DE59339C - Ausrückvorrichtung für das Steuerventil von Glührohrzündern - Google Patents

Description

KAISERLICHES A

PATENTAM^

in LÖBTAU-DRESDEN.

Es ist bekannt, bei Gaskraftmaschinen das die Verbindung zwischen dem Glührohr und dem Arbeitscylinder abschliefsende und herstellende Ventil so zu steuern, dafs diese Verbindung während des Compressionstaktes abgeschlossen bleibt, während des Explosions-, Auspuff- und Saugtaktes dagegen offen gehalten wird. Diese Steuerung wird nach der, vorliegenden Erfindung beibehalten ; es hat sich aber beim. Betrieb mit der so eingerichteten Gaskraftmaschine ergeben, dafs diese Steuerungswirkung nur so lange nothwendig ist, bis die Maschine eine genügende Umlaufsgeschwindigkeit erlangt hat; dann kann die Verbindung zwischen Glührohr und Arbeitscylinder dauernd offen bleiben, da die Takte so schnell auf einander folgen, dafs eine regelmäfsige Zündung des Explosionsgemisches rechtzeitig eintritt.

Um diese dauernde Verbindung zwischen Glührohr und Arbeitscylinder nach der Inbetriebsetzungsperiode herzustellen, ist die Steuerstange k, welche mit ihrer Rolle I auf dem Excenter m aufliegt, an geeigneter Stelle mit einem excentrischen, mit Handgriff η versehenen Daumen 0 so ausgestattet, dafs, wenn man diesen Daumen dreht, die Steuerstange k so hoch ausgehoben wird, dafs die Rolle I der Einwirkung des Excenters m entgegen und gleichzeitig das Ventil α dauernd offen gestellt wird. Es findet dann regelmäfsige Zündung statt, wenn das Compressionsgemisch am Ende des Compressionstaktes in das Glührohr gedrängt wird.

Der Aushebedaumen ο, welcher drehbar an Stange k sitzt, mufs selbstverständlich so angeordnet werden, dafs er beim Drehen eine Stützfläche findet; dieselbe wird nach der dargestellten Anordnung durch die Oberfläche des Führungsbockes ρ geboten.

In Fig. ι ist der Daumen ο nach oben gedreht dargestellt, es ist also Rolle/mit dem Excenter m in .Berührung und die Steuerung des Ventils erfolgt, wie dies oben im Eingange angegeben worden ist.

In Fig. 2 ist der Daumen ο durch Handgriff η nach unten gedreht, wodurch die Stange k ausgehoben wird und eine Einwirkung auf das nunmehr dauernd offen stehende Ventil α nicht stattfindet.

Wird die Maschine angehalten·, so mufs selbstverständlich auch der Daumen 0 wiederum so gedreht werden, dafs beim Wiederanlassen das. Ventil regelmäfsig gesteuert wird, d. h. während des Compressionstaktes geschlossen bleibt; die Aufserbetriebsetzung der Steuerung des Gaszündventils α darf erst erfolgen, wenn die Maschine die volle Umlaufsgeschwindigkeit erlangt hat.

Claims (1)

1. . Patent-Anspruch:

   Bei Glührohrzündventilen, bei denen die Steuerung das Ventil während, der Compressionsperiode schliefst, während der Explosions-, Auspuff- und Saugperiode aber offen hält, die Anordnung einer Ausrückvorrichtung an dem Steuermechanismus, zu dem Zwecke, beim Anlassen der Maschine das Ventil durch den Steuermechanismus betreiben zu können, nach Erreichung einer entsprechenden Umlaufsgeschwindigkeit der Maschine jedoch das Ventil dauernd offen zu stellen.