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Sende- oder Empfangsanlage, insbesondere für Gegensprechstationen
Die Erfindung betrifft Seudle- oder Empfangs;anlagen, insbesondere für Gegensprechstatiionen,
zum wahlweIsen Aussenden, bzw. Empfangen von: ultrakurzen elektrischen Wellen des
Dezimeter- oder Ze@ntimetergebnetes und von größenordnungsmäßig längeren Wellen;
unter größenordnungsmäßig längeren Wellen: sind im Sinne der Erfindumig Wellen zu
verstehen, deren Länge etwa das; Zehnfache der ultrakurzen Wellen oder mehr beträgt.
Beispielsweise kann beim Erfindungsgegenstand die ultrakurze Welle des Dezimeter-oder
Zentimetergebneites, im folgenden kurz ultrakurze Welle genannt, für den Nahverkehr
benutzt werden, während eine Wellenlänge zwi@sichen 15 und ioo m oder über
ioo m für den .Fernverkehr verwendet wird. Bei der, artigen Anlagen isst es vorteilhaft
oder gar notwendig, für das Senden oder Empfangen der längeren Welle ein anderes
Sende- oder Empfangsgerät als für die ultrakurze Welle zu haben, denn zum Senden
oder Empfangen der ultrakurzen Welle des Dezimeter- oder Zentimetergehnetes wird
man beispielsweise die Bremsfeldschaltung oder eine andere, auf diese sehr kurzen
Wellen zugeschnittene Sende- oder Empfangsvorrichtung benutzen wollen oder müssen.
Man benötigt also für die ultrakurze Welle und für die längere Welle getrennte Sender
bz.w. Empfänger. Will man wahlweise auf der ultrakurzen Welle und der längeren Welle
senden bzw.
empfangen:, so kann man i11 bekannter Weise getrennte
Antennen, nämlich eine für die ultrakurze Welle und eine für die längere Welle,
vorsehen, deren jede eine besondere Antennenzuführunc und Antennendurchführ
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run,#"-# z. B. durch das Dach des Hauses" hat. Bekanntgeworden ist es auch,
die Einrichtung so zu treffen, daß die Ultrahochfrequenzvenergie in. einer konzentrischen:
Energieleitung zwischen der am Erdboden oder in einem Hause aufgestellten Sende-
bzw. Empfangsvorrichtung für die ultrakurze Welle und der erhöht angeordneten, auf
die ultrakurze Welle abgestimmten Antenne geführt wird.
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Um Anlagen; zum wahlweisen Senden bzw. Empfangen mit ultrakurzer Welle
und länggerer Welle zu vereinfachen, ist bereits, angegeben worden!, an Stelle der
beiden getrennten Antennen eine gemeinsame Antenne zu. verwenden und gegebenenfalls
diese Antenne mittels einer konzentrischen Energieleitung mit der am Erdboden; befinidlichen
Sende-oder Empfangsvorrichtung zu, verbinden. Bei diesen bekannten Anordnungen befindet
sich am oberen Ende dar Energieleitung eine Antenne, die zum Aufnehmen oder Aussenden
der ultrakurzen Welle, aber auch, der längeren NVelle dient, und es ist die Einrichtung
so getroffen, daß die von der Antenne, z. B. im Fall des Empfa.ngens, aufgenommene
Hochfrequenzenergie in beiden i Fällen, nämltich beim Empfang der ultrakurzen Welle
und beim Empfang der längeren Welle, im Innern der Energieleitung (zwischen Innenleiter
und Außenleiter) zu der Empfangsvorrichtung bzw. deren Eingangsstufe geführt wird.
Zwangsläufig wirkt dabei im Fall des Empfangens der längerene Welle die Energieleitung
bzw. deren Außenleiter mixt als Antenne. Wollte- man mit einer solchen Anordnung
außer der längeren Welle auch extrem kurze Welleu, nämlich des Dezimeter4 oder Zentimetergebietes,
empfangen, so ist dieses wegen der gemeinsamen Eingangsstufe nicht ohne weiteres
durchführbar, es sei denen, daß man die Einigungsstufe umschaltbar einrichtet bz,#,v.
eine besondere Eingangsstufe für die Ultrakurze! Welle des Dezimeter- oder Zentimetergebietes
vorsieht. Insbesondere aber haben bei diesen bekannten Anordnungen die ultrakurze
Welle und die längere Welle eine gemeinsame Energieleitung, und es muß daher bei
der Bemessung dieser gemeinsamen Energieilei-tung hinsichtlich ih Ures Wellenwiderstandes
und ihres Eingangs- und Ausgangs.« ide:rstandwe (Anpassung) sowohl. auf die ultrakurze
Welle als auch auf die längere Welle Rücksicht genommen, werden.
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Die Erfindung geht einen grundsätzlich anderen Weg, um Anlagen zum
wahlweisen Senden bzw. Empfangen einer ultrakurzen Welle und einer längeren Welle
zu- vereinfachen. Die Erfindung verbleibt bei dem in elektrischer Hinsicht grundsätzlich
einfacheren, bekannten Wege, für die ultrakurze Welle und für die längere Welle
getrennte Antennen zu verwenden. Erfindungsgemäß wird die an sich bekannte Anordnung
verwendet, bei der die Ultrahochfrequenzenergie in einer konzentrischen Energieleitung
zwischen der am Erdboden oder in einem Hause aufgestellten Sende- bzw. Empfangsvorrichtung
für die ultrakurze Welle und der erhöht angeordneten, au=f die ultrakurze Welle
Antenne geführt wird. Jedoch wird nun gemäß der Erfindung die Einrichtung so getroffen,
d;aß als Antenne für die längere Welle der über den Sender oder Empfänger für die
längere Welle geerdete Außen:1eiter derkonzentrischenEnergielei.tung dient. Das
bedeutet, daß gemäß der Erfindung am oberen Ende der konzentrischen Energieleitung
nicht wie bei den obenerwähnten bekannten Anordnungen, mit gemeinsamer Antenne für
die ultrakurze und die längere Welle auch eine Antenne für die längere Welle vorhanden
ist, sondern die Antenne für die längere `'Vene lediglich aus dein Außenleiter der
konzentrischen Energieleitung besteht.
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Auf diese Weise wird erreicht, daß die Antenne für diie ultrakurze
Welle und die Antenne für die längere Welle unabhängig voneinander sind und die
konzeatrische Energieleitung, die ja nur zum Transport der ultrakurzen Welle dient,
unabhängig von dem Senden oder Empfangen der längeren Welle ganz so. bemessen werden
kann, wie die Belangs der ultrakurzen Welle es erfordern oder es erwünschters he.inenlassen.
Die ultrakurze Welle wird, beispielsweise wieder der Fall des Empfangens betrachtet:,
von der zugehÖrigen, auf die ultrakurze Welle abgestimmten Antenne. aufgenommen
und durch die konzentrische Energieleitung hindurch zwischen Mittelleiter und Außenleiter
d rsell>en nach der Empfangsvorrichtung geführt. Dagegen wird die Hochfrequeuzenergie
der längeren Welle von dem Außenleiter der Energieleitung, und zwar dessen Außenfläche,
aufgenommen und kann vom unteren Teil desselben der Empfangsvorrichtung für die
längere Welle zugeführt werden. Innerhalb der konzentrischen Energieleitung, nämlich
zwischen Mittelleiter und Innenfläche des Außenleiters, befindet sich das elektrische
Feld der von der Ultrakurzwellenantenne empfangenen ultrakurzen Welle. Dagegen außerhalb
der konzentrischen Energieleitung, nämlich an der Außenfläche dies Außenleiters,
befindet sich das, elektrische Feld der längeren Welle. Es sind also außerordentlich
günstige
elektrische Verhältnisse erzielt, und es ist trotz Verwendung
getrennter Antennen für die ultrakurze Welle und für die längere Welle ein außerordentlich
einfacher Aufbau, wie er besonders, für leicht montierbare Stationern wünschenswert
iist, erreicbti, und ferner ist im Gegensatz zu denn bekannten Anlagen mit getrennten
Antennen der Vorteil gegeben, daß die Antenne für die, längere, Welle nicht das
Strahlungsdeld der Antenne für die ultrakurze Welle in nachteilmger oder unkon,
brolliierbarer Weise beeinrflu:ßt. EL-rner bietet der Erfindungsigegens@tand, wenn
man vollkommen getrennte Sende- b:zw. Em:pfang svorri:chtungen für die ultrakurze
Welle und für die längere Welle anwenden, u. a. dien weiteren Vorteil:, daß die
ultrakurze Welle und die längere Welle auch gleichzeitig ausgesendet oder empfangen
werden können, was bei den obererwähnten bekannten Anordnungen mit gemeinsamer Antenne
und gemeinsame:r Eniergiedeitung nicht ohne weiteres möglich ist.
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Auch kann beim E.rfindungsge@genstand die ultrakurze Welle in. am
sich. bekannter Weise, insbesondere mit Hilfe eines, Parabolspiegels, gerichtet
ausgesendet oder empfangen werden, so daß sich, eine für die Geheimhaltung von Nachrichten
besonders wesenttl,icbe, scharfe Bündelung ergibt.
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Erwähnt sei. noch, daß auch bereits bekanntgeworden ist, zum Zwecke
der Funkpeilung unter Benutzung einer Rahmenantenne mit Hilfsantenne i:n der Weise
zu verfahren, d@aß die Schutzhülle als Hifs.antennve oder Hiilfs,-aintennenteil
verwendet wird. Bei: diesem bekannten, Verfahrens handelt es. seich' darum,, bei
der Funkpeilung mittels einer Hilfsantenne den sog. An ten.nevefek -t des, Rahmens.
zu kompensieren. Diementsp:rechend dienen: bei dem bekannten Verfahren- der Rahmens
und dessen Schutzhülle zum Empfangen, und zwar zum gleichzeitigen Empfangen ein
und derselben Wellenlänge. Im Gegensatz. dazu handelt es sich beim weder um Rahmenantennen
noch um, die Beseitigung des Antenneneffektes, bei Rahmenantennen noch hm das Empfangen
zweier untereinander glicicher Wed:le"nlängen. Beien Erfindungsgegenstand geht es
vielmehr darum; gerade Wellenlängen größenordnungsmäßig verschiedener Länge wahlweise
auszusenden. Die Aufgabenstellung und, wie oben erläutert, die zu ihrer Lösung anigegebenen
Mittel sind also beim Erfindurngsggegenstanid grundsätzlich verschieden.
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Zur weiteren Erläuterung des Wesens, der Erfindung möge das ins dein
Abbnildun@g dar-,gestellte Ausführungsbeispiel, dienen,.
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In, der Abbildung ist angenommen, daß in einem Hause mit dem Dach<
13 ein Emp:fänr ger i für ultrakurze elektrische Wellen und ein Empfänger :2 für
längere Wellen, z. B. in der Größe von ioo m, aufgestellt sinid;. Durch das: Dach
13 hindurch ist gut isoliert das Kupferrohr 8 geführt, in dessen: Achse der Liter
9 angeordnet ist, welcher z. B. aus :@in!e:m Kupferdraht oder aufs einem Kupferrohr
besteht. Der Leiter 9 ist, über dass: obere Ende des Rohres 8 hinaus fortgesetzt
um ein Stück io, das etwa ein Viertel der zu empfangenden ultrakurzen Welle beträgt.
8; und 9 bilden die Energieleitung, die die ultrahochfrequente Energie der mit dem
Teil io empfangenen ultrakurzen Welle zu dem Empfänger i leitet. Der Teil io befindet
sich im Brennpunkt des Parabolspiegels i:6, der mit Hilfe eines Metallbügels 12
von dem Rohr 8 gehalten wird. 2.1. ist eine vorzugsweise verschiebbar angeordnete
Metallplatte, die dazu dient, den Teil io auf ein Viertel der gewünschten Wellenlänge
abzustimmen. Das Rohr 8 zusammen mit dem Parabolspiegel 16 dient nun erfindungsgemäß
gleichzeitig als Antenne für den Langwellenempfänger a.. Die Eingangsklemmen desselben
sind mit 3 und q. bezeichnet. Die Klemme 3
ist mit der Erde verbunden. Die
Klemmen q. kann wahlweise an das Rohr an- oder abgeschaltet werden. Hierzu ist der
Umschalter 5 mit den Kontakten 6 und' 7 vorgesehen:. In der gezeichneten Stellung
befindet sich der Umschalter auf dem Kontakt 6 und i,s:t daher der Empfänger 2 mit
seiner aus dem Rohr 8 und dem Parabolspiegel 16 bestehenden Antenne verbundeni.
Wird; der Umschalter 5 auf denn (toten) Kontakt 7 gelegt, so, i-st der Empfänger
2 von der Antenne abgeschaltet. Der Ul:trakwrzwellenemphänger i ist- dauernd" d.
h. auch bei La:ngwellenempfang, an die Energieleitung 8, 9@ angeschlossen;, da wesentliche
Langwe Ilene nergie nicht in dent Kurzwellenempfänger gelangt.. Statt liessen kann
ein Umschalter derart vorgesehen sein, da,ß beim Langwellenempfang der Ultrakurzwelleniempfänbgier
i von der Eniergieleitung 8., 9 abgeschaltetist, entwedervo:nbeidenTeile:n8,9 oder
nur von einem der Teile 8 oder 9:. Aus der Abbildung siebt man. deutlich:, daß die
Ultrahochfrequenzenergie, die: von der Ul.trakurzwel.l,enantenne io z. B. empfangen
wird, zwischen dem Mittelleiter 9 und der Innenfläcbie- dies Außieinlei.ters, 8
der konzentrischen Energieleitung zu dem Empfänger i für diie Dezimeter- - oder
Zentimeterwelle geführt wird, zum Aufnehmen der längeren- Welle dagegen nur der
Außenleiter 8 dient-, und zwar liessen Außenfläche.
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In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist der Fall, behandelt,
daß die Anlage aus .einem Ultrakurzwellenempfänger und einem Langwellenempfänbger
besteht. Der Erfinidungsgegenstand
ist irndessen@ ebenfalls bei
Sendeeinrichtungen amvendbar, also z. B. bei einer Anlage, von der aus, wahlweise
mit einem Ul.t-raku,rzzNelleneende@,r und einem Sender für längere Wellen gesendet
werden soll. Ferner ist der Erfindungsgegenstand vort-e-ilhaft bei @Sende-Empf angs-Anlagen
zu benutzen, z. B. bei Anlagen, bei denen (etwa im Gegensprechverkehr) mit ultrakurzen
Wellen gesendet und mit einer längeren Welle empfangen wird, oder umbekehrt.