DE592439C - Drahtloser Peilsender mit zwei oder mehreren nach verschiedenen Achsen orientierten, durch verschiedene Kennungen unterschiedlichen Strahlungen - Google Patents
Drahtloser Peilsender mit zwei oder mehreren nach verschiedenen Achsen orientierten, durch verschiedene Kennungen unterschiedlichen StrahlungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen drahtlosen Peilsender (Radiobake) und insbesondere einen
solchen, bei dem zwei oder mehrere Signale von derselben Hochfrequenz, die mit verschiedenen
Hörfrequenzen moduliert sind, von einem Peilsender mit verschiedenen Richteigenschaften
zwecks Orientierung von Schiffen, insbesondere Luftfahrzeugen, gesendet werden. Die Erfindung ist anwendbar sowohl für Radiobaken,
die· mit optisch anzeigenden Empfängern, wie auch für Radiobaken, die mit akustisch
anzeigenden Empfängern zusammenarbeiten. Solche Sender enthalten gewöhnlich zwei
rechtwinklig zueinander angeordnete Rahmen,
X5 die Signale von derselben Wellenlänge aussenden.
Diese Signale werden in verschiedener Weise durch Hörfrequenzen moduliert. Jedes
Signal wird durch einen besonderen Hochfrequenzoszillator erzeugt, während die niederfrequenten
Modulationen durch besondere Wechselstromgeneratoren erhalten" werden. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß sie
eine sehr kostspielige Anlage erfordert und Schwierigkeiten verursacht, um den Ausgang
der beiden Rahmen auf der richtigen Stärke zu erhalten.
Erfindungsgemäß wird ein einziger Schwingungskreis dazu benutzt, um alle Senderahmen
mit hochfrequenter Energie zu beliefern; die Rahmen sind, zweckmäßig induktiv, mit dem
gemeinsamen Schwingungskreis gekoppelt und werden periodisch im niederfrequenten Rhythmus
abgestimmt und verstimmt durch Verdrehen von Kondensatoren, die zweckmäßig im Nebenschluß zu den Rahmen angeordnet sind.
Da jeder Rahmen die maximale Energie ausstrahlt, wenn er mit dem gemeinsamen Schwingungskreis
in Abstimmung ist, und wenig oder keine Energie ausstrahlt, wenn er dagegen verstimmt
ist, kann man erreichen, daß von jedem Rahmen ein hochfrequentes Signal von der gewünschten
Wellenlänge ausgesendet wird, das niederfrequent moduliert ist, in einer ähnlichen
Weise wie bisher mit zwei getrennten Wechselstromgeneratoren.
Erfindungsgemäß sollen die für solche Zwecke verwendeten Sendekreise vereinfacht werden;
die weitere Erfindung besteht in einer zusätzlichen selektiven Abstimmeinrichtung für die
entsprechenden Empfangsstationen.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind auf der Zeichnung in neun Abbildungen
dargestellt.
Abb. ι ist ein Schaltbild eines Senders gemäß der Erfindung. ■
Abb. 2 ist ein etwas ausführlicheres Schaltbild einer anderen Ausführungsform.
Abb. 3 zeigt eine Anordnung mit drei Rahmen,
Abb. 3 a zeigt schematisch die Anordnung
dieser drei Rahmen.
Abb. 4, 5 und 6 zeigen verschiedene Ausführungsformen von Drehkondensatoren.
Abb. 7 zeigt die Abstimmung der zu den Kondensatoren gemäß Abb. 5 und 6 gehörenden
Kreisen.
Abb. 8 stellt die durch die Kondensatoren gemäß Abb. 5 und 6 erzeugten Signale dar.
In Abb. ι ist 10 ein auf die Sendefrequenz abgestimmter Schwingungskreis, dessen Induktanz
Ii induktiv mit den Sekundärspulen 12 und 13 gekoppelt ist. Die Spule 12 ist durch
die Kondensatoren 14 und 16 mit dem Drehkondensator 18 verbunden, an den der Rahmen
20 angeschlossen ist; in ähnlicher Weise ist die Spule 13 mit den Kondensatoren 15 und 17,
dem Drehkondensator 19 und dem Rahmen 21
verbunden.
Die Induktanzen und Kapazitäten sind so gewählt, daß bei einer bestimmten Stellung der
Drehkondensatoren die Rahmen 20 und 21 auf den Kreis 10 abgestimmt sind. Die Drehkondensatoren
18 und 19 werden mit konstanter Geschwindigkeit durch nicht gezeichnete Motoren
angetrieben, die mit den Kondensatorwellen 22 und 23 verbunden sind. Erforderlichenfalls
kann derselbe Motor beide Kondensatoren antreiben, wobei entsprechende Getriebe
zwischengeschaltet werden müssen.
