherstift an der
StelleIV-T derSpeichertrommel. Die zweiteDruckplatte liegt an der Haltestelle IV,
und der zugehörige Speicherstift befindet sich an der Stelle IV der Speichertrommel.
Die dritte Druckplatte liegt an der Haltestelle III, und der zugehörige Speicherstift
befindet sich an der Stelle III der Speichertrommel, während schließlich die vierte
Druckplatte an der Haltestelle II liegt und der zugehörige Speicherstift die Stellung
1I an der Speichertrommel einnimmt.
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Es sei nun angenommen, daß die von der ersten Druckplatte getragenen
Kennzeichnungsmittel so angeordnet sind, daß ein Normalfühlstift 525 A-i des Fühlkopfs
5oo auf einen Reiter trifft und daher der zugeordnete Speicherstift 672 in die Stellung
2 gebracht wird, so daß sein Nockenansatz gegenüber dem unteren Ende des Steuerhebels
77o ausgerichtet wird. Wenn daher der Speicherstift 672, welcher der ersten Druckplatte
zugeordnet ist, an die Stelle IV-T der Speichertrommel wandert, so stößt der Nockenansatz
des Speicherstifts gegen das untere Ende des Steuerhebels 770 und verschwenkt
diesen im Gegenuhrzeigersinn in die in Fig. 62 gezeigte Lage. Dabei wird die Feder
791 zusammengedrückt und zieht die Stange 785 mit Bezug auf Fig. 32 nach links.
Dadurch erfährt der Steuerhebel 783 eine Drehbewegung im Gegenuhrzeigersinn
(Fig.33). Bei dieser Bewegung wirkt der Arm 782, der sich hinten längs der Maschine
erstreckenden Welle 783 durch die Kuppelstange 781 auf den zusätzlichen Anschlaghebel
78o der Kupplung 252 für das Abdruckwerk und bringt diesen Anschlaghebel
780 in die Anschlagstellung. Am Ende des Arbeitsspiels, in welchem der zusätzliche
Anschlaghebel 780 in dieser Weise eingeschaltet wird, kommt der Nockenansatz
des Speicherstifts, der diese Schaltung ausgelöst hat, in der Stellung der Fig.
62 zur Ruhe. Der zusätzliche Anschlaghebel 78o bleibt bis zum Beginn des nächsten
Arbeitsspiels der Maschine in seiner wirksamen Stellung. Dieses nächste Arbeitsspiel
der Maschine kann mittels des Pedals 322 eingeleitet werden. Bei einem normalen
Arbeitsspiel würde die erste Druckplatte während der ersten Hälfte dieses Arbeitsspiels
an die Druckstelle IV wandern, und in der zweiten Hälfte des Arbeitsspiels würde
dann das Abdruckwerk P einen Abdruck dieser Platte herbeiführen. Da nun aber an
dieser ersten Druckplatte ein Reiter durch einen Normalfühlstift abgefühlt wurde
und dadurch die Einstellung des zugehörigen Speicherstifts 672 und damit die Ausschwenkung
des Steuerhebels 770 veranlaßt hat, ist der zusätzliche Anschlaghebel
780 eingerückt worden und hindert die Kupplung 252 am Einstellen, wenn der
normale Anschlaghebel 270"
dieser Kupplung beim Treten des Pedals 322 ausgelöst
wird. Die Maschine überspringt daher die erste Druckplatte, obgleich sie sich an
der Druckstelle V befindet. Das Abdruckwerk P bleibt in Tätigkeit und führt keinen
Abdruck herbei.
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Nun sei angenommen, daß die zweite Druckplatte den Abfühlkopf 5oo
vollständig heruntergehen läßt, also keine Reiter igoA in der Bahn der Fühlstifte
hat. Dementsprechend ist der Speicherstift 672 in seine Lage i verschoben worden
(Fig. 47). Wandert dieser Speicherstift, welcher der zweiten Druckplatte zugeordnet
ist, an die Stelle IV-T der Speichertrommel, so geht sein Nockenansatz frei an der
Seite des Steuerhebels 770 vorbei. In dem Zeitpunkt, in dem dies geschieht,
ist die zweite Druckplatte an die Stelle IV-T der Laufbahn gewandert, so daß sie
im folgenden Arbeitsspiel an die Druckstelle V gelangt. Alsdann nimmt der zugeordnete
Speicherstift die in Fig. 61 gezeigte Lage ein, und der Steuerhebel 77o befindet
sich in seiner Grundstellung. Der zusätzliche Anschlaghebel 78o bleibt daher ausgerückt
gemäß Fig. 33. Beim nächsten Arbeitsspiel der Maschine wird daher die Kupplung 252
in der normalen Weise eingerückt und treibt das Abdruckwerk P an, wodurch die zweite
Druckplatte an der Druckstelle V zum Abdruck gebracht wird. Die dritte Druckplatte
möge nun einen Reiter i2oA an einer Stelle tragen., an der er von einem Stift $25A-2
mittlerer Länge abgetastet wird. Infolgedessen ist der zugehörige Speicherstift
in die Lage III eingestellt worden, in der er zum Steuerhebel 766 ausgerichtet liegt
(Fig. q.9). In dem Arbeitsspiel, in welchem die dritte Druckplatte von der Haltestelle
IV zur Haltestelle IV-T wandert, wirkt daher der zugehörige Speicherstift 672 auf
den Steuerhebel 766 ein und löst das Warnzeichen, d. h. die Glocke, aus. Die Schaltbewegung
der Trommel 671 erfolgt natürlich während der ersten Hälfte des Arbeitsspiels. Dabei
stößt der Nockenansatz des betreffenden Speicherstifts
gegen den
Steuerhebel 766 und bringt ihn in die Lage der Fig. 58. Bei dieser Drehung
des Hebels im Gegenuhrzeigersinn ertönt aber die Glocke 8io keineswegs sofort, sondern
löst durch den. Zapfen 837 nur die Steuerklinke 830 aus. Wenn dies geschieht,
wird die Klinkenfläche 833 von ihrer Sperrstellung unterhalb des Ansatzes 834 des
Glockenauslösehebel-s 813 abgezogen. Die Auslösung der Steuerklinke 830 führt
aber keineswegs zur volilen Freigabe des GlockenauslösehebeIs 813, weil die
eine Steuerklinke 841 noch mit ihrer Schulter 8q.2 über den Ansatz 827 des Glockenau.slöseh
ebels 813 greift. Dieser wird daher nur für sein Ingangkommen bei Auslösung der
Zeitsteuerklinke 841 vorbereitet. Diese Auslösung erfolgt in der letzten Hälfte
des Arbeitsspiels durch ein, Schwingglied 618. Wie ein Vergleich -der Fig. 55 und
56 zeigt, wirkt das. Schwingglied 618 auf den Zapfen 843 der Zeitklinke 841 ein,
um dieses auszulösen (Fig.56). Dieses Schwingglied wird dann durch seine Feder 816
angetrieben. Dadurch wird diie Glocke Sio durch ihren Klöppel 811 angeschlagen.
Zurückgestellt wird das Glockenanschlagwerk durch das Schwingglied 618, wenn dieses
im Gegenuhrzeigersin.n in die Lage der Fig. 55 zurückkehrt. Dabei wirkt der Arm
845 des Schwingglieds 618 auf den Zapfen 815 und verschwe.nkt diesen im Gegenuhrzeigersinn
aus der Stellung der Fig. 56 in die Stellung der Fig. 55. Die Feder 816 bewirkt
dann die Rückkehr der Klinke 841 in ihre Grundstellung der Fig. 55. Im ersten Abschnitt
des nächsten Arbeitsspiels, bei welchem der Nockenansatz unter den Steuerhebel 766
hindurehgeht, zieht die Feder 831 die Schulter 833 der Klinke 830 in eine
unter dem Ansatz 834 gelegene Stellung. Dadurch wird das Glockenwerk in Bereitschaft
gebracht, durch,den nächsten Speicherstift ausgelöst zu werden, sofern dieser entsprechend
eingestellt ist. Wenn man das Glockensignal 8io nicht zu. benutzen wünscht, kann
man den Steuerknopf 82o nach innen drücken und dadurch die Sperrklinke 824 einschalten.
Wenn das geschieht, haben die Stifte 525A-2 mittlerer Länge dieselbe Steuerwirkung
wie die Normalsrifte. Gewünschtenf@alls kann man auch solche 'Tormalstifte an Stelle
der mittleren einsetzen.
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Bei der vorhergehenden Beschreibung der Wirkungsweise der in den Fig.
i bis 62 gezeigten Maschine ist davon ausgegangen worden, daß die Maschine von jeder
Druckplatte höchstens einen Abdruck ausführen soll. Manchmal kann es. nun aber erwünscht
sein, von jeder abzudruckenden Platte zwei oder mehr Abdrucke anzufertigen. Ist
das der Fall, so zieht man den Steuerknopf 42o für Mehrfachdruck bis in seine entsprechende
Stellung heraus. Dadurch wird die Platte 45o in eine Lage gebracht, in: der der
Stift 4q.3 mit dem, Schaltrad des Vielfachdrucknockens 433 in Eingriff treten kann
und der Nocken daher bei jedem Arbeitsspiel des Abdruckwerks weitergeschaltet wird.
Die Zahl der von jeder Druckplatte gemachten Abdrücke richtet sich nach der Gestalt
des Nockens 433. In Fig. 36 ist ein solches Nockenprofil gezeigt, das von jeder
ausgewählten Druckplatte zwei Abdrücke zustande kommen läßt. Tritt nun diese Mehrfachdruckvorrichtung
in Tätigkeit, so liegt die Nockenrolle 432 in einer Einbuchtung 438 des Nockens
433, wenn sich eine Druckplatte an der Haltestelle IV-? befindet. Wandert diese
Druckplatte dann von dieser Haltestelle an die Druckstelle, so wird der Nocken q.33
weitergeschaltet und bringt eine der Erhöhungen 44o unter die Rolle 43z, wodurch
der Steuerhebel 421 im Gegen.uhrzeigersinn geschwenkt wird. In dem Arbeitsspiel,
in dem das geschieht, erzeugt das Abdruckwerk P einen ersten Abdruck von der Druckplatte
an der Druckstelle. Vermöge der Schwenkung des Steuerhebels 421 im Gegenuhrzeigersinn
wird der zusätzliche Anschlaghebel 425 (Fig. 7) in seine wirksame Labe gebracht,
wodurch er die Steuerkupplung25i beim nächsten Arbeitsspiel der Maschine ausrückt.
Bei diesem nächsten Arbeitsspiel bleibt die Druckplatte an der Druckstelle, und
es wird ein zweiter Abdruck von ihr angefertigt. Daraus ergibt sich, daß die Mehrfachdruckvorrichtung
die Steuerung der Druckplattemförderkupplung 251 derart beherrscht, daß diese gegebenenfalls
ausgeschaltet bleibt, um. die Druckplatte länger als für ein Arbeitsspiel an der
Druckstelle zurückzuhalten. Die Mehrfachdruckvorrichtung beherrscht auch. die Wählvorrichtung.
Wie Fig. 36 zeigt, verschiebt das Schwingglied 421 bei seiner Drehung im Gegenuhrzeigersinn
die Stange 796 abwärts, so daß das obere Ende ihres Schlitzes 798 gegen den Zapfen
799 des Armes 8oo stößt. Die Welle 783 wird daher durch die Stange 785 (Fig. 32)
festgehalten. Wird der Steuerhebel 77o angetrieben, so führt das lediglich zu einem
Zusammendrücken der Feder 791. In dem Arbeitsspiel, in welchem der zusätzliche Anschlaghebel
425 der Druckplatten, förderkupplung 251 in seine wirksame Stellung eingerückt wird,
kann daher die Steuerwelle 783 durch den Steuerhebel 770 nicht -angetrieben
werden, obgleich der Steuerhebel 77o betätigt ist. Daher muß der zusätzliche Anschlaghebel'
78o der Kupplung 252 für das Druckwerk in seiner ausgerückten Lage verbleiben. Das
hat die Folge, d'aß das Abdruckwerk beim zweiten Arbeitsspiel der Maschine, bei
welchem die Druckplatte an der Druckstelle verbleibt, das Abdruckwerk in. Gang kommt.
In diesem zweiten Arbeitsspiel. wird der Nocken 433 wiederum weitergeschaltet und
bringt eine Mulde 438 unter die Nockenrolle 432. Daher kehrt das Schwingglied bei
diesem Arbeitsspiel in die Lage der Fig. 36 durch eine Drehung im Uhrzeigersinn
zurück und gibt die Steuerwelke 783 frei. Diese Steuerwelle erfährt dann sofort
eine-Drehung durch ihre Feder 791, die bei dem vorhergehenden Arbeitsspiel, in welchem
der Druckplattenförderer ausgeschaltet war, unter Vorspannung stand. Das ergibt
sich daraus, daß die Speichertrommel 671 bei diesem Arbeitsspiel -ebenfalls in Ruhe
verblieb. Die Wählvorrichtung paßt sich also selbsttätig der Arbeitsweise beim Einschalten
der Mehrfachdruckvorrichtung an. Auch wenn die Mehrfachdruckv orrichtung ausgeschaltet
wird,
nimmt die Wählvorrichtung von selbst bei ihrer Wirkungsweise darauf Rücksicht.
