DE72852A - Steuervorrichtung für Petroleum- und Gasmaschinen - Google Patents
Steuervorrichtung für Petroleum- und GasmaschinenInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung hat eine Steuervorrichtung zum Gegenstande, welche mit möglichst
einfachen Mitteln die Aufgabe lösen soll, bei Gas- und Petroleummaschinen, deren Regulirung
durch Veränderung des Füllungsgrades bewirkt wird, zum Zweck eines sehr sparsamen
Gas- bezw. Petroleumverbrauchs und einer besonders grofsen Gleichförmigkeit die Zündung
um so früher eintreten zu lassen, je kleiner die Füllung ist. Bei kleinerer Füllung ist
nämlich das Verhältnifs der Verbrennungsrückstände zum neu aufgesaugten Gemisch ein
gröfseres als bei gröfserer Füllung. Die Zündfähigkeit wird dadurch vermindert und die
Zündung mufs entsprechend früher eingeleitet werden, damit die Verbrennung bezw. die Gasausnutzung eine vollkommene ist.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Steuervorrichtung ist ein Drehschieber oder Hahn D
in die Gemischleitung k eingeschaltet und von dem Cylinder durch ein sich nach letzterem
hin öffnendes Rückschlagventil E getrennt. Der Hahn D ist durch eine auf seinem Küken
sitzende Kurbel h in der Weise mit einem Excenter der Schwungradwelle des Motors verbunden,
dafs er bei jeder Umdrehung des letzteren einmal geöffnet und geschlossen wird,
und zwar beginnt bei voller Füllung, also auch bei voller Belastung des Motors, das Oeffnen
des Hahnes mit dem Saughube und dem Arbeitshube, und der völlige Abschlufs ist mit
diesen beiden Hüben beendigt. Da aber während des Arbeitshubes der Druck des explodirenden
Gasgemisches das Rückschlagventil geschlossen hält, so ist das Offenhalten des Steuerhahnes
während dieser Periode auf den Gang des Motors ohne Einflufs. Ebenso einflufslos
ist das frühere Oeffnen des Hahnes, wenn bei geringerer Belastung des Motors und dadurch
steigender Umdrehungszahl der Regulator die Voreilung des Steuerexcenters vergröfsert und
ein früheres Abschliefsen des Steuerhahnes bewirkt. Das frühere Schliefsen hat zur Folge,
dafs der Kolben vor Beendigung des Saughubes mit dem Ansaugen des Gemisches aufhört, und
der Motor mithin nicht mehr mit voller Füllung arbeitet, sondern mit um so geringerer,
je gröfser die Voreilung ist. Während der Voröffnung des Hahnes, welche zu Ende des
Compressions- und des Auspuffhubes erfolgt, ist das Rückschlagventil ebenfalls geschlossen,
so dafs das Ansaugen frischen Gemisches trotz der Voröffnung des Steuerhahnes nur nach
dem Beginn des Saughubes erfolgen kann.
Die Zündung mufs nun bei voller Füllung zu Ende des Compressionshubes stattfinden
und daher kurz vorher eingeleitet werden. Arbeitet dagegen die Maschine nicht mit voller
Füllung, so mufs die Zündung noch früher eingeleitet werden, weil dann das im Cylinder
befindliche Gemisch sich etwas schwerer entzündet und langsamer brennt, seine Verbrennung
also eine unvollkommene sein würde, wenn man den Zündmoment unverändert liefse.
Da nun der Augenblick, in welchem durch Oeffnen des Zündventils die Zündung eingeleitet
wird, ziemlich genau mit dem Augenblick zusammenfallen mufs, in welchem sich gegen
Ende des Compressionshubes der Steuerhahn öffnet, so kann man eine richtige und einfache
Steuerung des Zündventils durch geeignete Verbindung desselben mit dem Steuerhahn erreichen.
In den Fig. ι und 2 ist eine einfache Ausführungsform
einer derartigen den Zündmoment verlegenden Steuerung dargestellt.
Auf dem Zapfen d des Drehschiebers D sitzt ein Arm α, welcher in dem Augenblick, in
dem der Drehschieber D zu öffnen beginnt, auf die Zapfen b des Federgehäuses c trifft,
letzteres und die mit ihm starr verbundene Ventilstange/ unter Ueberwindung der Spannung
der Feder e niederdrückt und so das Zündventil k öffnet. Schliefst bei geringerem Kraft ■
bedarf des Motors infolge der durch den Regulator vergröfserten Voreilung der Drehschieber
vor Beendigung des Saughubes ab, so fängt er auch vor Beendigung des Compressionshubes
an, zu öffnen. Daher öffnet sich auch das Zündventil vor Beendigung des Compressionshubes, das zündfähige Gemisch
hat Zutritt in die Zündkammer und die Zündung wird früher eingeleitet als bei voller
Füllung. Dafs das Zündventil ebenso wie der Steuerhahn auch kurz vor der Beendigung des
Auspuffhubes geöffnet ist, hat nichts zu sagen, da der Cylinder dann nur bereits verbranntes
Gas enthält. Ebenso schadet es nichts, dafs während eines Theiles des Saughubes das
Zündventil offen ist, weil durch dasselbe höchstens ein Theil von den höher gespannten Verbrennungsproducten
der Zündkammer in den Cylinder gesaugt werden, eine vorzeitige Zündung aber nicht erfolgen kann.
In Fig. 5 ist eine zweite Ausführungsform der Verbindung zwischen dem Steuerhahn und
dem Zündventil dargestellt. Auf dem Zapfen d des Steuerhahnes sitzt ein Nocken g, welcher
rAittelst der Rolle i, des Hebels / und des mit der Ventilstange f starr verbundenen Federgehäuses
c das Zündventil k gleichzeitig mit dem Steuerhahn öffnet und schliefst.
Eine noch einfachere Form zeigt Fig. 6. Hier ist an Stelle des Zündventils ein Zünähahn
k angewendet, welcher völlig synchron mit dem Steuerhahn D gesteuert wird, indem
eine auf seinem Küken sitzende Kurbel mit einer gleich langen und parallelen Kurbel m
auf, den Zapfen d des Steuerhahnes durch eine Schubstange η verbunden ist.
Claims (3)
1. Eine Steuervorrichtung für Petroleum- und
Gasmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dafs die durch Veränderung des Füllungsgrades
beeinfiufste Arbeitsleistung mittels eines in die Mischleitung eingeschalteten, vom Cylinder
durch ein Rückschlagventil getrennten und von der Schwungradwelle durch Excenter
und Schubstange in schwingende Bewegung gesetzten Drehschiebers oder Hahnes regulirt wird, indem der Drehschieber
das Zündventil gleichartig mit sich steuert, eine Voreilung des Drehschiebers
also auch eine Voreilung des Zündventils bewirkt.
2. Eine Ausführungsform der durch Anspruch i. gekennzeichneten Steuervorrichtung,
bei welcher die Steuerung des Zündventiles durch einen auf dem Drehschieber sitzenden Arm oder Nocken bewirkt wird,
welcher das Zündventil gleichzeitig mit dem Drehschieber öffnet und schliefst.
3. Eine Ausführungsform der durch Anspruch ι. gekennzeichneten Steuervorrichtung,
bei welcher die Steuerung des Zündhahnes (k) von dem Drehschieber durch
zwei parallele, auf den Küken des Drehschiebers und des Zündhahnes sitzende, durch eine Schubstange (n) verbundene
Kurbeln bewirkt wird. .
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE72852A true DE72852A (de) |
Family
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