Wenn der Kondensator 18 N Drehungen und der Kondensator 19 N' Drehungen pro Sekunde
ausführt, strahlen die Rahmen 20 und 21 hochfrequente Wellen aus von der Frequenz, auf die
der gemeinsame Schwingungskreis 10 abgestimmt ist, welche Wellen 2 N- bzw. 2IV'-mal
pro Sekunde moduliert werden, um "dann von dem Luftfahrzeug aufgenommen zu werden.
Falls ein Peilsender verwendet wird, der mit einem optisch anzeigenden Empfänger zusammenarbeiten
soll, wird der Empfänger auf die Hochfrequenz des Schwingungskreises 10
abgestimmt und mit vibrierenden Zungen versehen, von denen die eine auf die niederfrequente
Modulation iN und die andere auf 2N' anspricht,
wobei hierfür beispielsweise die Werte 65 Hz und 86,7 Hz gewählt sein mögen. Durch Beobachtung der Vibrationen dieser
Zungen kann der Pilot in bekannter Weise seine Lage gegenüber dem Sender feststellen.
Abb. 2 ist im wesentlichen der Abb. 1 ähnlich, zeigt aber die Schaltung einer besonderen
Form einer Oszillatorröhre und außerdem die Speisung des Oszillators durch eine Wechsel-Spannungsquelle.
Der Hauptschwingungskreis, von dem die Rahmen ihre Energie abnehmen,
enthält eine Elektronenröhre 25, deren Heizfaden von der Sekundärwicklung des Transformators
26 geheizt wird, dessen Primärwicklung an eine Wechselstrommaschine 27 angeschlossen
ist. Der Gitter- und der Anodenkreis enthalten Induktanzen 28 bzw. 29, die
induktiv miteinander und mit den Spulen 12 und 13 in den Rahmenkreisen gekoppelt sind.
Der Anodenstrom wird über den Transformator 30 von der Wechselstrommaschine 27 abgenommen.
Hierdurch spart man nicht nur die üblichen Gleichrichterröhren bzw. einen hochgespannten
Gleichstromgenerator für den Anodenstrom, sondern führt noch in den Empfänger eine zusätzliche Abstimmung hinein, die für
die Vermeidung von Störungen sehr zweckmäßig ist. Zu diesem Zwecke wird als Frequenz
der Wechselstrommaschine 27 eine Tonfrequenz, etwa 1000 Perioden, gewählt. Die ausgesendete
Hochfrequenzwelle wird dann erstens mit dieser Tonfrequenz und zweitens mit der Niederfrequenz
moduliert, die durch die rotierenden Kondensatoren erzeugt wird. Durch ein selektives
Bandfilter, das auf diese Tonfrequenz abgestimmt ist, am Empfänger, kann man sehr
beträchtlich die Interferenz mit dem Peilsendersignal verringern.
Abb. 3 zeigt eine Anordnung mit drei Senderahmen 31, 32, 33, deren Anordnung aus der
Abb. 3 a zu erkennen ist.
Die rotierenden Kondensatoren 40 zeigt Abb. 4. Der Kondensator enthält zwei Sätze
von Statorplatten 41 und 42, die voneinander isoliert sind, und zwei Sätze Rotorplatten 43
und 44, die durch die Welle 45 miteinander verbunden sind. Die Statoren sind mit dem dazugehörigen
Rahmen und die Rotoren in üblicher Weise über die Welle 45 mit Erde verbunden.
Die Form der Platten beim Peilsender gemäß Abb, 4 eignet sich besonders für Empfang mit
einem optischen Indikator, wo die niederfrequente Modulierung von primärer Wichtigkeit
ist und beide Rahmen kontinuierlich senden. Bei entsprechender Abänderung der Sendeeinrichtung,
insbesondere der Form und des Rotationsrhythmus der Kondensatoren, kann man die Sendeanlage für Hörempfang einrichten.
Abb. 5 und 6 zeigen Kondensatorplatten, die speziell für solche für Hörempfang bestimmte
Peilsender ausgebildet sind. Hier müssen die Kondensatoren so bemessen sein und betrieben
werden, daß ein Rahmen in dem Augenblick in Abstimmung mit dem Hauptschwingungskreis
kommt, wenn der andere Rahmen gerade anfängt, verstimmt zu werden.
Unter diesen Umständen senden die beiden Rahmen komplementäre Signale aus. Ferner
muß der eine Rahmen Striche und der andere komplementäre Punkte senden, so daß ein
Pilot, der sich durch den Peilsender orientieren will, ein kontinuierliches Signal hört, wenn er
im richtigen Kurs ist, und Punkte oder Striche, wenn er nach der einen oder anderen Seite von
dem Kurs abgewichen ist.