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Ergibt sich bei irgendeinem besonderen Abfühlproblem, daß sich die
Maschine einfacher mit dem Reiterabdruckverfahren als mit .dem. Reiterüberspringverfahren
betreiben läßt, so zieht man den Steuerknopf 866 -so weit heraus, daß die Aufschrift
876 sichtbar wird. Dadurch gelangt der Steuerhebel 77o der Stellung I des
Steuerknopfes (Fig. Si) gegenüber in ausgerichtete Lage. Verwendet man außerdem
Druckplatten mit gekerbten Reitern i2o A, so besetzt man die Abfühlschiene 526A
mit Fühlstiften 525 A-i von normaler Länge, und zwar entsprechend den Kennzeichnungsstellen,
welche die abzudruckenden Platten markieren. Lange Stifte 525 A-3 werden an denjenigen
Stellen eingesetzt, die den Kennzeichnungsstellen. entsprechen, welche zu überspringende
Platten markieren, obgleich möglicherweise weitere Reiter angeben, daß diese Platten
doppelt abgedruckt werden sollen. Fühlstifte von mittlerer Länge werden an denjenigen
Stellen angebracht, die Reiterpositionen entsprechen, welche ein Glockensignal auslösen
sollen, damit man auf das Einlaufen derartiger Platten an der Abdruckstelle aufmerksam
wird. Ist die Druckschiene in dieser Weise mit Fühl stiften besetzt, so bewirkt
ein Normalfühlstift 525 A-i beim Auftreffen auf einen Reiter bei der Abwärtsbewegung
des Fühlkopfes, daß ein Speicherstift mit seinem Nockenansatz in eine unwirksame
Lage eingestellt wird, in der er auf keinen der Steuerhebel einwirken kann, sondern
zwischen dem Steuerhebel 766 und 770 (Fig.47) hindurchgeht. In diesen
Fällen führt die Maschine einen normalen Druckgang aus und bewirkt einen Abdruck
von der betreffenden Druckplatte. Falls der lange Fühlstift 525 A-3 auf einen
Reiter der Druckplatte trifft, wird der betreffende Speicherstift in seine Stellung
IV gebracht. Kommt er beim Umlauf der Speichertrommel oben an, so treibt er den
Steuerhebel 765 an. Dieser Trimmt durch seine Arme 78o den Steuerhebel
770 mit. Infolgedessen wvird das Abdruckwerk ausgeschaltet. Auch wird der
Arm 8oo des Hebels 788 angetrieben, so daß die Glocke 8io ertönt.
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Stößt ein Stift 525 A-2 mittlerer Länge auf einen Reiter, so wird
der betreffende Speicherstift 672 in seine Stellung III gebracht. Gelangt er dann
beim Umlauf .der Trommel an die Stelle IV-T, so wird der Steuerhebel 766 angetrieben
und läßt die Glocke 8io beim Einlauf der Druckplatte in die Haltestelle IV-T der
Führungsbahn ertönen. Durdh diesen Antrieb des Hebels 766 wird aber keinesfalls
der Hebel 77o angetrieben, da sich dieser außerhalb der Bahn des Armes 871 (Fig.
51) befindet. Daher wird die betreffende Druckplatte nach Vorlauf von der Haltestelle
IV-T zur Druckstelle V zum Abdruck gebracht.
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Ist die Maschine auf einen Reiterabd.ruckvorgang eingestellt, so erfolgt
zeitlich der Vorschub der Druckplatten längs der Laufbahn und die zugehörige Weiterschaltung
der Speichertrommel 671
nach demselben Programm wie im Zusammenhang mit dem
Reiterüberspringvorgang beschrieben. Auch ist der Einfluß der Mehrfachdruckvorrichtung
derselbe bei beiden Vorgängen.
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Wünscht man die Wahl lediglich mit Hilfe des Glockensignals vorzunehmen,
so setzt man entweder mittlere oder lange Fühlstifte ein, so daß der betreffende
Speicherstift 672 beim Abfühlen eines Reiters entweder in die Stellung 3 oder die
Stellung 4 verschoben wird. Ferner zieht man den Steuerknopf 866 bis in seine äußerste
Stellung, wodurch der Steuerhebel 770 ganz nach rechts (Fig. 52) verschoben
und dadurch unwirksam gemacht wird. Der Plattenvorschub und die Weiterschal@tu:ng
der Speichertrommel erfolgt bei dieser Arbeitsweise ebenso wie beim Reiterüberspringvorgang
der Maschine. Gelangt eine Druckplatte an die Haltestelle IV-T, so löst der zugeordnete
Speicherstift durch Vermittlung der Steuerhebel 765 oder 766 .die Glocke 81o aus.
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Sind die Druckplatten D durch geprägte Reiter i2oD gekennzeichnet,
so wird das Wählerwerk unter Verwendung von. Fühlstiften 525 B eingestellt, die
auf einer Abfühlschiene 526B je nach der gewünschten Wählwirkung angebracht werden.
Man m.uß natürlich die Wahl der Fühlstifte davon abhängig machen, ob beim Abfühlen
eines bestimmten Reiters die Platte übersprungen oder ob sie abgedruckt werden soll.
Die betreffenden Fühlstifte werden darin entsprechend den für die Wählwirkung ausgesuchten
Kennzeichnungsstellen eingesetzt. Im übrigen verläuft der Vorschub der Druckplatten
und die Weiterschaltung des, Speichers nach demselben Programm wie oben beschrieben.
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Ist der Wähler auf einen Reiterüberspringvorgang eingestellt, so wird
der betreffende Speicherstift in seine Lage i verschoben, wenn die Abfühlung ergibt,
daß eine Warze 126 an der betreffenden Kennzeichnungsstelle fehlt. Das hat dann
zur Folge, daß beim Arnlungen des Speicherstifts an der Stelle IV-T der Trommel
der Ansatz des Stifts am Hebel 770 in der in Fig.47 gezeigten Weise vorbeigeht.
