-
Einrichtung für Funkbaken . . Es ist bekannt, Funkbaken. in folgender
Weise herzustellen:.
-
Ein Strahler, z. B. ein vertikaler Dipol A (Bild i), ist mit dem Sender
S unmittelbar oder über eine Energieleitung E gekoppelt. Ein solcher Dipol erzeugt
bekanntlich ein kreisförmiges Horizontaldiagramm. Parallel zu diesem Dipol ist ein
zweiter Draht R gespannt, der durch passende Länge und passenden Abstand als strahlungsgekoppelter
Reflektor wirkt. Man karjn auf diese Weise ein mehr oder weniger herzförmiges Horizontaldiagramm,
etwa nach Bild 2, erreichen. Hierin bedeutet q) den Winkel zwischen Strahlrichtung
und der Verbindungsrichtung A-R, ferner f die relative Feldstärke als Funktion von
p. In der Richtung R-A ist fein Maximum, in der entgegengesetzten Richtung
ein Minimum. Zur Herstellung einer Funkbake trifft man die Anordnung so, daß (von
A aus gesehen) in anderer Richtung als R stehend, z. B. entgegengesetzt zu diesem,
ein zweiter, am besten dem ersten an sich genau gleicher Reflektor R' angeordnet
ist. Dann wird z. B. bei entgegengesetzter Anordnung von R und R', wenn sie abwechselnd
außer Betrieb gesetzt werden, abwechselnd die nach links bzw. nach rechts gelegene
Herzkurve erzeugt (vgl. Bild 3). Gibt man den beiden Zuständen (R bzw. R' in Betrieb)
je ein besonderes Kenn-. signal (z. B. durch verschiedene Modulierungen oder durch
Tasten im Rhythmus von zwei verschiedenen, am besten zueinander zeitlich komplementären
Zeichen), so kann man die Schnittrichtung A-B oder B-A' der Diagramme als" Leitungslinie
benutzen, indem diese Richtung gleiche Empfangsstärken beider Signale gibt.
-
Es ist bekannt, die abwechselnde In- und Außerbetriebsetzung der Reflektoren
durch Hinzu- oder Abschalten eines Leiterteils des Reflektördrahtes selbst zu bewerkstelligen.
Beispielsweise kann man in der in Bild i dargestellten Anordnung durch Öffnen des
Reflektors in der Mitte den Reflexionseffekt vernichten. Eine dementsprechende bekannte
Anordnung für Funkbaken zeigt Bild q., wo die Schalter S und S' die Reflektoren
R und R' abwechselnd öffnen und dadurch so verstimmen, daß ihre Wirkung abwechselnd
praktisch Null wird.
-
Die Schalter S und S' sind Spezialrelais, die an den gezeichneten
Stellen, also in entsprechend schwer zugänglicher Höhe, über dem Boden. angeordnet
sein müssen. Vorliegende Erfindung bezieht sich zunächst auf eine vorteilhafte Abänderung
dieser Anordnung.
-
An Stelle der Relais S und S' sind erfindungsgemäß an die Öffnungsstellen
Ö und Ö' der Reflektoren die Energieleitungen E und E' (Bild 5) angeschlossen. Die
Energieleitungen
werden an einer passenden Stelle durch die Relais
S und-S` kurzgeschlossen bzw. geöffnet. Die passende Stelle auf der Energie, leitung
entspricht einem Strombauch. Diese:: Stelle wird also, wenn der Dipol an der Z3fl'=@
nungsstelle ebenfalls Strombauch hatte, e ganzes Vielfaches einem halben Wellenlänge
vom Reflektor `entfernt sein müssen. Beim 'Kurzschließen von S und S' wird dann
praktisch ein Kurzschluß von Ö und Ö' erreicht, wofern nur die Verluste der- Energieleitung
in an sich bekannter -Weise klein gehalten sind. Die Energieleitungen E und E' können
überdies, wenn sie an ihren vom Reflektordraht äbgewandten Enden mit besonderen
Abstimmitteln versehen sind, in an sich bekannter Weise zum bequemen Abstimmen der
Reflektoren benutzt werden. Die einfachste Ausführung solcher Abstimmittel sind
bekanntlich verschiebbare Kurzschlußbrücken I( und IC. Die angegebene- Anordnung
nach der Erfindung hat den Vorteil, daß die Betätigung des Reflektors (Abstimmung
und Tasteinrichtung) an einer technisch geeigneteren Stelle, z. B. im. Senderhause,
- vorgenommen werden kann.