Der Kondensator 50 gemäß Abb. 5 besteht
Der Kondensator 50 gemäß Abb. 5 besteht
aus den isolierten Statorplatten 51 und 52 und den Rotorplatten 53 und 54. Diese Platten bilden
Segmente von 30°, so daß bei jeder Drehung um 360° die Kapazität des Kondensators 50
während zweier Perioden von 120° sich in ihrem Minimum befindet. In ähnlicher Weise besteht
der Kondensator 60 der Ausführungsform gemäß Abb. 6 aus den Statorplatten 61 und 62 und
den Rotorplatten 63 und 64. Hier ist die Kapazität während zweier Perioden von 60° für jede
Drehung von 360 ° in ihrem Minimum.
Wenn nun der Kondensator 18, der zu dem Rahmen 20 gemäß Abb. 1 gehört, mit Platten
ausgerüstet wird, die gemäß Abb. 5 gestaltet sind, und der Kondensator ig, der zum Rahmen
21 gehört, mit Platten gemäß Abb. 8, und wenn die beiden Kondensatoren mit derselben
Geschwindigkeit gedreht werden, kann man von den beiden Rahmen komplementäre Punkte
und Striche senden, wie es für einen hörbaren Peilsender erforderlich ist. Zu diesem Zwecke
werden die Rahmenkreise 20 und 21 so abgestimmt, daß ein maximales Signal gesendet
wird, wenn der rotierende Kondensator sich auf minimaler Kapazität befindet, d. h. es werden
die Induktanzen und Kapazitäten der Rahmenkreise so gewählt, daß jeder Rahmen mit dem Schwingungskreis 10 in Resonanz ist,
wenn der dazugehörige Kondensator sich in der Stellung minimaler Kapazität befindet. Naturgemäß
müssen die beiden rotierenden Kondensatoren sich in der richtigen Relativlage zueinander
befinden, beispielsweise in demselben Augenblick die Stellungen gemäß Abb. 5 und 6
einnehmen. Die Linie α von Abb. 7 zeigt unter diesen Bedingungen die Abstimmung des
Rahmenkreises 20 mit dem Kondensator 60 während einer Umdrehung der Rotorplatten
im Uhrzeigersinne, ausgehend von der Stellung gemäß Abb. 5. Ebenso zeigt die Linie δ die
Abstimmung des Rahmens 21 mit dem Kondensator 60 während einer gleichen Umdrehung,
ausgehend von der Stellung gemäß Abb. 6. Dann werden komplementäre Punkte und Striche
gemäß Abb. 8 gesendet, wobei die Punkte O1
und δ2 und der Strich ax den entsprechend bezeichneten
Teilen der Kurven von Abb. 7 entsprechen.
Claims (3)
1. Drahtloser Peilsender mit zwei oder mehreren nach verschiedenen Achsen orientierten,
durch verschiedene Kennungen unterschiedlichen Strahlungen, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder von zwei oder mehreren in verschiedenen Ebenen angeordneten, von einer gemeinschaftlichen Hochfrequenzquelle
gespeisten Rahmenstrahlern durch je einen besonderen rotierenden Kondensator im Rhythmus der zugehörigen Kennung beeinfraßt
wird.
2. Peilsender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Strahlungen
mit derselben Tonfrequenz durch eine gemeinschaftliche Modulierungsquelle moduliert
werden, z. B. durch den den Anodenstrom des Hochfrequenzerzeugers liefernden Wechselstromgenerator.
3. Peilsender nach Anspruch 1 mit zwei Rahmenkreisen, dadurch gekennzeichnet,
daß die rotierenden Kondensatoren die Rahmenkreise abwechselnd abstimmen und verstimmen, wodurch komplementäre Signale
gesendet w,erden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR592439X | 1930-10-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE592439C true DE592439C (de) | 1934-02-10 |
Family
ID=8964829
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB152602D Expired DE592439C (de) | 1930-10-18 | 1931-10-18 | Drahtloser Peilsender mit zwei oder mehreren nach verschiedenen Achsen orientierten, durch verschiedene Kennungen unterschiedlichen Strahlungen |
Country Status (4)
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DE (1) | DE592439C (de) |
FR (3) | FR686863A (de) |
GB (1) | GB363561A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR1458197A (fr) * | 1965-06-02 | 1966-03-04 | Montages Electr Atel | Modulateur mécanique et applications |
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- 1929-12-16 FR FR38510D patent/FR38510E/fr not_active Expired
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1930
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-
1931
- 1931-02-24 US US517827A patent/US1854733A/en not_active Expired - Lifetime
- 1931-03-04 GB GB6796/31A patent/GB363561A/en not_active Expired
- 1931-10-18 DE DEB152602D patent/DE592439C/de not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR40280E (fr) | 1932-06-08 |
FR686863A (fr) | 1930-07-31 |
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GB363561A (en) | 1931-12-24 |
FR38510E (fr) | 1931-06-13 |
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