Infolgedessen gelangt die betreffende Druckplatte beim Anlangen an der Druckstelle
im nächsten Arbeitsspiel zum Abdruck. Wird aber an der ausgewählten Kennzeichnungsstelle
beim Abfühlen eine Warze 126 festgestellt, so wird der betreffende Speicherstift
in die Lage 2 verschoben. Kommt er dann an der Stelle IV-T der Speichertrommel an,
so trifft er auf den Steuerhebel 77o (Fig.68) und verstellt diesen, so daß das Abdruckwerk
für ,diese betreffende Druckplatte ausgeschaltet bleibt.
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Die Mehrfachdruckvorrichtung hat natürlich einen beherrschenden Einfluß
auf die Wählvorrichtung, wenn diese in einem Reiterüberspringvorgang benutzt wird
und wenn geprägte Reiter abgefühlt werden.
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Beim Abfühlen geprägter Reiter kann man die Maschine natürlich. auch
auf einen. Reiterabdruckvorgang einstellen. Dann ist wiederum der zeitliche Verlauf
der Plattenförderung und der Weiterschaltung des Speichers wie beschrieben. In diesen
Fällen
verwendet man Fühlstifte 525B und stellt den Steuerhebel 770 in die Lage
der Fig. 51 ein. Wird bei der Abfühlung das Vorhandensein einer Warze festgestellt,
so gelangt der betreffende Speicherstift in die Stellung 2, so daß sein Ansatz an
dem Steuerhebel 770 frei vorbeigeht, wenn der Speicherstift die Stelle IV-T
erreicht. Wird aber bei der Abfühlung keine Warze r26 festgestellt, so wird der
Speicherstift 672 in die Lage i verschoben. In dieser liegt sein Nockenansatz ausgerichtet
zum Steuerhebel 770. Kommt der Stift dann an die Stelle IV-T der Speichertrommel,
so treibt er den Steuerhebel 77o an. Infolgedessen wird beim nächsten Arbeitsspiel
der Maschine ein Ingangkommen des Abdruckwerks verhindert, und die Druckplatte wird
beim Anlangen an der Druckstelle übersprungen.
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Die Mehrfachdruckvorrichtung beherrscht bei .einem solchen Reiterüberspringvorgang
.den Wähler genauso wie beschrieben, sofern er eingeschaltet ist.
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Die Druckplatten können nun auch unter Verwendung von gelochten Reitern
120C oder 12o D in Klassen eingeteilt werden. Die Wirkungsweise der Maschine ist
für diese beiden Reiter dieselbe, nur verwendet man eine andere Schiene 526. Angenommen
nun, die Maschine sei in einem Reiterüberspringvorgang in Betrieb zu nehmen, so
kann man Fühlstifte i25 C der gewünschten Längen in der Fühl-schiene 526 einsetzen.
Ist ein Norinalfühlstift 125 C-i gegenüber einem Loch 127 eines an der Abfühlstelle
befindlichen Reiters ausgerichtet, so kommt der Abfühlkopf in der Höhenlage i zur
Ruhe, und der betreffende Speicherstift wird in der Stellung 1I der Trommel bis
in die Lage i verschoben. Erreicht dann der Speicherstift die Stelle IV-T der Trommel,
so geht sein Nockenansatz an dem Steuerhebel 770 in der in Fig.47 gezeigten
Weise vorbei. Infolgedessen wird der Steuerhebel 77o nicht .angetrieben, und es
erfolgt ein Abdruckvorgang, bei welchem die betreffende Druckplatte abgedruckt wird.
Trifft aber ein Normalfühlstift 525 C-i auf eine ungelochte Fläche eines Reiters,
so kommt der Fühlkopf 50o in der Höhenlage 2 zur Ruhe. Daher wird der betreffende
Speicherstift in die Lage 2 verschoben. Kommt er beim Umlauf der Speichertrommel
oben an, so stößt er gegen den Steuerhebel 770 (Fig. 48), was ein überspringen
der betreffenden Druckplatte an der Druckstelle zur Folge hat.
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Man kann die Wirkungsweise, die bei Verwendung des Normalfühlstifts
525 C-i eintritt, auch durch Verwendung eines mittleren Fühlstifts 525 C-2
oder einen langen Stift 525 C-3 abwandeln. Treffen diese Stifte auf keinen Reiter
auf, so kann dann der Normalstift S25 C-i in der beschriebenen Weise wirken.
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Trifft ein Fühlstift 525 C-2 mittlerer Länge auf ein Loch 127, so
bringt er den Abfühlkopf 50o in der Höhenlage 2 zum Stillstand. Der zugeordnete
Speicherstift wird dann in die Stellung 2 verschoben (Fig. 48}. Dabei kann sein
Nockenansatz den Steuerhebel 77o antreiben, was ein Überspringen der Druckplatte
zur Folge hat. Trifft aber der mittlere Fühlstift 525 C-2 auf eine ungelochte Reiterfläche,
so kommt der Abfühlkopf in der Höhenlage 3 zur Ruhe, und der Speicherstift 672 wird
in die Stellung 3 (Fig. 49) verschoben. Infolgedessen treibt er den Steuerhebel
766 an und läßt dadurch die Glocke 8i0 ertönen. Ferner treibt er den Steuerhebel
770 .an, wodurch die betreffende Druckplatte übersprungen wird.