-
Die bisher beschriebene Anordnung läßt sich nach der weiteren- Erfindung
vereinfachen, wobei der Effekt der Anordnung erhalten bleibt. Da der Reflektor vermittels
der Energieleitung auf Reflexionselekt ab:stianmhar ist, kann erfindungsgemäß die
Reflektordrahtlänge_und überhaupt seine Ausführung genau gleich der Längeiund der
Ausführung der Antenne gewählt werden. Ebenso können die beiden Energieleitungen
EA und ER genau identisch ausgeführt werden bis auf ihre von der Antenne bzw. Reflektor
abgewandten Enden, von denen das eine zur Senderkopplung M (Bild 6), das- andere
zu dez Abstimmeinrichtung K führt: Erfindungsgemäß wird für die Tastung, d. h. also
für die Umkehrung der Strahlung, eine ICommutatorvorrichtung T zur Vertauschung
des Anschusses der Energieleitungen mit Kopplung bzw. Abstimmeinrichtung vorgesehen.
Durch die voll ausgezogenen Linien ist die eine und durch gestrichelte Linien die
andere Stellung des Kommutators T angedeutet.
-
Mit der bisher beschriebenen Anordnung läßt sich, wie Theorie und
Praxis zeigt, nicht jedes beliebige Verhältnis von Antennenstrom JA zu Reflektorstrom
`J, bz-#v. von Antennenphase 'zur Reflektorphase einstellen. Beispielsweise läßt
sich nicht JÄ.= IR und gleichzeitig die Phase zu 9o° machen, in welchem Falle allein
der maximalen Feldstärke in der einen Richtung, die Feldstärke Null in der arideren
Richtung und damit ein besonders günstiger Funkbakeneffekt entspricht: Es kann-
auch erwünscht sein, noch irgendwelche anderen Verhältnisse von Strömen und Phasen
definiert einstellen zu können. Erfindungsgemäß wird dies erreicht, indem :der Reflektordraht
ebenfalls mit dem Sender -l°ia,:definierter Weise gekoppelt wird, wie es in gld
7 beispielsweise dargestellt ist. Anrenne A1 und Reflektor A2 und ihre zugehörigen
Energieleitungen Ei und E= werden wieder in an sich ganz gleicher Weise ausgeführt.
In beiden Energieleitungen sind- an sich bekannte Einrichtungen J1 und J2 bzw. P1
und P2 zum Einstellen für Strom bzw. Phase vorgesehen. Bei der Tastung, d. h. also
der Umpolung der Diagramme werden mittels der Tasteinrichtung T die Kopplungseinrichtungen
vertauscht an die Energieleitungen geschaltet.
-
Von der Steilheit der Feldstärkenkurven in ihrem Schnittpunkt hängt
die Erkennbarkeit der Funkbake ab. Es ist im allgemeinen erwünscht,. die Steilheit
groß zu machen. Es ist leicht einzusehen, daß eine Dipolantenne und. ein ihr entsprechender
Reflektordipol nur mehr oder weniger herzförmige oder nierenförmige Kurven und dementsprechend
mäßige Steilheiten der Feldstärke im Schnittpunkt geben kann. Vorliegende Erfindung
gibt nun weiter die Möglichkeit; auch schärfer bündelnde Antennen zur Hergtellung
einer Funkbake heranzuziehen und damit schmalere Schneisen zu erzeugen. Hierbei
wird erfindungsgemäß wieder Gebrauch gemacht von der Möglichkeit, die zu zwei Strahlern
führenden Energieleitungen zwecks Tastung, also Umpolung des< Diagramms zu. vertauschen.
Eine beispielsweise Anordnung ist in Bild S dargestellt. Es bedeutet A1 eine Richtantenne
mit dem Diagramm Dl, A2 eine zweite Richtantenne mit dem Diagramm D2. Die Antenne
A1 wird mit der Energieleitung Ei, die Antenne A2 mit der Energieleitung E2. gespeist.
Die Energieleitungen El und E2 führen in der oben beschriebenen Weise erfindungsgemäß
über die Tasteinrichtung T in der vorher beschriebenen Ausführung und über die Einrichtungen
für Amplituden- und Phasenregelung zum Hochfrequenzsender. Bestehen beide Antennen
in an sich gleicher Weise z. B. je aus vier gleichphasig gespeisten Dipolen und
ist die Hauptstrahlrichtung des Diagramms . D1- gegen.. .die Hauptstrahlrichtung
des Diagramms D2 um einen passenden Winkel gedreht, so bekommt man eine erheblich
größere Steilheit der Kurve im Schnittpu.nkt, also eine erheblich schärfere Funkbake
in der Richtung ,4-B.