DE926145C - Hochfrequenzleitung mit einseitiger Feldausdehnung - Google Patents

Description

• Bekannt. ist die Vefwendungsmöglichkeit eines dielektrischen Drahtes als verlustarmer Hochfrequenzleiter nach Hondros-Debye sowie die Verwendung eines leitenden Drahtes, dessen Oberfläche ringsum von einer dünnen dielektrischen Schicht umgeben bzw. mit einem Gewinde zur Änderung der Phasengeschwindigkeit versehen ist (Harms-Goubeau).
• Beiden Leitungstypen ist gemeinsam, daß infolge des rotationssymmetrischen Feldes eine störungsfreie Halterung im Zuge der Leitungsführung technisch nicht möglich ist und somit nur kurze Strecken überbrückt werden können.
• Beide Typen bilden längs der Leiterachse, und zwar konzentrisch dazu, einen Energieschlauch, in dem der Energietransport überwiegend erfolgt. Innerhalb dieses Energieschlauches dürfen irgendwelche Gegenstände, also auch Halterungen, nicht vorhanden sein, da sonst der Feldwellenwiderstand gestört wird und Energieverluste infolge Abstrahlung auftreten.
• Im Gegensatz zu diesen beiden Leitungstypen vermeidet das vorliegende Leitungssystem erfindungsgemäß diese Schwierigkeiten dadurch, daß einmal kein symmetrischer, sondern ein unsymmetrischer Wellentyp verwendet, zum anderen durch eine einseitige, also nicht konzentrische Ausbildung des Energieschlauches dafür gesorgt wird; daß eine Seite des Systems feldfrei bleibt und zur Anbringung von Hallterungen in beliebiger Anzahl verwendet werden kann, ohne den Feldwellenwiderstand des Leitungssystems zu stören.
• Erreicht wird das dadurch, daß ein flacher Bandleiter verwendet wird, der einseitig mit einem dielektrischen Formkörper z. B. von kreissegmentförmigem oder rechteckigem Querschnitt bedeckt ist, wobei dessen andere Seite mit einem oder mehreren mit dielektrischem Material gleicher oder auch anderer Dielektrizitätskonstante gefüllten Sperrspalten von der Tiefe versehen sein kann, derart, daß eventuell auftretende Störströme unterbunden werden und Beeinflussungen des Feldwellenwiderstandes längs der Leitung durch Halterungen mit Sicherheit nicht auftreten können.
• Die Abb. i bis 9 zeigen grundsätzliche Querschnittsformen dieser Leitung. Wie in Abb. 2, 3 und 6 bis 9 dargestellt, kann der Bandleiterquerschnitt auch bogenförmig oder als Winkel ausgebildet sein. Die Wirkungsweise sei dadurch beschrieben, daß die Fortleitung der elektromagnetischen Energie ähnlich wie in einem Hohlleiter erfolgt, dessen leitende Wände bis auf die untere Seite entfernt wurden, so daß das Feld in den oberen Halbraum entsprechend den geänderten Grenzbedingungen austritt, wobei das Zusammenwirken jeweils.des Bandleiters i mit dem Dielektrikum 2 und gegebenenfalls dem Sperrspalt 3 bei geeigneter Anregung eine Querschnittsform des Energieschlauches, innerhall)b dessen das elektromagnetische Feld transportiert wird, in der Weise ausgebildet, daß nur der obere Halbraum als Energieträger dient, während der untere Teil der Leitung feldfrei bleibt.
• Im Vergleich zum Hohlleiter hat die vorgeschlagene Hochfreqüenzleitung den Vorteil, daß die Querabmessungen kleiner sind und eine Grenzfrequenz nicht auftritt.
• Im Vergleich zum dielektrischen Draht bzw. zum gewendelten oder dem mit einem dielektrischen Material umgebenen Draht liegt der erzielte Vorteil darin, daß eine Fortführung über längere Strecken ohne Feldstörung möglich gemacht wird, da Halterungen q. in beliebiger Zahl und beliebigem Albstand vorgesehen werden können.
• Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß eine Leitungskrümmung, die bei den obenerwähnten Anordnungen nach Hondros-D.ebye bzw. Harms-Goubeau sofort zuerhöhtenDämpfungswerten infolge Energieabstrahlung führt, hier technisch ohne zusätzliche Verluste durch eine leichte Kurvenüberhöhung der Leitungsführung durchgeführt werden kann.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur Fortleitung kurzer elektromagnetischer Wellen längs eines langgestreckten dielektrischen Leiters, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, die gestatten, die fortzuleitende elektromagnetische Feldenergie überwiegend einseitig an einer Seite des Systems zu konzentrieren, derart, daß an der entgegengesetzten Seite Halterungen angebracht werden können, ohne den Feldwellenwiderstand zu stören.
2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß .das Leitungssystem aus einem flachen Bandleiter :bestellt, der einseitig mit einem dielektrischen Material von vorzugsweise kreissegmentförmigem oder rechteckigem Querschnitt belegt ist.
3. 3. Anordnung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der unteren Seite des Bandes längs der ganzen Leitung fortlaufende, mit einem dielektrischen Material gleicher oder anderer Dielektrizitätskonstante gefüllte Sperrspalte der Tiefe vorgesehen sind. q.. Anordnung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bandleiter in der Querschnittsform bogenförmig oder als Winkel ausgeführt ist.