DE59366C - Bohrmaschine - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 49: Mechanische Metallbearbeitung. -

£S HÄUSER und J. LEEMANN in ST. GALLEN. Bohrmaschine.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. März 1891 ab.

Die Erfindung hat den Zweck, .eine leicht handliche Bohrmaschine zu möglichst universalem Gebrauch zu erhalten. Das Neue an derselben bezieht sich im wesentlichen auf die beliebige Einstellbarkeit des Bohrspindelarmes, wobei speciell dessen beliebige Drehung um die Bohrsäule in Betracht kommt.

Fig. ι und 2 zeigen Vorder- und Seitenansicht der Maschine,
.· Fig. 3 den Grundrifs und

Fig. 4 einen Horizontalschnitt derselben nach der Linie A-B.

Im Fufs α sitzt der Bohrmaschinenständer b, welcher den drehbaren und in der Höhe verstellbaren Einspanntisch c trägt. Oberhalb des Tisches sind zwei in der Höhe ebenfalls verstellbare und drehbare Hülsenkörper d und' e angebracht, von denen der eine die Antriebsvorrichtung, sei es Handrad f oder sei es eine Rolle g oder beides zugleich (wie in der Zeichnung gezeigt), trägt, während am anderen der eigentliche Bohrmechanismus sich befindet. Die. Hülsenkörper d und e sind vertical gegen einander in ihrer Stellung unveränderlich und deren auf den Achsen h und i sitzende, der Säule b zugekehrte konische Räder m und η durch ein Zwischenrad ο verbunden, so dafs durch letzteres die Antriebsbewegung auf, die Welle i und von letzterer durch das konische Räderpaar ρ auf die Bohrspindel k übertragen wird.

Mittelst Klemmschrauben / werden die beiden Hülsenkörper mit der Säule fest verbunden. Auf der Stirnfläche des Hülsenkörpers e sitzt, um dessen Achse drehbar, der Support r des Bohrmechanismus; der letztere ist ein beliebig' passender, z. B. der gewöhnliche, ■ bestehend aus Bohrspindel, Schaltmechanismus und Führungsstange. "

Die Bohrspindel kann nicht nur, wie. auch bei anderen bezüglichen Bohrmaschinen, in der Höhe verstellt werden und in ihrer Verticalstellung (letzteres durch Drehung der Platte des Supports r auf der Stirnfläche von e), sondern auch in ihrer Stellung zum Antrieb, indem die Hülsenkörper um den Ständer b als Achse beliebig zu einander eingestellt werden können, wobei das Rad 0 stets centraler Bewegungsübermittler bleibt, wie Fig. 4 zeigt.

Der Maschinenfufs α besteht aus einem Dreibein; in zweien der Beine oder Füfse ist eine Achse s, und zwar mittelst excentrischer Auflagen oder Scheiben t gelagert, derart, dafs, wenn die Achse s gedreht wird, die Scheiben sich ebenfalls in den Fufslagern drehen. In^ dem nun an der Achse s auch die Rollen angebracht sind, heben oder senken sich diese Rollen gleichzeitig mit der Achse derart, dafs die untersten Punkte der Rollen bezw. der untere Rollenumfang über oder unter die Fufsplattenfläche zu stehen kommen. Die Drehung der Achse s kann leicht stattfinden, indem man dieselbe mit einem Hebel ν versieht.

Wenn die Rollen die bezüglichen Fufsplatten um ein Weniges gehoben haben werden , läfst sich die Maschine leicht transportiren; die Anbringung einer deichselartigen Stange w wird zum bequemen Transport dienlich sein. . · ■

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Bohrmaschine, bei welcher auf der Säule b zwei Träger (d und e) drehbar angeordnet sind, von denen ersterer den Antriebsmechanismus und letzterer den Bohrmecbanismus der Maschinen mit einem auf der Säule b losen Zwischenrad 0 verbindet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.