DE592608C

DE592608C - Gaserzeuger fuer Reishuelsen und aehnliche pflanzliche Abfallstoffe

Info

Publication number: DE592608C
Application number: DEH130646D
Authority: DE
Original assignee: Humboldt Deutzmotoren AG
Current assignee: Humboldt Deutzmotoren AG
Priority date: 1932-02-14
Filing date: 1932-02-14
Publication date: 1934-02-10

Description

Gaserzeuger für Reishülsen und ähnliche pflanzliche Abfallstoffe Die Erfindung hat einen Gaserzeuger zum Gegenstand, der es ermöglicht, Reishülsen und ähnliche pflanzliche Abfallstoffe, die schwierig zu verarbeitensind, zu vergasen. Es sind bereits Gaserzeuger mit umgekehrter Verbrennung für Kohle sowie für Brennstaub und teerhaltige Abfallstoffe bekannt, die eine zylindrische oder kegelige, unten offene Luftdüse aufweisen. Die Luftzufuhr geschieht durch ein seitliches Rohr; auch sind die Luftdüsen derartig plump geformt oder mit vorspringenden Querrippen versehen, daß der Brennstoff sich hierauf festlagert und am gleichmäßigen Absinken gehindert ist. Der freie Querschnitt der Düsen ist verhältnismäßig gering bemessen, so daß die Luft mit großer Geschwindigkeit in die Brennstoffe eindringt und dort sehr hohe Temperaturen schafft. Dies hat zur Folge, daß die Asche der Reishülsen infolge ihres niedrigen Schmelzpunktes zusammensintert, während es für den ordnungsmäßigen Betrieb des Gaserzeugers nötig ist, daß die Asche ihre feine pulverförmige Form beibehält. Schließlich ist der Gaserzeugerschacht mit dicken Einbauten versehen, so daß auch hierdurch ein ungestörtes Nachrutschen des Brennstoffs behindert ist.
Man kennt auch einen Gaserzeuger, bei dem die Luft durch eine zentrale, nach unten offene Düse zugeleitet wird. Abgesehen davon, daß dieser Gaserzeuger eine unerwünschte Schachtverengung aufweist, geschieht der Luftaustritt aus der Düse durch eine ganze Reihe von Einzelöffnungen. Hierdurch wird die Luft wieder gezwungen, mit hoher Geschwindigkeit auszutreten, was zu den bekannten örtlichen Erhitzungen des Brennstoffs führt. Alle diese Übelstände werden gemäß der Erfindung durch eine derartige Gestaltung des Gaserzeugers vermieden, daß die in an sich bekannter Weise erfolgende Luftzuführung von oben nach unten durch ein zentrales Luftrohr erfolgt, das unten in eine als glatter Kegel ausgebildete Luftdüse mündet, daß der Gaserzeugerschacht urverengt und mit glatter Innenwand ausgebildet und der Durchmesser der Luftdüse so groß ist, daß nur eine geringe Lücke zwischen Düse und Schacht verbleibt.
Um einen schnelleren Durchgang des Brennstoffs und damit eine größere Leistung des Gaserzeugers zu erzielen, kann man weiter vorteilhaft die Luftdüse mit Rippen versehen und durch einen geeigneten Antrieb ständig hin und her schwenken, so daß der Brennstoff dauernd durchgerührt wird. Eine' weitere Vervollkommnung erzielt man dadurch, daß der Schwenktrieb der Luftdüse in Abhängigkeit gebracht wird von der mechanischen Rostaustragung. Wenn man nämlich den Gaserzeuger stärker belastet und infolgedessen die Rostaustragung schneller antreibt, wird auch gleichzeitig die Rührvorrichtung schneller angetrieben, so daß ein flotterer Durchgang des Brennstoffs durch den Gaserzeugerschacht bewirkt wird. ' Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder, und zwar stellt die Abb. i einen senkrechten Mittelschnitt durch den Gaserzeuger dar. Abb. 2 und 3 sind Außenansichten und lassen die Betätigung der Rührvorrichtung über dem Rost sowie der Mitteldüse erkennen. Abb. q. ist ein Grundriß.
Das Gut fällt aus dem Bunker c2 durch die Schurre b in den Oberteil des Gaserzeugers. Da das Beschickungsgut im vorliegenden Falle von sehr feinkörniger Beschaffenheit ist, dichtet es selbst den Schacht c nach oben genügend ab, so daß als oberer Abschluß ein leichter Blechdeckel d genügt. Die Luftzufuhr erfolgt durch das Rohr e, welches durch den Deckel d in seiner Lage gehalten wird. Dieses Rohr ist an seinem oberen Ende mit einer Drosselvorrichtung versehen, um den Luftzutritt in beliebiger Weise zu regeln. Am unteren Ende des Rohres ist die kegelartig gestaltete Mitteldüse f befestigt, die nach unten gänzlich offen ist. Die Mitteldüse ist noch mit mehreren Flügeln g versehen. Unterhalb der Mitteldüse bildet sich ein Trichter, es entsteht somit eine große Oberfläche, durch welche die Vergasungsluft in der Mitte des Schachtes eintreten kann. Zum Austritt der Asche dient ein Korbrost k sowie ein Planrost in. Innerhalb des Rostteiles befinden sich Rührvorrichtungen o und z2, die durch die Welle w angetrieben werden und für einen dauernden gleichmäßigen Austrag der Asche sorgen. Das erzeugte Gas wird durch die Öffnung q abgezogen.
An der Antriebswelle y ist eine Kurbel s befestigt, an welcher eine Gelenkstange t angreift, die die hin und her gehende Bewegung des Luftrohres e bewirkt. Gleichzeitig greift an dieser Kurbel eine Stange u an, die in an sich bekannter Weise mittels einer Ratsche v die Schneckenwelle w für den Antrieb der -Schürvorrichtung betätigt.
Durch praktische Versuche ist der störungsfreie Betrieb eines solchen Gaserzeugers bei der Vergasung von Reishülsen bestätigt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Gaserzeuger mit umgekehrter Verbrennung für Reishülsen und ähnliche pflanzliche Abfallstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß die in an sich bekannter Weise erfolgende Luftzuführung von oben nach unten durch ein zentrales Luftrohr erfolgt, das unten in eine als glatter Kegel ausgebildete Luftdüse mündet, daß der Gaserzeugerschacht unverengt und mit glatter Innenwand ausgebildet und der Durchmesser der Luftdüse so groß ist, daß nur eine geringe Lücke zwischen Düse und Schacht verbleibt.
2. Gaserzeuger nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die nach unten kegelig erweiterte Düse auf der Oberseite mit Rippen versehen und mit Hilfe des Luftzuleitungsrohres hin und her geschwenkt wird.
3, Gaserzeuger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung des Luftrohres mittels eines entsprechenden Antriebsgestänges von der Antriebswelle des Rostes abgeleitet wird.