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Trifft ein langer Fühlstift 525 C-3 auf ein Loch 127 eines Reiters,
so kommt der Fühlkopf in der Höhenlage 3 zum Stillstand. Der betreffende Speicherstift
wird dann in die Lage 3 verschoben. Er löst daher das Glockensignal aus und bewirkt
ein Überspringen der zugeordneten Druckplatte.
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Trifft ein langer Fühlstift 525 C-3 auf eine ungelochte Reiterfläche,
so wird der betreffende Speicherstift bis in die Lage 4 verschoben, so daß er den
Hebel 765 (Fig. 5o) antreibt, sobald er beim Umlauf der Speichertrommel die obere
Stellung erreicht. Der Antrieb des Hebels 765 führt zu einer Betätigung der Steuerhebel
766 und 770 und damit zur Auslösung des Glockensignals und zum Überspringen
der Druckplatte.
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Die Vielfachdruckvorrichtun.g kann man natürlich auch bei einer solchen
Reiterüberspringvorrichtung der Maschine mit gelochten Reitern verwenden. Wenn das
geschieht, kann die Mehrfachdruckvorrichtung die Wählvorrichtung in der gegebenen
Weise beherrschen.
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Ist die Maschine auf einen Reiterabdruckvorgang unter Verwendung gelochter
Reiter eingestellt, so können die Abfühlstifte 525 C im Fühlkopf in passender Weise
angeordnet werden, wobei die verschieden lang bemessenen Fühlstifte die Speicherstifte
unterschiedlich .einstellen, wie es oben mit Bezug auf den Reiterüberspringvorgang
mit gelochten Reitern erläutert wurde. Bei dem Reiterdruckvorgang der Maschine wird
der Steuerknopf 866 in seine zweite Lage herausgezogen, so daß er 'den Steuerhebel
27o in die Stellung der Fig.51 bringt. Wenn sich ein Speicherstift in der Lage i
befindet, wird daher die betreffende Druckplatte beim Anlangen an der Druckstelle
übersprungen. Wird aber ein Speicherstift in die Lage 2 verschoben, so bleibt sein
Nockenansatz unwirksam, so daß die Druckplatte in der gewöhnlichen Weise abgedruckt
wird. Gelangt schließlich ein Speicherstift 672 in seine Lage 3, so wird der Steuerhebel
766 in Gang gebracht, so daß er ein Glockenzeichen 81o auslöst. Auf den Steuerhebel
77o hat aber der Hebel 766 keinen Einfluß. Es findet daher ein Abdruckvorgang mit
Bezug auf die betreffende Druckplatte statt. Ist der Speicherstift schließlich in
die Lage 4 verschoben, so treibt er den Steuerhebel- 765 an, wodurch die Glocke
8i0 ertönt. Auch wird der Steuerhebel 77o angetrieben und bewirkt ein Überspringen
der betreffenden Druckplatte.
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Das Vielfachdruckwerk kann natürlich bei einem solchen Reiterabdruckvorgang
der Maschine mit gelochten Reitern ebenfalls zur Verwendung gelangen. Geschieht
das, so steuert diese Vielfach.-druckvorrichtung den Vorgang in der erläuterten
Weise.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 63 und 72 werden die
Kennzeichnungsmittel der Druckplatten bei deren Durchgang durch die Maschine zweimal
abgefühlt, nämlich zunächst an der Fühl-Stelle II, wodurch der Druckvorgang über
den Überspringvorgang der Maschine gesteuert wird, und sodann an der Haltestelle
IV der Laufbahn, wodurch die Signallampen go2 auf dem Brett goo gesteuert werden.
Die Anordnung ist derart troffen, daß diese Signallampen nur aufleuchten, wenn die
an der Schaltstelle IV abgefühlte Druckplatte abzudrucken ist. Die Anordnung ist
ferner so getroffen, daß die unter Steuerung durch die Abfühlmittel der Haltestelle
IV eingeschaltete Signallampe so lange eingeschaltet bleibt, bis das Arbeitsspiel
anläuft, in welchem diese Druckplatte abzudrucken ist.
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Die beiden Abfühlwerke müssen natürlich je nach der zu lösenden Wählaufgabe
eingestellt werden. Dies geschieht mit Bezug auf die Wählvorrichtung 67o dadurch,
daß die Stifte 525 A-2 mittlerer Länge auf die Wählschiene 526A eingesetzt werden.
An der Stelle IV wird die gewünschte Einstellung dadurch herbeigeführt, daß die
verschiedenen Fühlglieder 922 und ihre zugehörigen Schalter längs der Druckplattenlaufbahn
in die richtige Lage gebracht werden.
