DE549128C - Tragbare Hilfsvorrichtung zur Umwandlung einer Schleif- oder Poliermaschine in eine Maschine zum spitzenlosen Schleifen oder Polieren - Google Patents

Description

Es sind bereits spitzenlose Rundschleifund Poliermaschinen für lange, zylindrische Werkstücke bekannt, bei denen die Schleif-, Führungs- und Vorschubvorrichtungen zu einem Aggregat vereinigt sind. Solche Maschinen sind in ihrem Aufbau nicht nur verhältnismäßig teuer und schwer, sondern es besteht bei ihnen ein noch größerer Nachteil darin, daß sie nicht für gewöhnliche, für sich bestehende, also bereits vorhandene Schleifund Poliervorrichtungen verwendbar sind.

Der Erfindungsgegenstand stellt eine transportable Werkstückführungs- und -vorschubvorrichtung zum Schleifen oder Polieren zylindrischer Stangen oder Rohre mit Vorschub des Werkstückes durch eine schräg einstellbare Transportscheibe dar, die an bereits vorhandene, für sich bestehende Schleif- und Polier vorrichtungen ohne weiteres anstellbar sind, und zwar besteht das kennzeichnende Merkmal derselben darin, daß von einem in der Höhenlage einstellbaren Kreuzsupport ein von dem Unterschlitten getragener, oberer Schlitten, in einem vorspringenden Arm schwingbar, einen Rahmen trägt, der eine in der Höhe einstellbare Tragschiene für das Werkstück und um seitliche Achsen, gemeinsam mit der Tragschiene, schwingeinstellbare Backenträger aufnimmt, wobei auf dem federbeeinflußten Oberschlitten ein weiterer Schlitten vorgesehen ist, der in einer Trommel, dreheinstellbar, den Träger der Reibscheibe und des Antriebsmotors aufnimmt.

Auf den beiliegenden Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfmdungsgegenstandes durch die Abb. 1 bis 4 dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 eine Seitenansicht, zum Teil im Schnitt; Abb. 2 stellt eine Stirnansicht der Werkstückhaltevorrichtung und Abb. 3 eine Seitenansicht des die Tragschiene haltenden Rahmens dar, während Abb. 4 einen Querschnitt durch die Reibradeinstellvorrichtung erkennen läßt.

Auf einer in dem Gestell 16 in der Höhe verstellbaren Spindel 1 ruht ein Kreuzsupport 2, 3, von dem der untere Schlitten 2 durch eine Spindel 17 und der obere Schlitten 3 durch eine Spindel 18 verstellbar ist. Ferner ist auf dem Oberschlitten 3 ein Schütten 9 angeordnet, der in einer Trommel 19, dreheinstellbar, den Träger 19' der Reibscheibe 20 und des Antriebsmotors 21 aufnimmt. Der obere Schlitten 3 trägt mit seinem vorspringenden Arm und Lagerauge 4 einen Rahmen 5 (Abb. 1, 2, 3), der eine in der Höhe einstellbare Tragschiene 6 für das Werkstück 22 und die um seitliche Achsen 8 gemeinsam mit der Tragschiene schwingeinstellbaren Backenträger 7 aufnimmt. Die Tragschiene 6 ruht auf im Rahmen 5 verstellbaren Tragstangen 12, die durch ein Querstück 14 miteinander verbunden sind.

Das Querstück 14 faßt mit seinen seitlichen Verlängerungen unten zwischen die von den Backenträgern gebildeten Abschrägungen, so daß' die Backenträger durch Höher- oder Tieferschrauben der durch das Querstück 14 gehenden Spindel 13, zugleich mit der Höheneinstellung der Tragschiene 6, unter Mitbenutzung einer Zugfeder 23 zangenartig verstellt werden können. Durch eine Druckfeder 15 wird der Rahmen 5 infolge, seines unteren Anschlages an Spindel 18 in Mittelstellung gehalten. Im Schlitten 3 ist in Längsrichtung eine Hohlspindel 10 mit Handrad 24 gelagert, die durch eine unter dem Einfluß einer spannbaren Zugfeder 11 stehenden Stange 25 und Mutter 26 den Schlitten 9 nachgiebig hält. Durch Links- oder Rechtsdrehen des Handrades 24 kann daher der Schlitten 9 bzw. das Reibrad 20 dem Durchmesser des betreffenden Werkstückes entsprechend eingestellt werden, unabhängig davon, daß auch der Schlitten 3 mit den Bakkenträgern 7 der Schleif- oder Polierscheibe 28 genähert bzw. von derselben entfernt werden kann. In Abb. 1 der Zeichnung ist z. B. das Reibrad 20 so eingestellt, daß es mit einer Pressung, entsprechend dem zwischen Handrad 24 und Schlitten 3 gebildeten Spalt 27, gegen das Werkstück 22 gehalten wird. Die erforderliche Schrägeinstellung des durch Schnecke 29 vom Motor 21 angetriebenen Reibrades 20 erfolgt durch eine auf Schraub-. spindel 30 sitzende Mutter 31, die mit einem Nocken in eine Aussparung 32 der Trommel 33 faßt, so daß beim Verschieben der Mutter 31 eine Drehung der Trommel und Schrägstellung des von ihr getragenen Reibrades erfolgt. Der Antrieb des Reibrades 20 vom Motor 21 durch ein sperrendes Getriebe ist insofern von Wichtigkeit, als dadurch der Motor in seiner Drehzahl durch die mit einer höheren Drehzahl als das Reibrad laufende Polier- oder Schleifscheibe nicht beeinflußt werden kann. Durch eine Schraube 34 ist der Schlitten 3 feststellbar.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Tragbare Hilfsvorrichtung zur Umwandlung einer üblichen Schleif- oder Poliermaschine in eine Maschine zum spitzenlosen Schleifen oder Polieren, bestehend aus einer in sich geschlossenen Einheit mit einem in der Höhenlage verstellbaren Kreuzsupport (2 und 3), einem am Oberschlitten (3) schwingbar gelagerten Rahmen (5), der die einstellbare Tragschiene (6) und Backenträger (7) trägt, und mit einem auf dem Oberschlitten (3) in gleicher Richtung mit ihm verstellbaren Schlitten (9), der eine den Träger der Reibscheibe und des Antriebsmotors drehbar haltende Trommel (19) trägt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Reibscheibe samt Antrieb tragende Schlitten (9) unter der Wirkung einer in ihrer Spannung (Zugfeder 11) einstellbaren Spindel (10) steht, damit der Schlitten in Beistellrichtung ausweichen kann.
3. 3. Ausbildung der Haltevorrichtung für das Werkstück bei der Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Tragstangen (12) im Rahmen (5) für die Werkstückschiene (6) mittels Spindel (13) einstellende Welle (14) mit seitlichen Verlängerungen zwischen Schrägflächen am unteren Ende der schwingbaren Backenträger (7) greift, so daß diese Träger zugleich mit dem Heben oder Senken der Welle (14) eingestellt werden, und daß der Rahmen (5) durch eine Feder (15) in Mittelstellung gehalten wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen