DE754630C - Einrichtung zur abwechselnden Freigabe und Sperrung der Energieuebertragung auf einer Hochfrequenzleitung - Google Patents

Description

• Einrichtung zur abwechselnden Freigabe und Sperrung der Energieübertragung auf einer Ho clifrequenzleiüing Die Erfindung betrifft eine Einiichtung zur abwechselnden Freigabe und Sperrung der Energieübertragung auf einer von einem Sender zu einem Strahler führenden Hochfrequenzleitung mit Hilfe einer an die Hochfrequenz leitung angeschlossenen Stichleitunbe.
• Einrichtungen dieser Art werden insbeso,mdere zur Testung von Leitstrahlsendern für Navigationszwecke benötigt. Bei Leitstrahlanlagen, die nach dem Wechseltastverfahren arbeiten, werden bekanntlich abwechselnd zwei diivergierende Richtstrahlungen erzeugt, die als Zone gleicher Felld:stärke eine Führungslinie für Fahrzeuge einschließen.
• Es ist bereite bekannt, zur abwechselnden Freigabe und Sperrung einer von einem Sender zu einem Verbraucher führenden Energie leitung nicht die Leitung selbst durch einen Schalter durchzuverbinden bzw. zu unterbrechen, sondern an die Leitung in solchem Abstand vom Sender eine Stichleitung anzuschließen, daß sich ein Kurzschluß am Einr gang dieser Stichleitung als sehr hoher Eingangswiderstand in die Verbraucherzulei tung am Orte des Senders auswirkt Der sehr geringe kurzschluß artige Eingangswiderstand der Stichleitung wird dabei durch Schaltmittel erzielt, die sich im Zuge der Stichleitung befinden. Hierfür verwendete man bislang meehanische Schalter oder gittergesteuerte Elektronenröhren. Die mechanischen Schalter sind aber leicht störanfällig, während die Röhrensteuerung einen veflältnismäßig großen Aufwand erfordert.
• Die erfindungsgemäße Einrichtung zur ale wechselnden Freigabe und Sperrung der Energieübertragung auf einer von einem Sender zu einem Strahler führenden Hochfrequenzleitung mit Hilfe einer an die Hochfrequenzleitung angeschlossenen i/2 langen Stichleitung, deren Abschlußwiderstand zwischen zwei ÄVerten verändert wird, von denen der eine einen sehr großen und der andere einen sehr kleinen Eiingangswiderstand in die Stichleitung an der Anschlußstelle hervorruft, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Stichleitungen als Kapazitätsflächen ausgebildet sind und daß zwischen diesen Kapazitätsflächen ein Rotor angeordnet ist, der eine sprungnveise Kapazitätsänderung gestattet.
• Zur Eintastung von strahlungsgekoppelten Reflektoren ist es zwar bereits bekannt, eine an den Reflektor angeschlossene Stichleitung mit einem veränderbaren Kondensator abzuschließen. Hierbei werden jedoch die beiden Kapazitätsflächen gegeneinander verdreht, so daß eine Stromzuführung zu diesen beiden Teilen erforderlich ist. Durch die Verwendung eines zwischen zwei feststehenden Kapa zitätsflächen vorbeibewegten Rotors wird bei der Erfindung eine Schleifringäbertragung vermieden, wodurch erreicht wird, daß die abwechselnde Freigabe und Sperrung der Leitung nicht mehr von der Güte der Kontaktgabe eines Schleifringsystems abhängig ist.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Abbildung dargestellt. Die beiden nur schematisch wiedergegebenen Richtstrahler 1 und 2 sind miteinander durch eine Paralleldrahtleitung 3 verbunden. An die Mitte dieser Paralleldrahtleitung ist die vom Sender 4 kommende Speiseleitung 5 angeschlossen.
• Zu beiden Seiten dieser Anschlußstelle sind in geeigneten Abständen Stichleitungen 6 und 7 an die Paralleldrahtleitung angeschlossen, deren Enden zu Kapazitätsflächen 8 bzw. 9 erweitert sind. Diese Kapazitätsfiächen haben einen geringen gegenseitigen Abstand und werden durch die Rotoren 10 bzw. II gesteuert, deren Ansätze 12 bzw. I3 bei der Drehung der Rotorscheiben abwechselnd ZWlischein den feststehenden Kapazitätsflächen 8 und g vorbeibewegt werden. Wenn beispielsweise einer der Ansätze 12 zwischen den Kapazitätsflächen 8 liegt, dann wird annähernd ein kapazitiver Kurzschluß erzeugt.
• Da die Stichleitungen /2 lang bemessen sind ist auch am Eingang dieser Stichleitungen in diesem Schaltzustand ein; sehr kleiner Eingangswiderstand wirksam, der hei geeigneter Bemessung des Ahstandes zwischen dem Anschlußpunkt der Stichleitung und dem Anschlußpunkt der Speiseleitung 5 des Senders auf der Paralleldrahtleitung 3 einen sehr hohen Eingangswiderstand in die zu dem hetreffenden Strahler führende Zuleitung bewirkt. Die Frequenz der Umtastung hängt von der Zahl der Ansätze und der Drehgeschwindigkeit der Rotoren ab. Zweckmäßig werden die beiden Rotoren mechanisch miteinander gekuppelt, um auf diese Weise den Synchronismus in der Umtastung der beiden Strahler zu gewährleisten.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Einrichtung zur abwechselnden Freigabe und Sperrung der Energieübertragung auf einer von einem Sender zu einem Strahler führenden Hochfrequenzleitung mit Hilfe einer an die Hochfrequenzleitung angeschlossenen ;,/2 langen Stichleitung, deren Abschlußwiderstand zwischen zwei Werten verändert wird, von denen der eine einen sehr großen und der andere einen sehr kleinen Eingangswiderstand in die Stichleitung an der Anschlußstelle hervorruft, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Stichleitungen als Kapazitätsflächen ausgebildet sind und daß zwischen diesen Kapazitätsflächen ein Rotor angeordnet ist, der eine sprungweise Kapazitätsänderung gestattet.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß bei komplementärer Umtastung zwischen zwei Strahlern die kapazitätssteuernden Rotoren an den Enden der Stichleitungen der betreffenden Strahlerzuleitungen mechanisch gekuppelt sind.

   Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 455 240, 506 357, 556539, 493877; britische Patentschriften Nr. 363 56I, 358t7; französische Patentschrift Nr. 683 003; A. Fraenckel: Theorie der Wechselströtue., Verl. Springer, Berlin, 1930, S. 160 ff.