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Ist eine abzudruckende Platte zur Haltestelle II vorgeschoben worden,
so bewirkt das Abfühlen eines Reiters durch einen Füh.lstift mittlerer Länge, daß
der zugeordnete Speicherstift 672 in die Lage 3 verschoben wird. Erreicht dieser
Speicherstift die obere Stelle an der Trommel, so löst er das Glockenzeichen aus.
Der zeitliche Verlauf der Weiterschaltung der Trommel 671 und der Förderung der
Druckplatten ist derselbe wie eingangs erläutert. Daher wird das Glockenzeichen
in demjenigen Arbeitsspiel ausgelöst, in welchem die betreffende Druckplatte aus
der Stelle IV :in die Stelle IV-T vorgerückt ist. Ertönt das Glockenzeichen, so
schließt die Klinke 83ö die Schalter 907 und ioi2. Durch diese Sehalter werden
das, Sichtzeichen. und die selbsttätige Stillsetz-Vorrichtung wirksam.
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In dem Arbeitsspiel der Maschine' in welchem die Schalter
907 und ioi2 in dieser Weise geschlossen werden; befindet sich die betreffende
Druckvorrichtung anfänglich an der Haltestelle IV. An dieser Haltestelle bleibt
sie während des ersten halben Arbeitsspiels der Maschine. Der Abfühlvorgang an der
Stelle IV erfolgt während dieses Abschnitts des Arbeitsspiels. Die Stange 195 geht
während der ersten Hälfte Lies Arbeitsspiels nach rechts, wodurch der Ansatz 961
außer Eingriff mit dem Arm 948' gebracht wird. Dadurch wird der Arm 849 ausgelöst,
so daß eine Schwingbewegung des Halters 9i5 unter Steuerung durch den Nocken 946
erfolgen kann. Gelangt die Aussparung 954 des Nockens 946 zur Anlage an den Arm
948, so schwingt der Halter 915 aus der Lage der Fig. 69 in diejenige der Fig. 70.
Stößt einer der Fühlfinger 925 auf einen Reiter 92o, so wird dadurch eine gegenseitige
Verstellung zwischen dem Fühlglield und dem Halter gis herbeigeführt. Diese führt
zum Schließen des betreffenden Schalters gii. Gleichzeitig wird der Zahn 941 mit
Bezug auf die Klinke 939 angehoben, die Klinke bewegt sich daher unter diesen Zahn
und hält den Schalter im geschlossenen Zustand. Am Ende des nach rechts gerichteten
Hubes des Nockens 946 wird der Arm 948 durch die Profilstrecke 956 des Nockens herabgeschwenkt.
In der ersten Phase des zweiten Arbeitsspiels kehrt die Schiene 195 nach links zurück
und bewegt dadurch den Ansatz 961 vor den Arm 9q.8'. Dadurch verbleibt der Halter
9i5 in der Stellung der Fig. 69 während der Zeit, in welcher die Aussparung 954
des Nockens an dem Arm 948 vorbeigeht. Während dieser Zeit bleibt die Schulter 939
der Klinke unwirksam und hält den Schalter gii des Fühlglieds geschlossen.
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Während der Zeit, in welcher der Nocken 946 nach links zurückkehrt
(Fig. 67), wird die soeben abgefühlte Druckplatte von der Haltestelle IV zur Haltestelle
IV-T vorgeschoben. Während dieser Bewegung findet das Schließen der Schalter
907
und ioi2 statt. Auf diese Weise wird die Signallampe 907, die dem
geschlossenen Schalter 911 zugehört, eingeschaltet und bleibt daher beim nächsten
Arbeitsspiel der Maschine eingeschaltet. Ferner dient das Schließen des Schalters
ioi2 dazu, die Spule iooi der selbsttätigen Stillsetzvorrichtung zu erregen, wodurch
die Maschine angehalten wird. Man wählt dann das richtige Formular aus, auf das
die betreffende Signallampe des Signalbretts goo hindeutet, und läßt dann die Maschine
durch Herausziehendes Knopfes wieder an. Beim nächsten Arbeitsspiel der Maschine
bewegt sich der Nocken 981 aus der Stellung der Fig. 67 in die Stellung der Fig.
67A. Die Nockenfläche 992 wirkt auf den Hebel. 98o und dreht die Welle 9i7 im Uhrzeigersinn
(Fig. 70). Durch diese Bewegung wird der Stift 977 dazu veranlaßt, den Ring 935
zu drehen und dadurch die Klinke939 auszulösen. Dadurch wird das Fühlglied 922 gelöst,
so daß sich der Schalter gi i öffnen kann.
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Der Abfühlv organg an der Haltestelle IV findet bei jedem Arbeitsspiel
der Maschine statt. Soll aber eine Druckplatte übersprungen werden, so befindet
sich der betreffende Speicherstift 672 in seiner Lage i und kann daher den Steuerhebel
766 beim Anlangen an der Steuerstelle nicht antreiben. Mithin werden die Schalter
907 und ioi2 nicht geschlossen. Die Maschine läuft weiter, ohne daß die Signallampen
9o2 aufleuchten.
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Das in den Fig. 73 bis 75 gezeigte Werk kann man manchmal benutzen,
um den Abfühlvorgang an der Haltestelle IV durchzuführen. In einem solchen Falle
ersetzt dieses Werk die dem Schalter 9i i zugeordnete Abfühlvorrichtung. Die Wirkungsweise
bleibt im großen und ganzen dieselbe, wie es vorstehend mit Bezug auf die Fig. 63
bis 72 beschrieben wurde. Wird das Abfühlwerk der Fig. 73 bis 75 benutzt, sind eine
größere Anzahl von Fühlstiften vorgesehen. Der Halter gis wird in derselben Weise,
wie vorher beschrieben, gedreht. Liegt ein Reiter i2oA in der Bahn eines Abfühlstifts
io29,
so geht dieser Stift von der in Fig. 74. gezeigten Stellung aus herab in die Stellung
der Fig. 75. Dadurch wird der betreffende Schalter io25 geschlossen und in seiner
geschlossenen Lage durch den abgefederten Riegel 1037 gesperrt. Der auf .diese Weise
geschlossene Schalter bleibt bis zum nächsten Arbeitsspiel geschlossen, wo die Welle
917 in der beschriebenen Weise gedreht wird. Durch diese Drehung bewegt sich die
Brücke io4o abwärts und zieht die Klinke 1037 fort und gestattet dem betreffenden
Schalter, sich zu öffnen. Zusammenfassung Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung
ergibt, bietet die Wählvorrichtung der vorliegenden Erfindung die Möglichkeit, innerhalb
eines weiten Bereiches Steuervorgänge bei einer Druckmaschine mit Hilfe der an ausgewählten
Stellen der hindurchlaufenden Druckplatten vorgesehenen Kennzeichnungsmittel zu
erreichen. Diese Wählvorrichtung ist dabei so ausgestaltet, daß sie zahlreiche verschiedene
Steuervorgänge ermöglicht, obgleich die Kennzeichnungsmittel an den Druckplatten
mehrere Haltestellen vor der Druckstelle abgefühlt werden. Die Bauart und Anordnung
der Wählvorrichtung der vorliegenden Erfindung ist also so beschaffen, daß die Fühlstelle
an eine bequeme Stelle verlegt werden kann und sich daher die Wählvorrichtung leicht
in solche Druckmaschinen einbauen läßt, die ursprünglich keine Wählvorrichtung aufweisen
und sich ihrer einfachen Bauart wegen zur Massenanfertigung eignen. Auch ermöglicht
es die vorliegende Wählvorrichtung, verhältnismäßig große und breite Formulare oder
Bogen zu verwenden, weil sie die Möglichkeit schafft, auf der Tischplatte der Maschine
eine große Fläche frei zu lassen, innerhalb der sich die Druckstelle befindet. Auch
zeichnet sich die Wählvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung dadurch aus, daß
die Abfühlung@ mit großer Genauigkeit erfolgen kann und daher sehr kleine Flächen
für die Kennzeichnung der Druckplatten genügen. Infolge dieser Einschränkung der
Kennzeichnungsstellen kann die Zahl der Kennzeichnungsmöglichkeiten für jede Druckplatte
wesentlich vergrößert werden. Dadurch steigert sich der Wert der Wählvorrichtung
und der Druckmaschine insgesamt.
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Die Wählvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung ist weiterhin
so beschaffen, daß sie sich für Einfach- und Mehrfachdruck eignet. Man kann die
Wählvorrichtung daher bei Druckmaschinen für die verschiedensten Arbeiten einsetzen.
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Der Sichtwähler der vorliegenden Erfindung erleichtert die schnelle
und genaue Arbeit, da er mit automatischen Stillsetzmitteln zusammenwirkt, um die
zu überspringenden Druckplatten schnell abfühlen zu können. Ist eine zu bedruckende
Platte bis an eine bestimmte Stelle vorgerückt, so hält die Maschine an und gibt
ein Dauersichtzeichen. Der Sichtzeichenwähler ist der Hauptwählvorrichtung so zugeordnet,
daß der Sichtzeichengeber nur für diejenigen Druckplatten in Tätigkeit tritt, die
abzudrucken sind, wodurch die Gefahr einer irrigen Auslegung der Sichtzeichen verringert
wird. Auch dient die Aufrechterhaltung des Zeichens für einen längeren Zeitraum,
d. h. bis zum Beginn des Arbeitsspiels dazu, mögliche Irrtümer zu verringern und
die Bedienung und den Gebrauch der Maschine in einer bisher unerreichten Weise zu
vereinfachen.